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frausch Wurschtist
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry
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(#1268477) Verfasst am: 15.04.2009, 09:25 Titel: |
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NiH hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich habe im Jahr 2000 ein Buch veröffentlicht (es ist nun leider vergriffen), worin ich geschrieben hatte, dass ich davon ausgehe, dass die Materie nicht endgültig im Schwarzen Loch verschwindet. |
Ich hätte auch mal eine Frage, die in diese Richtung geht: Wenn ein Schwarzes Loch die höchste Entropie aufweist, aber auch stückweise verdampft, was passiert mit der Information? Sie kann doch nicht plötzlich wieder geordneter sein, als im Schwarzen Loch? |
Nach dieser Theorie ist die Hawking-Strahlung völlig thermisch. Das heißt sie enthält keine Information.
Das Problem ist eher, was mit der Information passiert, die das schwarze Loch Frisst.
_________________ Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!
Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1268490) Verfasst am: 15.04.2009, 09:47 Titel: |
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frausch hat folgendes geschrieben: | NiH hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich habe im Jahr 2000 ein Buch veröffentlicht (es ist nun leider vergriffen), worin ich geschrieben hatte, dass ich davon ausgehe, dass die Materie nicht endgültig im Schwarzen Loch verschwindet. |
Ich hätte auch mal eine Frage, die in diese Richtung geht: Wenn ein Schwarzes Loch die höchste Entropie aufweist, aber auch stückweise verdampft, was passiert mit der Information? Sie kann doch nicht plötzlich wieder geordneter sein, als im Schwarzen Loch? |
Nach dieser Theorie ist die Hawking-Strahlung völlig thermisch. Das heißt sie enthält keine Information.
Das Problem ist eher, was mit der Information passiert, die das schwarze Loch Frisst. |
Meines Wissens hat Entropie nichts mit Ordnung oder Unordnung zu tun, sondern Entropie bezeichnet die Anzahl möglicher Mikrozustände in einem (geschlossenen) System. Ich würde das Verdampfen daher als Wechsel von einem Mikrosystem (schwarzes Loch) in ein Makrosystem (Universum) bezeichnen.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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UnsichtbarerGeist Bekennender Pastafari
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 487
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(#1268495) Verfasst am: 15.04.2009, 09:54 Titel: |
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Mal was anderes:
Wenn Interesse besteht, könnte ich mir vorstellen, nochmal zu so einem Thema ein Video zu machen. Der Anspruch wäre lediglich:
1. Es muss für den Normalbürger verständlich gemacht werden können
2. Es behandelt eine elementare Frage und nicht nur eine spezielle Sache (wie irgendwas spezielles beim Schwarzen Loch).
3. Es lässt sich in 10 Minuten darstellen
Eventuell wären Fragen wie
- "Wie müsste ein wissenschaftliches Weltbild aussehen?" mit Bezug auf Erkenntnisse der ART und Quantenphysik oder
- "warum ist die Welt so perfekt für Leben geeignet - Zufall?"mit Bezug auf das antrophische Prinzip und auf einige philosophische Überlegungen interessant.
- "Evolution - plausible Antwort auf das Wunder des Lebens" mit Bezug auf Abiogenese, Evolution und Beweise dafür, evolutionären Pfusch und - eventuell - sogar Quantenphysik und philosophische Überlegungen.
Da hier ja sowohl einige Experten als auch "Normalbürger" vertreten sind, könnte ich mir hier ja auch einige Kritik abholen, um diesen Anspruch zu erfüllen
Was meint ihr? Welche Themen wären denn interessant für mein Publikum (Normalbürger, religiöse Fanatiker, Religionsinteressierte) oder euch und würden den o.g. Ansprüchen genügen?
UG
_________________ Für Aufklärung, Menschenrechte und Freiheit. Gegen Dogmatismus, Lügen und Ingnoranz
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NiH xenomorph
Anmeldungsdatum: 02.04.2009 Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg
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(#1268508) Verfasst am: 15.04.2009, 10:09 Titel: |
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frausch hat folgendes geschrieben: | NiH hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich habe im Jahr 2000 ein Buch veröffentlicht (es ist nun leider vergriffen), worin ich geschrieben hatte, dass ich davon ausgehe, dass die Materie nicht endgültig im Schwarzen Loch verschwindet. |
Ich hätte auch mal eine Frage, die in diese Richtung geht: Wenn ein Schwarzes Loch die höchste Entropie aufweist, aber auch stückweise verdampft, was passiert mit der Information? Sie kann doch nicht plötzlich wieder geordneter sein, als im Schwarzen Loch? |
Nach dieser Theorie ist die Hawking-Strahlung völlig thermisch. Das heißt sie enthält keine Information.
Das Problem ist eher, was mit der Information passiert, die das schwarze Loch Frisst. |
Ah, danke. War nur ein Verständnisfehler meinerseits, wobei es Problem letztlich aber weiterhin besteht. Dazu fällt mir noch direkt das hier ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Holografisches_Prinzip
Bisher habe ich aber nichts weiter von GEO600 zum holographischen Prinzip, geschweige denn, zu Gravitationswellen gehört.
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frausch Wurschtist
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry
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(#1268810) Verfasst am: 15.04.2009, 16:26 Titel: |
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frausch hat folgendes geschrieben: |
Übrigens gibt es trotz der Raumzeit nur ein Vorwärts in der Zeit. Es gibt zwar keine absolute Zeit, aber eine absolute Richtung. Das heißt die Zeit läuft für jeden Beobachter unterschiedlich schnell, aber immer in die gleiche Richtung. Also nehmen wir mal an wir haben zwei Ereignisse (Punkte in der Raumzeit, also festgesetzte Orte und Zeiten) A und B, und zwei Beobachter Alice und Bob, die sich mit hoher Geschwindigkeit zu einander Bewegen. Wenn für Alice Ereignis A vor Ereignis B kommt, dann auch für Bob. Nur der zeitliche und räumliche Abstand ändert sich. Deshalb ist die Lichtgeschwindigkeit z.B. eine absolute Höchstgeschwindigkeit (was ohne mathematische Grausamkeiten nicht so einfach zu erklären ist). |
Peinlich peinlich! Jetzt habe ich doch gerade wirklich Unsinn geschrieben. Wenn die Ereignisse einen raumartigen Abstand haben, also wenn Lichtgeschwindigkeit mal zeitlicher Abstand kleiner ist als der räumliche Abstand, dann dann ist tatsächlich nicht definiert unklar welches Ereignis vorher war. Allerdings könne sich die Ereignisse dann nicht gegenseitig beeinflussen. Das heißt, man kann kein Signal von einem Ereignis zum anderen Schicken.
Mit einer festen Flussrichtung einer Zeit, könnte man den Begriff der Kausalität identifizieren. Das bedeutet, wenn zwei Ereignisse einen zeitartigen Abstrand haben (räumliche Distanz ist kleiner als Lichtgeschwindikeit mal zeitlichen Abstand), dann ist die zeitliche Reihenfolge in dem diese Ereignisse passieren in allen Bezugsystemen gleich. Und wenn sie einen raumartigen Abstand haben, dann sind sie unabhängig voneinander.
_________________ Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!
Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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Werner Otto Humanist
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland
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(#1269196) Verfasst am: 16.04.2009, 00:50 Titel: |
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Hallo fraunsch
Auch wenn du sagst, du hast einen Unsinn geschrieben, so finde ich doch deine erste Aussage sehr schlüssig. Denn die Zeit hat sicher eine Richtung. Ob immer dieselbe Richtung, ist vielleicht eine offene Frage.
Wenn ich sage, dass die Zeit immer weiter geht, dann meine ich eigentlich eben das, was man auch als Richtung bezeichnen kann. Das sind alles nur leichte Unterschiede in der Terminologie, die vielleicht gar keien echten Unterschiede sind, sondern nur etwas andere Ausdrucksweisen. Jeder Mensch lebt ja in einem anderen Umfeld und da gibt es überall leichte Unterschiede der Ausdrucksweise. Das sollte man bei all diesen Diskussionen beachten und sich nicht so absolut an einem bestimmten Wort festmachen.
Hallo NiH
Hawking selbst hat auf der von mir zitierten Konferenz in Dublin die Theorie der ursprünglich nach ihm benannten Hawking-Strahlung widerrufen. Dies bedeutet, dass die Hawking-Strahlung NICHT thermisch ist und deshalb keineInformation enthalten kann und somti sie auch nicht auffrisst. Wobei ich nicht so ganz sicher bin, ob das Wort "enthalten" in diesem Falle richtig ist. Denn wenn ich nun wieder Prof. Dürr heranziehe, dann spricht er davon, dass es eben Dinge gibt (wie z.B. Intuition), die nicht Materie sind oder auch nicht IN der Materie enthalten sind. Gewissermassen eine ganz andere Ebene, die wissenschaftlich überhaupt nicht zugänglich ist. Offensichtlich bewegt sich auch Hawking in diese Richtung des Verstehens.
Dürr sagte in seinen Vorträgen mehrmals, dass sich die Wissenschaft und die Religion/Philosophie annähern müssen, wenn wir wirklich weiter kommen wollen. Und er sagte auch, dass BEIDE Richtungen "Federn lassen müssen". Das heißt, dass auch die Wissenschaftler offener sein müssen und nicht so absolut nur an den Dingen kleben, die mathematisch beweisbar sind. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass Dürr einmal davon sprach, dass auch die Mathematik nicht unfehlbar sei und auch nur in bestimmten Bezugssystemen anzuwenden sei. Sobald man dieses System verläßt, ist sie nicht mehr absoltu brauchbar.
Hallo U.G.:
Dasselbe könnte man vielleicht auch sagen zu dem Beispiel der Raumzeit und zu deiner Erklärung mit den verschiedenen Schichten und wie man sie durchschneidet. Vielleicht gehst du zu sehr davon aus, dass alles vom Beobachter abhängig ist. Zwar ist es auch hier wieder vollkommen richtig, dass der Beobachtereffekt existiert. Aber auch hier gilt offensichtlich, dass dies nur in einem bestimmten Bezugssystem stimmt. Stell dir mal vor, es gäbe überhaupt keinen Beobachter. Diese Vorstellung ist zwar schwierig für uns, denn wir selbst sind ja letztendlich immer ein Beobachter und sehen auch, dass andere Beobachter da sind. Also ist es ganz und gar aus unserem Vorstellungsvermögen entstanden, überhaupt von Beobachtern zu sprechen.
Wenn nun jedoch kein Beobachter da ist, wie ist es dann mit der Zeit? Oder dem Raum? Ist dann plötzlich kein Raum und keine Zeit mehr vorhanden? Wenn niemand da ist, der - wie in deinem Vortrag erklärt - die Raumzeit entweder gerade oder schräg durchschneidet - was wäre dann mit der Raumzeit? Kannst du dir vorstellen, dass kein Beobachter das ist und somti auch nichts, das von einem Beobachter abhängig ist? Ist die Raumzeit dann nicht mehr da oder ist sie anders? Ist der Baum, nicht der Baum, wenn ihn keine beobachtet?
Nein, sicher ist es nicht so. Der Baum zum Beispiel wird immer der Baum sein, auch wenn kein Beobachter da ist. Zwar ist es auch richtig, dass jeder Beobachter den Baum anders sieht und die Raupe am Blatt ohnehin was ganz anderes vom Baum (bzw. dem Blatt) wahrnimmt. Aber der Baum ist unverändert das, was er ist, egal ob Raupe doer Mensch ihn so erlebt, wie er ihn erlebt.
Die alte chiniseische Philosophie (nicht Religion! ) des Taoismus sagt in ganz einfache Weise: "Alles ist, wie es ist."
Dies mag für einen Wissenschaftler zwar zu einfach sein, aber wenn man mal darüber nachdenkt, dann ergibt sich eine sehr großartige Philosophie. Nämlich genau das, was ich eben sagte: Der Baum ist der Baum.
Dies schliesst nicht aus, dass man den Baum genauer untersucht und wissen will, wie das alles im Kleinen aussieht und wie das Wasser in die Blätter strömt und die Photosythese und all das. Trotz all dieses Wissen ist jedoch der Baum der Baum und zwar unabhängig von jedem Beobachter, jedem Wissenschaftler, jeder Raupe und jedem Philosophen.
Dürr halte ich aus dem Grund für einen genialen Wissenschaftler, weil er eienr der ganz Wenigen ist, die sich von ihren eigenen Berechnungen, Forschungen und den vielen neuen und aufregenden Ergebnissen auch wieder frei machen können. Oder zumindest so viel Abstand gewinnen, dass sie auch über ihre wissenschaftliche Tätigkeit hinausschauen können und erkennen oder zumindest einräumen, dass es noch etwas gibt, das man nicth wissenschaftlich erforschen kann.
Ich spreche hier nicth von Religion. Ich bin ein ausgesprochener Gegener jeder Religion. Denn Religionen sind menschengemachte Gedankenkonstrukte. Jedoch können auch wissenschaftliche Ergebnisse Gedankenkonstrukte sein, die nur in ihrem Bezugssystem (nämlich dem, was messbar und mathematisch beweisbar ist) stimmig sind.
Wer all die vielen neuen Erkenntnisse und Ausagen für endgütlig betrachtet, der verschliesst sich automatisch neuen Forschungen. Es gibt nichts - auch wenn es nach jetztigem Wissenstand richtig und eindeutig erscheint - was den Anspruch der absoluten Wahrheit erheben könnte. Nichts sollte so festgeschrieben werden, dass man ein Hinterfragen ausschliesst, Denn wenn dies geschieht, dann haben wir den aboluten Stillstand. Und Stillstand ist der Feind des Lebens.
Was Information wirklich ist, das weiss auch noch kein Wissenschaftler. Viele Dinge werden heute zwar beobachtet und in der Wirkung beschrieben, jedoch hat man damit die Ursache noch lange nicht entdeckt. Ich denke hier mal an die Quantenverschränkung. Niemand weiss wirklich, was das ist. Und dein Beispiel von Bod und Alice, das Zeilinger anführt, soll zwar anschaulich machen, wie das funktioniert, ist jedoch mehr dem Laien gewidmet und zeigt nicht die Ursache auf. Somit sind diese Dinge zwar bekannt, aber noch nicht die Ursache erklärt. Mit anderen Worten: Was Information wirklich ist, weiss noch kein Wissenschaftler. Wenn Information etwas ist, das man wissenschaftlich nicht erfassen kann, würde dies bedeuten, dass es ausser der Materie (ich rechne mal Licht, Energie, Raum und Zeit auch zur Materie, weil diese Dinge berechenbar sind) noch etwas gibt, das sich unserem Zugang verweigert.
Ich möchte dich auch bitten, nun wirklich nicht mehr davon auszugehen, dass ich die Welt nach dem beurteile, was du intuitives Verstehen nennst. Das Verstehen oder Erleben von unten und oben (siehe deinen Vortrag) ist bei mir nicht Intuition, sondern das Erlernen aus dem Bekannten und aus der Umwelt, wie wir sie als Beobachter erleben. Und das schließt logischer Weise aus, dass man das Unbekannte kennt. In meinem Sprachgebrauch ist Intuition ein (vielleicht nur vages) Erfassen von dem Unbekannten. Von dem, was man NICHT wissenschaftlich erklären kann und was auch NICHT nur aus dem Erleben der Umwelt und meiner Beobachtung kommt. Vielleicht hat es sogar etwas mit Quantenverschränkung zu tun. Aber das wissen wir nicht oder noch nicht. Auf jeden Fall ist Intuition bei mir nicht das, was du darunter verstehst. Geh also bitte nicht davon aus, dass du mir Dinge erklären musst, die aufgrund der Beobachtung meiner Umwelt zu sehen sind. Ich bin schon lange dahinter gekommen, über diese meine eigene Beobachtung hinauszuschauen. Allerdings sagt das nicht automatisch, dass ich alles, was die Wissenschaflter für wahr und bewiesen annehmen, auch so sehe. Sodnern gerade weil ich darüber hinausschaue, nehme ich das nicht alles für wahr und endgültig bewiesen.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass all diese Gedanken nichts mit Religion zu tun haben. Ich gehe davon aus, dass Information nicht "göttlich" ist und nichts damit zu tun hat, was die Religionen mit Gott meinen. Also Information tut nichts, erschafft nicht aus sich heraus und ist auch nicht immer gleichbleibend. Information ist wahrscheinlich ebenso in ständiger Änderung begriffen wie die Materie. Insofern ist Information gewissermassen die zweite Seite der Materie. Oder auch andersherum gesagt: Die Materie ist die zweite Seite (= die Entsprechung) der Information. Beide bedingen und beeinflussen sich gegenseitig.
Das Beispiel von Hawking, der sich nach 30 Jahren selbst wiederruft, zeigt zudem sehr deutlich, wie schnell eine angeblich überprüfbare wissenschaftliche Weltsicht sich total ändern kann durch neue Erkenntnisse. Schon aus diesem Grund würde ich mal - falls ich Wissenschaftler wäre - sehr vorsichtig sein mit absoluten Aussagen und Festschreibungen wie z.B. der Aussage, dass Zeit und Raum immer nur zusammengehören. Denn wenn man das Bezugssystem ändern würde, dann könnte sein, dass es nicht mehr so ist. Auch wenn man den Beweis dafür noch nicht eindeutig erbracht hat. Denn nicths bleibt so, wie es jetzt gerade ist.
Schöne Grüße
W,O.
_________________ Ich weiss, dass ich nicht weiss
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UnsichtbarerGeist Bekennender Pastafari
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 487
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(#1269246) Verfasst am: 16.04.2009, 09:16 Titel: |
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Werner Otto hat folgendes geschrieben: | Hallo fraunsch
Hallo U.G.:
Dasselbe könnte man vielleicht auch sagen zu dem Beispiel der Raumzeit und zu deiner Erklärung mit den verschiedenen Schichten und wie man sie durchschneidet. Vielleicht gehst du zu sehr davon aus, dass alles vom Beobachter abhängig ist. Zwar ist es auch hier wieder vollkommen richtig, dass der Beobachtereffekt existiert. Aber auch hier gilt offensichtlich, dass dies nur in einem bestimmten Bezugssystem stimmt. Stell dir mal vor, es gäbe überhaupt keinen Beobachter. Diese Vorstellung ist zwar schwierig für uns, denn wir selbst sind ja letztendlich immer ein Beobachter und sehen auch, dass andere Beobachter da sind. Also ist es ganz und gar aus unserem Vorstellungsvermögen entstanden, überhaupt von Beobachtern zu sprechen.
Wenn nun jedoch kein Beobachter da ist, wie ist es dann mit der Zeit? Oder dem Raum? Ist dann plötzlich kein Raum und keine Zeit mehr vorhanden? Wenn niemand da ist, der - wie in deinem Vortrag erklärt - die Raumzeit entweder gerade oder schräg durchschneidet - was wäre dann mit der Raumzeit? Kannst du dir vorstellen, dass kein Beobachter das ist und somti auch nichts, das von einem Beobachter abhängig ist? Ist die Raumzeit dann nicht mehr da oder ist sie anders? Ist der Baum, nicht der Baum, wenn ihn keine beobachtet?
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Du machst es Dir zu einfach
Wenn Du keinen Beoabachter hast, kannst Du auch kein "Jetzt" bestimmen. Du hast zwar immer noch den Apfel (die Raumzeit), aber ein "ausgezeichneter Querschnitt" (also ein spezielles Universum zu einer bestimmten Zeit) ist dann nicht definiert.
Natürlich kann es weiterhin sein, dass Deine Raumzeit die Lebenslinie eines Baums enthält (also der Baum zu jedem Zeitpunkt seines Daseins in dieser Raumzeit).
UG
_________________ Für Aufklärung, Menschenrechte und Freiheit. Gegen Dogmatismus, Lügen und Ingnoranz
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frausch Wurschtist
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry
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(#1269266) Verfasst am: 16.04.2009, 09:52 Titel: |
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Werner Otto hat folgendes geschrieben: | Hallo fraunsch
Auch wenn du sagst, du hast einen Unsinn geschrieben, so finde ich doch deine erste Aussage sehr schlüssig. Denn die Zeit hat sicher eine Richtung. Ob immer dieselbe Richtung, ist vielleicht eine offene Frage.
Wenn ich sage, dass die Zeit immer weiter geht, dann meine ich eigentlich eben das, was man auch als Richtung bezeichnen kann. Das sind alles nur leichte Unterschiede in der Terminologie, die vielleicht gar keien echten Unterschiede sind, sondern nur etwas andere Ausdrucksweisen. Jeder Mensch lebt ja in einem anderen Umfeld und da gibt es überall leichte Unterschiede der Ausdrucksweise. Das sollte man bei all diesen Diskussionen beachten und sich nicht so absolut an einem bestimmten Wort festmachen.
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Es ist aber leider so. Die Reihenfolge, in der zwei Ereignisse ist dann nicht fest, sondern vom Beobachter abhängig, wenn der Räumliche Abstand größer als der Zeitliche ist. Das folgt schon aus der speziellen Relativitätstheorie, die empirisch sehr gut bestätigt ist. Das hängt auch nicht von der Ausdrucksweise ab.
Den Ausdruck "die Zeit geht immer weiter", kann man nur im Sinne der Kausalität verstehen. Das heißt wenn Ereignis A auf Ereignis B Einfluss nehmen kann, weil zum Beispiel ein Lichtstrahl, der von A ausgelöst wird rechtzeitig am Ort von B eintrifft, dann ist A in jedem Bezugssystem vor B. Wenn Du das mit "die Zeit geht immer weiter" meinst, dann bin ich einverstanden. Wir sollten nur versuchen die Begriffe eindeutig zu definieren.
Übrigens macht die Überlegung, was ohne Beobachter währe keinen Sinn, da man alle Vorgänge aus einer bestimmten Perpektive Beschrieben werden müssen.
_________________ Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!
Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1269322) Verfasst am: 16.04.2009, 11:44 Titel: |
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frausch hat folgendes geschrieben: | 1) Das mit 0/0 ist nicht nur ein formales Problem. 0/0 ist nicht definiert, weil es entweder 0, unendlich, oder irgend eine andere zahl sein kann (Das ist jetzt mathematisch etwas schlampig ausgedrückt). |
Eine Zahl, durch sich selbst geteilt, gibt immer eins.
Textaufgabe: man hat nichts und teilt es auf niemanden auf.
Wieviel bekommt jeder?
Eines.
frausch hat folgendes geschrieben: |
2) Das mit den EPR-Paaren hatte ich mal im Studium drauf. Es ist auch etwas aufwendig zu erklären. Ich schau mal nach ob ich etwas dazu finde. |
Es soll dabei zu äusserst seltsamen Effekten kommen, aber das werden wir hier wohl nicht ergründen.
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1269327) Verfasst am: 16.04.2009, 11:50 Titel: |
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Werner Otto hat folgendes geschrieben: | ... Ich habe in meinem Buch "Besteht Materie ewig?" sehr ausführlich auf eine Bekanntmachung von Stephen Hawkin hingewiesen, die er vor einigen Jahren auf einer Tagung in Dublin gemacht hat. Dort hat er seine Theorie der Einmaligkeit des Urknalls widerrufen. Damals war die Weltpresse voll von dieser neuen Erkenntnis. Hawking hatte damals seine Aussage durch seitenlange mathematische Berechnungen belegt. ... |
Weshalb um alles in der Welt sollte es denn auch nur einen einzigen "Urknall" geben?
Es gibt natürlich unendlich viele, mit allen Konsequenzen.
Und es spricht für Hawkin, dass er das auch so sieht wie ich.
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1269331) Verfasst am: 16.04.2009, 11:55 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Bojowald bezeichnet die Philosophie übrigens als große Schwester der Physik. ; ) |
Bist du (etwa) anderer Meinung?
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#1269335) Verfasst am: 16.04.2009, 12:03 Titel: |
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Testirossi hat folgendes geschrieben: | frausch hat folgendes geschrieben: | 1) Das mit 0/0 ist nicht nur ein formales Problem. 0/0 ist nicht definiert, weil es entweder 0, unendlich, oder irgend eine andere zahl sein kann (Das ist jetzt mathematisch etwas schlampig ausgedrückt). |
Eine Zahl, durch sich selbst geteilt, gibt immer eins.
Textaufgabe: man hat nichts und teilt es auf niemanden auf.
Wieviel bekommt jeder?
Eines.
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Dann gilt also, da 0 = -0 ist, auch
1 = 0/0 = -0/0 = -1.
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1269337) Verfasst am: 16.04.2009, 12:08 Titel: |
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und 1 = -1
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Werner Otto Humanist
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland
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(#1269879) Verfasst am: 17.04.2009, 06:37 Titel: |
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Quote: Übrigens macht die Überlegung, was ohne Beobachter währe keinen Sinn, da man alle Vorgänge aus einer bestimmten Perpektive Beschrieben werden müssen. [/quote][quote]
Zitat: | Wenn Du keinen Beoabachter hast, kannst Du auch kein "Jetzt" bestimmen. Du hast zwar immer noch den Apfel (die Raumzeit), aber ein "ausgezeichneter Querschnitt" (also ein spezielles Universum zu einer bestimmten Zeit) ist dann nicht definiert. |
Hallo frausch
Hallo U.G.
Richtig, wenn man etwas beschreiben will, muss man einen Beobachter haben.
Aber meine Frage war anders:
Gibt es nur dann etwas, wenn es beobachtet wird?
Meine Antwort wisst ihr.
Und weitere Frage:
Wenn es keinen Beobachter gibt, dann gibt es zwar kein Jetzt (nämlich aus der Sicht eines möglichen Beobachters). Aber was heisst das nun? Heisst es nicht, dass es kein absolutes Jetzt gibt? Denn ohne Frage ist das Universum auch dann da, wenn es keine Beobachter gibt.
Diese Dinge sind doch nur deshalb so, wie ihr und andere Wissenschaftler vor euch dies beschreiben und beschrieben haben, weil sie den Menschen (also den Beobachter) in den Mittelpunkt stellen bzw. ihn überhaut erst mit in ihre Überlegungen und Forschungen einbeziehen.
Sicherlich ist es richtig, dass es ohne Menschen keine Forschung und keine Wissenschaft gäbe. Aber welchen Einfluss hätte dies auf das Universum?
Wenn es kein Universum gäbe, gäbe es logischer Weise auck keine Beobachter. Also ist es doch andersherum. Ihr wäret nicht da und könntet nichts beobachten und erforschen. Aber die Umkehrung stimmt leider nicht. Denn wenn niemand da ist, der erforscht oder definiert, ist alles andere trotzdem da. Der Mensch ist bekanntlich nicht das Zentrun der Welt und nicht alles - ja sogar sogar sehr weing oder gar nichts in Bezug zum Universum - ist vom Menschen abhängig.
Ist das hier ein Forum, wo man auf den Arm genommen wird, wenn man ehrliche Fragen hat?
Schöne Grüße
Werner
_________________ Ich weiss, dass ich nicht weiss
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UnsichtbarerGeist Bekennender Pastafari
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 487
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(#1269898) Verfasst am: 17.04.2009, 08:38 Titel: |
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Werner: Mit "Beobachter" ist das Bezugssystem gemeint.
Die Raumzeit ist ein (mindestens) vierdimensionales Ding (vereinfacht...), dass sowohl Raum, als auch Zeit enthält. Viele Querschnitte entsprechen einem "Jetzt" zu irgendeinem Zeitpunkt und aus irgendeiner Perspektive in diesem Universum.
WENN Du einen Beobachter hast, der sich in bestimmter Weise bewegt, DANN ist damit auch der Querschnitt festgelegt.
WENN Du KEINEN Beobachter hast, kannst Du Dir aber trotzdem einen Querschnitt aussuchen.
Die Aussage war nur, dass es keinen "objektiven" oder "ausgezeichneten" oder "besonderen" Querschnitt gibt, der in irgendeiner Form "wahrer" ist, als alle anderen.
Jetzt klarer?
Ergänzung und BEISPIEL:
Wenn Du DIESE Raumzeit von "außen" betrachtest, ohne einen Beobachtungszeitpunkt darin festgelegt zu haben, wäre es etwa so:
Du könntest die Raumzeit so durchschneiden, dass der Querschnitt gerade Julius Cäsar enthält, wie er einen Krieg führt.
Oder Du könntest die Raumzeit so durchschneiden, dass die Erde in dem Querschnitt darin die Form einer Scheibe (stark abgeflachtes Ellipsoid) hat, und sich gerade rasend schnell bewegt.
Oder Du könntest Die Raumzeit so durchschneiden, dass Du das Universum erhältst, dass Du hier gerade erlebst.
Einigermaßen verständlich?
UG
p.s. Auch meine Posts hier sind nach Möglichkeit vereinfacht dargestellt. Nergalisierung unnötig.
_________________ Für Aufklärung, Menschenrechte und Freiheit. Gegen Dogmatismus, Lügen und Ingnoranz
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frausch Wurschtist
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry
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(#1269916) Verfasst am: 17.04.2009, 09:12 Titel: |
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Genau deshalb ist 0/0 nicht definiert. Es ist nicht eindeutig zu definieren. Auch ist 3/0 nicht definiert. Es ist auch nicht unendlich, weil:
1) Unendlich keine eindeutige zahl ist.
2) Es auch -Unendlich sein kann:
Unendlich=3/0=3/(-0)=-3/0=-Unendlich
Die Division durch Null ist immer nur als Grenzwert definiert. Das heißt als f(x)/g(x) mit g(0)=0. Man kann also nur eine Aussage machen, indem man das Verhalten von f und g für sehr kleine |x| betrachtet. Wobei dann im allgemeinen noch x>0 und x<0 Unterscheiden werden muss.
Aber das gehört eigentlich zur mathematischen Grundbildung.
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Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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Werner Otto Humanist
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland
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(#1270564) Verfasst am: 18.04.2009, 00:04 Titel: |
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Hallo U.G.
Was du schreist, ist schon alles in Ordnung und auch verständlich. Ich habe damit überhaupt keine Probleme und hatte auch vorher keien Probleme mit diesen Dingen. Jedoch gehst du auf meine Einwände offensichtlich nicht ein. Denn die Querschnitte sind doch willkürlich vorgenommen. Es ist auch keine Frage, dass du bei dem Querschnitt von Julius Caesar die Situation aus dieser Zeit vorfindest. Das ist ja alles sehr logisch.
Aber ich gehe nun einen Schritt weiter und frage, was dieses Vorgehen eigentlich beweist. Es beweist nämlich in Wahrheit nur, dass man in der Vergangenheit bestimmte Dinge betrachten kann. Und das war schon immer so und ist im Prinzip keine neue Erkenntnis. Es ist doch logisch, dass man beim Betrachten einer bestimmten Zeit in der Vergangenheit all diese Dinge sehen wird, die gerade in dieser Zeit geschehen sind. Und weiter ist es klar, dass gerade damals all das in dem damaligen Jetzt abgelaufen ist. Aber es ist nicht UNSER Jetzt und nicht das Jetzt der Zukunft.
Ich finde, dass gerade deine Beispiele das belegen, was ich hier seit Tagen zu sagen versuche. Nämlich, dass die Zeit das ständige Weitergehen ist. Mehr sagt es doch nicht.
Der Knackpunkt bei diesen Überlegungen ist doch, dass es bezüglich des Anfangs des Universums zwei sehr verschiedene und sich widersprechende Sichtweisen gibt. Die eine sagt, es gab einen Urknall als Uranfang und davor war nichts. Die andere sagt, es geht immer wieter und einen einzigen Urknall als Uranfang hat es nie gegeben. Aus dieser zweiten Ansicht leitet sich dann automatisch ab, dass die Zeit nicht mit dem Urknall begonnen hat. Oder, wie ich es ausdrücke, dass die Zeit das ständige Weitergehen ist. Oder: Die Abfolge von Ereignissen ohne Anfang und Ende. Wobei man überprüfen kann, was in der Vergangenheit war und erleben kann, was jetzt gerade geschieht. Aber man kann nicht in die Zukunft schauen. Man kann zwar Wahrscheinlichkeiten ablesen und sogar berechnen. Aber dies setzt den gleichmässigen - also einen linearen - Ablauf voraus. Wenn der Ablauf aber pulsierend, sich ausdehnend und sich wieder zusammenziehend in ständiger Folge ist und dieser Pulsieren nicht unbedingt immer gleichförmig abläuft, sondern einer Spirale vergleichend sich mal öffnend und mal schliessend, wobei auch hier nicht sicher ist, ob dieses Öffnen und Schliessen immer zum gleichen Ausdehnungsmoment bzw. Schrumpfungsmoment geschieht, dann kannst du unmöglich genau vorherbestimmen, was einmal geschehen wird. Höchstens wieder in einem bestimmten Bezugssystem. Zum Beispiel kannst du berechnen, wann unser Sonnensystem am Ende ist. Aber das ist ja im Universum nur ein ganz kleines Bezugssystem und DAS Universum. Und selbst wenn du das Leben der Sonne und unseres Sonnensystems in groben Zügen berechnen kannst, dann kann du die vielen kleinen Abläufe in diesem System sicher immer noch nicht vorausberechnen. Wie die Erde in 100 Jahren aussehen wird, das kann niemand vorausberechnen. Man könnte höchstens Annahmen aufstellen, aber keine Beweise. Du kannst also keine Querschnitte durch den Raum für die Zukunft vornehmen. Vornehmen magst du sie können, aber sie stimmen sehr wahrscheinlich nicht und es beweit auch rein gar nichts.
Professor Dürr sagte mal sehr treffend: Das Wahrscheinliche wird am Wahrscheinklichsten geschehen. Aber es ist eben nur wahrscheinlich und nicht absolut sicher. Und wie er weiter sagte: Alles hängt vom Wirken von Allem ab und dieses Zusammenwirken ist nicht vorherbestimmbar.
Würfelt Gott?
Ja, er würfelt!
Soviel mal zum Thema Zeit aus meiner Sicht.
Nun will ich dir aber noch antworten auf deine hier gestellten Fragen bezüglich eines weiteren populärwissenschaftlichen Vortrags über YouTube.
Dein Vortrag war sehr ansprechend und auch gut dargelegt. So weit so gut.
Ob er hilfreich ist oder ob deine Aussagen überhaupt richtig sind, ist eine andere Frage.
Mal grundsätzlich: Wenn jemand anonym etwas ins Netz stellt, dann hat dies so viel wie keinen Wert. Denn das kann jeder und jeder kann Meinungen oder auch Gegenmeinungen und überhaupt alles sagen, was niemand überprüfen kann und auch nicht muss. Man macht es sich leicht, denn man kann nicht einmal kritisiert werden, es sei hier am Forum oder in der Wertung bei YouTube. Aber diese Kritik ist ja schließlich auch anonym und somit kann sie an dir abprallen und hat keinerlei Auswirkungen für dich, deinen beruflichen oder gesellschaftlichen Ruf etc.
Jeder kann ohne Probleme einen Vortrag bringen, dass die Erde eine Scheibe ist. Oder dass der Mars mit kleinen Männchen bevölkert ist und so weiter. Das kann lustig zum Anhören sein und somit unterhaltsam oder auch unsinnig und langweilig. Aber man kann es machen, ob es nun Sinn macht oder nicht. YouTube ist hier sehr geduldig!
Wenn du also keinen Namen nennst, dich nicht als Wissenschaftler ausweisen kannst und auch keinerlei Referenzen bringst oder Hinweise, woher dein Wissen stammt. ist dieses Wissen nichts anderes als deine Meinung und du kannst den Ansrpuch eines wissenschaftlichen Vortrags nicht glaubhaft machen.
Ich möchte deinen Vortrag, der gut gemacht und verständlich war, nicht runtermachen. Ich sage dir nur, dass man ihn nicht als wissenschaftliche Aufklärung werten kann, solange du die soeben gemachten Angaben unterlässt. Also deinen Namen nicht preisgibst, keine Referenzen nennst und keinerlei Hinweise gibst, worauf du dich bezogen hast.
Gerade in Bezug auf den Urknall gibt es viele Theorien. Solange man von Theorien spricht, wie das ein ernst zu nehmender Wissenschaftler tun würde, ist das ja auch ganz in Ordnung. Wenn man aber so tut, als wären diese Theorien eine bewiesene Sache, wird die Sache fraglich.
Ich hoffe, du bist mir nun nicht böse wegen meiner Krititk. Aber du hast gefragt und hast nun meine Antwort bekommen.
Schöne Grüße
W.O.
_________________ Ich weiss, dass ich nicht weiss
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Testirossi Gnostiker
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 741
Wohnort: jwd
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(#1273207) Verfasst am: 22.04.2009, 12:06 Titel: |
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frausch hat folgendes geschrieben: |
Genau deshalb ist 0/0 nicht definiert. Es ist nicht eindeutig zu definieren. Auch ist 3/0 nicht definiert. Es ist auch nicht unendlich, weil:
1) Unendlich keine eindeutige zahl ist.
2) Es auch -Unendlich sein kann:
Unendlich=3/0=3/(-0)=-3/0=-Unendlich
Die Division durch Null ist immer nur als Grenzwert definiert. Das heißt als f(x)/g(x) mit g(0)=0. Man kann also nur eine Aussage machen, indem man das Verhalten von f und g für sehr kleine |x| betrachtet. Wobei dann im allgemeinen noch x>0 und x<0 Unterscheiden werden muss.
Aber das gehört eigentlich zur mathematischen Grundbildung. |
Ja, in der Mathematik wird das willkürlich so festgelegt, um ein gewisses Verhalten zu erreichen.
Daher ist seit Neuestem auch die Menge aller Mengen keine Menge mehr, was sie vorher war.
Was läßt sich also aus einer axiomatischen Mathematik relevant für unsere Erfahrungswelt aussagen?
Definitiv Nix, Null, Niente!
Daher lasse ich meine Gedanken nicht von einer absolut "weltfremden" Mathematik dominieren und bin, zusammen mit den antiken griechischen Denkern, weiterhin so frei, in meiner Vorstellung den Pfeil stille stehen zu lassen und mich zu wundern, was den Pfeil danach wieder antreibt.
So weit ich mich erinnern konnte gab es in der Antike auch Argumente, die plausibel machten, dass es eigentlich gar keine Bewegung geben könne.
Leider sind diese prima vista "contrafaktisch" und ich bekomme sie auch nicht mehr zusammen.
Tiefsinniges Denken läßt sich eben nicht vom äusseren Anschein, der Maya, täuschen.
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