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ChRISIS@theAREA
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 16.09.2005
Beiträge: 767

Beitrag(#348917) Verfasst am: 25.09.2005, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

So ja nicht...

Duell

Ist manchmal schon erstaunlich in welche Richtung sich eine Diskussion entwickeln kann und von einem Beitrag nur das gelesen und verstanden wird, was man gerade durch seine persönliche Brille betrachtet. Um noch einmal ganz deutlich zu machen, worüber ich mich ausgelassen habe:

Warum tauchen soviele PDF im WWW auf?

Meine Antwort bezog sich auf die übliche Arbeitsweise und Arbeitschritte in einer Firma und deren Präsentation im WWW . Fakt ist nämlich, dass nicht in jeder Firma für jeden Pillepalle ein Programmierer, Webdesigner oder Mediengestalter eingestellt wird, wenn man auch einfach das Produkt der Sekretärin in's Netz stellen kann. Und deshalb ist völlig belanglos wie toll der gute DemonDeLuxe programmieren kann, er macht ja nicht die Arbeit eben dieser Sekretärin.

Wir haben uns hier über ein Kochrezept für Rehrücken mit Birnen und Johannisbeergelee unterhalten und ich wollte anmerken, warum man dafür so oft die Sorte "William Christ" verwendet. Eure Einwände mit erhobenen Zeigefinger, das man nur die Sorte "Gute Luise" für einen echtes Wildfleischgericht verwenden sollte, finde ja ganz toll, bitte dann benutzt ihr eben die "Gute Luise", wie es sich gehört...

bravo

kolja hat folgendes geschrieben:
Deine jetzige Aussage lässt sich reduzieren auf: "wegen superkomplizierter hochmoderner firmeninterner Prozesse ist es manchmal unbequem oder aufwändig, HTML auszuliefern."

Du interpretierst meine Aussage nicht richtig. Es geht unter Umständen gar nicht um die "komplexen" Prozesse, sondern darum womit in der Firma ansonsten gearbeitet wird, so dass der Aufwand, eine 100% Web-Kompatible Lösung anzubieten, in keinen Verhältnis steht. Das es wünschenswert wäre, auf jeder Plattform "sauber" zu arbeiten, stelle ich doch gar nicht in Frage.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Hätte das Internet die gleiche Leistung wie ein Intranet, würden alle auf das puritanische HTML einen großen Haufen machen. Die Umwandlung entspringt einfach nur der Idee möglichst wenig Informationen übertragen zu müssen.

Das, mit Verlaub, ist purer Unfug, durch genau gar nichts gestützt. Grundsätzlich ist es nämlich in gewissen Konstellationen sogar denkbar, dass ein PDF weniger Bandbreite benötigt als eine entsprechende HTML-/CSS-Datei. Man sollte sich da nicht von der Leichtfertigkeit der PDF-Bastler blenden lassen: Nur, weil die meisten davon null Gespür für Ressourcenschonung haben, heißt das nicht, dass es nicht möglich wäre.

Auch mit der Auffassung, HTML's Primärzweck sei die Bandbreitenersparnis,liegst Du reichlich daneben. HTML ist eine strukturbeschreibende Auszeichnungssprache, deren eigentliche Philosophie darauf beruht, Textinhalte der Struktur nach zu formatieren und die exakte Darstellung den Gegebenheiten und Präferenzen des Betrachters anzupassen. Das ist in Zeiten von DHTML und pixelgenauem Designerlayout zwar bei manchen in Vergessenheit geraten, liegt aber nichtsdestotrotz auch heute noch der Webarchitektur zugrunde und ist der dem PDF exakt entgegengesetzte Ansatz.

Unfug und durch gar nichts unterstützt? Mag sein, dass ich ein bisschen übertrieben habe, aber deshalb wird das Gegenteil davon auch nicht richtig! Reines HTML dient in erster Linie der fragmentarischen Darstellung von Text. Bereiche, bei denen sich das als Vorteil heraustellt profitieren von diesem Bruch mit der Linearität gewöhnlicher Texte. Muss jedoch nicht immer ein Vorteil sein, da es jedoch die Grundlage für das Web darstellt, wird verlangt dieses praktisch als ein großes Dokument lesen zu können.

Der grundsätzlich fragmentarische Aufbau macht HTML für die Anwendung im Netz interessant, denn einmal geladene Teile einer Seite müssen nicht nocheinmal abgerufen werden, auch wenn sich einige Informationen während des Zugriffs verändern sollten. Die Übertragungsgeschwindigkeiten zu Beginn der Entstehung des WWW haben ganz erheblich zum heutigen Aussehen der Internetlandschaft beigetragen (sonst hätte sich nie soviel Kreativität im Umgang mit dem Mangel entwickelt, und dass ist bestimmt kein Unfug).

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

Wenn ich in einer großen Firma mit dem nötigen Kleingeld arbeite, hat diese ihre Dokumente in der höchst möglichen Qualität vorliegen und in einer Unternehmensweiten Datenbank wie zum Beispiel Oracle gespeichert, auf die auch aus dem Netz von Filialen zugegriffen werden kann.

Als jemand, der bereits pure HTML-/CSS-Sites für das Intranet einer führenden, deutschen Großbank erstellt hat, muss ich das als pures Postulat bezeichnen. Was ist denn überhaupt "Qualität"? Für das Gros der Dokumente bedeutet das: Inhalt und Struktur sowie, im Hinblick auf die evtl. Weiterverarbeitung, Zugänglichkeit der Daten und schiere Geschwindigkeit der Handhabung. In dieser Hinsicht ist Einfachheit Trumpf.


Na Und!

Was hat die Geschichte den für einen Funktionsumfang gehabt? Ein paar Frontends für den Zugriff auf eine Datenbank zu entwickeln ist nämlich noch keine komplette Anwendung! Vielleicht war das ja nur die Speisekarte für die Cafetaria...

Nee, ernsthaft, wollte auch nur mal ein bisschen provozieren. Klar, das sich die unterschiedlichen Arbeitsbereiche überlappen und dann entsprechende Schnittstellen ausgearbeitet werden. Auch Oracle bietet die Möglichkeit mit HTML zu arbeiten. Denkbar ist jede nur mögliche Konstellation. Die Frage ist, was wirklich Sinn macht und welche Entwicklung es vorher gab. Wenn die Firma einen großen Schnitt macht und alles umstellt, kann dass unter Umständen die richtige Entscheidung sein. Die Frage ist dann allerdings wie erheblich dieser Aufwand ist.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

Für dynamische Arbeitsprozesse und Workflow gibt es spezielle Software, die den Bedürfnissen der Unternehmen angepasst sind nämlich Content Management Systeme, welche in ihrer vollen Funktionalität zum Beispiel von Microsoft aus vielen Einzelprogrammen bestehen, die optimal zusammen arbeiten.

Yep, und die Unternehmen gehen auch reihenweise wieder davon weg, weil sie gemerkt haben, in welche Abhängigkeit sie sich mit proprietären Formaten begeben. Von "optimal zusammenarbeiten" kann übrigens keine Rede sein - das sind Werbetexte, welche den Schweiß der teilweise regelrecht verzweifelten Systemadministratoren verhöhnen.

WIRKLICH reibungslos funktioniert der Datenaustausch lediglich mit simplen Formaten, vorzugsweise auf textueller Basis.

Daten in einem Textfile abzuspeichern lernt man schon im Informatikunterricht an der Schule. Da habe ich auch schon kleine "Datenbanken" entwickelt, simple "Malprogramme" und auch "Textverarbeitungsprogramme" erstellt.

Daten von einem System in ein anderes zu portieren gehört wohl zu den Grundaufgaben jeder EDV Abteilung, bei wiederkehrenden Aufgaben nach Möglichkeit sogar etwas automatisiertes.

Komplexe Anwendungen zu programmieren hat mit dem bisschen Gefrickel aber überhaupt nichts zu tun. Wenn man etwas spezielles, an die Bedürfnisse der eigenen Abteilungen angepasstes, haben möchte, dann kostet das in der Regel ein Vermögen. Und zwar soviel, dass die meisten Unternehmen bereit sind, zum Beispiel an SAP viele hunderttausend T€uro im Jahr an Einzelplatzlizenzen und Abrechnung der Microprozessor Nutzung in Millisekunden zu bezahlen.

Die Alternative wäre nämlich eine eigene Softwareentwicklungsabteilung zu beschäftigen. Und das die Entwicklung einer eigenen Software von den Kosten her gesehen enorm viel höher ist, als wenn eine darauf spezialisierte Firma dieses Projekt für viele umsetzt und damit die Entwicklungskosten auf viele Schultern verteilt ist sogar für den Laien verständlich.

Je spezieller die Anwendung, je kleiner der Kreis potenzieller Abnehmer, desto höher der Preis. Ältere MS Office Programme kosten zum Teil nur etwa 50 € als zusätzliche Einzelplatzlizenz und bestehen aus vielen MB Code. Einfache Programme zur Umwandlung zwischen zwei Videoformaten sind oft nicht mal ein MB groß und kosten trotzdem ein paar zehntausend T€uro.

Wenn eine Firma eine spezielle Datenbank mit unterschiedlichen Funktionen haben möchte und sich deshalb an eine Softwareschmiede wendet, dann wird deren Lösung mit annähernd 100% Sicherheit auf ein bekanntes und etabliertes System aufsetzen. Für die wäre es völlig sinnlos das Rad noch einmal neu zu erfinden. Die Lizenzkosten dafür zusätzlich erwerben zu müssen, ist durch die Verteilung der Entwicklungskosten, in jedem Falle billiger.

Für die Bedienung zum Beispiel der Microsoft und Novell Software gibt es quasi eigene Berufe (Zertifizierung), die sehr gut bezahlt werden. Das als Marketinggesabber zu bezeichnen, finde ich schon ein starkes Stück!

Aus eigener Erfahrung weis ich, dass die Investition in eine eigene Software zum finanziellen Fiasko einer jeder Firma werden kann. Konkretes Beispiel: Finanzrahmen für neues Datenbankprojekt = eine Million Euro + ein Jahr Entwicklungzeit. Ergebnis: Abbruch nach drei Jahren und fünf Millionen Euro Investition in den Sand gesetzt, ausserdem ein zu diesem Zeitpunkt schon völlig überholtes altes System. Irgendwann konnte man einfach nicht mehr aufhören, weil schon soviel gemacht war und auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen war zu einem Ergebnis zu kommen. Was glaubst Du wohl, wie die geschwitzt haben!!!

Aktuelles Beispiel aus der Presse: Hartz IV Software der Agentur für Arbeit, ein Fass ohne Boden! Jede kleine zusätzliche Änderung kostet wieder ein Vermögen und was man am Anfang geglaubt hat zu sparen verliert sich durch die regelmäßigen Ausbesserungen (weil man die eben alleine tragen muss).

Von solchen Geschichten habe ich noch mehr auf Lager und deshalb könnte man das auch als borniertes Geschwätz interpretieren. Wenn es sich um ein in sich geschlossenes System handelt, kann das Abenteuer einer eigenständigen Entwicklung Sinn machen, aber genau das ist ja in der Regel das Problem. Es gibt auch noch Firmen auf dem Markt, die komplette Lösungen in der Programmiersprache "Small-Talk" anbieten und das ist immerhin schon ein viertel Jahrhundert alt, dazu mein nächster Einwand:

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

Mit diesen beiden oben genannten Systemen lässt sich zum Beispiel folgende Arbeitssituation herstellen: Ein Geschäftsbericht für das nächste Jahr soll im Team erstellt werden. Alle zu bearbeitenden Einzeldokumente der unterschiedlichen Abteilungen werden in einem großen Gesamtdokument, dem Bericht, zusammengefaßt. Das System erlaubt allen Beteiligten gleichzeitig von überall in der Welt an den benötigten Dokumenten zu arbeiten und achtet auf Synchronität. Ausserdem lassen sich zum Beispiel auch Worddokumente auf ihre Inhalte durchsuchen und katalogisieren, alles eine Frage der Rechenpower (HTML spielt hier mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten überhaupt keine Rolle)!!!

Ich entnehme dem, dass Du nicht wirklich eine Vorstellung davon hast, was mit PHP, mySQL, HTML, CSS und ggf. JavaScript realisierbar ist - sonst würdest Du diese gewagte These nicht aufstellen. Sie ist, um es einmal deutlich zu sagen, Unfug.

Du reißt meine Aussage völlig aus dem Zusammenhang und behauptest, dass wäre Unfug! Hast Du in der Firma gearbeitet oder ich? Ist interessant das Du aus meinen Angaben die Firmengeschichte ablesen kannst. Was das ausserdem mit den technischen Möglichkeiten der Webbasierten Programmiersprachen zu tun hat ist mir ein Rätsel. Es geht hier um ein Beispiel, warum in PDF umgewandelt wird und das hat mit der verwendeten Software zu tun und nicht mit wünschenswerten Möglichkeiten.

Ich habe nie behauptet, das es nicht möglich wäre dieses umzusetzen! Verleumdung! So geht das bei Dir in einer Tour...

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Diese sind für den Privatanwender aber unerschwinglich und überdimensioniert. Ausserdem haben die wenigsten ein Glasfaserkabel nach Hause gelegt bekommen. Eine kostenlose Version in Form von Opensource stellt zum Beispiel PHP in Verbindung mit MySQL dar, um dynamische Seiten erstellen zu können und dem User der Website Interaktion zu ermöglichen (sozusagen als CMS für Arme) und deshalb, lieber kolja, haben diese Dinge sehr wohl etwas miteinander zu tun.

Der Vorteil einer OpenSource-Software beschränkt sich keineswegs auf die kostenlose Verfügbarkeit, sondern erstreckt sich z.B. auch auf die weite Verbreitung, die dadurch bedingte Vielzahl an Entwicklern und frei verfügbaren Lösungen, die intensive Fehlersuche und, und, und. Wer hier von "CMS für Arme" schwadroniert, belegt lediglich, dass er ein ganz klasse Kunde für NewEconomy-Firmen ist, die mit aufgeblasenen Buzzwords hausieren gehen... und das alles nur, weil man die günstigeren Technologien ganz offensichtlich weder gut genug kennt, geschweige denn sie beherrscht.

Rhabarber, Rhabarber... die Situation kenne ich auch! Kostengünstig entscheidet ein EDV-Mitarbeiter mit einer einfachen aber speziellen Datenbankanwendung etwas selbst zu stricken. Nach einiger Zeit macht sich dieser Selbstständig und die Firma ist genötigt ihn als freien Mitarbeiter zur Datenpflege teuer zu entlohnen.

Oder man übergibt die Arbeit einer kleinen Softwareschmiede, die für so ein Projekt nur Lizenzfreie Software einsetzt um Kosten zu sparen und billiger zu sein als die Großen. Das ganze wird über einen längeren Zeitraum immer wieder mal etwas verbessert und angepasst. Super! Dann bekommt der Chefentwickler der Softwareschmiede Probleme mit dem Boss und verlässt die Firma, die kann aber keinen Ersatzmann finden... also nochmal von vorn!

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Deine Argumentation hat einen logischen Fehler! Weil man mit HTML nicht alle im PDF-Format möglichen Formatierungen des Textes übernehmen kann, sieht das Ergebnis dann so Scheiße aus und nicht weil PDF so schlecht wäre!

Na, dann nenne doch 'mal ein paar Beispiele für solche fulminanten Formatierungen.

Hat sich seit der ersten Versionen viel getan, keine Frage, spontan fällt mir da nur zum Beispiel senkrechte Textausrichtung in der Tabellenspalte ein... (hoffe das stimmt noch?)

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Anders herum ist das natürlich kein Problem, denn PDF beherrscht alle Formatierungsmöglichkeiten von HTML, deshalb kann man wohl unmöglich schlussfolgern, HTML wäre besser ???

Aha. Deswegen sehen die meisten HML-Seiten auch so unglaublich authentisch aus, wenn man sie in PDF konvertiert. Davon abgesehen, bedeutet "mehr" nicht von Haus aus "besser". Der MS IE versteht auch "mehr" HTML als das W3C empfiehlt - was uns so redundante Scherze wie die diversen Grafikfilter eingebrockt hat. Das perfekte Layout bekomme ich mit Illustrator hin - warum nur ist da noch keiner drauf gekommen und hat das als Web-Format propagiert?

Davon abgesehen: In der Tat kann PDF einige HTML-Features problemlos lesen - das ist aber ein Pluspunkt für HTML, nicht für PDF.

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:

PDF ist großartig für einen konkret umrissenen Anwendungsbereich. Punkt.

Genau. Und dieser Anwendungsbereich ist nicht die Darstellung im Browser ;->

Sehe ich nicht anders, aber das WWW hat als universale Kommunikations-Plattform eben viele Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb ist das Argument, das laut Spezifikation ein Fahrrad keinen Motor hat auch nicht ganz von der Hand zu weisen...

Aber vielleicht fahren wir deshalb demnächst auch parallel dazu Motorrad oder Auto.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Ich benutze noch einmal eine andere Metapher: Bei der Post gibt es für jedes Problem eine unterschiedliche Lösung, meistens werden Briefe verschickt. Wenn ich etwas größeres verschicken will, muss ich ein Paket nehmen, zum Beispiel für ein Fahrrad, aber das kostet auch mehr. Manche Sachen transportiert die Post aber garnicht, und dann brauche ich sogar einen eigenen Transportunternehmer. Der richtige Weg wäre, wenn jeder günstig über die Post alles verschicken kann. Ihr Argumentiert, dass man zum Beispiel das Fahrrad auseinander montieren und auf viele Briefumschläge verteilt verschicken soll oder noch besser: nur die Bauanleitung!

Um in Deinem Bild zu bleiben: Du verbreitest Dich über die Vorteile von 20kg-Paketen, ohne in der Lage zu sein, einen Briefumschlag zuzukleben.

No offense, aber das ist das, was ich aus Deinen Einlassungen herauslese. Ich würde gerne hören, wieviel praktische Erfahrung Du mit all diesen Dingen, über die Du hier referierst, tatsächlich hast. Für mich klingt das eher so, als würdest Du von ein paar Microsoft-Prospekten ablesen, während sich Deine HTML-Kenntnisse primär auf das Anklicken eines Frontpage-Icons beschränken. Ich lasse mich natürlich gerne korrigieren.

So, jetzt ist HTML in seiner jetzigen Version ja nicht komplett ausgereift vom Himmel gefallen. Um bei Deinem Bild vom schwitzenden Administrator zu bleiben: In nicht wenigen Firmen hat sich aus der anfänglichen Nebentätigkeit, der Websiten Aktualisierung eine neue Planstelle entwickelt! Um sicher zu gehen, dass eine bestimmte Information auch noch ein halbes Jahr später korrekt angezeigt wird, hatte auch das PDF lange Zeit seine Berechtigung im Web. Ansonsten war man nämlich kontinuierlich mit der Verbesserung aller mindestens vier Versionen für mögliche Browser und Auflösungen beschäftigt, obwohl diese "Nebentätigkeit" zu der üblichen Arbeitsbelastung dazu kam und immer mit der Hoffnung verbunden war, wenigsten die alten Daten endlich mal so beibehalten zu können (ist nämlich eine Rückwärtslawine, die bei jedem Schritt mehr Aufwand erfordert).

Deshalb meine Skepsis trotz aller wunderschönen und erstaunlichen Fortschritte...
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#348949) Verfasst am: 25.09.2005, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Um noch einmal ganz deutlich zu machen, worüber ich mich ausgelassen habe:

Warum tauchen soviele PDF im WWW auf?


Das war vielleiucht die ursprüngliche Intention. Gewordenist daraus eine Jubelarie über die angeblich so dollen Vorzügevon PDF und proprietären Lösungen im Allgemeinen.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Meine Antwort bezog sich auf die übliche Arbeitsweise und Arbeitschritte in einer Firma und deren Präsentation im WWW . Fakt ist nämlich, dass nicht in jeder Firma für jeden Pillepalle ein Programmierer, Webdesigner oder Mediengestalter eingestellt wird, wenn man auch einfach das Produkt der Sekretärin in's Netz stellen kann. Und deshalb ist völlig belanglos wie toll der gute DemonDeLuxe programmieren kann, er macht ja nicht die Arbeit eben dieser Sekretärin.


Ach so, und diese Sekretärin kann dann wie selbstverständlich die Feinheiten von Adobe PDF handhaben? Wow, was kennst Du für tolle Kleinfirmensekretärinnen... die, die ich so kenne, kämpfen alle noch mit MS Word...

Im übrigen habe ich nicht meine Kenntnisse denen der Mitarbeiter einer Firma gegenüber gestellt, sondern Deinen. Die Art Deiner Darstellung hat nämlich sehr stark den Eindruck erweckt, dass Du nicht eben das bist, was man "sachkundig" nennen könnte. Das an sich wäre kein Makel, wenn Du dabei nicht so kundig tun würdest.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Wir haben uns hier über ein Kochrezept für Rehrücken mit Birnen und Johannisbeergelee unterhalten und ich wollte anmerken, warum man dafür so oft die Sorte "William Christ" verwendet.


Um in Deinem Bilde zu bleiben: Du hast, im Gegenteil, der Länge und der Breite nach erläutert, warum "Williams Christ" eigentlich besser als jede andere Frucht egal wofür ist, und was für minderwertige Ware Kirschen und Bananen, mit denen sich größere Firmen ja sowieso nicht abgeben. Erdebeeren, so Deine Argumentation, esse man ja überhaupt nur deshalb noch, weil sich Melonen so schlecht in Dosen verpacken lassen. Hätten wir größere Dosen, so würden wir ausschließlich Melonen-, ach was, Kürbisfrüchte verzehren.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Eure Einwände mit erhobenen Zeigefinger, das man nur die Sorte "Gute Luise" für einen echtes Wildfleischgericht verwenden sollte, finde ja ganz toll, bitte dann benutzt ihr eben die "Gute Luise", wie es sich gehört...


Du hast richtig gründlich nicht gelesen. So ziemlich jeder hier, mich eingeschlossen, war bislang der Ansicht, dass PDF für bestimmte Zwecke (lies: möglichst layoutgetreue Darstellung) das überlegene Format ist. Warum willst Du uns, die wir Vor- und Nachteile sehen, Dein einseitiges Lobpreisen anlasten? Sorry, versteh' ich nicht.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Du interpretierst meine Aussage nicht richtig. Es geht unter Umständen gar nicht um die "komplexen" Prozesse, sondern darum womit in der Firma ansonsten gearbeitet wird, so dass der Aufwand, eine 100% Web-Kompatible Lösung anzubieten, in keinen Verhältnis steht. Das es wünschenswert wäre, auf jeder Plattform "sauber" zu arbeiten, stelle ich doch gar nicht in Frage.


Angesichts der Tatsache, dass ganz allgemein die Richtung in HTML und XML geht, halte ich das für eine possierliche Aussage. Der Aufwand ist nämlich, im Gegenteil, dann am größten, wenn man miteinander inkompatible (in aller Regel proprietäre) Formate ineinander konvertieren muss. Wer z.B. schon einmal das Vergnügen mit den diversen 3D-Datenformaten hatte und verzweifelt darauf angewiesen war, Objekte von vom einen ins andere unter Beibehaltung seiner Eigenschaften zu konvertieren / importieren, weiß, was ich meine - das nur als Beispiel, bei dem die Problematik besonders deutlich zutage tritt.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Unfug und durch gar nichts unterstützt? Mag sein, dass ich ein bisschen übertrieben habe, aber deshalb wird das Gegenteil davon auch nicht richtig!


Das nicht, aber es lässt Deine Aussage als nichtig dastehen.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Reines HTML dient in erster Linie der fragmentarischen Darstellung von Text. Bereiche, bei denen sich das als Vorteil heraustellt profitieren von diesem Bruch mit der Linearität gewöhnlicher Texte. Muss jedoch nicht immer ein Vorteil sein, da es jedoch die Grundlage für das Web darstellt, wird verlangt dieses praktisch als ein großes Dokument lesen zu können.


"Fragmentarisch" bedeutet hier... was? Die grundsätzliche Art der Struktur und Auszeichnung ist durchaus ähnlich zu der jedes layoutorientierten Programms, wie es auch Adobe PDF ist. Da wünsche ich mir ein bisschen inhaltliche Füllung eines in meinen Ohren in diesem Kontext sinnlosen Wortes, insbesondere eine Füllung, die eine Andersartigkeit zu dem von Dir so heißgeliebten PDF darstellt. "Linear"? Was genau soll das besagen?

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Der grundsätzlich fragmentarische Aufbau macht HTML für die Anwendung im Netz interessant, denn einmal geladene Teile einer Seite müssen nicht nocheinmal abgerufen werden, auch wenn sich einige Informationen während des Zugriffs verändern sollten.


Wenn Du "fragmentarisch" einfach nur als Synonym für "aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt" verstehst, dann hättest Du nicht so viele Worte machen müssen. Richtig ist, dass HTML standardmäßig mit HTML-, CSS,- Grafik- und ggf. JavaScriptdateien arbeitet, während PDF in einem Stück kommt, will sagen: Verpackt ist. Stimmt, das kann beim Lesen angenehm sein bei PDF. Schlecht für Deine Argumentation ist allerdings, dass diese Aufspaltung eine freiwillige Entscheidung ist, die vielerlei praktische Vorteile hat völlig unabhängig von Bandbreitenbetrachtungen. Aber wenn ich mag, baue ich Dir auch HTML ohne externe Referenzen. Die Techniken gibt es seit langem, nur legt eigentlich niemand so richtig Wert darauf, deswegen sieht man so selten eingebettete Bilder. Tip: Es funktioniert so ähnlich wie der Versand von Multimedia per Email. Eine olle Kamelle also.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Die Übertragungsgeschwindigkeiten zu Beginn der Entstehung des WWW haben ganz erheblich zum heutigen Aussehen der Internetlandschaft beigetragen (sonst hätte sich nie soviel Kreativität im Umgang mit dem Mangel entwickelt, und dass ist bestimmt kein Unfug).


Oh nein, das würde ich nie bestreiten wollen, immerhin kann ich mir das 'rausquetschen der letzten Bytes auch heute noch nicht so recht abgewöhnen. Allerdings sehe ich nicht, wo dieser Punkt Deiner Argumentation Rechnung trüge. PDF ist nicht per se platzsparender oder aufwendiger als HTML+Grafik. Wenn PDF-Dokumente häufig x-fach größer sind als übliche Webseiten, dann hat das den simplen Grund, dass sie nicht zur Darstellung im Browser gemacht wurden, sondern als downloadbare Dokumente. Und wenn Bandbreite keine Rolle spielt, dann kann man wunderbare, hochwertige Layouts und Grafiken ganz ohne PDF machen. Vertrau' mir: Wenn ich darf, verbrate ich die MBs schneller, als Du "Adobe" sagen kannst.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Was hat die Geschichte den für einen Funktionsumfang gehabt? Ein paar Frontends für den Zugriff auf eine Datenbank zu entwickeln ist nämlich noch keine komplette Anwendung! Vielleicht war das ja nur die Speisekarte für die Cafetaria...


Es waren tatsächlich nur ein paar Dutzend Informationsseiten über interne Lehrgänge; IIRC sogar ohne Formularelemente. Allerdings wurde mit dem Auftrag ein ca. 200seitiger firmenspezifischer HTML- und CSS-Styleguide mitgeliefert, der recht nachdrücklich belegte, mit welcher Sorgfalt man sich der Thematik gewidmet hatte. Aber soweit ich weiß, sprachen wir hier von Dokumenten, nicht von Applikationen?

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, was wirklich Sinn macht und welche Entwicklung es vorher gab. Wenn die Firma einen großen Schnitt macht und alles umstellt, kann dass unter Umständen die richtige Entscheidung sein. Die Frage ist dann allerdings wie erheblich dieser Aufwand ist.


Vgl. diesen aktuellen Artikel bei Heise als Illustration der Tendenz weg von proprietären Formaten. Nuff said.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Komplexe Anwendungen zu programmieren hat mit dem bisschen Gefrickel aber überhaupt nichts zu tun. Wenn man etwas spezielles, an die Bedürfnisse der eigenen Abteilungen angepasstes, haben möchte, dann kostet das in der Regel ein Vermögen. Und zwar soviel, dass die meisten Unternehmen bereit sind, zum Beispiel an SAP viele hunderttausend T€uro im Jahr an Einzelplatzlizenzen und Abrechnung der Microprozessor Nutzung in Millisekunden zu bezahlen.


Ja. Und was hat das jetzt mit PDF zu tun? *freundlichfrag*

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Die Alternative wäre nämlich eine eigene Softwareentwicklungsabteilung zu beschäftigen. Und das die Entwicklung einer eigenen Software von den Kosten her gesehen enorm viel höher ist, als wenn eine darauf spezialisierte Firma dieses Projekt für viele umsetzt und damit die Entwicklungskosten auf viele Schultern verteilt ist sogar für den Laien verständlich.


Der Laie dankt und fragt sich dennoch, was das jetzt mit PDF zu tun hat. Wollen wir doch 'mal ein bisschen den eigenen Kopf bemühen und überlegen, wozu PDF denn wirklich notwendig ist. Und da stellen wir fest: Oha, so viele Zwecke gibt's da gar nicht. Also, schon einige, wo man "auch PDF" verwenden kann. Aber "unbedingt PDF", da wird's dann schon arg speziell. Und deswegen geht die Firma Adobe auch seit Jahren hin und redet den Leuten ganz viele, neue, tolle Features ein. Die werden zwar nur selten benötigt, aber weil Adobe ja so nen dollen Stand bei Grafikern hat, schleicht sich das Format immer weiter ein. PDF wirkt halt, um 'mal das dazu passende Marketingspeak zu bemühen, "wertiger". Und "wertig", das weiß jeder, der mit der Branche zu tun hat, ist nicht "besser", sondern "scheinbar besser". Und teurer.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Je spezieller die Anwendung, je kleiner der Kreis potenzieller Abnehmer, desto höher der Preis. Ältere MS Office Programme kosten zum Teil nur etwa 50 € als zusätzliche Einzelplatzlizenz und bestehen aus vielen MB Code. Einfache Programme zur Umwandlung zwischen zwei Videoformaten sind oft nicht mal ein MB groß und kosten trotzdem ein paar zehntausend T€uro.


Ja, aber ich warte immer noch auf die Relevanz für das Thema? Soll ich das jetzt so verstehen, dass PDF einfach das Knie der Biene sein muss, ganz einfach deshalb, weil Adobe so 'ne große Firma ist und ganz furchtbar viele Mannstunden in die Entwicklung des Codes geballert hat? In dem Fall sollten wir dann vielleicht 'mal über die Entwicklungszeit von HTML und den Kreis der beteiligten Personen sprechen...?

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Für die Bedienung zum Beispiel der Microsoft und Novell Software gibt es quasi eigene Berufe (Zertifizierung), die sehr gut bezahlt werden. Das als Marketinggesabber zu bezeichnen, finde ich schon ein starkes Stück!


Es ist reichlich Marketinggesabber zu behaupten, ein MSCE würde Dir die Villa im Grünen finanzieren können ;O) Klar ist, das M$ das gerne als tödlich wichtiges Zertifikat darstellen möchte, ohne das man es eigentlich gar nicht wagen darf, einen PC auch nur anzuschauen. Die Realität sieht anders aus.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Aktuelles Beispiel aus der Presse: Hartz IV Software der Agentur für Arbeit, ein Fass ohne Boden! Jede kleine zusätzliche Änderung kostet wieder ein Vermögen und was man am Anfang geglaubt hat zu sparen verliert sich durch die regelmäßigen Ausbesserungen (weil man die eben alleine tragen muss).


Jajaja, aber ich suche die ganze Zeit den PDF-Bezug? *stöhn*

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Von solchen Geschichten habe ich noch mehr auf Lager und deshalb könnte man das auch als borniertes Geschwätz interpretieren. Wenn es sich um ein in sich geschlossenes System handelt, kann das Abenteuer einer eigenständigen Entwicklung Sinn machen, aber genau das ist ja in der Regel das Problem.


Darf ich Dich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Du die letzten 30 oder so Zeilen meine Seite vertreten hast? Nichts von alledem, was Du aufgeführt hast, deutet darauf, dass man proprietäre Software verwenden sollte, sondern im Gegenteil, tunlichst offene Standards mit einem Minimum an Abhängigkeiten. GERADE vor dem Hintergrund der Investitionssicherheit.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Du reißt meine Aussage völlig aus dem Zusammenhang und behauptest, dass wäre Unfug! Hast Du in der Firma gearbeitet oder ich? Ist interessant das Du aus meinen Angaben die Firmengeschichte ablesen kannst.


Du hast eine bestimmte - recht geringe - Menge an Informationen preisgegeben. Auf der Basis dieser Informationen kann ich hinreichend wahrscheinlich vermuten, dass auch andere Wege denkbar gewesen wären. Immerhin gibt es Systeme, die ähnliche Anforderungen HTML-basiert erfüllen. Möglicherweise würde das nicht hinreichend skalieren, vielleicht gibt es auch weitere, von Dir nicht genannte Faktoren, die eine Rolle spielten. Wenn Du mir jetzt allerdings erzählen möchtest, Ihr hättet Euch da gegenseitig 'was in PDFs gekritzelt, lache ich Dich aus ;O)

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Was das ausserdem mit den technischen Möglichkeiten der Webbasierten Programmiersprachen zu tun hat ist mir ein Rätsel. Es geht hier um ein Beispiel, warum in PDF umgewandelt wird und das hat mit der verwendeten Software zu tun und nicht mit wünschenswerten Möglichkeiten.


Ehm... ich darf daran erinnern, was eigentlich Thema war bzw.sein sollte? Wenn Du hier solche Bezüge einbringst, gehe ich davon aus, dass netzgestützer Datenaustausch von Dokumenten eine Rolle spielte, ansonsten hätte das Gschichterl hier ja nicht viel verloren.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Ich habe nie behauptet, das es nicht möglich wäre dieses umzusetzen! Verleumdung! So geht das bei Dir in einer Tour...


Is' aber auch schlimm mit mir...! Dann habe ich mir den Satz "HTML spielt hier mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten überhaupt keine Rolle" scheinbar eingebildet? Also: Es kann ja sein, dass HTML keine Rolle spielte. Dass es aufgrund seiner "eingeschränkten Möglichkeiten" keine Rolle spielte, ist hingegen zweifelhaft. Es sei denn natürlich, wir sprechen von komplexen Vorgängen, mit denen auch PDF rettungslos überfordert wäre. CD-Präsentationen mach' ich auch lieber mit Director, zugegeben. Aber EIGENTLICH war hier von Dokumenten die Rede... *erinner*

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Rhabarber, Rhabarber... die Situation kenne ich auch! Kostengünstig entscheidet ein EDV-Mitarbeiter mit einer einfachen aber speziellen Datenbankanwendung etwas selbst zu stricken. Nach einiger Zeit macht sich dieser Selbstständig und die Firma ist genötigt ihn als freien Mitarbeiter zur Datenpflege teuer zu entlohnen.


Klar, wenn die Firma so dumm war und es einem halbseidenen Bastler überlassen hat, ein geschlossenes, undokumentiertes System hinzuwurschteln, dann hat sie es auch nicht besser verdient.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Oder man übergibt die Arbeit einer kleinen Softwareschmiede, die für so ein Projekt nur Lizenzfreie Software einsetzt um Kosten zu sparen und billiger zu sein als die Großen. Das ganze wird über einen längeren Zeitraum immer wieder mal etwas verbessert und angepasst. Super! Dann bekommt der Chefentwickler der Softwareschmiede Probleme mit dem Boss und verlässt die Firma, die kann aber keinen Ersatzmann finden... also nochmal von vorn!


Und schon wieder vermisse ich den Bezug zu PDF... was denn jetzt? Ziehen wir ein bisserl über kleine Firmen her? Oder über Inhouse-Scourceforging? Überhaupt sollte man am besten jedes Problem mit viel Geld für die Software großer Firmen mit höchstmöglichem Shareholder-Value erschlagen. Oder was ist die Message?

Es ging um PDF und seine krebsähnliche Ausbreitung im WWW!!!

Plaudertasche...

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Hat sich seit der ersten Versionen viel getan, keine Frage, spontan fällt mir da nur zum Beispiel senkrechte Textausrichtung in der Tabellenspalte ein... (hoffe das stimmt noch?)
^

Der Kandidat hat 100 Punkte. Allerdings könnte das Fehlen dieses (CSS-)Attributes möglicherweise auf eine ausgeprägte Unlust, den Monitor für jede 5. Website um 90 Grad zu kippen, zurückzuführen sein, was meinst Du...? ;O)
Gleichzeitig ist das übrigens einer der wenigen Punkte, warum ich PDF zuweilen sehr schätze... aber das liegt daran, dass ich zu den, grob geschätzt, 0.1% der Bevölkerung gehöre, die sich zuweilen Bücher im PDF-Format gemütlich im Bett auf einem um 90 Grad gedrehten Laptop durchlesen. Für downgeloadete Sachen also durchaus prima. Für's Web: Hirnrissig. Ist ja nun kein Zufall, dass ein vordergründig so wichtiges Attribut in der ggw. CSS-Spezifikation nicht vorkommt.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Sehe ich nicht anders, aber das WWW hat als universale Kommunikations-Plattform eben viele Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb ist das Argument, das laut Spezifikation ein Fahrrad keinen Motor hat auch nicht ganz von der Hand zu weisen...

Aber vielleicht fahren wir deshalb demnächst auch parallel dazu Motorrad oder Auto.


Das Bild ist deswegen schief, weil es eine erhöhte Potenz von PDF impliziert. Dieses Postulat hast Du zwar immer wieder durchblicken lassen, bislang aber nicht belegen können. Du kannst Dich natürlich auf dem 90-Grad-Trick ausruhen, aber dann werfe ich Dir ein geballtes Bündel JavaScript-Befehle an den Kopf, die PDF nicht kapiert, von Mängeln in der CSS-Implementation (eigentlich erstaunlich für ein so layoutorientiertes Programm?) ganz zu schweigen.

Mal so am Rande gefragt: Dir ist bekannt, dass PHP durchaus auch PDF generieren kann, oder? Stellt sich die Frage, warum es dann nicht alle dynamischen Websites tun? Oder wenigestens doch eine einzige???

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
So, jetzt ist HTML in seiner jetzigen Version ja nicht komplett ausgereift vom Himmel gefallen. Um bei Deinem Bild vom schwitzenden Administrator zu bleiben: In nicht wenigen Firmen hat sich aus der anfänglichen Nebentätigkeit, der Websiten Aktualisierung eine neue Planstelle entwickelt!


Das liegt in der Natur der Sache.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Um sicher zu gehen, dass eine bestimmte Information auch noch ein halbes Jahr später korrekt angezeigt wird, hatte auch das PDF lange Zeit seine Berechtigung im Web. Ansonsten war man nämlich kontinuierlich mit der Verbesserung aller mindestens vier Versionen für mögliche Browser und Auflösungen beschäftigt, obwohl diese "Nebentätigkeit" zu der üblichen Arbeitsbelastung dazu kam und immer mit der Hoffnung verbunden war, wenigsten die alten Daten endlich mal so beibehalten zu können (ist nämlich eine Rückwärtslawine, die bei jedem Schritt mehr Aufwand erfordert).


Die meisten, ordentlich gemachten, Websites von vor 5-7 Jahren sind heute einwandfrei darstellbar. Wenn man natürlich "nephew art" bevorzugt und einen Hilfsbastler anheuert, der allen Ernstes für Browser und Auflösung "optimiert" und sich vermutlich noch freudigst auf proprietäre Tags wie BLINK oder MARQUEE stürzt, dann gönne ich der Firma jeden Euro, den sie für Nachbesserung zahlen muss. Kein Mensch käme auf die Idee, eine ganzseitige Magazinwerbung vom Lehrling machen zu lassen, aber im Web fallen sie alle auf diese "Ihre-Homepage-in-10-Minuten"-Lügen herein.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Deshalb meine Skepsis trotz aller wunderschönen und erstaunlichen Fortschritte...


...nur nicht bei PDF, der Wucht in Tüten ;O)
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kolja
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Beitrag(#348982) Verfasst am: 25.09.2005, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Du interpretierst meine Aussage nicht richtig. [...]

Mag sein, darum ging es aber gar nicht. Ich kann nicht sehen, was all diese Einwürfe mit deiner ursprünglichen Argumentation ...

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Auch HTML und CSS sind Kinder einer bestimmten Zeit und den gegebenen technischen Möglichkeiten angepasst. Um überhaupt vernünftige Ergebnisse erzielen zu können, gibt es unglaublich viele Serverseitige-Ergänzungen, wie zum Beispiel PHP und MySQL.

... und meiner Erwiderung darauf ...

kolja hat folgendes geschrieben:
Du wirfst hier Dinge in einen Topf, die nichts miteinander zu tun haben und versuchst daraus ein Argument zu basteln.

PHP und MySQL sind Technologien, mit denen Inhalte von Web-Servern gespeichert und/oder erzeugt werden. Sie stellen damit eine Alternative zu simplen Dateien in einem Dateisystem auf dem Server dar.

HTML und CSS sind Technologien, mit denen die Inhalte zum Benutzer gesendet werden. Diesen steht PDF als Alternative gegenüber.

"Vernünftige Ergebnisse" erzielt man übrigens, indem man jeweils die Technologie wählt, die die Anforderungen am besten erfüllt. Das ist nicht automatisch das jeweilige "Kind der Zeit".

... zu tun haben.

Du machst einfach eine Reihe neue Fässer auf, wirfst wieder jede Menge Buzzwords in einen Topf und verrührst diese gründlich, um damit den Leser zu erschlagen. Die Behauptungen, die du nicht mehr halten kannst, lässt du dezent fallen. Zum Glück kämpft DemonDeLuxe tapfer gegen diese Flut. zwinkern

Ach ja, die von mir kritisierte Vermischung von Format und Struktur ...

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Deine Argumentation hat einen logischen Fehler! Weil man mit HTML nicht alle im PDF-Format möglichen Formatierungen des Textes übernehmen kann, sieht das Ergebnis dann so Scheiße aus und nicht weil PDF so schlecht wäre!

Anders herum ist das natürlich kein Problem, denn PDF beherrscht alle Formatierungsmöglichkeiten von HTML, deshalb kann man wohl unmöglich schlussfolgern, HTML wäre besser ???
kolja hat folgendes geschrieben:
Jetzt verwechselst du Format ("dieser Text soll fett dargestellt werden") mit Struktur ("dieser Text soll als Überschrift dargestellt werden").

PDF kann Dokumente nur formatieren, die Struktur wird erst für den menschlichen Betrachter erkennbar. Das klappt aber nur auf Ausgabegeräten, die die verwendete Formatierung auch anzeigen können.

HTML soll Dokumente strukturieren. Die Formatierung kann auf die speziellen Möglichkeiten beliebiger Ausgabegeräte angepasst werden, damit die Struktur für den Betrachter erkennbar wird.

Es ist halt einfach, aus Informationen über Struktur automatisch eine Formatierung zu erzeugen. Es ist aber schwierig bis unmöglich, automatisch aus der Formatierung die Struktur eines Dokuments zu erkennen.

... hast du ja auch nicht mehr erwähnt. Also gibst du zu, auch hier Blödsinn erzählt zu haben?
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Beitrag(#349014) Verfasst am: 25.09.2005, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Also gibst du zu, auch hier Blödsinn erzählt zu haben?


Er hat ja bereits zugegeben, etwas übergeschäumt zu sein - wie ich in der Reaktion ja auch. Nichtsdestotrotz sind das Rückzugsgefechte, sehr niedlich ;O)

Pech für die Pro-PDF-Fraktion: Die Welt der offenen Standards wächst täglich. Alles, was Adobe tun kann (un din gewissem Maße auch tut), ist, die wichtigeren davon aufzugreifen und in PDF zu integrieren - was den Adobe Reader nicht wirklich schlanker und schneller macht.
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sascha
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Beitrag(#367664) Verfasst am: 04.11.2005, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ist *.ps (Postscript) eigentlich nicht irgendwo als Alternative zu PDF anzusehen? Ich meine, ich hab mich damit noch nicht so befasst, auch noch nicht mit Tex/LaTex und so.. Ich lese bloss immer viele Ebooks als PDF, und bei den Ebooks, die .ps waren, hatte ich nicht den Eindruck, dass es irgendwie nachteilig gewesen wäre, die in .ps statt in .pdf zu lesen. Dabei frag ich mich gerade so, ist .ps eigentlich ein komprimiertes Format, so wie .pdf? Viel größer (in KB) als vergleichbare pdf-Dateien waren die .ps-Dateien, die ich immer so hatte, glaube ich nie.

Den Viewer für *.ps-Dateien unter Windows kann man übrigens hier runterladen: www.cs.wisc.edu/~ghost/
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pyrrhon
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Beitrag(#367694) Verfasst am: 04.11.2005, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Postscript ist eine für den Druck optimierte Sprache, die den Aufbau einer Seite beschreibt. Für die Bildschirmanzeige ist sie nur bedingt tauglich und in der Regel sind Postscript-Dateien deutlich größer, vor allem, wenn Bilder codiert werden. Postscript enthält auch eine vollständige Programmiersprache. PDF basiert auf Postscript und eignet sich wesentlich besser als Postscript, komplexe Strukturierungen von Dokumenten zu beschreiben.

Postscript ist in erster Linie dann sinnvoll, wenn Du einen Drucker hast, der direkt Postscript verarbeiten kann, und wenn Du die Dateien hauptsächlich für den Ausdruck verwendest. Ansonsten ist PDF eindeutig das bessere Format - und für den Bildschirm ist HTML und dessen Derivate sowieso besser.
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sascha
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Beitrag(#374375) Verfasst am: 17.11.2005, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Postscript ist in erster Linie dann sinnvoll, wenn Du einen Drucker hast, der direkt Postscript verarbeiten kann, und wenn Du die Dateien hauptsächlich für den Ausdruck verwendest.
Ich weiss Smilie
Zitat:
Ansonsten ist PDF eindeutig das bessere Format
Nur a bisserl proprietär, halt. Übrigens, also ohne dass das jetzt eine Kritik daran sein soll, und ich weiss auch nicht, ob sich das inzwischen verbessert hat, ich habe (schon vor langer Zeit) festgestellt, dass, wenn man PDFs anschließend nochmal mit ZIP, RAR, oder BZIP2 komprimiert, die auf diese Weise erstellten Archive meistens noch ne ganze Ecke kleiner sind, als das originale PDF. Mit der Kompression scheints beim PDF-Format also nicht ganz so weit her zu sein; allerdings ist Kompression ja auch nicht das primäre Anliegen des PDF-Formates.
Zitat:
- und für den Bildschirm ist HTML und dessen Derivate sowieso besser.
Ja, das finde ich auch. Nicht sehr, aber doch etwas besser.

Wikipedia weiss, wie ich gerade festgestellt habe, mal wieder mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/PDF
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Beitrag(#374822) Verfasst am: 17.11.2005, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
und für den Bildschirm ist HTML und dessen Derivate sowieso besser.

Am Bildschirm mag ich auch djvu ganz gerne. Ist ein sehr gutes Format, wenn man große Mengen gescannte Inhalte hat. Natürlich sind die Einsatzgebiete nicht die selben wie bei HTML.
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