Verklemmte Gesellschaft

[Reschi]

[Reschi]

[IvanDrago]

"Zumindest für mich liegt also der Frust nicht darin, dass ich irgendwo aktiv ausgeschlossen würde, sondern vielmehr, dass ich mich nirgendwo wirklich zu Hause fühle. Und manchmal ärgere ich mich darüber, dass mir "die" Gesellschaft dieses "zu Hause" nicht bietet."

@ Latenight

Verstehe ich recht gut. Sei ehrlich, kommst du dir dabei manchmal arrogant vor, obwohl du es ja so gar nicht meinst?

Auf jeden Fall, ohne diesbezüglich jetzt zuweit auszuholen, braucht der Mensch eine gesellschaftliche Nische (fast jeder, zumindest in irgendeiner Form), und ich verstehe jeden dem unsere Gesellschaft keine bietet. "Ballermann! Fussball! Counterstrike! Disco! Party! Saufen! Kiffen!" (ohne irgendetwas davon abwerten zu wollen )

Das ist übrigens ein Grund, warum so viele Jugendliche von diesen hardcore-fundi-evangelikalen freikirchlichen Gemeinden angezogen werden. Denn menschlich betrachtet, gibt es wohl kaum leichter errungene und engere Gemeinschaft in unserer - mir wurscht obs abgedroschen ist: kalten - Gesellschaft. Dazu sind sie alle (da es ihnen religiös vorgeschrieben ist) oftmals sehr freundlich.

"dass ich mich nirgendwo wirklich zu Hause fühle."

Mir hat mal eine Freundin gesagt, dass sie sich zum ersten Mal so wie sie ist geben konnte in der evangelikalen Gemeinde, in der sie ist. (eben nicht versuchen musste, "cool" od. abgeklärt zu sein)
Ich finde das traurig, bzw. es gibt mir zu denken.

"Die verklemmte Gemeinschaft
Unsere Gemeinschaft ist keine Gemeinschaft,"

auch das: eine evangelikale Gemeinde ist eine sehr gut funktionierende Gemeinschaft (man muss nur glauben, dann passts) mit vielen netten - verblendet fundamentalistisch glaubenden - Menschen.
Gibt keine Konkurrenz für Menschen die sich nach solch einer Gemeinschaft sehnen/die ein Bedürfnis nach solch einer Gemeinschaft mit regelmäßiger gemeinsamer Aktivität, gemeinsamen Singen usw. auf dem "weltlichen Markt." Ist für die jungen Gläubigen wie eine Art große Familie, um diese nicht zu verlieren redet man sich schon einiges ein...

Deshalb hege ich keinerlei Verachtung gegenüber Jungen Menschen, die von so einer Scheisse angezogen werden, nur den Glauben selber, den verachte ich zutiefst. (ergo: die Bibel)

Ich finde es ist ein Armutszeugnis, dass sensible liebe Menschen in dieser "coolen" Gesellschaft in die arme von sektirerischen freichristlichen Gemeinden getrieben werden, dass es wirklich so wenig gesellschaftliche Fixpunkte, Nischen, was auch immer gibt die soetwas verhindern, Alternativen auch für nette, sensible Menschen bieten.

Na ja, auch wenns vielleicht ein bisschen am Thema vorbeiging.
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.

[magnusfe]

der Leadergott ist nicht verklemmt, er schickt gleich einen Engel zur Maria beim ersten Treffen lässt er gleich fragen ob er seine Potenz unter Beweis stellen und ein Kind zeugen darf, dann macht er das auch und keine Hemmungen dabei das klappt dann auch gleich relativ schnell und keine Hemmungen eben ...
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau

[CoS]

Hmm das erstere Antwort (ich gehe nicht mit der Masse) in einer solchen Umfrage überwiegt ist dem psychologischen Umstand zu verdanken, dass jeder Mensch gern als eigenständiges Individium angsehen werden will und nicht als Teil einer großen Masse - Der tropfen im Ozean, den man all zu leicht übersieht!

Ich halte es so, dass ich die Sachen annehme die ich selbst als richtig oder für mich gut empfinde - Unabhängig davon ob ich selbst oder jemand anderes der Ideengeber war. Ich bin viel in der Gothic Szene unterwegs - Finde die Art des Protestes gegen die Gesellschaft, die Musik und die Leute cool, laufe teils selbst so rum, würde mich aber nie als Gothic, Grufti oder irgendwas anderes bezeichnen!

Ich finde Satanismus sehr interessant und 1000 mal vernünftiger als das Christentum und richte mich auch mehr nach diesen Geboten (was aber eigentlich auch nur der Natur jedes nicht-Christen entspricht) als nach den christlichen - Trage ein Petruskreuz (als Zeichen der Ablehnung des christlichen Wahns) um den Hals - sehe mich aber selbst in keinster Weise als Satanist...

Soll heißen - Welches Gedankengut ich mir aneigne, ob es von jemandem anderen stammt, oder ich selbst der Urheber bin ist mir egal. Hauptsache ich kann Argumentieren und meinen eigenen Stil damit erweiern.

Es ist mir auch egal wie groß die Masse (Gruppe) ist, die ebenfalls meine Meinung teilt (und ob diese überhaupt existiert). Es gibt ja ganz verrückte Menschen die zwanghaft individuell sein wollen und Grundsätzlich einfach mal "dagegen" sind - Egal um was es geht, egal ob man Argumente für diese Haltung hat - Man ist einfach nur dagegen um sich selbst nicht als Mitläufer zu sehen...

Diese Haltung ist dumm und kindisch....Ich gucke nicht darauf wieviele Menschen auch Cola trinken - Wenn sie mir schmeckt, dann trink ich sie...

Grüße
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"

[Yamato]

Schon der Titel der Umfrage wertet die zweite Möglichkeit ab.