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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#932690) Verfasst am: 13.02.2008, 20:26 Titel: |
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es ist aber völlig utopisch zu erwarten, dass Soldaten das wissen und wenn du dich deswegen überlegen fühlst und dich an einem Tyrannensturz nicht beteiligen würdest, dann ist das mE überwiegend Arroganz. Die Organisation von Gesellschaften wird immer auf Glauben, d.h. Vertrauen, basieren, das ist doch unvermeidlich!?
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q6g36 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2007 Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig
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(#932693) Verfasst am: 13.02.2008, 20:28 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
kämpfen die amrikanischen Soldaten im Irak (....) für Freiheit und Demokratie?
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Nein, sie kämpfen dafür das die Türken unbemerkt den Genozid an den Kurden durchziehen können und vielleicht noch für ein bisschen Öl .....
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#932695) Verfasst am: 13.02.2008, 20:29 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Wohl weil ich diese Aktion "Auch du bist Deutschland" und diesen Slogan für Blödheit und Steuergeldverschwendung halte. Denn das lese ich daraus unwillkürlich. |
Möglicherweise wäre es keine Steuergeldverschwendung wenn die Initiatoren nicht so abgrundtief
glaubwürdig NICHT Deutschland wären.
Seinerzeit war dies völlig anders - mit äußerst beachtlichem Erfolg - nur wurde die daraus aktivierte Energie
in völlig hirnrissige Bahnen gelenkt.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#932699) Verfasst am: 13.02.2008, 20:38 Titel: |
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q6g36 hat folgendes geschrieben: | Ja danke, ich habe auch herzlichst gelacht als ich das zum erstenmal gesehen habe.... |
ist es eigentlich so himmelschreihend falsch zu behaupten, dass Deutschland sich aus der Summe seiner Staatsangehörigen zusammensetzt?
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#932706) Verfasst am: 13.02.2008, 20:42 Titel: |
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q6g36 hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
kämpfen die amrikanischen Soldaten im Irak (....) für Freiheit und Demokratie?
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Nein, sie kämpfen dafür das die Türken unbemerkt den Genozid an den Kurden durchziehen können und vielleicht noch für ein bisschen Öl ..... |
Ich kann Dich beruhigen - die Amis haben garantiert den Irak nicht dafür überfallen,
damit die Türken die Kurden umbringen können.
Es bringt nichts aus einem Komplex EINEN Teilaspekt rauszuziehen. Das bewirkt nichts als sich
angreifbar zu machen.
Ich war von vornherein ein Gegner des Irakkrieges, weil vorher klar war, das die Gründe billigst
gefaket waren und die Sache nichts als einen räuberischen Überfall darstellt.
Später hab ich mich mit meinem Lieblingskoch bei meinem Lieblingsitaliener unterhalten.
Ein äußerst netter irakischer Kurde. Der wiederum hat den Überfall begrüßt weil er augenscheinlich
den Kurden entgegen kam.
Okay - auch trotz vorheriger militärisch überwachter Flugverbotszone über den Kurdengebiet,
habe ich SEINE Meinung als einziges + für den Angriff gewertet (auch wenn dies das vielfache minus
nicht toppen konnte)
ich bin jetzt sehr gespannt, was er in unserem nächsten Gespräch sagen wird.
vorgeriffen nehme ich an ->>> alles Beschiss - "DIE" machen eh was sie wollen.
und wenn er das sagt, gleicht er sich darin jedem Ausländer den ich hier
oder egal wo in dessen Heimatland gesprochen habe und auch jedem Deutschen.
dabei stellt sich mir nur eine einzige Frage ->>> WER ist "DIE"?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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q6g36 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2007 Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig
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(#932716) Verfasst am: 13.02.2008, 20:50 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | q6g36 hat folgendes geschrieben: | Ja danke, ich habe auch herzlichst gelacht als ich das zum erstenmal gesehen habe.... |
ist es eigentlich so himmelschreihend falsch zu behaupten, dass Deutschland sich aus der Summe seiner Staatsangehörigen zusammensetzt? |
Wenn man das so platt betrachten will bitte !
Anderer Seits....
Haben wir oben mühsam erarbeitet das es sowas wie ein nationale Identität hier als Gefühl nicht gibt, sie also nur auf dem Papier existiert. Ferner habe ich mit diesem Staat nicht viel am Hut weil er (meiner Meinung nach) antidemokratisch, menschernverachtend und Kapitalistisch ist. Insofern ist diese Kampagne zur Stärkung des Arbeits- und Konsumwillens und letztendlich auch das "Wir-Gefühls" (Namentlich Patriotismus) für mich perse lächerlich... Wenn dann zusätzlich auch noch ne NS-Kundgebung mit dem selben Titel auftaucht kann man mir mein Lachen doch nicht vorwerfen....
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q6g36 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2007 Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig
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(#932723) Verfasst am: 13.02.2008, 20:57 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
Später hab ich mich mit meinem Lieblingskoch bei meinem Lieblingsitaliener unterhalten.
Ein äußerst netter irakischer Kurde. Der wiederum hat den Überfall begrüßt weil er augenscheinlich
den Kurden entgegen kam.
Okay - auch trotz vorheriger militärisch überwachter Flugverbotszone über den Kurdengebiet,
habe ich SEINE Meinung als einziges + für den Angriff gewertet (auch wenn dies das vielfache minus
nicht toppen konnte)
| I
ch habe das von ner Freundin auch so ähnlich gehört, die Kurden haben sich aber zu früh gefreut. Die betreffende Familie hatte geplant ihre Verwandten im Irak zu besuchen aber das Kurdengebiet ist mittlerweile abgeriegelt und (Telephonieren war immer möglich..) alle Leitungen gekappt nicht mal anrufen geht mehr. Aber was glaubst du warum wollte wohl die Türkei in den Süd-Irak einmarschieren?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#932727) Verfasst am: 13.02.2008, 21:01 Titel: |
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q6g36 hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | q6g36 hat folgendes geschrieben: | Ja danke, ich habe auch herzlichst gelacht als ich das zum erstenmal gesehen habe.... |
ist es eigentlich so himmelschreihend falsch zu behaupten, dass Deutschland sich aus der Summe seiner Staatsangehörigen zusammensetzt? |
Wenn man das so platt betrachten will bitte ! |
Wenn ich mich an das putzige Maischbergerlein erinnere, wie es sich an der damaligen Kampagne beteiligt hat und diesen Satz mitgemurmelt hat, dann kommt mir die Assoziation mit dem Hitlerplakat flach vor wie einer Flunder auf einem Neutronenstern... Allerdings befiel mich damals emotional auch nur akkutes Fremdschämen und kein Patriotismus. Ich hätte aber kein Problem damit, wenn irgendetwas diesen tatsächlich auslösen würde. Ich würde mich eigentlich schon gern mit meinem Land identifizieren können, aber das ist nicht so einfach.
Zitat: | Anderer Seits....
Haben wir oben mühsam erarbeitet das es sowas wie ein nationale Identität hier als Gefühl nicht gibt |
ist das jetzt so eine Art wissenschaftlich Erkenntnis? Ich meine,... willst du bestreiten, dass es dieses Gefühl zu früheren Zeiten gab?
Zitat: | , sie also nur auf dem Papier existiert. |
was ein änderbarer organisatorischer Aspekt ist, deine Kulturzügehörigkeit jedoch nicht. Damit zusammenhängend bezweifle ich dann, dass die Einwohner Deutschlands nur aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit und Exilunfähigkeit in diesem angeblich willkürlich gezogenen Strich auf der Landschaft gehalten werden.
Zitat: | Ferner habe ich mit diesem Staat nicht viel am Hut weil er (meiner Meinung nach) antidemokratisch, menschernverachtend und Kapitalistisch ist. |
dann geh doch mal nach Russland oder China oder lass dich in London von Kameras in jedem Eck beäugen.
Zitat: | Insofern ist diese Kampagne zur Stärkung des Arbeits- und Konsumwillens und letztendlich auch das "Wir-Gefühls" (Namentlich Patriotismus) für mich perse lächerlich... |
ja, ich kann mich dieser Empfindung auch nicht erwehren.
Zitat: | Wenn dann zusätzlich auch noch ne NS-Kundgebung mit dem selben Titel auftaucht kann man mir mein Lachen doch nicht vorwerfen.... |
Die Nazis waren meisterhafte Propagandisten. Damals war das auch eine angesehene Zunft. Schließlich hat man unverholen ein ganzes Institut offen nach diesem seinem Zweck benannt.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#932736) Verfasst am: 13.02.2008, 21:08 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | es ist aber völlig utopisch zu erwarten, dass Soldaten das wissen und wenn du dich deswegen überlegen fühlst und dich an einem Tyrannensturz nicht beteiligen würdest, dann ist das mE überwiegend Arroganz. |
Ich sagte nichts von nicht beteiligen. Nur würde ich den Teufel tun meinen Arsch dafür als Anführer hinzuhalten.
Ich MAG nunmal keine GARANTIEN meine Arsch zu verlieren.
Und wenn Du DAS arrogant nennst, dann muß Du Dir die Frage gefallen lassen was dann die sind,
die einen Anführer brauchen um einen Tyrannen zu stürzen.
Wenn Soldaten nicht wissen was ich und Du wissen - gibt das Dir oder mir das Recht sie auf Treu und Glauben in den nächsten Kampf zu schicken?
Motto - vielleicht klappts ja diesmal das wir für UNS kämpfen?
und wenn nicht ist Semnon oder AXO dran Schuld?
sorry - nicht mit mir. Die Leutz begreifen oder leben mit dem was sie begreifen KÖNNEN.
Zitat: |
Die Organisation von Gesellschaften wird immer auf Glauben, d.h. Vertrauen, basieren, das ist doch unvermeidlich!? |
Ich will nicht sagen das dies nicht unvermeidlich wäre - bisher sprachen wir aber von KAMPF/KRIEG/MENSCHENLEBEN.
Was Gesellschaften (und nicht nur auf diese bezogen) betrifft sollte m.E. Vertrauen WACHSEN.
Eine Gesellschaft die Ergebnisse aus Vertrauen liefert und das für jedermann nachvollziehbar,
wird schnell vollstes Vertrauen haben und von denen die Vertrauen sollen auch so gut wie alles
verlangen können,
sofern diese das als unabdingbar nachvollziehen können. Stichwort ->> Transparenz.
eventuell sollten wir aufgrund des momentanen Themensplittings aber doch mal kurz abchecken
wovon wir reden wollen.
Der gesellschaftliche Teil gehört m.E. ->> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21515&postdays=0&postorder=asc&&start=0
dorthin,
was den Tyrannensturz betrifft gibts vermutlich noch keinen Thread, weil bisher keiner davon
ausgeht unter einer Tyrannei zu leben.
Einen aufmachen? oder mit diesem Thema hier bleiben?
Mir isses wurscht - aufgrund der Zusammenhänge tue ich mich mit on-/offtopic eh immer schwer.
wenn wir hier drüber weiter reden MACHEN wir ja vielleicht deutsche Kultur
irgendwie passt eh immer alles
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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q6g36 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2007 Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig
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(#932739) Verfasst am: 13.02.2008, 21:11 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich mich an das putzige Maischbergerlein erinnere, wie es sich an der damaligen Kampagne beteiligt hat und diesen Satz mitgemurmelt hat, dann kommt mir die Assoziation mit dem Hitlerplakat flach vor wie einer Flunder auf einem Neutronenstern...
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Personenkult?
Zitat: |
Zitat: | Anderer Seits....
Haben wir oben mühsam erarbeitet das es sowas wie ein nationale Identität hier als Gefühl nicht gibt |
ist das jetzt so eine Art wissenschaftlich Erkenntnis? Ich meine,... willst du bestreiten, dass es dieses Gefühl zu früheren Zeiten gab?
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Bis auf die 12 dunklen Jahren (und damit ist Ausnahmsweise mal nicht die Kohl-Ära gemeint ) in denen es verordnet war ja definitiv....
Zitat: |
Zitat: | Ferner habe ich mit diesem Staat nicht viel am Hut weil er (meiner Meinung nach) antidemokratisch, menschernverachtend und Kapitalistisch ist. |
dann geh doch mal nach Russland oder China oder lass dich in London von Kameras in jedem Eck beäugen.
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Naja es gibt ja sowas wie eine Sprachbarriere und außerdem will ich nicht weck...
Zum Thema Kameras brauch auch kein London wenn ich Leipzig habe....
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#932744) Verfasst am: 13.02.2008, 21:18 Titel: |
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q6g36 hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich mich an das putzige Maischbergerlein erinnere, wie es sich an der damaligen Kampagne beteiligt hat und diesen Satz mitgemurmelt hat, dann kommt mir die Assoziation mit dem Hitlerplakat flach vor wie einer Flunder auf einem Neutronenstern...
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Personenkult? |
och naja, von mir aus, aber mit der Maischberger würde ich (zumindest damals noch) ins Bett gehen, mit dem Adolf nicht
Zitat: | Bis auf die 12 dunklen Jahren (und damit ist Ausnahmsweise mal nicht die Kohl-Ära gemeint ) in denen es verordnet war ja definitiv.... |
oh-oh-oh.. ich glaube, da irren wir uns aber gewaltig. Gerade im Zwölfjährigen Reich war die Propagandaleistung besonders erforderlich, um da irgendwas in der Hinsicht beim kriegsmüden Volk loszutreten.
Zitat: | Naja es gibt ja sowas wie eine Sprachbarriere und außerdem will ich nicht weck...
Zum Thema Kameras brauch auch kein London wenn ich Leipzig habe.... |
Läpzsch ist nicht stärker schäublisiert, als der Rest der Republik auch. In London ist der Überwachungswahn doch legendär. Allerdings anscheinend auch nicht unumstritten, sonst hätte das auch keine cineastische Werbung nötig ("The Flood").
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q6g36 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2007 Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig
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(#932776) Verfasst am: 13.02.2008, 21:54 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: |
Läpzsch ist nicht stärker schäublisiert, als der Rest der Republik auch. | Hey Leibsch (wen schon den schon man kann aber auch liebevoll L-Ä sagen...) Hat 2003 die Erich-Mielke-Gedächtnispreis bekommen....
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Rreinhard registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern
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(#953206) Verfasst am: 12.03.2008, 01:30 Titel: |
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Heute ein par Stimmen aus dem Ausland zur deutschen Kultur:
Zitat: |
"Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich, die Deutschen sind groß, blond und blauäugig, zurückhaltend und steif. Und die Küche: langweilig! Zum Glück wurden meine Vorurteile nicht bestätigt. Die deutsche Kultur ist reich und lebendig, die Menschen hier sind vielfältig, aufgeschlossen und hilfsbereit, sogar romantisch - das merkt man besonders am Sinn der Deutschen für die Natur und an der Liebe zum Wald.
Die italienische Küche mag ich zwar immer noch am liebsten, aber ich muss sagen, dass es auch in Deutschland richtig gute Lebensmittel gibt: dieses viele Brot, diese tollen Torten, und dann Räucherfleisch und Räucherfisch. Eine Entdeckung! Sogar an Eisbein mit Sauerkraut habe ich mich gewagt. Ziemlich exotisch, aber gut. Nicht zu vergessen natürlich das Bier.
Im Vergleich zu Italien ist hier alles viel ordentlicher, eure Straßen sind so schön breit, vor allem in Berlin, wo der Verkehr viel stressfreier läuft als in Rom. Deutschland ist ein Land, das gut funktioniert - im Gegensatz zu meiner Heimat, wo derzeit mal wieder das Chaos regiert. Ich glaube, wir Italiener können noch einiges von euch Deutschen lernen. Ihr solltet uns zum Beispiel mal erklären, wie ihr es schafft, dass eure Busse und Bahnen immer pünktlich sind; vorausgesetzt, dass nicht - wie in diesen Tagen - gestreikt wird." |
Zitat: |
Der Amerikaner mag Pferderennen und Burgen
"Fünf Städte in vier Tagen - so einen Reisemarathon sagt man ja eigentlich den Japanern nach. Wir Amerikaner stehen dem aber in nichts nach: Was die können, können wir auch. Zwei Tage Karlsruhe, zwei Tage Berlin und jeweils einen halben Tag Baden-Baden und Heidelberg, mehr Zeit habe ich diesmal leider nicht für Deutschland.
Schön ist es trotzdem. Gut gefallen hat mir das Pferderennen in Baden-Baden. Die Atmosphäre dort ist fantastisch, nicht so anonym wie an den Spielautomaten in Las Vegas. In Heidelberg ist das Schloss großartig, so etwas kennt man aus Amerika ja nicht. Überhaupt finde ich mittelalterliche Architektur und Fachwerkhäuser, diese Geschichte zum Anfassen, sehr faszinierend.
Das deutsche Essen ist sehr gut, es ist so schön deftig! Ein perfektes Gericht ist für mich 'Snitzel', dazu ein Hefeweizen. Und natürlich gefällt mir als begeistertem Autofahrer das deutsche Autobahnnetz. Ich wäre froh, wenn wir in den USA die gleiche Geschwindigkeitsbegrenzung hätten wie hier in Deutschland, nämlich keine. Ich bin ziemlich sportbegeistert, deshalb möchte ich, wenn ich im September wiederkomme, gern kiteboarden oder mountainbiken. Dann will ich auch unbedingt zum Oktoberfest nach München fahren, um die deutsche Tradition näher kennenzulernen. Ich werde 'drei Beir bitta' bestellen, die Kellnerin wird ein fesches Dirndl tragen, und ich werde sagen: 'Dankaschun Deutschländ!'" |
Die Koreanerin mag den Zuckerbäckerstil
"Deutschland wirkt sehr frisch auf mich! Ich interessiere mich stark für Mode und Trends, deshalb bin ich da. Deutschland spielt als Fashion-Vorreiter eine wichtige Rolle, da kommen Sie an Adidas, Bogner und Joop nicht vorbei, große Namen, auch in Korea.
Aber nicht nur die Mode beeindruckt mich. Ich bin begeistert von Schloss Neuschwanstein und dem Hofbräuhaus. Es ist alles so gemütlich und putzig. Eine Welt im Zuckerbäckerstil - genau wie man sich Deutschland in Korea vorstellt. Gleichzeitig ist alles sehr modern und zeitgemäß. Das Design der Einkaufspassagen etwa. Oder die Verbindung von Stil und Effizienz, wie sie deutsche Autobauer verkörpern. Das ist ein Stück Unternehmenskultur, ein Vorbild, an dem man sich in Korea gern orientiert.
Auch politisch haben die Deutschen uns einiges voraus. Etwa was ihr in Sachen Wiedervereinigung hinbekommen habt. Es ist nicht viel, was man bei uns über Deutschland weiß, und das wenige, der Holocaust, die schlimmen Dinge, die passiert sind, hat mit dem Deutschland von heute oft nichts mehr zu tun. Aber: Dass es einmal ein geteiltes Land gewesen ist und dass es die Menschen waren, die diese Teilung überwunden haben, haben wir uns gemerkt, denn unsere Heimat ist noch immer geteilt. Vielleicht ist es diese Menschlichkeit, die uns eines Tages die Vereinigung von Nord- und Südkorea bringen wird? Ich hoffe es."
Der Bolivianer mag Wim Wenders und das Bauhaus
"Ich habe schon als Kind davon geträumt, einmal nach Deutschland zu reisen, genauer gesagt, seit ich zu Hause in Bolivien den ersten deutschen Film gesehen habe: 'Der Himmel über Berlin' von Wim Wenders. Alles sah darin so akkurat aus, sehr ästhetisch, ungeheuer reizvoll. Ich habe mich dann immer mehr mit Deutschland beschäftigt - und festgestellt, dass viele Künstler, die ich bewundere, dort gearbeitet haben. Da wollte ich hin.
Schlagworte
Stadtrundfahrt Reichstag Bauhaus Heimat Sauerkraut Dirndl
Nun bin ich hier. Und wenn ich jetzt durch dieselben Straßen laufe wie einst Marlene Dietrich, Franka Potente oder Bruno Ganz, dann ist das für mich toll, eine Quelle der Inspiration. Ich überlege ernsthaft, wiederzukommen und in Berlin Film zu studieren. Am meisten fasziniert mich die deutsche Hauptstadt. Die Architektur ist spannend, dieser Gegensatz zwischen Alt und Neu, zwischen preußischen Prachtbauten und DDR-Plattenbauten, echt irre. Mir gefallen auch die Spree und die Kanäle, auf denen man herumschippern kann, und die U-Bahn - die Stadt ist in Bewegung, ohne gehetzt zu sein.
Natürlich habe ich eine Stadtrundfahrt gemacht, habe das Brandenburger Tor, den Reichstag, den Dom, die Gedächtniskirche gesehen. Meine Lieblingsplätze aber sind der Tiergarten und das Bauhaus-Archiv. So einen großen und schönen Park inmitten einer Stadt habe ich vorher noch nie gesehen. Und am Bauhaus begeistert mich die Tatsache, dass es so zeitlos modern ist, obwohl es doch schon vor 80 Jahren erfunden wurde.
Was mich allerdings wundert, ist die Distanz der Menschen. Die Leute sprechen wenig miteinander und lachen viel zu selten, das ist bei mir zu Hause anders. Wenn es mit dem Studium in Berlin klappt, ist das sicher eine Herausforderung für mich. Und die Pünktlichkeit der Deutschen wird auch eine Hürde sein, das ist ganz schön anstrengend! Auf das Erlernen der deutschen Sprache freue ich mich dagegen schon. Dann lerne ich bestimmt noch mehr lustige Wörter wie 'geradeaus'.
WELT online
_________________ Ich bin ein Optimist:
Der das Leben nicht so tragisch nimmt wie es ist.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#953215) Verfasst am: 12.03.2008, 02:02 Titel: |
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Rreinhard hat folgendes geschrieben: | Heute ein par Stimmen aus dem Ausland zur deutschen Kultur:
Zitat: |
Der Amerikaner mag Pferderennen und Burgen ".... Dann will ich auch unbedingt zum Oktoberfest nach München fahren, um die deutsche Tradition näher kennenzulernen." |
| gnaaa
das ist wenn überhaupt Bayrische Tradition
Rreinhard hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Koreanerin mag den Zuckerbäckerstil ...
Auch politisch haben die Deutschen uns einiges voraus. Etwa was ihr in Sachen Wiedervereinigung hinbekommen habt. Es ist nicht viel, was man bei uns über Deutschland weiß, und das wenige, der Holocaust, die schlimmen Dinge, die passiert sind, hat mit dem Deutschland von heute oft nichts mehr zu tun. Aber: Dass es einmal ein geteiltes Land gewesen ist und dass es die Menschen waren, die diese Teilung überwunden haben, haben wir uns gemerkt, denn unsere Heimat ist noch immer geteilt. Vielleicht ist es diese Menschlichkeit, die uns eines Tages die Vereinigung von Nord- und Südkorea bringen wird? Ich hoffe es." | | besonders da, zumindest laut Scholl-Latour, die Art wie die Wiedervereinigung hier gelaufen ist, ein abschreckendes Beispiel für viele Koreaner darstellt (sie was die Wiedervereinigung angeht Skeptisch werden lässt)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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