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Verhalten gegenüber "religiösen" Leuten ?
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Antidogmatiker
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Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1475900) Verfasst am: 24.05.2010, 14:33    Titel: Re: Verhalten gegenüber "religiösen" Leuten ? Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Man erreicht mehr meiner Meinung nach, wenn man mehr Toleranz bei Gläubigen gegenüber Nichtgläubigen einfordert, als diesen immer unter die Nase zu reiben, wie Doof man deren Glauben findet.


Was erreicht man damit? Meine Erfahrung ist: Wenn man gegenüber religiösen Menschen als Ungläubiger nett auftritt und höchstens Toleranz einfordert, dann wird man auch bestenfalls nur toleriert - und zwar als einer von ihnen, der nur noch nicht weiss, dass er zu ihnen gehört.

Oder man bekommt sowas zu hören...
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1475984) Verfasst am: 24.05.2010, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo: Da haste auch Recht. War gerade nach längerer Zeit ein paar Tage bei meinen Eltern zu Besuch und leider haben wir ja da auch diese Meinungsverschiedenheiten. Und ich kann gar nicht anders als dass ich hin und wieder auf das Thema Kirchen komme. Schon, wenn wir uns die Nachrichten anschauen und da ein Politiker irgendwas Kirchenhauchiges von sich gibt, ich dann "Scheiß CDU" einwerfen muss, geht es ja schon los. Der Mann meiner Mutter fängt dann immer an, loszutönen und sagt was, was ich ihm widerlegen kann und dann auch unbedingt will. Klappe ich also mein Notebook auf und zeige ihm einen Beweis. Das Ding muss dann einfach ausdiskutiert werden. Meine Mutter sitzt dann in der Ecke und sagt, wir sollen uns nicht immerzu streiten, es würde ja eh nichts bringen. Sie versteht aber auch nicht, dass das gar kein Streit ist, sondern eine Diskussion.

Bei denen ist es so, dass zumindest meine Mutter als leider Kirchensteuer Zahlende das Thema nicht will. Es kommt aber von allein und da kann ich nicht zu Munde reden. Ihr Mann, der mir in einigen Punkten zumindest Recht gibt, sagt, ja, deshalb wäre er ja nicht in der Kirche. Aber, er zahlt ja nun mal zwangsläufig mit und daran muss ich ihn dann auch erinnern: "Du zahlst aber an diese kriminelle Organisation." - Und das möchte ich auch sagen dürfen. Auch, wenn ich weiß, dass ich es wohl nicht erreichen werde, dass sie selbiger Organisation ihren Finanzhahn abdreht.
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1476297) Verfasst am: 25.05.2010, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Freikletterer hat folgendes geschrieben:
.......
Mein (theoretischer) Ansatz ist hier, meinen Unglauben zu artikulieren und auch zu begründen - aber ich habe noch leider noch keinen Weg gefunden, das auf eine Weise zu tun, durch die sich Religiöse Menschen nicht beleidigt fühlen.
Die Argumentation läuft eben doch meistens auf die Quintessenz hinaus "...irgendwann erkannte ich, wie widersprüchlich/dumm/unlogisch der Glaube an einen Gott ist...".
Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß ein religiöser Mensch sich dadurch beleidigt fühlt - glaubt er doch meiner Argumentation zufolge an eine "dumme" Sache.......

Das Problem ist auch nicht wirklich lösbar, bzw. vielleicht hilft es bereits, wenn Du deinen Glauben in Bezug auf deinen Weg zum Atheismus einmal überprüfst. Du unterliegst hier nämlich einer Selbstüberschätzung - keine Angst, darin bist Du nicht allein, der unterliegen wir alle regelmäßig.

"...irgendwann erkannte ich, wie widersprüchlich/dumm/unlogisch der Glaube an einen Gott ist...". ist nämlich nur ein Teil deiner Konvertierung zum Atheisten - insofern, als es dafür nicht nur der Fähigkeit des Erkennens bedarf, sondern auch einer hinreichend unvollständigen Implantation Gottes in deinem Gehirn. Und es können sehr banale Dinge sein, die zu letzterem geführt haben, z.B. ein Vater, der der Mutter psychisch (das hat mit intellektuell nichts zu tun) unterlegen ist/war und so dem kleinkindlichen Vatererleben die Allmacht genommen hat (hier habe ich wegen der Einfachheit mal meine persönliche Theorie zu Entstehung von Gottesbildern einfließen lassen - wenn jemand einen Literaturtip zur Entstehung von Gottesbildern aus psychologischer Sicht hat, bitte ich um einen Post bzw. eine PN).

Ich verstehe, was Du meinst - und ich will auch nicht leugnen, daß ich manchmal einer Selbstüberschätzung unterliege...aber mit Sicherheit nicht in diesem Punkt. Mir fällt beim besten Willen kein Erlebnis/Ereignis und auch keine Erfahrung ein, die zu meiner "Konvertierung" beigetragen und dennoch nichts mit logischen Schlüssen aus gesammelten Indizien zu tun hat.
Meinen Weg zum Unglauben würde ich heute in drei Abschnitte gliedern:

Phase 1 - Bis ca. 14 Jahre: gläubig mit ins Unbewußte verdrängten Zweifeln, die durch die Unvereinbarkeit von Glauben und wissenschaftlichen Erkenntnissen genährt wurden
Phase 2 - Mit ca. 15-16 Jahren: die Erkenntnis, daß der Katholizismus nicht die einzige Religion auf der Welt ist, sondern es hunderte, wenn nicht tausende von Religionen und Glaubensauslegungen gibt, hat die Zweifel aus dem Unbewußten an die Oberfläche geholt - der Nachdenkprozeß setzte ein und hatte die Erkenntnis zur Folge, daß die Existenz eines Gottes praktisch beliebig unwahrscheinlich ist.
Phase 3 - Erst wesentlich später - mit 30 Jahren oder so - wurde ich mir des Theodizeeproblems im vollen Umfang bewußt.

Als Atheist bezeichne ich mich heute ab Phase 2, wobei sich meine Argumentation dabei hauptsächlich auf die Widersprüche zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Bibelmärchen stützte.
Zitat:

Oder um das von einer anderen Seite anzupacken, ein kleines Gedankenexperiment: Durchsuche deine persönliche Geschichte nach einer Person, die Du für mindestens so intelligent hältst wie dich selbst, wahrscheinlich intelligenter, und die gläubig ist. Wenn Du nicht einer dieser seltenen hochintelligenten Menschen bist, die überhaupt Schwierigkeiten haben, jemanden auf intellektueller Augenhöhe zu finden, wirst Du wahrscheinlich relativ schnell fündig. Ein - leider nicht mehr aktives - Beispiel hier aus dem fgh, das für die meisten Zeitgenossen ausreicht, ist zelig: Such dir seine Beiträge raus, lies sie durch, und mach dir klar, dass der Bursche an Gott glaubt. Eigentlich sollte dir danach klar sein, dass dein Atheismus sicher auch etwas mit deiner Denkfähigkeit zu tun hat - aber nicht nur.

Das ist ein interessanter Punkt - und tatsächlich muß ich da nicht allzu lange suchen: gerade mein Schwager hat einen Doktor in Chemie und eine leitende Position in einem Pharma-Unternehmen inne...und ist dennoch stockkatholisch. Das hat mir immer schon große Rätsel aufgegeben.
Aber dieses Thema hatten wir hier ja auch gerade neulich.
Ach ja - und von Zelig's Beiträgen war ich auch immer beeindruckt. Er ist aber auch der einzige den ich kenne, der die Gratwanderung zwischen Glauben und Logik nahezu perfekt beherrscht hat. Ich finde es auch schade, daß er nicht mehr hier ist.
Zitat:
Vor diesem Hintergrund formulierst Du dann vielleicht deine Konvertierung entsprechend um in eine eigenen Unfähigkeit, meine Formulierung - wenn ich daran denke - ist etwa so: "Angesichts des Theodizee-Problems ist es mir nicht möglich, an einen Gott zu glauben." Bzw. ich wähle die für mich ehrlichere Version, die aber auch nur ein Unvermögen auf meiner Seite konstatiert, anstatt den anderen zum Dummen zu machen. "Ich habe schon als Kind einfach nicht begriffen, wofür man den braucht."

fwo

Das ist ein guter Ansatz - funktioniert aber in der Praxis meiner Erfahrung nach nicht.
Gerade Dein Beispiel mit dem Theodizeeproblem macht das überdeutlich.
Auf das Argument:
Zitat:
"Angesichts des Theodizee-Problems ist es mir nicht möglich, an einen Gott zu glauben."

folgen normalerweise entweder die klassischen Ausflüchte wie "der Freie Wille des Menschen", "Die Beste Aller Möglichen Welten", die "Glaubensprüfung", die "Erbsünde", etc. - oder die Frage welche traumatische Erfahrung mich denn so enttäuscht habe, daß ich mich von Gott abgewandt habe.
Entweder breche ich die Diskussion an diesem Punkt ab (meine übliche Vorgangsweise im familiären Kreis) oder ich lege dar, daß das Theodizeeproblem ein Logisches und kein Emotionales ist und die angebotenen Erklärungsansätze alle fehlerhaft sind (z.B. bei den ZJ).
Eben in anderen Worten (etwas pointiert formuliert): "Glauben = Dumm".

Ich habe daher weiter oben auch geschrieben:
Freikletterer hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Argumentation läuft eben doch meistens auf die Quintessenz hinaus "...irgendwann erkannte ich, wie widersprüchlich/dumm/unlogisch der Glaube an einen Gott ist...".[...]

Ich wollte damit darauf hinweisen, daß es eigentlich nicht in meiner Absicht liegt, so zu argumentieren, jedoch entwickelt sich das Gespräch über kurz oder lang in diese Richtung - oder würde es tun, wenn ich an diesem Punkt nicht das Thema wechseln würde.
_________________
"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1476298) Verfasst am: 25.05.2010, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:

Das ist ein interessanter Punkt - und tatsächlich muß ich da nicht allzu lange suchen: gerade mein Schwager hat einen Doktor in Chemie und eine leitende Position in einem Pharma-Unternehmen inne...und ist dennoch stockkatholisch. Das hat mir immer schon große Rätsel aufgegeben.


Find ich keineswegs verwunderlich. Da geht es doch darum, ob man für hierarchische Systeme tauglich ist. Eine katholische Sozialisation ist da doch fast schon die Schlüsselqualifikation zu - es sei denn, man ist ganz im Gegenteil völlig freidenkerisch und kann auch durch blosse Leistung überzeugen.
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
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Beitrag(#1476299) Verfasst am: 25.05.2010, 17:11    Titel: Re: Verhalten gegenüber "religiösen" Leuten ? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
[...]Da sind Meinungsverstärker wie Vorschlaghammer oder die Brechstange eher nicht angebracht und es geht eher darum, der Diskussion aus dem Weg zu gehen, ohne den Anderen vor den Kopf zu stoßen und ohne sich selbst zu verleugnen, oder die Diskussion in einer Art zu führen, die dem Anderen das Gesicht lässt - auch Europäer haben soetwas.

fwo

Treffend formuliert! Daumen hoch!

Und genau das ist des Pudels Kern. Wenn ich für dieses Problem eine Patentlösung hätte, wäre ich einen großen Schritt weiter!
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DarwinsFanboy
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Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 16

Beitrag(#1476316) Verfasst am: 25.05.2010, 19:12    Titel: Warum muss ich eigentlich mit meiner Meinung hinter dem Berg halten... Antworten mit Zitat

...was beispielsweise Religionsunterricht in der Schule angeht?
(bin auch neu hier, deshalb vllt im falschen Thread...)

Also mir geht es darum, dass ich z.B. wenn mein sohn in die Schule kommt, jetzt schon anfange zu überlegen, wie ich es anstelle, das er, ohne durch meine Überzeugungen in irgendeiner Weise geschädigt zu werden, dem Religionsunterricht, aber auch (und das ist mir wichtig) dem konfessionslosen Ersatzunterricht (bei uns Werte und Normen oder Ethikunterricht genannt) fern bleiben kann.
Ich halte Ethikunterricht nicht für etwas Verkehrtes, versteht mich nicht falsch, aber bitte dann für ALLE Schüler und nicht als billigen Ersatz für die armen Kinder, die halt leider Gottes (vorsicht Ironie!) ohne den tollen Beistand einer Religion aufwachsen müssen und dann eben die Unterrichtszeit, die andere mit ihrer persönlichen Märchenstunde füllen irgendwie beschäftigt werden müssen...

Ich hatte das unermessliche Glück, dass meine Mutter mir von Kindesbeinen an beigebracht hat, das ich selber denken soll, wobei mir auch freigestellt war, so ich es denn gewollt hätte, mit 14 Jahren oder später, mich taufen, konfirmieren oder ähnliches zu lassen.
Natürlich habe ich es nicht getan und fühle mich sehr, sehr,sehr wohl ohne religiöse Zwänge in meinem Leben.
Auch ich musste während meiner Schulzeit am Ethikunterricht teilnehmen, wobei mir damals schon nicht klar war, warum die anderen in die Stadt, zur Kirche und zum Eisessen gegangen sind, während wir anderen (soweit ich mich erinnere, ich und einige Muslime, Zeugen Jehovas etc, denen man keinen eigenen Religionsunterricht angeboten hat!) in der Schule unsere zeit mit Diskussionen über die jeweiligen Unterschiede der verschiedenen Märchen Variationen verbringen mussten.

Jetzt frage ich mich, wie ich es schaffe meinen sohn entweder ganz diesen religiös geprägten Unterrichtsformen zu entziehen(was aus meiner Sicht die schlechteste Lösung ist, schliesslich soll er später mal wissen und vertreten können, was und warum er dieses hoffentlich ablehnt) oder in der Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, wie es eigentlich kommt, das an stattlichen Schulen in deutschland, (das wie ich aus Erfahrung meine in der Öffentlichkeit gar nicht so fundamentalistisch religiös geprägt ist, wie z.B. die USA ) überhaupt so etwas wie Religionsunterricht anbietet???

Helft mir, wenn man sich mit den meisten Menschen über so was unterhält, stösst man meist auf völliges Unverständnis, nach dem Motto: "Warum machst du darum denn so einen Wind? Is doch bloß Ethikunterricht, der schadet doch keinem..."
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1476319) Verfasst am: 25.05.2010, 19:33    Titel: Re: Warum muss ich eigentlich mit meiner Meinung hinter dem Berg halten... Antworten mit Zitat

DarwinsFanboy hat folgendes geschrieben:


Jetzt frage ich mich, wie ich es schaffe meinen sohn entweder ganz diesen religiös geprägten Unterrichtsformen zu entziehen(was aus meiner Sicht die schlechteste Lösung ist, schliesslich soll er später mal wissen und vertreten können, was und warum er dieses hoffentlich ablehnt) [...]


Kinder werden mit allem möglichen Unsinn konfrontiert. Sei es Religionsunterricht, Hannah Montana, Rocky Balboa oder wasweissich.

Kinder einfach vor solchen Sachen fernzuhalten kann keine Lösung sein. Man muss sie aufs Leben mit all den beknackten Schwierigkeiten vorbereiten; und das geht halt nur, wenn sie mit diesen beknackten Schwierigkeiten auch konfrontiert werden.

Deswegen habe ich mein Kind gerade nicht vom Religionsuntericht abgemeldet. Ich diskutierte die Inhalte anfangs kritisch; mitlerweile ist das unnötig geworden, weil sie selber ne Nervensäge für die Relilehrerin geworden ist. Ok; die ist wenigstens in erster Linie Pädagogin und nicht religiös und findet das somit sogar gut - wenn nicht gäbs ein Problem.

Bei irgerndeinem Inquisitorlehrkörper würde ich einfach abmelden. Sowas ist mir aber in meinen Breitengraden schon lange unbekannt.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1476417) Verfasst am: 25.05.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Darwinsfanboy: Das hier ist eigentlich ein anderes Thema. Zum Religionsunterricht hatten wir schon einige Themen, die man nutzen kann oder man kann ein neues aufmachen.

Aber erstmal: Herzlich Willkommen! Religions- und Ethikunterricht - das sind auch die Themen, die mich grundsätzlich interessieren. Dort, wo sie Pflicht sind (die entsprechenden Bundesländer), wird man sich ihnen nicht entziehen können. Wo Wahlmöglichkeiten sind, kann man die natürlich nutzen. Deshalb müsstest du am Besten recherchieren, in welches Bundesland ihr umziehen solltet.

In Berlin ist der Ethikunterricht ab 7. Klasse Pflicht. Und da bin ich sehr dafür. In allen anderen Jahrgängen können Berliner Kinder und Eltern auch wählen, an nichts dergleichen teilzunehmen. Wenn man das für sein Kind als einziges der Klasse so wählt, könnten allerdings andere Probleme entstehen, wie z.B. ein Abschieben des Kindes in eine andere Klasse (während der bewussten Stunden). Wenn du dazu Erfahrungsaustausch brauchst, bin ich gern bereit. Allerdings dann in einem passenden Ordner.
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Glaubfix
Annahmestelle für theistische Altlasten



Anmeldungsdatum: 30.07.2007
Beiträge: 4

Beitrag(#1476478) Verfasst am: 26.05.2010, 00:24    Titel: Re: Verhalten gegenüber "religiösen" Leuten ? Antworten mit Zitat

CyVice hat folgendes geschrieben:
(...)
Ganz ehrlich gesagt weiss ich in manchen Situationen nicht wie ich mich verhalten soll, vielleicht gibt es eurerseits ein paar Anregungen.
Vielen Dank schon mal !
"Überzeugte Christen", insbesondere freikirchliche, z.B. sogenannte "Charismatiker" (schmunzel), sind ebenso wie die Fanatiker anderer Religionen wohl eher in einem psychopathologischen Licht zu sehen.
Deren Verhalten ist dem von stark Suchtkranken sehr ähnlich. Also zwanghaftes sich mit dem Suchtmittel beschäftigen müssen.
Argumentation gegen Göttergläubigkeit ist absolut zwecklos und therapeutisch unwirksam, auf Rechtfertigung seiner eigenen atheistischen Weltanschauung sollte man sich gar nicht erst einlassen.
Wer einmal, so wie ich, eine Messe von "charismatischen" Christen (Jesushaus Düsseldorf) besucht hat, kennt die schockierende Szenerie. Völlig entrückte willenlose und euphorische Menschen. Vor Verzückung und Hysterie verzerrte Gesichter lassen bleibende psychische Schäden bei diesen bedauernswerten und irregeführten Menschen befürchten.

Ergo, Logik und Argumente sind zwecklos. Da hat es irreparabel Klick gemacht im Kopf...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1477556) Verfasst am: 28.05.2010, 18:48    Titel: Re: Warum muss ich eigentlich mit meiner Meinung hinter dem Berg halten... Antworten mit Zitat

DarwinsFanboy hat folgendes geschrieben:
Also mir geht es darum, dass ich z.B. wenn mein sohn in die Schule kommt, jetzt schon anfange zu überlegen, wie ich es anstelle, das er, ohne durch meine Überzeugungen in irgendeiner Weise geschädigt zu werden, dem Religionsunterricht, aber auch (und das ist mir wichtig) dem konfessionslosen Ersatzunterricht (bei uns Werte und Normen oder Ethikunterricht genannt) fern bleiben kann.

Wenn dieser Ersatzunterricht in deinem Bundesland so vorgesehen ist, wird dir das an einer staatlichen Schule dort nicht gelingen. Theoretisch denkbar wäre eine humanistische Privatschule, die dann nur ein Fach für alle anbietet.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1480009) Verfasst am: 02.06.2010, 11:43    Titel: Re: Verhalten gegenüber "religiösen" Leuten ? Antworten mit Zitat

Ich möchte ja nicht so klingen, als wenn Gewalt die einzige Lösung wäre, aber dieser Post hört sich ziemlich so an, als wenn es so wäre.

Ich bitte um Entschuldigung. Dieser Post ist kein Aufruf zu Kloppereien, sondern eine Wahrheit, die viele kennen und für die viele nur zu ängstlich sind...



CyVice hat folgendes geschrieben:

nein es sind eher diese indirekten Annäherungen wzB warum schicke ich denn meine Kinder denn nicht mal in den Religionsunterricht, die Leute seien ja dort soooooo nett.


Ich würde sagen:
Gut(?), wenn ich dafür Geld bekomme, so für jedes Kind ne kleine Zahlung im Monat, dann schicke ich die auch dahin...
Denn das würde ich soooooo nett finden... zwinkern


Zitat:

Oder ich könnte doch Gott nicht verleugnen einfach darum weil ich in einer christlichen Gesellschaft aufgewachsen bin und ich dessen "Werte" nicht leugnen kann.


Ich will ja nicht dauernd "Ich würde" schreiben, aber doch - ich muss es leider tun...

Ich würde der Person nett sagen, das mich dieses Thema und das "gewaschene" Denken anderer nicht interessiert.


Zitat:

Wenn ich dann versuche zu erklären daß das Eine mit dem Anderen für mich nichts zu tun hat, werde ich meistens ausgelacht.


Das ist eigentlich etwas, worrauf ich nicht stolz sein kann und wofür ich mich sogar schon einmal vor einem Richter verteidigen musste, aber es gab da auch mal so ein paar Leute, die immer meinten, mich blöde anlabern zu müssen und mich dann auszulachen, wenn ich auf ihre doofen Sprüche nicht eingegangen bin... =)

Solange, bis ich einem von denen mal so heftig meine geballte Hand in's Gesicht gedrückt habe, das ich mir fast den Finger und ihm die Nase gebrochen habe - und auch gleich sofort mit erhobenen Fäusten den anderen zugewandt und gefragt habe, ob sie vielleicht auch noch etwas möchten.
Hab zwar ne Anzeige bekommen, aber seitdem war Ruhe im Karton...

Okay, das war eher ne Mobbinggeschichte gegen mich und hatte mit Religion nichts zu tun...


Aber mal im Ernst - hast du diesen Leuten schonmal gesagt, das sie aufhören sollen, dich auszulachen...? zwinkern
Und ihnen auch schonmal nett gesagt, das du dir das nicht Jahrelang antun wirst und vielleicht mal mit einem/einer der Herren/Damen sonst ein Vier-Augen-Gespräch führen wirst?

( Bereithalten! Wenn die sich dann so komisch hinstellen wollen, als wenn die sich auf Ärger gefasst machen und dann so provokant, frech und patzig werden wollen, gleich sofort für Eskalation bereit sein und eventuell dann auch "schnell" etwas machen, was unschöne Folgen haben könnte... zwinkern )

Aber ich will hier nicht zu "Straftaten" aufrufen, darum werde ich mal nicht deutlicher zwinkern


Und ja, mir ist klar, das ich total asozial und verblödet wirke - aber manche Menschen "wollen" es nicht anders und provozieren es, ihre Mitmenschen von einer anderen, unschönen Seite kennenzulernen.

Achja - wenn einer oder mehrere Typen dabei sind, die dir "gefährlich" vorkommen, weil sie stark wirken oder aussehen oder du sogar weist, das sie viel auf dem Kasten haben - picke dir einen Tag herraus, wo die gerade nicht so in der Nähe sind.
Wenn die sich dann in Zukunft doch in deine Richtung bewegen würden und dir "Ärger" machen wollen, musst du leider wie ein Straftäter handeln und dir irgendwann eine gute, hinterhältige Gelegenheit aussuchen, wo du aus einem toten Winkel gut an die herankommen könntest...


Aber was rede ich hier? xD Das klingt ja schlimmer als ich zu meinen schlimmsten Zeiten war, höhö Sehr glücklich


Zitat:

Oft sagt man mir daß ich nicht tolerant sei


Hör' ich von einigen auch immer wieder - ganz besonders oft im Web... ... und die konnten mich auch alle immer mal, wenn ihr versteht... =)


Zitat:

aber ich habe immer den Eindruck, daß viele Gläubige überhaupt nicht tolerant gegenüber frei denkenden Menschen sind


Einige Leute sind so dumm, andere "über den (Wunsch)Glauben" dumm anmachen zu wollen. Diese Leute sind aber weniger Gläubige - als einfach nur Streitsucher.

Wenn du stark bist, ganz ehrlich - gib ihnen den Streit, den sie suchen. Lässt du's dir bieten und verteilst nicht mal ne kräftige Abschreckung, werden die dir immer wieder an's Bein fahren...


Zitat:

Ganz ehrlich gesagt weiss ich in manchen Situationen nicht wie ich mich verhalten soll, vielleicht gibt es eurerseits ein paar Anregungen.



Also ich bin mir sicher, ich höre mich in diesem Post wie ein Primitiver an, der nichts anderes als mit seinen Fäusten drohen kann...

Stimmt aber nicht - nur manchmal muss man eben auch unbequem und unschön werden können.
In jeder Stadt - in jedem Dorf - in jeder Gemeinde gibt es auch immer so ein paar kleine, hinterlistige Schlitzohren, die einen zu provozieren versuchen...

Die werden nie aufhören, dich zu provozieren, solange du ihnen nichtmal ernsthaft mit persöhnlichen Konsequenzen drohst...
Vielleicht ist's auch nen ganzer Haufen "dieser Leute" auf einmal und dann wollen sie sich zusammenrotten und versuchen, dich einzuschüchtern...
( und zwingen dich dann, ein paar harte Verabredungen ihrer Gesichter und deiner Hände zu treffen ... )

Oder manchmal haben sie auch ein paar wenige, starke "Gorilla's" dabei und versuchen dann, dich mit denen einzuschüchtern - was manchmal dann auch notdürftig in einer guten Verabredung ihrer Gesichter und deiner Hände endet...



Glaub mir, der gute(friedliche) Mensch alleine wird nicht in Ruhe gelassen. Es wird nur der in Ruhe gelassen, der auch mal unfreundlich werden kann.

Sag es den Leuten ganz einfach und gelassen, das du mit ihnen nichts zu tun haben willst und das meinetwegen Monatelang - bis sie es irgendwann vielleicht begreifen...

Wenn sie es aber NICHT begreifen und dich stattdessen zu trietzen und zu provozieren anfangen, habe den Mut zur Eskalation, wenn es anders nicht mehr geht und sei' meinetwegen sogar hinterhältig und "unschön" in jeder Form.

Anders kapieren die Leute es eben nicht. Ist leider so, in Deutschland... >_>
( Hoffentlich werde ich hierfür jetzt nicht gebannt... ^^" )
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1480534) Verfasst am: 03.06.2010, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Uriziel

Zum wiederholten Male wurdest Du aufgefordert, in diesem öffentlichen Forum keine Gewaltphantasien zu äußern. Dir ist auch bewusst, dass damit die Regeln verletzt und moderative Maßnahmen nötig werden.
Solche Äußerungen können wir im FGH nicht dulden:

Uriziel hat folgendes geschrieben:

Wenn die sich dann in Zukunft doch in deine Richtung bewegen würden und dir "Ärger" machen wollen, musst du leider wie ein Straftäter handeln und dir irgendwann eine gute, hinterhältige Gelegenheit aussuchen, wo du aus einem toten Winkel gut an die herankommen könntest...


Du wirst daher verwarnt.

Forumsregeln 2.3 hat folgendes geschrieben:
Das Einstellen von Inhalten, die nach geltendem Recht ungesetzlich sind, einen Rechtsbruch beinhalten oder dazu zu einem Rechtsbruch auffordern, ist selbstverständlich verboten. Insbesondere sind das allgemeine Persönlichkeitsrecht und das Urheberrecht zu beachten:
(a) bei der Verlinkung und Zitierung externer Inhalte dürfen die Rechte Dritter nicht verletzt werden,
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