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jleinenbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.01.2004
Beiträge: 160
Wohnort: Dortmund

Beitrag(#77678) Verfasst am: 18.01.2004, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Von seinem persönlichen liebenden Vater-Gott, den er in seiner Vorstellung hatte.

Wie unterscheided sich Jesus dann vom nächsten durchgeknallten Sektenführer?


Nach seinen eigenen Kriterien erkennt man einen Propheten an seinen "Früchten". Ich unterstelle Jesus eine gute Absicht. Die "Früchte", die das Christentum hervorbrachte waren IMHO wohl nicht das, was er sich vorgestellt hatte.

Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Gott ist ja mehr eine personifizierte Ursache von beobachteten Wirkungen in der Natur, Logik etc.

Andere Menschen interpretieren Gott anders. Manche sehen pro Beobachtung einen eigenen Gott als Ursache und haben damit mehrere Götter.

Ich bezweifle stark, dass für christin, c.e.s. und Ellen Gott nur eine personifizierte Ursache ist.
Für die meisten Gläubigen ist Gott immer noch ein (unsichtbarer) Freund, gerechter Vater, Wunscherfüller (Gebete) usw.

Was stellst du dir unter Gott vor?
Ist die Bibel göttlichen Urpsrungs, oder durch ihn inspiriert?


Egal was die Menschen sich unter Gott vorstellen, es ist etwas woraus sie ihre Kraft schöpfen. Wenn ich sehe, was die Menschen unter Gott verstehen und worin sie Gott sehen, dann würde ich Gott so definieren: Gott ist die Ursache für jede beobachtete Wirkung.
Ist die Erde, die Natur, der Mensch die Wirkung, so ist Gott also die Ursache dafür. Jetzt wissen wir, dass die Ursache für die Erde und die Natur die Physik und Biologie ist.
Ist die Wirkung, dass ein sündiger Mensch am Ende unterliegt, sei es moralisch, zwischenmenschlich oder weil er sich selbst geschadet, dann ist die Ursache dafür, dass er unlogisch, unfair, egoistisch und/ oder nicht weit genug gedacht hat.
In diesen Gesetzmäßigkeiten liegt die Persönlichkeit Gottes. Aber ein Bewusstsein wie wir es kennen hat dieser Gott nicht. Sein Willen und die Freiheit des Menschen basiert auf den natürlichen Rahmenbedingungen der Physik, Biologie, Chemie usw.

Ist die Bibel dann göttlichen Ursprungs und/ oder durch Gott inspiriert? Ja, weil der Mensch ein Teil seiner Erfahrung mit der Natur, der Logik, der Physik usw. in diesem Buch festgehalten hat.

Etwas übersinnliches oder ein "höheres Wesen" ist dieser Gott damit nicht.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#78871) Verfasst am: 20.01.2004, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Wie unterscheided sich Jesus dann vom nächsten durchgeknallten Sektenführer?


Nach seinen eigenen Kriterien erkennt man einen Propheten an seinen "Früchten". Ich unterstelle Jesus eine gute Absicht. Die "Früchte", die das Christentum hervorbrachte waren IMHO wohl nicht das, was er sich vorgestellt hatte.

Also ist er nach eigener Definition kein Prophet?

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

In diesen Gesetzmäßigkeiten liegt die Persönlichkeit Gottes. Aber ein Bewusstsein wie wir es kennen hat dieser Gott nicht. Sein Willen und die Freiheit des Menschen basiert auf den natürlichen Rahmenbedingungen der Physik, Biologie, Chemie usw.

Warum beharrst du dann auf der einsilbigen Bezeichnung Gott? Warum sprichst du nicht gleich von besagten Gesetzmäßigkeiten, wenn du nur diese meinst?

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Ist die Bibel dann göttlichen Ursprungs und/ oder durch Gott inspiriert? Ja, weil der Mensch ein Teil seiner Erfahrung mit der Natur, der Logik, der Physik usw. in diesem Buch festgehalten hat.
Etwas übersinnliches oder ein "höheres Wesen" ist dieser Gott damit nicht.

Also wurde die Bibel von Menschen geschrieben. Was ich nicht verstehe ist, dass du diesem Buch trotzdem als unantastbar betrachtest. Am Kopf kratzen

Zum Beispiel hast du wiederholt hingewiesen, dass die Religion von Menschen missbraucht würde und Bibelstellen von Menschen zur Rechtfertigung von Gewalt verwendet würden. Warum der explizite Hinweis, dass Menschen die Mißbraucher sind? Wer soll denn sonst etwas mißbrauchen können, als Menschen? Und im Kontrast zu was steht denn diese Aussage? Die Bibel wurde ja auch von Menschen geschrieben.

Dieser Verteidigungsrhetorik gebrauchen üblicherweise nur Gläubige, der von einer perfekten, göttlich (inspirierten) Bibel ausgehen. Da hast du mich eine Zeit lang ganz schön verwirrt. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass du Christ bist.

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Dass eine Verstümmelung von Behinderten keine Selbstverstümmelung ist, ist offensichtlich.

Die Ordensschwestern entschieden freilich aus purer Nächstenliebe. Mit den Augen rollen

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Und Selbstverstümmelung im übertragenen, nicht überspitzten Sinn soll aussagen, dass man lieber sich selbst schaden soll, bevor man anderen schadet, wenn man schon erkennt, dass man etwas falsches tun könnte.

Wer spricht vom Schaden für Dritte? Jesus jedenfalls nicht überall dort, wo er das Selbstverstümmelungsgebot ausspricht. Wem schadet eine Scheidung, wenn sie einvernehmlich ist? Schadet es einer Frau, wenn ich sie begehrenswert finde?

Deinen übertragenen Sinn kann ich sowieso nicht nachvollziehen. Jesus präsentiert doch hier eine Abwägung nicht zwischen Schaden für einen selbst und Schaden für Dritte. Vielmehr ist es eine Schadensbegrenzung nur für sich selbst. Also die persönliche Frage nach dem geringeren Übel.

Betrachten wir das Selbverstümmelungsgebot mal im wörtlichen Sinn, unabhängig davon, ob Jesus das so gemeint hat. Ist es logisch korrekt? Ich stelle dir nochmal die Frage dazu:
Was würdest du vorziehen; Verstümmelung im Diesseits auf Zeit, oder ewige, grausame und unaufhörliche Höllenqualen? Frage

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Bist du dir über die Konsequenzen deiner Aussagen immer so bewusst? Verwendest du Ironie oder Sarkasmus, drückst du dich nie überspitzt aus? Manche verstehen sowas nämlich nicht, und nehmen das wörtlich.

Ich bin kein Gott und sicher nicht allwissend, der Vergleich hinkt also. Aber trotzdem wäre ich mit meinen Worten sehr vorsichtig, wenn ich der Anführer einer politischen Partei, Sekte oder ähnlichem bin. Das auch ist (fast) jedem Politiker klar und Politiker, die diesbezügl. unvorsichtig sind, werden in der Öffentlichkeit gescholten und dazu gebracht ihre Aussagen zu entschärfen. Wenn eine einflußreiche Persönlichkeit zur Selbverstümmelung aufruft, dann kann man 100% davon ausgehen, dass das manche in die Tat umsetzen. Soviel Mitdenken kann man schon einfordern.

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Eva (hawwa=Schlange), Symbol für "Ursprung des Lebens".
Eva ist also Gott? Hört, hört. Gröhl...

In der Biologie nennt man so etwas Fortpflanzung.

In der Bibel nennt man das die Bestrafung Gottes für den Sündenfall. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist; das Christentum ist eine patriachalische Religion. Idee
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jleinenbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.01.2004
Beiträge: 160
Wohnort: Dortmund

Beitrag(#78925) Verfasst am: 21.01.2004, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Wie unterscheided sich Jesus dann vom nächsten durchgeknallten Sektenführer?

Nach seinen eigenen Kriterien erkennt man einen Propheten an seinen "Früchten". Ich unterstelle Jesus eine gute Absicht. Die "Früchte", die das Christentum hervorbrachte waren IMHO wohl nicht das, was er sich vorgestellt hatte.

Also ist er nach eigener Definition kein Prophet?

Es gibt eine Stelle, in der er in der Bibel als Prophet bezeichnet wird. Er sah sich selbst als der Messias. Ich bin der Meinung, dass sein gesunder Baum kranke Früchte getragen hat... :-/

Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:

In diesen Gesetzmäßigkeiten liegt die Persönlichkeit Gottes. Aber ein Bewusstsein wie wir es kennen hat dieser Gott nicht. Sein Willen und die Freiheit des Menschen basiert auf den natürlichen Rahmenbedingungen der Physik, Biologie, Chemie usw.

Warum beharrst du dann auf der einsilbigen Bezeichnung Gott? Warum sprichst du nicht gleich von besagten Gesetzmäßigkeiten, wenn du nur diese meinst?

Das ist einfacher und wird von religiösen Menschen verstanden.
Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Ist die Bibel dann göttlichen Ursprungs und/ oder durch Gott inspiriert? Ja, weil der Mensch ein Teil seiner Erfahrung mit der Natur, der Logik, der Physik usw. in diesem Buch festgehalten hat.
Etwas übersinnliches oder ein "höheres Wesen" ist dieser Gott damit nicht.

Also wurde die Bibel von Menschen geschrieben. Was ich nicht verstehe ist, dass du diesem Buch trotzdem als unantastbar betrachtest. Am Kopf kratzen

Zum Beispiel hast du wiederholt hingewiesen, dass die Religion von Menschen missbraucht würde und Bibelstellen von Menschen zur Rechtfertigung von Gewalt verwendet würden. Warum der explizite Hinweis, dass Menschen die Mißbraucher sind? Wer soll denn sonst etwas mißbrauchen können, als Menschen? Und im Kontrast zu was steht denn diese Aussage? Die Bibel wurde ja auch von Menschen geschrieben.

Dieser Verteidigungsrhetorik gebrauchen üblicherweise nur Gläubige, der von einer perfekten, göttlich (inspirierten) Bibel ausgehen. Da hast du mich eine Zeit lang ganz schön verwirrt. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass du Christ bist.

Nun, ich versuche objektiv zu bleiben. Klar sehe ich missverständliche Passagen, nur leider sind sie oft falsch übertragen worden. Wenn ich die Bibel möglichst objektiv lese, dann hat z.B. Jesus ja seinen Tod dreimal angekündigt, seine Wiederauferstehung auch. Er wusste auch, wer ihn verraten wird. Hellsehen konnte er nicht.
Er hatte also vor, sich als "Lösegeld" zu opfern, wie er es laut Bibel schon vorher gesagt hat. Das hat er geplant. Die Prophezeihung sollte erfüllt werden. Das war die Idee. Er beauftragte Judas, ihn zu verraten. Er machte den Jüngern klar, dass nur sie ihn als Wiederauferstandenen sehen werden. Warum? Weil es abgesprochen war. Zumindest mehr oder weniger. Er betont laut Bibel vorher sehr häufig, dass Jesus immer dann mitten unter den Menschen ist, wenn sie in seinem Namen versammelt sind. Er lebt durch seine Lehre. Da die Prophezeihung erfüllt war durch sein "Opfertod", war er der Messias. Der Beweis war erbracht.

Auch seine Wunder waren auf der Basis medizinischer Kenntnisse. Einen Blinden heilte er, indem er ihm "Brei" auf die Augen schmierte. Ein Kind wurde angeblich zum Leben auferweckt, aber laut Jesus hat es nur geschlafen. Warum sollte es nicht wirklich einfach nur geschlafen haben? Lügt Jesus oder wie?
Zitat:
Wer spricht vom Schaden für Dritte? Jesus jedenfalls nicht überall dort, wo er das Selbstverstümmelungsgebot ausspricht. Wem schadet eine Scheidung, wenn sie einvernehmlich ist? Schadet es einer Frau, wenn ich sie begehrenswert finde?

Es ist die Willkürlichkeit und Unzufriedenheit, die die Menschen unglücklich macht. Man soll mit dem zufrieden sein, was man hat. Man kann sich trotzdem weiterentwickeln, aber sollte sich dann nicht von Rückschlägen beeindrucken lassen.
Zitat:
Deinen übertragenen Sinn kann ich sowieso nicht nachvollziehen. Jesus präsentiert doch hier eine Abwägung nicht zwischen Schaden für einen selbst und Schaden für Dritte. Vielmehr ist es eine Schadensbegrenzung nur für sich selbst. Also die persönliche Frage nach dem geringeren Übel.

Nun, ich habe in der Bibel nicht gelesen, dass jemand diesen Rat, sich selbst zu verstümmeln wörtlich genommen hätte. Scheinbar haben die Menschen ihn damals richtig verstanden, die mit ihm zu tun hatten.
Zitat:
Betrachten wir das Selbverstümmelungsgebot mal im wörtlichen Sinn, unabhängig davon, ob Jesus das so gemeint hat. Ist es logisch korrekt? Ich stelle dir nochmal die Frage dazu:
Was würdest du vorziehen; Verstümmelung im Diesseits auf Zeit, oder ewige, grausame und unaufhörliche Höllenqualen? Frage

An einer anderen Bibelstelle heisst es, dass man schon verurteilt ist, wenn man ein schlechtes Gewissen hat. Ich denke, dass es darum geht. Warum sollte man sich seinen Trieben hingeben, wenn man doch ein schlechtes Gewissen hat? Jemand, der kein schlechtes Gewissen hat, wird auch nicht auf die Idee kommen, sich zur Bestrafung selbst zu verstümmeln. Die Menschen damals hatten durchaus dieses schlechte Gewissen, sie waren Juden und so erzogen. Heute haben die Menschen das schlechte Gewissen, weil es so in der Bibel steht. Nur ist die Lehre von Jesus und die Bibel eigentlich von Juden für Juden.
Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Bist du dir über die Konsequenzen deiner Aussagen immer so bewusst? Verwendest du Ironie oder Sarkasmus, drückst du dich nie überspitzt aus? Manche verstehen sowas nämlich nicht, und nehmen das wörtlich.

Ich bin kein Gott und sicher nicht allwissend, der Vergleich hinkt also. Aber trotzdem wäre ich mit meinen Worten sehr vorsichtig, wenn ich der Anführer einer politischen Partei, Sekte oder ähnlichem bin. Das auch ist (fast) jedem Politiker klar und Politiker, die diesbezügl. unvorsichtig sind, werden in der Öffentlichkeit gescholten und dazu gebracht ihre Aussagen zu entschärfen. Wenn eine einflußreiche Persönlichkeit zur Selbverstümmelung aufruft, dann kann man 100% davon ausgehen, dass das manche in die Tat umsetzen. Soviel Mitdenken kann man schon einfordern.

Jesus hat die Worte nicht in die Bibel geschrieben. Wenn jemand in 2000 Jahren meine Worte hier lesen würde, ich bin sicher, er würde sie durchaus auch falsch verstehen. Das passiert ja heute schon! Smilie Und ob in 2000 Jahren noch jemand weiss, was Sarkasmus ist, kann ich auch nicht vorhersehen.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Eva (hawwa=Schlange), Symbol für "Ursprung des Lebens".

Eva ist also Gott? Hört, hört. Gröhl...

In der Biologie nennt man so etwas Fortpflanzung.

In der Bibel nennt man das die Bestrafung Gottes für den Sündenfall. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist; das Christentum ist eine patriachalische Religion. Idee

Was ist eine Bestrafung? Auf was spielst du an? Die Geburt, welche die Frau zu "erleiden" hat, eine Strafe Gottes? Genauso wie Gott aus der Beobachtung der Natur heraus entstanden ist, ist auch die Geschichte von Adam und Eva heraus entstanden, mehr nicht. Gott schuf den Menschen und die Frau als Fruchbarkeitssymbol als Teil an die Seite des Mannes und umgekehrt. Im Hinblick darauf, dass die Frauen nichts wert waren, eine fortschrittliche "Beobachtung". Aus der Wirkung: "Beobachtung" heraus, wurde als Ursache Gott gesehen. Und so sehe ich Gott. Nur, dass wir heute mehr über die Ursache wissen. Wir wissen, dass es keine bewusste Schöpfung gibt. Wir wissen, aber dass die Natur und "geschaffen" hat usw. usw.

Hörensagen am Rande: Angeblich sollen ein Teil seiner Jünger sogar Frauen gewesen sein, nur dass die Autoren der Bibel die Namen geändert hätten.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#79311) Verfasst am: 22.01.2004, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Erst:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Nach seinen eigenen Kriterien erkennt man einen Propheten an seinen "Früchten".

Dann:
jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung, dass sein gesunder Baum kranke Früchte getragen hat... :-/

Jesus ist ein Prophet, weil du ihn dafür hältst, obwohl er seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt? Am Kopf kratzen

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine Stelle, in der er in der Bibel als Prophet bezeichnet wird.

Welche meinst du genau?

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wer spricht vom Schaden für Dritte? Jesus jedenfalls nicht überall dort, wo er das Selbstverstümmelungsgebot ausspricht. Wem schadet eine Scheidung, wenn sie einvernehmlich ist? Schadet es einer Frau, wenn ich sie begehrenswert finde?

Es ist die Willkürlichkeit und Unzufriedenheit, die die Menschen unglücklich macht. Man soll mit dem zufrieden sein, was man hat. Man kann sich trotzdem weiterentwickeln, aber sollte sich dann nicht von Rückschlägen beeindrucken lassen.

Nett. Und was hat das jetzt wieder mit Jesus Aussage zu tun? Es geht doch schließlich um Ehebruch, weil Gott das nicht mag:
Mt 19:6 hat folgendes geschrieben:
Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.


jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Nun, ich habe in der Bibel nicht gelesen, dass jemand diesen Rat, sich selbst zu verstümmeln wörtlich genommen hätte. Scheinbar haben die Menschen ihn damals richtig verstanden, die mit ihm zu tun hatten.

Gröhl... So, das wurde nicht so verstanden? Warum musste dann beim ersten Konzil von Nicäa die Selbstkastration um Jesu willen als Häresie deklariert und alle Eunuchen unter den Klerikern ihres Amtes enthoben werden? Bei jenem Konzil wurde übrigens auch die Bibel kanonisiert. Kein Wunder, dass du in der Bibel nichts von Selbstkastraten liest, wo doch die Gegner dieser Praxis die Bibel selbst anfertigten. Selbstkastration war im antiken Rom gängige Praxis und damit war nicht zu Scherzen. Eunuchen gab es viele. Sie hatten sogar besondere Funktionen in der Gesellschaft. Diverse Sekten predigten die Selbstkastration und darunter eben auch christliche Anhänger. Wenn das kein Problem war, warum mussten sich unzählige bekannte Kirchenväter (z.B. Eusebius) von dieser Praxis distanzieren?

Mt 19:12 hat folgendes geschrieben:
denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es.


jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Betrachten wir das Selbverstümmelungsgebot mal im wörtlichen Sinn, unabhängig davon, ob Jesus das so gemeint hat. Ist es logisch korrekt? Ich stelle dir nochmal die Frage dazu:
Was würdest du vorziehen; Verstümmelung im Diesseits auf Zeit, oder ewige, grausame und unaufhörliche Höllenqualen? Frage

geschwurbel gesnippt

Schon wieder keine Antwort. Es ist ja nur eine einfache Entscheidungsfrage! Diesseits, oder Höllenqualen?

jleinenbach hat folgendes geschrieben:

Jesus hat die Worte nicht in die Bibel geschrieben. Wenn jemand in 2000 Jahren meine Worte hier lesen würde, ich bin sicher, er würde sie durchaus auch falsch verstehen.

Wie unterscheidest du das, was Jesus gesagt hat, von dem was die Authoren hinzugefügt haben?

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Zitat:

In der Bibel nennt man das die Bestrafung Gottes für den Sündenfall. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist; das Christentum ist eine patriachalische Religion. Idee

Was ist eine Bestrafung? Auf was spielst du an? Die Geburt, welche die Frau zu "erleiden" hat, eine Strafe Gottes?

Ich spiele auf die Genesis II an und das gängige christliche Verständnis vom Anbeginn des Christentums bis zur heutigen Lehrmeinung der katholischen Kirche. Die Geburtsschmerzen sind Teil der Erbsünde. Ebenso die Sterblichkeit und die damit verbundene Notwendigkeit Kinder zu haben.

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Im Hinblick darauf, dass die Frauen nichts wert waren, eine fortschrittliche "Beobachtung".

Wovon sprichst du? Patriarchalische, monotheistische Religionen waren ein riesen Rückschritt für Frauen. Im Matriarchat gab es das Konzept Vater gar nicht, weil man davon ausging, dass die Frau das ganze Kind erzeugt. Später kam dann das Gegenmodell auf. Das Sperma enthielt schon das ganze Kind und brauchte die Frau nur als Behälter zum Heranwachsen, so glaubte man das.
Sieh dir mal im Vergleich zur yahwistischen Genesis II, die elohistische Genesis I an. Letztere hat polytheistische Wurzeln und ist gewissermaßen Überbleibsel und stark zusammengestutzte Version einer älteren, polythestischen Schöpfungsgeschichte in der Mann und Frau gleichzeitig von den Göttern geschaffen werden.

jleinenbach hat folgendes geschrieben:
Hörensagen am Rande: Angeblich sollen ein Teil seiner Jünger sogar Frauen gewesen sein, nur dass die Autoren der Bibel die Namen geändert hätten.

Lachen Ja, Hörensagen halt. zwinkern
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Lorna
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Anmeldungsdatum: 24.10.2006
Beiträge: 11

Beitrag(#590876) Verfasst am: 26.10.2006, 01:37    Titel: Das mit der Selbstzerstümmelung.. Antworten mit Zitat

ist, zumindest so wie ich es gelernt und gelesen habe, wirklich metaphorisch gemeint. Das mit dem Töten von Völkern ist allerdings etwas anderes. ^^

Kann mir jemand sagen, wo die Stelle "die Frau aus der Seite des Menschen" genau ist?

Und "Eva" heißt nicht Schlange, aber die Interpretation mit der Fortpflanzung war schon okay, denn die eigentliche Bedeutung des Namens ist "Leben/Leben schenken". In meiner Bibel steht "Leben" auch in Klammern hinter dem Namen Eva, bei der Namensgebung. Wo her ist das mit der Schlage?!


Mein Interesse bei der Schöpfungsgeschichte liegt eh viel mehr auf dem Punkt: Zuerst erschafft Gott etwas, und bestraft es dann wegen seiner Unvollkommenheit? Und das am laufenden Band? Hätte sich n paar Probleme ersparen können, hätte er die Schlange nicht erschaffen. Also irgendwas lief da doch falsch.
Und wer die "Gott, erschaffe einen Berg der so groß ist, dass selbst du ihn nicht besteigen kannst"-Paradoxie kennt, weiß eh dass dieses "Gott ist vollkommen"-Zeug eh nicht stimmen kann..
_________________
Good news for people who love bad news.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#914899) Verfasst am: 21.01.2008, 09:11    Titel: Re: Kurze und knackige Antwort überhaupt möglich? Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:

Wenn jetzt jemand zu Euch käme und fragt: Was genau lehnst Du eigentlich am Christentum ab? Was stört bzw nervt Dich so sehr?, wie wäre Eure

-erste

-kurze

-knackige

Antwort?


Ich lehne am Christentum (Kirche) ab:
- Kollekte
- Kirchensteuer (austreten Heidiho! Achja man muss sich damit übrigens FREIKAUFEN Mit den Augen rollen )


Mich stöhrt/nervt btw. so sehr am Christentum:

- Die Historie.

Die "Christen", ganz besonders die "heiligen" und direkten Diener Gottes waren nämlich alles andere als gute Menschen. Die "Diener" Gottes forderten schon immer bedingungslosen Gehorsam aller Menschen der Welt "vor Gott" (und damit vor ihnen, denn sie sind ja seine Diener) und sie nahmen von allen Menschen unter ihrer Kontrolle Geld (Kollekte), wann immer sie wollten.

Ausserdem gab es da die "Zeit der Inquisitation", in der raubgierige, bösartige Menschen im Christentum ihr wahres Gesicht zeigten und die "Macht der Kirche" (denn viele Muskelidioten hörten auf sie) benutzten, um unschuldige Menschen einfach einsperren, befummeln, foltern UND umbringen zu können/"dürfen" ...

Man stelle sich vor, der perverse, psychophatische Triebtäter von nebenan, der aber noch einen gewitzten Funken Grips in der Birne hat, wäre vor 500 Jahren Pastor gewesen...

Uh-Oh, nicht ungefährlich - wenn auf einmal die hübsche Nachbarstochter vom Teufel besessen ist und "gereinigt" werden muss...



Das Christentum ist alles andere als "die Erlösung" -.- >_>
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