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Erdogan will in Deutschland Gymnasien,Universitäten,die in Türkisch unterrichten
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#932042) Verfasst am: 12.02.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
die Idee ist eine Rotzigkeit sondersgleichen und dient einzig und allein dem Zweck, vor der Heimatbevölkerung diplomatische Stärke, bzw Impertinenz, zu markieren.

Auch sein Türken -"Führer"- Gehabe( gut an den Plakaten zu sehen ) in der Köln-Arena mit der entlarvenden Aussage "Assimilierung wäre ein Verbrechen an der Menschlichkeit " (obwohl ja realistischerweise der Islam und seine umgesetzten Gesetze als solches bezeichnet werden können) und die Begeisterung seiner Anhänger zeigen ,daß die Türkei in der EU sicher nichts zu suchen hat.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#932046) Verfasst am: 12.02.2008, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
die Idee ist eine Rotzigkeit sondersgleichen und dient einzig und allein dem Zweck, vor der Heimatbevölkerung diplomatische Stärke, bzw Impertinenz, zu markieren.

Auch sein Türken -"Führer"- Gehabe( gut an den Plakaten zu sehen ) in der Köln-Arena mit der entlarvenden Aussage "Assimilierung wäre ein Verbrechen an der Menschlichkeit " (obwohl ja realistischerweise der Islam und seine umgesetzten Gesetze als solches bezeichnet werden können) und die Begeisterung seiner Anhänger zeigen ,daß die Türkei in der EU sicher nichts zu suchen hat.

ich stelle mir vor, eine deutsche/r bundeskanzler/in würde in ein land mit nennenswerter deutscher minderheit fahren, dort in einem stadion auf deutsch zu ihren "mitbürgern" sprechen und für sie deutsche schulen und universitäten fordern. ich denke, das hätte einen aufschrei ohne ende provoziert.

also, entweder sind die leute, zu denen erdogan gesprochen hat, türkische landsleute, dann sollten sie sich herrn erdogan in der türkei antun, oder, sie sind deutsche, meinetwegen mit migrationshintergrund. aber sie können nicht beides sein.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#932052) Verfasst am: 12.02.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

das Aufwiegeln von Staatsbürgern mit Migränehintergrund und vor allem der in Deutschland lebenden Türken habe ich noch nichtmal berücksichtigt. Er nutzt damit natürlich Ressentiments aus, um seine Wählerschaft in Deutschland zu mobilisieren.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#932057) Verfasst am: 12.02.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Elisa.beth hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
die Idee ist eine Rotzigkeit sondersgleichen und dient einzig und allein dem Zweck, vor der Heimatbevölkerung diplomatische Stärke, bzw Impertinenz, zu markieren.

Auch sein Türken -"Führer"- Gehabe( gut an den Plakaten zu sehen ) in der Köln-Arena mit der entlarvenden Aussage "Assimilierung wäre ein Verbrechen an der Menschlichkeit " (obwohl ja realistischerweise der Islam und seine umgesetzten Gesetze als solches bezeichnet werden können) und die Begeisterung seiner Anhänger zeigen ,daß die Türkei in der EU sicher nichts zu suchen hat.

ich stelle mir vor, eine deutsche/r bundeskanzler/in würde in ein land mit nennenswerter deutscher minderheit fahren, dort in einem stadion auf deutsch zu ihren "mitbürgern" sprechen und für sie deutsche schulen und universitäten fordern. ich denke, das hätte einen aufschrei ohne ende provoziert.

also, entweder sind die leute, zu denen erdogan gesprochen hat, türkische landsleute, dann sollten sie sich herrn erdogan in der türkei antun, oder, sie sind deutsche, meinetwegen mit migrationshintergrund. aber sie können nicht beides sein.



Richtig.
Zuwanderung hauptsächlich zum Nachteil des Landes fand in diesem Ausmaß m.W. nur in Deutschland statt .
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#932206) Verfasst am: 13.02.2008, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Die Rede in der Kölnarena war im Grunde eine erste Wahlkampfrede...

jahrelang, wenn in der Türkei Wahlen anstanden, begann das Übel:

da es keine Briefwahl gab, oder die Möglichkeit in den Landesvertretungen zu waehlen, musste man in die Türkei reisen und konnte am Flughafen seine Stimme abgeben.

Warum gab es sie nicht: weil jahrelang vor allem republikanische Regierungen sich scheuten, den religiösen Gastarbeitern aus Anatolien und ihren wohl genauso religiösen Nachfahren die Stimmabgabe zu erleichtern...

Erdoğan hat dies nun bereits geaendert... die Türken in Deutschland können von dort aus ihre Stimmen abgeben, und, so hofft Erdoğan, sie werden nicht vergessen, wer ihnen dies ermöglicht hat.



Ich frag mich echt, ob alle diese Leute hier, niemals eines der fünf Gebete am Tag auslassen... aber gerade das, das zeitlich so faellt, dass man sich zu dem Zeitpunkt in der Kölnarena aufhaelt, muss man wahrnehmen....


17 Stimmen für die AKP plus 1, wenn der betroffene Volljaehrig ist, kann ich auf dem Foto zumindest erkennen
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#932214) Verfasst am: 13.02.2008, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Was nützt es Erdogan, wenn er die Türkei gewinnt, aber Europa verliert?

mfg Kosh
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#932233) Verfasst am: 13.02.2008, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

einige AKP-Abgeordnete haben schon nach dem Kopftuchurteil gesagt, dass nach den Universitaeten nun das Kopftuch auch in die Verwaltung und ins Parlament kommen solle.

und einer... ich such gleich mal nach dem Artikel.. meinte sogar, dass "uns Europa ab jetzt egal sein könne"...

er wurde sofort von Erdoğan zurückgepfiffen, anscheinend ging ihm dieser Vorstoss wohl doch zu schnell.

ich kann den AKPlern auch nicht in die Köpfe schauen und wissen, was sie wirklich in ihren Hinterstübchen planen, aber sie braucht derzeit eine staerkere europaeische Anbindung der Türkei. Ich meine nicht die EU-Mitgliedschaft... die will die AKP im Grunde selbst nicht. Sie will aber die Hoffnung darauf noch aufrechterhalten und hier und da weiter reformieren damit Europa diese Aussicht nicht nimmt (dass er sich mit manchen Auftritten aber einen stümperhaften Baerendienst leistet, ist fehlende Professionalitaet)..

noch kann alles von einem Militaer oder von einem Verfassungsgericht beim geringsten groben Fehler weggewischt werden. Die 47% die er derzeit hinter sich hat bestehen aus einem grossen Teil Waehlern, die mit Religion nichts am Hut haben, sondern seine Wirtschaftspolitik in der vorhergehenden Regierungszeit gut fanden und dies honorierten. Er kann auf keinen Fall auf 47% Stammwaehler hoffen, auf keinen Fall würde die Haelfte der Bevölkerung auf die Strassen gehen und demonstrieren und eine innere Revolte auslösen, wenn man hier von heut auf morgen die AKP militaerisch oder gerichtlich beseitigen würde.

Man muss die Türkei in eine Position bringen, dass es sich Militaer und Richterschaft zweimal... nein hundertmal überlegen, ob sie einen solchen Schritt wagen sollten, er will sie handlungsunfaehig machen. Erdoğan wird erst froh sein, wenn er entweder weiss, dass die Mehrheit der türkischen Bevölkerung gegen ein Vorgehen gegen seine Partei sich mobilisieren würde, oder wenn er absolut sicher ist, dass weltweit ein Vorgehen gegen ihn, der sich ja so sehr für Europa, Harmonisierung von Islam und Demoktratie eingesetzt hat, geaechtet werden würde und die Gegner solche Massnahmen bitter bereuen würden.

Sein Auftritt in Deutschland hat ihm Stimmen beschert und was die negativen Wellen, die er auslöste betrifft, wird er sich wohl denken: die deutsche Politik hat ein kurzes Gedaechtnis, ein Reförmchen hier, ein anderes da... und schon wird es wieder vergessen sein.

(PS: dies sind persönliche Gedanken und Überlegungen skeptisch genaues weiss auch ich nicht)
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#932237) Verfasst am: 13.02.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es denn eine vernünftige Alternative?
Wie groß sind die Chancen für einen Regierungswechsel?
Das Militär hatte ja schon immer die Rolle des Aufpassers, damit Atatüks Reformen nicht unterwandert werden können.
Könnte ein General demokratisch an die Regierung kommen?

mfg Kosh
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#932281) Verfasst am: 13.02.2008, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:


Sein Auftritt in Deutschland hat ihm Stimmen beschert und was die negativen Wellen, die er auslöste betrifft, wird er sich wohl denken: die deutsche Politik hat ein kurzes Gedaechtnis, ein Reförmchen hier, ein anderes da... und schon wird es wieder vergessen sein.

(PS: dies sind persönliche Gedanken und Überlegungen skeptisch genaues weiss auch ich nicht)


Dass sein Auftritt im Prinzip nur eine innenpolitische Funktion hatte, das sehe ich auch so, denn in der Türkei sitzt er ja nun wahrlich nicht auf einem gesicherten Stuhl.

Aber eine Frage zur Professionalität, das frage ich mich nun bei vielen Politikern, keineswegs nur bei ihm, weiß er eigentlich genau was er sagt?

Die Forderung von türkischsprachigen Schulen und Universitäten ist ja insofern Unsinn, als es kein Problem ist in Deutschland solche zu gründen und zu führen, sofern dies im Rahmen von Privatschulen, eben einer freien Trägerschaft, gemacht wird.
Solche Schulen müssen auch staatlich unterstützt werden.
Wieviel Geld genau fließt muss mit den Ländern ausgerauft werden, weil ja nun Bildung unter Länderhoheit läuft in Deutschland, unter 90% aller Kosten sind es aber in der Regel nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Privatschule#Privatschulen_in_Deutschland
In solchen Schulen können auch türkische Lehrer unterrichten, und mittlerweile müssten die nicht einmal unbedingt mehr deutschen Ausbildungskriterien entsprechen und eine anerkannte Ausbildung nachholen, das ging ja schon immer.

Warum fordert er was, was ohnehin möglich ist?

Die Forderung hat also nur Sinn, wenn er gemeint hat, der deutsche Staat müsse ein eigenes Netz türkischsprachiger Schulen aufbauen, oder der türkische Staat könne ein eigenes Netz unter ausschließlich türkischer Kontrolle in Deutschland aufbauen, das aber von Deutschland finanziert wird.
Warum das erste teilweise gar nicht möglich wäre (Subsidaritätsprinzip, Länderhoheit........), das zweite nur indirekt, eben über Privatschulen, aber die müssen natürlich die deutschen Auflagen an eine Privatschule erfüllen, darüber will ich mich weiter nicht auslassen.

Man könnte ihm also milde lächelnd antworten, "Mach halt", bzw. rege deine hier lebenden Exlandsleute halt an, massenhaft solche Privatschulen zu gründen.
Gib Anfangskapital und ausgearbeitete Konzepte und Lehrpläne orientiert an den deutschen Auflagen hinzu, alles kein Problem.

So erweist er den hier lebenden Türken ja nur einen Bärendienst, in dem er wieder türkenfeindliche Ressentiments auslöst, weil die meisten Deutschen ja nun offensichtlich auch nicht darüber informiert sind, dass es nicht sonderlich schwer ist in Deutschland Privatschulen zu eröffnen, und insofern sowieso von einer "Landnahme" ausgehen.

Ich weiß, dass du es nicht weißt, aber deine Einschätzung würde mich interessieren.

Weiß er das alles, und betreibt nur dumpfpopulistische Hetze, die ihm innenpolitisch nützen wird, aber den hier lebenden Türken bestimmt nicht?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#932345) Verfasst am: 13.02.2008, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Populistisch oder nicht, es ist schon recht diskriminierend, dass den türkischen Landsleuten türkischsprachige Schulen hierzulande mehr oder minder verwehrt werden.
Auch der Hinweis, dass ja die türkische Ethnie bittschön Privatschulen zulegen sollte, ist zu kurz gegriffen. Es ist immerhin zu erwägen, dass diese recht teuer in der Anschaffung sind, die Subventionen nur begrenzt, die türkischen Menschen hierzulande oftmals verarmt. Auch der türkische Staat kann sicherlich nur begrenzt helfen.
Auch in diesem Thread weise ich ausdrücklich darauf hin, dass Deutsche in vielen Ländern dieser Welt in den jeweiligen Schulen Deutschunterricht erhalten können und dies gilt m.W. auch für die Türkei.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22310

Beitrag(#932401) Verfasst am: 13.02.2008, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Man könnte ihm also milde lächelnd antworten, "Mach halt", bzw. rege deine hier lebenden Exlandsleute halt an, massenhaft solche Privatschulen zu gründen.
Gib Anfangskapital und ausgearbeitete Konzepte und Lehrpläne orientiert an den deutschen Auflagen hinzu, alles kein Problem.

Ja, genau. So milde lächelnd würde ich auch reagieren: Türkischunterricht an öffentlichen Schulen ist wichtig, gibt es aber eh schon (das Argument, dafür seien doch wohl die Eltern zuständig, ist einigermaßen albern: nach dem Argument wäre ja auch Deutschunterricht für Muttersprachler "überflüssig" ...). Bilinguale Schulen sind möglich und gi8bt es vereinzelt, Privatschulen sind immer möglich, also nur zu. Öffentliche hauptsächlich türkischsprachige Schulen halten wir aber aus den und den Gründen (...) für pädgagogisch keine gute Idee.

So auf diesen in der Tat nationalistischen Quatsch ganz ruhig zu reagieren scheint mir weitaus zielführender als das "Unverschämtheit, was bildet der sich ein, der Scheißtürke soll die Klappe halten"-Geblöke, das einige hier von sich geben. Das gibt dem nationalistischen Quatsch nämlich sogar gewissermaßen Recht.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#932405) Verfasst am: 13.02.2008, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Man könnte ihm also milde lächelnd antworten, "Mach halt", bzw. rege deine hier lebenden Exlandsleute halt an, massenhaft solche Privatschulen zu gründen.
Gib Anfangskapital und ausgearbeitete Konzepte und Lehrpläne orientiert an den deutschen Auflagen hinzu, alles kein Problem.

Ja, genau. So milde lächelnd würde ich auch reagieren: Türkischunterricht an öffentlichen Schulen ist wichtig, gibt es aber eh schon (das Argument, dafür seien doch wohl die Eltern zuständig, ist einigermaßen albern: nach dem Argument wäre ja auch Deutschunterricht für Muttersprachler "überflüssig" ...). Bilinguale Schulen sind möglich und gi8bt es vereinzelt, Privatschulen sind immer möglich, also nur zu. Öffentliche hauptsächlich türkischsprachige Schulen halten wir aber aus den und den Gründen (...) für pädgagogisch keine gute Idee.

So auf diesen in der Tat nationalistischen Quatsch ganz ruhig zu reagieren scheint mir weitaus zielführender als das "Unverschämtheit, was bildet der sich ein, der Scheißtürke soll die Klappe halten"-Geblöke, das einige hier von sich geben. Das gibt dem nationalistischen Quatsch nämlich sogar gewissermaßen Recht.


Bravo, Herr tillich!
bravo
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#932451) Verfasst am: 13.02.2008, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Populistisch oder nicht, es ist schon recht diskriminierend, dass den türkischen Landsleuten türkischsprachige Schulen hierzulande mehr oder minder verwehrt werden.
Auch der Hinweis, dass ja die türkische Ethnie bittschön Privatschulen zulegen sollte, ist zu kurz gegriffen. Es ist immerhin zu erwägen, dass diese recht teuer in der Anschaffung sind, die Subventionen nur begrenzt, die türkischen Menschen hierzulande oftmals verarmt. Auch der türkische Staat kann sicherlich nur begrenzt helfen.
Auch in diesem Thread weise ich ausdrücklich darauf hin, dass Deutsche in vielen Ländern dieser Welt in den jeweiligen Schulen Deutschunterricht erhalten können und dies gilt m.W. auch für die Türkei.


Von einfach nur Türkischunterricht an normalen Schulen hat er aber nun wirklich nicht gesprochen, den gibt es ja auch längst.
Das könnte man vermutlich ausbauen, dagegen hab ich nichts einzuwenden, allerdings dann für alle Kinder als Angebot, nicht nur für türkischstämmige.

Fächer, in die nur bestimmte Kinder dürfen, gibt es bei uns ja eigentlich nicht, oder?
Ich kann mein Kind ja auch als Atheistin in den katholischen Religionsunterrricht schicken, oder? - zur Abschreckung in dem Fall Auf den Arm nehmen aber auch zur Allgemeinbildung.......

Wieviele deutschsprachige Schulen - der gesamte Unterricht passiert grundsätzlich auf deutsch - auch noch vom Staat getragen, es in der Türkei gibt möchte ich dann doch gerne wissen.

Das möchte ich auch für andere Länder wissen.

Dass der Staat auch in einer Demokratie nicht gehalten ist, selber Schulen in allen möglichen Sprachen die von den Bewohnern gesprochen werden einzurichten, das halte ich nun für keine Benachteiligung von Minderheiten.
Dann müsstest du, wenn das regional nicht ordentlich verteilt ist auch für Zwergschulen oder Internate plädieren.
Blindenschulen gibt es auch nicht in jedem Kuhdorf, die müssen in zentrale Internate und die sind eigentlich auch immer privat getragen

Über die Türkei wissen wir immerhin, dass es kurdisch nicht einmal als Unterrichtsfach gab, geschweige denn eine kurdischsprachige Schule, auch in Gebieten, die mehrheitlich von Kurden bewohnt waren.

Bringst du da bei deinem letzten Posting nicht einiges durcheinander?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#932498) Verfasst am: 13.02.2008, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Da schau mal hier: http://www.ankara.diplo.de/Vertretung/ankara/de/06/Schulwesen__und__Jugendaustausch/Deutsche__Schulen__in__der__Tuerkei.html

Wenn das nicht reicht, poste ich gerne weitere entsprechende Links hier in den Thread hinein.

Mal was zu fehlenden kurdischen Schulen in der Türkei. Sicherlich ist so was dikriminierend. Ich möchte allerdings hervorheben, dass die Kurden wenigstens z.T. einen eigenen Staat wollen, was dann beim türkischen Staat Feindseligkeit erzeugt. Wie der Seperatismus oder aber eine wie auch immer geartete Autonomie tatsächlich zu bewerten ist, lasse ich zunächst einmal dahingestellt. Ich möchte hier zunächst einmal einen Vergleich herstellen. Was wäre eigentlich, wenn z.B. Bayern sich von D lossagen wollten? Nehmen wir an, sie sprächen kein Deutsch. Würde der deutsche Staat ihnen eigene entsprechende Schulen zubilligen? Mit Sicherheit wohl nicht. Also.
Die Beispiele mit den Blindenschulen hinken gar sehr, denn es gibt sie ja! Internate gibt es gleichfalls, was sollen also derlei Hinweise? Mir deucht, du bringst da was durcheinander. zwinkern
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#932523) Verfasst am: 13.02.2008, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


So auf diesen in der Tat nationalistischen Quatsch ganz ruhig zu reagieren scheint mir weitaus zielführender als das "Unverschämtheit, was bildet der sich ein, der Scheißtürke soll die Klappe halten"-Geblöke, das einige hier von sich geben. Das gibt dem nationalistischen Quatsch nämlich sogar gewissermaßen Recht.


Joar, immer schön freundlich, lieb sein und lächeln, dann wird das Böse durch das innere Strahlen schon gebannt oder so. Nur keine bösen Bösworte sagen
Wer hat eigentlich 'Scheisstürke' gesagt?
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#932612) Verfasst am: 13.02.2008, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Da schau mal hier: http://www.ankara.diplo.de/Vertretung/ankara/de/06/Schulwesen__und__Jugendaustausch/Deutsche__Schulen__in__der__Tuerkei.html

Wenn das nicht reicht, poste ich gerne weitere entsprechende Links hier in den Thread hinein.

Mal was zu fehlenden kurdischen Schulen in der Türkei. Sicherlich ist so was dikriminierend. Ich möchte allerdings hervorheben, dass die Kurden wenigstens z.T. einen eigenen Staat wollen, was dann beim türkischen Staat Feindseligkeit erzeugt. Wie der Seperatismus oder aber eine wie auch immer geartete Autonomie tatsächlich zu bewerten ist, lasse ich zunächst einmal dahingestellt. Ich möchte hier zunächst einmal einen Vergleich herstellen. Was wäre eigentlich, wenn z.B. Bayern sich von D lossagen wollten? Nehmen wir an, sie sprächen kein Deutsch. Würde der deutsche Staat ihnen eigene entsprechende Schulen zubilligen? Mit Sicherheit wohl nicht. Also.
Die Beispiele mit den Blindenschulen hinken gar sehr, denn es gibt sie ja! Internate gibt es gleichfalls, was sollen also derlei Hinweise? Mir deucht, du bringst da was durcheinander. zwinkern


Tja, sind aber alles Privatschulen, was du zuletzt für Deutschland anführst.

In deiner Liste für Istanbul sind von 4 deutschen Schulen, 3 Privatschulen.

Was bairischsprachige Schulen anbetrifft, sie wären nicht nur zugebilligt, sondern als freie Schulen per Grundgesetz garantiert im deutschen Staat, auch wenn Bayern aus diesem austreten würde.
Es müsste sich halt jemand/ Verein/ Organisation...... finden, der die Trägerschaft übernehmen würde.
Offenbar besteht kein großes Interesse diesbezüglich. Weinen - Bis ich jetzt das dann anpacke!
Zitat:
Das Recht zur Errichtung von Schulen in freier Trägerschaft (auch Privatschulen genannt) wird durch Artikel 7 Absatz 4 des Grundgesetzes ausdrücklich gewährleistet. Der hohe Rang der Gewährleistung (Art. 7 GG zählt zu den Grund- und Menschenrechten) resultiert aus der Erfahrung im Nationalsozialismus. Um eine Gleichschaltung der Bildung zu vermeiden, wird das Bestandsrecht von Schulen in freier Trägerschaft garantiert.

die Quelle Wikipedia befindet sich bereits weiter oben in meinem Post
Liest du aber nicht, oder?

Aus obigem folgt dann auch das
Zitat:
Diese Gewährleistung verpflichtet, um das Recht zur Gründung von 'Schulen in freier Trägerschaft' nicht ins Leere laufen zu lassen', den Staat dazu, die Gründung dieser Schulen zu unterstützen. Die Auffassungen über die Höhe der Zuschüsse, die eng mit dem Schulgeld zusammenhängen, sind umstritten und schon mehrfach Gegenstand von gerichtlichen Entscheidungen gewesen. (Siehe dazu auch Sonderungsverbot). Da das Schulwesen in Deutschland in der Hoheit der Länder liegt, gibt es in jedem Bundesland andere Bedingungen für Schulen in freier Trägerschaft. In allen Bundesländern werden jedoch ein Großteil der Kosten für das Lehrpersonal , teilweise nach einer Gründungskarenzzeit (z.B. 2 Jahre), durch das Bundesland übernommen. Da auch Urlaub-, Weiterbildung und Krankheitszeiten mitabgedeckt werden, betragen diese Zuschüsse teilweise mehr als 100 %.
s.o.

Bezahlt der türkische Staat auch mindestens 90% der von dir genannten deutschen Privatschulen?
Spätestens nach 2 Jahren, wenn die türkischen Auflagen für Privatschulen erfüllt sind?
Ich könnte es verstehen, wenn nicht.

Ich denke, Privatschulen in Deutschland zu eröffnen ist in erster Linie eine Frage des Einsatzes, der ehrenamtlichen Arbeit, ein Konzept und Lehrpläne zu erstellen, den ganzen Organisationskram zu erledigen etc.
Die Finanzierung ist nicht das Problem, man kann mit einer Klasse anfangen, man muss nicht eine komplette Schule mit allen Jahrgangsstufen von Anfang an hinstellen, und es gibt ja nicht nur verarmte Türken in Deutschland.
Für große neue Moscheen wird ja auch offensichtlich auch gespendet.
Bei einer nahezu Vollfinanzierung durch den Staat muss man nicht einmal Schulgeld nehmen.

Auch die Waldorfschulen erhalten staatliche Zuschüsse, inwieweit da nun die "runden Ecken" und dergleichen auch bezuschusst werden, oder nicht, und ob dort deswegen das Schulgeld so hoch ist, das weiß ich nicht, aber das kannst du ja noch ausführlich recherchieren.

Deren Lehrpläne weichen ja inhaltlich und methodisch auch sehr erheblich vom staatlich Üblichen ab, auch von dem, was ein durchschnittlicher Deutscher sich so denkt, gar ein Atheist, trotzdem bezahlt der Staat.

Da ist somit sehr viel möglich in diesem Land.
Reine Koranschulen, in denen nur der Koran auswendig gelernt wird, werden allerdings nicht ausreichen um als Privatschule zugelassen und finanziert zu werden.

Verboten sind die auch nicht, sie werden nicht einmal verwehrt, aber mit einem Diplom im Koran wird man halt nicht sehr viel anfangen können, und der Schulpflicht ist damit allerdings "leider" auch nicht genüge getan, aber das gälte für eine katholische reine Katechismus-Schule ja auch, nicht wahr?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22310

Beitrag(#932726) Verfasst am: 13.02.2008, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Joar, immer schön freundlich, lieb sein und lächeln, dann wird das Böse durch das innere Strahlen schon gebannt oder so. Nur keine bösen Bösworte sagen

Ich halte einen diplomatischen Umgang mit anderen in der Tat für eine gute Sache, wenn ich möchte, dass die auch diplomatisch mit mir umgehen. Und ebenso halte ich es für eine gute Sache, die Ablehnung eines Vorschlags inhaltlich zu begründen, statt einfach "Frechheit" zu blöken.
Dass ich Erdogans Vorschlag auch ablehne, habe ich ja gesagt ...
Semnon hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich 'Scheisstürke' gesagt?

Ich. Man nennt das Überspritzung. Einige Beiträge hier schienen mir aber ziemlich deutlich darauf hinauszulaufen, insofern, als ich sonst keine recht Begründung dafür sehen kann, dass man sich so arg über Erdogans Vorschlag aufregt. Den kann man ganz sachlich diskutieren und fertig.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#932742) Verfasst am: 13.02.2008, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich halte einen diplomatischen Umgang mit anderen in der Tat für eine gute Sache, wenn ich möchte, dass die auch diplomatisch mit mir umgehen. Und ebenso halte ich es für eine gute Sache, die Ablehnung eines Vorschlags inhaltlich zu begründen, statt einfach "Frechheit" zu blöken.

Diplomatie bedeutet nur, dass zwei Staaten offiziell miteinander kommunizieren. Warum "Diplomatie" heute häufig mit Sanftmut, Nachgiebigkeit, Unterwürfigkeit und Kompromissdrang gleichgesetzt wird, weiß ich nicht. Es sollte jedenfalls nicht so sein.

Klare Worte, wie "Bis hierher und keinen Schritt weiter!" zählen auch zur Diplomatie.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#932762) Verfasst am: 13.02.2008, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sollte zB Merkel auch in tillichs Sinn Diplomatie mit Erdogan betreiben? Der würde mit der noch nichtmal vögeln wollen, wenn sie im Vorab zusagen würde Lachen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#932763) Verfasst am: 13.02.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der deutsche Staat suventioniert deutsche Schulen im Ausland, während er für türkische Schulen in D kein Geld aufbringen will. So etwas ist eine Art Neokolonialismus, der sich Bahn bricht.
http://de.groups.yahoo.com/group/deutscheschuleimausland/links/Deutsche_Schulen_im__001077377383/
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#932764) Verfasst am: 13.02.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der deutsche Staat suventioniert deutsche Schulen im Ausland, während er für türkische Schulen in D kein Geld aufbringen will. So etwas ist eine Art Neokolonialismus, der sich Bahn bricht.
http://de.groups.yahoo.com/group/deutscheschuleimausland/links/Deutsche_Schulen_im__001077377383/


Dann ist es auch Neokolonialismus, wenn wir nicht die türkische Polizei, bzw nicht den ganzen türkischen Staat bezahlen? Lachen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#932788) Verfasst am: 13.02.2008, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Mal nicht das Kind mit dem Bade ausschütten!
Hier weitere Beispiele, wo und wie der deutsche Imperialismus waltet: In Namibia gibt es noch immer Reiterdenkmäler von deutschen Kolonialherren, so z.B. den Herren Lützeritz.Auch entsprechende Straßennamen sind vorhanden. Kohl hat bei seiner Namibiareise Wert darauf gelegt, dass dies so bleibt. Im gleichen Atemzug hat er Gelder aus seiner Schatulle gezückt, um so den deutschen Einfluss zu unterstreichen, bzw. Wohlwollen dieses afrikanischen Staates zu belohnen.
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#932797) Verfasst am: 13.02.2008, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

ach komm... das sind wieder so Geschichten...

Erdogan könnte hier auch Privatschulen subventionieren, daran hindert ihn keiner (sofern dort keine Rassentrennung herrscht, was er aber vermutlich so haben wollte).
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Peter H.
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Beitrag(#932829) Verfasst am: 13.02.2008, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Der türkische Staat ist nicht so wohlbetucht, wie es der deutsche Staat nun mal ist, daher sollte man nicht "Äpfel mit Birnen" gleichsetzen.
Hinzu kommt ja noch Folgendes: die deutschen Schulen im Ausland beherbergen die deutsche Bourgeoisie, jedenfalls z.T. , daher das eifrige Walten und Wirken des deutschen Staates.
Die Türken hierzulande sind indes meist Vertreter des Proletariats sowie Repräsentanten des Kleinbürgertums. (Obst,-u. Gemüsehändler, Schneidereien etc.) Für diesen Personenkreis wird ein kapitalistischer Staat wie die Türkei als auch Deutschland nicht übermäßig viel tun wollen. Es bleibt daher bei verbalen Bekundungen seitens der Türkei.
Der deutsche Staat kassiert "flott und fleißig" von unseren türkischen Mitbürgern Steuern und sonstige Gebühren, ohne diesen Menschen gross was zukommen zu lassen.
Nun ja, es sind eben keine Stützen und Sendboten des deutschen Kapitals.
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#932841) Verfasst am: 13.02.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der türkische Staat ist nicht so wohlbetucht, wie es der deutsche Staat nun mal ist, daher sollte man nicht "Äpfel mit Birnen" gleichsetzen.

Ah richtig, die urkommunistische Floskel: Wer Besitz hat, hat Schulden beid den weniger Betuchten.


Zitat:
Hinzu kommt ja noch Folgendes: die deutschen Schulen im Ausland beherbergen die deutsche Bourgeoisie, jedenfalls z.T. , daher das eifrige Walten und Wirken des deutschen Staates.


Falls das sich zu irgend einem Nachteil der Türkei entwickeln konnte, dann ist das eher dem alten Programm der türkischen (Militär-) Regierungen geschuldet, die häppchenweise ihr Land ans Ausland vermieteten und verschacherten.

Zitat:
Die Türken hierzulande sind indes meist Vertreter des Proletariats sowie Repräsentanten des Kleinbürgertums. (Obst,-u. Gemüsehändler, Schneidereien etc.) Für diesen Personenkreis wird ein kapitalistischer Staat wie die Türkei als auch Deutschland nicht übermäßig viel tun wollen.
Es bleibt daher bei verbalen Bekundungen seitens der Türkei.


Natürlich sind daran wieder die Deutschen schuld.

Zitat:
Der deutsche Staat kassiert "flott und fleißig" von unseren türkischen Mitbürgern Steuern und sonstige Gebühren, ohne diesen Menschen gross was zukommen zu lassen.


Das halte ich für ein Gerücht und Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft hat Erdogan auch nicht angesprochen, die können ihn nämlich auch nicht wählen.

Zitat:
Nun ja, es sind eben keine Stützen und Sendboten des deutschen Kapitals.


das halte ich auch für ein Gerücht.
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#932843) Verfasst am: 13.02.2008, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der deutsche Staat kassiert "flott und fleißig" von unseren türkischen Mitbürgern Steuern und sonstige Gebühren, ohne diesen Menschen gross was zukommen zu lassen.
Frage
die türken dürfen bei uns keine strassen, busse, bahnen, krankenhäuser, schulen, etc. nutzen? was glaubst du, wofür steuern so ausgegeben werden?
oder, was soll der staat den türken denn zukommenlassen?
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Rasmus
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Beitrag(#932851) Verfasst am: 13.02.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der deutsche Staat kassiert "flott und fleißig" von unseren türkischen Mitbürgern Steuern und sonstige Gebühren, ohne diesen Menschen gross was zukommen zu lassen.
Frage
die türken dürfen bei uns keine strassen, busse, bahnen, krankenhäuser, schulen, etc. nutzen? was glaubst du, wofür steuern so ausgegeben werden?
oder, was soll der staat den türken denn zukommenlassen?


Universitäten ..... halt, warte. Gibt's auch schon! und zwar die gleichen, wie ich sie für meine Steuern besuchen kann.
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#932857) Verfasst am: 13.02.2008, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

oder, was soll der staat den türken denn zukommenlassen?


1. Schulen
2. Subventionierung türkischer Vereine
3. Erholungsmassnahmen
4. Kulturförderung (z.B. Tänze, Liedgut, Veranstaltungen)
5. Sportförderung
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#932860) Verfasst am: 13.02.2008, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

oder, was soll der staat den türken denn zukommenlassen?


1. Schulen
2. Subventionierung türkischer Vereine
3. Erholungsmassnahmen
4. Kulturförderung (z.B. Tänze, Liedgut, Veranstaltungen)
5. Sportförderung

du meinst also, dass der deutsche staat aus steuermitteln von ALLEN einer kleinen gruppe extra-würste braten muss? wie soll er das z.b. ALG II-beziehern erklären, die am existenzminimum rumkrebsen? wir können das nicht erhöhen, wir haben kein geld?
im übrigen werden schulen ALLEN bürgern zur verfügung gestellt, wer was besonderes haben will, muss extra dafür zahlen, seien es walldorfschulen oder türkische schulen.
_________________
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#932868) Verfasst am: 13.02.2008, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

du meinst also, dass der deutsche staat aus steuermitteln von ALLEN einer kleinen gruppe extra-würste braten muss? wie soll er das z.b. ALG II-beziehern erklären, die am existenzminimum rumkrebsen? wir können das nicht erhöhen, wir haben kein geld?
im übrigen werden schulen ALLEN bürgern zur verfügung gestellt, wer was besonderes haben will, muss extra dafür zahlen, seien es walldorfschulen oder türkische schulen.


Extrawürste, wie du es nennst, erhalten die Großbesitzer in rauhen Mengen, so z.B. häufige Subventionen für allerlei Firmen, zu nennen wäre da mal auf die Schnelle Nokia oder aber die Neptunwerft. Beide wurden dann wenig später wieder geschlossen.
ALG-II Empfänger müssen natürlich auch sehr viel besser unterstützt werden. Natürlich ist das Füllhorn auf möglichst viele auszuschütten. Die Reichen erhalten "dafür" mal nix an Zuwendungen. Das wäre doch mal was, doch leider in dieser Republik z.Z. nicht realisierbar.
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