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Unsterblichkeit?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1028081) Verfasst am: 20.06.2008, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.


Sag das mal den Bettelarmen und den hoffnungslos Kranken, den sehr Alten, den Behinderten, Jenen die Dauerstrafen zu entrichten haben usw. zynisches Grinsen Mit den Augen rollen
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1028124) Verfasst am: 20.06.2008, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Genau das ist es!

In den angeblich so freiheitlichen USA sperrt man mißglückte Suicidanten in die Klapse. Es ist wirklich eine widerliche Gesellschaft dort.


Bei uns doch auch Am Kopf kratzen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1028183) Verfasst am: 20.06.2008, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Genau das ist es!

In den angeblich so freiheitlichen USA sperrt man mißglückte Suicidanten in die Klapse. Es ist wirklich eine widerliche Gesellschaft dort.


Bei uns doch auch Am Kopf kratzen


stimmt!
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1028325) Verfasst am: 20.06.2008, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Mai
Zitat:
Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.

siehe weiter oben von mir ...
Zitat:
Der Freitod mag mutig aussehen, aber sehr häufig steckt dahinter Ausweglosigkeit.

Dahinter steht immer Auswegslosigkeit. Das Problem ist die Frage der Perspektive. Kann man die Auswegslosigkeit von aussen verstehen? Niemand sollte sich anmaßen jemand der den Tod wählt Vorwürfe zu machen. Niemand lebt mein Leben, also hat auch niemand das Recht, mir vorzuschreiben, wann oder ob ich es beenden darf.

Jossele

... von aussen verstehen?
Nun, ich bin ein Betroffener. Als ich 20 Jahre alt war, habe ich mich ernsthaft mit dem Freitodgedanken beschäftigt.
Ergebnis: s.o.

... anmaßen ... Vorwürfe ...?
Wenn ich meine persönlichen Freitod-Einsichten gelegentlich äußere, sehe ich darin noch keine Anmaßung.
Einer Griechin habe ich mal meine Ansicht mitgeteilt. Sie hat mir keine Vorwürfe gemacht; sondern sogar gesagt, daß ihr das Hilfe gewesen wäre.
Ich mische mich nicht in Dein Leben ein. Du kannst den Freitod wählen oder auch nicht.
Ich bin kein Ankläger und kein Richter.
_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1028355) Verfasst am: 20.06.2008, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.

Sag das mal den Bettelarmen und den hoffnungslos Kranken, den sehr Alten, den Behinderten, Jenen die Dauerstrafen zu entrichten haben usw. zynisches Grinsen Mit den Augen rollen

Als 20jähriger und Betroffener bin ich zur Einsicht gelangt, eine gründliche Analyse zu bevorzugen.
Wäre ich bettelarm, hoffnungslos krank, sehr alt, behindert und dauerbestraft, würde ich ebenfalls eine gründliche Analyse als erstes bevorzugen.
Ich hindere niemanden daran, die Freitodproblematik anders zu sehen.

Der Tod läuft mir ja nicht weg. Der ist mir sicher.
Aber vorher noch tiefe und tiefste Erkenntnisse zu sammeln finde ich riesig interessant.
Z.B. las ich mal einen Fall, da hat jemand Freitod mit Hilfe der Meditation ausgeübt.

Ich bin nicht für ein Weiterleben um jeden Preis.
Nehmen wir einmal an, ein Schurke wollte mich charakterlich brechen, dann würde ich den Tod bevorzugen.
Z.B.: Die Kirchenschurken wollten Giordano Bruno innerlich brechen. Er hat den Scheiterhaufen bevorzugt.
_________________
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1028629) Verfasst am: 20.06.2008, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

@Mai
Deine Entscheidungen und Einstufungen deiner Situation sollen dir unbelassen sein und wenn ein Mensch der vorhat sich das Leben zu nehmen dich um Rat fragt, sag ihm was immer Du denkst, er bzw. sie hat dich ja gefragt.
Ich denke dennoch, jeder Mensch ist in gewissem Sinn in seinem Leben allein. Niemand lebt sein leben außer ihm oder ihr selbst. Alles weitere ergibt sich daraus ...

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1028773) Verfasst am: 21.06.2008, 05:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist in seinem Wirken und Walten alles andere als "edel, hilfreich und gut", um mal Goethe zu zitieren. Aber trotzdem, der kostbare menschliche Geist, auf Nimmer-widersehen dahin, da ist schon mehr als schade, das ist tragisch!



Ich stimme zu.


Mich beschleicht allerdings die Befürchtung, das auch eben "nur wieder wir Menschen" das so sehen...

Sprich: Das Universum interessiert es nicht, das wir selber das Verschwinden unserer Art als tragisch betrachten...
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1028785) Verfasst am: 21.06.2008, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

@Uriziel
Daumen hoch!
genau das ist der Punkt. Anthroprozentrik ist die Brille, die alle Überlegungen hier verschleiert!

Jossele
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1028802) Verfasst am: 21.06.2008, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Mai
Deine Entscheidungen und Einstufungen deiner Situation sollen dir unbelassen sein und wenn ein Mensch der vorhat sich das Leben zu nehmen dich um Rat fragt, sag ihm was immer Du denkst, er bzw. sie hat dich ja gefragt.
Ich denke dennoch, jeder Mensch ist in gewissem Sinn in seinem Leben allein. Niemand lebt sein leben außer ihm oder ihr selbst. Alles weitere ergibt sich daraus ...

Jossele


Meinst Du man kann *irgendwas* kritisieren, was jemand anderes tut oder denkt?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1028876) Verfasst am: 21.06.2008, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Antropozentrik ist nicht der Maßstab des Alls, in dem der Mensch komplett bedeutungslos ist.
Wir Zweibeiner müssen aber mit dieser Elle messen, andernfalls würden wir von uns hinwegabstrahieren, uns bloss verdinglichen. Ergo haben wir bei unserem humanen "Leisten" zu verbleiben.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1028882) Verfasst am: 21.06.2008, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Rasmus
Frage
Ich verstehen nicht ganz, aber es geschieht doch dauernd. Der Staat tut dies doch in dem Moment, wo er dir für einen fehlgeschlagenen Suizidversuch bestimmte Maßnahmen angedeihen lässt, oder? Es stimmt übrigens nicht, dass jemand nach solch einer Tat automatisch in einer Psychiatrie verschwindet, aber das Risiko ist schon da.

@Peter H.
Zitat:
Die Antropozentrik ist nicht der Maßstab des Alls, in dem der Mensch komplett bedeutungslos ist. Wir Zweibeiner müssen aber mit dieser Elle messen, andernfalls würden wir von uns hinwegabstrahieren, uns bloss verdinglichen. Ergo haben wir bei unserem humanen "Leisten" zu verbleiben.

Aber nicht wenn wir es von Dingen haben die eben nicht die humanen "Leisten" sind. Es ist in Anbetracht der schieren Größe (vorausgesetzt man hat nicht ein zu eng gefasstes christliches Weltbild) ein sich geradezu aufdrängender Gedanke, dass es noch mehr intelligentes Leben dort draußen gibt. Dann muss ich versuchen (innerhlab der mir gegebenen Grenzen) über den Anthortellerrand hinauszusehen und meine Phantasie spielen zu lassen.

Jossele
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1029113) Verfasst am: 21.06.2008, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.

Sag das mal den Bettelarmen und den hoffnungslos Kranken, den sehr Alten, den Behinderten, Jenen die Dauerstrafen zu entrichten haben usw. zynisches Grinsen Mit den Augen rollen

Den von Dir aufgezählten Hoffnungslosen könnte man auch folgende Geschichte erzählen, die sich 1885-1886 tatsächlich abgespielt hat:

Ramakrishna (1836-16.8.1886) war in den letzten anderthalb Jahren hoffnungslos an einem tödlichen Kehlkopfkrebs erkrankt. Trotzdem empfing er Besucher und beantwortetet ihre Fragen, obwohl er kaum sprechen und essen konnte. Er strahlte bis zuletzt Glückseligkeit aus. Er sagte:
Zitat:
„Die (göttliche) Mutter gab mir diese Krankheit, um die Menschen das Wesen des Geistes zu lehren und ihnen zu zeigen, wie es möglich ist, trotz größter Körperqual im Gottesbewußtsein zu leben. Wenn der Körper von namenlosen Schmerzen zermartert und vom Hungertode bedroht ist, wenn Heilung durch Menschen nicht mehr kommen kann, selbst dann zeigt die (göttliche) Mutter mir, daß der Geist Herr über den Körper ist. Meine Göttliche Mutter brachte diese Krankheit über diesen Körper, um die Zweifler davon zu überzeugen, daß die Seele göttlich und Gottesbewußtsein eine Wirklichkeit ist und daß, wenn man Vollendung erlangte, alle Knechtschaft ein Ende hat.“

Aus „Worte des Ramakrishna“ herausgegeben von Emma von Pelet, Rotapfel-Verlag, Zürich, 1930, Zitat-Nr. 446

Ramakrishna hat das Göttliche in sich erreicht und lebte es.
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Also, ich denke, daß man ein solches Beispiel den Betroffenen nicht vorenthalten sollte.
Welchen Trost würdest Du den Hoffnungslosen geben? Nur Freitod?
Warum nicht die Reserven, die im Menschen drinstecken, auszuschöpfen versuchen?
Auch wenn die Chancen eines Erfolges nicht besonders groß sind.
Der Hoffnungslose kann dann unter mehreren Möglichkeiten wählen.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1029281) Verfasst am: 22.06.2008, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Uriziel
Daumen hoch!
genau das ist der Punkt. Anthroprozentrik ist die Brille, die alle Überlegungen hier verschleiert!

Jossele



Dieses "Kompliment" hat irgendwie ein merkwürdiges Gefühl um den Magen als Beigeschmack... ^^;"
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1029364) Verfasst am: 22.06.2008, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Also, ich denke, daß man ein solches Beispiel den Betroffenen nicht vorenthalten sollte.

Aber ja doch! Dazu brauchen wir zumindest hier in der westlichen Welt uns nicht mehr zu äußern, niemand will solche Leute "einschläfern".
Es geht nur um folgendes: Wenn ein solcherart schwer getroffener Mensch nun eben nicht weiter leben will, wenn er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte erklärt, daß er dieses Leiden nicht weiter ertragen will - dann zwingt man ihn einfach dazu! Sein Wille wird glatt mißachtet.
Da liegt der Hund begraben!
Ich wünsche jedem Gegner der Sterbehilfe von Herzen, daß er oder sie dermaleinst an einem schweren Leiden langsam sterben möge.
Ja, ich bin rachsüchtig, wenigstens in dieser Sache. Man gibt leicht einem Hund, was man einem Menschen verwehrt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1029390) Verfasst am: 22.06.2008, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte den Moribunden Morphium und Kokain anbieten, so sie es wünschen. Aber nein, der Sterbende könnte ja süchtig werden, i-gitt.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1029413) Verfasst am: 22.06.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Rasmus
Frage
Ich verstehen nicht ganz, aber es geschieht doch dauernd. Der Staat tut dies doch in dem Moment, wo er dir für einen fehlgeschlagenen Suizidversuch bestimmte Maßnahmen angedeihen lässt, oder? Es stimmt übrigens nicht, dass jemand nach solch einer Tat automatisch in einer Psychiatrie verschwindet, aber das Risiko ist schon da.


Du sagtest doch quasi, man solle einen Suizid nicht kritisieren, weil man nicht im Kopf des Selbstmörders steckt.

Ich stecke aber in niemandes Kopf, egal was die tun. Wenn ich den Selbstmord einer Person nicht kritisieren soll, was darf ich dann noch kritisieren?

(Einweisung in die Psychiatrie halte ich übrigens eher für eine Sanktion als eine Kritik. Wichtiger Unterschied. Kritik an sich hindert niemanden daran, seine Entscheidungen zu treffen.)
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Jossele
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Beitrag(#1029415) Verfasst am: 22.06.2008, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Uriziel
Versteh ich nicht! Es ist die Feststellung einer unangenehmen Tatsache den Mensch betreffend. Aber ich freue mich über jeden, der dies außer mir feststellt. Es lässt hoffen, dass nicht alle total beknackt sind Lachen
Ich meinte damit nicht, dass Du ein anthroprozentrisch fokusiertes Weltbild hast ...

Jossele
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1029427) Verfasst am: 22.06.2008, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Rasmus
Zitat:
Du sagtest doch quasi, man solle einen Suizid nicht kritisieren, weil man nicht im Kopf des Selbstmörders steckt.

Ich stecke aber in niemandes Kopf, egal was die tun. Wenn ich den Selbstmord einer Person nicht kritisieren soll, was darf ich dann noch kritisieren?
Kritisiere was dich direkt tangiert und lass andere mit ihrem Leben in Ruhe (nicht böse gemeint zwinkern ).

Zitat:
(Einweisung in die Psychiatrie halte ich übrigens eher für eine Sanktion als eine Kritik. Wichtiger Unterschied. Kritik an sich hindert niemanden daran, seine Entscheidungen zu treffen.)
Stimme ich zu. Aber schon die Kritik birgt den Kern dessen, was später zu einer Einweisung führt. Der Maßnahme/Sanktion "Einweisung" ging gesichert zunächts Kritik der Gesellschaft voraus, die mit hoher Wahrscheinlichkeit völlig unreflektiert erfolgte und gesichert vom Kreuz der katholischen Kirche überschattet wurde. Dann kamen entsprechende Gesetzgebungen hinzu und "zack boum bonjour" hast Du die Maßnahme ...
Ich selbst hatte mehrere Situationen in meinem Leben, da hätte ich jeden, der gemeint hätte mir bezüglich meines persönlichen Zukunftshandlings Ratschläge geben zu müssen, ohne Vorwarnung gehäutet und in einem Salzfass gerollt. Das Leben kann Formen annehmen, da ist die Beendigung des Seins eventuell für eine Person die einzig richtig erscheinende Lösung. Wer bin ich das zu kritisieren. Sollte diese Person kommen und um Hilfe bitten, werde ich alles tun was in meiner (zugegebener Maßen sehr begrenzten) Macht steht um das auch zu tun. Der Rest, siehe unten ... zwinkern

Jossele
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Ahriman
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Beitrag(#1029463) Verfasst am: 22.06.2008, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gesellschaft empfindet den Suicid eines Mitliedes gewöhnlich als Vorwurf und hat dabei ein schlechtes Gewissen. Was hat man versäumt, daß ein Mitmensch sich zu so etwas getrieben sah?
Es gibt ja auch viele Selbsttötungen, die explizit zu diesem Zweck unternommen werden. Die zeichnen sich dann dadurch aus, daß sie besonders spektakulär sind, etwa Selbstverbrennungen. Und wenn man auf einen Turm steigt ist die schöne Aussicht durch Selbstmörderschutzgitter (tolles Wort, was? Selbstgemacht!) versaut.
Dabei ist es eigentlich blöd, von einem besonders hohen Turm oder Hochhaus zu hüpfen. Man hat viel zu viel Zeit, die Sache zu bereuen, bis man endlich unten ist...
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1029471) Verfasst am: 22.06.2008, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Nö. Ein paar Armselige glauben darin sei eine Schlacht gewonnen, doch was nützt es, denn der Krieg ist verloren.
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#1029744) Verfasst am: 22.06.2008, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Also, ich denke, daß man ein solches Beispiel den Betroffenen nicht vorenthalten sollte.

Aber ja doch! Dazu brauchen wir zumindest hier in der westlichen Welt uns nicht mehr zu äußern, niemand will solche Leute "einschläfern".
Es geht nur um folgendes: Wenn ein solcherart schwer getroffener Mensch nun eben nicht weiter leben will, wenn er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte erklärt, daß er dieses Leiden nicht weiter ertragen will - dann zwingt man ihn einfach dazu! Sein Wille wird glatt mißachtet.
Da liegt der Hund begraben!
Ich wünsche jedem Gegner der Sterbehilfe von Herzen, daß er oder sie dermaleinst an einem schweren Leiden langsam sterben möge.
Ja, ich bin rachsüchtig, wenigstens in dieser Sache. Man gibt leicht einem Hund, was man einem Menschen verwehrt.

Du hast meinen Satz:
Zitat:
Der Hoffnungslose kann dann unter mehreren Möglichkeiten wählen.
ignoriert.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1029792) Verfasst am: 22.06.2008, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Du hast meinen Satz:
Zitat:
Der Hoffnungslose kann dann unter mehreren Möglichkeiten wählen.
ignoriert.


Schon allein die grobschlächtige Schubladisierung von Suizidanten als "hoffnungslos" muss entschieden zurück gewiesen werden!

Denn angesichts der Umstände, die zum Erscheinen eines jeden Menschen auf dieser Welt führen, muss man das Recht auf Suizid als eines der elementarsten Menschenrechte überhaupt bezeichnen, und zwar vollkommen unabhängig von den jeweiligen persönlichen Beweggründen. Deshalb ist es auch ganz gleich, ob man den Suizid nun generell verdammt, ihn als "negative" Problembewältigung denunziert oder die Beweggründe dafür einer moralischen Hui-Pfui-Bewertung zu unterziehen sich untersteht - dies alles läuft letztlich auf die gleiche anmaßende und unverschämte Überheblichkeit hinaus!
_________________
Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#1029820) Verfasst am: 22.06.2008, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Du hast meinen Satz:
Zitat:
Der Hoffnungslose kann dann unter mehreren Möglichkeiten wählen.
ignoriert.

Schon allein die grobschlächtige Schubladisierung von Suizidanten als "hoffnungslos" muss entschieden zurück gewiesen werden!

Denn angesichts der Umstände, die zum Erscheinen eines jeden Menschen auf dieser Welt führen, muss man das Recht auf Suizid als eines der elementarsten Menschenrechte überhaupt bezeichnen, und zwar vollkommen unabhängig von den jeweiligen persönlichen Beweggründen. Deshalb ist es auch ganz gleich, ob man den Suizid nun generell verdammt, ihn als "negative" Problembewältigung denunziert oder die Beweggründe dafür einer moralischen Hui-Pfui-Bewertung zu unterziehen sich untersteht - dies alles läuft letztlich auf die gleiche anmaßende und unverschämte Überheblichkeit hinaus!

Ich habe den Begriff "Hoffnungslose" als Sammelbegriff für die fünf Begriffe von Peter H.:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.

Sag das mal den Bettelarmen und den hoffnungslos Kranken, den sehr Alten, den Behinderten, Jenen die Dauerstrafen zu entrichten haben usw. zynisches Grinsen Mit den Augen rollen

gewählt.
Wenn Dir das nicht gefällt, dann wähle einen anderen Sammelbegriff.
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Mai
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Beiträge: 876
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Beitrag(#1029862) Verfasst am: 22.06.2008, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Nö. Ein paar Armselige glauben darin sei eine Schlacht gewonnen, doch was nützt es, denn der Krieg ist verloren.

Die Blume wächst der Sonne entgegen, auch wenn sie sie nicht erreichen kann.
Besteht eine Notwendigkeit das die Blume Herrschaft über die Sonne gewinnt?
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Mai
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Beitrag(#1029955) Verfasst am: 22.06.2008, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Der Thread heißt hier "Unsterblichkeit?“.
Darum jetzt ein Auszug aus einer ca. 3000 Jahre altindischen Upanishad:
Zitat:
Das eine, unbedingte, gestaltlose Sein, vereint mit seiner unergründlichen Maya, tritt in Erscheinung als Gott der Herr, Gott in Gestalt, angetan mit mannigfachen Herrlichkeiten. Voll seiner göttlichen Macht, beherrscht er alle Welten. Bei der Schöpfung, da die Welt aus ihm entsteht und bei der Auflösung, da sie in ihm vergeht, ist er der Einzig Eine. Wer ihn erkennt, der wird unsterblich.

Der Herr ist Eins ohne ein Zweites. Mit seiner göttlichen Macht herrscht er über alle Welten. Er weilt im Menschen und in allen Wesen. Aus sich bringt er das Weltall hervor, erhält es und zieht es wieder in sich zurück.
Seine Augen, sein Antlitz, seine Arme, seine Füße sind überall. Aus sich hat er den Himmel und die Erde erzeuget, mit seinen Armen und seinen Flügeln hält er sie zusammen. 37

Er ist der Götter Ursprung und Erhalter. Er ist der Herr des Alls. Er spendet Segen und Weisheit jenen, die sich ihm weihen, zerstört ihr Leid und ihre Sünden.
Er straft jene, die seine Gesetze übertreten. Er sieht alles, weiß alles. Möge er uns gute Gedanken senden!
O Herr, in deiner heiligen Gestalt, der ruhevollen, segensreichen, die Übel und Irrtum vernichtet, blicke auf uns und mach uns froh.

O Herr, du hast uns offenbart deine heilige Silbe OM, die eins ist mit dir. In deinen Händen ist sie die Waffe, die alle Unwissenheit zerstört. Du, der du uns beschirmst, die wir dich anbeten, verhüll nicht deine huldvolle Gestalt vor uns.
Du bist das allerhöchste Brahman. Du bist unendlich. Du hast die Gestalten aller Kreaturen angenommen und bleibst in ihnen verborgen. Du durchdringst alles. Du bist der eine Gott des Weltalls. Die dich schauen, werden unsterblich. 38
Auszug aus der Swetasvatara-Upanishad

Aus der Zeitschrift „Geistiges Leben“ Nr. 2/1953 Seite 37, herausgegeben von Dr. Günter Zühlsdorf, Atharva Verlag, Frankfurt a.M.

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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1030045) Verfasst am: 23.06.2008, 07:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@ Uriziel
Versteh ich nicht! Es ist die Feststellung einer unangenehmen Tatsache den Mensch betreffend. Aber ich freue mich über jeden, der dies außer mir feststellt. Es lässt hoffen, dass nicht alle total beknackt sind Lachen
Ich meinte damit nicht, dass Du ein anthroprozentrisch fokusiertes Weltbild hast ...

Jossele



Gut zu hören/wissen xDDD

Ich freue mich ebenso über "jeden" - der nicht gehirngewaschen oder total verblödet ist. zwinkern Und ich will ja nicht über die Welt herziehen und mich so toll und schlau fühlen...

... aber ja - man MUSS sich auch wirklich über - jeden - einzelnen - schlaueren - freuen zwinkern denn diese sind leider nicht selbstverständlich in der Gesellschaft vertreten *g*


Zitat:
(Von mir selbst :3)
Schlau zu sein - bedeutet "Verantwortung" für sich selbst zu übernehmen. Leider fühlen sich viele dieser "Verantwortung" nicht gewachsen und daher folgen sie lieber ohne nachzudenken dem Geschwätz von anderen.



Amen...
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Mai
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Beitrag(#1030269) Verfasst am: 23.06.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel zeigt, was menschenmöglich ist, auch wenn wir eine solche Ebene nur schwer erreichen können.
Nö. Ein paar Armselige glauben darin sei eine Schlacht gewonnen, doch was nützt es, denn der Krieg ist verloren.

Ein paar Armselige?
Millionen Spreuteilchen reichen nicht an ein Weizenkorn heran.
Ich denke, daß die großen Mystiker, Weisen und Künstler die Lebensschlacht besser durchschaut haben als die meisten Intellektuellen.

Der Krieg ist verloren?
Sei doch froh, daß es den Tod gibt.
Damit verschwinden dann auch alle raffgierigen Reichen, machtgierigen Herrscher, alle anmaßenden Klugen, alle zynischen Intellektuellen, usw.

Wenn ich daran denke, daß die Reichen, Mächtigen und Klugen für immer das Volk beliebig ausbeuten dürfen, dann wäre das doch noch schlimmer.
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1030328) Verfasst am: 23.06.2008, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Der Krieg ist verloren? Sei doch froh, daß es den Tod gibt.
Mißverständnis. Mit 'Krieg' habe ich das Leben gemeint; es wird verschlungen vom Tod, egal wie sehr es sich wehrt. Der Tod ist der große Attraktor, dem alles zustrebst; und das Leben ist nutzlos, weil nur temporär. Aus dieser Problematik heraus ersannen Menschen ewige Werte: Götter; und versprachen Anteil an ihrer Ewigkeit Jenen, die nicht verstehen. Es macht nun wenig Sinn, sich so sehr an einen Zustand zu klammern, der schon morgen sich auflöst, und daraus eine 'heilige Kuh' zu machen; und zu gebären und zu gebären, in diesen sinnlosen Zyklus hinein.
So wie das Schöne im Leben nur Fiktion ist, so ist die Mühsal im Leben stets objektiv; denn die Mühsal entspringt den Gesetzmäßigkeiten der Natur, das Schöne aber unserer Emotion. Auf höhster Ebene, das Universum selbst, strebt einem Zustand höherer Entropie zu, was im Endeffekt die Auslöschung auch der sofistiziertesten Lebensform bedeutet; dh das Leben rast mit maximaler Geschwindigkeit in einer Sackgasse und dort die sichere Wand, an die es klatschen wird, und die Generationen sind die Leidtragenden. Das Privileg des Bewußtseins kann nur sein, diesen Zyklus zu beenden, das ist der einzige Sieg, den es davontragen kann, denn es gibt niemals soviel zu gewinnen, wie es zu verlieren gibt - zu gewinnen gibt es nämlich überhaup garnichts, weil der große Attraktor nicht überwunden werden kann und auch die Naturgesetzmäßigkeiten nicht.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1032886) Verfasst am: 25.06.2008, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wow!

Zitat:
Mißverständnis. Mit 'Krieg' habe ich das Leben gemeint; es wird verschlungen vom Tod, egal wie sehr es sich wehrt. Der Tod ist der große Attraktor, dem alles zustrebst; und das Leben ist nutzlos, weil nur temporär
Wieso schließt Du aus der zeitlichen Begrenztheit automatisch darauf, dass die Existenz innerhalb ihres Zeitraums nutzlos ist? Der Moment ist das, was im Leben lohnt. Ich denke das ist ein Blickwinkel auf das Dasein den man nicht auslassen sollte.

Zitat:
Aus dieser Problematik heraus ersannen Menschen ewige Werte: Götter
So ähnlich … ich glaube nicht, dass mein Dasein und das Sein überhaupt nutzlos sind, nur weil alles endlich ist, aber Fragen, die nicht zu beantworten wahren, waren sicherlich einer der Gründe für die Entwicklung von Göttern. (btw es ist schon lustig, dass die Strukturierung unseres Gehirns dafür verantwortlich ist, dass wir in dieser dämlichen Sackgasse stecken. Wir können Fragen stellen, die wir nicht beantworten können und sind uns dessen auch noch bewusst!)

Zitat:
und versprachen Anteil an ihrer Ewigkeit Jenen, die nicht verstehen. Es macht nun wenig Sinn, sich so sehr an einen Zustand zu klammern, der schon morgen sich auflöst, und daraus eine 'heilige Kuh' zu machen; und zu gebären und zu gebären, in diesen sinnlosen Zyklus hinein.
Im Jahr 2007 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen 76,6 Jahre. Die entsprechende Zahl für neugeborene Mädchen lautet 82,1 Jahre (Wikipedia).verstehen wie viele? was Du meinst. Wenn Du von Morgen sprichst. Ich verstehe was Du meinst, aber dennoch denke ich meine Existenz hat für mich einen Sinn. Und Geboren sein, ist wenn man an so einer Kiste sitzen kann und im Netz chatten, nicht das schlimmste oder?


Zitat:
So wie das Schöne im Leben nur Fiktion ist, so ist die Mühsal im Leben stets objektiv; denn die Mühsal entspringt den Gesetzmäßigkeiten der Natur, das Schöne aber unserer Emotion
Und die menschliche Wahrnehmung der so genannten Gesetzmäßigkeiten der Natur ist objektiver als die emotionale Wahrnehmung dessen, was wir Realität nennen? Hallo! Ganz schön mutig!.

Zitat:
Auf höhster Ebene, das Universum selbst, strebt einem Zustand höherer Entropie zu, was im Endeffekt die Auslöschung auch der sofistiziertesten Lebensform bedeutet; dh das Leben rast mit maximaler Geschwindigkeit in einer Sackgasse und dort die sichere Wand, an die es klatschen wird, und die Generationen sind die Leidtragenden
Oder die Erlebenden! Alles eine Frage der Perspektive. In diesem Feld den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu haben ist echt heiß!.

Zitat:
Das Privileg des Bewußtseins kann nur sein, diesen Zyklus zu beenden, das ist der einzige Sieg, den es davontragen kann, denn es gibt niemals soviel zu gewinnen, wie es zu verlieren gibt - zu gewinnen gibt es nämlich überhaup garnichts, weil der große Attraktor nicht überwunden werden kann und auch die Naturgesetzmäßigkeiten nicht.
Du bist dir darüber im Klaren, dass die logische Konsequenz deiner Aussage deine Selbsttötung sein müsste - was Du sicherlich/hoffentlich! NICHT vorhast. Ergo musst Du deine These noch mal auf die Werkbank legen und daran basteln denke ich Sehr glücklich .

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1033119) Verfasst am: 26.06.2008, 05:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Wenn ich daran denke, daß die Reichen, Mächtigen und Klugen für immer das Volk beliebig ausbeuten dürfen, dann wäre das doch noch schlimmer.


Och, das ist doch Gang und gebe, oder nicht? Klar machen das nicht alle reiche, mächtige und kluge Leute - aber das Ausbeuten der "Unterschicht" ist überall auf der Welt verschieden intensiv vertreten.

Das beste aber ist, das sich niemand darüber aufregt oder es ihn sowieso auch nur im entferntesten zu jucken scheint - ein Leben lang.

Ist aber jemand mal selber betroffen, ist das Geschrei lauter als das eines jeden Babys ;3
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