Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Mindestlohn endlich per Gesetz?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Sollen in Deutschland gesetzlich bestimmte Mindestlöhne eingeführt werden?
Ja
75%
 75%  [ 24 ]
Nein
25%
 25%  [ 8 ]
Stimmen insgesamt : 32

Autor Nachricht
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#299647) Verfasst am: 01.06.2005, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Ausserdem geht es nicht um die Mindestlöhne absolut, sondern um das Verhältniss zum Volkseinkommen.


Falsch. Die Mindestlöhne sollen nicht jedem 40- Stunden- Malocher ein Leben ermöglichen, welches in Relation zum Luxus von Großverdienern steht, die kaum mal einen Fingern krumm machen.

Solche gewagte Forderungen stellt ja gar keiner.


Mindestlöhne sollen lediglich garantieren, dass jemand der sich tagein, tagaus, applackt ein Dach über den Kopf, Lebensmittel vom "Hofer" (Für Nichtösis: "Aldi") und die Schulbücher für seine Kinder leisten kann.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#299655) Verfasst am: 01.06.2005, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:

Ausserdem geht es nicht um die Mindestlöhne absolut, sondern um das Verhältniss zum Volkseinkommen.


Falsch. Die Mindestlöhne sollen nicht jedem 40- Stunden- Malocher ein Leben ermöglichen, welches in Relation zum Luxus von Großverdienern steht, die kaum mal einen Fingern krumm machen.

Solche gewagte Forderungen stellt ja gar keiner.


Mindestlöhne sollen lediglich garantieren, dass jemand der sich tagein, tagaus, applackt ein Dach über den Kopf, Lebensmittel vom "Hofer" (Für Nichtösis: "Aldi") und die Schulbücher für seine Kinder leisten kann.


Aber wie gesagt: Es gibt nuneinmal Arbeiter, die ihren Unternehmen weniger Gewinn bringen, als der Mindestlohn beträgt. Die Folge: Er wird arbeitslos.
_________________
Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden ICQ-Nummer
Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#299882) Verfasst am: 02.06.2005, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ganz meine Rede, dass das einfacher geht. Deswegen hab ich auch geschrieben:

Zitat:
Und Du kannst mit meiner Meinung gerne anfangen, was Du willst. Nur anstatt Beweise zu verlangen, wär's doch naheliegender, mir zu erklären, warum Du sie für falsch oder nicht einleuchtend hältst.

Der Ruf nach einem allgemeingültigen Beweis dient in meinen Augen doch sowieso nur dazu, den anderen mundtot zu machen. Es gibt sie bei solchen komplexen Themen schlicht und ergreifend nicht.


Und wenn es Dir nicht um Parteinahme geht, kannst Du ja mein Eingangsstatement auf Plausibilität hin untersuchen:
Zitat:
Ganz einfach. Wenn die gesamte breite Masse der Angestellten plötzlich kollektiv gleich viel zur Verfügung hat und davon womöglich noch 300 Euro im Monat mehr als vorher, dann werden auch der Bäcker, der Metzger, der Friseur usw. nicht auf mehr Kohle verzichten wollen.
Da sich ihre Kundschaft jetzt mehr leisten kann, können sie es sich auch leisten, ihre Preise anzuheben. Zumal sie ja zusätzlich höhere Lohnkosten berappen müssen.
Die Preise steigen also an, aber der einzelne kann sich im Endeffekt auch nicht mehr Brötchen kaufen als vorher.


Nun, man kann Behauptungen jeglicher Art aufstellen: Wenn der Himmel grün wäre, würden die Leute auch mehr blaue Zuckerwatte kaufen, so what?

Eine Behauptung alleine reicht mir aber nicht. Was sagst du denn zu dem wrappierenden Unterschied deiner Ausführungen und der Ergebnisse internationaler Studien, die zumindest formulieren, dass es keine Belege für eine negative Auswirkung nach Einführung des Mindestlohns gibt?

Ansonsten hat eigentlich Evilbert genug dazu gesagt.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#299886) Verfasst am: 02.06.2005, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
(@Heike N.)
Ausserdem geht es nicht um die Mindestlöhne absolut, sondern um das Verhältniss zum Volkseinkommen.


Und was sagt denn dieser Begriff Volkseinkommen tatsächlich aus?
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#299921) Verfasst am: 02.06.2005, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein anderer Punkt:
Wer hier würde denn, falls alle deutschen Arbeitnehmer einen Mindestlohn erhielten, solidarisch sein und nur noch deutsche Waren und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, und nicht mehr die billigeren Angebote, die aus dem Ausland stammen, wo keine Mindestlöhne die Preise anheben?

Wer hier bezahlt denn einen rein deutschen Handwerkerbetrieb für die Renovierung seiner Wohnung? Wer, der vielleicht gerade sein Haus baut, achtet darauf, daß die polnischen Bauarbeiter auch den gleichen hohen Lohn bekommen, den deutsche Bauarbeiter erhalten würden?

Es ist doch eine aalglatte Doppelmoral, einerseits bessere Bezahlung für "einfache" Tätigkeiten zu verlangen, aber selbst weiterhin "Geiz ist geil" zu leben, und gerne auch mal auf eine Rechnung zu verzichten (Schwarzarbeit).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#299922) Verfasst am: 02.06.2005, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Würde nicht auch Schwarzarbeit teurer werden?
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#299930) Verfasst am: 02.06.2005, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Würde nicht auch Schwarzarbeit teurer werden?

Würdest Du in diesem Fall einen Mindestlohn einklagen?
Abgesehen sind die Kosten für einen regulären Arbeiter ja Lohn + Arbeitgeberkosten + Arbeitgebergewinnspanne + Mehrwertsteuer. Da ergibt sich noch viel schwarzer Spielraum weit über dem Mindestlohn.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#299931) Verfasst am: 02.06.2005, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Würde nicht auch Schwarzarbeit teurer werden?


Wer kontrolliert denn da die Einhaltung der Mindestlohnbestimmungen? zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#299933) Verfasst am: 02.06.2005, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#299936) Verfasst am: 02.06.2005, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Würde nicht auch Schwarzarbeit teurer werden?


Wer kontrolliert denn da die Einhaltung der Mindestlohnbestimmungen? zwinkern

Nichts aber ihre Knkurrenz wird teurer also können sie nachziehen.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#299939) Verfasst am: 02.06.2005, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Je größer der Abstand zwischen legaler und illegaler Beschäftigung preislich ist, desto größer die Nachfrage nach Schwarzarbeit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#299942) Verfasst am: 02.06.2005, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Je größer der Abstand zwischen legaler und illegaler Beschäftigung preislich ist, desto größer die Nachfrage nach Schwarzarbeit.


Gilt auch im Umkehrschluss: Nachdem inzwischen "Dienstmädchentätigkeiten" steuerlich positiv behandelt werden, wurden viele Schwarzarbeiterinnen in Privathaushalten legal angestellt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#300137) Verfasst am: 03.06.2005, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Mal ein anderer Punkt:
Wer hier würde denn, falls alle deutschen Arbeitnehmer einen Mindestlohn erhielten, solidarisch sein und nur noch deutsche Waren und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, und nicht mehr die billigeren Angebote, die aus dem Ausland stammen, wo keine Mindestlöhne die Preise anheben?

Wer hier bezahlt denn einen rein deutschen Handwerkerbetrieb für die Renovierung seiner Wohnung?


Ich persönlich habe noch niemals eine meiner 46 Luxusvillen durch Schwarzarbeit sanieren lassen. Dass da allerdings prinzipiell eine Missbrauchsgefahr liegt, da magst Du allerdings durchaus recht haben.

Mir leuchten jedoch Deine Lösungsalternativen keinesweigs heim. Im wahrsten Sinne des Satzes.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#300263) Verfasst am: 03.06.2005, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Mal ein anderer Punkt:
Wer hier würde denn, falls alle deutschen Arbeitnehmer einen Mindestlohn erhielten, solidarisch sein und nur noch deutsche Waren und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, und nicht mehr die billigeren Angebote, die aus dem Ausland stammen, wo keine Mindestlöhne die Preise anheben?

Ihc nicht.

Und ich hätte auch kein problem, unter dem Mindestlohn zu arbeiten wenn ich dafür Arbeit kriege. Das Gesetz ist mangels Klägern eine Luftnummer.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#300272) Verfasst am: 03.06.2005, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
(@Heike N.)
Ausserdem geht es nicht um die Mindestlöhne absolut, sondern um das Verhältniss zum Volkseinkommen.


Und was sagt denn dieser Begriff Volkseinkommen tatsächlich aus?


Als Volkseinkommen wird für gewöhnlich das gesamte private Bruttoeinkommen bezeichnet.
_________________
Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden ICQ-Nummer
Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#300326) Verfasst am: 03.06.2005, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Mal ein anderer Punkt:
Wer hier würde denn, falls alle deutschen Arbeitnehmer einen Mindestlohn erhielten, solidarisch sein und nur noch deutsche Waren und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, und nicht mehr die billigeren Angebote, die aus dem Ausland stammen, wo keine Mindestlöhne die Preise anheben?

Wer hier bezahlt denn einen rein deutschen Handwerkerbetrieb für die Renovierung seiner Wohnung?


...

Mir leuchten jedoch Deine Lösungsalternativen keinesweigs heim. Im wahrsten Sinne des Satzes.


Sind gar nicht meine. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#423498) Verfasst am: 28.02.2006, 11:56    Titel: Re: Mindestlohn endlich per Gesetz? Antworten mit Zitat

Hannibal hat folgendes geschrieben:
Eine Alternative zu einem Mindestlohn wäre eine Lohnsubvention. Die würde zwar die Arbeitslosigkeit nicht vergrößern, ist aber sehr bürokratisch und kostenaufwendig und somit ebenfalls nicht durchführbar. Sie würde die Staatskasse auf Dauer enorm belasten, selbst wenn die finanzielle Lage Deutschlands viel besser wäre als jetzt..


Was für eine gequirlte Sch...!!!!
Ich sag' Dir, was passiert, wenn der Staat Arbeitsverhältnisse fördert! Ist mir eben passiert.
Die Unternehmer feuern massenhaft Mitarbeiter um sie gegen Geförderte zu ersetzen. Ich war eben ein halbes Jahr gefördert. Der AG hat 50%!!! der Lohnkosten als Zuschuss bekommen. Im 7ten Monat hab ich dann meine Kündigung bekommen und es wurde jemand eingestellt, der mit Sicherheit billger ist, als ich.
Lohnsubvention ist staatliches Lohndumping!!
Mindestlöhne sind da wirklich der bessere Weg. Wenn alle Mitarbeiter mindestens gleich teuer für den AG sind, wird er wenigstens wieder den Qualifiziertesten einstellen, nicht den Billigsten.

Hannibal hat folgendes geschrieben:
Das sozialste was der Staat machen kann ist also meines Erachtens Arbeitsplätze zu schaffen. Dies kann man durch gezielte Betriebsgründungsförderung erreichen, was gleichzeitig auch noch dem Markt durch neue Konkurrenz neue Investitionsimpulse gibt. Wäre die Arbeitslosigkeit geringer, dann wäre die Kunkurrenz um Arbeitsnehmer größer und damit würden auch die Löhne steigen.

Der Staat wird keine Arbeitsplätze schaffen. Derzeit versucht er ja selbst welche abzubauen! Er wird auch keine AGs dazu bringen welche zu schaffen - alles was in der Richtung behauptet wird, sind nur Umstrukturierungen innerhalb einer sich verändernden Wirtschaft!

Ich bin derzeit dabei mich selbständig zu machen. Was bleibt einem auch anderes übrig! Die Fördertöpfe sind voll - aber die Hürden dazu zu hoch. Solange ich mit meinen Förderanträgen zur Prüfung zu meiner Hausbank (das Wort ist schon ein Hohn!) muss, die mir lieber (wenn mein Projekt interessant für sie ist) ihre eigenen teuren Darlehen andrehen, als mir Zugang zu günstigen öffentlichen Mitteln zu gewähren, solange ist Existenzgründungsförderung in Deutschland nur ein politisches Feigenblatt!

Latenight hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon kurbeln Mindestlöhne die Inflation an, verpuffen dadurch in ihrer Wirkung, hinterlassen aber ein generell höheres Kostenniveau, das dann wieder andere Investitionsstandorte attraktiver macht.

Die Liste der Firmen, die das geglaubt haben und bitter bereut haben ist ziemlich lang. Gute Arbeit hat ihren Preis. Wir müssen nur endlich aufhören an unserer Qualifikation, also unserem Bildungssystem und unserer Forschung zu sparen.
Wie unser Wirtschaftsstandort funktioniert, lernt (und begreift) jeder 7btklässler! Wir sind ein Veredelungsstandort, da wir nur sehr begrenzt eigene Rohstoffe haben. Dazu gehört aber eine intakte Infrastruktur und hochqualifizierte Menschen. Wir werden fürs Denken bezahlt, nicht fürs Arbeiten. Das können andere billiger!!
Ein qualifizierter Faktor Arbeit darf ruhig teurer sein, als Maschinenarbeitszeit.

Das solltet Ihr unbedingt mal lesen!!!
http://www.freitag.de/2005/14/05140601.php

Latenight hat folgendes geschrieben:
Und ansonsten hätte ich gerne einen Beleg für die mutige These, dass mein Gedankengang falsch ist...

Typischer Fall von Beweislastumkehr. Sowas macht man im kultivierten Umgang miteinander nicht. (Es sei denn, man ist Christ.)

Zitat:
(Land / Mindestlohn €/Monat / Arbeitslosigkeit in %)
Luxemburg / 1.403 / 4,1
Niederlande / 1.265 / 5,3
Frankreich / 1.179 / 8,8 (2002)

Sind das Butto- oder Nettoangaben?

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Mindestlöhne sollen lediglich garantieren, dass jemand der sich tagein, tagaus, applackt ein Dach über den Kopf, Lebensmittel vom "Hofer" (Für Nichtösis: "Aldi") und die Schulbücher für seine Kinder leisten kann.

Den Genmist vom Aldi kannst Du aber selber fressen! Das ist ja genau das schlimme: minderwertige Ernährung, schlechte medizinische Versorgung, schlechte Wohnsituation und die Schule für meinen Sohn kann ich auch nicht aussuchen, weil wir sie uns nicht leisten können werden.

Bevor jetzt jemand blöd fragt: Nein, allein der Kindergartenbeitrag, den wir jetzt für den Kindergarten bezahlen liegt bei 94 Euro/Monat, die Fahrtkosten gar nicht gerechnet... und meine Flatrate kostet mich 26 Euro/Monat plus Strom für meinen 8 Jahre alten Rechner. Nicht dass mir jemand Saus und Braus vorwirft... Böse

Hannibal hat folgendes geschrieben:
Aber wie gesagt: Es gibt nuneinmal Arbeiter, die ihren Unternehmen weniger Gewinn bringen, als der Mindestlohn beträgt. Die Folge: Er wird arbeitslos.

So wie der Unternehmer, der schlecht wirtschaftet. Es geht aber nicht um diese, sondern im gegenzug um die Manager, die sich die Taschen vollstopfen - so dass nur noch ein Hungerlohn für den o.g. Arbeitnehmer übrigbleibt - der lange nicht mehr mit Motivation, sondern nur noch aus purer Not, zur Arbeit geht.

Meinst Du, ich hätte auch nur einen Tag für ein Arschloch wie Ulrich Marseille gearbeitet, wenn ich nicht das Geld gebraucht hätte?

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wer kontrolliert denn da die Einhaltung der Mindestlohnbestimmungen? zwinkern

Die Finanzämter.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und ich hätte auch kein problem, unter dem Mindestlohn zu arbeiten wenn ich dafür Arbeit kriege. Das Gesetz ist mangels Klägern eine Luftnummer.

Dein Arbeitgeber hätte aber ein Problem, wenn das bei einer Betriebsprüfung rauskäme, müsste er nämlich nicht nur an Dich nachzahlen, sondern würde auch noch eine dicke Strafe riskieren.
... wenn es diesmal richtig gemacht werden würde.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group