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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#266560) Verfasst am: 23.02.2005, 17:54 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. . |
Gibt es da auch die kossuth'schen Gebärmaschinen ? |
Kinderkriegen ist zumindest eine ungeliebte Pflicht.
Die Gebährmaschinen gibt es dort, funktionieren aber nicht.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 23.02.2005, 17:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Othilic Gast
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(#266561) Verfasst am: 23.02.2005, 17:55 Titel: |
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Zitat: | Zitat: |
Sanne hat folgendes geschrieben: | Warum sollte man sich an eine religiöse Moral halten, wenn es keine überirdische Gerechtigkeit (oder sowas ähnliches) gibt? |
In den religiösen Geschichten werden eben immer die negativen Konsequenzen in dieser Welt aufgezeigt, die sich aus problematischen Handlungen ergeben - wie bei der Eris-Sache... |
Dazu brauchst du keine religiösen Geschichten. Mickey Maus, Grimms Märchen oder Lindenstraße reicht völlig aus  |
Doch, man braucht religiöse Geschichten, also Geschichten, die TEIL der Religion sind,
und nicht nur illustrieren.
Den kleinen Kindern vermittelt man mit den Geschichten die entsprechenden Gefühle, die zum Einhalten der Gebote und Verbote bewegen (Hierfür würde sicherlich auch Micky Maus ausreichen).
Wenn die Kinder dann älter werden, erklärt man ihnen die abstrakte Systematik der neuen Religion, also den rationalen Teil der Gebote und Verbote, indem man dieselben, immer wieder dieselben, Geschichten als Grundlage und Begründung verwendet. Dies geht natürlich nur, wennn die Geschichten nicht irgendwelche beliebigen sind, sondern zentralen Status in der Religion haben.
Auf diese Weise hat man durch Vermittlung der religiösen Geschichten erreicht, daß Gefühle und Verstand in Bezug auf Ethik am exakt selben Strang ziehen. Die Erwähnung einer Norm der neuen Religion ruft dann sofort die entsprechende Geschichte wach und diese wiederum die zugehörigen kindlichen Gefühle. Das ist eine wirklich effektive Methode, jemanden zum Handeln entsprechend der Normen zu bringen. Ich weiß nicht, ob man da überhaupt noch strafende Götter braucht.
P.S: Habe "Nathan der Weise" auf meine Bald-zu-Lesen-Liste gesetzt.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#266564) Verfasst am: 23.02.2005, 17:59 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich denke nicht, dass eine Religion "paranormal" sein muss. Den Stalinismus könnte man z.B. auch als "Religion" bezeichnen, oder auch den Nationalsozialismus... |
Die hatten paranormales Geschwurbel. Ariertum und Herrenrasse und Sieg über die Intelligenz oder so. Und einen gepflegten Personenkult.
Man braucht man keinen Götterhimmel, wenn ein leibhaftiger gottgleicher Führer regiert
Schalkers Fußball-Religion wäre eventuell auch noch geeignet für Shadaiks Stroh-Waisen. Na ja, das ergäbe allerdings nur kleine Lokal-Gottheiten. Und die armen Kinder müßten fußballspielen oder Fußballspiele ansehen
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#266566) Verfasst am: 23.02.2005, 18:04 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. . |
Gibt es da auch die kossuth'schen Gebärmaschinen ? |
Kinderkriegen ist zumindest eine ungeliebte Pflicht.
Die Gebährmaschinen gibt es dort, funktionieren aber nicht. |
Dann muß die Religion auf jeden Fall lehren, daß Kinderkriegen Pflicht ist. Mickey Maus und Entenhausen scheiden also aus (die haben nur Neffen, keine Kinder)
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#266569) Verfasst am: 23.02.2005, 18:08 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. . |
Gibt es da auch die kossuth'schen Gebärmaschinen ? |
Kinderkriegen ist zumindest eine ungeliebte Pflicht.
Die Gebährmaschinen gibt es dort, funktionieren aber nicht. |
Dann muß die Religion auf jeden Fall lehren, daß Kinderkriegen Pflicht ist. Mickey Maus und Entenhausen scheiden also aus (die haben nur Neffen, keine Kinder)  |
Ich finde das sogar ganz passend, da hier wie dort die Kinde rnicht bei ihren Eltern aufwachsen. In beiden Welten vercshwindne die Eltern nach der geburt aus dem Leben der Kinder.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#266577) Verfasst am: 23.02.2005, 18:26 Titel: |
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Zitat: | Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. Diese wurde komplett durch die Ganztagsschulen, die jeder mensch von kurz nach der Geburt bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres durchläuft, ersetzt. Zur Erhaltung der Menschheit ist jeder Mensch verpflichtet, gemeinsam mit einem Partner mindestens zwei Kinder zur Welt zu bringen. |
... ein Gott und eine Göttin, für die Kleineren als Elternersatz und innere Erzieher, für die älteren als Identifikationsfiguren, nach deren Vorbild man lebt und die die Rollenvorstellungen der Herrschenden (deren, die diese Religion bilden) verköpern.
Okay, die könnte man natürlich Barbie und Ken nennen
Eventuell könnten die 2 Kinder haben... einen Jungen und ein Mädchen. Manche Christen sagen ja auch, dass sie sich immer fragen "Was würde Jesus in dieser Situation tun?" und danach handeln.
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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Othilic Gast
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(#266583) Verfasst am: 23.02.2005, 18:28 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. Diese wurde komplett durch die Ganztagsschulen, die jeder mensch von kurz nach der Geburt bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres durchläuft, ersetzt. Zur Erhaltung der Menschheit ist jeder Mensch verpflichtet, gemeinsam mit einem Partner mindestens zwei Kinder zur Welt zu bringen.
Das ganze ist der gesellschaftliche Hintergrund für eine Dystopie, an der ich grade schreibe und die sich mit der Bildungsreform und einigen anderen Trends in der derzeitigen Gesellschaft auseinandersetzen soll.
Das Design einer eigenen Religion stünde in dieser Fiktion für das Ausmaß der Totalität, welches dieses System erreichen konnte.
ich erhoffe mir in diesem Thread Inspirationen, aber auch eine interessante Diskussion über die Fähigkeit von religionen, als moralische Lehrmittel/beispiele zu dienen. |
Geht es hier um eine weltumspannende Gesellschaft oder nur um einen Staat? Sprich gibt es ein "die anderen" als Gegenbegriff zu einem "Wir" ? Je nach Antwort müßte ja die Ersatzreligion verschieden ausfallen. Bei einem natürlichen Feindbild hätte man ganz andere Möglichkeiten.
Kennst Du den Film "The Village?"
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#266645) Verfasst am: 23.02.2005, 20:24 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. (...) |
Warum sollte ich darüber nachdenken über das, was in so einem perversen Szenario stattfinden würde/könnte /sollte?
Eine Welt ohne Elternschaft wäre die Hölle auf Erden. Ich würde höchstens darüber nachdenken, wie ich sowas bekämpfen könnte, nicht aber darüber, wie ich solch ein Konstrukt noch stabilisieren helfen könnte.
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Othilic Gast
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(#266692) Verfasst am: 23.02.2005, 21:51 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. (...) |
Warum sollte ich darüber nachdenken über das, was in so einem perversen Szenario stattfinden würde/könnte /sollte?
Eine Welt ohne Elternschaft wäre die Hölle auf Erden. Ich würde höchstens darüber nachdenken, wie ich sowas bekämpfen könnte, nicht aber darüber, wie ich solch ein Konstrukt noch stabilisieren helfen könnte. |
[Idealismus]
Naja, Shadaik schreibt an einer Dystopie über eine Welt ohne Elternschaft.
Du denkst darüber nach, wie man so eine Welt stabilisieren könnte und postest das hier
Shadaik greift Deine Ideen auf, seine Dystopie wird realistischer und bedrückender
Sie wird ein Weltbestseller
alle sind gewarnt und folglich wird nie eine Welt ohne Elternschaft entstehen
durch Dein Nachdenken ist die Welt in Deinem Sinne gerettet
q.e.d.
[/Idealismus]
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#266816) Verfasst am: 24.02.2005, 11:31 Titel: |
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Othilic hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Okay, um meine Aussage zu widerlegen, ich äußere mich:
Die religion ist ein nebenthema bzw. Aspekt einer Welt, in der es keine Elternschaft mehr gibt. Diese wurde komplett durch die Ganztagsschulen, die jeder mensch von kurz nach der Geburt bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres durchläuft, ersetzt. Zur Erhaltung der Menschheit ist jeder Mensch verpflichtet, gemeinsam mit einem Partner mindestens zwei Kinder zur Welt zu bringen.
Das ganze ist der gesellschaftliche Hintergrund für eine Dystopie, an der ich grade schreibe und die sich mit der Bildungsreform und einigen anderen Trends in der derzeitigen Gesellschaft auseinandersetzen soll.
Das Design einer eigenen Religion stünde in dieser Fiktion für das Ausmaß der Totalität, welches dieses System erreichen konnte.
ich erhoffe mir in diesem Thread Inspirationen, aber auch eine interessante Diskussion über die Fähigkeit von religionen, als moralische Lehrmittel/beispiele zu dienen. |
Geht es hier um eine weltumspannende Gesellschaft oder nur um einen Staat? Sprich gibt es ein "die anderen" als Gegenbegriff zu einem "Wir" ? Je nach Antwort müßte ja die Ersatzreligion verschieden ausfallen. Bei einem natürlichen Feindbild hätte man ganz andere Möglichkeiten. |
Gute Frage. das hatte ich bisher außer acht gelassen, da alles nur in einer Schule spielt.
Zitat: | Kennst Du den Film "The Village?" | Ja. Im gegensatz zum restlichen Kinopublikum mochte ich ihn sogar.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#266817) Verfasst am: 24.02.2005, 11:32 Titel: |
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Othilic hat folgendes geschrieben: | Sie wird ein Weltbestseller |
ich möchte hinzufügen, dass das keine Schlussfolgerung, sondern eine Selbstverständlichkeit ist.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#266820) Verfasst am: 24.02.2005, 11:37 Titel: |
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Nochmal zu "The Village": Ebenso wie dort oder auch in der Truman Show besteht zwar ein Wissen über die Existenz einer Außenwelt, diese wird aber nur von anderen (in diesem Fall den Erwachsenen) bewohnt. Vor dem Kontakt mit anderen Ländern sind diese dermaßen konditioniert, dass eine spezifische Feindbildbildung nicht mehr nötig ist.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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