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Kameras überall
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#726229) Verfasst am: 19.05.2007, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Yep hat folgendes geschrieben:
Inwieweit sich Bürger alarmiert fühlen, dürfte sehr unterschiedlich ausfallen. Sie scheinen sich alarmiert zu fühlen, ich hingegen nicht.
Irrelevant. Deine Sorglosigkeit mindert nicht das schutzwürdige Bedürfnis der anderen nach einer gesicherten Privatsphäre.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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rostfrei
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.11.2008
Beiträge: 46

Beitrag(#1130027) Verfasst am: 17.11.2008, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kürzlich habe ich in "Second Life" eine Kamera entdeckt. Seit dem habe ich Angst!
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1130289) Verfasst am: 17.11.2008, 13:50    Titel: Re: Kameras überall Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... Überall sind Kameras. Im Supermarkt wird jeder Gang überwacht, Im Restaurant kann man nix mehr essen ohne dass Big Brother zuschaut. Im Kino, in der Kneipe, in öffentlichen Einrichtungen... überall...

...Macht Euch das nicht nervös?


Nö überhaupt nicht.
Ich mach ja nix was keiner sehen darf - ich bin nicht erpressbar - von daher isses mir persönlich völlig schnuppe.
Am ehesten stört mich an all dem noch der völlig sinnlose finanzielle Aufwand - im Verhältnis zum einzigen
"Nutzen" -> der Suggestion von Schutz und Sicherheit Mit den Augen rollen
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Augen auf dann kann nichts passieren
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1130337) Verfasst am: 17.11.2008, 16:06    Titel: Re: Kameras überall Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Macht Euch das nicht nervös? Überall sind Kameras. Im Supermarkt wird jeder Gang überwacht, Im Restaurant kann man nix mehr essen ohne dass Big Brother zuschaut. Im Kino, in der Kneipe, in öffentlichen Einrichtungen... überall...

Klar sind die noch nicht vernetzt... aber wie lange noch?
Mich macht es nicht nervös. Wieso sollte es auch? Überwachungsstaaten funktionieren doch auch ohne Kameras.
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Drusenkopf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1130393) Verfasst am: 17.11.2008, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Yep hat folgendes geschrieben:
Inwieweit sich Bürger alarmiert fühlen, dürfte sehr unterschiedlich ausfallen. Sie scheinen sich alarmiert zu fühlen, ich hingegen nicht.
Irrelevant. Deine Sorglosigkeit mindert nicht das schutzwürdige Bedürfnis der anderen nach einer gesicherten Privatsphäre.


Eine Überwachungskamera, die sich im Supermarkt befindet, verletzt nun wirklich nicht meine Privatsphäre.
_________________
"Nur wenn man die Formen des Selektionsdrucks erkannt hat, die der Entwicklung eines Verhaltens zugrunde liegen, hat man auch deren Funktion als Anpassung und damit die letzte Ursache erfaßt."
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1130483) Verfasst am: 17.11.2008, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Im Wohnblock meiner Mutter gibt es nun im Keller zwei Kameras um dem Diebstahl und dem Vandalismus vorzubeugen, leider passiert in diese Rcihtung Einiges, na hoffentlich hilfts.

Hier etwas zum Basteln:
http://www.boingboing.net/2008/08/28/papercraft-cctv.html
Eine Überwachungskamera aus Papier zum Erschrecken der Leute.

http://www.papercraft-universe.com/
Hier auch eine, etwa in der Mitte.
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leonM
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.11.2008
Beiträge: 34
Wohnort: Zu Hause

Beitrag(#1130648) Verfasst am: 17.11.2008, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat


Erst nachdem man die Gesellschaft gefügig und mundtot gemacht hat ist es doch leichter diese zu Überwachen. Als Rechtfertigung dafür dient immer wieder, die eigene Sicherheit, aber warum fragt sich niemand, warum wir grad heute immer mehr in einer unsicheren Gesellschaft leben ?
Raubüberfall, gewaltbereite Jugendliche, verfassungsfeindliche Gesinnungen gab es doch eigentlich schon immer, aber was ist denn passiert, dass man als Bürger soweit gekommen ist, dass man sich gerne und freiwillig überwachen lässt ?
Kann es nicht sein, dass die die meinen wir müssten unbedingt überall Überwacht werden, genau diese selben Personen sind, die mit zu verantworten haben, dass wir nicht in Sicherheit leben können, ohne dass man überwacht wird ?
Und wer heute nichts dagegen hat, dass eine "harmlose" Kamera im Supermakt überwacht, wird wohl auch eines Tages nichts dagegen haben, selbst tagelang in seinen eigenen vier Wänden überwacht zu werden, ohne das eine akzeptable Begründung vorliegt.......

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Augustinus sagte mal: wer Unrecht gewähren lässt, obwohl er es unterbinden könnte, der befielt es.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1130726) Verfasst am: 17.11.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

leonM hat folgendes geschrieben:

Erst nachdem man die Gesellschaft gefügig und mundtot gemacht hat ist es doch leichter diese zu Überwachen. Als Rechtfertigung dafür dient immer wieder, die eigene Sicherheit, aber warum fragt sich niemand, warum wir grad heute immer mehr in einer unsicheren Gesellschaft leben ?
Raubüberfall, gewaltbereite Jugendliche, verfassungsfeindliche Gesinnungen gab es doch eigentlich schon immer, aber was ist denn passiert, dass man als Bürger soweit gekommen ist, dass man sich gerne und freiwillig überwachen lässt ?
Kann es nicht sein, dass die die meinen wir müssten unbedingt überall Überwacht werden, genau diese selben Personen sind, die mit zu verantworten haben, dass wir nicht in Sicherheit leben können, ohne dass man überwacht wird ?
Und wer heute nichts dagegen hat, dass eine "harmlose" Kamera im Supermakt überwacht, wird wohl auch eines Tages nichts dagegen haben, selbst tagelang in seinen eigenen vier Wänden überwacht zu werden, ohne das eine akzeptable Begründung vorliegt.......


ja
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1131196) Verfasst am: 18.11.2008, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

An sich besteht doch kein Unterschied, ob der Polizist am Rande des Marktplatzes steht und sich umschaut, oder ob er im Rathaus vor einem Monitor sitzt. Trotzdem wäre mir der Polizist in leibhaftiger Anwesenheit lieber, denn dann wäre er wohl etwas schneller da, wenn ich schreie: "Haltet den Taschendieb!"
Seit mindestens zehn Jahren habe ich keinen Polizisten zu Fuß mehr gesehen - ausgenommen einmal in München vor der Staatskanzlei. Und das waren gleich zwei, und schwer bewaffnet.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1131764) Verfasst am: 18.11.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
An sich besteht doch kein Unterschied, ob der Polizist am Rande des Marktplatzes steht und sich umschaut, oder ob er im Rathaus vor einem Monitor sitzt.


Es besteht schon ein gewisser Unterschied: Die Kamera zeichnet dich, im Gegensatz zu den Augen des Polizisten, auf und gibt somit potentiell weiteren Personen die Möglichkeit, deine Handlungen zu verfolgen.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1131810) Verfasst am: 18.11.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
An sich besteht doch kein Unterschied, ob der Polizist am Rande des Marktplatzes steht und sich umschaut, oder ob er im Rathaus vor einem Monitor sitzt.


Es besteht schon ein gewisser Unterschied: Die Kamera zeichnet dich, im Gegensatz zu den Augen des Polizisten, auf und gibt somit potentiell weiteren Personen die Möglichkeit, deine Handlungen zu verfolgen.


Und Aufzeichnungen verhindern kein Verbrechen, ein anwesender Polizist kann das sehr wohl.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1131818) Verfasst am: 18.11.2008, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Und Aufzeichnungen verhindern kein Verbrechen, ein anwesender Polizist kann das sehr wohl.


... und haben bei den geplanten Abschlägen in U-Bahnen nichts geholfen. Dafür kann man Hinz und Kunz vortrefflich beobachten.
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RevealedAbsurdity
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.11.2008
Beiträge: 13

Beitrag(#1131889) Verfasst am: 18.11.2008, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wer etwas Zeit hat, den könnte das hier interessieren: http://www.tagesschau.de/inland/meldung19136.html

Kameras geben einem das Gefühl eines potentiellen Täters...
Auch wenn man argumentiert, dass der Einzelne in der Masse der "Relevanten" beobachteten keine Relevanz hat, finde ich das unbehaglich...
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(☞゚∀゚)☞
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1131956) Verfasst am: 19.11.2008, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
... und haben bei den geplanten Abschlägen in U-Bahnen nichts geholfen. Dafür kann man Hinz und Kunz vortrefflich beobachten.


Haben sie nicht sowohl in Großbritannien als auch in der BRD geholfen die Täter auszuforschen?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1132280) Verfasst am: 19.11.2008, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Yep hat folgendes geschrieben:
Es besteht eben ein Zielkonflikt: einerseits möchte man sich in Sicherheit vor kriminellen oder terroristischen Aktivitäten fühlen und andererseits möchte man seine persönliche Privatsphäre unangetastet sehen.

Gar nicht mal.

Man muss sich nur die Wahrscheinlichkeiten ansehen. Was ist wahrscheinlicher:

- Die Gefahr der Repression durch Staat und Wirtschaft durch totale Überwachung. Oder
- die Gefahr bei einem terroristischen Bombenanschlag (und wir gehen mal von einem echten aus. Nicht von einem staatlich initiierten wie 9/11) getötet zu werden.

Na?
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Asz
WiW (Weib im Web)



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1132284) Verfasst am: 19.11.2008, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
... und haben bei den geplanten Abschlägen in U-Bahnen nichts geholfen. Dafür kann man Hinz und Kunz vortrefflich beobachten.


Haben sie nicht sowohl in Großbritannien als auch in der BRD geholfen die Täter auszuforschen?


Hinterher, nachdem's passiert ist. Den Geschädigten hilft das in keiner Weise.
Unsere U-Bahnhöfe sind des Nachts manchmal menschenleer. Wenn da ein, zwei Sicherheitsleute (oder nur ausgewiesene Angestellte der BVG) sichtbar anwesend wären, würde weniger passieren. Da bin ich fest von überzeugt.
Sowas nennt mensch Prävention durch Präsenz. Aber Kameras sind billiger und es läßt sich besser Politik machen damit. Hexe
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Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1132285) Verfasst am: 19.11.2008, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Es besteht schon ein gewisser Unterschied: Die Kamera zeichnet dich, im Gegensatz zu den Augen des Polizisten, auf und gibt somit potentiell weiteren Personen die Möglichkeit, deine Handlungen zu verfolgen.

Ausserdem hat der Polizist möglicherweise ein Gewissen - die Kamera nicht.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1132788) Verfasst am: 19.11.2008, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab gedacht, ich les' nicht richtig:

Zitat:
BigBrotherAwards-Jury-Mitglied Dr. Rolf Gössner wurde 38 Jahre lang
vom Verfassungsschutz überwacht. Diese Überwachung wurde nunmehr
eingestellt. Wir geben Ihnen die Pressemitteilung der Internationalen
Liga für Menschenrechte weiter:


Geheimdienstliche Langzeit-Beobachtung von
BigBrotherAwards-Jury-Mitglied Rolf Gössner mit sofortiger Wirkung
eingestellt!


Klage und Proteste zeigen Wirkung: Nach 38jähriger Dauerüberwachung
geben Bundesinnenministerium und Bundesamt für Verfassungsschutz
endlich auf


Erster Termin zur mündlichen Gerichtsverhandlung:

Donnerstag, 20. Nov. 2008, 11:30 Uhr vor dem Verwaltungsgericht Köln
Appellhofplatz, Eingang Burgmauer, Saal 160, 1. Stock.

Kurz vor dem ersten Verhandlungstermin im „Klageverfahren Dr. Gössner
gegen Bundesrepublik Deutschland“ am 20.11.2008 vor dem
Verwaltungsgericht Köln am kommenden Donnerstag teilte das Bundesamt
für Verfassungsschutz dem Gericht überraschend mit,

„... dass die Beobachtung des Klägers – nach aktuell erfolgter Prüfung
durch das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für
Verfassungsschutz – eingestellt worden ist. Die hier zum Kläger
erfassten Daten werden ab sofort gesperrt. Von der Löschung der Daten
wird – trotz ihrer Löschungsreife – insbesondere wegen der anhängigen
Auskunftsklageverfahren bis zum rechtskräftigen Abschluss der
Verfahren abgesehen.“

Mit dieser Mitteilung findet eine rekordverdächtige 38jährige
Überwachungsgeschichte endlich ihr Ende. „Es hat den Anschein, als
habe das Bundesamt mit diesem Überraschungscoup seiner
wahrscheinlichen Verurteilung zuvor kommen wollen“, meint der
Freiburger Anwalt Dr. Udo Kauß, der die Klage des Rechtsanwalts,
Publizisten und Vizepräsidenten der „Internationalen Liga für
Menschenrechte“, Rolf Gössner, gegen das Bundesamt für
Verfassungsschutz (BfV) vertritt. Mit dieser Klage verlangt Gössner
Auskunft über sämtliche Daten, die der Verfassungsschutz in vier
Jahrzehnten zu seiner Person erfasst und gespeichert hat. Außerdem
klagt er auf Löschung/Sperrung der Daten sowie auf Feststellung der
Rechtswidrigkeit seiner geheimdienstlichen Dauerüberwachung.

Mit Erleichterung nimmt der Vorstand der „Internationalen Liga für
Menschenrechte“ zur Kenntnis, dass dieses Verfahren und die
vielfältigen Proteste von Bürgerrechtsgruppen, Ge-werkschaften und
Schriftstellern gegen die Langzeitbeobachtung Rolf Gössners endlich zu
einem positiven Ergebnis und zur Beendigung dieses bundesdeutschen
Dauerskandals geführt haben – auch wenn damit die gerichtliche
Auseinandersetzung um die Daten und Akten noch lan-ge nicht
ausgestanden ist. Die Liga fordert deshalb weiterhin, sämtliche
Geheimdienstdaten dieses Falles offen zulegen!

„Das Bundesamt für Verfassungsschutz konnte während des bisherigen
Gerichtsverfahrens zu keinem Zeitpunkt plausibel darzulegen oder gar
beweisen, weshalb die geheimdienstliche Beobachtung von Rolf Gössner
über einen Zeitraum von 38 Jahren zum Schutz der Verfassung notwendig
gewesen sein soll“, konstatiert sein Anwalt Udo Kauß. Nach Auffassung
der Liga handelt es sich um eine „schwere Verletzung von Grundrechten
und des Verfassungsgrundsatzes der Verhältnismäßigkeit, für die das
Bundesamt und die politisch Verantwortlichen im
Bundesinnenministerium endlich zur Rechenschaft gezogen werden
müssen“.

_________________
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1132792) Verfasst am: 19.11.2008, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab gedacht, ich les' nicht richtig:

Zitat:
BigBrotherAwards-Jury-Mitglied Dr. Rolf Gössner wurde 38 Jahre lang
vom Verfassungsschutz überwacht. Diese Überwachung wurde nunmehr
eingestellt. Wir geben Ihnen die Pressemitteilung der Internationalen
Liga für Menschenrechte weiter:


Geheimdienstliche Langzeit-Beobachtung von
BigBrotherAwards-Jury-Mitglied Rolf Gössner mit sofortiger Wirkung
eingestellt!


Klage und Proteste zeigen Wirkung: Nach 38jähriger Dauerüberwachung
geben Bundesinnenministerium und Bundesamt für Verfassungsschutz
endlich auf


Erster Termin zur mündlichen Gerichtsverhandlung:

Donnerstag, 20. Nov. 2008, 11:30 Uhr vor dem Verwaltungsgericht Köln
Appellhofplatz, Eingang Burgmauer, Saal 160, 1. Stock.

Kurz vor dem ersten Verhandlungstermin im „Klageverfahren Dr. Gössner
gegen Bundesrepublik Deutschland“ am 20.11.2008 vor dem
Verwaltungsgericht Köln am kommenden Donnerstag teilte das Bundesamt
für Verfassungsschutz dem Gericht überraschend mit,

„... dass die Beobachtung des Klägers – nach aktuell erfolgter Prüfung
durch das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für
Verfassungsschutz – eingestellt worden ist. Die hier zum Kläger
erfassten Daten werden ab sofort gesperrt. Von der Löschung der Daten
wird – trotz ihrer Löschungsreife – insbesondere wegen der anhängigen
Auskunftsklageverfahren bis zum rechtskräftigen Abschluss der
Verfahren abgesehen.“

Mit dieser Mitteilung findet eine rekordverdächtige 38jährige
Überwachungsgeschichte endlich ihr Ende. „Es hat den Anschein, als
habe das Bundesamt mit diesem Überraschungscoup seiner
wahrscheinlichen Verurteilung zuvor kommen wollen“, meint der
Freiburger Anwalt Dr. Udo Kauß, der die Klage des Rechtsanwalts,
Publizisten und Vizepräsidenten der „Internationalen Liga für
Menschenrechte“, Rolf Gössner, gegen das Bundesamt für
Verfassungsschutz (BfV) vertritt. Mit dieser Klage verlangt Gössner
Auskunft über sämtliche Daten, die der Verfassungsschutz in vier
Jahrzehnten zu seiner Person erfasst und gespeichert hat. Außerdem
klagt er auf Löschung/Sperrung der Daten sowie auf Feststellung der
Rechtswidrigkeit seiner geheimdienstlichen Dauerüberwachung.

Mit Erleichterung nimmt der Vorstand der „Internationalen Liga für
Menschenrechte“ zur Kenntnis, dass dieses Verfahren und die
vielfältigen Proteste von Bürgerrechtsgruppen, Ge-werkschaften und
Schriftstellern gegen die Langzeitbeobachtung Rolf Gössners endlich zu
einem positiven Ergebnis und zur Beendigung dieses bundesdeutschen
Dauerskandals geführt haben – auch wenn damit die gerichtliche
Auseinandersetzung um die Daten und Akten noch lan-ge nicht
ausgestanden ist. Die Liga fordert deshalb weiterhin, sämtliche
Geheimdienstdaten dieses Falles offen zulegen!

„Das Bundesamt für Verfassungsschutz konnte während des bisherigen
Gerichtsverfahrens zu keinem Zeitpunkt plausibel darzulegen oder gar
beweisen, weshalb die geheimdienstliche Beobachtung von Rolf Gössner
über einen Zeitraum von 38 Jahren zum Schutz der Verfassung notwendig
gewesen sein soll“, konstatiert sein Anwalt Udo Kauß. Nach Auffassung
der Liga handelt es sich um eine „schwere Verletzung von Grundrechten
und des Verfassungsgrundsatzes der Verhältnismäßigkeit, für die das
Bundesamt und die politisch Verantwortlichen im
Bundesinnenministerium endlich zur Rechenschaft gezogen werden
müssen“.

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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1133486) Verfasst am: 20.11.2008, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

leonM hat folgendes geschrieben:

Und wer heute nichts dagegen hat, dass eine "harmlose" Kamera im Supermakt überwacht, wird wohl auch eines Tages nichts dagegen haben, selbst tagelang in seinen eigenen vier Wänden überwacht zu werden, ohne das eine akzeptable Begründung vorliegt.......
Nein.
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1133493) Verfasst am: 20.11.2008, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
leonM hat folgendes geschrieben:

Und wer heute nichts dagegen hat, dass eine "harmlose" Kamera im Supermakt überwacht, wird wohl auch eines Tages nichts dagegen haben, selbst tagelang in seinen eigenen vier Wänden überwacht zu werden, ohne das eine akzeptable Begründung vorliegt.......
Nein.


Ich hätte schon was dagegen, aber dazu mußt du mir mal erklären, was die Überwachungskamera im Supermarkt mit der von dir in Aussicht gestellten Überwachung meiner Wohnung zu tun hat.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1134103) Verfasst am: 21.11.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre dumm, sich über die Kameras im Supermarkt zu erregen. In den Kaufhäusern gab es schon vor Jahrzehnten festangestellte Detektive, die die Kunden überwachten. Darüber haben sich nur die Ladendiebe geärgert.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1135591) Verfasst am: 23.11.2008, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es wäre dumm, sich über die Kameras im Supermarkt zu erregen. In den Kaufhäusern gab es schon vor Jahrzehnten festangestellte Detektive, die die Kunden überwachten. Darüber haben sich nur die Ladendiebe geärgert.


Ist das eine Unterstellung in irgendeiner Form Frage

Es ist erwiesen, das das meisste vom Personal geklaut wird. Und je höher in der Hierarchie, um so mehr. Ach ja... die nennen es dann Abfindungen...

Noch dazu steht es in keinem Zusammenhang oder kann eine Rechtfertigung liefern für eine Überwachung durch den Verfassungsschutz über 38 Jahre!!!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1135595) Verfasst am: 23.11.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es wäre dumm, sich über die Kameras im Supermarkt zu erregen. In den Kaufhäusern gab es schon vor Jahrzehnten festangestellte Detektive, die die Kunden überwachten. Darüber haben sich nur die Ladendiebe geärgert.


Der Unterschied wurde schon angemerkt: Eine Person speichert nicht verdachtslos alle Daten (weil sie es nicht kann).
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