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Reschi
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Beitrag(#396581) Verfasst am: 06.01.2006, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Es gibt objektiv weder Schönheit noch Perfektion ....erst unser Denken macht etwas dazu!


DAS behaupten SIE! fool

Unsere Freunde von der gläubigen Fraktion würden bzw. müssten da mindestens punktuell energisch widersprechen.


ja, eben

Absolutheitsaussagen sind eben meistens problematisch, bzw. falsch

Wenn ich sage, ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass Schönheit erst von meinem Denken erzeugt wird, dann ist das offensichtlich falsch, weil es absolute Sicherheit hier nicht gibt.

Die einzig legitimie Antwort hier ist "Ich vermute...."
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DemonDeLuxe
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Anmeldungsdatum: 17.08.2005
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Beitrag(#396582) Verfasst am: 06.01.2006, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
('Es gibt keine schönen Objekte.' <- So ein Quatsch.)


Halte ich absolut nicht für Quatsch.

Zunächst 'mal sind viele Eigenschaften den Objekten ja nicht wirklich immanent, sondern lediglich eine Frage der Wahrnehmung. Während es z.B. objektiv 3wertiges Eisen gibt, gibt es keine objektiv blauen Blumen, denn "blau" ist eine Interpretation unseres menschlichen Gehirns der Reflektion von Photonen bestimmter Wellenlänge.

Um wieviel zutreffender ist diese Aussage dann für eine Wahrnehmung / Interpretation auf der Basis nicht der Beschaffenheit eines Organs, sondern individuellen Geschmacks?

Ich unterstreiche: Es GIBT keine "schönen Objekte".
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Tarvoc
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Beitrag(#396584) Verfasst am: 06.01.2006, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Während es z.B. objektiv 3wertiges Eisen gibt [...]


Nein, das bestreite ich. Es gibt kein objektiv 3wertiges Eisen in diesem Sinne, sondern lediglich Eisen, dem die Eigenschaft der Dreiwertigkeit aufgrund einer Messung durch ein vom Menschen konstruiertes Messgerät zukommt.

Ich kann nämlich die Logik, die du auf Schönheit und Farbe anwendest, grundsätzlich auf alles anwenden.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.01.2006, 13:01, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#396585) Verfasst am: 06.01.2006, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
('Es gibt keine schönen Objekte.' <- So ein Quatsch.)


Halte ich absolut nicht für Quatsch.

Zunächst 'mal sind viele Eigenschaften den Objekten ja nicht wirklich immanent, sondern lediglich eine Frage der Wahrnehmung. Während es z.B. objektiv 3wertiges Eisen gibt, gibt es keine objektiv blauen Blumen, denn "blau" ist eine Interpretation unseres menschlichen Gehirns der Reflektion von Photonen bestimmter Wellenlänge.

Um wieviel zutreffender ist diese Aussage dann für eine Wahrnehmung / Interpretation auf der Basis nicht der Beschaffenheit eines Organs, sondern individuellen Geschmacks?

Ich unterstreiche: Es GIBT keine "schönen Objekte".
Ich denke du hast Tarvocs Kritik nicht verstanden.
Gibt es dreiwertiges Eisen? Gibt es die Blume?
Edit:Mist er war schneller.
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DemonDeLuxe
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Beitrag(#396590) Verfasst am: 06.01.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Während es z.B. objektiv 3wertiges Eisen gibt [...]


Nein, das bestreite ich. Es gibt kein objektiv 3wertiges Eisen in diesem Sinne, sondern lediglich Eisen, dem die Eigenschaft der Dreiwertigkeit aufgrund einer Messung durch ein vom Menschen konstruiertes Messgerät zukommt.

Ich kann nämlich die Logik, die du auf Schönheit und Farbe anwendest, grundsätzlich auf alles anwenden.


Das kannst Du, aber das heißt nicht, dass Du sie zulässig anwenden kannst. Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich nämlich, dass die durch ein vom Menschen konstruiertes Messgerät erfolgten Messungen universell reproduzierbar und gültig sind. Du hast es da ziemlich schwer, weil bislang 100% aller dieser Messungen meine These stützen und exakt 0% Deine. Alles andere ist Fiktion jenseits des (ggw.) Erfahrungshorizontes - ein Gebiet, in dem ich bis dato eigentlich eher Gläubige gedanklich herumwandern sah als Dich zwinkern

@modorok

Verstanden schon, denk' ich - aber ich akzeptiere sie nicht Smilie
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Tarvoc
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Beitrag(#396593) Verfasst am: 06.01.2006, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Das kannst Du, aber das heißt nicht, dass Du sie zulässig anwenden kannst.

Du hast mir in deinem ganzen Posting keine Unzulässigkeit nachgewiesen.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich nämlich, dass die durch ein vom Menschen konstruiertes Messgerät erfolgten Messungen universell reproduzierbar und gültig sind.

Das ist klar. Das hat nur nichts mit meiner Aussage zu tun.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Du hast es da ziemlich schwer, weil bislang 100% aller dieser Messungen meine These stützen und exakt 0% Deine.

WELCHE These? Hast du eigentlich verstanden, wovon ich überhaupt geredet habe? Ich habe das Vorhandensein der Ergebnisse der Messgeräte mit keinem Wort angezweifelt. Oder mit anderen Worten: Meine These bezog sich überhaupt nicht auf Messergebnisse, daher können die Messergebnisse auch nicht meine These bestätigen.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Alles andere ist Fiktion jenseits des (ggw.) Erfahrungshorizontes.

Mitnichten. Es ist fundamentale Erkenntnistheorie bzw. Erkenntniskritik.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.01.2006, 13:18, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#396595) Verfasst am: 06.01.2006, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:

@modorok

Verstanden schon, denk' ich - aber ich akzeptiere sie nicht Smilie

Deine Eisen/Blume ist also mehr als eine Interpretation unseres menschlichen Gehirns der Reflektion von Photonen bestimmter Wellenlänge? Mehr als irgendein elektromagnetischer Impuls interpretiert von deinen Verstand?
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Beitrag(#396604) Verfasst am: 06.01.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Daumen hoch! Und der Kernbegriff ist natürlich: DEINEM.
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Beitrag(#396606) Verfasst am: 06.01.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Deine Eisen/Blume ist also mehr als eine Interpretation unseres menschlichen Gehirns der Reflektion von Photonen bestimmter Wellenlänge? Mehr als irgendein elektromagnetischer Impuls interpretiert von deinen Verstand?


Eisen ja, Blume nein.

Beim Eisen haben wir nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es auch nur anders sein KÖNNTE als von uns beobachtet. Spekulationen über irgendetwas außerhalb unseres Erfahrungshorizontes mögen philosophisch interessant sein - sie bleiben aber irrelevant.

Bei der Blume wissen wir, dass die Eigenschaft "blau" nicht in der Blume begründet ist, sondern in unserem Auge.

Anders ausgedrückt:

Richtig ist, dass es Blumen gibt, die die Eigenschaft haben, beim Anblick durch einen Menschen in dessen Augen-Gehirn-Kombination den Eindruck "blau" hervorzurufen.

Falsch ist, dass "blau" eine Eigenschaft dieser Blumen wäre. Was uns im täglichen Leben natürlich nicht hindert, verkürzend genau das doch anzunehmen.
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Beitrag(#396609) Verfasst am: 06.01.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Eisen ja, Blume nein.


Argh NEEEEEEIN!

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Beim Eisen haben wir nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es auch nur anders sein KÖNNTE als von uns beobachtet.


Das hat auch nie jemand behauptet.
Verstehst du gar nicht, was ich dir sage?

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Spekulationen über irgendetwas außerhalb unseres Erfahrungshorizontes mögen philosophisch interessant sein - sie bleiben aber irrelevant.


WARUM TUST DU ES DANN???
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Wolf
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Beitrag(#396614) Verfasst am: 06.01.2006, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meinte bei der Blume gar nicht die Farbe sondern die Existenz der Blume.
Aber egal.
Blau existiert, es ist eine bestimmte Wellenlänge oder weist irgendwas anderes daraufhin? zwinkern
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Beitrag(#396616) Verfasst am: 06.01.2006, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich meinte bei der Blume gar nicht die Farbe sondern die Existenz der Blume.


Na, jetzt wird's hier aber doch etwas zu sehr metaphysisch... Mit den Augen rollen
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Reschi
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Beitrag(#396622) Verfasst am: 06.01.2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:

Falsch ist, dass "blau" eine Eigenschaft dieser Blumen wäre.


Achja, was is es denn sonst ? Wo haben denn die Farben ihren Ursprung ?

Ist das nur eine Hallzuzination von unserem Gehirn, dass irgendwie willkürlich den Gegenständen Farben verleiht ?

Wie kommst du darauf, dass die Farbe unabhängig vom Gegenstand ist ?
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DemonDeLuxe
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Beitrag(#396624) Verfasst am: 06.01.2006, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Eisen ja, Blume nein.


Argh NEEEEEEIN!

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Beim Eisen haben wir nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es auch nur anders sein KÖNNTE als von uns beobachtet.


Das hat auch nie jemand behauptet.
Verstehst du gar nicht, was ich dir sage?

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Spekulationen über irgendetwas außerhalb unseres Erfahrungshorizontes mögen philosophisch interessant sein - sie bleiben aber irrelevant.


WARUM TUST DU ES DANN???


Reden wir irgendwie komplett aneinander vorbei? Ich hab' das Gefühl... aber wo denn nun genau? Smilie

Also, zur Klärung: Ich reibe mich daran, dass Du postulierst, der Satz "Es gibt keine schönen Objekte." sei Quatsch. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass Du meinst, dass es welche gäbe, oder?

Un dich wiederum meine, dass "schön" keine Eigenschaft des Objekts, sondern des Betrachters ist - was aber nicht für alle EIgenschaften gilt..
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Zuletzt bearbeitet von DemonDeLuxe am 06.01.2006, 13:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Reschi
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Beitrag(#396626) Verfasst am: 06.01.2006, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Eisen ja, Blume nein.


Argh NEEEEEEIN!

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Beim Eisen haben wir nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es auch nur anders sein KÖNNTE als von uns beobachtet.


Das hat auch nie jemand behauptet.
Verstehst du gar nicht, was ich dir sage?

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Spekulationen über irgendetwas außerhalb unseres Erfahrungshorizontes mögen philosophisch interessant sein - sie bleiben aber irrelevant.


WARUM TUST DU ES DANN???


Reden wir irgendwie komplett aneinander vorbei? Ich hab' das Gefühl... aber wo denn nun genau? Smilie


Behauptest du nun, dass die Farbe unabhängig vom Gegenstand ist, und keine Eigenschaft des Gegestandes ist/abbildet, oder nicht ?
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DemonDeLuxe
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Beitrag(#396630) Verfasst am: 06.01.2006, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Behauptest du nun, dass die Farbe unabhängig vom Gegenstand ist, und keine Eigenschaft des Gegestandes ist/abbildet, oder nicht ?


Ich sehe die Farbe als eine Eigenschaft der Wahrnehmung, zu der die tatsächliche Beschaffenheit der Blume quasi nur zufällig etwas beiträgt. Es wäre eine Vielzahl komplett anderer Beschaffenheiten denkbar, die - bei anderer Organisation unseres Wahrnehmungsapparates - den Eindruck "blau" hervorrufen könnten.

Bei Formeln sieht das anders aus.
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Wolf
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Beitrag(#396631) Verfasst am: 06.01.2006, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Ich meinte bei der Blume gar nicht die Farbe sondern die Existenz der Blume.


Na, jetzt wird's hier aber doch etwas zu sehr metaphysisch... Mit den Augen rollen

Ich habe die Perspektive der Objektivität von Dingen (im gegensatz zu dir zwinkern und DemonDeluxe) bisher nicht eingenommen.
Ich will nur wissen weshalb es die Blume(die eignet sich im Beispiel besser als das Eisen) gibt, aber die Farbe nicht? Siehst du ein Blume ohne Farbe?
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Wolf
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Beitrag(#396637) Verfasst am: 06.01.2006, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Behauptest du nun, dass die Farbe unabhängig vom Gegenstand ist, und keine Eigenschaft des Gegestandes ist/abbildet, oder nicht ?


Ich sehe die Farbe als eine Eigenschaft der Wahrnehmung, zu der die tatsächliche Beschaffenheit der Blume quasi nur zufällig etwas beiträgt. Es wäre eine Vielzahl komplett anderer Beschaffenheiten denkbar, die - bei anderer Organisation unseres Wahrnehmungsapparates - den Eindruck "blau" hervorrufen könnten.

Bei Formeln sieht das anders aus.
Wäre nicht eine gänzlich andere Wahrnehmng denkbar, die uns zu einem anderen Ergebnis führt?
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Reschi
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Beitrag(#396639) Verfasst am: 06.01.2006, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Behauptest du nun, dass die Farbe unabhängig vom Gegenstand ist, und keine Eigenschaft des Gegestandes ist/abbildet, oder nicht ?


Ich sehe die Farbe als eine Eigenschaft der Wahrnehmung, zu der die tatsächliche Beschaffenheit der Blume quasi nur zufällig etwas beiträgt.


Ob zufällig oder nicht, ist vollkommen egal.

Welche Eigenschaft der Blume erhalten wir denn nun, biologisch und physikalisch gesehen, mit der Farbwahrnehmung ?

Oder ist Farbe denn etwa nur ein Hirngespinst, das rein gar nichts mit der Blume an sich zu tun hat ?

Zitat:

Es wäre eine Vielzahl komplett anderer Beschaffenheiten denkbar, die - bei anderer Organisation unseres Wahrnehmungsapparates - den Eindruck "blau" hervorrufen könnten.


Das ist auch vollkommen egal. Das trifft auf alle Sinne zu

Zitat:

Bei Formeln sieht das anders aus.


Wie, was ?

Formeln beschreiben eigentlich nur die Gesetzmäßigkeiten in unserer Wahrnehmung
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Tarvoc
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Beitrag(#396642) Verfasst am: 06.01.2006, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Ich reibe mich daran, dass Du postulierst, der Satz "Es gibt keine schönen Objekte." sei Quatsch.


Jepp, ist er. zwinkern

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Daraus folgt im Umkehrschluss, dass Du meinst, dass es welche gäbe, oder?


Ich brauche den Begriff 'schön', um Phänomene zu beschreiben.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Und ich wiederum meine, dass "schön" keine Eigenschaft des Objekts, sondern des Betrachters ist - was aber nicht für alle EIgenschaften gilt..



Was soll denn bitte eine 'Eigenschaft des Betrachters' sein?
Ich glaube, dein Fehler ist, dass du zwischen Erscheinungen und 'Dingen an sich' (insofern man überhaupt davon sprechen kann) nicht genau genug differenzierst.

Im Grunde sagst du ja, dass wenn eine Eigenschaft bei einer Erscheinung intersubjektiv mit größerer Sicherheit bzw. Signifikanz auftritt, diese auch dem 'Ding an sich' zukommt. Deswegen habe ich ja genau Dir vorgeworfen, dich über die Grenze des Erfahrbaren hinauszuwagen. Genau ein solches Postulat ist nämlich durch überhaupt nichts zu bekräftigen. Beziehungsweise das Postulat ist schon deshalb problematisch, weil die Messgeräte, selbst wenn sie Eigenschaften der 'Dinge an sich' wiedergeben, immer noch von einem Menschen gelesen werden müssen. (Darüberhinaus sind sich die Physiker heute sicher, dass die Art des Messgeräts auch selbst Auswirkungen auf die Messung hat.)
Im Grunde vermischst du da sogar die Ebenen des Erfahrbaren (der Erscheinung) und des Nicht-Erfahrbaren (des Eisens 'an sich', insofern man überhaupt davon sprechen kann).

Was man überhaupt nur sagen kann, ist, dass die Erscheinung des Eisens, so wie wir sie in unserer Welt erfahren, von den selben Messgeräten immer auf die selbe Weise registriert wird. Aber das gilt auch für unsere Augen und die Blauheit der Blume. (Unsere Augen und unser Gehirn können ohne weitere Probleme als 'Messgerät' interpretiert werden.)
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Beitrag(#396643) Verfasst am: 06.01.2006, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Ich sehe die Farbe als eine Eigenschaft der Wahrnehmung


Trivial. Alles Wahrgenommene ist Eigenschaft der Wahrnehmung.
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Beitrag(#396647) Verfasst am: 06.01.2006, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Ich reibe mich daran, dass Du postulierst, der Satz "Es gibt keine schönen Objekte." sei Quatsch.


Jepp, ist er. zwinkern

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Daraus folgt im Umkehrschluss, dass Du meinst, dass es welche gäbe, oder?


Ich brauche den Begriff 'schön', um Phänomene zu beschreiben.

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Und ich wiederum meine, dass "schön" keine Eigenschaft des Objekts, sondern des Betrachters ist - was aber nicht für alle EIgenschaften gilt..



Was soll denn bitte eine 'Eigenschaft des Betrachters' sein?
Ich glaube, dein Fehler ist, dass du zwischen Erscheinungen und 'Dingen an sich' (insofern man überhaupt davon sprechen kann) nicht genau genug differenzierst.


jup, das denke ich auch

Zitat:

Im Grunde sagst du ja, dass wenn eine Eigenschaft bei einer Erscheinung intersubjektiv mit größerer Sicherheit bzw. Signifikanz auftritt, diese auch dem 'Ding an sich' zukommt. Deswegen habe ich ja genau Dir vorgeworfen, dich über die Grenze des Erfahrbaren hinauszuwagen. Genau ein solches Postulat ist nämlich durch überhaupt nichts zu bekräftigen. Beziehungsweise das Postulat ist schon deshalb problematisch, weil die Messgeräte, selbst wenn sie Eigenschaften der 'Dinge an sich' wiedergeben, immer noch von einem Menschen gelesen werden müssen. (Darüberhinaus sind sich die Physiker heute sicher, dass die Art des Messgeräts auch selbst Auswirkungen auf die Messung hat.)
Im Grunde vermischst du da sogar die Ebenen des Erfahrbaren (der Erscheinung) und des Nicht-Erfahrbaren (des Eisens 'an sich', insofern man überhaupt davon sprechen kann).

Was man überhaupt nur sagen kann, ist, dass die Erscheinung des Eisens, so wie wir sie in unserer Welt erfahren, von den selben Messgeräten immer auf die selbe Weise registriert wird. Aber das gilt auch für unsere Augen und die Blauheit der Blume. (Unsere Augen und unser Gehirn können ohne weitere Probleme als 'Messgerät' interpretiert werden.)


ja, man darf aber nicht den fehlschluss ziehen, dass unsere Erlebniswelt, also die Erscheinungen/Wahrnehmung nichts mit ontischen Welt, also den Dingen an sich, nichts zu tun hat
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Beitrag(#396650) Verfasst am: 06.01.2006, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
ja, man darf aber nicht den fehlschluss ziehen, dass unsere Erlebniswelt, also die Erscheinungen/Wahrnehmung nichts mit ontischen Welt, also den Dingen an sich, nichts zu tun hat


Nein. Das wäre ja eben wieder eine Aussage, die sich Jenseits des Erfahrungshorizontes begibt.
(Wenn auch nur, um dieses Jenseits zu leugnen.)

Und das wäre eben schon zuviel gesagt.
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Beitrag(#396652) Verfasst am: 06.01.2006, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ja, man darf aber nicht den fehlschluss ziehen, dass unsere Erlebniswelt, also die Erscheinungen/Wahrnehmung nichts mit ontischen Welt, also den Dingen an sich, nichts zu tun hat

Die ontische Welt ist bedeutungslos.
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Beitrag(#396662) Verfasst am: 06.01.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ja, man darf aber nicht den fehlschluss ziehen, dass unsere Erlebniswelt, also die Erscheinungen/Wahrnehmung nichts mit ontischen Welt, also den Dingen an sich, nichts zu tun hat

Die ontische Welt ist bedeutungslos.


Für was ?
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Beitrag(#396663) Verfasst am: 06.01.2006, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Für was?

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Beitrag(#396665) Verfasst am: 06.01.2006, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ja, man darf aber nicht den fehlschluss ziehen, dass unsere Erlebniswelt, also die Erscheinungen/Wahrnehmung nichts mit ontischen Welt, also den Dingen an sich, nichts zu tun hat

Die ontische Welt ist bedeutungslos.


Für was ?

Für den der sie nicht wahrnehmen kann.
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Beitrag(#396760) Verfasst am: 06.01.2006, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Jemine! "Blau" ist eine reine Interpretation. Eine Gesetzmäßigkeit wie der Gravitation ist es nicht - man sagt, Gravitation würde auch ohne menschliche Betrachtung ganz gut zurechtkommen. "Blau" hingegen ENTSTEHT durch menschliche Betrachtung. Wäre die Evolution ein kleines bisschen anders verlaufen, würden wir vielleicht statt Lichtwellen Gerüche als "Farben" wahrnehmen, und der Regenbogen hätte möglicherweise ein paar Dutzend Farbtöne mehr, als wir sie vom Regenbogen her kennen. Bei manchen Tieren ist das wohl auch so in der Art.
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Beitrag(#396788) Verfasst am: 06.01.2006, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Jemine! "Blau" ist eine reine Interpretation. Eine Gesetzmäßigkeit wie der Gravitation ist es nicht - man sagt, Gravitation würde auch ohne menschliche Betrachtung ganz gut zurechtkommen.
Dazu hätte ich gerne einen empirischen Beweis.
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Trish:(
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Tarvoc
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Beitrag(#396810) Verfasst am: 06.01.2006, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Jemine! "Blau" ist eine reine Interpretation. Eine Gesetzmäßigkeit wie der Gravitation ist es nicht - man sagt, Gravitation würde auch ohne menschliche Betrachtung ganz gut zurechtkommen.
Dazu hätte ich gerne einen empirischen Beweis.

Jepp, würde mich auch 'mal interessieren.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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