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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#947735) Verfasst am: 05.03.2008, 20:30 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | mit ihrem Inhalt bin ich einverstanden. |
Fein. Darum geht es.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#947738) Verfasst am: 05.03.2008, 20:32 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Wo habe ich was zum Völkerrecht geschrieben? |
Ich habe das Ich sagte, zum dritten Mal jetzt, dass das Völkerrecht nicht durch die Geiselnahme menschenrechtlicher Grundzüge als immun anzusehen ist. Damit beziehe ich mich auf einen Aspekt der Wirksamkeit des Menschenrechts.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#947755) Verfasst am: 05.03.2008, 20:48 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: |
*autsch*, lieber Semnon. ; )
Geht es Dir/Euch nu um den Begriff oder um die Menschenrechte? Der Begriff interessiert mich nicht, Du kannst die Menschenrechte von mir aus "Bananenquark" nennen.
Wenn es um die Menschenrechte geht, dann nochmal meine Frage an Dich: Welches Menschenrecht genau ist denn Deiner Meinung nach antastbar? Keine Rumeierei, keine hohle Rhetorik und kein Ausweichen, wenn ich bitten darf.
Kleine Orientierungshilfe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte |
Darf ich antworten:
- Meinungsfreiheit
- Religionsfreiheit
- Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
- Eigentumsrecht
- Freiheit
Das sind nur die essentiellen, die mir spontan einfallen. Und ich bezweifle sehr, dass eine gesellschaft, die diese für absolut unantastbar erklärt existieren kann. |
Verständnisfrage: Sicher, daß Deine Aufstellung normativ gemeint ist? |
Ich meine, dass dies Menschenrechte sind, die der Staat zumindest potentiell einschränken können muß. Wenn es gar keine Einschränkung der Religionsfreiheit gibt, dann müsstest Du bspw eine religiös motivierte Genitalverstümmelung dulden. Ohne potentielle Einschränkung des Eigentumsrechts müsstest du das Steuersystem, das System der Genehmigungserfordernisse für Bautätikeit oder gewerbliche Tätigkeit abschaffen. Ohne Einschränkungsmöglichkeit der Meinungsfreiheit müsstest Du die übelbst Hetzte dulden.
"Antastung" bedeutet Eingreifen; verletzen bedeutet rechtswidriges Eingreifen. Das einzige Menschenrecht, das in Deutschland tatsächlich unantastbar ist, ist die Menschenwürde.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44714
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(#947761) Verfasst am: 05.03.2008, 20:53 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Was meint ihr? |
Ich meine, die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich z.B. auch darin, wie sie mit ihren Verrückten umgeht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#947798) Verfasst am: 05.03.2008, 21:22 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Was meint ihr? |
Ich meine, die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich z.B. auch darin, wie sie mit ihren Verrückten umgeht. |
Hast du Sweeney Todd gesehen?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44714
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(#947801) Verfasst am: 05.03.2008, 21:23 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Was meint ihr? |
Ich meine, die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich z.B. auch darin, wie sie mit ihren Verrückten umgeht. |
Hast du Sweeney Todd gesehen? |
Nein, Foucault gelesen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#949875) Verfasst am: 07.03.2008, 23:35 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, dass dies Menschenrechte sind, die der Staat zumindest potentiell einschränken können muß. Wenn es gar keine Einschränkung der Religionsfreiheit gibt, dann müsstest Du bspw eine religiös motivierte Genitalverstümmelung dulden. Ohne potentielle Einschränkung des Eigentumsrechts müsstest du das Steuersystem, das System der Genehmigungserfordernisse für Bautätikeit oder gewerbliche Tätigkeit abschaffen. Ohne Einschränkungsmöglichkeit der Meinungsfreiheit müsstest Du die übelbst Hetzte dulden.
"Antastung" bedeutet Eingreifen; verletzen bedeutet rechtswidriges Eingreifen. Das einzige Menschenrecht, das in Deutschland tatsächlich unantastbar ist, ist die Menschenwürde. |
Wie schaut es aus mit der Einschränkung der Pressefreiheit im Rahmen der Einschränkung der Meinungsfreiheit, zur Wahrung der Menschenwürde?
Ich denke, was fehlt ist eine "Allgemeine Deklaration der Konzernrechte", in die dann aufgrund eines höheren Gesetzes als dass der Profitrate eingegriffen werden darf, bis zur Erklärung der Nichtigkeit der Existenzberechtigung dieser juristischen Personen aufgrund einer radbrechenden Formel: Vorfahrt für das Leben.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#949938) Verfasst am: 08.03.2008, 00:50 Titel: |
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Humanität zeigt sich auch darin, dass es keine Obdachlosen und Bettler mehr gibt!
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1487
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(#949957) Verfasst am: 08.03.2008, 01:07 Titel: |
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Humanität muß in dieser Gesellschaft offenbar von Oben verordnet werden, weil sie sonst nicht mehr stattfindet, bzw. selbsternannten Institutionen und ehrenamtlichen Helfern überlassen wird. Hätte die 'Linke' sonst solche Wahlerfolge?
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#949992) Verfasst am: 08.03.2008, 01:52 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | Humanität muß in dieser Gesellschaft offenbar von Oben verordnet werden, weil sie sonst nicht mehr stattfindet, bzw. selbsternannten Institutionen und ehrenamtlichen Helfern überlassen wird. Hätte die 'Linke' sonst solche Wahlerfolge? |
OT
Parteienlandschaft. Was sich rechts und links nennt, ist unten, während das Oben von der Mitte getragen wird. Während das Linke sich selbst die Mitte verspricht, und es von einem funktionierendem Oben abhängig macht, drängt das Rechte an die Spitze, wo es ein Unten vermutet, welches die Mitte linkt.
OT Ende
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#950012) Verfasst am: 08.03.2008, 02:11 Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | In einem anderen Thread äußerte Botschafter Koch, es mache keinen Sinn eine Gesellschaft danach zu beurteilen, wie sie mit Verbrechern umgeht.
Ich wage mal folgende Gegenthese: Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.
Was meint ihr? |
Ghandi sagte, man kann es am Umgang mit den Tieren erkennen.
Bei dieser Definition von Humanität stimme ich nach wie vor nicht zu, da dabei die Bedürfnisse der Opfer oft sträflich und absolut inhuman ignoriert werden. Oder gar den Verbrechern die Gelegenheit gegeben wird, wieder solche Verbrechen zu begehen.
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1487
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(#950023) Verfasst am: 08.03.2008, 02:24 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | closeman hat folgendes geschrieben: | Humanität muß in dieser Gesellschaft offenbar von Oben verordnet werden, weil sie sonst nicht mehr stattfindet, bzw. selbsternannten Institutionen und ehrenamtlichen Helfern überlassen wird. Hätte die 'Linke' sonst solche Wahlerfolge? |
OT
Parteienlandschaft. Was sich rechts und links nennt, ist unten, während das Oben von der Mitte getragen wird. Während das Linke sich selbst die Mitte verspricht, und es von einem funktionierendem Oben abhängig macht, drängt das Rechte an die Spitze, wo es ein Unten vermutet, welches die Mitte linkt.
OT Ende |
Ahhh..ja. Ist aber gut, daß wir mal drüber geredet haben.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#950026) Verfasst am: 08.03.2008, 02:28 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | Ahhh..ja. Ist aber gut, daß wir mal drüber geredet haben. |
Wo siehst Du denn das Humane an der Linken?
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1487
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(#950034) Verfasst am: 08.03.2008, 02:36 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | closeman hat folgendes geschrieben: | Ahhh..ja. Ist aber gut, daß wir mal drüber geredet haben. |
Wo siehst Du denn das Humane an der Linken? |
Ich seh' da nichts humanes, sie heben nur auf die Solidaritätsbegriffe ab, die die etablierten Parteien aufgehoben haben. Das ist billig -aber es wirkt, weil sonst niemand diese Begriffe mit Sinn erfüllt. Bevor das eine endlos Diskussion wird: Ich rede hier nicht der Linken das Wort, muß aber feststellen, daß Dank ihnen solche Themen überhaupt wieder auf die Tagesordnung kommen. Bitter genug, oder?!
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#950053) Verfasst am: 08.03.2008, 03:03 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | Ich seh' da nichts humanes, sie heben nur auf die Solidaritätsbegriffe ab, die die etablierten Parteien aufgehoben haben. Das ist billig -aber es wirkt, weil sonst niemand diese Begriffe mit Sinn erfüllt. Bevor das eine endlos Diskussion wird: Ich rede hier nicht der Linken das Wort, muß aber feststellen, daß Dank ihnen solche Themen überhaupt wieder auf die Tagesordnung kommen. Bitter genug, oder?! |
Unsolidarisches Verhalten ist mehrheitlich etabliert. Die Minderheit, welche die Auswirkungen teuer spürt, macht zum Thema, es bei anderen zu beheben.
(Das ist keine optimale Antwort, Du hast aber auch 'ne ganz schöne Nuss gepostet)
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closeman Leistungsträger
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 1487
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(#950055) Verfasst am: 08.03.2008, 03:07 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | closeman hat folgendes geschrieben: | Ich seh' da nichts humanes, sie heben nur auf die Solidaritätsbegriffe ab, die die etablierten Parteien aufgehoben haben. Das ist billig -aber es wirkt, weil sonst niemand diese Begriffe mit Sinn erfüllt. Bevor das eine endlos Diskussion wird: Ich rede hier nicht der Linken das Wort, muß aber feststellen, daß Dank ihnen solche Themen überhaupt wieder auf die Tagesordnung kommen. Bitter genug, oder?! |
Boah. Was für ein Post.
Unsolidarisches Verhalten ist mehrheitlich etabliert. Die Minderheit, welche die Auswirkungen teuer spürt, macht zum Thema, es bei anderen zu beheben.
(Das ist keine optimale Antwort, Du hast aber auch 'ne ganz schöne Nuss gepostet) |
Hähh? Die Minderheit spürt die Auswirkungen extrem geldbeutelfüllend -die Mehrheit spürt die Auswirkungen teuer. Leben wir auf demselben Planeten? Wer postetd hier wohl die suboptimale Nuss?!
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#950056) Verfasst am: 08.03.2008, 03:07 Titel: |
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closeman hat folgendes geschrieben: | Ich rede hier nicht der Linken das Wort, muß aber feststellen, daß Dank ihnen solche Themen überhaupt wieder auf die Tagesordnung kommen. |
Das ist der Knackpunkt. Denn auch hier gilt der Dank mehrheitlich.
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Kichererbse als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 236
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(#950067) Verfasst am: 08.03.2008, 03:19 Titel: |
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Um zu beschreiben wie man Humanismus herstellt, muss ich auf die Bibel (=politisches Tagebuch, welchem mit schwachsinnigem Gottesnachdruck geholfen werden sollte) zurückgreifen:
Lukas 19, 11 (ELB)
Zitat: | Gleichnis_von den anvertrauten Pfunden
11 Während sie aber dies hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu2, weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, dass das Reich3 Gottes sogleich erscheinen sollte. 12 Er sprach nun: Ein hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich4 für sich zu empfangen und wiederzukommen. 13 Er berief aber zehn seiner Knechte5 und gab ihnen zehn Pfunde6 und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! 14 Seine Bürger aber hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns König sei! 15 Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich7 empfangen hatte, da sagte er, man solle diese Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu ihm rufen, damit er erfahre, was ein jeder erhandelt habe. 16 Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen. 17 Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben. 18 Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde eingetragen. 19 Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte! 20 Und der andere kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Schweißtuch verwahrt hielt; 21 denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist; du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast. 22 Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wusstest, dass ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe? 23 Und warum hast du mein Geld nicht auf eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert?24 Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der die zehn Pfunde hat! 25 Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat ja schon zehn Pfunde! 26 Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!
http://bibleserver.com/act.php?text_ref=42019011 |
Dann noch dieses Gleichnis, welches ein fast wie oben identisches beinhaltet:
Matthäus 25 (ELB)
Zitat: | Endzeitrede: Gleichnis von den zehn Jungfrauen
1 Dann wird es mit dem Reich1 der Himmel sein wie2 mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und hinausgingen, dem Bräutigam entgegen. 2 Fünf aber von ihnen waren töricht und fünf klug. 3 Denn die Törichten nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; 4 die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. 5 Als aber der Bräutigam auf sich warten ließ3, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. 8 Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl! Denn unsere Lampen erlöschen. 9 Die Klugen aber antworteten und sagten: Nein, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche! Geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst! 10 Als sie aber hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, öffne uns! 12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. 13 So wacht nun! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Endzeitrede: Gleichnis von_den anvertrauten Talenten
14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte4 rief und ihnen seine Habe übergab: 15 Und einem gab er fünf Talente5, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und reiste außer Landes. 16 Sogleich aber ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Talente. 17 So auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. 18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab. 20 Und es trat herbei, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich dazugewonnen. 21 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so6, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. 22 Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so7, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. 24 Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten.28 Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn jedem, der hat, wird gegeben und überreichlich gewährt werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Endzeitrede: Das Gericht
31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken8 scheidet. 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. 34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich9, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! 35 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; 36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. 37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? 38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was10 ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan. 41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; 43 ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was11 ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan. 46 Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.
http://bibleserver.com/act.php?text_ref=40025000 |
Wenn wir nach mehreren tausend Jahren aus diesem hinterletzten Wahnsinn rauskommen, dann ist die Welt human. Bisher hat sich am System nix verändert.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44714
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(#950129) Verfasst am: 08.03.2008, 10:21 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Humanität zeigt sich auch darin, dass es keine Obdachlosen und Bettler mehr gibt! |
Was ist, wenn jemand so leben will? Mag zwar selten sein, aber sowas hat's auch schon gegeben...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#950131) Verfasst am: 08.03.2008, 10:30 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Was ist, wenn jemand so leben will? Mag zwar selten sein, aber sowas hat's auch schon gegeben... |
Es ist äußerst selten, sollte dann jedoch möglich sein. Dies tangiert jedoch nicht meine Aussage, denn die meisten Menschen "dieser Welt " wollen ein Dach über den Kopf haben und verabscheuen betteln!
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#950267) Verfasst am: 08.03.2008, 16:09 Titel: |
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Ich betrachte als Gradmesser die Utopien, die eine Gesellschaft hat.
Sie zeigen, was bereits erreicht wurde, und wie weit die Menschen innerhalb einer Gesellschaft sind, über was sie nachzudenken in der Lage sind (durch bereits erreichte Ziele, durch die daraus entstehende geistige Offenheit für weitere Schritte, etc), was sie selbst als mögliche Ziele ins Auge fassen,...
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44714
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(#950361) Verfasst am: 08.03.2008, 19:02 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich betrachte als Gradmesser die Utopien, die eine Gesellschaft hat. |
Auch ein schöner Vorschlag... die Träume der Menschen als Gradmesser. Gefällt mir irgendwie.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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