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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#181938) Verfasst am: 21.09.2004, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
...

O wije.

Nur mal so für den Anfang:

Victoria Fromkin & Robert Rodman: An Introduction to Language

Eine sehr empfehlenswerte, relativ leicht verständliche Einführung in das Gebiet, in dem du hier fischst.
Nur als Hilfe, damit du in Zukunft weißt, wovon du redest/schreibst zwinkern
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kungfutius
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Anmeldungsdatum: 25.08.2004
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Beitrag(#183376) Verfasst am: 24.09.2004, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.news.yahoo.com/040924/295/47y57.html
http://www.ipsos-insight.com
Also, hier ist es ziemlich klar dokumentiert: in nur 10 Jahren veränderte das Internet eine spezielle Dimension des Lebens, nämlich die kommunikative, bereits nachhaltig, auf jedem Fall so, dass man das neue überhaupt nicht mehr missen - kann.
Dabei darf man nicht aus den Augen lassen, dass dies nur die allerersten Schritte auf dem Weg in eine kommunikative Zukunft sind. Das Web ist erst auf eine Minderheit der Privilegierten beschränkt. Uns darf man als Avantgarde der übermenschlichen Kommunikation ansehen: durch Experimente und durch Anpassen der bisherigen kommunikativen Relationen und Möglichkeiten, erschaffen wir die allerersten Voraussetzungen für eine (sagen wir´s ruhig) göttliche Kommunikation der Zukunft.
Und noch mal: man darf nicht vergessen, dass das tatsächlich nur die allererste Versuche sind. Die heutige Komm im Net darf man nicht einmal mit der antiken Keilschrift vergleichen, sie ist in etwa dem Punkt in der menschlichen Entwicklung vergleichbar, wo es diesem zum ersten Mal gelang, ein Wort willentlich und mit voller Absicht zu formulieren.
kungfutius
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Beitrag(#183377) Verfasst am: 24.09.2004, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
kungfutius hat folgendes geschrieben:
...

O wije.

Nur mal so für den Anfang:

Victoria Fromkin & Robert Rodman: An Introduction to Language

Eine sehr empfehlenswerte, relativ leicht verständliche Einführung in das Gebiet, in dem du hier fischst.
Nur als Hilfe, damit du in Zukunft weißt, wovon du redest/schreibst zwinkern


Mensch, ich weiss ganz genau, was ich sage. (Abgesehen natürlich von meinen vielen Fehlern in Grammatik, Rechtschreibung, Stilistik und sonstigen. Verlegen )
Wenn Du Schwierigkeiten hast, das zu verstehen, dann ist das alleine Dein Problem.
Dann solltest vielleicht Du etwas mehr lesen. Ausrufezeichen
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Anmeldungsdatum: 25.08.2004
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Beitrag(#183392) Verfasst am: 24.09.2004, 16:09    Titel: Dreifache zeitliche Bestimmung des Freigeistes Antworten mit Zitat

Den Gordischen Knoten der Zukunft, zerschneidet man mit dem Schwert der Gegenwart, geschärft am Wetzstein der Geschichte.
(Beethoven)

Über den Übermenschen kann man in der Tat noch überhaupt nichts sagen. Bedenkt man es nämlich ganz genau, dann ist es sogar die Bestimmung eines Freigeistes (als Übergangswesen in Richtung Zukunft) ziemlich unmöglich. Denn mögen wir uns alle auch als Freigeister anschauen, dürfen wir sicher sein, bereits in vielleicht 10 Jahren werden unsere Vorstellungen von Freiheit ebenso antiquiert anmuten, wie uns heute die Freiheitsträumereien der Romantik erscheinen. Eigentlich können wir noch nicht wissen, was Freiheit überhaupt sein kann. Wir stecken noch allzutief im Korsett aus genetischen, edukativen und sozialen Vorgaben, um uns überhaupt eine kleine Vorstellung machen zu können, wie das ist, FREI zu atmen. Man darf cool behaupten, dass es erst den Generationen die jetzt, Anfang dieses Jahrtausend geboren werden, gegeben sein wird, erste wirklich freie Gedanken zu hegen und frei Äusserungen zu machen.

Allerdings lasse sich in einem Punkt das Wesen des Freigeistes doch so gut wie absolut fehlfrei bestimmen. Anhand der geistigen Erfahrungen kann man seine Position innerhalb der zeitlichen Dimensionen wie folgt festlegen:

In Bezug auf Vergangenheit ist er versiert oder wissend.
In Bezug auf Gegenwart ist er skeptisch/realistisch oder denkend (= prüfend).
In Bezug auf Zukunft ist er phantastisch oder träumend.

Was es der Vergangenheit angeht:
Kennt man die geschichtliche Zusammenhänge der Vergangenheit, hat man es leichter, die gegenwärtigen Zusammenhänge zu durchschauen. Man schärft sozusagen seinen Schwert, seine Gabe der intuitiven Gedanken, logischen Eingebungen, phantastischen Schlussfolgerungen...
Was es Gegenwart angeht:
... Womit man es leichter hat, die Gegenwart real anzugehen. Irgendwelche human-schwärmerische Vorstellungen von Ethos & Moral & Ehre & Redlichkeit & was weiss ich noch vom Gestrigen und Überkommenen zu hegen, heisst unweigerlich, der Sklave derselben zu bleiben – keine Freigeisterei, also.
(Aber das ist der absolute Kernpunkt der Betrachtungen Nietzsches.)
Was es Zukunft angeht:
Mit einer stoischen Haltung gewappnet (Stoizismus ist die Grundeigenschaft der Realität: es ist eben so, wie es ist, man muss es über sich bringen – also spricht der wahre Realist) hat man weder Angst, noch kennt man irgendwelche Grenzen in Bezug auf Zukunft. Die Vorgänge durchschauen, heisst, geistig zu genesen (- mag man dann den Massen auch noch so als Geisteskrank erscheinen), heisst Lebensfreude, heisst Trunkenheit durch gute Laune, und gute Trunkenheit (die durch Hallu-Drogen etwa) ist Traum.
Und Traum ist Zukunft, denn eine – zukünftige! - Welt jenseits aller Realitäten kann man logischerweise erst im Traum erschaffen.
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Beitrag(#183444) Verfasst am: 24.09.2004, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Was es Gegenwart angeht:
... Womit man es leichter hat, die Gegenwart real anzugehen. Irgendwelche human-schwärmerische Vorstellungen von Ethos & Moral & Ehre & Redlichkeit & was weiss ich noch vom Gestrigen und Überkommenen zu hegen, heisst unweigerlich, der Sklave derselben zu bleiben – keine Freigeisterei, also.


- Nietzsche war zwar Immoralist, dass heißt aber nicht - das
er keinen Wert auf Ehre gelegt hätte. Sein Übermensch ist
schliesslich aristokratisch...Nietzsche ging es nicht darum,
überhaupt keine Moralvorstellungen zu haben, sondern
eher nicht daran festzuhalten. Also eine Umwertung der
Werte. Er war Fan von Heraklit und er dürfte dem
Satz "der Krieg ist der Vater aller Dinge" - wohl
zugestimmt haben.

Zitat:
(Aber das ist der absolute Kernpunkt der Betrachtungen Nietzsches.)


- Tut mir leid. ;o) Da liegst Du falsch.
Nietzsche ging es um die Vergöttlichung allen
Lebens. So hat er auch einen Wert angenommen...

Zitat:
Was es Zukunft angeht:
Mit einer stoischen Haltung gewappnet (Stoizismus ist die Grundeigenschaft der Realität: es ist eben so, wie es ist, man muss es über sich bringen – also spricht der wahre Realist) hat man weder Angst, noch kennt man irgendwelche Grenzen in Bezug auf Zukunft.


- Wenn Du mir eine Sache nennst, die Du "immer" tun kannst,
sehen wir weiter... zwinkern

Zitat:
Die Vorgänge durchschauen, heisst, geistig zu genesen


Die Gewohnheiten unserer Sinne haben uns in Lug und Trug der Empfindung eingesponnen: diese wieder sind die Grundlagen all unserer Urteile und "Erkenntnisse" - es gibt durchaus kein Entrinnen, keine Schlupf und Schleichwege in die "wirkliche" Welt! Wir sind in unserem Netze, wir Spinnen, und was wir auch fangen, wir können gar nichts anderes fangen, als was sicheben in unserem Netze fangen läßt.
(Nietzsche)

Zitat:
(- mag man dann den Massen auch noch so als Geisteskrank erscheinen),


- Sich freiwillig zum Trottel machen, ist nicht besonders Nietzsche-Like.

Zitat:
heisst Lebensfreude, heisst Trunkenheit durch gute Laune, und gute Trunkenheit (die durch Hallu-Drogen etwa) ist Traum.


- Werd´ mal "wach". Bei Nietzsche gibt´s nur den erwachten Menschen.
(Dionysisch ohne Ende)

Zitat:
Und Traum ist Zukunft, denn eine – zukünftige! - Welt jenseits aller Realitäten kann man logischerweise erst im Traum erschaffen.


- Das wäre eher apollonisch...
Bleibt der Erde treu, war mehr Nietzsches Anspruch.
Nix mit Jenseitiges.
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Tarvoc
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Beitrag(#183446) Verfasst am: 24.09.2004, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Wenn Du mir eine Sache nennst, die Du "immer" tun kannst, sehen wir weiter...


Du kannst nichts "immer" tun, weil du nicht "immer" existierst!
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#183475) Verfasst am: 24.09.2004, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Wenn Du mir eine Sache nennst, die Du "immer" tun kannst, sehen wir weiter...


Du kannst nichts "immer" tun, weil du nicht "immer" existierst!


"Ich" verwechsel die Persönlichkeit auch nicht mit dem "Ich". zwinkern

Was heißt arbeiten? Und was heißt nicht arbeiten?
Zwei Fragen, die auch die Weisesten verstummen lassen.

(Bhagavadgîtâ)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#183482) Verfasst am: 24.09.2004, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Okay! Dann ist das, was du "immer" tun kannst, existieren.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#183870) Verfasst am: 26.09.2004, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
kungfutius hat folgendes geschrieben:
...

O wije.

Nur mal so für den Anfang:

Victoria Fromkin & Robert Rodman: An Introduction to Language

Eine sehr empfehlenswerte, relativ leicht verständliche Einführung in das Gebiet, in dem du hier fischst.
Nur als Hilfe, damit du in Zukunft weißt, wovon du redest/schreibst zwinkern


Mensch, ich weiss ganz genau, was ich sage. (Abgesehen natürlich von meinen vielen Fehlern in Grammatik, Rechtschreibung, Stilistik und sonstigen. Verlegen )
Wenn Du Schwierigkeiten hast, das zu verstehen, dann ist das alleine Dein Problem.
Dann solltest vielleicht Du etwas mehr lesen. Ausrufezeichen
kungfutius

Ich glaube dir, dass du weißt, was du schreibst.

Nicht aber, dass du dich über das gebiet, über das du schreibst, ausreichend informietr hast.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#183872) Verfasst am: 26.09.2004, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
http://de.news.yahoo.com/040924/295/47y57.html
http://www.ipsos-insight.com
Also, hier ist es ziemlich klar dokumentiert: in nur 10 Jahren veränderte das Internet eine spezielle Dimension des Lebens, nämlich die kommunikative, bereits nachhaltig, auf jedem Fall so, dass man das neue überhaupt nicht mehr missen - kann.

Da steht nichts von einer Verändeurng der Kommunikation an sich - sondern nur von einer Erhöhung der Frequenz von sozialer Interaktion (im weitesten Sinne) und latentem Suchtverhalten.

Man kommuniziert im Internet häufiger, nicht grundlegend anders. Vielleicht noch unvollständiger, wiel Text hochgradig missverständlich ist.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#183992) Verfasst am: 26.09.2004, 21:36    Titel: fliegen lernen! Antworten mit Zitat

@Shadaik:
Ich hatte leider in den Letzten Tagen keine Zeit hier mal länger reinzuschauen und viel Neues gibt es ja auch nicht... Und jetzt muss ich hier Shadaik´s ständige Nörgeleien lesen. Nicht dass du nicht recht hättest,- eine grundsätzliche Veränderung der Kommunikation durch das Internet kann ich auch nicht feststellen, aber man wird doch noch träumen dürfen! Wenn kungfutius schreibt:
Zitat:
Die heutige Komm im Net darf man nicht einmal mit der antiken Keilschrift vergleichen, sie ist in etwa dem Punkt in der menschlichen Entwicklung vergleichbar, wo es diesem zum ersten Mal gelang, ein Wort willentlich und mit voller Absicht zu formulieren.

Dann ist das nicht übertrieben. Das Internet steht zweifellos erst am Anfang einer Entwicklung deren Verlauf noch NIEMAND ahnen kann. Warum musst du, lieber Shadaik kungfutius, wenn seine Phantasie wieder einmal in ungeahnte Höhen fliegt mit deinen Nörgeleien und deinem eiskalten Realismus wieder zurück auf den Boden holen? Bist du vielleicht neidisch, weil du nicht so fliegen kannst?

Die Kommunikation der Zukunft ist ein Gebiet über dass man so wunderbar frei und völlig losgelöst von jeder Erfahrung mit der Gegenwart spekulieren kann dass ich garnicht weiss wo ich anfangen soll... Vielleicht Benutzt der Übermensch kleine Computer, die direkt ins Gehirn implantiert werden, mit Gedanken gesteuert werden und über ein Netzwerk direkt mit anderen Menschen verbunden sind. Vielleicht wird ein solcher Computer auch mit soviel künstlicher Intelligenz ausgestattet sein, dass er sozusagen ein Teil des Bewusstseins des Menschen wird. Vielleicht auch nicht nur ein teil des individuellen Bewusstseins, sondern eines vernetzten Bewusstseins, das die ganze Über - Menschheit miteinander verbindet. Es kommt ein offenes Betriebssystem zum Einsatz, das ständig von JEDEM Benutzer verändert und weiterentwickelt wird (Ich rechne fest damit, dass in spätestens 10 Jahren schon in der Grundschule eine Programmiersprache auf dem Lehrplan steht.) also eine Art Über- Linux (der HURD wird wahrscheinlich in 1000 Jahren noch nicht fertig sein...Lachen). Naja, wie gesagt: Man wird ja noch träumen dürfen...





Nietzsche in "Morgenröte" hat folgendes geschrieben:
Nicht zu vergessen! - Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen wir denen, welche nicht fliegen können.
fool
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#184341) Verfasst am: 27.09.2004, 16:46    Titel: Re: fliegen lernen! Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
@Shadaik:
Ich hatte leider in den Letzten Tagen keine Zeit hier mal länger reinzuschauen und viel Neues gibt es ja auch nicht... Und jetzt muss ich hier Shadaik´s ständige Nörgeleien lesen. Nicht dass du nicht recht hättest,- eine grundsätzliche Veränderung der Kommunikation durch das Internet kann ich auch nicht feststellen, aber man wird doch noch träumen dürfen! Wenn kungfutius schreibt:
Zitat:
Die heutige Komm im Net darf man nicht einmal mit der antiken Keilschrift vergleichen, sie ist in etwa dem Punkt in der menschlichen Entwicklung vergleichbar, wo es diesem zum ersten Mal gelang, ein Wort willentlich und mit voller Absicht zu formulieren.

Dann ist das nicht übertrieben. Das Internet steht zweifellos erst am Anfang einer Entwicklung deren Verlauf noch NIEMAND ahnen kann. Warum musst du, lieber Shadaik kungfutius, wenn seine Phantasie wieder einmal in ungeahnte Höhen fliegt mit deinen Nörgeleien und deinem eiskalten Realismus wieder zurück auf den Boden holen? Bist du vielleicht neidisch, weil du nicht so fliegen kannst?

Ich halte den Realismus für angebracht, weil kunfutius hier mit wissenschaftlichen Ergebnissen und Erkenntnissen argumentiert, diese aber offensichtlich falsch auffasst - und seine (als Fantasie legitime) Ansicht als Wahrheit verkauft.

Vielleicht bin ich ja nur immer noch versäuert über die immer noch unbegründete, ziemlich dogmatische Behauptung, Nietzsche sei Pflichtlektüre für "jeden Freigeist".
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kungfutius
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Anmeldungsdatum: 25.08.2004
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Beitrag(#184346) Verfasst am: 27.09.2004, 16:52    Titel: La Gaia Scienza Antworten mit Zitat

Idee
Die Philosophie ist tot – es lebe die Denkkunst!
Die Strukturen der Zukunft kann man keinesfalls mit dem Denkinstrumentarium des Homo Sapiens erfassen und begreifen; das wäre in etwa das gleiche, als hätte sich der Homo Sapiens der Denktechnik des Urmenschen bedient. Meint, die Philosophie ist höchst untauglich, wenn es um die Zukunft des Menschen geht.
Aber trotz ihrer Ansprüche in Richtung Wissenschaft war die Philosophie stets `nur` so etwas wie Alchimie des Denkens. Ihre Ansprüche, die Welt verbindlich zu erklären, unterscheiden sich ja im nichts von den Ansprüchen der Alchimie, den Stein der Weisen zu (er)finden. Erst Schopenhauer war es gegeben zu erkennen, wie inan und ignorantisch dieser Anspruch war. Mit seiner feinen Phantasie hatte er nämlich im Werk Kants mühelos das erkannt, was dem Kant selbst entgangen war: auch die brillantesten und perfektesten Systeme taugen nicht die Bohne, wenn es darum geht, eine Welt zu erfassen, die sich als eine Albedo zwischen dem Willen und der Vorstellung in jedem Zeitpunkt neudefiniert.
Wo alles im Fluss, da lässt sich nichts systematisieren.
Schopenhauer ist somit das Ende der Philosophie als wissenschaftlicher Denkkunst.
Erst mit Nietzsche kommt die `Wissenschaft` ins Spiel, um die Kunst des Denkens ganz neu zu formatieren: die Fröhliche Wissenschaft – mit diesem Namen ist vor allem DER Unterschied ausgedrückt. Die sapiale Wissenschaft war nämlich eine ernste Angelegenheit. Wie der Mensch selbst, so ass auch der Denker (als Wissenschaftler) sein Brot im Schweisse seines Angesicht und verfluchte das harte Schicksal. Der Denker der Neuzeit hat aber ganz andere Voraussetzungen, um sich mit der Welt zu befassen. Während sein Ahn dringendst und überlebenswichtig darauf angewiesen war, seine Umwelt zu rationalisieren (rein um sie verstehen zu können), weil er sich nur so ihrem (schrecklichen) Diktat entziehen könnte, änderten sich mit dem endgültigen Durchbruch der Kybernetik (so ab Mitte des letzten Jahrhunderts) die Bedingungen der menschlichen Existenz grundlegend. Der Mensch beginnt nun das biblische Tränental zu verlassen, um sich wieder in den paradiesischen Gefilden anzusiedeln. Diesmal freilich nicht als geduldete Kreatur des Herrn, sondern selbst als Herr und Gebieter des ganzen Gebildes.
(Ich weis! Das hört sich heute, wo der Mensch vor lauter Problemen weder ein noch aus weiss, ziemlich anmassend und überheblich an, so richtig hybrid, doch die Behauptung hat Substanz: sobald wir das Populationsproblem lösen, wird diese Vision Realität.)
Der Herr des Paradieses braucht die Schöpfung logischerweise nicht mehr zu verstehen, denn er ist der Schöpfer, sie kann ihm nicht gefährlich werden, so darf er mit seiner Schöpfung spielen. Spiel ist keine ernste, seriöse Angelegenheit, sondern fröhlich und trunken-tanzend. Zudem kennt sie keine Regeln, und auch alles Negative ist im Spiel nicht mehr tragisch, sondern positiv, aufbauend, lösend...
Und so wird auch seine Denkkunst sein: allen Geheimnissen und Mysterien entsagend, stets in der Suche nach neuem und höheren, jenseits aller Ansprüche irgendwelcher Allgemeingültigkeit immer nur auf sich selbst bezogen und aus sich selbst entstehend –Phantasie pur und Phantasie in Vollendung...
Also direkt und unumwunden gesagt: als das evidente Gegenteil der bisherigen, klassischen Philosophie.
Die Philosophie ist tot – es lebe also die Denkkunst!

fool
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
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Beitrag(#184360) Verfasst am: 27.09.2004, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Spiel ist keine ernste, seriöse Angelegenheit, sondern fröhlich und trunken-tanzend. Zudem kennt sie keine Regeln, und auch alles Negative ist im Spiel nicht mehr tragisch, sondern positiv, aufbauend, lösend...


«Neulich sah ich ein Haus. Es brannte. Am Dache
Leckte die Flamme. Ich ging hinzu und bemerkte,
Daß noch Menschen drin waren. Ich trat in die Tür und rief
Ihnen zu, daß Feuer im Dach sei, sie also auffordernd,
Schnell hinauszugehen. Aber die Leute
Schienen nicht eilig. Einer fragte mich,
Während ihm schon die Hitze die Braue versengte,
Wie es draußen denn sei, ob es auch nicht regne,
Ob nicht doch Wind ginge, ob da ein anderes Haus sei,
Und so noch einiges. Ohne zu antworten,
Ging ich wieder hinaus. Diese, dachte ich,
Müssen verbrennen, bevor sie zu fragen aufhören. Wirklich, Freunde,
Wem der Boden noch nicht so heiß ist, daß er ihn lieber
Mit jedem andern vertausche, als daß er da bliebe, dem
Habe ich nichts zu sagen.»


Bertolt Brecht (1898 – 1956)
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
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Beitrag(#184572) Verfasst am: 28.09.2004, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

Interessante Seite:
http://nietzsche.is.uni-sb.de/faq/xsl/faq_04010.xml

Auszug:
Zitat:
In Nietzsches Werken ist vom "Übermenschen" fast nur im Zarathustra die Rede. Zuletzt hat Nietzsche ihn charakterisiert als Überwinder des Nihilismus. Nietzsches "Übermensch" unterscheidet sich also von normalen Menschen nicht durch besondere Gehirn- oder gar Muskelmassen oder ein spezielles Immunsystem (oder sonst etwas Angezüchtetes), sondern eigentlich nur dadurch, dass er imstande ist, das Leben ohne vorgegebenes Ziel ("Moral") zu leben und, statt daran zu verzweifeln, das Leben zu bejahen - "in alle Ewigkeit". Dies ist für Nietzsche die Aufgabe des wahrhaftigen, des redlichen und damit des eigentlich modernen Menschen.

Im Übrigen ist Nietzsches "Übermensch" keinesfalls das Gegenteil eines "Untermenschen", sondern der Gegentyp des "allzu-menschlichen" und des "letzten" Menschen, in dem wir den Trivialhedonismus des "Konsumidioten" von heute erblicken können.

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Beitrag(#184768) Verfasst am: 28.09.2004, 14:51    Titel: Grundsätzliches I Antworten mit Zitat

Vom kritischen & phantastischen Denken.
Also, Freunde (und Römer! [würde Hannibal sagen]), ich versuch´s noch mal zu erklären, worum es MIR geht.
freakteach
Zuerst ein Wort an die Kritiker.
Die Zeit der Kritik hatte ihrem Zenit in der Scholastik erreicht, zur Zeit Abälards und Ramus und von Aquins, damals, als die Philosophie noch ein Magd der Theologie war, alles unter dem Grundsatz Aquins `Man muss glauben, bevor man logisch denken kann.`.
Schamane in Aktion
Diese Denktechnik war durch endlose Disputen und Wortklaubereien gegeben, die sich in der Spitzfindigkeiten übertreffen – um endgültig Recht zu behalten. Diese Kritik hatte einen Sinn, sie führte zur Befreiung von antiken Massstäben; die Zeit gipfelte in jener glanzvollen Rede mit der Pierre de la Ramée seine kühne (und äusserst knappe) Doktorthese `Quaecum que de Aristotele dicta essent commentitia esse!` verteidigte. (Jedes Wort, das Aristoteles gesagt hatte, ist falsch!)
Das war auch der Zeitpunkt, wo sich die Magd von der Herrschaft der Theologie emanzipiert hatte. Nun war weiter die Wissenschaft gefragt.
Der unanzweifelbare Erfolg des kritischen Denkens dauerte bis in die Romantik an. Bis Kant eigentlich, der nicht zufällig seine Arbeiten Kritiken nannte: er hatte dieses Denken nun auf einer wissenschaftlichen Basis bis zu absoluten Virtuosität entwickelt.
Mein lieber Hr. Gesangsverein!
Aber das war dann auch schon alles. Denn eben der Erfolg des Kritischen Denkens ermöglichte nun dem Menschen, seinen weiteren Lebensweg bewusst zu gestalten. Dabei aber, bei der Gestaltung, da ist das kritische Denken meistens nur hinderlich. Gestaltung verlangt nämlich nach der Kreativität, und die ist eher unkritisch. Das wurde bereits in der Romantik erkannt. Jedenfalls explodierte just da, in der kurzen Kernzeit zwischen Revolution und Napoleons Abgang, das phantastische Denken: das Märchen ist bekanntlich ein Kind der Romantik.
(Warum das Märchen eben in Romantik das Licht der Welt erblickte, ist auch ein sehr interessantes Phänomen, voll im Sinn unseres Themas, das wollen wir aber bei Gelegenheit gesondert betrachten.)
- Teil 2 folgt -
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Zuletzt bearbeitet von kungfutius am 28.09.2004, 15:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#184774) Verfasst am: 28.09.2004, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Und da mir nur das kreative Denken am Herzen liegt, da es mir IMMER, NUR und AUSSLIESSLICH um Neukonstruktion geht, ungeachtet der Fragen ob die Neukonstruktion logisch, möglich, machbar oder was auch immer ist, so bin ich ein Märchenerzähler.
Nix Küßchen
Ich will ja nur meiner Phantasie freien Lauf lassen. Mir ist sehr wohl bekannt, dass es über die Zukunft nichts Verbindliches aussagen lasse. Aber mir ist auch nicht unbekannt, dass man mit coolen, unerschrockenen Ideen sehr wohl den Lauf der Welt beeinflussen vermag.
Mir geht es also um kein Rechthaben, was für mich (und wohl auch andere Menschen, die nicht gerade legasthenisch veranlagt sind, oder mit sonstigen mentalen Defekten behaftet) eben in dieser Berufsbezeichnung `Märchenerzähler` hinreichend beinhaltet ist.
Ein Märchenerzähler erzählt bekanntlich Träume, Produkte seiner Phantasie, Essenz seiner Vorstellungskraft. In solchen Erzählungen können – LOGISCHERWEISE, also apodiktisch gesehen – keinerlei Ambitionen in Richtung eines Rechthabens stecken – ich verlange ja auch nicht, dass man mir glaubt!.

Mag ich dann auch die Fakten falsch anfassen, oder auch mit voller Absicht falsifizieren, und zu meinen Zwecken nach belieben zurechtbiegen, das tut doch nichts zur Sache, das ist im Märchen erlaubt, das wird im Märchen sogar erwartet, das ist im Märchen nur ein Stilmittel. Und da das Märchen mit keinem Anspruch irgendwelcher Sakrosanz auftritt – ich verlange ja auch (wie gesagt) nicht, dass man mir glaubt! -, so tut das auch niemanden weh. Hauptsache, es kommt eine schöne, gelungene Neukonstruktion dabei heraus. Eine Seifenblase, von mir aus, aber Hauptsache, die ist schön.
(Wobei ich die Schönheit als `Reiz zum Nachdenken` definiere. [Meine beste Inspiration sind schon immer schöne und kluge Frauen gewesen])
Erst ab 18 verwenden, bitte!
Ja, und wenn mir ein Mensch damit kommt, ich wäre nicht hinreichend informiert, da ich ein bestimmtes Bucht, das dieser Mensch als wichtig erachte, nicht gelesen habe, oder mich nicht danach richte, da kann ich echt nur ungläubig den Kopf schütteln und mich fragen, wo ich da geraten bin? In ein Kindergarten? Oder sogar in eine Anstalt für Demenzpatienten? Oder wie! Oder was!
Pillepalle
Also macht euch, bitte, nicht mehr zu Idioten, mir ständig vorzuwerfen, ich hätte kein Recht.
Mir liegts auch nichts am Rechthaben. Rechthaben überlasse ich grosszügig jenen, die das nötig haben.
- Teil 3 folgt -
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Beitrag(#184779) Verfasst am: 28.09.2004, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch ein Wort für jene, die sich als exzellente Nietzsche-Kenner aufspielen, und in jeder Situation ein passendes Nietzsche-Zitat parat haben (was heutzutage eigentlich kein Kunststück sein muss, bei Virtusen lasse sich Nietzsche-Volltextsuche machen - Zitaten in Hülle und Fülle, denn so gut wie ein jeder Satz von Nietzsche ist zitatfähig). Für die fällt mir auch ein passendes Zitat ein. Es ist ein Heidegger-Zitat und es lautet: ´Die (= deine) Auseinandersetzung mit Nietzsche hat noch nicht einmal begonnen!`
Was ich damit sagen will: es gibt bei Nietzsche etliche Winke mit dem Zaunpfahl, die vor `Nietzsche-Denken` warnen. Die unübersehbarsten sind in Zarathustra, so der berühmte Zeigefinger: `Vielleicht betrog dich Zarathustra!`. Die Verständnis dieser Warnungen sollte eigentlich die Grundlage aller Verständnis Nietzsches bilden.
Ungeduldiges Händetrommeln...
Doch da manchem offensichtlich nicht klar ist, was Nietzsche damit meinte, hier eine kurze Erklärung (meine Erklärungen sind vielleicht nicht schmerzlos, sie sind aber wenigstens kurz!). Individuelles Denken, meinte er damit. Du sollst selbst denken, du darfst keinen Nietzsche (oder sonstigen Kompetenzgott) für dich denken lassen. Du kannst auf das, was Nietzsche meinte, kühl einen fahren lassen, solange dir deine Erfahrung und deine Denktechnik (die hoffentlich in einem skeptischen Hinterfragen deiner Ansichten besteht – denn man darf eigentlich auch sich nicht für sich denken lassen!!!) andere Schlussfolgerungen gebieten.
Pfeifen
Ja, das war alles. Nun findet man sich endlich damit ab, dass mir mit keinerlei philosophischen (logischen, rhetorischen usw.) Spitzfindigkeit beizukommen ist! Dagegen habe ich mein Denken – eben durch Bekenntnis zum phantastischen Denken - so gut wie absolut abgesichert.
diablo Ätsch! frech
Heul doch!
Oder (da ich echt Null Bock auf Streit und Stress habe, die kann ich mir bei meinem Gesundheitszustand ohnehin nicht erlauben), möchte ich mich am Ende etwas versöhnlicher auszudrücken: man lasse einfach den Spinner spinnen!
fool
Am besten ist freilich, man spinne lustig mit. Das schwebte mir auch vor, als ich dieses Thema initiierte.
Saufgelage
Und sollte das immer noch nicht klar sein, für mich gilt ab jetzt nun endgültig nur noch jene schöne Tuareg-Weisheit:
Die Hunde bellen, die Karawane zieht vorbei!
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Kookie
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Beitrag(#184798) Verfasst am: 28.09.2004, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

ähm
hattest du nich ma da irgendwo eintippt:
@kookie:
träume sind schäume ?


also bei deinen postings da träum ich nichmehr - dat is ja rischtisch arbeit
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Smurf
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Beitrag(#184832) Verfasst am: 28.09.2004, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

"Gestaltung verlangt nämlich nach der Kreativität, und die ist eher unkritisch."

schrieb Kungfutius.


Kreativität ist eher unkritisch?
Ein Mensch, der kreativ ist, lebt also eher ohne es zu bemerken fremdbestimmt und unter Bevormundung oder glaubt irgendeinen Schwachsinn als ein unkreativer?

Auch wenn der Mensch nur eine Art von Tier ist, er-sie-es hat nun mal ein ziemlich cleveres Gehirn im Gegensatz zu allen anderen Arten und m. M. nach ist Kreativität eher kritisch-nicht unkritisch. Die Menschheit hat vieles entwickelt, daß sich nicht auf das Erfüllen biologischer Funktionen und Gene zurückführen läßt, z. B. Sprache, Bereiche von Kultur, Technik etc.
Die Gestaltung der Welt wäre wahrscheinlich ohne kritisches Denken nicht vorangekommen.
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Schmerzlos
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Beitrag(#184978) Verfasst am: 28.09.2004, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Alle Gestaltungen sind vergänglich. zwinkern

Für Heidegger war Nietzsche übrigens erst der Höhepunkt des
Nihilismus...Nietzsches Wille zur Macht erfordert - bringt geradezu
erst die metaphysischen Strukturen hervor, die N. so ablehnte...
N. spielt mir persönlich daher auch zu sehr den Apostel.

Da wo andere noch verträumt rumspielen hätte N. wohl am
Liebsten einen kleinen Napoleon gesehen. Für Ihn das Hauptereignis
seines letzten Jahrhunderts. Seine Verherrlichung des kriegerischen
Machtmenschen ist ganz unübersehbar. zwinkern
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Beitrag(#185017) Verfasst am: 29.09.2004, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Da wo andere noch verträumt rumspielen hätte N. wohl am
Liebsten einen kleinen Napoleon gesehen. Für Ihn das Hauptereignis
seines letzten Jahrhunderts. Seine Verherrlichung des kriegerischen
Machtmenschen ist ganz unübersehbar. zwinkern


Das könnte man manchmal schon so sehen. Aber N. nannte den Willen zur Macht doch auch den "Dämon des Menschen", d.h. er äußert sich nicht gerade positiv darüber:
Nietzsche in 'Morgenröthe' hat folgendes geschrieben:
Nicht die Notdurft, nicht die Begierde - nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung - sie sind und bleiben unglücklich und grillig: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein. Man nehme ihnen alles und befriedige diesen: so sind sie beinahe glücklich - so glücklich, als eben Menschen und Dämonen sein können. Aber warum sage ich dies noch? Luther hat es schon gesagt, und besser als ich, in den Versen: 'Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib: lass fahren dahin - das Reich muss uns doch bleiben!' Ja! Ja! Das 'Reich'!"


Ist Nietzsches Wille zur Macht nicht eher als Gegenpol des in Ns Augen christlichen "Willen zur Ohmacht" zu sehen?
Vielleicht wird diesem Willen zur Macht zu viel Bedeutung beigemessen. N. ging es - nach meiner persönlichen Einschätzung - eher um das Loslösen vom ohnmächtigen Herdentierdasein, das auf dem "contagiösen Mitleid" fundiert (s. hierzu Ns Ansicht zum Thema "Mitleid" in "Der Antichrist" und "Morgenröthe") - hin zu einem selbstbestimmten Leben mit eigenen Moralvorstellungen.
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Beitrag(#185124) Verfasst am: 29.09.2004, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Da wo andere noch verträumt rumspielen hätte N. wohl am
Liebsten einen kleinen Napoleon gesehen. Für Ihn das Hauptereignis
seines letzten Jahrhunderts. Seine Verherrlichung des kriegerischen
Machtmenschen ist ganz unübersehbar. zwinkern


Das könnte man manchmal schon so sehen.


- Dafür sprechen Nietzsches Aussagen.
Nicht mal besonders widersprüchlich...
Ihm gefiel der "Cäsarismus" -
also nicht mal die alten Griechen,
sondern für ihn waren den die Römer
die starken und Vornehmen.

Nietzsche spricht von der "großartigen Barbarei" des Gewaltmenschen,
der sich über die Massenmenschen hinwegsetze. N. bejaht den "Barbaren"
in uns. Auch das "wilde Tier".

...die militärische Entwicklung Europas nur "Freude" erregen könne.. (Der Wille zur Macht / XV, 234)

Im Bezug auf Napoleon spricht er von einer "Synthesis von Unmensch und Übermensch’’ (VII, 337).

Zitat:
Aber N. nannte den Willen zur Macht doch auch den "Dämon des Menschen", d.h. er äußert sich nicht gerade positiv darüber:
Nietzsche in 'Morgenröthe' hat folgendes geschrieben:
Nicht die Notdurft, nicht die Begierde - nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung - sie sind und bleiben unglücklich und grillig: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein. Man nehme ihnen alles und befriedige diesen: so sind sie beinahe glücklich - so glücklich, als eben Menschen und Dämonen sein können. Aber warum sage ich dies noch? Luther hat es schon gesagt, und besser als ich, in den Versen: 'Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib: lass fahren dahin - das Reich muss uns doch bleiben!' Ja! Ja! Das 'Reich'!"


- Tut mir leid, Du hast den Satz nicht verstanden.
Ihm waren Besitztümer, etc. wurst - solange er nur die "Macht" hat.
Bei ihm gings nicht um das "Reich Gottes",
sondern um sein "Reich". Das erinnert mich
wieder an die Klingonen. *lol*
Er meinte das Königreich über das er "herrschen" kann.

Zitat:
Ist Nietzsches Wille zur Macht nicht eher als Gegenpol des in Ns Augen christlichen "Willen zur Ohmacht" zu sehen?


- Nein, denn die Christen haben offensichtlich die Macht.
Oder sieht das hier jemand anders...

Zitat:
Vielleicht wird diesem Willen zur Macht zu viel Bedeutung beigemessen.


- Nietzsches Philo. ist eine Philo. des Willens.

Zitat:
N. ging es - nach meiner persönlichen Einschätzung - eher um das Loslösen vom ohnmächtigen Herdentierdasein, das auf dem "contagiösen Mitleid" fundiert


- Ihm gings um das Werk. Der ideale Mensch ist der,
der sich für den Übermensch opfert.

Zitat:
(s. hierzu Ns Ansicht zum Thema "Mitleid" in "Der Antichrist" und "Morgenröthe") - hin zu einem selbstbestimmten Leben mit eigenen Moralvorstellungen.


- Ein selbstbestimmtes Leben, dass über andere bestimmt. Smilie
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Beitrag(#185138) Verfasst am: 29.09.2004, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Nietzsche spricht von der "großartigen Barbarei" des Gewaltmenschen,
der sich über die Massenmenschen hinwegsetze. N. bejaht den "Barbaren"
in uns. Auch das "wilde Tier".

Nun, hier haben wir das, was N. als "das Dionysische" im Gegensatz zum "Apollonischen" nannte. Für ihn war das Dionysische (sprich: die Leidenschaften, die Lebenslust) durch das "Apollonische" des Christentums unterdrückt.
N. wollte die Loslösung davon.
Die Kultur des 19. Jhrts. war für N. die Verleugnung des Dionysischen, da sie alles mit der lebensverneinenden christlichen Frömmigkeit erstickte und unfähig war, dem Menschen eine echte moralische Basis zu bieten.
Nietzsches "Forderung": Die Menschen müssen über die simple christl. Vorstellung von Gut und Böse hinausgehen, da es keine universelle Moral gibt.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...die militärische Entwicklung Europas nur "Freude" erregen könne.. (Der Wille zur Macht / XV, 234)

Im Bezug auf Napoleon spricht er von einer "Synthesis von Unmensch und Übermensch’’ (VII, 337).

Du zitierst hier aus einem Werk, das eigentlich nicht von Nietzsche ist...



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber N. nannte den Willen zur Macht doch auch den "Dämon des Menschen", d.h. er äußert sich nicht gerade positiv darüber:
Nietzsche in 'Morgenröthe' hat folgendes geschrieben:
Nicht die Notdurft, nicht die Begierde - nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung - sie sind und bleiben unglücklich und grillig: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein. Man nehme ihnen alles und befriedige diesen: so sind sie beinahe glücklich - so glücklich, als eben Menschen und Dämonen sein können. Aber warum sage ich dies noch? Luther hat es schon gesagt, und besser als ich, in den Versen: 'Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib: lass fahren dahin - das Reich muss uns doch bleiben!' Ja! Ja! Das 'Reich'!"


- Tut mir leid, Du hast den Satz nicht verstanden.

Ich ahnte, daß so etwas kommen würde. zwinkern


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ihm waren Besitztümer, etc. wurst - solange er nur die "Macht" hat.
Bei ihm gings nicht um das "Reich Gottes",
sondern um sein "Reich".

Er bezeichnet diesen Willen zur Macht doch als Dämonen, was nicht gerade ein positiv belegter Begriff ist. Mehr s. unten.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Nietzsches Wille zur Macht nicht eher als Gegenpol des in Ns Augen christlichen "Willen zur Ohmacht" zu sehen?


- Nein, denn die Christen haben offensichtlich die Macht.
Oder sieht das hier jemand anders...

Die christliche Ideologie hat zwar die "Macht" ("Sklavenmoral"), aber die Christen selbst eine Art Willen zur Ohnmacht.
Diese Seite bringt das m.E. gut zum Ausdruck:
Zitat:
Als polemische Parole gesehen, ist der "Wille zur Macht" ein Affront gegen den "Willen zur Ohnmacht", d.h. gegen ein Schutz-suchen-Wollen in christlich geheiligter Schwäche. Wer diesen geheiligten Willen zur Ohnmacht predigt, der muss natürlich seinen eigenen Trieb nach Überlegenheit und Überwältigung leugnen - was für Nietzsche zum Grundmuster der heuchlerischen Moral gehört - und das Leben als Ganzes verkennen2.

Damit ist keineswegs gesagt, dass Nietzsche die Gewaltsamkeit der Lebenswirklichkeit verherrlicht. Ganz im Gegenteil, nicht nur sieht er den Machtwillen als "Dämon des Menschen"3, er stellt auch das Streben nach "Auszeichnung"4 und "Überlegenheit"5 in Frage. Der "vornehme Mensch" braucht das nicht und will das nicht.

(Die Ziffern im Zitat sind Links, die auf der entsprechenden Seite zu Fußnoten bzw. Zitaten führen.)
Das Christentum war für N. eine Religion der Schwachen und "Schlechtweggekommenen", die Schutz suchen. Diesen Schutz finden sie, indem sie sich wirren Dogmen unterordnen und für sich denken lassen - Heerdentiere.
N. wollte eine Änderung der Denkweise - hin zu einem selbstbestimmten, freien Leben. Frei von universellen moralischen Gesetzen und ohne Unterdrückung von Trieben.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Vielleicht wird diesem Willen zur Macht zu viel Bedeutung beigemessen.


- Nietzsches Philo. ist eine Philo. des Willens.

Des Willens, aber deshalb auch gleich des Willens zur Macht? Und: Muß das gleich mit einer Gewaltverherrlichung gleichgesetzt werden?
Nietzsche war ein Umwerter und kein Entwerter.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
N. ging es - nach meiner persönlichen Einschätzung - eher um das Loslösen vom ohnmächtigen Herdentierdasein, das auf dem "contagiösen Mitleid" fundiert (s. hierzu Ns Ansicht zum Thema "Mitleid" in "Der Antichrist" und "Morgenröthe") - hin zu einem selbstbestimmten Leben mit eigenen Moralvorstellungen.


- Ein selbstbestimmtes Leben, dass über andere bestimmt. Smilie

Ja, weg von dem, was er als "Sklavenmoral" bezeichnet, hin zu dem, was er "Herrenmoral" nennt (was mir allerdings wieder einen kalten Schauder über den Rücken laufen läßt).
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Beitrag(#185197) Verfasst am: 29.09.2004, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Nietzsche spricht von der "großartigen Barbarei" des Gewaltmenschen,
der sich über die Massenmenschen hinwegsetze. N. bejaht den "Barbaren"
in uns. Auch das "wilde Tier".

Nun, hier haben wir das, was N. als "das Dionysische" im Gegensatz zum "Apollonischen" nannte.


- Ich würde es eher Unwissenheit nennen...

Zitat:
Für ihn war das Dionysische (sprich: die Leidenschaften, die Lebenslust) durch das "Apollonische" des Christentums unterdrückt.


- Von den verqueren Moralvorstellungen der Christen mal abgesehen,
ist es nicht besonders weise jedem Affekt und jeder Leidenschaft nachzugehen. Überhaupt funktioniert ein Zusammenleben in
geregelten Bahnen(zum Beispiel mit Gesetzen) erst dann,
wenn nicht jedem Trieb nachgegangen und nachgegeben
wird. Mancher Mensch nennt sowas z.B. Selbstbeherrschung.
Nur ein Geisteskranker hat einen freien Willen...
Eine Handlung bedingt die nächste.

Zitat:
N. wollte die Loslösung davon.
Die Kultur des 19. Jhrts. war für N. die Verleugnung des Dionysischen, da sie alles mit der lebensverneinenden christlichen Frömmigkeit erstickte und unfähig war, dem Menschen eine echte moralische Basis zu bieten.


- Eine Philo. der Extreme hat es schwer das rechte Maß zu finden.
Leute die nie genug kriegen, werden irgendwann an ihrer Gier
ersticken. Das dürfte dann auch die Erlösung von einer Einstellung
sein die es darauf anlegt unterzugehen. Smilie

Zitat:
Nietzsches "Forderung": Die Menschen müssen über die simple christl. Vorstellung von Gut und Böse hinausgehen, da es keine universelle Moral gibt.


- Wenn ich Dir mit nem Hammer auf den Fuß haue,
bin ich mir ziemlich sicher, dass das Konsequenzen
hat. Ich kann das nüchtern als Ursache und Wirkung
betrachten - also jenseits von gut und böse - aber
konsequenter weise muß ich nicht Einstein sein,
dass mir dann auch einer auf den Fuß haut.
Denn sie wissen nicht was sie tun,
passt da gar nicht so schlecht.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

...die militärische Entwicklung Europas nur "Freude" erregen könne.. (Der Wille zur Macht / XV, 234)

Im Bezug auf Napoleon spricht er von einer "Synthesis von Unmensch und Übermensch’’ (VII, 337).

Du zitierst hier aus einem Werk, das eigentlich nicht von Nietzsche ist...


- "Der Wille zur Macht" ist also nicht von Nietzsche ?

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Aber N. nannte den Willen zur Macht doch auch den "Dämon des Menschen", d.h. er äußert sich nicht gerade positiv darüber:
Nietzsche in 'Morgenröthe' hat folgendes geschrieben:
Nicht die Notdurft, nicht die Begierde - nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung - sie sind und bleiben unglücklich und grillig: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein. Man nehme ihnen alles und befriedige diesen: so sind sie beinahe glücklich - so glücklich, als eben Menschen und Dämonen sein können. Aber warum sage ich dies noch? Luther hat es schon gesagt, und besser als ich, in den Versen: 'Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib: lass fahren dahin - das Reich muss uns doch bleiben!' Ja! Ja! Das 'Reich'!"


- Tut mir leid, Du hast den Satz nicht verstanden.

Ich ahnte, daß so etwas kommen würde. zwinkern


- Aber Du wußtest es nicht. zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ihm waren Besitztümer, etc. wurst - solange er nur die "Macht" hat.
Bei ihm gings nicht um das "Reich Gottes",
sondern um sein "Reich".

Er bezeichnet diesen Willen zur Macht doch als Dämonen, was nicht gerade ein positiv belegter Begriff ist. Mehr s. unten.


- Er schrieb der Dämon will befriedigt sein.
Das ist ihm also Notwendigkeit.
Jetzt gehts bei ihm noch um das "Wie".

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Ist Nietzsches Wille zur Macht nicht eher als Gegenpol des in Ns Augen christlichen "Willen zur Ohmacht" zu sehen?


- Nein, denn die Christen haben offensichtlich die Macht.
Oder sieht das hier jemand anders...

Die christliche Ideologie hat zwar die "Macht" ("Sklavenmoral"), aber die Christen selbst eine Art Willen zur Ohnmacht.


- Du leidest unter dem kläglichem Vorurteil,
dass sich Christen christlich Verhalten.
Sorry, da liegst Du falsch.
Christen sind auch nur Menschen.
Mal abgesehen davon, dass die christl.
Handlungsmaximen doch sehr verschieden
sein können. Von Konfession zu Konfession; Sekte, etc.
Abgesehen, dass sie die wenigen die wirklich Macht bei
den Christen haben, eben nicht die Masse darstellen.

Zitat:
Diese Seite bringt das m.E. gut zum Ausdruck:
Zitat:
Als polemische Parole gesehen, ist der "Wille zur Macht" ein Affront gegen den "Willen zur Ohnmacht", d.h. gegen ein Schutz-suchen-Wollen in christlich geheiligter Schwäche. Wer diesen geheiligten Willen zur Ohnmacht predigt, der muss natürlich seinen eigenen Trieb nach Überlegenheit und Überwältigung leugnen - was für Nietzsche zum Grundmuster der heuchlerischen Moral gehört - und das Leben als Ganzes verkennen2.


- Nietzsche schließt offenbar auch gerne von sich selbst auf andere.
Es sind durchaus nicht alles Egoisten. Und von Egoisten sind durch
aus noch nicht alle Egozentriker. Nicht jeder hat Lust Krieg zu spielen.
zwinkern

Zitat:
Damit ist keineswegs gesagt, dass Nietzsche die Gewaltsamkeit der Lebenswirklichkeit verherrlicht.


- Nein, sie ist ihm notwendig...
Die Schwachen und Missratenen sollen zugrunde gehen.

Zitat:
Ganz im Gegenteil, nicht nur sieht er den Machtwillen als "Dämon des Menschen"3, er stellt auch das Streben nach "Auszeichnung"4 und "Überlegenheit"5 in Frage. Der "vornehme Mensch" braucht das nicht und will das nicht.


- Trotzdem tut er es.

Zitat:
(Die Ziffern im Zitat sind Links, die auf der entsprechenden Seite zu Fußnoten bzw. Zitaten führen.)
Das Christentum war für N. eine Religion der Schwachen und "Schlechtweggekommenen", die Schutz suchen. Diesen Schutz finden sie, indem sie sich wirren Dogmen unterordnen und für sich denken lassen - Heerdentiere.
N. wollte eine Änderung der Denkweise - hin zu einem selbstbestimmten, freien Leben. Frei von universellen moralischen Gesetzen und ohne Unterdrückung von Trieben.


- Begehren ist der Schöpfer der Welt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Vielleicht wird diesem Willen zur Macht zu viel Bedeutung beigemessen.


- Nietzsches Philo. ist eine Philo. des Willens.

Des Willens, aber deshalb auch gleich des Willens zur Macht?


- Ja. Zumindest bei Nietzsche. Im Gegensatz zu Schopenhauer.

Zitat:
Und: Muß das gleich mit einer Gewaltverherrlichung gleichgesetzt werden?


- Lies halt der Antichrist.

Zitat:
Nietzsche war ein Umwerter und kein Entwerter.


- Es heißt nicht umsonst Nihilismus. Um etwas umzuwerten,
muß man erst entwerten...

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
N. ging es - nach meiner persönlichen Einschätzung - eher um das Loslösen vom ohnmächtigen Herdentierdasein, das auf dem "contagiösen Mitleid" fundiert (s. hierzu Ns Ansicht zum Thema "Mitleid" in "Der Antichrist" und "Morgenröthe") - hin zu einem selbstbestimmten Leben mit eigenen Moralvorstellungen.


- Ein selbstbestimmtes Leben, dass über andere bestimmt. Smilie

Ja, weg von dem, was er als "Sklavenmoral" bezeichnet, hin zu dem, was er "Herrenmoral" nennt (was mir allerdings wieder einen kalten Schauder über den Rücken laufen läßt).


- Er hatte ein paar echte Moralprobleme. zwinkern
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Beitrag(#185204) Verfasst am: 29.09.2004, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich würde es eher Unwissenheit nennen...


Du magst ja 'ne Menge 'drauf haben, aber für meinen Geschmack bist du entschieden zu selbstgerecht!
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#185271) Verfasst am: 29.09.2004, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Von den verqueren Moralvorstellungen der Christen mal abgesehen,
ist es nicht besonders weise jedem Affekt und jeder Leidenschaft nachzugehen. Überhaupt funktioniert ein Zusammenleben in
geregelten Bahnen(zum Beispiel mit Gesetzen) erst dann,
wenn nicht jedem Trieb nachgegangen und nachgegeben
wird. Mancher Mensch nennt sowas z.B. Selbstbeherrschung.
Nur ein Geisteskranker hat einen freien Willen...
Eine Handlung bedingt die nächste.

Meine volle Zustimmung.
Es fordert auch niemand, von einem Extrem ins andere zu gehen. M.E. auch Nietzsche nicht. Seine Ausdrucksweise ("Philosophieren mit dem Hammer") war aber teilweise so reißerisch, daß man das so auffassen kann.
Selbst Nietzsche wollte nicht eine komplette Umkehrung. Er forderte auch nicht ein Leben von kompletter Keuschheit hin zum Exzeß.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
N. wollte die Loslösung davon.
Die Kultur des 19. Jhrts. war für N. die Verleugnung des Dionysischen, da sie alles mit der lebensverneinenden christlichen Frömmigkeit erstickte und unfähig war, dem Menschen eine echte moralische Basis zu bieten.


- Eine Philo. der Extreme hat es schwer das rechte Maß zu finden.

Inwieweit Nietzsches Philosophie extrem ist oder nur seine Ausdrucksweise/Darlegungsform, läßt sich leider schwer feststellen. Aber vieles, das für mich auf den ersten Blick extrem aussah, wirkte bei näherer Betrachtung lediglich als überspitzte Darstellung, um besser wachzurütteln.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Leute die nie genug kriegen, werden irgendwann an ihrer Gier
ersticken. Das dürfte dann auch die Erlösung von einer Einstellung
sein die es darauf anlegt unterzugehen. Smilie

Dem stimme ich natürlich zu.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Nietzsches "Forderung": Die Menschen müssen über die simple christl. Vorstellung von Gut und Böse hinausgehen, da es keine universelle Moral gibt.


- Wenn ich Dir mit nem Hammer auf den Fuß haue,
bin ich mir ziemlich sicher, dass das Konsequenzen
hat. Ich kann das nüchtern als Ursache und Wirkung
betrachten - also jenseits von gut und böse - aber
konsequenter weise muß ich nicht Einstein sein,
dass mir dann auch einer auf den Fuß haut.

Eben! Sobald Menschen in einer Gruppe leben, gibt es so etwas wie ein "Selbsregulatorium". Wenn ich mordend durch die Gesellschaft ziehe, sucht die sich schon eine Lösung dafür. zwinkern
Und eben aufgrund der Selbstregularien und staatlichen Gesetze ist eben kein Absolutum (sprich: ein Gott, der einem vorgibt, was gut und was böse ist) nötig - bisweilen sogar gefährlich!


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...die militärische Entwicklung Europas nur "Freude" erregen könne.. (Der Wille zur Macht / XV, 234)

Im Bezug auf Napoleon spricht er von einer "Synthesis von Unmensch und Übermensch’’ (VII, 337).

Du zitierst hier aus einem Werk, das eigentlich nicht von Nietzsche ist...


- "Der Wille zur Macht" ist also nicht von Nietzsche ?

Nein, ist es nicht! Ausrufezeichen
Hier ein Link und anschließend ein Auszug:
http://nietzsche.is.uni-sb.de/faq/xsl/faq_05002.xml
Zitat:
Es gibt von Nietzsche den Begriff bzw. das Schwagwort "Wille zur Macht" und - auf der Umschlag-Rückseite des Buchs Jenseits von Gut und Böse bereits seit 1886 - die Ankündigung eines gleichnamigen Werks. Dieses hat Nietzsche mehrfach als sein künftiges "Hauptwerk" bzw. als "Ausarbeitung" seiner Philosophie bezeichnet, dafür aber viele Varianten1 erwogen.

Für die Ausarbeitung gedachte Nietzsche sich etwa zehn Jahre Zeit zu nehmen. Dazu ist es nicht gekommen. Tatsache ist also: Der Wille zur Macht ist kein Werk Nietzsches, geschweige denn sein Hauptwerk.

Nach seiner Umnachtung versucht Nietzsches Schwester mit Hilfe von Heinrich Köselitz (Peter Gast), dieses "Werk" aus Nietzsches Notizen zu rekonstruieren bzw. zu konstruieren2.

Beide Versionen des "Werks" enden mit einem Vierten Buch, betitelt Zucht und Züchtung. In Nietzsches zahlreichen Plänen und Entwürfen ist diese ominöse Kapitel-Überschrift freilich nur ein einziges Mal zu finden. Die eigentliche Aussage lag stets im Untertitel: Umwertung aller Werte. Beide Versionen enthalten im Übrigen weitaus mehr Erkenntnistheorie als "Machtphilosophie".

(Hervorhebung von mir)




Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Nietzsches Wille zur Macht nicht eher als Gegenpol des in Ns Augen christlichen "Willen zur Ohmacht" zu sehen?


- Nein, denn die Christen haben offensichtlich die Macht.
Oder sieht das hier jemand anders...

Die christliche Ideologie hat zwar die "Macht" ("Sklavenmoral"), aber die Christen selbst eine Art Willen zur Ohnmacht.


- Du leidest unter dem kläglichem Vorurteil,
dass sich Christen christlich Verhalten.

Moment, Du solltest bedenken, daß ich hier in erster Linie Nietzsches Sichtweise (so, wie ich sie verstehe) darlege und nicht zwangsläufig meine.
Dennoch muß ich N. in vielen Teilen Recht geben – und trotz der Unterschiede zwischen den Konfessionen, gibt es dennoch gewisse Grundlagen (insbesondere in unserem Kulturkreis). So ist beispielsweise eine gewisse Leibfeindlichkeit bei tiefgläubigen Christen festzustellen (ich kenne da einige erschreckende Exemplare persönlich). Ich rede hier nicht von irgendwelchen „Kuschelchristen“; und N. tat das sicherlich auch nicht.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
[Christen sind auch nur Menschen.

Sicher, und eben wenn sie ihre Triebe unterdrücken sollen, dies aber nicht können, ist das für sie schädlich.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
[
Zitat:
Diese Seite bringt das m.E. gut zum Ausdruck:
Zitat:
Als polemische Parole gesehen, ist der "Wille zur Macht" ein Affront gegen den "Willen zur Ohnmacht", d.h. gegen ein Schutz-suchen-Wollen in christlich geheiligter Schwäche. Wer diesen geheiligten Willen zur Ohnmacht predigt, der muss natürlich seinen eigenen Trieb nach Überlegenheit und Überwältigung leugnen - was für Nietzsche zum Grundmuster der heuchlerischen Moral gehört - und das Leben als Ganzes verkennen2.


- Nietzsche schließt offenbar auch gerne von sich selbst auf andere.
Es sind durchaus nicht alles Egoisten. Und von Egoisten sind durch
aus noch nicht alle Egozentriker. Nicht jeder hat Lust Krieg zu spielen.

Das vielleicht nicht. Aber jeder Mensch ist in gewisser Weise ein Egoist – auch wenn das niemand zugeben will. Und wer einen gesunden Egoismus unterdrückt, tut sich selbst keinen Gefallen damit. Auch hier gilt – wie so oft – einen Mittelweg zu finden.



Nietzsche war übrigens nicht für die komplette Abschaffung jeglicher Moral, sondern nur gegen absolute Begründungen:


Nietzsche in Morgenröthe hat folgendes geschrieben:
Ich leugne nicht, wie sich von selber versteht - vorausgesetzt, dass ich kein Narr bin -, dass viele Handlungen, welche unsittlich heissen, zu vermeiden und zu bekämpfen sind; ebenfalls, dass viele, die sittlich heissen, zu thun und zu fördern sind, - aber ich meine: das Eine wie das Andere aus anderen Gründen, als bisher. Wir haben umzulernen, - um endlich, vielleicht sehr spät, noch mehr zu erreichen: um zu fühlen.

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Beitrag(#185299) Verfasst am: 29.09.2004, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Smurf hat folgendes geschrieben:
"Gestaltung verlangt nämlich nach der Kreativität, und die ist eher unkritisch."

schrieb Kungfutius.


Kreativität ist eher unkritisch?


Zitat:

Und da mir nur das kreative Denken am Herzen liegt, da es mir IMMER, NUR und AUSSLIESSLICH um Neukonstruktion geht, ungeachtet der Fragen ob die Neukonstruktion logisch, möglich, machbar oder was auch immer ist, so bin ich ein Märchenerzähler.


Das habe ich damit gemeint. Diese Art von Kritik.
In der Tat ist meine Ausdrucksweise manchmal schwer verständlich. Vielleicht kommt das davon, dass Deutsch doch nicht meine Muttersprache ist.
Ja. Sorry
kungfutius
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sokrates
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kungfutius
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Beitrag(#185307) Verfasst am: 29.09.2004, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

@kookie

Kungfutianische Widersprüche
Man warf kungfutius vor, er würde sich ständig widersprechen:
- Einmal stellst du etwas weiss dar, und einige Augenblicke später ist es plötzlich schwarz! sagte man ganz angeekelt von so viel Dummheit bei kungfutius.
- Tja, meinte kungfutius ganz cool, also ohne sich irgendwelche Schuld bewusst zu sein: das kommt davon, dass ich auf der Suche nach einer höheren Weisheit bin. Bedenkt man nämlich, dass der weise Sokrates vom Orakel eigentlich nur darum zum weisesten Menschen erklärt worden ist, weil Sokrates, unterm Vorwand unwissend zu sein, den anderen Menschen widersprach, so ist die Weisheit logischerweise noch zu steigern, wenn man sein Unwissen betone, indem man sich selbst widerspricht.
l.g.
kungfutius
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Kookie
Gast






Beitrag(#185345) Verfasst am: 29.09.2004, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
@kookie

Kungfutianische Widersprüche
Man warf kungfutius vor, er würde sich ständig widersprechen:
- Einmal stellst du etwas weiss dar, und einige Augenblicke später ist es plötzlich schwarz! sagte man ganz angeekelt von so viel Dummheit bei kungfutius.
- Tja, meinte kungfutius ganz cool, also ohne sich irgendwelche Schuld bewusst zu sein: das kommt davon, dass ich auf der Suche nach einer höheren Weisheit bin. Bedenkt man nämlich, dass der weise Sokrates vom Orakel eigentlich nur darum zum weisesten Menschen erklärt worden ist, weil Sokrates, unterm Vorwand unwissend zu sein, den anderen Menschen widersprach, so ist die Weisheit logischerweise noch zu steigern, wenn man sein Unwissen betone, indem man sich selbst widerspricht.
l.g.
kungfutius

darlin
warum sprichst du gerade mich an?
ich hab doch keene ahnung von N.
ich weiß doch nur dass - "weiss" und "schwarz" keine farben sind.....

und ich weiß aber - dass es nicht gut ist:
von sich
oder über andere
in der "dritten person" zu sprechen

walk on by- boy - walk on bye!
deine postings sind nicht minder interessant als die andern
UND ICH! lese sie gerne!
das is die haupz-sache!
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