Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Elitarismus
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1868584) Verfasst am: 20.09.2013, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Begriff "Experte" selbst hat schon Fetischcharakter. Das Sich-Auskennen, eine Relation zwischen demjenigen, der sich auskennt, und dem, worüber er sich auskennt, wird in eine definierende Eigenschaft der betreffenden Person umgedeutet.

Die "Relation zwischen demjenigen, der sich auskennt, und dem, worüber er sich auskennt", besteht gerade darin, das dieses Wissen von ihm (und nicht von jemand Anderem) abrufbar ist. Das ist zwar sicher keine "definierende Eigenschaft", jedoch eine in entsprechendem Problemkontext wesentliche Eigenschaft.

Da kaum jemand jemals den Begriff "Experte" ohne Kontext oder Arbeitsfeld gebraucht, halte ich die Einschätzung als Fetisch mit der von Dir gegeben Begründung für falsch.

Man sagt: A ist Lehrer, B ist Krankenpfleger. Aber nicht: C ist Experte.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1868661) Verfasst am: 20.09.2013, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Begriff "Experte" selbst hat schon Fetischcharakter. Das Sich-Auskennen, eine Relation zwischen demjenigen, der sich auskennt, und dem, worüber er sich auskennt, wird in eine definierende Eigenschaft der betreffenden Person umgedeutet.

Die "Relation zwischen demjenigen, der sich auskennt, und dem, worüber er sich auskennt", besteht gerade darin, das dieses Wissen von ihm (und nicht von jemand Anderem) abrufbar ist. Das ist zwar sicher keine "definierende Eigenschaft", jedoch eine in entsprechendem Problemkontext wesentliche Eigenschaft.

Da kaum jemand jemals den Begriff "Experte" ohne Kontext oder Arbeitsfeld gebraucht, halte ich die Einschätzung als Fetisch mit der von Dir gegeben Begründung für falsch.

Man sagt: A ist Lehrer, B ist Krankenpfleger. Aber nicht: C ist Experte.

Society-Experten, Promiexperten, Politexperten, Finanzexperten, ganze Ernährungs- und Klimaforschungsexpertenteams, Experten "meistern" die Krise(n), Experten leiten politische Zirkel und Ausschüsse, führen Völker, Armeen und (Volks)Wirtschaften gegen Wände oder gegen alle Widerstände an das Ziel unserer gesellschaftlichen Entwicklung ... blablabla ... wir sind umgeben von selbst ernannten Experten und ihren uns medial aufgedrängten "Expertisen".

Wo stehen wir gleich noch mal so entwicklungstechnisch?
Man sollte einen Expertenrat einberufen, der Experten analysiert und die geistig und fachlich hoch gelobte Elite mal unter die Experten-Lupe nimmt. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Herbstschnee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 9

Beitrag(#1868785) Verfasst am: 21.09.2013, 12:43    Titel: Re: Elitarismus Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Herbstschnee hat folgendes geschrieben:
Wenn sich eine Reisegruppe einig ist, in welche Richtung sie wandern will, braucht sie nur einen Kompass, gute Karten, und einen Navigator, der beides kompetent benutzen kann. Die Entscheidung, wohin es gehen soll, sollten sie aber nicht Einzelnen überlassen.


Ja, das stimmt.

Wobei - es kann ja sein, dass der Experte der Reisegruppe neuartige Möglichkeiten aufzeigt, woraufhin diese dann entscheidet, eine andere Richtung einzuschlägen, als die ursprüngliche.

Und weiterhin kann der Experte dazu angeregt werden, für diese neue Richtung zusätzliche innovative Möglichkeiten zu entwickeln.

Eine im Idealfall dialektische Höherentwicklung zwischen Kompetenzen und Bedürfnissen.

Das hätte ich wahrscheinlich noch erwähnen sollen. Politische Fragen sollten natürlich nicht frei von Sachkenntnis erörtert werden. Wie du schon richtig sagst, sollten fachliche Einschätzungen auch hier Einfluss nehmen.
Ein (im Sinne der handelnden Person, ganz unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung) ideales politisches Vorgehen wäre wahrscheinlich:
1. Analyse der bestehenden Situation (fachliche Frage)
2. Definition einer Zielsetzung (politische Frage)
3. Optimierung der Maßnahmen in Hinblick auf die Ziele (fachliche Frage)
Übrigens gilt das ganz unabhängig vom politischen System, ob nun bspw. Diktatur, parlamentarische Republik oder Basisdemokratie. Die Systeme unterscheiden sich im Wesentlichen im zweiten Punkt: Wer darf/kann seine Interessen auf welche Weise einfließen lassen?
In der Praxis werden diese Kategorien (häufig gezielt) verwischt: die politische wird als Sachfrage verkleidet, die Analyse wird verfälscht, um die eigenen Ziele als vorteilhafter auch für andere darzustellen, in die Optimierung wird eingegriffen, weil die öffentlich vorgegebenen Zielvorgaben vielleicht nicht ganz der Wahrheit entsprachen, und über Einmischung in die Umsetzung die eigentlichen Ziele erreicht werden sollen.
Ehrliche politische Arbeit sollte die drei Bereiche möglichst scharf trennen, und sich den durch 1. und 3. gegebenen Sachverhalten stellen.

Zum Experten-Fetisch: Ich bin mir unsicher, ob ich mich Tarvocs und Defätists Kritik in der Schärfe anschließen kann. Die Bezeichnung einer Person als Expertin in einer Fachrichtung soll zunächst mal nur besondere Sachkenntnis ausdrücken.
Auf jeden Fall zu kritisieren ist die Verwendung des Begriffs „Experte“ in den meisten Massenmedien. Es scheint mir immer häufiger vorzukommen, dass Menschen in Massenmedien zu Wort kommen, die unter dem Deckmantel einer Expertise ihre politische Agenda vorantreiben. Zu nennen sind da vor allem sog. Wirtschaftswissenschaftler in wirtschaftlichen Fragen (eines meiner Lieblingswörter ist „Wirtschaftsweise“; warum nicht gleich „Orakel“?) und Theologen in ethischen Fragen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Scholes
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.09.2013
Beiträge: 16

Beitrag(#1869547) Verfasst am: 23.09.2013, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das älteste Problem, seit es die Menscheit gibt:"Wieso können wir nicht alle zusammen leben" ... Nein, Elitarismus ist leider etwas, das man von Geburt auf miterlebt - Beispiele sind massenhaft vertreten und ich glaube wirklich nicht, dass man darüber diskutieren muss! Doch der Elitarismus für zum, wie es der Fall in Bosnien war, Nationalismus, der weiter zum Krieg führte - gute, gute Menscheit, wie ich dich doch hasse!!!! Böse

Utopia ist und bleibt nur eine Idee in einem wahnsinnigen Kopf - obwohl es wirklich eine Stadt in den Staaten gibt, die so heißt, lol
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1869562) Verfasst am: 23.09.2013, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Scholes hat folgendes geschrieben:
Das älteste Problem, seit es die Menscheit gibt:"Wieso können wir nicht alle zusammen leben" ... Nein, Elitarismus ist leider etwas, das man von Geburt auf miterlebt - Beispiele sind massenhaft vertreten und ich glaube wirklich nicht, dass man darüber diskutieren muss! Doch der Elitarismus für zum, wie es der Fall in Bosnien war, Nationalismus, der weiter zum Krieg führte - gute, gute Menscheit, wie ich dich doch hasse!!!! Böse

Utopia ist und bleibt nur eine Idee in einem wahnsinnigen Kopf - obwohl es wirklich eine Stadt in den Staaten gibt, die so heißt, lol


Sag mal, Paul - musst du nicht schon ins Bett?
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
pera
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1869566) Verfasst am: 23.09.2013, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Scholes hat folgendes geschrieben:
Das älteste Problem, seit es die Menscheit gibt:"Wieso können wir nicht alle zusammen leben" ... Nein, Elitarismus ist leider etwas, das man von Geburt auf miterlebt - Beispiele sind massenhaft vertreten und ich glaube wirklich nicht, dass man darüber diskutieren muss! Doch der Elitarismus für zum, wie es der Fall in Bosnien war, Nationalismus, der weiter zum Krieg führte - gute, gute Menscheit, wie ich dich doch hasse!!!! Böse

Utopia ist und bleibt nur eine Idee in einem wahnsinnigen Kopf - obwohl es wirklich eine Stadt in den Staaten gibt, die so heißt, lol


Sag mal, Paul - musst du nicht schon ins Bett?


Daumen hoch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group