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Leitkultur auf Türkisch
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#641523) Verfasst am: 15.01.2007, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:

Es ist ja schön wenn es "emanzipierte" Muslime gibt. Aber das sie emamzipiert sein dürfen verdanken sie liberalen Kräften und nicht Mohammad.


Sag' doch gleich, dass die das eigentlich Dir verdanken, wenn sie emanzipiert sein duerfen, alter Chauvi! Sehr glücklich

Ich wuerde mal sagen, wenn jemand selbstbewusst wird und sich emanzipiert, dann verdankt er das zunaechst mal ausschliesslich sich selber, ausser natuerlich die deutsche Frauenbewegung, die verdankt ihre Emanzipation selbstverstaendlich nicht Jesus Christus, sondern ausschliesslich solch bewaehrten "liberalen Kraeften" und Frauenverstehern wie mir! Sehr glücklich

Gruss, Bernie


Unter "liberale Kräfte" fallen für mich auch gegen islamische Tradition (in diesem spezifischen Fall) laufende Denkströme im eigenen Gehirn des Menschen. "Westlich" steht für mich in diesem Sinne auch nur für "aufklärerisch", da ich der Ansicht bin das die westliche Kultur eben noch am meisten aufklärerisches Denken fördert (nur im Gegensatz zu anderen betrachtet, versteht sich).
Ich sehe allerdings ein, das zwischen der Emanzipation von Frauen in islamischen Kreisen nicht zwingend ein Kontakt mit "unserer" westlichen Kultur vorausgegangen sein muss. Worauf ich lediglich hinaus wollte ist, dass deren Denken auf keinen Fall als "islamisch" eingestuft werden kann, wenn man den Koran und ähnliches Machwerk als verbindlich für ein islamisches Selbstverständis sieht.
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#641573) Verfasst am: 15.01.2007, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Unabhängigkeit von Frauen hat der Feminismus erkämpft. In den 50ern/60ern brauchten Frauen beispielsweise noch die Einverständnis des Ehemannes, bevor sie ein Konto eröffnen konnten. Arbeiten war lange auch nicht ohne Erlaubnis erlaubt usw.
Den Feminismus kann man nicht mit Gender Mainstreaming gleichsetzten, was eine relativ junge Strömung ist.


Waren nicht Rentenversicherung und Pille dafür verantwortlich?


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#641578) Verfasst am: 15.01.2007, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Unabhängigkeit von Frauen hat der Feminismus erkämpft. In den 50ern/60ern brauchten Frauen beispielsweise noch die Einverständnis des Ehemannes, bevor sie ein Konto eröffnen konnten. Arbeiten war lange auch nicht ohne Erlaubnis erlaubt usw.
Den Feminismus kann man nicht mit Gender Mainstreaming gleichsetzten, was eine relativ junge Strömung ist.


Waren nicht Rentenversicherung und Pille dafür verantwortlich?


Was haben Rentenversicherung und Pille damit zu tun, ob eine Frau arbeiten oder ein Konto eröffnen darf?
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#641638) Verfasst am: 15.01.2007, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Die islamische "Mode" ist Zwang. Und gerade hier liegt die Unsitte.


Ich glaube das es oftmals gar nicht als 'Zwang' empfunden wird sondern als 'Selbstverwirklichung'. Die ganze Integrationspolitik ist dermaßen gescheitert das es für viele Migranten aus muslemischen Kulturen nur noch heißen kann: Weg vom Westen, weg von Deutschland, egal wie. Da gibt es dann grob 2 Fraktionen. Zum einen die Istambul Party-Kids, wie ich sie nenne. Also Leute die nicht besonders religiös sind sich aber trotzdem vom traditionellen türkischem Elternhaus kulturell nicht abnabeln können/wollen. Zum Anderern die Kopftuchfraktion, die den Islam als Schutzschild gegenüber allen möglichen Werten des Westens benutzt und mit fatalismus feststellt: im Schoße Allahs ist es doch am wärmsten.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#641640) Verfasst am: 15.01.2007, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ch glaube das es oftmals gar nicht als 'Zwang' empfunden wird sondern als 'Selbstverwirklichung'.


So gesehen ist so gut wie nichts Zwang, denn jeder normative Verhaltenskodex wird von jemandem dessen "Selbst" die geeignete Struktur für denselben aufweist als schön verstanden und mit Freuden gelebt. Was ich deshalb unter Zwang verstehe: Keine Option.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#641644) Verfasst am: 15.01.2007, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:

Es ist ja schön wenn es "emanzipierte" Muslime gibt. Aber das sie emamzipiert sein dürfen verdanken sie liberalen Kräften und nicht Mohammad.


Sag' doch gleich, dass die das eigentlich Dir verdanken, wenn sie emanzipiert sein duerfen, alter Chauvi! Sehr glücklich

Ich wuerde mal sagen, wenn jemand selbstbewusst wird und sich emanzipiert, dann verdankt er das zunaechst mal ausschliesslich sich selber, ausser natuerlich die deutsche Frauenbewegung, die verdankt ihre Emanzipation selbstverstaendlich nicht Jesus Christus, sondern ausschliesslich solch bewaehrten "liberalen Kraeften" und Frauenverstehern wie mir! Sehr glücklich

Gruss, Bernie


Unter "liberale Kräfte" fallen für mich auch gegen islamische Tradition (in diesem spezifischen Fall) laufende Denkströme im eigenen Gehirn des Menschen. "Westlich" steht für mich in diesem Sinne auch nur für "aufklärerisch", da ich der Ansicht bin das die westliche Kultur eben noch am meisten aufklärerisches Denken fördert (nur im Gegensatz zu anderen betrachtet, versteht sich).
Ich sehe allerdings ein, das zwischen der Emanzipation von Frauen in islamischen Kreisen nicht zwingend ein Kontakt mit "unserer" westlichen Kultur vorausgegangen sein muss. Worauf ich lediglich hinaus wollte ist, dass deren Denken auf keinen Fall als "islamisch" eingestuft werden kann, wenn man den Koran und ähnliches Machwerk als verbindlich für ein islamisches Selbstverständis sieht.


Hallo Johnnyboy,

Auch das klingt mir schon wieder deutlich zu paternalistisch. Was als "islamisch" einzustufen ist, diese Entscheidung sollten wir doch besser Moslems ueberlassen, schliesslich halte ich auch Rae nicht fuer die letzte Instanz, wenn es darum geht zu entscheiden, was denn eigentlich "atheistisch" ist. Die Damen, die ich erwaehnte, verstanden sich uebrigens selber als "moderne Muslime" und ich glaube nicht, dass es mir zusteht, denen zu erzaehlen, dass sie eigentlich nicht "islamisch" waeren. So selbstbewusst wie die auftraten, wuerden die sich sowas auch ueberhaupt nicht gefallen lassen, mit Recht, wie ich finde..

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#641650) Verfasst am: 15.01.2007, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Unabhängigkeit von Frauen hat der Feminismus erkämpft. In den 50ern/60ern brauchten Frauen beispielsweise noch die Einverständnis des Ehemannes, bevor sie ein Konto eröffnen konnten. Arbeiten war lange auch nicht ohne Erlaubnis erlaubt usw.
Den Feminismus kann man nicht mit Gender Mainstreaming gleichsetzten, was eine relativ junge Strömung ist.


Waren nicht Rentenversicherung und Pille dafür verantwortlich?


Nach Aussage meines Onkels waren alle Emanzen von Moskau finanziert und gesteuert um die christliche Zivilisation zu zerstoeren. zwinkern

Ich glaube, wenn der heute noch leben wuerde, dann haette er inzwischen ein neues Thema. Stichwort: "Geh' doch rueber nach Mekka, wenn Dir's hier nicht passt!" Sehr glücklich

Gruss, Bernie
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#641651) Verfasst am: 15.01.2007, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ch glaube das es oftmals gar nicht als 'Zwang' empfunden wird sondern als 'Selbstverwirklichung'.


So gesehen ist so gut wie nichts Zwang, denn jeder normative Verhaltenskodex wird von jemandem dessen "Selbst" die geeignete Struktur für denselben aufweist als schön verstanden und mit Freuden gelebt. Was ich deshalb unter Zwang verstehe: Keine Option.


ok, zustimmung. Die in D lebende Muslime haben Optionen, aber die scheinen nicht attraktiv zu sein oder werden aus dem Ghetto heraus nicht wahrgenommen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#641654) Verfasst am: 15.01.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.:
Die Unabhängigkeit von Frauen hat der Feminismus erkämpft. In den 50ern/60ern brauchten Frauen beispielsweise noch die Einverständnis des Ehemannes, bevor sie ein Konto eröffnen konnten.


die unabhängigkeit kam nicht plötzlich, sondern nahm ihren anfang im zeitalter der industrialisierung.
das in den 50/60ern hinsichtlich der unabhängigkeit der frau so viel "wiederaufbauarbeit" geleistet werden musste haben wir den 2 dekaden davor zu verdanken. in den 20ern war die gesellschaft in europa diesbezüglich schon sehr weit.

Zitat:
Arbeiten war lange auch nicht ohne Erlaubnis erlaubt usw.


die wirtschaft benötigte frauenarbeit, erst recht in kriegszeiten. auch niedrige löhne machten es notwendig, das auch rfrauen arbeiteten. das war damals in seltenen fällen selbstverwirklichung, sondern die blanke not.
da wurde nicht um erlaubnis gefragt, da musste geld rangeschafft werden!

Zitat:
Den Feminismus kann man nicht mit Gender Mainstreaming gleichsetzten, was eine relativ junge Strömung ist.


hab ich das gemacht?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#641670) Verfasst am: 15.01.2007, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ch glaube das es oftmals gar nicht als 'Zwang' empfunden wird sondern als 'Selbstverwirklichung'.


So gesehen ist so gut wie nichts Zwang, denn jeder normative Verhaltenskodex wird von jemandem dessen "Selbst" die geeignete Struktur für denselben aufweist als schön verstanden und mit Freuden gelebt. Was ich deshalb unter Zwang verstehe: Keine Option.


ok, zustimmung. Die in D lebende Muslime haben Optionen, aber die scheinen nicht attraktiv zu sein oder werden aus dem Ghetto heraus nicht wahrgenommen.


in D gibt es meiner einschätzung nach deshalb wieder so viel junge kopftuchträgerinnen, weil diese in den derzeit nicht kontrollierten koranschulen entsprechend "behandelt" werden.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#641752) Verfasst am: 15.01.2007, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht womit Ihr Euch so schwer tut?

Es gibt keinen zahmen Islam. Genausowenig, wie es ein zahmes, zivilisiertes Christentum gibt. Beide haben einen absoluten Herrschaftsanspruch, der letztelich nur mit Waffengewalt oder der Androhung derselben durch freiheitsliebende, humanistische Demokraten in Schach gehalten wird.

Lasst Euch nur einlullen von den Päpsten. Kardinälen und Imamen! Lasst Euch von den lieben 'guten Christen' verhöhnen und wartet bis die moslemischen Gotteskrieger mit 'Feuer und Schwert' Euch in den Rücken fallen!

Die europäische Aufklärung steht vor ihrem Ende, weil die, die für sie streiten in kleinlichem akademischen Gerangel verharren, wie tolerant man gegen Kirchen und Glaubenfanatikern sein muss. Das Kreuz und der Halbmond werden das Wohl vieler zu Gunsten des Wohles weniger zu Grabe tragen... alles zu Ehren ihrer Götter - und natürlich zum Nutzen ihrer Oberhäupter.

Noch ein kleiner Lesetip
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#641777) Verfasst am: 15.01.2007, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen zahmen Islam. Genausowenig, wie es ein zahmes, zivilisiertes Christentum gibt. Beide haben einen absoluten Herrschaftsanspruch, der letztelich nur mit Waffengewalt oder der Androhung derselben durch freiheitsliebende, humanistische Demokraten in Schach gehalten wird.



Es gibt aber genug Leute, die sich selbst als islamisch und christlich ansehen, die sehr wohl trotzdem noch freiheitsliebend, humanistisch und demokratisch sind... Das ist eben das Problem: Die Bücher sind eindeutig inhuman, die strenggläubigen sind es größtenteils auch, aber es gibt eben beim Christentum sehr viele, die die Bibel nur noch deuten, nur das positive sehen. Das ist nicht konsequent, steht aber auch nicht im Widerspruch zu liberalen Grundwerten. Wer diese akzeptiert, kann sich doch sonst bezeichnen, wie er will.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#641779) Verfasst am: 15.01.2007, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht womit Ihr Euch so schwer tut?

Es gibt keinen zahmen Islam. Genausowenig, wie es ein zahmes, zivilisiertes Christentum gibt. Beide haben einen absoluten Herrschaftsanspruch, der letztelich nur mit Waffengewalt oder der Androhung derselben durch freiheitsliebende, humanistische Demokraten in Schach gehalten wird.

Lasst Euch nur einlullen von den Päpsten. Kardinälen und Imamen! Lasst Euch von den lieben 'guten Christen' verhöhnen und wartet bis die moslemischen Gotteskrieger mit 'Feuer und Schwert' Euch in den Rücken fallen!

Die europäische Aufklärung steht vor ihrem Ende, weil die, die für sie streiten in kleinlichem akademischen Gerangel verharren, wie tolerant man gegen Kirchen und Glaubenfanatikern sein muss. Das Kreuz und der Halbmond werden das Wohl vieler zu Gunsten des Wohles weniger zu Grabe tragen... alles zu Ehren ihrer Götter - und natürlich zum Nutzen ihrer Oberhäupter.

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wir reden von menschen und nicht alle gläubigen menschen sind fanatisch.
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#641790) Verfasst am: 15.01.2007, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Unabhängigkeit von Frauen hat der Feminismus erkämpft. In den 50ern/60ern brauchten Frauen beispielsweise noch die Einverständnis des Ehemannes, bevor sie ein Konto eröffnen konnten. Arbeiten war lange auch nicht ohne Erlaubnis erlaubt usw.
Den Feminismus kann man nicht mit Gender Mainstreaming gleichsetzten, was eine relativ junge Strömung ist.


Waren nicht Rentenversicherung und Pille dafür verantwortlich?


Was haben Rentenversicherung und Pille damit zu tun, ob eine Frau arbeiten oder ein Konto eröffnen darf?


Nehmen wir mal an, es gäbe keine Altersversicherung.
Dann bräuchte man eigene Kinder, um im Alter abgesichert zu sein. Also würde jede Familie darauf achten, möglichst ein paar Kinder in die Welt zu setzen. Die Frauen könnten oft also gar nicht arbeiten gehen, da sie ja z. B. drei Kinder pro Familie in die Welt setzen würden.

Das würde die Frauen weniger wertvoll machen, da sie ja weniger Geld in die Kasse bringen. In erster Linie würden somit Jungs das Alter absichern. Töchter würden in erster Linie verheiratet, damit sie dann wieder Kinder in die Welt setzen, eben wegen der Altersversicherung. Aber leider in erster Linie für andere Familien. Man würde sich also Buben wünschen. Wenn die ersten drei Kinder Mädchen wären, würde man sich noch einen Sohn wünschen und dann in der Geburtenfolge weitermachen.

Kurz: Ohne Altersversicherung keine wirkliche Gleichberechtigung der Frauen, da diese in eine bestimmte Rolle gedrängt würden.

Mit Altersversicherung haben die Frauen dann die Freiheiten. Da keiner auf Sex verzichten möchte, wird dann aber noch die Technik benötigt, Geburten zu verhindern. Das kam mit der Pille.

Wie man sieht: Die Nichtgleichberechtigung der Frauen war vorher kein böser Wille der Männer, sondern hatte sich im Rahmen der gesellschaftlichen Verhältnisse so ergeben. Erst spätere gesellschaftliche Veränderungen ermöglichten dann eine Kehrtwende.

Der Feminismus glaubt nun, sie hätten da was total Natürliches durchgesetzt. Stimmt aber nicht. Zumal man ja vergessen hat, das Problem der Kinderlosigkeit zu adressien.
Also wenn Kinderlose endlich Unterhalt bezahlen müssen, können wir vielleicht mal weitersehen.

P.S.:
Kann man aber inhaltlich auch alles sehr schön schon bei Ulrich Beck "Risikogesellschaft" nachlesen.
Die Emanzipation der Frauen fallt unter "Individualisierung". Und gemäß Beck bedingen sich "Individualisierung" und "Institutionalisierung" gegenseitig. Oft ist Individualisierung erst dann möglich, wenn die dafür erforderlichen Institutionen (in diesem Fall die Altersversicherung) geschaffen wurden.


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#641803) Verfasst am: 15.01.2007, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

@letzterfreigeist:
Hast du eigentlich auch noch eine andere Platte, oder planst du deine Theorien in jedem Thread anzubringen?

Früher hatten weder Männer noch Frauen Kontos. Einige Pensionisten bekommen ihre Pension immer noch jedes Monat vom Briefträger Bar auf die Hand ausgezahlt.
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#641808) Verfasst am: 15.01.2007, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
@letzterfreigeist:
Hast du eigentlich auch noch eine andere Platte, oder planst du deine Theorien in jedem Thread anzubringen?

Früher hatten weder Männer noch Frauen Kontos. Einige Pensionisten bekommen ihre Pension immer noch jedes Monat vom Briefträger Bar auf die Hand ausgezahlt.


Du hattest das Thema aufgeworfen.

Aber ich denke, ich hatte mich deutlich genug ausgedrückt. Was ich geschrieben habe, hat nun aber auch rein gar nichts mit Kontos zu tun. Wie kommst du auf Konto????


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#641881) Verfasst am: 15.01.2007, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht womit Ihr Euch so schwer tut?

Es gibt keinen zahmen Islam. Genausowenig, wie es ein zahmes, zivilisiertes Christentum gibt. Beide haben einen absoluten Herrschaftsanspruch, der letztelich nur mit Waffengewalt oder der Androhung derselben durch freiheitsliebende, humanistische Demokraten in Schach gehalten wird.

Lasst Euch nur einlullen von den Päpsten. Kardinälen und Imamen! Lasst Euch von den lieben 'guten Christen' verhöhnen und wartet bis die moslemischen Gotteskrieger mit 'Feuer und Schwert' Euch in den Rücken fallen!

Die europäische Aufklärung steht vor ihrem Ende, weil die, die für sie streiten in kleinlichem akademischen Gerangel verharren, wie tolerant man gegen Kirchen und Glaubenfanatikern sein muss. Das Kreuz und der Halbmond werden das Wohl vieler zu Gunsten des Wohles weniger zu Grabe tragen... alles zu Ehren ihrer Götter - und natürlich zum Nutzen ihrer Oberhäupter.

Noch ein kleiner Lesetip


Da dieser Beitrag kein - aber wirklich gar kein - Argument enthält, kann man nur entweder mit:
Gröhl... oder mit Pillepalle antworten. Je nach Gusto.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#641982) Verfasst am: 16.01.2007, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es gibt aber genug Leute, die sich selbst als islamisch und christlich ansehen, die sehr wohl trotzdem noch freiheitsliebend, humanistisch und demokratisch sind...

Als was sie sich sehen ist egal. Entweder sind sie gläubig oder freiheitsliebend. Ich habe noch keinen getroffen, der das Kunststück fertiggebracht hätte, glaubwürdig beides zu sein. Irgendwo kommt immer der Punkt, wo man sich zwischen Freiheit und Religion entscheiden muss. Die beiden sind Antipoden, unvereinbar. Alle anderen belügen sich nur selbst.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#641983) Verfasst am: 16.01.2007, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wir reden von menschen und nicht alle gläubigen menschen sind fanatisch.
Dann sind sie auch nicht wirklich gläubig. Und damit auch nicht glaubwürdig.
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#641985) Verfasst am: 16.01.2007, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Da dieser Beitrag kein - aber wirklich gar kein - Argument enthält, kann man nur entweder mit:
Gröhl... oder mit Pillepalle antworten. Je nach Gusto.

Er will auch nicht argumentieren. Nur einen offensichtlichen Sachverhalt aufzeigen. Ohne Pro und Contra.

Zu blöd, gell!? Sowas gibt's! Sehr glücklich
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Valen MacLeod
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Beitrag(#641986) Verfasst am: 16.01.2007, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch eins zur guten Nacht. Eben die Türkei ist das beste Beispiel, dass sich Demokratie und Islam (Als gutes Beispiel für jede andere Religion) nicht vertragen.

Nicht dass ich sagen würde, dass das eine unbedingt besser wäre als das andere. Es ist nur so wie Churchill sagte: die säkulare Demokratie ist das kleinere Übel. Zumindest darf man da das Übel beim namen nennen.
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Beitrag(#642057) Verfasst am: 16.01.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Valen,

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Nicht dass ich sagen würde, dass das eine unbedingt besser wäre als das andere. Es ist nur so wie Churchill sagte: die säkulare Demokratie ist das kleinere Übel. Zumindest darf man da das Übel beim namen nennen.


Ich hab' das Churchil-Zitat aber ganz anders in Erinnerung, so voellig ohne Religion und saekular und sowas...

Gruss, Bernie
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Beitrag(#642341) Verfasst am: 16.01.2007, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Er sagte, so die deutsche Übersetzung korrekt ist: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - aber nennen Sie mir eine Bessere!"
Er meinte damit mit Sicherheit keine religiös dominierte Demokratie, oder? Entsprechend der Tradition der ältesten parlmentarischen Demokratie kann man sicher annehmen, dass er eine sekulare meinte, oder?

Das ist sicher nicht mehr Auslegung, als es der Religionsdünkel mit seinen Büchern macht.
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
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Beitrag(#642343) Verfasst am: 16.01.2007, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenn den Spruch als "beste aller schlechten Regierungsformen".
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Valen MacLeod
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Beitrag(#642345) Verfasst am: 16.01.2007, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Monokulturen sind widernatuerlich und langweilig

Monotheistische Religionen sind Monokulturen.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#642347) Verfasst am: 16.01.2007, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Monokulturen sind widernatuerlich und langweilig

Monotheistische Religionen sind Monokulturen.


Nicht wirklich zwinkern
Bei dem ganzen Synkretismus...

Oder meinst du was anderes?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#642399) Verfasst am: 16.01.2007, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Offen gesagt weiss ich nicht, was Synkretismus ist.

Oder meinst Du damit, das jeder was anderes darunter versteht und sie es nur einfach gleich nennen?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#642414) Verfasst am: 16.01.2007, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Shevek

Ich hatte dir ja versprochen, zu antworten. Da ich mir Zeit gelassen habe, zitiere ich noch einmal alles:

Shevek hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
- synthese zb. 7a + 1ab + 1abc (wäre mir am liebsten)

Glaube ich nicht. Ein paar Postings weiter oben hast du den liberalen Deutschen, also Leute, die so sind, wie du, zur Leitkultur erhoben.


Es geht L.E.N. und mir nicht um den liberalen Deutschen, sondern um eine liberale Haltung, egal welchen sonstigen kulturellen Hintergrund derjenige hat. Das ist hier etwas verkürzt und L.E.N. und ich würden vielleicht auch den Begriff liberal nicht so favorisieren, aber es geht darum, dass Grundwerte von mir aus "assimiliert" werden, mehr verlange ich erst Mal nicht - wenn ein Türke Ehrenmorde und Intolleranz (um Beispiele zu nennen) als Kultur ansieht, dann darf er seine Kultur eben nicht ganz ausleben. Wenn es ihm aber um seinen persönlichen Glauben an einen Allah gibt, ohne, dass er dabei seine Frau unterdrückt Ausrufezeichen , wenn er die türkischen Speisen essen will, wenn er seine Lebensanschauung leben will, ohne dabei andere zu bedrohen, sie zu unterdrücken und dergleichen, dann soll er das von mir aus tun, egal wie irratioinal ich Teile davon finden sollte. Das heißt: Die Leute sollen sich nicht in eine Parallelgesellschaft abschotten, sondern mit dem Rest des Landes leben. Das ist aber eine Aufgabe beider Seiten. Es geht nicht um die vollständige Assimilation einer deutschen Kultur, es geht darum, dass die Leute mit uns anderen zusammen leben müssen und dabei lernen sollen, mit Kritik zu leben, Dinge zu tollerieren, die ihnen nicht gefallen. Sie müssen sich mit uns auf Grundwerte einigen, die Toleranz bedeuten, Kritikfähigkeit und ihnen muss klar sein, dass sie hier nicht das Recht haben, das Leben ihrer Kinder zu bestimmen. Beeinflusen: Natürlich, Teile des türkischen Kulturgutes - sie dürfen auch ihren Glauben ausleben, solange sie in den Grenzen bleiben.

Die Strategien dazu habe ich bereits angedeutet: Einen säkularen Ethikunterricht oder weltanschaulich neutralen, zu kritischem Denken anregenden "Religionswissenschafts"unterricht. Wer hier leben will, muss Deutsch lernen. Punkt. Wie das genau gemacht wird bei den Kindern, ob man ihnen das über türkisch als Muttersprache ermöglicht: Von mir aus, solange es keine Ghetoisierung gibt, sondern türkischstämmige und alle sonstigen Deutschen an den gleichen Schulen ist. Heterogen gemischte Schulen. Die Glaubensausübung ist frei, Religionsgemeinschaften werden aber auf Gefährlichkeit hin überprüft. Das bedeutet, dass Einwanderer sich zum Teil anpassen müssen, dass die bereits hier lebenden aber auch auf diese zugeht. - Das größte Problem ist m.E. die Ghettoiisierung, die es schon gibt, aufzubrechen - hier werden neue Strategien gebraucht. Dabei gillt es vor allem, den Menschen einen Weg heraus zu zeigen. Sei es säkulare Alternativen für Menschen aus diesem Raum, die nicht weiter islamisch sein wollen. Die müssen unterstützt werden. Es muss allen klar gemacht werden, dass jedes Lebensmodell, was nicht gegen die Grundprinzipien verstößt, ausgelebt werden kann und dass die Weltanschauungen in einer friedlichen Konkurrenz zueinander bestehen; die zweite Schwierigkeit ist sicherlich das Ausbauen der Kritikfähigkeit, wie kann man den Menschen beibringen, dass inhaltsbezogene Kritik keine persönlichen Beleidiungen sind? Hier weiß ich gerade nicht weiter...


Dem stimme ich größtenteils zu, habe allerdings eine Frage: Wie eng siehst du das mit dem Ghetto?


Wollen wir mal..

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich meine z.B. auch, dass Eltern nicht das Recht haben ihre Kinder in ihre eigenen Ghettos zu sperren, und zu verhindern, dass sie mal was anderes sehen. Das gilt dann aber auch für den klassischen deutschen Reihenhausspiesser.


Zustimmung.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Andererseits habe ich mir hier auch einen Wohnort gesucht, an dem viele Leute leben die so sind wie ich, weils einfach nett und angenehm ist unter solche Leuten zu wohnen (für mich jedenfalls) und daher bin ich garnicht wild drauf groß und viel hier raus zu kommen.


Natürlich, aber ergeben sich daraus Probleme für deine Kinder, wenn sie denn wo anders hin wollten? Lernen sie nur das bei euch kennen? Lernen sie keine Sprache, die ihnen ermöglicht mit anderen in Kontakt zu kommen?

Shevek hat folgendes geschrieben:
Also: Wann ist eine Umgebung ein Ghetto? Kann man das klar definieren? Wie weit muss ein Mensch sich anderen Leuten nähern? Und was machen wir eigentlich mit Deutschen, die kein Deutsch können?


Deutsche, die kein Deutsch können? Meinst du damit Leute, die gar keine Sprache beherrschen? Da liegen dann normalerweise so schwere Probleme vor, dass sie sowieso der Pflege bedürfen. Vielleicht meinen wir da aber verschiedene Dinge. Auf die zweite Frage weiß ich keine Antwort. Eine Umgebung ist dann ein Ghetto, wenn sie sich von der weiteren Umgebung abschirmt, Ausbrüche nach Außen verhindert oder behindert. Klar definieren kann man es aber nicht.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#642426) Verfasst am: 16.01.2007, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Offen gesagt weiss ich nicht, was Synkretismus ist.

Oder meinst Du damit, das jeder was anderes darunter versteht und sie es nur einfach gleich nennen?


http://de.wikipedia.org/wiki/Synkretismus

Zitat:
Voraussetzung ist, dass die religiös-philosophischen Teilaspekte auf einen Absolutheitsanspruch verzichten.


Den Teil halte ich allerdings für falsch.
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letzterfreigeist
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Beiträge: 959

Beitrag(#642432) Verfasst am: 16.01.2007, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Offen gesagt weiss ich nicht, was Synkretismus ist.

Oder meinst Du damit, das jeder was anderes darunter versteht und sie es nur einfach gleich nennen?


http://de.wikipedia.org/wiki/Synkretismus


Wirklich enttäuschend ist, dass die noch nicht einmal das freigeisterhaus.de unter Neuheidentum gelistet haben. Werd ich nachher noch nachholen...


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:15, insgesamt einmal bearbeitet
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