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Krieg, wie schlimm kann er werden?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1395594) Verfasst am: 23.11.2009, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
sky- hat folgendes geschrieben:
Außerdem sollte man nicht nur die schreckliche Seite des Krieges vor Augen haben, wir haben große Teile unserer Zivilisation, unseren Fortschritt ihm zu verdanken,

Welche denn so z.B.?
(Nein, bitte nicht die Teflonpfanne und ähnliche Dönekens)


Vielleicht meint er die Autobahn.

Ansonsten höre ich da nur raus: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge.", (was ja eine Falschübersetzung von Heraklit war, der von Konflikt sprach, nicht speziell von Krieg.)

Ansonsten war z.B. der kubanische Einsatz in Angola sehr wohl ein Krieg für Demokratie und Menschenrechte:

Fidel Castro hat folgendes geschrieben:
„Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe gebeten hatte, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg_in_Angola#Kubanische_Intervention


Skeptiker
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1395599) Verfasst am: 23.11.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
sky- hat folgendes geschrieben:
Außerdem sollte man nicht nur die schreckliche Seite des Krieges vor Augen haben, wir haben große Teile unserer Zivilisation, unseren Fortschritt ihm zu verdanken,

Welche denn so z.B.?
(Nein, bitte nicht die Teflonpfanne und ähnliche Dönekens)


Spontan würde ich in der Luftfahrt suchen.

Zitat:
sky- hat folgendes geschrieben:
wer dagegen argumentiert kann sich eines Nachts unter freien Himmel setzen und den Mond betrachten, ja wir waren schon dort.

Ich kann nicht erkennen, daß sich das auf mein Leben wie auf das der meisten Menschen irgendwie nachteilig ausgewirkt hätte, wenn dem nicht so wäre.


Na ja, der Flug zum Mond an sich ist für die meisten Menschen sicherlich nicht wirklich wichtig<sup>*</sup> - aber wenn sich die Russen und Amerikaner nicht ständig hätten überbieten wollen, dann hätten wir jetzt vermutlich auch keine TV- und Kommunikationssatelliten, von GPS-Systemen ganz zu schweigen. Die Raumfahrt beginnt eigentlich erst, zivil/privat zu werden.

Wobei ich nicht sicher bin, ob ich das Argument an sich gelten lassen möchte: Klar, wenn das Militär nicht gewesen wäre. dann wären nicht Bruchteile des Budgets auch in die Forschung und Entwicklung zur Raumfahrt geflossen. Andererseits hätte man auch das gesamte Geld was so für Maschinengewehre und Panzer draufgegangen ist in die Raumfahrt investieren können. Bloß weil das Geld zufällig vom Militär kam heisst ja nicht, dass es nicht auch anders hätte laufen können.

Ist wie mit den Kulturleistungen der Kirche: Ja, sie haben Kunst finanziert - aber nur, weil sie diejenigen waren, die sich am meisten Geld unter den Nagel gerissen haben. Die Kunst rechtfertigt das nicht und ohne die Kirchen hätte jemand anderes die Kunst finanziert. Die Kunst ist kein inhärentes Produkt der Kirchen, ebenso wenig wie die Raumfahrt weder zwingend noch ausschließlich als Teil des Militärs ausgenaut werden kann.

<sup>*</sup> Wobei es unabhängig wie es dazu kam einen Meilenstein in der kulturellen Entwicklung unser Spezies darstellt. Unser Leben wäre drastisch anders, wenn Menschen nicht die Sorte Kreatur wären, die Amerika entdeckt, den Mount Everest besteigt, Satelliten, Hunde und Menschen in die Umlaufbahn und auf andere Himmelskörper schickt und es selber bis zu weit über einem Jahr im All aushält. Ja, ich denke unser Leben wäre drastisch anders, wenn wir nicht so wären.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1395600) Verfasst am: 23.11.2009, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten war z.B. der kubanische Einsatz in Angola sehr wohl ein Krieg für Demokratie und Menschenrechte:

Fidel Castro hat folgendes geschrieben:
„Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe gebeten hatte, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg_in_Angola#Kubanische_Intervention


was ja wunderbar geklappt hat, bis heute kann man angola kaum als demokratie betrachten, von menschenrechten will ich gar nicht erst sprechen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1395601) Verfasst am: 23.11.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
<sup>*</sup> Wobei es unabhängig wie es dazu kam einen Meilenstein in der kulturellen Entwicklung unser Spezies darstellt. Unser Leben wäre drastisch anders, wenn Menschen nicht die Sorte Kreatur wären, die Amerika entdeckt, den Mount Everest besteigt, Satelliten, Hunde und Menschen in die Umlaufbahn und auf andere Himmelskörper schickt und es selber bis zu weit über einem Jahr im All aushält. Ja, ich denke unser Leben wäre drastisch anders, wenn wir nicht so wären.

Es wäre vielleicht anders -- die Frage wäre, ob es schlechter wäre, oder vielmehr, ob es so drastisch schlechter wäre, daß man es als Vorzug ansehen kann, wenn ein wesentlicher Teil der menschlichen Kreativ- und Produktivkräfte für Rüstungsgüter aufgewendet werden. Der Erforschungsdrang wäre außerdem gleichwohl vorhanden und würde nützliche Resultate hervorbringen, auch dann, wenn er nicht in den Dienst der Rüstung gestellt wird.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1395605) Verfasst am: 23.11.2009, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten war z.B. der kubanische Einsatz in Angola sehr wohl ein Krieg für Demokratie und Menschenrechte:

Fidel Castro hat folgendes geschrieben:
„Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe gebeten hatte, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg_in_Angola#Kubanische_Intervention


was ja wunderbar geklappt hat, bis heute kann man angola kaum als demokratie betrachten, von menschenrechten will ich gar nicht erst sprechen.


Der Kriegseinsatz Kubas war in seiner Zielsetzung durchaus erfolgreich. Aber weder Kuba noch die MPLA konnten verhindern, dass heute in Angola katastrophale soziale Zustände herrschen, wie sie für die betreffende Region typisch sind. Es gibt ein Sprichwort, das lautet: "Ob es morgen in der Küche was zu essen gibt, wird nicht in der Küche entschieden."

Und so ist es auch mit den ausgegrenzten Regionen Schwarzafrikas, in denen Menschen hungern und verhungern, wo sie ohne medizinische Versorgung an einem Husten sterben und wo ihre einzige Hoffnung die ist, einmal in den reichen Norden zu kommen oder wenigstens jemanden zu kennen, dem das gelingt.

Das aber hat nicht Kuba zu verantworten und das weißt Du auch, Onkel ... äh ... Tante Fritz ...-! zwinkern

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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1395609) Verfasst am: 23.11.2009, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten war z.B. der kubanische Einsatz in Angola sehr wohl ein Krieg für Demokratie und Menschenrechte:

Fidel Castro hat folgendes geschrieben:
„Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe gebeten hatte, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg_in_Angola#Kubanische_Intervention


was ja wunderbar geklappt hat, bis heute kann man angola kaum als demokratie betrachten, von menschenrechten will ich gar nicht erst sprechen.


Der Kriegseinsatz Kubas war in seiner Zielsetzung durchaus erfolgreich.

die behauptung, kuba wollte in angola demokratie einführen ist genauso abwegig, als würde ich behaupten, swapo und unita hätten in angola kommunismus einführen wollen.
um die "hehren" ziele kubas sehen zu können, muss man schon ziemlich kommunistisch verblendet sein.
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goatmountain
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Beitrag(#1395610) Verfasst am: 23.11.2009, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Also war der Krieg gegen Hitlerdeutschland nicht gerechtfertigt oder wie?


Wer hat nochmal den 2. Weltkrieg begonnen? Und wer den Afghanistan- und den Irakkrieg? zwinkern


Waeren afghanische oder irakische Truppen bis an den Wolgastrand vorgestossen, dann waere meine Meinung zum Krieg gegen diese beiden Laender eine andere.

*zustimm*unterschreib*
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1395616) Verfasst am: 23.11.2009, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

was den irakkrieg und die sogenannte "jagd" auf al quaida in afghanistan angeht, habe ich eine eine komplett andere meinung als die wikilexika.
es geht und ging dort ausschliesslich um oel, ja, auch in afghanistan. dort hatte dick cheney mit seiner KBR Halliburton schon eine pipeline-trasse mit den taliban vereinbart, und die koranschueler haben erst zugestimmt und dann eine kehrtwende gemacht. danach ist passiert, was wir alle kennen. das ich nicht ganz schief liege zeigt ja auch, dass die eigentlichen aufenthaltsorte fuer s.g. al quaida leute in pakistan, saudi arabien und jemen sind.
komischerweise marschieren dort keine nato soldaten rum, sondern nur in den laendern, wo amerikanische oelinteressen marginal sind.
und noch etwas: demokratien werden nicht mit gewalt geschaffen und koennen den leuten, die in tribes leben nicht aufgezwungen werden. das funktioniert einfach nicht.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1395621) Verfasst am: 23.11.2009, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten war z.B. der kubanische Einsatz in Angola sehr wohl ein Krieg für Demokratie und Menschenrechte:

Fidel Castro hat folgendes geschrieben:
„Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe gebeten hatte, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg_in_Angola#Kubanische_Intervention


was ja wunderbar geklappt hat, bis heute kann man angola kaum als demokratie betrachten, von menschenrechten will ich gar nicht erst sprechen.


Der Kriegseinsatz Kubas war in seiner Zielsetzung durchaus erfolgreich.

die behauptung, kuba wollte in angola demokratie einführen ist genauso abwegig, als würde ich behaupten, swapo und unita hätten in angola kommunismus einführen wollen.
um die "hehren" ziele kubas sehen zu können, muss man schon ziemlich kommunistisch verblendet sein.

fidel wollte auch nur ans oel der angolaner, denn in kuba wurde noch keines gefunden.
bei kriegen geht es IMMER um oekonomie und wahnsinn. niemals um demokratie und menschenrechte.
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narziss
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Beitrag(#1395624) Verfasst am: 23.11.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1395639) Verfasst am: 23.11.2009, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.

schau mal, wir koennen hier doch nur so diskutieren, weil wir selbst (davon gehe ich mal aus) noch keinen krieg erfahren mussten, wir sitzen in relativer sicherheit vor unseren computern und diskutieren ueber krieg, als ob es ein pc-spiel waere.
krieg ist in jedem falle abzulehnen, denn es leiden immer nur die menschen, die am wenigsten mit den kriegszielen zu tun haben.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1395645) Verfasst am: 23.11.2009, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.

schau mal, wir koennen hier doch nur so diskutieren, weil wir selbst (davon gehe ich mal aus) noch keinen krieg erfahren mussten, wir sitzen in relativer sicherheit vor unseren computern und diskutieren ueber krieg, als ob es ein pc-spiel waere.
krieg ist in jedem falle abzulehnen, denn es leiden immer nur die menschen, die am wenigsten mit den kriegszielen zu tun haben.
Nur kann man mit der gleichen Begründung auch die Bekämpfung Hitlers ablehnen.
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goatmountain
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Beiträge: 2810

Beitrag(#1395659) Verfasst am: 23.11.2009, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.

schau mal, wir koennen hier doch nur so diskutieren, weil wir selbst (davon gehe ich mal aus) noch keinen krieg erfahren mussten, wir sitzen in relativer sicherheit vor unseren computern und diskutieren ueber krieg, als ob es ein pc-spiel waere.
krieg ist in jedem falle abzulehnen, denn es leiden immer nur die menschen, die am wenigsten mit den kriegszielen zu tun haben.
Nur kann man mit der gleichen Begründung auch die Bekämpfung Hitlers ablehnen.

ich bin kein pazifist, der die andere backe hinhaelt. hitler (deutschland) hat doch fast ganz europa ueberfallen und die anderen haben sich zur wehr gesetzt.
vielleicht haette ich mich deutlicher ausdruecken sollen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1395664) Verfasst am: 23.11.2009, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es ganz pragmatisch: Wenn sich der Irak in eine Demokratie verwandeln sollte, war der Krieg gerechtfertigt, wenn nicht, dann nicht.


Ich hab grad ein Deja-Vu: hast Du das nicht schonmal irgendwo geschrieben?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1395803) Verfasst am: 23.11.2009, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.


Die Führung eines Krieges mit einem vielleicht irgendwann einmal erreichbaren erwünschten Ergebnis zu begründen und das dann ernsthaft als Argument zu verkaufen, hatten sich in dieser Form ja nicht einmal die USA getraut. Die haben sich zumindest noch die Mühe gemacht und zusätzlich Massenvernichtungswaffen im Irak erfunden.

Schau mal, narziss: Wenn du tatsächlich glaubst, dass man auf diese Weise den Krieg gegen den Irak rechtfertigen kann, dann kann man auf diese Weise einen Krieg gegen die halbe Welt rechtfertigen - und du müsstest zustimmen.
Es ist - neben vielen anderen Aspekten - außerdem äußerst fraglich, ob ein Krieg denn tatsächlich das Mittel der Wahl sein sollte, wenn man es auf die Errichtung eines demokratischen Staates abgesehen hat. Ich habe die leise Vermutung, dass es da bessere Alternativen gibt, die weniger Menschenleben kosten und weniger Elend produzieren.
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- Niklas Luhmann -
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1395859) Verfasst am: 23.11.2009, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.



Dann lass uns doch mal eben schnell Norwegen ueberfallen. Man weiss ja nie, vielleicht kommt am Ende ja was Gutes dabei raus. Und wenn nicht? Na dann haben wir wenigstens das norwegische Oel als Trostpflaster.

Mit der Logik kannst Du jeden Krieg, auch den aus den alleruebelsten egoistischen Motiven rechtfertigen und trotzdem als moralisch Guter dastehen. Es haette am Ende ja auch was Positives herauskommen koennen. Der gute Wille war zumindest da, bloss weiss man leider nicht vorher, was am Ende rauskommt. So ein Pech aber auch... zwinkern
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1395867) Verfasst am: 23.11.2009, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
[...]
bei kriegen geht es IMMER um oekonomie und wahnsinn. niemals um demokratie und menschenrechte.


narziss hat folgendes geschrieben:
Das sagt aber nicht viel darüber aus, ob der Krieg nun abzulehnen ist oder nicht.

Auch aus niederen Motiven können gute Ergebnisse erwachsen. Genauso wie auch edle Motive in eine Katastrophe führen können.


Beispiel für ein gutes Ergebniss?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1395894) Verfasst am: 24.11.2009, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
sky- hat folgendes geschrieben:
Außerdem sollte man nicht nur die schreckliche Seite des Krieges vor Augen haben, wir haben große Teile unserer Zivilisation, unseren Fortschritt ihm zu verdanken,

Welche denn so z.B.?
(Nein, bitte nicht die Teflonpfanne und ähnliche Dönekens)


Spontan würde ich in der Luftfahrt suchen......

Witzig, dass ausgerechnet in einem Internetforum der Bereich unserer Kultur nicht erwähnt wird, dessen Entwicklung am Anfang zu einem großen Teil vom United States Department of Defense finanziert wurde, die Informatik. Die ersten Rechner wurden zum großen Teil für ballistische Berechnungen genutzt und auch die Sprachentwicklung wurde bis in die 70er und 80er von den Militärs mitbeeinflusst.


goatmountain hat folgendes geschrieben:
was den irakkrieg und die sogenannte "jagd" auf al quaida in afghanistan angeht, habe ich eine eine komplett andere meinung als die wikilexika.
es geht und ging dort ausschliesslich um oel, ja, auch in afghanistan. ....

Das kann ich mangels Wissen nicht abstreiten. Was allerdings sicher ist, ist dass der amerikanische Kongress einem Krieg in Afghanistan nie zugestimmt hätte, wenn diese armen irren Taliban bin Laden auf das Ersuchen der USA nach den Anschlägen am 11.9.2001 ausgeliefert hätten.....

Beim Irakkrieg wirst Du wohl nicht viele finden, die dir da ernsthaft widersprechen wollen. Die Konstruktion der Verdächtigungen war bereits damals relativ offensichtlich.

goatmountain hat folgendes geschrieben:
.....
und noch etwas: demokratien werden nicht mit gewalt geschaffen ....

Wir leben hier in Deutschland in einem Gegenbeispiel - trotz des hohen Einflusses der Stammesfürsten in den Bundesländern zwinkern

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1396476) Verfasst am: 25.11.2009, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn erstmal eine atomwaffenfreie Welt besteht, sehe ich einem Krieg wesentlich weniger furchtsam entgegen. Schlimm wird er allemal immer. Aber so bleibt wenigstens die Hoffnung und die Zuversicht, dass am Ende noch jemand übrig ist, der das Kriegsgebiet wieder aufräumt, die Verletzten versorgt, die Toten begräbt und einen neuen Staa(r)t macht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1396482) Verfasst am: 25.11.2009, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wenn erstmal eine atomwaffenfreie Welt besteht


Die wird es niemals geben.
Die Technik ist nunmal da und auch wenn politisch beschlossen würde, sie praktisch weltweit erstmal zu ächten, würde auch das nur eine Phase in der Weltgeschichte sein, bis eines Tages doch wieder jemand welche bauen würde.

Meiner Meinung nach ist es überhaupt gar keine Frage, dass die Dinger irgendwann eingesetzt werden, sondern nur eine Frage in welchem Umfang - und wann und wo.

Es sei denn vorher kommne die Aliens und fressen uns auf Lachen - oder irgendjemand erfindet was noch schlimmeres. Böse
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1396503) Verfasst am: 25.11.2009, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, der Einsatz strategischer Atomwaffen in Wüstenregionen oder ähnlicher Ödnis mag ja möglicherweise gerechtfertigt werden können, oder auch als Schutzschrim für einen Staat oder ein Volk im Sinne einer Abschreckung. Jedoch birgt das Zerstörungspotenzial für ganze Völker oder die Menschheit selbst doch zu große Gefahren, als dass eine Verbreitung im gegenwärtigen Maße hier tolerierbar sein könnte.

Es müsste weitergehende internationale Abkommen und Kontrollen zur Begrenzung dieser Waffen und ihrer Nutzung geben UND sie müssten in einem Maße bei den gegensätzlichen ideologischen und völkerrechtlichen Parteien verteilt sein, dass es für keine Seite möglich wird eine der konkurrierenden Parteien vollkommen (auch unter Opferung der eigenen Existenz) zu vernichten oder erheblichsten Schaden bei einem Volk anzurichten.

Nicht zu vergessen, dass die Zivilbevölkerung einstimmig und konsensual im Völkerrecht und durch seine Durchsetzung vor dieser Vernichtungswaffe geschützt sein muss.
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