Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Ist der christliche Gott essbar?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#479983) Verfasst am: 21.05.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Xamanoth, die Protestanten sind nicht ganz so seltsam wie die Katholiken. Du weißt es anscheinend nicht: Laut katholischer Lehre wird die Hostie bei der "Wandlung" zum wirklichen tatsächlichen Leib Christi! Das ist ein Dogma, und das hat der Katholik zu glauben, sonst kommt er in die Hölle.

Also, soweit ich weiß, ist das bei den Evangelen auch so. Unterschiedliche Auffassung besteht nur darüber, wei sich diese erstaunliche Metamorphose vollzieht: Ob nun durch Freund Gott höchstpersönlich oder durch den für das Kunststück legitimierten Pfaffen.


Das ist keineswegs unumstritten - bei den Protestanten gibt es viel mehr unterschiedliche Auslegungen als bei den Katholen (nach meinem Eindruck, denKatholizismus kenne ich ja zum Glück nur von aussen).

Der Pastor, mit dem ich Konfirmandenarbeit gemacht habe, war der Ansicht, dass das nur symbolisch geient war, ohne echte Verwandlung.

Der Wein wurde also nicht so verstanden: Trink Jesu Blut, sondern gedenke des Blutes, das Jesus für dich vergossen hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#479987) Verfasst am: 21.05.2006, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Der Pastor, mit dem ich Konfirmandenarbeit gemacht habe, war der Ansicht, dass das nur symbolisch geient war, ohne echte Verwandlung.

Der Wein wurde also nicht so verstanden: Trink Jesu Blut, sondern gedenke des Blutes, das Jesus für dich vergossen hat.

Wenn man sich mal vorstellt, dass rein kognitiv durchaus intelligente Leute wie Pastoren und Theologen sich über solchen bedeutungslosen Mumpitz den Kopf zerbrechen und endlose Abhandlungen darüber schreiben - ein Trauerspiel...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#479989) Verfasst am: 21.05.2006, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Der Pastor, mit dem ich Konfirmandenarbeit gemacht habe, war der Ansicht, dass das nur symbolisch geient war, ohne echte Verwandlung.

Der Wein wurde also nicht so verstanden: Trink Jesu Blut, sondern gedenke des Blutes, das Jesus für dich vergossen hat.

Wenn man sich mal vorstellt, dass rein kognitiv durchaus intelligente Leute wie Pastoren und Theologen sich über solchen bedeutungslosen Mumpitz den Kopf zerbrechen und endlose Abhandlungen darüber schreiben - ein Trauerspiel...


Wenn sie sich ausschließlich mit sowas beschäftigen würden, würde das der Menschheit enorm weiterhelfen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#479998) Verfasst am: 21.05.2006, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

nothing hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"..."
- Warst Du dabei ? zwinkern

ja! ich war dabei


- Na, dass ist doch mal ne Aussage.
Du sagst, Du bist auch im finsteren (christlichen) Mittelalter mit dabei gewesen. zwinkern

Zitat:
obwohl meine vorfahren aus einer ganz anderen religiösen ecke kommen
war ich dann aus verschiedenen gründen - auch dabei


- Hab so ziemlich alles durch. zwinkern

Zitat:
und ich habe eben gesehen dass paar alte frauen an den ganzen zirkus geglaubt haben
rechtvielmehr nicht


- Tja, der ganze Zirkus mit dem im Kreis drehen, ist irgendwann eben nicht mehr sehr unterhaltsam.

Zitat:
später habe ich einige schülertreffen besucht - alle! sind katholisch - paar gehen noch in die kirche
gläubig ist von den ehemals 40 schülen - niemand


- Das kommt doch ganz darauf an, wie man das Wort "gläubig" auslegt.
Viele Menschen werden durch ihre Wünsche und Leidenschaften beherrscht
und daraus ergibt sich dann gewöhnlich auch ihre Einstellung, bzw. ihr Glauben,
ihre Zielsetzung im Leben, etc. zwinkern

Zitat:
in der grundschule - die mein Sohn besuchte - wurden alle kath.-kinder in eine klasse zusammengefasst - nach der erstkommunion gingen von denen noch vielleicht eine handvoll in die kirche - nach der firmung - die manche schon garnichtmehr besuchten ( wenn dann wegen der traditionelle geldzockerei ) keiner mehr - kein einzige
ein großteil ist immer noch katholisch - gläubig ist keiner


- Christ ist man ja auch nicht durch die Zugehörigkeit bei einer
Glaubensgemeinschaft, bzw. Kirchenbesuche. Man wird ja auch
nicht zum Auto dadurch, dass man in einer Garage steht.
(Frei nach Albert Schweitzer) Ich gehe jeden Tag mit
meinem Hund spazieren. zwinkern
Das macht mich allerdings noch nicht zum Christen. Cool

Zitat:
so könnte ich viele beispiele geben - aus meiner erfahrung
und ich schätze dass viele von euch ähnlich gemacht haben
die hardcore-christen sind IMHO woanders
( ausnahmen bestättigen die regel - natürlich )
solltest du mal gelegenheit haben - guck in den neue GEO-ausgabe
" GOTT IN DEN USA "
Geschockt
dann weißt was ich meine


- Die Worte kennen, heißt eben noch nicht den Sinn verstehen.
Genausowenig wie ich eine Fabel oder ein Märchen wort-wörtlich
interpretieren würde. Was ja nicht heißt, dass man aus einer
Fabel oder einer Geschichte gar nix lernen könnte.
Die Bibel würde ich auch nicht als Tatsachenbericht auslegen.
Manches nimmt man wörtlich, manches nicht.
Muß ja nicht immer gleich der Verstand aussetzen.
Jedenfalls möchte ich das nicht allen Christen unterstellen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#480113) Verfasst am: 21.05.2006, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Auch Protestanten hielten und halten Brot und Wein für den Leub bzw. das Blut Jesu. Siehe:

Auch unter den Reformatoren wurde heftig über das Abendmahl gestritten. Martin Luther betonte bei den Worten „dies ist mein Leib“ das „ist“ und hielt daran fest, dass es wörtlich zu nehmen sei. Nach lutherischer Abendmahlslehre ist Christus durch sein Wort und seinen Geist während der Feier des Abendmahls „in, mit und unter Brot und Wein“ gegenwärtig (Konsubstantiation). Zum Kranken- oder Hausabendmahl gehören deshalb genau wie im Gottesdienst die Einsetzungsworte und das Vaterunser.

http://www.obergericht.de/abdm.html



Auch nicht zu schlecht, bis auf etliche tierfeindliche Passagen.
.

Der christliche Kannibalismus (Abendmahl, Eucharistie)


Auch Ganoven haben ihre "Moral", "Ehre", Sitten und Gebräuche und so auch christliche Kannibalen

http://www.bare-jesus.net/d701.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#480253) Verfasst am: 21.05.2006, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Den Abendmahlritus für Kannibalismus zu halten finde ich schon etwas sonderbar.
Es geht ja nicht darum Fleisch zu essen, sondern den Gott in sich aufzunehmen. Der Ritus erhöht den Gläubigen über das bloße Menschsein hinaus und läßt ihn selbst göttlich werden. Vorausgesetzt natürlich das man daran glaubt (so wie Ahriman schon sagte - muß das ein Katholik).

Bedeutungsloser Mumpitz ist das nur wenn man nicht daran glaubt. Aber ein Atheist oder andersgläubiger wird mit solchem psychologischen Gottmenschentum Probleme bekommen, weil damit menschliche Klassenunterschiede definiert werden, (z.B. guter Christ, schlechte Heiden) und aufgrund der so erworbenen Göttlichkeit nimmt man sich das Recht heraus andere (bloße Menschen) abzuqualifizieren. Das kann man in der Geschichte vielfach belegen.

Der Ritus ist daher eher ein religiöser Rassismus als Kannibalismus.

Der exklusiv japanische Chrysantementhron - Ritus funktioniert übrigens ähnlich – obschon er ganz anders aufgebaut ist. Und auch der funktioniert: die Japaner hielten sich für ein göttliches Volk.
Soweit ich weiß findet man einen solchen Adoptionsritus nur in diesen beiden Fällen die sich unabhängig voneinander entwickelt haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#480309) Verfasst am: 21.05.2006, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Au weia, es geht beim Abendmahl nicht um Rassismus und auch nicht um Kannibalismus.
Ich kann ja verstehen, dass viele Atheisten den Religionen sehr kritisch gegenüberstehen
aber solche Sachen sind wirklich sowas von lachhaft grotesk...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#480354) Verfasst am: 21.05.2006, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Au weia, es geht beim Abendmahl nicht um Rassismus und auch nicht um Kannibalismus.
Ich kann ja verstehen, dass viele Atheisten den Religionen sehr kritisch gegenüberstehen
aber solche Sachen sind wirklich sowas von lachhaft grotesk...


Warum?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#480355) Verfasst am: 21.05.2006, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Au weia, es geht beim Abendmahl nicht um Rassismus und auch nicht um Kannibalismus.
Ich kann ja verstehen, dass viele Atheisten den Religionen sehr kritisch gegenüberstehen
aber solche Sachen sind wirklich sowas von lachhaft grotesk...


Warum?

Interessant. In der Begründungspflicht ist plötzlich nicht der, der absurde Thesen aufstellt, sondern der, der sie hinterfragt.

Was ist am Abendmahl rassistisch?
Was ist am Abendmahl kannibalistisch - und wenn ihr das noch so lustig findet?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#480371) Verfasst am: 21.05.2006, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Interessant. In der Begründungspflicht ist plötzlich nicht der, der absurde Thesen aufstellt, sondern der, der sie hinterfragt.


Erstmal: lustig finde ich das absolut nicht und hinterfragt wurd von schmerzlos gar nichts.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Was ist am Abendmahl rassistisch?


Da es Dir entgangen ist zitiere ich mich mal selbst (ca. 10 cm hier drüber geschrieben..)
chiring hat folgendes geschrieben:

Es geht ja nicht darum Fleisch zu essen, sondern den Gott in sich aufzunehmen. Der Ritus erhöht den Gläubigen über das bloße Menschsein hinaus und läßt ihn selbst göttlich werden. [psychologisch so erscheinen]

Aber ein Atheist oder andersgläubiger wird mit solchem psychologischen Gottmenschentum Probleme bekommen, weil damit menschliche Klassenunterschiede definiert werden, (z.B. guter Christ, schlechte Heiden) und aufgrund der so erworbenen Göttlichkeit nimmt man sich das Recht heraus andere (bloße Menschen) abzuqualifizieren. Das kann man in der Geschichte vielfach belegen.

Rassistisch im eigentlichen Sinn ist der abwertende Gedanke, das höher- und niedrigerwertige das mit dem Ritus impliziert wird. "Rassismus" hat ursprünglich weniger direkt mit Völkern zu tun als mit der "Art" eines Menschen - "wie er ist".

Literatur:
Fromm: Das Christusdogma.
Puschner: Die völkische Bewegung zur wilhelminischen Kaiserzeit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#480417) Verfasst am: 22.05.2006, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rassismus beim christlichen Abendmahl?
Na ja, die verspeisen da immer nur einen Juden. Ist das rassistisch oder liegt es daran, dass Christen nicht so gut schmecken? Es könnte ja auch mal Hostien aus heiligen Päosten geben. Dann könnte man in 1000 Jahren vielleicht als Christ auch mal das Blut von Papa Ratzi trinken. Geschockt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#480430) Verfasst am: 22.05.2006, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:


Rassistisch im eigentlichen Sinn ist der abwertende Gedanke, das höher- und niedrigerwertige das mit dem Ritus impliziert wird. "Rassismus" hat ursprünglich weniger direkt mit Völkern zu tun als mit der "Art" eines Menschen - "wie er ist".

.[/quote]
Klassischer Rassismus knüpft aber an unveränderliche Merkmale an.
Ein Glaube passt da nicht zu.
Wenn ich das richtig deute, unterstreichen die Christen dann mit dem Abendmalritual, dass Christus sie durch sein Opfer erlöst hat.
Da kann ich keinen "Rassismus" erkennen, vor allem weil der Begriff heute völlig anders belegt ist.
Dann ist, und das zu recht, der Auferstehungsmythos an sich zu betrachten, das Abendmahl hat da nur eine sekundäre Bedeutung.
Ich finde diesen Thread einfach albern, das hat mit Religionskritik nichts zu tun, für eine Satire ist es zu platt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#480700) Verfasst am: 22.05.2006, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Au weia, es geht beim Abendmahl nicht um Rassismus und auch nicht um Kannibalismus.
Ich kann ja verstehen, dass viele Atheisten den Religionen sehr kritisch gegenüberstehen
aber solche Sachen sind wirklich sowas von lachhaft grotesk...


Warum?


- Mal abgesehen davon, dass es je nach Konfession einige Unterschiede
beim Abendmahl gibt, geht es beim Abendmahl nicht um die "Erhöhung"
des Menschen zum "Göttlichen".

"Das Göttliche" gibt es im Christentum überhaupt nicht. Jedenfalls nicht
bei den traditionellen Kirchen. "Das Göttliche" dürfte mehr eine
Spezialität der Pantheisten sein oder meinetwegen mancher
fernöstlicher Religionen. Die Christen haben einen Personalen
Gott. Für diese ist Christus eben genau jener Gott der dem
Moses auf dem Berge Sinai die 10 Gebote überreicht hat.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die sog.
Trinität. (Vater, Sohn, Heiliger Geist).
Beim Abendmahl geht es aber sehr wohl um eine
Teilhaftigwerdung. Dabei geht es nicht um Kannibalismus... Lachen
...sondern um Gemeinschaft. Also z.B. das Brot mit anderen Teilen.

Aufschlußreich ist auch Paulus.

http://www.uni-essen.de/Ev-Theologie/courses/course-stuff/lit-haenchen69.htm

"..."
27.

Bei Paulus ist - ...

"..."

Es macht also wenig Sinn Christen als Menschenfresser zu diffamieren,
wenn man den Sinn dieser "Rituale" (als Atheist) nicht mal versteht.
Das ist entweder sehr naiv...vorsichtig ausgedrückt oder nicht besonders klug
oder eben böswillig. Bzw. böse Absicht. Also den Christen absichtlich etwas
unterjubeln. Das ist auch nicht die feine Art von Atheisten.

Der Rassismus Vorwurf ist auch sehr merkwürdig.
Es gibt Christen mit sehr verschiedenen Hautfarben.
Wenn Du da unbedingt mitmachen willst,
kannst Du ja Christ werden...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#481145) Verfasst am: 22.05.2006, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

"Das Göttliche" gibt es im Christentum überhaupt nicht.

Ich schätze das würden eine menge Leute anders sehen. zwinkern
Zitat:

Der Rassismus Vorwurf ist auch sehr merkwürdig.
Es gibt Christen mit sehr verschiedenen Hautfarben.

Sicher, aber um die Hautfarbe geht es bei dem Ritus nicht. Ich versuchs mal zu erklären.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Klassischer Rassismus knüpft aber an unveränderliche Merkmale an.


Die unveränderlichen Merkmale sind schließlich auch nur das, was man damals unter „unveränderlich“ verstand. Aber, was ist klassischer Rassismus?
Heute versteht mancher darunter schon die bloße Abwehrhaltung im Sinne von Xenophobie, was aber nicht richtig ist. Der Begriff ist einer der meistgebrauchten, aber am wenigsten klassifizierten Begriffe in aktuellen Diskussionen. (nur so als Anmerkung).

Die „unveränderlichen Merkmale“ beziehen sich auf frühere, gängigen Typisierungen von „schwarzen roten, gelben, weissen Menschen“ und sind eingebettet in ein – reichlich krauses - System von oben und unten.
Im 19. Jahrh. bis zum 1. Weltkrieg war der Rassismusbegriff noch nicht eindeutig konotiert. Man sprach z.B. von „Arbeiter- oder Intellektuellenrasse“ in Hinblick darauf „wie“ jemand ist. Erst als der Rassebegriff im nationalem Umfeld mit der esoterischen Theosophie verbunden wurde bekam er den Begriff von Über- und Unterordnung nach speziell nationalen und ethnischen Vorstellungen.

Der Abwertungsgedanke des anderen zugunsten der eigenen Erhöhung ist das eigentlich wesentliche beim Rassismus. Man kann Rassismus auch religiös, ethnisch, kulturell, sexuell (siehe die Frauenrolle im Islam) oder im bekannten Sinn nationalistisch begreifen.

Abgesehen davon wie der Begriff heute belegt ist...
Das „gedachte Opfer Jesus“ hat natürlich nichts rassistisches (so wenig wie Christen an sich rassistisch wären). Es geht ums Ritual, das als sekundäre Auferstehungsgeschichte den Teilnehmern der Eucharistie erklärt, dass z.b. Otto Meier sich in Einheit mit dem göttlichen (Jesus) befindet. Otto wurde das natürlich nicht so richtig göttlich – denn er nimmt den „Gott“ ja nur „in sich“ auf. Christliche Texte sind voll von den Bestreben Gott nahe zu sein; die Steigerung des zeitlich individuellen zum göttlich absoluten ist ein christliches Grundanliegen.

Wie ist die Göttlichkeit Jesus überhaupt entstanden?
Jesus ist (als Mensch) von Gottvater adoptiert worden. Solche göttlich mythischen Adoptionen sind im frühen vorderen Orient recht häufig – zumeist spielt die Rolle des Adoptierten irgendein Herrscher der den eigenen Status befestigen will.
Im christl. Abendmahl fungiert dieser Adoptionsritus dann aber als göttliche Adoption auch für andere, gewöhnliche Menschen, exklusiv für Christen. Hier geht’s nun um Religionsgemeinschaft: die „Einheit der Menschen in Christo“ – und was ist mit den anderen? Wenn man sich als Gemeinschaft definiert, wie steht man dann zum Rest der Welt?
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Dann ist, und das zu recht, der Auferstehungsmythos an sich zu betrachten, das Abendmahl hat da nur eine sekundäre Bedeutung.

Ja sicher, aber es hat miteinander zu tun. Man muß natürlich sehen was die Gemeinde unter dem Abendmahl / Eucharistie überhaupt versteht: Einheit der Menschen in Christo (göttliche Adoption), oder ein einfaches Erinnerungs- Gedenkensritual als gemeinschaftstiftendes Treffen. Dabei kommt es auf die Duchführung an.
Die „sekundäre Bedeutung“ im Ritual ist ursprünglich die, welche dem imitierendem Nachahmer zukommt: der Eucharist, der diese - vorgestellte Adoption des Menschen Jesus zum Gott Jesus- nachvollzieht. (Die primäre ist die vorgestellte Gottwerdung des Menschen Jesus.)
Für den Eucharisten wird das Ritual zu einer Vorwegnahme der eigenen Auferstehung – indem Gott „in ihm aufersteht“.
Otto Meier bearbeitet nach dem erfolgtem Ritus nun (wohl) unbewußt die Fiktion der eigenen Göttlichkeit in Wünschen, Träumen und in den Bedürfnissen die er auslebt.
Und damit funktioniert dann auch der Ritus: er kann sich individuell der profanen menschlichen Sphäre enthoben fühlen. Je emotional bedürftiger ein Mensch ist, desto eher ist er für solche religiösen Vorstellungen anfällig – kann ich mit vorstellen.

In dem Wahn eigener Göttlichkeit ist Otto M. auch dem normal menschlichen Recht enthoben – denn das gilt dann nur noch sehr eingeschränkt nach dem Motto: göttliches vor menschlichem Recht und dann wird’s problematisch.


Literatur:
Ruppert: Theosophie
Fromm: Christusdogma
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481261) Verfasst am: 23.05.2006, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

"Das Göttliche" gibt es im Christentum überhaupt nicht.

Ich schätze das würden eine menge Leute anders sehen. zwinkern


- Keine Ahnung, von welchen "Sekten" Du da sprichst.
Bei den evangelischen Christen und den Katholiken gibt es das "unpersonale"
"Göttliche" nicht. Vielleicht spielst Du auf einen Meister Eckhart an, dass passt
sogar noch viel weniger...denn Meister Eckhart verzichtet sogar auf seine
Göttlichkeit(darum bitte ich Gott, dass ich quit werde Gottes).
Du meinst vermutlich so eine Art esoterisches Christentum
oder New Age-Schicki-Micki ?

Zitat:
Zitat:

Der Rassismus Vorwurf ist auch sehr merkwürdig.
Es gibt Christen mit sehr verschiedenen Hautfarben.

Sicher, aber um die Hautfarbe geht es bei dem Ritus nicht. Ich versuchs mal zu erklären.


- Das Abendmahl ist aber nicht rassistisch...
Selbst wenn es nicht um Hautfarbe geht.
Es geht auch nicht um Ausgrenzung.
Hättest den Link mal lieber lesen sollen.
Da fängst Du von wegen erster/zweiter Weltkrieg an,
und Xenophobie...weißt Du eigentlich wie alt
das Abendmahl ist ? Ich schrieb es geht beim
Abendmahl nicht um eine "Erhöhung", sondern
um "Teilhabe", bzw. Gemeinschaft.
(z.B. das Brot teilen)

http://www.uni-essen.de/Ev-Theologie/courses/course-stuff/lit-haenchen69.htm

"..."
27.
"..."

chiring hat folgendes geschrieben:
Jesus ist (als Mensch) von Gottvater adoptiert worden.


- Da liegst Du falsch. Jesus ist nach "christlicher Vorstellung"(ganz ähnlich wie in anderen
Religionen) eine unbefleckte Empfängnis, bzw. demnach hat Jesu weder Vater noch
Mutter, sondern Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden.
(Vergleiche die Trinitäts-Vorstellungen)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#481443) Verfasst am: 23.05.2006, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich schrieb es geht beim
Abendmahl nicht um eine "Erhöhung", sondern
um "Teilhabe", bzw. Gemeinschaft.
(z.B. das Brot teilen)


Es geht um beides.
Die Gemeinschaft der Gläubigen ist eine Gemeinschaft der Heiligen.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481518) Verfasst am: 23.05.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich schrieb es geht beim
Abendmahl nicht um eine "Erhöhung", sondern
um "Teilhabe", bzw. Gemeinschaft.
(z.B. das Brot teilen)


Es geht um beides.
Die Gemeinschaft der Gläubigen ist eine Gemeinschaft der Heiligen.


- Stimmt. zwinkern
Davon war die Rede.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#481535) Verfasst am: 23.05.2006, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

@ schmerzlos:
Meinst du, die Christen waren schon vorher heilig, und durch das Abendmahl werden die bereits Heiligen zur Gemeinschaft?

Darüber gibt es innerhalb der Christenheit verschiedene Auffassungen, die einen meinen, sie werden durch den Glauben heilig, die anderen durch "gute Taten", und wieder andere durch Sakramente (insbesondere Taufe und Abendmahl).

In jedem Fall halten die Christen sich für was besseres. Das ist der Sinn der Sache. Und dagegen ist prinzipiell ja auch nichts einzuwenden, solange sie tolerant sind.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481576) Verfasst am: 23.05.2006, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
@ schmerzlos:
Meinst du, die Christen waren schon vorher heilig, und durch das Abendmahl werden die bereits Heiligen zur Gemeinschaft?


- Meine Meinung ?
Es gibt nichts Heiliges, weil alles heilig ist. zwinkern

Zitat:
Darüber gibt es innerhalb der Christenheit verschiedene Auffassungen, die einen meinen, sie werden durch den Glauben heilig, die anderen durch "gute Taten", und wieder andere durch Sakramente (insbesondere Taufe und Abendmahl).


- Das mit der "Belohnung" ist eine Illusion.
Auch bei Christen geht es schließlich um Selbstlosigkeit.

Zitat:
In jedem Fall halten die Christen sich für was besseres.


- Das ist mir eine zu allgemeine Aussage.
Genausogut könnte ich die ganze Menschheit als ein mieses Pack bezeichen.
Was wäre damit gewonnen...und es wäre auch nicht sehr gerecht.
Hätte was fatalistisches.

Zitat:
Das ist der Sinn der Sache. Und dagegen ist prinzipiell ja auch nichts einzuwenden, solange sie tolerant sind.


- Akzeptanz ist auch ein interessantes Wort.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#481593) Verfasst am: 23.05.2006, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@ schmerzlos:
Meinst du, die Christen waren schon vorher heilig, und durch das Abendmahl werden die bereits Heiligen zur Gemeinschaft?


- Meine Meinung ?
Es gibt nichts Heiliges, weil alles heilig ist. zwinkern



Lachen Ich hätte präziser fragen sollen: Was, meinst du, glauben die Christen? Die stimmen deiner Aussage jedenfalls nicht zu.

Zitat:


Zitat:
Darüber gibt es innerhalb der Christenheit verschiedene Auffassungen, die einen meinen, sie werden durch den Glauben heilig, die anderen durch "gute Taten", und wieder andere durch Sakramente (insbesondere Taufe und Abendmahl).


- Das mit der "Belohnung" ist eine Illusion.
Auch bei Christen geht es schließlich um Selbstlosigkeit.


Nein, denen geht es um die Illusion.
Zitat:

Zitat:
In jedem Fall halten die Christen sich für was besseres.


- Das ist mir eine zu allgemeine Aussage.
Genausogut könnte ich die ganze Menschheit als ein mieses Pack bezeichen.


Das tun die Christen, und deswegen glauben sie an die Erlösung.
Zitat:

Was wäre damit gewonnen...und es wäre auch nicht sehr gerecht.
Hätte was fatalistisches.

Aber du könntest den Erlöser annehmen und am Abendmahl teilnehmen...
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481615) Verfasst am: 23.05.2006, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
@ schmerzlos:
Meinst du, die Christen waren schon vorher heilig, und durch das Abendmahl werden die bereits Heiligen zur Gemeinschaft?


- Meine Meinung ?
Es gibt nichts Heiliges, weil alles heilig ist. zwinkern



Lachen Ich hätte präziser fragen sollen: Was, meinst du, glauben die Christen? Die stimmen deiner Aussage jedenfalls nicht zu.


- Vermutlich nicht alle Christen.

Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle...
Meister Eckhart, (1260 - 1327), deutscher Mystiker

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Darüber gibt es innerhalb der Christenheit verschiedene Auffassungen, die einen meinen, sie werden durch den Glauben heilig, die anderen durch "gute Taten", und wieder andere durch Sakramente (insbesondere Taufe und Abendmahl).


- Das mit der "Belohnung" ist eine Illusion.
Auch bei Christen geht es schließlich um Selbstlosigkeit.


Nein, denen geht es um die Illusion.


- Du meinst die sind alle selbstsüchtig, eigensüchtig, bzw. hätten ne
Krämerseele ? Erwarten alle ne Belohnung für ihre Guten Taten ?
Sozusagen wie ein Kaufvertrag ? Tue gute Taten und schon
geht es ab ins Paradies und Schlaraffenland ? ...
Nein, alle sind wohl nicht so...

Vom Pharisäer und Zöllner
9Er sagte aber zu einigen, die asich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: 10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11bDer Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. 12Ich faste zweimal in der Woche und cgebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. 13Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! d 14Ich sage euch: eDieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und fwer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
(aus der Bibel)

Zitat:
Zitat:
Zitat:
In jedem Fall halten die Christen sich für was besseres.


- Das ist mir eine zu allgemeine Aussage.
Genausogut könnte ich die ganze Menschheit als ein mieses Pack bezeichen.


Das tun die Christen, und deswegen glauben sie an die Erlösung.


- Das ist mir eine zu allgemeine Aussage.
Erlösung kommt bei Christen ja durch die Gnade Gottes,
bzw. sowas lässt sich ja auch nicht erzwingen. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Was wäre damit gewonnen...und es wäre auch nicht sehr gerecht.
Hätte was fatalistisches.

Aber du könntest den Erlöser annehmen und am Abendmahl teilnehmen...


- Ich könnte auch in Ruhe Mittagessen. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#481648) Verfasst am: 23.05.2006, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Keine Ahnung, von welchen "Sekten" Du da sprichst.
Du meinst vermutlich so eine Art esoterisches Christentum
oder New Age-Schicki-Micki ?

Ich hab vom chistentum und der Eucharistie gesprochen. Nicht mitbekommen?
Zitat:

weißt Du eigentlich wie alt das Abendmahl ist ?

Ja, weiß ich, und?
Weißt Du wie alt die Vorstellungen von Über- und Unterordnung sind?

chiring hat folgendes geschrieben:
Jesus ist (als Mensch) von Gottvater adoptiert worden.

Zitat:

... demnach hat Jesu weder Vater noch
Mutter, sondern Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden.

Das ist im Prinzip nichts anderes als eine Adoption, denn Gott hat den Menschen Jesus für sich angenommen, wodurch Jesus in der Konsequenz umgekehrt zum Gott wurde. - Verarbeitet in den Trinitätsvorstellungen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481671) Verfasst am: 23.05.2006, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Keine Ahnung, von welchen "Sekten" Du da sprichst.
Du meinst vermutlich so eine Art esoterisches Christentum
oder New Age-Schicki-Micki ?

Ich hab vom chistentum und der Eucharistie gesprochen. Nicht mitbekommen?


- Klar, Du hast nur nicht mitbekommen, dass es bei den traditionellen Christen keinen
Brahman oder Atman, etc. gibt. Es sei denn Du meinst sowas wie ne pantheistische
Richtung des Christentums. Also nix mit dem "Göttlichen".

Zitat:
Zitat:
weißt Du eigentlich wie alt das Abendmahl ist ?

Ja, weiß ich, und?


- Dann würde ich nicht einfach Äpfel mit Birnen vergleichen,
sondern mal ein wenig versuchen zu differenzieren.
Zumal der Vergleich nicht einfach nur hinkt, sondern
schlicht unsinnig ist.

Zitat:
Weißt Du wie alt die Vorstellungen von Über- und Unterordnung sind?


- Darum geht es aber nicht im Abendmahl.
Hättest einfach mal den Link lesen können.
Zum Beispiel.
Wer lesen kann ist bekanntlich schon mal im Vorteil. zwinkern
Die Christen sind nicht sonderlich aristokratisch. Lachen

chiring hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jesus ist (als Mensch) von Gottvater adoptiert worden.

Zitat:

... demnach hat Jesu weder Vater noch
Mutter, sondern Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden.

Das ist im Prinzip nichts anderes als eine Adoption,


- Warum soll Gott etwas adoptieren, was er selbst geschaffen hat ?
Der Witz(die Pointe) war doch gerade, dass Jesu weder Vater nach Mutter hat.

Zitat:
denn Gott hat den Menschen Jesus für sich angenommen,


- Dann hat Gott ne Identitätskrise oder wie ?

Zitat:
wodurch Jesus in der Konsequenz umgekehrt zum Gott wurde. - Verarbeitet in den Trinitätsvorstellungen.


- Du meinst bei den Christen geht es um eine "Gottwerdung" ? zwinkern
Nicht wirklich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#481738) Verfasst am: 23.05.2006, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Also nix mit dem "Göttlichen".

Du hast scheinbar noch nie 'was vom Heiligen Geist gehört. Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#481759) Verfasst am: 23.05.2006, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:


- Dann hat Gott ne Identitätskrise oder wie ?



Vielleicht ahnt Gott, daß er nicht existiert?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#481770) Verfasst am: 23.05.2006, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zumal der Vergleich nicht einfach nur hinkt, sondern
schlicht unsinnig ist.

Ich hab von Dir noch kein Argument gehört warum der Vergleich unsinnig wäre.
Zitat:
Darum geht es aber nicht im Abendmahl.

Doch genau darum geht es.
Zitat:
Warum soll Gott etwas adoptieren, was er selbst geschaffen hat ?

Es geht nicht darum warum Gott etwas wollte oder sollte. Auch Religionen fallen nicht vom Himmel. Die haben eine Vorgeschichte und gerade die Monotheismen haben bestimmte damalige Bedürfnisse erfüllt. Man muß schon gläubig sein um zu meinen das die religiösen Vorstellungen von Gott selbst kommen und nicht menschlichen Vorstellungen entspringen.
Die religiösen Adoptiosvorstellungen sind im vorderen Orient gut bezeugt. In ganz Europa existieren Sagen in denen die Rede von einem heidnischen göttlichen Stammvater des Clans / der Familie ist. In Japan adoptiert die Sonnengöttin Amaterasu den Tennó und macht ihn damit gottgleich.
Außerdem sind die Anfänge des Christentums arianisch. Da gehört Jesus noch nicht zur Trinität, sondern ist vor allem Gottes Sohn.

Zitat:
Du meinst bei den Christen geht es um eine "Gottwerdung" ? zwinkern
Nicht wirklich.


Doch wirklich. Um die Illusion eigener Göttlichkeit duch die Aufnahme des Gottes in sich. Das nennt sich nur anders: besondere Würde oder einziartige Beziehung zu Gott, etc.
Natürlich hat man in der Urgemeinde noch richtige Mahlzeiten gegessen und es noch nicht so symbolisch aufgefasst (Blut und Fleisch Jesu) wie es die Kirche später herausgearbeitet hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481776) Verfasst am: 23.05.2006, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Also nix mit dem "Göttlichen".

Du hast scheinbar noch nie 'was vom Heiligen Geist gehört. Mit den Augen rollen


- "Das Göttliche" ist ein unpersonaler Ausdruck, der gewöhnlich bei fernöstlichen
Religionen auftaucht. Der christliche Gott ist ein personaler Gott.

http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Geist#Der_Heilige_Geist_im_Christentum

http://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_%28Philosophie%29
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481777) Verfasst am: 23.05.2006, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:


- Dann hat Gott ne Identitätskrise oder wie ?



Vielleicht ahnt Gott, daß er nicht existiert?


- Woher soll ich das wissen ? zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#481782) Verfasst am: 23.05.2006, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"Das Göttliche" ist ein unpersonaler Ausdruck, der gewöhnlich bei fernöstlichen Religionen auftaucht.

Unsinn. Den Ausdruck 'das Göttliche' gibt es in fernöstlichen Religionen überhaupt nicht, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass im fernen Osten nur sehr, sehr wenige Leute deutsch sprechen. Höchstens gibt es dort Ausdrücke, die vage mit 'das Göttliche' ins Deutsche übertragen werden können. Das ist aber freilich wohl kaum das Selbe.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der christliche Gott ist ein personaler Gott.

Ich weiss selbst sehr gut, was der christliche Gott ist oder nicht ist. Ich war schon mal Christ.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#481790) Verfasst am: 23.05.2006, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zumal der Vergleich nicht einfach nur hinkt, sondern
schlicht unsinnig ist.

Ich hab von Dir noch kein Argument gehört warum der Vergleich unsinnig wäre.


- Weil es beim Abendmahl nicht um Ausgrenzung oder Rassismus oder
Xenophobie oder sowas geht, sondern um Gemeinschaft, bzw. Teilhabe.
Z.B. das Brot mit Jemanden teilen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abendmahl#Die_Motive_des_Abendmahls_und_ihre_Bedeutung

Das ist mein Leib - für euch gegeben. Das ist mein Blut - für die Vielen vergossen.
"Leib" steht für die ganze Person: Eine Trennung von Körper und Seele war dem Judentum fremd. "Blutvergießen" weist auf Jesu bevorstehenden Tod hin, der - wie das Blut des Passahlamms, mit dem die Israeliten die Türpfosten bestrichen - das Volk Israel, hier vertreten durch die zwölf Jünger, und darüberhinaus "viele" aus Gottes Zorngericht retten soll.


- Nach christlicher Vorstellung hat Jesus die Sünden der Menschen auf sich genommen,
bzw. ist für alle Menschen gestorben. Also nicht nur für Christen...

Zitat:
Zitat:
Darum geht es aber nicht im Abendmahl.

Doch genau darum geht es.


- Nö.

Zitat:
Zitat:
Warum soll Gott etwas adoptieren, was er selbst geschaffen hat ?

Es geht nicht darum warum Gott etwas wollte oder sollte.


- Du meinst Gottes Wille spielt keine Rolle für die Christen ?

Zitat:
Auch Religionen fallen nicht vom Himmel. Die haben eine Vorgeschichte und gerade die Monotheismen haben bestimmte damalige Bedürfnisse erfüllt. Man muß schon gläubig sein um zu meinen das die religiösen Vorstellungen von Gott selbst kommen und nicht menschlichen Vorstellungen entspringen.


- Man muß schon an die Menschen glauben, oder naiver Realist sein, um sich vorzustellen,
dass alles genauso ist, wie sich Menschen das ausmalen oder zurechtbasteln.
Wenn Du es tautologisch magst. Es ging ja nicht darum wie die Dinge sind,
sondern wie sich das Christen vorstellen, bzw. um die christliche Vorstellungswelt.
Du unterstellst den Christen ja sogar sie seien Kannibalen.
Und ich finde das ist ein Witz.

Zitat:
Die religiösen Adoptiosvorstellungen sind im vorderen Orient gut bezeugt. In ganz Europa existieren Sagen in denen die Rede von einem heidnischen göttlichen Stammvater des Clans / der Familie ist. In Japan adoptiert die Sonnengöttin Amaterasu den Tennó und macht ihn damit gottgleich.


- Ach herrje, und jetzt sind wir gleich bei ganzen Götter-Familien.
"Polytheismus", etc. Wie ich schon sagte, solche Vergleiche hinken.
Du bringst da gewaltig was durcheinander. Das Christentum ist
gewöhnlich nicht polytheistisch...das ist mit Trinität nicht gemeint.

Zitat:
Außerdem sind die Anfänge des Christentums arianisch. Da gehört Jesus noch nicht zur Trinität, sondern ist vor allem Gottes Sohn.


- Jesus war Jude und gemäß dem alten Testament sind Menschen alle mehr oder weniger Götter,
bzw. Kinder Gottes. zwinkern Gotteskindschaft ist nach dieser Vorstellung also gar nix ungewöhnliches.

Zitat:
Zitat:
Du meinst bei den Christen geht es um eine "Gottwerdung" ? zwinkern
Nicht wirklich.


Doch wirklich.


- Da liegst Du falsch.
Es sei denn Du glaubst, Christen seien sowas wie Solipsisten oder Egoisten.
Das klingt mir verdächtig nach dem was die Christen "Satan", etc. nennen würden.
zwinkern

Zitat:
Um die Illusion eigener Göttlichkeit duch die Aufnahme des Gottes in sich.


- Es gibt doch genug Leute(weltliche Menschen), die sich schon für "Gott" gehalten haben...
Sowas ist ziemlich vergänglich.

Zitat:
Das nennt sich nur anders: besondere Würde oder einziartige Beziehung zu Gott, etc.
Natürlich hat man in der Urgemeinde noch richtige Mahlzeiten gegessen und es noch nicht so symbolisch aufgefasst (Blut und Fleisch Jesu) wie es die Kirche später herausgearbeitet hat.


- Da wäre ich mir nicht so sicher. Nie die Geschichte mit Judas gelesen ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
Seite 3 von 5

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group