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SPD-Zählweise CDU und CSU
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#347630) Verfasst am: 22.09.2005, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Mich würde ohnehin interessieren: Wenn die CSU (als Partei) in Bayern nur noch 40% erreichen würde (der Trend ist da) und somit im Bundesdurchschnitt unter 5% fallen würde, verlöre die Union (als Fraktion) dann mit einem Schlag 5% Anteil am Bundestag?

Das hängt von den Direktmandaten ab. Solange sie mit 40% noch fast alle Wahlkreise holt, ist das ziemlich schnurz.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#347669) Verfasst am: 22.09.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Mich würde ohnehin interessieren: Wenn die CSU (als Partei) in Bayern nur noch 40% erreichen würde (der Trend ist da) und somit im Bundesdurchschnitt unter 5% fallen würde, verlöre die Union (als Fraktion) dann mit einem Schlag 5% Anteil am Bundestag?

Das hängt von den Direktmandaten ab. Solange sie mit 40% noch fast alle Wahlkreise holt, ist das ziemlich schnurz.

Hmm, ich denke, die Union verlöre wirklich die 5% und müsste sich nur mit den Direktmandaten zufrieden geben ... und das sind wesentlich weniger, als die, die die Union durch die 5% mehr bekommen würde ...

Aber leider ist das (noch) Zukunftsmusik ... aber wer weiß Cool
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#347675) Verfasst am: 22.09.2005, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Hmm, ich denke, die Union verlöre wirklich die 5% und müsste sich nur mit den Direktmandaten zufrieden geben ... und das sind wesentlich weniger, als die, die die Union durch die 5% mehr bekommen würde ...

Bei 3 Direktmandaten zählen alle Zweitstimmen ungeachtet der 5%-Hürde (Grundmandatsklausel).
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#347678) Verfasst am: 22.09.2005, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Hmm, ich denke, die Union verlöre wirklich die 5% und müsste sich nur mit den Direktmandaten zufrieden geben ... und das sind wesentlich weniger, als die, die die Union durch die 5% mehr bekommen würde ...

Bei 3 Direktmandaten zählen alle Zweitstimmen ungeachtet der 5%-Hürde (Grundmandatsklausel).

Ach deshalb war die NPD so scharf auf ein drittes Direktmandat...
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#347856) Verfasst am: 22.09.2005, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Hmm, ich denke, die Union verlöre wirklich die 5% und müsste sich nur mit den Direktmandaten zufrieden geben ... und das sind wesentlich weniger, als die, die die Union durch die 5% mehr bekommen würde ...

Bei 3 Direktmandaten zählen alle Zweitstimmen ungeachtet der 5%-Hürde (Grundmandatsklausel).

Ach deshalb war die NPD so scharf auf ein drittes Direktmandat...


Sie haben doch nichtmal eins geschweige denn zwei? Oder irre ich mich da?
Oder meinst Du die PDS 2002?
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#347957) Verfasst am: 23.09.2005, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Habe hier eine Zusammenstellung der rechtlichen Situation bezüglich Fraktionen gefunden.

Ein paar Punkte daraus:

- geregelt ist das Ganze in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags (GO) und im Bundeswahlgesetz (BWG)
- im Budestag gibt es keine Parteien, sondern nur Fraktionen
- eine Partei hat erst Fraktionsstärke beim Überspringen der 5%-Hürde (auch die CSU)
weiteres im Link

Nochmal meine Meinung: Die Geschäftsordnung ist kein Naturgesetz und kann natürlich geändert werden. In der jetzigen Fassung ist die Situation jedoch eindeutig: CDU/CSU gelten im Bundestag als eine Fraktion und haben somit mehr Sitze als die SPD-Fraktion.

Die Regeln (die man selber mitbestimmt hat!) außer Kraft setzen zu wollen, nur weil man sich in einer aktuellen Situation einen Vorteil davon verspricht, ist undemokratisch, mieser Stil und kommt, was ich bisher so mitbekommen habe, auch ganz, ganz schlecht an.

Der SPD steht es natürlich frei, für die Zukunft eine entsprechende Änderung zu beantragen, jedoch gelten zur Zeit die auch mit SPD-Stimmen beschlossenen Regeln und daran hat sie sich gefälligst zu halten.

Für mich ist das Ganze ein typischer Knieschuss der SPD. Damit macht sie sich keine Freunde. Wenn sie das Argument nur am Wahl-Abend vorgebracht hätte, ok, da ging ja einiges drunter und drüber; aber dass sie heute (vorhin im Fernsehen gesehen) noch vehement darauf besteht, das will mir einfach nicht in den Kopf. Was verspricht sie sich bloß davon?
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#347962) Verfasst am: 23.09.2005, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird:

Zitat:
[...]
SPD-Chef Franz Müntefering stellte allerdings klar, die Partei plane keine Änderung der Bundestags-Geschäftsordnung. Er bekräftigte jedoch seine Position, wonach es sich bei CDU und CSU um zwei Parteien handele, die je nach ihrem Vorteil entweder als separate Parteien oder als Gemeinschaft aufträten.
[...]


Tagesschau.de
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44699

Beitrag(#347963) Verfasst am: 23.09.2005, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Er bekräftigte jedoch seine Position, wonach es sich bei CDU und CSU um zwei Parteien handele, die je nach ihrem Vorteil entweder als separate Parteien oder als Gemeinschaft aufträten.


Na, das ist doch auch der Fall, oder etwa nicht?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Razor's Edge
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Anmeldungsdatum: 15.09.2005
Beiträge: 15

Beitrag(#347968) Verfasst am: 23.09.2005, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde ehrlich gesagt schon die ganze Begründung lächerlich. Die SPD sagt, die Koalitionsverhandlungen werden von Parteien geführt, und deswegen hat sie den "Regierungsauftrag" - was auch immer das sein soll.
Wie zum Teufel führt eine Partei Koalitionsverhandlungen? Damit haben doch bitteschön erstmal nur die Parlamentarier zu tun, und die nennen sich Fraktion.
Nebenbei, auch die größere Fraktion hat keinen Anspruch auf irgendwas. Sie muss halt in der mächtigeren Position sein. Wenn die SPD mit einer Ampelkoalition in der Hinterhand drohen könnte, dann könnte sie durchaus den Kanzler für sich durchsetzen. Das wissen sie auch, und deswegen kuscheln sie sich hartnäckig an die FDP ran, obwohl sie dauernd abgewatscht werden.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#347970) Verfasst am: 23.09.2005, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Er bekräftigte jedoch seine Position, wonach es sich bei CDU und CSU um zwei Parteien handele, die je nach ihrem Vorteil entweder als separate Parteien oder als Gemeinschaft aufträten.

Na, das ist doch auch der Fall, oder etwa nicht?

Im Bundestag gibt es keine Parteien, sondern Fraktionen, Gruppen und Gruppierungen. Die CDU/CSU ist die stärkste Fraktion. Punkt.

Wenn die SPD das ändern will, muss sie sich um eine Änderung der Geschäftsordnung bemühen (was sie jedoch seltsamerweise nicht vorhat). Das geht aber nicht im Nachhinein. Also gilt jetzt die aktuelle Geschäftsordnung. Eine Änderung kann nur für die Zukunft erfolgen.

Ob der Fraktionsstatus von CDU/CSU berechtigt ist oder nicht, ist eine andere Diskussion (die man natürlich führen kann). Im Moment (für die Beurteilung des Wahlergebnisses) gilt jedoch das, was festgelegt ist.

Die SPD outet sich hier leider als schlechter Verlierer.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#347999) Verfasst am: 23.09.2005, 04:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Die SPD outet sich hier leider als schlechter Verlierer.
Ersetzen wir "SPD" durch "SPD-Bonzen", dann passt's. Die würden eh viel besser in die CDU passen IMO Mit den Augen rollen
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Camajan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 31

Beitrag(#348001) Verfasst am: 23.09.2005, 04:55    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Die Argumentation der SPD ist formalistisch (und lächerlich), aus 0,9% mehr Stimmen aber einen Führungsanspruch abzuleiten ist nicht weniger formalistisch. Das ganze soll eben die Verhandlungsposition der SPD stärken...

Genau, ist doch klar.
Schröder kann es sich leisten, Maximalforderungen zu stellen.
Soll Merkel doch versuchen, sich im neuen Bundestag eine Kanzlermehrheit zu verschaffen.
Dann, und nur dann, hat sie einen Auftrag zur Regierungsbildung.

Camajan
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#348021) Verfasst am: 23.09.2005, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

CDU und CSU suchen sich immer das beste für sich aus. Wenn es von Vorteil ist, zwei Parteien zu sein, dann treten sie mit zwei Leuten auf (z.B. bei Talksendungen, auch in der "Elefantenrunde"). CDU und CSU erhalten auch mehr Geld aus der Parteienfinanzierung, da sie als zwei Parteien gelten. Also halte ich die SPD-Rechnung für okay.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44699

Beitrag(#348031) Verfasst am: 23.09.2005, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Camajan hat folgendes geschrieben:
Soll Merkel doch versuchen, sich im neuen Bundestag eine Kanzlermehrheit zu verschaffen.
Dann, und nur dann, hat sie einen Auftrag zur Regierungsbildung.


Daumen hoch!
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Razor's Edge
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Anmeldungsdatum: 15.09.2005
Beiträge: 15

Beitrag(#348107) Verfasst am: 23.09.2005, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
CDU und CSU suchen sich immer das beste für sich aus. Wenn es von Vorteil ist, zwei Parteien zu sein, dann treten sie mit zwei Leuten auf (z.B. bei Talksendungen, auch in der "Elefantenrunde"). CDU und CSU erhalten auch mehr Geld aus der Parteienfinanzierung, da sie als zwei Parteien gelten. Also halte ich die SPD-Rechnung für okay.


Also erstmal: Soviel ich weiß, richtet sich die Höhe der staatl. Finanzierung nach den Wahlergebnissen (und vielleicht noch nach Parteigröße etc.). Damit bekommen aber CDU/CSU zusammen nicht mehr, als wenn man sie als eine Partei rechnen würde.

Und außerdem: Ist es denn wirklich einVorteil, in jeder Diskussionsrunde einen Söder sitzen zu haben?
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#348121) Verfasst am: 23.09.2005, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Razor's Edge hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
CDU und CSU suchen sich immer das beste für sich aus. Wenn es von Vorteil ist, zwei Parteien zu sein, dann treten sie mit zwei Leuten auf (z.B. bei Talksendungen, auch in der "Elefantenrunde"). CDU und CSU erhalten auch mehr Geld aus der Parteienfinanzierung, da sie als zwei Parteien gelten. Also halte ich die SPD-Rechnung für okay.

Also erstmal: Soviel ich weiß, richtet sich die Höhe der staatl. Finanzierung nach den Wahlergebnissen (und vielleicht noch nach Parteigröße etc.). Damit bekommen aber CDU/CSU zusammen nicht mehr, als wenn man sie als eine Partei rechnen würde.

Und außerdem: Ist es denn wirklich einVorteil, in jeder Diskussionsrunde einen Söder sitzen zu haben?

Wie schon gesagt, finde ich, dass das eine andere Diskussion ist. Die Fragen hier lauten für mich:

Macht es einen guten Eindruck, die Spielregeln nachträglich ändern zu wollen, weil man verloren hat?
Ist es in Ordnung, zu behaupten, derjenige hätte gewonnen, der verloren hat?
Macht das nicht eher den Eindruck eines Spielverderbers?
Ist es nicht so, dass schlechte Verlierer nicht besonders angesehen sind?

Mir ist das Ganze mehr als rätselhaft. Ich denke, dass alles auf eine große Koalition hinausläuft und dafür wäre es klug gewesen von der SPD, sich ihr Ansehen in der Bevölkerung nicht völlig zu verspielen. Aber Klugheit scheint gerade nicht en vogue zu sein, Kamikaze ist angesagt.

Ich denke auch, dass Schröder keine Rolle mehr spielen wird. Die SPD wird die nächsten Tage und Wochen mächtig zurückrudern müssen. Durch den Schwachsinn der letzten Tage hat sie mE selber ihre Verhandlungsposition extrem geschwächt.
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#348199) Verfasst am: 23.09.2005, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gab es nicht mal 'ne andere Partei, die sich ihre Führungsrolle festschreiben lassen wollte? Am Kopf kratzen

Matthias
_________________
2008 – Jahr der Mathematik
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Camajan
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 31

Beitrag(#348401) Verfasst am: 23.09.2005, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

@AgentProvocateur:

"Macht es einen guten Eindruck, die Spielregeln nachträglich ändern zu wollen, weil man verloren hat?"

Raff es bitte mal. Die Spielregeln werden durch das Grundgesetz diktiert und durch sonst gar
nichts.


"Mir ist das Ganze mehr als rätselhaft."

Deshalb ist ja er auch der Kanzler und nicht du.

Gruss
Camajan
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#348451) Verfasst am: 24.09.2005, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Camajan hat folgendes geschrieben:
@AgentProvocateur:

"Macht es einen guten Eindruck, die Spielregeln nachträglich ändern zu wollen, weil man verloren hat?"

Raff es bitte mal. Die Spielregeln werden durch das Grundgesetz diktiert und durch sonst gar nichts.

Nee, die Regeln werden hier durch die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags (GO) und durch das Bundeswahlgesetz (BWG) bestimmt. Falls beides nicht gelten sollte, dann raffe ich es tatsächlich nicht. Wenn aber Du es raffen solltest, könntest Du es mir erklären. Bitte, bitte.

Camajan hat folgendes geschrieben:
"Mir ist das Ganze mehr als rätselhaft."

Deshalb ist ja er auch der Kanzler und nicht du.

Ja, ER ist unser Kanzler. Ich danke IHM und preise SEINEN Namen. Ich Unwürdiger kann natürlich nicht den tieferen Sinn SEINER Handlungen nachvollziehen, das ist mir niedrigem Wurm nicht vergönnt. Also werfe ich mich in den Staub, wie es sich gehört und preise nochmal SEINEN Namen. Amen.

Camajan hat folgendes geschrieben:
Gruss
Camajan

Grüße zurück vom AgentProvocateur
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Camajan
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 31

Beitrag(#348461) Verfasst am: 24.09.2005, 04:06    Titel: Antworten mit Zitat

@AgentProvocateur:
Nee, die Regeln werden hier durch die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags (GO) und durch das Bundeswahlgesetz (BWG) bestimmt. Falls beides nicht gelten sollte, dann raffe ich es tatsächlich nicht. Wenn aber Du es raffen solltest, könntest Du es mir erklären. Bitte, bitte.

Diese Regeln sind völlig irrelevant und haben mit der Kanzlerwahl absolut nichts zu
tun. Vergiss den Quatsch und schau mal ins Grundgesetz, das leert dich vielleicht
ein wenig Verständnis für unsere Demokratie.

@AgentProvocateur: Ich Unwürdiger kann natürlich nicht den tieferen Sinn SEINER Handlungen nachvollziehen, ...

Offensichtlich. Ein wenig eigenes nachdenken könnte aber helfen.


Camajan
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#348475) Verfasst am: 24.09.2005, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Camajan hat folgendes geschrieben:
Diese Regeln sind völlig irrelevant und haben mit der Kanzlerwahl absolut nichts zu
tun.


Gröhl... Trösterchen

Camajan hat folgendes geschrieben:
"Mir ist das Ganze mehr als rätselhaft."

Deshalb ist ja er auch der Kanzler und nicht du.


Nicht mehr lange zynisches Grinsen
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Storm by Tim Minchin
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#348506) Verfasst am: 24.09.2005, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

matthias hat folgendes geschrieben:
Gab es nicht mal 'ne andere Partei, die sich ihre Führungsrolle festschreiben lassen wollte? Am Kopf kratzen

Matthias

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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Camajan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 31

Beitrag(#348536) Verfasst am: 24.09.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Camajan hat folgendes geschrieben:
Diese Regeln sind völlig irrelevant und haben mit der Kanzlerwahl absolut nichts zu
tun.


Gröhl... Trösterchen

Camajan hat folgendes geschrieben:
"Mir ist das Ganze mehr als rätselhaft."

Deshalb ist ja er auch der Kanzler und nicht du.


Nicht mehr lange zynisches Grinsen

Solange bis ein anderer vom Parlament gewählt und vom Bundespräsi ernannt wird.
Aber meines Wissens hat niemand dafür im Moment eine Mehrheit.
Die "Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags" ändert daran gar nichts.

Camajan
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#348550) Verfasst am: 24.09.2005, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Razor's Edge hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
CDU und CSU suchen sich immer das beste für sich aus. Wenn es von Vorteil ist, zwei Parteien zu sein, dann treten sie mit zwei Leuten auf (z.B. bei Talksendungen, auch in der "Elefantenrunde"). CDU und CSU erhalten auch mehr Geld aus der Parteienfinanzierung, da sie als zwei Parteien gelten. Also halte ich die SPD-Rechnung für okay.


Also erstmal: Soviel ich weiß, richtet sich die Höhe der staatl. Finanzierung nach den Wahlergebnissen (und vielleicht noch nach Parteigröße etc.). Damit bekommen aber CDU/CSU zusammen nicht mehr, als wenn man sie als eine Partei rechnen würde.

Und außerdem: Ist es denn wirklich einVorteil, in jeder Diskussionsrunde einen Söder sitzen zu haben?


deutsche Parteienfinanzierung:
"Für jede anspruchsberechtigte Partei wird gemäß § 18 Abs. 3 PartG jährlich für die bei den jeweils letzten Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen insgesamt erzielten gültigen Stimmen bis zu einer Gesamtzahl von 4 Mio. Stimmen je Stimme ein Betrag von 0,85 Euro sowie für darüber hinaus erzielte Stimmen 0,70 Euro je Stimme in Ansatz gebracht (Wählerstimmenanteil)."

Es ergibt sich also ein klarer finanzieller Vorteil für CDU/CSU.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#348553) Verfasst am: 24.09.2005, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die SPD macht auf mich mit diesem Unsinn wirklich den Eindruck eines schelchten Verlierers, was wirklich nicht gut für ihr Ansehen ist.

Tja, aber das kommt davon, wenn man Neuwahlen anzettelt, und keiner eine Ahnung vom Wahlkampf hat… Mit den Augen rollen
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#348564) Verfasst am: 24.09.2005, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Camajan hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nee, die Regeln werden hier durch die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags (GO) und durch das Bundeswahlgesetz (BWG) bestimmt. Falls beides nicht gelten sollte, dann raffe ich es tatsächlich nicht. Wenn aber Du es raffen solltest, könntest Du es mir erklären. Bitte, bitte.

Diese Regeln sind völlig irrelevant und haben mit der Kanzlerwahl absolut nichts zu tun.

Ich weiß nicht so genau, über was Du hier redest, ich jedenfalls rede über die eigenwillige SPD-Interpretation des Wahlergebnisses. Das ist das Thema dieses Threads. In diesem Zusammenhang sind die von mir angebenen Regeln keineswegs irrelevant. Es sei denn, Du findest Regeln insgesamt irrelevant, jedenfalls dann, wenn sie Dir im Augenblick nicht nützlich sind.

Camajan hat folgendes geschrieben:
Vergiss den Quatsch und schau mal ins Grundgesetz, das leert dich vielleicht ein wenig Verständnis für unsere Demokratie.

Regeln sind "Quatsch", daran muss man sich nicht halten, wenn man keine Lust hat und das muss man noch nicht einmal begründen, nein, es reicht eine allgemeine Erwähnung des Grundgesetzes oder wie jetzt? Ich verstehe mal wieder nur Bahnhof.

Camajan hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich Unwürdiger kann natürlich nicht den tieferen Sinn SEINER Handlungen nachvollziehen, ...

Offensichtlich. Ein wenig eigenes nachdenken könnte aber helfen.

Vielen Dank für den freundlichen Hinweis.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#348567) Verfasst am: 24.09.2005, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Die SPD macht auf mich mit diesem Unsinn wirklich den Eindruck eines schelchten Verlierers, was wirklich nicht gut für ihr Ansehen ist.

Tja, aber das kommt davon, wenn man Neuwahlen anzettelt, und keiner eine Ahnung vom Wahlkampf hat… Mit den Augen rollen

Die SPD meint ja, die Wahl gewonne zu haben. Und blöderweise ist das auch noch eine mögliche Interpretation des Ergebnisses. noc
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#348581) Verfasst am: 24.09.2005, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Monologist hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:

Die Argumentation der SPD ist formalistisch (und lächerlich), aus 0,9% mehr Stimmen aber einen Führungsanspruch abzuleiten ist nicht weniger formalistisch. Das ganze soll eben die Verhandlungsposition der SPD stärken...


Hat bei der Wahl 2002 die SPD nicht aus 5000 Stimmen mehr als die Union, einen Fühungsanspruch abgeleitet? Am Kopf kratzen


6000 Stimmen, und im Gegensatz zu heute hatte rot-grün eine Mehrheit, d.h. die Frage nach dem Führungsanspruch stellte sich nicht, da die SPD nicht mit der CDU koalierte, sondern mit den Grünen (und die Grünen konnten ja schlecht einen Führungsanspruch geltend machen).


Theoretisch könnte sich rot-rot-grün einen Kanzler Fischer wählen. Oder Ströbele. Smilie Ein Blick über den Tellerrand deutschen Parlamentarismusverständnisses würde zeigen, daß das durchaus geht.

Ich verstehe die Aufregung wegen des "Führungsanspruchs" nicht so ganz. Wer im 4. Wahlgang die Mehrheit bekommt, ist KanzlerIn.

Anscheinend geht es aber praktisch darum, welcher Partei der/die KanzlerIn angehört. Das wird selbstverständlich nicht von Geschäftsordnungen geregelt, sondern in schattigen Hinterzimmern ausbaldowert.

Der Bundespräsident darf dann den "Auftrag zur Regierungsbildung" an eine Fraktion (!) vergeben, die eine Mehrheit hinzubekommen glaubt. Das wird wohl nach Lage der Dinge die CDU/CSU sein.
D.h. die gerade gern kolportierte Medienmeinung "wenn nicht Schröder, dann auch nicht Merkel" ist Unfug. Nur ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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Camajan
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 31

Beitrag(#348606) Verfasst am: 24.09.2005, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

@AgentProvocateur:Ich weiß nicht so genau, über was Du hier redest, ich jedenfalls rede über die eigenwillige SPD-Interpretation des Wahlergebnisses.

Könnte eine Antwort auf die eigenwillige CDU-Interpretation
des Wahlergebnisses sein, dass die stärkste Fraktion immer den
Kanzler stellt. Und wenn es nur 3 popelige Sitze sind.

Keine Interpretation rechtfertig automatisch das Kanzleramt.
So interpretiert halt jeder wie es ihm nützlich erscheint.
Um dadurch seine Verhandlungsposition zu stützen.

Geschnallt?

@AgentProvocateur:
Regeln sind "Quatsch", daran muss man sich nicht halten, wenn man keine Lust hat und das muss man noch nicht einmal begründen, nein, es reicht eine allgemeine Erwähnung des Grundgesetzes oder wie jetzt? Ich verstehe mal wieder nur Bahnhof.

Das liegt an deiner eigenwilligen Interpretation meiner Worte.
Ich versuchs nochmal:

das Grundgesetz regelt die Kanzlerwahl. Basta.

Dass du aus ideologischen Gründen irgendwelche anderen "Regeln"
zu erkennen glaubst, die hier irgendwie gelten sollen, da kann
ich dir nicht helfen. Das sind nur vorgebrachte Argumente am Verhandlungstisch
für einen Machtanspruch.

Gruss
Camajan
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#348633) Verfasst am: 24.09.2005, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Camajan hat folgendes geschrieben:
So interpretiert halt jeder wie es ihm nützlich erscheint.
Um dadurch seine Verhandlungsposition zu stützen.

Nützliche Interpretationen?

Meinst Du was in dieser Art:

"Krieg ist Frieden"
"Freiheit ist Sklaverei"
"Unwissenheit ist Stärke"
"Der Verlierer ist der Gewinner"
Frage

Oder etwa so:

Zwei mal drei macht vier
Wi di wi di wir und drei macht neune,
Ich mach mir die Welt,
Wi di wi di wie sie mir gefällt.
Frage

Camajan hat folgendes geschrieben:
Dass du aus ideologischen Gründen irgendwelche anderen "Regeln" zu erkennen glaubst, die hier irgendwie gelten sollen, da kann ich dir nicht helfen. Das sind nur vorgebrachte Argumente am Verhandlungstisch für einen Machtanspruch.

Und deswegen dürfen sie grottendämlich sein? Das halte ich für einen gefährlichen Trugschluss. Die SPD schießt sich doch hier ins Knie und ruft: Ätsch, wir haben Euch ins Knie geschossen.

Die Leute goutieren es jedoch meistens nicht, wenn jemand sie für dumm verkaufen will. Deswegen tut sich die SPD keinen Gefallen. Wenn Du diese meine Meinung als "ideologisch" abzuqualifizieren versuchst, dann kann ich wiederum Dir nicht helfen.
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