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Diskussion ueber Staat und Kommunismus
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837163) Verfasst am: 05.05.2013, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wenn man diese Maschinerie zerschlägt, dann muss man an ihre Stelle Organisationen setzen, mit denen man nicht Menschen, sondern Sachen verwaltet - in demokratischer und rationaler Weise.

Die klassische Formel der "Administration der Dinge" (anstelle einer Herrschaft über Menschen) ist allerdings selbst problematischer als sie aussieht. Gerade insofern die Politik immer durch ökonomische Verhältnisse überdeterminiert ist, gibt es einfach gar keine eingebaute Garantie dafür, dass das eine nicht in das andere umschlägt. Für Giorgio Agamben ist die Administration sogar das eigentliche politische Problem und die Herrschaft nur so eine Art Epiphänomen. Herrschaft erscheint dabei lediglich als das ideologische und ikonographische Gewand, das der Verwaltungsapparat sich selbst immer schon gibt. In Verbindung mit der Biopolitik läuft dabei sogar der menschliche Körper (das "nackte Leben") selbst Gefahr, zu einem "Ding" zu werden, das es zu verwalten gilt.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das fängt schon auf der untersten Ebene an.
Frag doch mal Vereinsvorsitzenden, wieviele im Verein bereit sind, sich im Vorstand wählen zu lassen.
Ich schätze, es werden ca 1% sein. Soviel wie halt überall sich Leute engagieren.
Der rest schaut zu, und beschwert sich, dass der Verein nicht gut geführt wird.

Dass die politische Form selbst Auswirkungen auf die Bereitschaft zum Engagement hat, sollte eigentlich bekannt sein. Mangelnde Bereitschaft zum Engagement innerhalb bestehender Institutionen ist also kein Argument gegen die Einrichtung anderer Institutionen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1837172) Verfasst am: 05.05.2013, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:



Dass die politische Form selbst Auswirkungen auf die Bereitschaft zum Engagement hat, sollte eigentlich bekannt


Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1837174) Verfasst am: 05.05.2013, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:



Dass die politische Form selbst Auswirkungen auf die Bereitschaft zum Engagement hat, sollte eigentlich bekannt


Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.


Historische Beispiele habe ich bereits angedeutet. Ich erinnere mich auch dunkel daran, eine Studie gelesen zu haben, die die Partizipationsbereitschaft unter verschiedenen Betriebsstrukturorganisationsbedingungen (was für ein Wort...) verglich. Die finde ich aber auf Anhieb nicht mehr. Es gibt m.E. auch Nachweise dass die Reduktion der Arbeitszeiten tatsächlich zu mehr politischer Partizipation führte... ich versuch mal, was dazu wieder zu finden, weiß aber nicht, ob ich da die nächsten Tage genug Zeit für habe.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837239) Verfasst am: 05.05.2013, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1837242) Verfasst am: 05.05.2013, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


Ein kurzes aufflammen der Mob, wenn sie wirklich nichts mehr zu verlieren hat, kann man schlecht mit "Engagement" vergleichen.
Sobald wieder ein "geregeltes Leben" stattfindet, kehrt wieder alles zu Brot und Spielen", und die gleiche Figuren nehmen wieder das Engagement in die Hand
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
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Beitrag(#1837243) Verfasst am: 05.05.2013, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


ich glaub, vrolijke meinte eher funktionierende regierungsformen/strukturen mit hohem beteiligungsgrad der bevoelkerung..
edit: zu langsam... Sehr glücklich
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1837246) Verfasst am: 05.05.2013, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


ich glaub, vrolijke meinte eher funktionierende regierungsformen/strukturen mit hohem beteiligungsgrad der bevoelkerung..
edit: zu langsam... Sehr glücklich


Exakt!

Jedesmal ist der Gedanke da: "ja, nach der nächste Revolution".
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837249) Verfasst am: 05.05.2013, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein kurzes aufflammen der Mob, wenn sie wirklich nichts mehr zu verlieren hat, kann man schlecht mit "Engagement" vergleichen.

Dieses Statement bezeugt einfach nur deine Ahnungslosigkeit hinsichtlich der Geschichte der Revolutionen und ihrer Entwicklung.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1837251) Verfasst am: 05.05.2013, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.
U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.
Ein kurzes aufflammen der Mob, wenn sie wirklich nichts mehr zu verlieren hat, kann man schlecht mit "Engagement" vergleichen.
Sobald wieder ein "geregeltes Leben" stattfindet, kehrt wieder alles zu Brot und Spielen", und die gleiche Figuren nehmen wieder das Engagement in die Hand

Der Grund liegt mE in der Natur des Menschen - die ist, tja wie soll man es nennen, bürgerlich. Der Mensch möchte i.a. ruhig, sicher, satt und mikrosozial akzeptiert leben und beim Verzehr seines Essens, und bei anderen Verrichtungen, nicht gestört werden. Dazu ist er auch bereit, sich in Machtstrukturen einzuordnen, egal ob die religiös, sozialistisch, feudal oder kapitalistisch sind. Ein sich engagierender Ehrenamtlicher ist eher eine Ausnahme und hat nach meiner Erfahrung oft einen überdurchschnittlichen sozialen Bindungswunsch und auch sehr stark ausgeprägte moralische Werte. Ein engagierter Wutbürger entsteht vorübergehend, wenn ein Bürger sich verarscht oder elementar bedroht fühlt, etwa von "denen da oben" oder auch von "den Andersartigen".

Meiner Ansicht nach müßte man, wenn man einen wirklich kollektivistisch empfindenen / denkenden Menschen haben wollte, den jetzigen Menschen signifikant verändern, etwa indem man die einzelnen Gehirne stärker voneinander abhängig macht. Ein wenig dazu beitragen kann natürlich die informative Vernetzung, die das mikrosoziale Umfeld teilweise aufbricht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837254) Verfasst am: 05.05.2013, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Du demonstrierst eine Grundoperation ideologischer Naturalisierung, indem du die Wahrheit falscher Behauptungen mit der Natur der Dinge erklärst. Lachen
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1837256) Verfasst am: 05.05.2013, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.
U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.
Ein kurzes aufflammen der Mob, wenn sie wirklich nichts mehr zu verlieren hat, kann man schlecht mit "Engagement" vergleichen.
Sobald wieder ein "geregeltes Leben" stattfindet, kehrt wieder alles zu Brot und Spielen", und die gleiche Figuren nehmen wieder das Engagement in die Hand

Der Grund liegt mE in der Natur des Menschen - die ist, tja wie soll man es nennen, bürgerlich. Der Mensch möchte i.a. ruhig, sicher, satt und mikrosozial akzeptiert leben und beim Verzehr seines Essens, und bei anderen Verrichtungen, nicht gestört werden.


Dieser Wunsch nach Ungestörtheit ist modern und keineswegs etwas dem Menschen eigenes. Nicht, dass ich den WUnsch verspüre diesen Invidualismus wieder umzukehren, aber der ist keineswegs naturgegeben.

Zitat:
Dazu ist er auch bereit, sich in Machtstrukturen einzuordnen, egal ob die religiös, sozialistisch, feudal oder kapitalistisch sind.(...)


Der Mensch hat durchaus auch andere Interessen. Außerdem ist, was jemand will und möchte und wofür er seine Ressourcen einsetzt, hochgradig von der Gesellschaft geprägt, in der er lebt.

Zitat:
Meiner Ansicht nach müßte man, wenn man einen wirklich kollektivistisch empfindenen / denkenden Menschen haben wollte, den jetzigen Menschen signifikant verändern, etwa indem man die einzelnen Gehirne stärker voneinander abhängig macht. Ein wenig dazu beitragen kann natürlich die informative Vernetzung, die das mikrosoziale Umfeld teilweise aufbricht.


Es ist eher ungewöhnlich für den Menschen so individualistisch zu denken. Während die patriarchale Familie in der europäischen Kulturtradition schon lange Zeit dominierte, ist die individualistische Loslösung davon ein Produkt von Rennaissance und Aufklärung (und veränderten sozioökonomischen Bedingungen...).
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1837275) Verfasst am: 05.05.2013, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es ist eher ungewöhnlich für den Menschen so individualistisch zu denken.

Ja und nein. Ja, weil er heute mehr Möglichkeiten, mehr Zeit usw. hat, und weil die gesellschaftliche Kontrolle seit neustem weniger stark ist. Nein, weil die Ansprüche an ihn heute universeller, globaler usw. sind. Man tut sich bekanntermaßen schwer, wenn es um arme Leute irgendwo geht, und leichter, wenn es um das mikrosoziale Umfeld geht. Der sozialistische Arbeiter in D dürfte eigentlich nicht für seine Lohnerhöhung kämpfen, sondern müßte sie dem armen Minenarbeiter in xyz spenden.

Kival hat folgendes geschrieben:
Während die patriarchale Familie in der europäischen Kulturtradition schon lange Zeit dominierte, ist die individualistische Loslösung davon ein Produkt von Rennaissance und Aufklärung (und veränderten sozioökonomischen Bedingungen...).

In der evolutionär wesentlichen Ära des Menschen waren seine kollektivistischen Impulse mE auf die mikrosozialen Beziehungen beschränkt: Nur von wem er abhing (durch Verwandschaft, Kooperation usw.), konnte ihn zu kollektiv nützlichen Tätigkeiten motivieren. Das wäre heute vergleichbar mit Familie, Nachbarn, Freunden, evtl. Kollegen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837277) Verfasst am: 05.05.2013, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Der sozialistische Arbeiter in D dürfte eigentlich nicht für seine Lohnerhöhung kämpfen, sondern müßte sie dem armen Minenarbeiter in xyz spenden.

So ein Unsinn. Private Charity hat nichts mit Sozialismus zu tun.

Slavoj Zizek: Charity - First as Tragedy, then as Farce (RSA Animate)
Oscar Wilde: The Soul of Man under Socialism
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Beitrag(#1837281) Verfasst am: 05.05.2013, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


ich glaub, vrolijke meinte eher funktionierende regierungsformen/strukturen mit hohem beteiligungsgrad der bevoelkerung..
edit: zu langsam... Sehr glücklich


Und wo gibt es Regierungsformen/Strukturen mit hohem Beteiligungsgrad der Bevölkerung?
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Tarvoc
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Beiträge: 44755

Beitrag(#1837284) Verfasst am: 05.05.2013, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hehe. Ja, wo gibt es den Fall, dass eine winzige Anzahl privilegierter politischer Positionen von einer großen Masse an Menschen besetzt werden. Ääääh... Lachen
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1837300) Verfasst am: 05.05.2013, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Der sozialistische Arbeiter in D dürfte eigentlich nicht für seine Lohnerhöhung kämpfen, sondern müßte sie dem armen Minenarbeiter in xyz spenden.
So ein Unsinn. Private Charity hat nichts mit Sozialismus zu tun.

Wieso "private"? Der Kampf gegen den Kapitalismus ist nie privat! Es heißt "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" - passiert aber eher selten.

"Demokraten aller Länder, vereinigt Euch" - wäre übrigens denke ich tatsächlich eine gute Sache, es fehlt mE an gobaler Mitbestimmung.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1837301) Verfasst am: 05.05.2013, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zum ersten Teil hat Tarvoc ja schon etwas gesagt.

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Während die patriarchale Familie in der europäischen Kulturtradition schon lange Zeit dominierte, ist die individualistische Loslösung davon ein Produkt von Rennaissance und Aufklärung (und veränderten sozioökonomischen Bedingungen...).

In der evolutionär wesentlichen Ära des Menschen waren seine kollektivistischen Impulse mE auf die mikrosozialen Beziehungen beschränkt: Nur von wem er abhing (durch Verwandschaft, Kooperation usw.), konnte ihn zu kollektiv nützlichen Tätigkeiten motivieren. Das wäre heute vergleichbar mit Familie, Nachbarn, Freunden, evtl. Kollegen.


Das ist da historisch aber ein eher sehr weiter Familienbegriff. Der Mensch hat vermutlich immer schon in Gruppen gelebt, bei denen nicht alle miteinander verwandt waren, ähnlich wie das ja auch bei manchen Menschenaffen der Fall ist. Außerdem reicht die "Clan"-Großfamilie ja auch alleine schon aus, um die Idee eines bürgerlichen, privaten Menschen als Naturzustand zu widerlegen.

Der Mensch ist viel stärker ein soziales Wesen als ein ökonomisches. Das erinnert mich etwas an den Mythos der Wirschaftswissenschaftler, Menschen hätten immer Tauschhandel mit ökonomischem Kalkül betrieben und deshalb sei Geld entstanden... was überhaupt nichts mit der Realität zu tun hat.
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Zuletzt bearbeitet von Kival am 05.05.2013, 20:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837302) Verfasst am: 05.05.2013, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wieso "private"? Der Kampf gegen den Kapitalismus ist nie privat!

Ich weiss gar nicht so recht, wo ich anfangen soll, aufzuzählen, was daran alles Unsinn ist. Erstens ist das, wovon du ursprünglich geschrieben hattest, eine private Spende, und zweitens hat es nichts mit einem Kampf gegen den Kapitalismus zu tun.
Und das bloße Spenden von Geld ist auch kein Akt oder Zeichen der (politischen) Vereinigung zwischen Spender und Empfänger. In einem solchen Fall wie dem, um den es hier geht, sogar eher im Gegenteil.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 05.05.2013, 20:50, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1837303) Verfasst am: 05.05.2013, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich etwas an den Mythos der Wirschaftswissenschaftler, Menschen hätten immer Tauschhandel mit ökonomischem Kalkül betrieben und deshalb sei Geld entstanden... was überhaupt nichts mit der Realität zu tun hat.

Wer vertritt das denn in dieser trivialisierten Form?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1837304) Verfasst am: 05.05.2013, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich etwas an den Mythos der Wirschaftswissenschaftler, Menschen hätten immer Tauschhandel mit ökonomischem Kalkül betrieben und deshalb sei Geld entstanden... was überhaupt nichts mit der Realität zu tun hat.

Wer vertritt das denn in dieser trivialisierten Form?


Menger, mit Verweise auf v. Mise z.B.. Insgesamt sehr verbreitet in der österreichischen Schule. Und die verfeinerteren Vorstellungen sind auch nicht richtiger, sie sind nur vielelicht weniger simpel.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1837307) Verfasst am: 05.05.2013, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


ich glaub, vrolijke meinte eher funktionierende regierungsformen/strukturen mit hohem beteiligungsgrad der bevoelkerung..
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Ich weiß es nicht. Du wirst es mir sagen?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1837309) Verfasst am: 05.05.2013, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Der sozialistische Arbeiter in D dürfte eigentlich nicht für seine Lohnerhöhung kämpfen, sondern müßte sie dem armen Minenarbeiter in xyz spenden.

So ein Unsinn. Private Charity hat nichts mit Sozialismus zu tun.

Slavoj Zizek: Charity - First as Tragedy, then as Farce (RSA Animate)
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Den Kampf für die Benachteiligten alle Länder ist doch kein Charity.
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Misterfritz
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Beitrag(#1837316) Verfasst am: 05.05.2013, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist mir nicht bekannt, un wollte ich gerne belegt bekommen.

U.A. sind sämtliche Revolutionen Beispiele dafür, konkret insbesondere die französische und die russische.


ich glaub, vrolijke meinte eher funktionierende regierungsformen/strukturen mit hohem beteiligungsgrad der bevoelkerung..
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Und wo gibt es Regierungsformen/Strukturen mit hohem Beteiligungsgrad der Bevölkerung?

müsste die frage nicht heissen:
wo gibt es eine bevölkerung, die sich mehrheitlich gerne für die politischen belange einsetzt?

ich mache mir da nix vor, der mensch ist auch nur ein opportunistisches lebewesen, das, wann immer es geht, den einfachsten weg geht. und der einfachste weg bei politischem engagement ist nun mal, die anderen machen zu lassen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1837327) Verfasst am: 05.05.2013, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Den Kampf für die Benachteiligten alle Länder ist doch kein Charity.

Geld spenden ist kein Kampf. Schon gar nicht wenn wie hier eine moralische Forderung nach Spenden artikuliert wird. Lest halt mal Brecht. Da wird das regelmäßig nach allen Regeln der Kunst demontiert.

Sowieso reichlich witzlos, dass du und Step meint, den Sozialisten erzählen zu können, was sie als solche so zu tun und zu denken haben... Mit den Augen rollen
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Sticky
vae victis



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Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1837355) Verfasst am: 06.05.2013, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Das Ziel des Kampfes gegen den Kapitalismus ist uA, dass Spenden, welches nur ein sicheres Zeichen von Ungleichheit ist, überflüssig zu machen. Wenn Kapitalisten Sozialisten auffordern, für ihre noch ärmeren Genossen zu spenden, ist das blanker Hohn. Denn ausgerechnet die Kapitalisten sind es, die ihre Reichtümer lieber horten, aber jene das fordern, wofür sie selbst sich vehement weigern. Sie erwarten vom Staat, dass er sich um die Millionen Arbeits- und Erwerbslosen kümmert, für die sie selbst verantwortlich sind und keine notwendigen Steuern bezahlen, damit der Staat auch diese Aufgabe übenehmen kann, sie verweisen Arme an die Tafeln, obwohl ihre Lagerräume zum Bersten voll sind und jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen von geniessbaren Lebensmittel auf den Müll geworfen werden, sie verbannen Obdachlose in Wohnheime und bauen Luxuswohnungen und Büroräume, die zumeist leer stehen, sie verlangen, dass die Armen die noch ärmeren unterstützen und schliessen sich selbst aus des Sozialsystem aus, sie wollen für sich selbst alles und gönnen allen anderen noch nicht einmal das Schwarze unter den Fingernägeln; es könnte ja Blumenerde sein, die man noch verwerten kann!
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Beiträge: 3548

Beitrag(#1837356) Verfasst am: 06.05.2013, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wenn Kapitalisten Sozialisten auffordern, für ihre noch ärmeren Genossen zu spenden, ist das blanker Hohn.

Nein, es ist das Vorhalten eines Spiegels. Was der Millionär für den armen Deutschen ist der arme Deutsche für die dritte Welt. Auch der Harz IV Empfänger kann entscheiden, ob er sich eine Schachtel Zigaretten kauft oder mit dem Geld einem Kind in Afrika das Leben rettet. Wenn er sich für ersters entscheidet steht er moralisch auf der selben Stufe wie der Millionär. Dann ist seine edle Gesinnung enttarnt als Wohlstandsgier. Kommunisten sind halt nur erfolglose Kapitalisten. Auf den Arm nehmen
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1837357) Verfasst am: 06.05.2013, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wenn Kapitalisten Sozialisten auffordern, für ihre noch ärmeren Genossen zu spenden, ist das blanker Hohn.

Nein, es ist das Vorhalten eines Spiegels. Was der Millionär für den armen Deutschen ist der arme Deutsche für die dritte Welt. Auch der Harz IV Empfänger kann entscheiden, ob er sich eine Schachtel Zigaretten kauft oder mit dem Geld einem Kind in Afrika das Leben rettet. Wenn er sich für ersters entscheidet steht er moralisch auf der selben Stufe wie der Millionär. Dann ist seine edle Gesinnung enttarnt als Wohlstandsgier. Kommunisten sind halt nur erfolglose Kapitalisten. Auf den Arm nehmen


Bullshit! Wer ist denn wesentlich verantwortlich für den Hunger in der sog. "III. Welt"? Die Hartz-IV-Empfänger oder die Spekulanten, Konzerne und Banken? Du bestätigst haargenau das, was ich geschrieben habe: Der Hartz-IV-Empfänger, dem du noch nicht einmal eine Packung Kippen gönnst, soll das Leid in den ärmsten Ländern der Erde mildern, während Millionäre und Milliardäre ihre Reichtümer horten.
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Gruss: Sticky

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#1837358) Verfasst am: 06.05.2013, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wenn Kapitalisten Sozialisten auffordern, für ihre noch ärmeren Genossen zu spenden, ist das blanker Hohn.

Nein, es ist das Vorhalten eines Spiegels. Was der Millionär für den armen Deutschen ist der arme Deutsche für die dritte Welt. Auch der Harz IV Empfänger kann entscheiden, ob er sich eine Schachtel Zigaretten kauft oder mit dem Geld einem Kind in Afrika das Leben rettet. Wenn er sich für ersters entscheidet steht er moralisch auf der selben Stufe wie der Millionär. Dann ist seine edle Gesinnung enttarnt als Wohlstandsgier. Kommunisten sind halt nur erfolglose Kapitalisten. Auf den Arm nehmen


Es geht nicht um Spenden. Auch nicht von "erfolgreichen" Kapitalisten an "arme Deutsche".
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1837359) Verfasst am: 06.05.2013, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Den Kampf für die Benachteiligten alle Länder ist doch kein Charity.
Geld spenden ist kein Kampf. Schon gar nicht wenn wie hier eine moralische Forderung nach Spenden artikuliert wird.

Jetzt häng Dich doch nicht so an dem Wort "spenden" auf - sagen wir halt "warum streiken die Arbeiter nicht für die Löhne der noch stärker Ausgebeuteten, sondern für ihre eigenen, oft gar nicht so üblen?" - aber egal, ich weiß die ANtwort eh schon.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sowieso reichlich witzlos, dass du und Step meint, den Sozialisten erzählen zu können, was sie als solche so zu tun und zu denken haben... Mit den Augen rollen

Der Einwand ist unzutreffend. Ich schreibe Euch nicht vor, was Ihr tun oder denken sollt, sondern prüfe nur Anspruch und Wirklichkeit auf Konsistenz. Ein Politker kann auch nicht einfach sagen "Sowieso reichlich witzlos, dass der Bürger meint, mir erzählen zu können, was sich als Politiker so zu tun und zu denken habe ...". Ähnlich auch häufig bei Christen, bei denen ich sehrwohl auch als Atheist Realität und Anspruch gegenüberzustellen das Recht habe.
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1837361) Verfasst am: 06.05.2013, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sowieso reichlich witzlos, dass du und Step meint, den Sozialisten erzählen zu können, was sie als solche so zu tun und zu denken haben... Mit den Augen rollen

Die Praxis ist aber umgekehrt. Es sind die Sozialisten, die das Geld anderer Leute verteilen möchten. Kapitalisten kümmern sich in der Regel um ihren Kram.
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