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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
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Décadence registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2009 Beiträge: 14
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(#1265705) Verfasst am: 10.04.2009, 17:05 Titel: |
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Selbst das ist eine Frage der Definition.
Die liberale Gesellschaft geht ja davon aus,
dass nur der Liberalismus wirklich demokratisch ist.
Dazu gehört aus Sicht des L. Privateigentum,
weil ein Mensch der arbeitet ein Recht auf eigenen Besitz hat.
( so kann er seinen Besitz seinen Kindern weitervererben )
Ebenso die indivualistische Marktwirtschaft die ein Maximum
an Nachfrage befriedigt, stellt eine demokratische Wirtschaftsform dar.
Das was vom Volk gewollt wird, wird auch produziert und damit befriedigt.
Unsere Wirtschaftsordnung ist also konsumorientiert und hedonistisch.
Also man kann durchaus dagegen argumentieren
und aus liberal-demokratischer Perspektive das ganze bewerten.
In letzter Konsequens ist der Kapitalismus ausbeuterisch,
aber deswegen nicht undemokratisch. Dass es natürlich
noch einigen sozialrevolutionären Spielraum gibt,
um eine höhere Form der menschlichen Zivilisation zu erlangen
steht auf einem anderen Blatt.
Eine liberale Gesellschaft muss aber auch strikt liberal sein
und jedem Menschen ( einer Nation ) die Möglichkeit geben
höhere Bildung zu erlangen und Erfolg zu haben.
( Unterstützung privater Firmen durch den Staat )
Solange es Studiengebühren, Patentrechte im heutigen Sinne
und teils fehlende Informationsfreiheit gibt, ist eine liberale Gesellschaft
nicht so liberal wie sie aufgrund ihrer eigenen ideologischen Logik
eigentlich sein sollte. Ein liberaler müsste also in etwa
die Ansichten der 'Piraten Partei' vertreten.
Also zusammengefasst:
Liberale Gesellschaft
a) freie Wirtschaft, basierend auf Privateigentum
und Ausbeutung des Proletariats, aber dafür
optimale Befriedigung der Nachfrage durch
marktwirtschaftliches Angebot.
b) politische Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit,
Pressefreiheit, Demonstrationsrecht, Volksbegehren.
Eine liberaler Kapitalismus MUSS aber den Proletariern die Möglichkeit geben
sich bei genügend Ehrgeiz über die Klasse hinwegzusetzen und selbst Kapitalist zu werden
oder jedenfalls im gesunden Mittelstand anzugelangen. Das schließt freie Bildung als Grundlage mit ein. Im Augenblick ist das nicht der Fall,weshalb Gruppen wie der Chaos Computer Club oder die Piraten Partei weiterhin demonstrieren werden. ( der ccc und die pp sind durchaus auch teilmarxistisch, aber im groben wohl eher kleinbürgerlich und liberal )
_________________ "Wir müssen fest entschlossen sein,
dass die Regierung des Volkes,
durch das Volk und für das Volk
nicht vergehe von der Erde" Abraham Lincoln
Zuletzt bearbeitet von Décadence am 10.04.2009, 17:21, insgesamt einmal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1265715) Verfasst am: 10.04.2009, 17:20 Titel: die Freiheit des Kapitals |
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Décadence hat folgendes geschrieben: | Selbst das ist eine Frage der Definition.
Die liberale Gesellschaft geht ja davon aus,
dass nur der Liberalismus wirklich demokratisch ist.
Dazu gehört aus Sicht des L. Privateigentum,
weil ein Mensch der arbeitet ein Recht auf eigenen Besitz hat.
( so kann er seinen Besitz seinen Kindern weitervererben )
Also man kann durchaus dagegen argumentieren
und aus liberal-demokratischer Perspektive das ganze bewerten.
In letzter Konsequens ist der Kapitalismus ausbeuterisch,
aber deswegen nicht undemokratisch. Das es natürlich
noch einigen sozialrevolutionären Spielraum gibt,
um eine höhere Form der menschlichen Zivilisation zu erlangen
steht auf einem anderen Blatt.
Eine liberale Gesellschaft muss aber auch strikt liberal sein
und jedem Menschen ( einer Nation ) die Möglichkeit geben
höhere Bildung zu erlangen und Erfolg zu haben.
( Unterstützung privater Firmen durch den Staat )
Solange es Studiengebühren, Patentrechte im heutigen Sinne
und teils fehlende Informationsfreiheit gibt, ist eine liberale Gesellschaft
nicht so liberal wie sie aufgrund ihrer eigenen ideologischen Logik
eigentlich sein sollte. Ein liberaler müsste also in etwa
die Ansichten der 'Piraten Partei' vertreten. |
In einer "marktliberalen" oder "neoliberalen" Gesellschaft herrscht die Freiheit des Kapitals.
Das ist nicht die Freiheit des produzierenden Menschen, genauer gesagt, der gesamtgesellschaftlich gemeinsam produzierenden Menschen.
Es geht beim Begriff der Freiheit um mehr als nur eine gerechte Verteilung des Produzierten.
Sondern dabei geht es darum, was vor allen Produktionsentscheidungen steht: Also die Entscheidungen darüber, wofür, was, wieviel und von wem mit welchen Mitteln produziert (und dann erst verteilt) werden soll.
Produzieren statt Verteilen!
Zitat: | Um zusammenzufassen: Was ist also unter dem heutigen Gesellschaftszustand der Freihandel? Die Freiheit des Kapitals. Habt ihr die paar nationalen Schranken, die noch die freie Entwicklung des Kapitals einengen, eingerissen, so habt ihr lediglich seine Tätigkeit völlig entfesselt. Solange ihr das Verhältnis von Lohnarbeit zu Kapital fortbestehen laßt, mag der Austausch der Waren sich immerhin unter den günstigsten Bedingungen vollziehen, es wird stets eine Klasse geben, die ausbeutet, und eine, die ausgebeutet wird. Es wird einem wirklich schwer, die Anmaßung der Freihändler zu begreifen, die sich einbilden, daß die vorteilhaftere Verwendung des Kapitals den Gegensatz zwischen industriellen Kapitalisten und Lohnarbeitern verschwinden machen wird. Ganz im Gegenteil. Die einzige Folge wird sein, daß der Gegensatz dieser beiden Klassen noch klarer zutage treten wird.
http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_444.htm
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Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44757
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(#1265727) Verfasst am: 10.04.2009, 17:29 Titel: |
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Décadence hat folgendes geschrieben: | Dazu gehört aus Sicht des Liberalismus Privateigentum,
weil ein Mensch der arbeitet ein Recht auf eigenen Besitz hat. |
"Schafft aber die Lohnarbeit, die Arbeit des Proletariers, ihm Eigentum?"
Décadence hat folgendes geschrieben: | Ausbeutung des Proletariats, aber dafür
optimale Befriedigung der Nachfrage durch
marktwirtschaftliches Angebot. |
Dass du gar nicht merkst, dass sich beides gegenseitig ausschließt. Wo jemand ausgebeutet wird, da ist seine Nachfrage eben gerade nicht optimal befriedigt. Der bürgerliche Liberalismus meint aber mit "Nachfrage" in Wirklichkeit immer nur kaufkraftgestützte Nachfrage. Wenn in der dritten Welt die Leute an Seuchen krepieren, weil sie kein Geld für Gegenmittel haben, dann besteht für den bürgerlichen Liberalismus an diesen Stellen gar keine Nachfrage, weil Nachfrage markt-technisch nur als kaufkraftgestützte Anfrage überhaupt registrierbar bzw. erkennbar ist. Für jeden vernünftig denkenden Menschen besteht hier aber natürlich eine Nachfrage. Wir haben hier also bereits ein durch den kapitalistischen Markt hervorgerufenes Erkenntnisproblem. Effektiv führt das dann dazu, dass das Bedürfnis eines Milliardärs nach einer weiteren Jacht eine "Nachfrage" ist, das Bedürfnis eines besitzlosen, kranken Afrikaners nach einem Medikament jedoch keine "Nachfrage". Oder mit anderen Worten: Deine Aussage, dass die Marktwirtschaft die in ihr artikulierte Nachfrage optimal befriedigt, ist im Grunde genommen eine Tautologie, weil sich in ihr überhaupt nur kaufkraftgestützte Nachfrage überhaupt als Nachfrage artikulieren kann. Und das ist auch nicht einfach ein zufälliges Defizit.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 10.04.2009, 17:43, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Décadence registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2009 Beiträge: 14
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(#1265737) Verfasst am: 10.04.2009, 17:38 Titel: |
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Natürlich, da gebe ich dir absolut Recht.
Es herrscht die Freiheit des Kapitals,
aber wie auch bereits gesagt, die optimale Befriedigung
der Produktnachfrage. Die ausbeuterische Notwendigkeit
des Kapitalismus ist zwar kritikwürdig, aber deren
Akzeptanz eine Frage des Standpunktes.
Man kann eine liberale Gesellschaft durchaus tolerieren,
wenn der Staat einen gesunden Mittelstand fördert
und JEDEM freie Bildung zugänglich macht, die es
einem Arbeiter wiederum ermöglicht einen besseren Job
zu bekommen. Informationsfreiheit ist essentiell für
einen Liberalismus.
Da du Marxist bist verstehe ich deine Kritik und kenne
deine Abscheu gegen den Neoliberalismus. Aber dieser beruht
nunmal auf dem Kompriss der Ausbeutung zur
Konsumgesellschaft und politischen Gewaltenteilung.
Die Folgen der imperialistischen Kriege, regelmäßigen
Wirtschaftskrisen und daraus folgender Arbeitslosigkeit
im Proletariat ist sicher schlecht, aber es lohnt sich darüber
nachzudenken ob dieser Kompromiss realitätsnäher
ist, als ein Kommunismus.
Ebenso die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Soweit ich weis
steht in einem Kommunismus alles unter dem Staatsdoktrin
des Marxismus. Kann man Nonkonformist sein ohne,
dass man in ein Arbeitslager kommt? Darf man politische
Opposition ergreifen ohne Angst vor einer STASI haben
zu müssen?
All diese Aspekte müssen bedacht werden
bevor man wie manche Chaoten in Frankreich
besoffen auf eine Demo rennt und Autos anzündet,
die oftmals nicht Kapitalisten gehörten,
sondern Arbeitern oder Kleinbürgern,
die dem Proletariat näher stehen, als den Kapitalisten.
Dadurch werden solche Ausschreitungen
asozial und nicht links. Wenn schon Kommunist,
dann aber bitte gegen die Kapitalisten
und nicht das einfache Volk.
Zurzeit beschäftige ich mich mit Rätekommunismus,
das erscheint mir noch als alternative zur liberalkapitalistischen Gesellschaft.
Jedoch ist die Umsetzung fast schon utopisch.
_________________ "Wir müssen fest entschlossen sein,
dass die Regierung des Volkes,
durch das Volk und für das Volk
nicht vergehe von der Erde" Abraham Lincoln
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Décadence registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2009 Beiträge: 14
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(#1265745) Verfasst am: 10.04.2009, 17:43 Titel: |
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Zitat: | Wo jemand ausgebeutet wird, da ist seine Nachfrage eben gerade nicht optimal befriedigt. |
Aber eher als in einer bloßen Planwirtschaft.
Eine Planwirtschaft kann nicht so vielseitig sein,
wie eine Marktwirtschaft. Jedenfalls habe ich
noch nie von einem solchen Konzept gehört,
dass sich auch ebenso effektiv umsetzen ließe.
Die Marktwirtschaft befriedigt die Nachfrage darum optimal,
weil sie in keinem anderen System so gut befriedigt werden kann.
_________________ "Wir müssen fest entschlossen sein,
dass die Regierung des Volkes,
durch das Volk und für das Volk
nicht vergehe von der Erde" Abraham Lincoln
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1265748) Verfasst am: 10.04.2009, 17:47 Titel: |
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Décadence hat folgendes geschrieben: | Liberale Gesellschaft
a) freie Wirtschaft, basierend auf Privateigentum und Ausbeutung des Proletariats, aber dafür optimale Befriedigung der Nachfrage durch marktwirtschaftliches Angebot. |
Wenn Du Deine Haustiere gut fütterst und ihnen regelmäßig Auslauf und Unterhaltung bietest, befriedigst Du deren Nachfrage auch optimal. Haustiere bleiben aber stets angewiesen auf die Launen und Lebensverhältnisse ihrer Besitzer. Ausgesetzt ist ihr Leben oft gefährdet, denn man hat ihnen die Natur genommen (ihre ursprünglichen "Produktionsmittel").
Die Lohnarbeiter und ihre Familien stehen nicht nur einem Warenangebot gegenüber, sondern auch den Launen einer Ökonomie, die sie in Abhängigkeit bindet.
Décadence hat folgendes geschrieben: | b) politische Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Demonstrationsrecht, Volksbegehren. |
Guck Dir die Demos an. Wie laufen die denn so gewöhnlich ab? Und was macht da i.d.R. die "gewaltengeteilte" Polizei?
Und die Meinungsfreiheit ist ja vorwiegend ein Sagen ins Nichts ohne Wirkung. Die Wahl der "Volksvertreter" beschränkt sich im wesentlichen auf die Wahl derjenigen, die das Volk auf unterschiedliche Weise zertreten dürfen.
Décadence hat folgendes geschrieben: | Eine liberaler Kapitalismus MUSS aber den Proletariern die Möglichkeit geben sich bei genügend Ehrgeiz über die Klasse hinwegzusetzen und selbst Kapitalist zu werden ... |
Und dann? Wird dann das Lohn- und Ausbeutungssystem geändert?
Décadence hat folgendes geschrieben: | ... oder jedenfalls im gesunden Mittelstand anzugelangen. |
Oder auch im kranken Mittelstand - je nachdem ...-
Décadence hat folgendes geschrieben: | Das schließt freie Bildung als Grundlage mit ein. Im Augenblick ist das nicht der Fall,weshalb Gruppen wie der Chaos Computer Club oder die Piraten Partei weiterhin demonstrieren werden. ( der ccc und die pp sind durchaus auch teilmarxistisch, aber im groben wohl eher kleinbürgerlich und liberal ) |
Hab' ich so noch nicht gehört, dass die Piratenpartei marxistisch wäre. Aber na ja. Vielleicht kannst Du das ja belegen.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1265753) Verfasst am: 10.04.2009, 17:55 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Décadence hat folgendes geschrieben: | Dazu gehört aus Sicht des Liberalismus Privateigentum,
weil ein Mensch der arbeitet ein Recht auf eigenen Besitz hat. |
"Schafft aber die Lohnarbeit, die Arbeit des Proletariers, ihm Eigentum?" |
Gut gemerkt!
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Décadence hat folgendes geschrieben: | Ausbeutung des Proletariats, aber dafür optimale Befriedigung der Nachfrage durch marktwirtschaftliches Angebot. |
Dass du gar nicht merkst, dass sich beides gegenseitig ausschließt. Wo jemand ausgebeutet wird, da ist seine Nachfrage eben gerade nicht optimal befriedigt. Der bürgerliche Liberalismus meint aber mit "Nachfrage" in Wirklichkeit immer nur kaufkraftgestützte Nachfrage. Wenn in der dritten Welt die Leute an Seuchen krepieren, weil sie kein Geld für Gegenmittel haben, dann besteht für den bürgerlichen Liberalismus an diesen Stellen gar keine Nachfrage, weil Nachfrage markt-technisch nur als kaufkraftgestützte Anfrage überhaupt registrierbar bzw. erkennbar ist. Für jeden vernünftig denkenden Menschen besteht hier aber natürlich eine Nachfrage. Wir haben hier also bereits ein durch den kapitalistischen Markt hervorgerufenes Erkenntnisproblem. Effektiv führt das dann dazu, dass das Bedürfnis eines Milliardärs nach einer weiteren Jacht eine "Nachfrage" ist, das Bedürfnis eines besitzlosen, kranken Afrikaners nach einem Medikament jedoch keine "Nachfrage". Oder mit anderen Worten: Deine Aussage, dass die Marktwirtschaft die in ihr artikulierte Nachfrage optimal befriedigt, ist im Grunde genommen eine Tautologie, weil sich in ihr überhaupt nur kaufkraftgestützte Nachfrage überhaupt als Nachfrage artikulieren kann. Und das ist auch nicht einfach ein zufälliges Defizit. |
Bezahlte Nachfrage ist entscheidend für die Marktteilnahme, so isses!
Eine Riesenmasse von Menschen ist weitgehend von der Marktteilnahme und der Befriedigung ihrer Nachfrage ausgeschlossen. Und die Tendenz ist nicht gerade so, dass sich das ändern würde, wenn nur genügend Wasser den Mississippi runterfließen würde ...-
Skeptiker
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44757
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(#1265756) Verfasst am: 10.04.2009, 17:57 Titel: |
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Décadence hat folgendes geschrieben: | Aber eher als in einer bloßen Planwirtschaft. |
Ich weiss nicht, was eine "bloße" Planwirtschaft sein soll. Auch im Kapitalismus wird ganz exzessiv geplant. Umgekehrt kann ich mir einen Sozialismus/Kommunismus denken, der sowas wie Märkte (im Plural!) beinhaltet. Aus meiner Sicht spannt sich die Opposition zwischen Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus gar nicht oder nicht unbedingt an der Opposition zwischen Plan und Markt auf. Zumal das sowieso nur eine Scheinopposition ist: Planung gehört in den Bereich der Produktion, während Märkte in den Bereich der Zirkulation gehören. Meines Erachtens nach sind eher Fragen wichtig wie: Wer plant? Wie wird geplant? Woraufhin wird geplant? Wie ist ein bestimmter Markt konstituiert? Wer nimmt daran teil? Wie, durch wen und zu wessen Gunsten sind die Regeln der Teilnahme am Markt bestimmt? Wie artikuliert sich auf einem Markt Nachfrage? Welche Bedürfnisse sind wie, warum und durch wen von der Artikulation auf einem Markt ausgeschlossen? Welche Bedürfnisse werden wie und warum privilegiert? Und so weiter. Aber auch: In welcher Beziehung stehen u.A. Planung und Markt, Produktion und Zirkulation, Arbeit und Konsum uvm. zueinander?
Décadence hat folgendes geschrieben: | Die Marktwirtschaft befriedigt die Nachfrage darum optimal, weil sie in keinem anderen System so gut befriedigt werden kann. |
Nein. Die bürgerliche Marktwirtschaft befriedigt "die Nachfrage" darum "optimal", weil für sie überhaupt nur die Nachfrage, die kaufkraftgestützt ist, die sich also ihre Befriedigung überhaupt erkaufen kann, als Nachfrage erkennt. Aus der Sicht eines so konstituierten Marktes hat ein kranker Mann, der sein Medikament nicht bezahlen kann, überhaupt keine Nachfrage nach diesem Medikament. Das habe ich doch gerade erläutert. Die Behauptung, der kapitalistische Markt könne die Nachfrage optimal befriedigen, ist selbstimmunisierend. Es wird einfach jedes Bedürfnis, für das nicht bezahlt werden kann, nicht als Nachfrage erkannt.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 10.04.2009, 18:07, insgesamt 4-mal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1265757) Verfasst am: 10.04.2009, 17:58 Titel: |
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Décadence hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wo jemand ausgebeutet wird, da ist seine Nachfrage eben gerade nicht optimal befriedigt. |
Aber eher als in einer bloßen Planwirtschaft. Eine Planwirtschaft kann nicht so vielseitig sein,
wie eine Marktwirtschaft. Jedenfalls habe ich noch nie von einem solchen Konzept gehört, dass sich auch ebenso effektiv umsetzen ließe.
Die Marktwirtschaft befriedigt die Nachfrage darum optimal, weil sie in keinem anderen System so gut befriedigt werden kann. |
Das kommt wohl drauf an, wer alles an der Planung beteiligt ist.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1265948) Verfasst am: 10.04.2009, 22:45 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Soll ich es anders ausdrücken? Kapitalistischie Klassengesellschaft und Demokratie schließen sich gegenseitig aus. |
Versuch es noch mal anders. |
Ich glaube, Leto meint, dass eine Wirtschaft ohne demokratische Kontrolle nicht demokratisch sein kann, was ja schon fast eine Tautologie ist. |
Deine Tautologie wäre "die Wirtschaft ist demokratisch organisiert, oder die Wirtschaft ist nicht demokratisch organisiert." Bist du dir ganz sicher, dass Leto dieses zum Ausdruck bringen wollte ?
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Aber Kapitalismus ist ja u.a. auch ein Synonym für eine nicht-demokratisch organisierte Wirtschaft.
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Strassenverkehr wäre ein Synonym für nicht-demokratisch organisierte Fortbewegung. Kommt noch etwas mehr, z.b. eine Beweisführung, warum sich etwas gegeneinander ausschließt ?
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1266012) Verfasst am: 11.04.2009, 00:47 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Aber Kapitalismus ist ja u.a. auch ein Synonym für eine nicht-demokratisch organisierte Wirtschaft.
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Strassenverkehr wäre ein Synonym für nicht-demokratisch organisierte Fortbewegung. Kommt noch etwas mehr, z.b. eine Beweisführung, warum sich etwas gegeneinander ausschließt ? |
Privateigentum an Produktionsmitteln heißt zwangsläufig, dass die Produktion nicht demokratisch organisiert ist. Wo liegt das Verständnisproblem?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Gegenwind gegen Faschismus
Anmeldungsdatum: 23.11.2007 Beiträge: 386
Wohnort: heutehiermorgendort
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(#1266018) Verfasst am: 11.04.2009, 00:57 Titel: |
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Als Anhänger einer nicht-intellektuellen unkomplizierten Betrachtungsweise würde ich gerne folgendes einmal feststellen:
Unter den realen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen hierzulande von einer Demokratie zu sprechen ist unzutreffend, weil:
- wir leben im System des Kapitalismus, in einem Polizeistaat und in einem Überwachungsstaat. Kapitalismus tötet bekanntlich. Nicht nur die Demokratie (Volksherrschaft im ursprünlichen Sinne), sondern auch Menschen. Es gibt keine Schweinerei und kein Verbrechen, zu welchem der Kapitalismus nicht fähig ist, um seine Ziele zu erreichen und seine Macht zu sichern.
- solange der Kapitalismus in einem bestimmten Machtbereich (z.B. BRD) keine Gegner hat, welche er ernst nehmen muß, weil er sich in seiner Existenz bedroht sieht, kommt es auch nicht zur Mord und Totschlag. Man begnügt sich mit der planmäßigen Ausplünderung der Untertanen (z.B. "Bankenkriese" , "Niedriglöhne" usw. usw. genannt) und gibt sich demokratisch.
- wenn das Volk dann allerdings zu sehr aufmuckt, dann wird ruckzuck mal eben die Demokratie außer Kraft gesetzt (Beispiel Straßburg)
- sowohl Demokratie als auch Anarchie funktionieren nur, wenn die breite Masse politisch gebildet ist und reif ist, Verantwortung zu übernehmen. Außerhalb vom Kreuzchen machen alle paar Jahre.
- die Masse ist aber durch das kapitalistische System gehirngewaschen, depolitisiert und verblödet. Gut funktionierende Kosum-Idioten, deren Lebensinhalt aus Geld verdienen und Geld ausgeben besteht. Und solche Leute bestimmen mit ihren Kreuzchen unser aller Schicksal. Solche Leute wählen genau die, von denen sie am übelsten verarscht werden. Und immer wieder penetrant auf's neue. Und das nennt sich dann Demokratie!?
_________________ „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht mehr geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle anderen auch nicht mehr mitmachen.“
(Zitat einer bekannten Gesellschaftskritikerin)
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1266021) Verfasst am: 11.04.2009, 01:02 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Aber Kapitalismus ist ja u.a. auch ein Synonym für eine nicht-demokratisch organisierte Wirtschaft.
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Strassenverkehr wäre ein Synonym für nicht-demokratisch organisierte Fortbewegung. Kommt noch etwas mehr, z.b. eine Beweisführung, warum sich etwas gegeneinander ausschließt ? |
Privateigentum an Produktionsmitteln heißt zwangsläufig, dass die Produktion nicht demokratisch organisiert ist. Wo liegt das Verständnisproblem? |
Die Behauptung lautet, dass sich Kapitalismus und Demokratie gegenseitig ausschließen, nicht dass sich Kapitalismus und demokratisch gegenseitig ausschließen.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1266022) Verfasst am: 11.04.2009, 01:04 Titel: |
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In meinem Zustand ist es mir gerade zu anstrengend, auf alles andere zu antworten, aber:
Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Solche Leute wählen genau die, von denen sie am übelsten verarscht werden. Und immer wieder penetrant auf's neue. Und das nennt sich dann Demokratie!? |
Ja, das gehört zu den Möglichkeiten einer Demokratie dazu.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1266024) Verfasst am: 11.04.2009, 01:05 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Die Behauptung lautet, dass sich Kapitalismus und Demokratie gegenseitig ausschließen, nicht dass sich Kapitalismus und demokratisch gegenseitig ausschließen. |
War für mich nicht ganz eindeutig, worauf du dich beziehst. Diese These unterschreibe ich nicht - zumindest nicht bezogen auf das politische System.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1266026) Verfasst am: 11.04.2009, 01:10 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Die Behauptung lautet, dass sich Kapitalismus und Demokratie gegenseitig ausschließen, nicht dass sich Kapitalismus und demokratisch gegenseitig ausschließen. |
War für mich nicht ganz eindeutig, worauf du dich beziehst. Diese These unterschreibe ich nicht - zumindest nicht bezogen auf das politische System. |
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1263933#1263933
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1266029) Verfasst am: 11.04.2009, 01:17 Titel: |
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Das habe ich, wie du meiner Antwort entnehmen kannst, mitbekommen.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1266032) Verfasst am: 11.04.2009, 01:32 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Das habe ich, wie du meiner Antwort entnehmen kannst, mitbekommen. |
Upps, sorry, ist wohl schon zu spät und ich sollte heia machen
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Gegenwind gegen Faschismus
Anmeldungsdatum: 23.11.2007 Beiträge: 386
Wohnort: heutehiermorgendort
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(#1266054) Verfasst am: 11.04.2009, 07:19 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | In meinem Zustand ist es mir gerade zu anstrengend, auf alles andere zu antworten, aber:
Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Solche Leute wählen genau die, von denen sie am übelsten verarscht werden. Und immer wieder penetrant auf's neue. Und das nennt sich dann Demokratie!? |
Ja, das gehört zu den Möglichkeiten einer Demokratie dazu. |
Stimmt, das ist dann allerdings die Art von Demokratie, in welcher der Kapitalismus durch seine finanziellen Möglichkeiten all die Ebenen in fester Hand hat, welche dazu geeignet sind, der großen (und entscheidende) Masse das Gehirn zu waschen. Mit dem Erfolg, wie wir ihn erleben. Fremdbestimmt und roboterhaft dackeln sie zum Kreuzchen machen und quatschen ansonsten nach, was Springer & Co. vorbeten.
Ich definiere Demokratie komplett anders.
Ausschließen hin, ausschließen her - im Kapitalismus ist keine Demokratie möglich! Punkt.
PS: gute Besserung!
_________________ „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht mehr geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle anderen auch nicht mehr mitmachen.“
(Zitat einer bekannten Gesellschaftskritikerin)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1266062) Verfasst am: 11.04.2009, 08:03 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Privateigentum an Produktionsmitteln heißt zwangsläufig, dass die Produktion nicht demokratisch organisiert ist. |
In gewisser Weise schon. So wie in der Politik Parteien und Einzelkandidaten um die Gunst der Wähler
buhlen, kämpfen am Markt Kapitalgesellschaften und Einzelunternehmer um den Kunden. Über das
Kaufverhalten entscheidet sich, wer Erfolg hat und wer nicht.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44757
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(#1266115) Verfasst am: 11.04.2009, 11:20 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | In gewisser Weise schon. So wie in der Politik Parteien und Einzelkandidaten um die Gunst der Wähler
buhlen, kämpfen am Markt Kapitalgesellschaften und Einzelunternehmer um den Kunden. |
Wer ist Wähler, wer ist Kunde?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1266163) Verfasst am: 11.04.2009, 13:04 Titel: von der angeblichen Demokratie im Kapitalismus |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Privateigentum an Produktionsmitteln heißt zwangsläufig, dass die Produktion nicht demokratisch organisiert ist. |
In gewisser Weise schon. So wie in der Politik Parteien und Einzelkandidaten um die Gunst der Wähler
buhlen, kämpfen am Markt Kapitalgesellschaften und Einzelunternehmer um den Kunden. Über das
Kaufverhalten entscheidet sich, wer Erfolg hat und wer nicht. |
Nur sind Wählen und Kaufen keine Mitbestimmung oder gar -gestaltung. Man kann aus dem Korb wählen, was da ist. Aber das ist nicht das, was ich mit bewusster, gesamtgesellschaftlich abgestimmter Produktion meine. Wenn aber genau dieser Kern der Gesellschaft vor jeder Mitbestimmung und Gestaltung durch die Bevölkerung gewaltsam geschützt ist, dann ist das bisschen Wählen und Kaufen nur eine sehr begrenzte und die undemokratischen Eigentumsverhältnisse überhaupt nicht tangierende Ersatz- und Pseudo-"Demokratie", ein Spielfeld zum Austoben demokratischer Illusionen, mehr nicht ...-!
edit: Und die freie, potenzielle gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit liegt dadurch weitgehend brach.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44757
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(#1266249) Verfasst am: 11.04.2009, 15:56 Titel: Re: von der angeblichen Demokratie im Kapitalismus |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Nur sind Wählen und Kaufen keine Mitbestimmung oder gar -gestaltung. |
Stimmt, aber ganz abgesehen davon sind auch Wählen und Kaufen nicht einfach äquivalente Handlungen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1266491) Verfasst am: 12.04.2009, 00:59 Titel: |
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Interessant, die BRD ein Polizeistaat. Überall mischt sich die Polizei ein, man ist seiner Freiheit nicht mehr sicher, und in 10 min. steht die Gestapo vor meiner Tür.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1266506) Verfasst am: 12.04.2009, 01:53 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Interessant, die BRD ein Polizeistaat. Überall mischt sich die Polizei ein, man ist seiner Freiheit nicht mehr sicher, und in 10 min. steht die Gestapo vor meiner Tür. |
@atheist666: Das war jetzt ein Stilbruch - Alfred hätte die Gestapo höchstens zu einem Bier eingeladen, wei er ja nix zu verbergen hatte. Das Wort Polizeistaat wäre ihm höchstens in Verbindung mit den roten Socken von der Stasi über die Lippen gekommen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1266507) Verfasst am: 12.04.2009, 02:07 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: | Interessant, die BRD ein Polizeistaat. Überall mischt sich die Polizei ein, man ist seiner Freiheit nicht mehr sicher, und in 10 min. steht die Gestapo vor meiner Tür. |
@atheist666: Das war jetzt ein Stilbruch - Alfred hätte die Gestapo höchstens zu einem Bier eingeladen, wei er ja nix zu verbergen hatte. Das Wort Polizeistaat wäre ihm höchstens in Verbindung mit den roten Socken von der Stasi über die Lippen gekommen.
fwo |
Haste recht, aber dann kommen gleich wieder die "Beweisführer" mit ihren Plakaten an.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1266508) Verfasst am: 12.04.2009, 02:11 Titel: |
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Übrigens war der Polizeistaat, von der ürsprünglichen Bedeutung her, mal was sehr Positives.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1266609) Verfasst am: 12.04.2009, 11:47 Titel: Re: von der angeblichen Demokratie im Kapitalismus |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Nur sind Wählen und Kaufen keine Mitbestimmung oder gar -gestaltung. |
Stimmt, aber ganz abgesehen davon sind auch Wählen und Kaufen nicht einfach äquivalente Handlungen. |
Nein, sicher nicht. Kaufen ist zwar auch ein Auswählen, aber eine spezielle, bedürfnisorientierte Art davon, während Wählen allgemein alle Entscheidungen betreffen kann, die erlaubt und/oder möglich sind unter bestehenden Bedingungen.
Gemeinsam haben beide Handlungsoptionen, dass sie keine Erweiterung der Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten selbst bewirken können, sondern selbst Ausdruck eines begrenzten Optionsraumes darstellen.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1266675) Verfasst am: 12.04.2009, 13:08 Titel: Re: von der angeblichen Demokratie im Kapitalismus |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Gemeinsam haben beide Handlungsoptionen, dass sie keine Erweiterung der Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten selbst bewirken können, sondern selbst Ausdruck eines begrenzten Optionsraumes darstellen.
Skeptiker | Sind Entscheidungen und Handlungen nicht immer begrenzt?
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