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Israel ist angepisst
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1608048) Verfasst am: 08.02.2011, 04:39    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Stimmt, Deutschland sollte endlich aufhören, Iranisches Atomprogramm zu suventionieren.


D`accord

Zitat:
Genau, Israel würde schließlich nie ein Land angreifen, welches Mitglied in Nato ist, oder dessen Schiffe.


Soll das eine Anspielung sein auf die Durchsetzung der rechtmäßigen Blockade des Gazastreifens?
Soll Israel lieber riskieren das noch mehr Waffen dort hinein kommen? Und Menschen sind nur zu Schaden gekommen weil ein Paar verrückte an Bord waren die Soldaten mit Eisenstangen und Messern angriffen...

Zitat:
sommer11 hat folgendes geschrieben:
wieso braucht der Iran eigentlich Atomwaffen ?

Weils die zuverlässigste Versicherung ist, von den USA nicht angegriffen zu werden.


Wenn man Atomwaffen will hätte man es
1. unterlassen müssen, den Atomwaffensperrvertrag zu ratifizieren , wie z.B. Israel
2. unterlassen müssen, Vernichtungsdrohungen gegen andere Staaten und Völker auszusprechen
3. unterlassen müssen, irgendwelchen religiösen Wahnvorstellungen nachzuhängen, welche besagen, das man im Paradis landet, wenn man im Kampf gegen "Zionisten und Kreuzfahrer" draufgeht, was einen A-Waffeneinsatz nämlich durchaus attraktiv erscheinen lässt.

Zitat:
Der ist eine Gefahr für uns alle.

So bescheuert ist der nicht.


Nicht? Siehe oben ( 2. und 3.)
und komm mir jetzt nicht mit "Übersetzungsfehler" und so das ist alt und oft widerlegt.


Zitat:
Doch gegen diesen ist dass Geschrei wesentlich leiser als die Schreie gegen Israel.

Du hast Wahrnehmungsstörungen.


Nein, die hast du offensichtlich. Beispiele gefällig?
siehe z.B. dieses Forum und Kommentarspalten bei diversen Zeitungen
siehe z.B. Marvi Marmara Aufschrei in den Medien weltweit bzw. die darauf folgende (einstimmige!!) Resolution des Bundestages zur Verurteilung Israels usw.

Gleichzeitig wird munter weiter Handel mit den Mullahs in Iran betrieben...

Free Iran now!
Free Gaza from Hamas!


Deutschland sollte jegliche Waffenlieferungen stoppen, auch an Israel! zwinkern

Du kritisierst den Handel mit den Mullahs, aber die Rüstungslieferungen an Israel beklagst du seltsamerweise nicht.

Geld ist eine Nutte, Geld fickt mit jedem; egal wem...

Aber wem sage ich das?
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1608052) Verfasst am: 08.02.2011, 05:13    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eigentlich sollte ich den Beitrag in den Strang "Palistinenser sind angepisst" schreiben, da es den aber nicht gibt, muss dieser herhalten.
Hat bestimmt schon jeder gehört oder gelesen
Geheime Palästina-Papiere
Was ist davon zu halten?
Wie kann man das einordnen?
Die Führung der Palästinenser macht große Zugeständnisse, ohne ihre Leute zu fragen (im Westjordanland).
Die Israelis sagen nö. Gehts noch? Und wenn, wie? Geschockt


Also entweder die Papiere sind gefälscht, um Hamas uns co zu unterstützen, wie es die PLO Führung ja behauptet, oder sie sind echt. Wenn sie echt sind, könnte ich es durchaus verstehen wenn die Palästinenser angepisst wären von der nicht erfolgten Zustimmung seitens der damaligen israelischen Regierung.

Ausrufezeichen ABER dem ist nicht so Ausrufezeichen

Stattdessen werfen nun alle der PLO-Führung ihre Kompromissbereitschaft vor! Hallo?! Wozu Verhandlungen führen wenn man sowieso keine Kompromisse machen will? Hier zeigt sich warum es keinen Frieden dort gab und gibt. Die paläst. Seite will ALLES. Wenn der in den "Palästina-Papieren" erwähnte Vorschlag echt so gemacht worden sein sollte, dann ist der damaligen israelischen Führung natürlich vorzuwerfen das man nicht darauf eingegangen ist, keine Frage. Aber was wäre wenn sie zugestimmt hätten? Wie man an den jetzigen Reaktionen sieht hätte die Mehrheit der Palästinenser den Frieden niemals aktzeptiert, und so ist es leider schon seit bestehen des Konflikts. Dazu ein Zitat:
"Frieden wird es erst geben, wenn die Araber ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen."

Das ständige Israel-bashing in Europa zeugt meistens einfach von Ignoranz und Unwissenheit. Oft spielt aber wahrscheinlich auch (sekundärer) Antisemitismus eine Rolle, besonders bei deutschen, weil man sich eben doch irgendwie mit der eigenen Nation und ihrer Geschichte identifiziert und indem man mit dem Finger auf die ach so bösen israelischen Juden zeigt, versucht diese zu relativieren. Gegen Tote Juden hat man nix, man trauert sogar, aber wenn sich die lebenden heute zur wehr setzen wird die Moralkeule ausgepackt...
Man setze sich doch erstmal mit der Geschichte und den Fakten des Naostkonflikts auseinander, bevor man sich ein Urteil bildet! Für die israel. Sicht empfehle ich das Buch "Israels Existenzkampf" von Yaacov Lozowick.

Am längsten (von allen verdammten Staaten) lebe Israel!

PI'ler?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1608053) Verfasst am: 08.02.2011, 05:48    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
PI'ler?

Oder 'n Antideutscher. Passt m.E. eher zu seiner Signatur.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Partyzionist
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Anmeldungsdatum: 07.02.2011
Beiträge: 27

Beitrag(#1608056) Verfasst am: 08.02.2011, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:
Eigentlich sollte ich den Beitrag in den Strang "Palistinenser sind angepisst" schreiben, da es den aber nicht gibt, muss dieser herhalten.
Hat bestimmt schon jeder gehört oder gelesen
Geheime Palästina-Papiere
Was ist davon zu halten?
Wie kann man das einordnen?
Die Führung der Palästinenser macht große Zugeständnisse, ohne ihre Leute zu fragen (im Westjordanland).
Die Israelis sagen nö. Gehts noch? Und wenn, wie? Geschockt


Also entweder die Papiere sind gefälscht, um Hamas uns co zu unterstützen, wie es die PLO Führung ja behauptet, oder sie sind echt. Wenn sie echt sind, könnte ich es durchaus verstehen wenn die Palästinenser angepisst wären von der nicht erfolgten Zustimmung seitens der damaligen israelischen Regierung.

Ausrufezeichen ABER dem ist nicht so Ausrufezeichen


Kannst du das auch irgendwie begründen/belegen oder kannst du nur die "Wenn-ich-das-sage-dann-ist-halt-so-basta"-Methode?


bitte sehr http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/neue-wege-verzweifelt-gesucht/

Ich hoffe die Taz steht noch nicht im verdacht von der fiesen zionistenlobby unterwandert zu sein?



Zitat:
Die israelische Siedlungspolitik, durch bewohnte Häuser fahrende Bagger, das Abschneiden von Versorgungslinien wie Wasser oder Lebensmittel in die palästinensischen Gebiete usw. hat natürlich nicht das Geringste damit zu tun. Israel sollte mal ganz tief in sich gehen und sich fragen, ob da wirklich nichts ist, was es sich selbst vorzuwerfen hätte...



Wie siehts bei dir aus mit belegen/Quellen? kann jetzt natürlich all die Mordanschläge durch Islamisten aufzählen aber wozu führt das? Jedenfalls war der Terror gegen Juden durch paläst.Araber schon vor der isael. Staatsgründung vorhanden, aber daran kanns natürlich nicht liegen das es keinen Frieden gibt wa? Und die Juden selbst für den Antisemitismus verantworlich machen... das war auch schon ein beliebter Trick bei den Nazis.


Zitat:
Ich habe eher den Eindruck, dass die Führungsriege in Israel und ihre selbst mit Hass erfüllten Anhänger gerade der Arsch auf Grundeis geht, weil die Menschen in den arabischen Staaten ringsum sich gegen ihre Despoten zur Wehr setzen und ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen. Dann ist es aus mit den vom Westenm und Israel gesteuerten Diktatoren, die das Blutvergiessen im Nahost verhindert haben, indem man sie gehätschelt hat.


Das die Menschen der Arabischen Welt sich gegen ihre Despoten zur Wehr setzen sehe ich durchaus positiv und als Chance an. Schließlich war die antisemitische Propaganda z.B. unter Mubarak in Schulbüchern und Medien alltäglich, auch wenns ein "vom Westen und Israel gesteuerten Diktator" gewesen sein mag. Antisemitismus gedeiht unter autoritären Verhältnissen nunmal viel besser als in demokratischen (mit freier Presse usw.), welche jetzt hoffentlich anstehen... Ich kann zwar die Sorge in Israel verstehen, halte es aber für absolut falsch solche Diktaturen zu unterstützen, auch wenn sie VORERST eine Gewisse Stabilität versprechen mögen.
Aber das sie angeblich "das Blutvergiessen im Nahost verhindert haben" scheint dich ja sehr zu ärgern, nunja dann kannste dich ja jetzt wohl auf ein riesengroßes Blutbad freuen
Pillepalle

Zitat:
Billig!!! Ganz platte und billige Antisemiten-Nummer! Alles Antisemiten, ausser Mutti, oder was? Statt inhaltliche Auseinandersetzung nur billigste Polemik!

"Sich zur Wehr setzen" ist eine Sache, wie eine andere! Nach deiner Begründung hatte sich Hitler-Deutschland gegen das "Weltjudentum" und den Bolschewismus auch nur "zur Wehr gesetzt", und die Angriffe auf Polen, Frankreich und Russland waren rein präventiv!


Achso dann haben "Weltjudentum" und Bolschewismus Deutschland also dauernd mit Raketen und Mörsern angegriffen und sich inmitten von Zivilisten in die Luft gejagt, ja? Toller Vergleich... Und Israel betreibt wahrscheinlich Vernichtungslager oder wie soll ich den Vergleich verstehen? Seeehr seltsam was du so von dir gibst.

Zitat:
Weisst du, mit deiner platten Argumentation lässt sich jedes Unrecht und Verbrechen rechtfertigen. Worin liegt die Notwehr bei gezielten Kopfschüssen bei 9-jährigen Kindern? Worin liegt die Notwehr beim gezielten Abschneiden von Versorgungslinien (Wasser/Lebensmittel)?


Ich halte das größtenteils für Propagandalügen wie z.B. damals die Jenin Geschlichte... (Bei dir gibts sowas aber vermutlich eh nur auf isael. seite^^) Ich würde allerding nie behaupten das Israelis bzw. ihr Staat/ihre Armee nicht auch Verbrechen begehen könnten (wie sie übrigens in jedem Krieg vorkommen), nur ist Israel ein demokratischer Rechtstaat wo solche Verbrechen aufgedeckt vor Gericht gebracht werden können wohingegen bei den Palästinensern all die Massenmörder als Helden verehrt werden. Ein riesiger Unterschied.



Zitat:
Die affige Antisemiten-Keule zieht halt nicht mehr, um die israelischen Propaganda-Lügen vor Kritik zu immunisieren. Die Nummer kauft niemand mehr ab; sie ist zu billig.


Ich habe gerade NICHT alle Kritiker der israel. Politik als Antisemiten bezeichnet, lies noch mal genau nach. Viele sind eher desinformiert oder schlagen sich instinktiv auf die Seite der vermeintlich oder tatsächlich Schwächeren (= "Guten"??) Das Antisemitismus aber auch eine Rolle spielen KANN und dies oft auch tut ist aber imo völlig klar, man schaue sich nur mal NPD Äusserungen zum Thema an.

Zitat:
Heil Levy paint


Am Kopf kratzen Ich bin jetzt hier der Fascho oder was soll das andeuten? Sicher aber das Wort Antisemitismus ins Spiel bringen ist verboten... böse "Keule" und so... schon klar...
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Partyzionist
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Anmeldungsdatum: 07.02.2011
Beiträge: 27

Beitrag(#1608057) Verfasst am: 08.02.2011, 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Deutschland sollte jegliche Waffenlieferungen stoppen, auch an Israel! zwinkern

Du kritisierst den Handel mit den Mullahs, aber die Rüstungslieferungen an Israel beklagst du seltsamerweise nicht.


Israel braucht die aber nunmal. leider.

Zitat:
Geld ist eine Nutte, Geld fickt mit jedem; egal wem...

Aber wem sage ich das?


Und was soll mir das nun wieder sagen?



Zitat:
PI'ler?


Sonst gehts aber noch!? Sonst noch irgendwelche "Argumente"?

@Tarvoc

Zitat:
Oder 'n Antideutscher. Passt m.E. eher zu seiner Signatur.


Ein kluges Wort und schon ist man Antideutscher Auf den Arm nehmen

Nee nee haste schon gut erkannt Mein lieber Hr. Gesangsverein! Daumen hoch! Na Und!

Das "Oder" am Anfang deines Satzes sehe ich aber durchaus als Beleidigend an Weinen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1608058) Verfasst am: 08.02.2011, 06:56    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
PI'ler?

Sonst gehts aber noch!?

Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.
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Partyzionist
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Anmeldungsdatum: 07.02.2011
Beiträge: 27

Beitrag(#1608059) Verfasst am: 08.02.2011, 07:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


schon möglich, weil PI´ler Israel und die durchaus berechtigte Kritik am Antizionismus für ihre antimuslimische Hetze instrumentalisieren um nicht zu sagen missbrauchen. Ganz nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund". Wobei die Kommentarspalten bei PI vermutlich vor Antisemiten nur so wimmeln... Ist aber kein Argument gegen Israelsoli. Irgendwelche christlichen Fundis oder die CDU geben sich ja auch meistens voll Pro Israel. Naja, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder wie war das...

PS: aber meine Signatur spricht ja zum Glück eine recht eindeutige Sprache
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1608065) Verfasst am: 08.02.2011, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
PI'ler?

Sonst gehts aber noch!?

Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


Man kann als Antideutscher auch israelkritisch sein. zwinkern Im linken Spektrum gibt es nichts, was es nicht gibt. Zumal ich aus atheistischen Gründen, der jüdischen Religion nichts abgewinnen kann. Andererseits bin ich auch party... äh prozionistisch, befürworte eine 2-Staaten-Lösung, hasse Hamas, Fatah und Hisbollah, und sorge mich um die vernünftigen Palästinenser, bin gegen die rechte Likud-Regierung von Netanjahu, finde Teile der israelischen Friedensbewegung naiv und bin auch sonst ganz verwirrt, was den Konflikt angeht.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1608066) Verfasst am: 08.02.2011, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
PI'ler?

Sonst gehts aber noch!?

Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


Man kann als Antideutscher auch israelkritisch sein. zwinkern Im linken Spektrum gibt es nichts, was es nicht gibt. Zumal ich aus atheistischen Gründen, der jüdischen Religion nichts abgewinnen kann. Andererseits bin ich auch party... äh prozionistisch, befürworte eine 2-Staaten-Lösung, hasse Hamas, Fatah und Hisbollah, und sorge mich um die vernünftigen Palästinenser, bin gegen die rechte Likud-Regierung von Netanjahu, finde Teile der israelischen Friedensbewegung naiv und bin auch sonst ganz verwirrt, was den Konflikt angeht.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1608074) Verfasst am: 08.02.2011, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau, Israel würde schließlich nie ein Land angreifen, welches Mitglied in Nato ist, oder dessen Schiffe.


Soll das eine Anspielung sein auf die Durchsetzung der rechtmäßigen Blockade des Gazastreifens?
Soll Israel lieber riskieren das noch mehr Waffen dort hinein kommen? Und Menschen sind nur zu Schaden gekommen weil ein Paar verrückte an Bord waren die Soldaten mit Eisenstangen und Messern angriffen...


So, Israel greift ein ziviles Schiff auf neutralem Gewässer (was allgemeinhin auch als Piraterie bezeichnet wird) an und dann ist die Schiffbesatzung an den Toten schuld, wenn sie sich gegen den illegalen Agriff zur Wehr setzt?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1608078) Verfasst am: 08.02.2011, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau, Israel würde schließlich nie ein Land angreifen, welches Mitglied in Nato ist, oder dessen Schiffe.


Soll das eine Anspielung sein auf die Durchsetzung der rechtmäßigen Blockade des Gazastreifens?
Soll Israel lieber riskieren das noch mehr Waffen dort hinein kommen? Und Menschen sind nur zu Schaden gekommen weil ein Paar verrückte an Bord waren die Soldaten mit Eisenstangen und Messern angriffen...


So, Israel greift ein ziviles Schiff auf neutralem Gewässer (was allgemeinhin auch als Piraterie bezeichnet wird) an und dann ist die Schiffbesatzung an den Toten schuld, wenn sie sich gegen den illegalen Agriff zur Wehr setzt?
Du hast vergessen, dass da ein ziviles Schiff auf dem Weg in ein anderes Land angegriffen wurde.
Die Blockade fremder Grenzen ist nur im Krieg in irgendeiner Form "rechtmäßig". Deutschland blockiert ja auch nicht dne Hafen von Amsterdam. Und täte es dies, wäre das ganz sicher nicht rechtmäßig, selbst wenn die Holländer alle schwer bewaffnet wären.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1608081) Verfasst am: 08.02.2011, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Hat Deutschland eigentlich irgendwelche Vorteile von guter Beziehung zu Israel? Oder warum werden hier unsere Steuergelder verschwendet, um Piraten neue Schiffe zu liefern?


weisst du, was eine opferanode ist?

wenn ja, ueberlege dir, wen wildgewordene moslems bevorzugt angreifen.

*verzweifelt geeigneten smiley such* ich moechte mit obigem nicht ausdruecken, dass ich es gut finde, dass israelische buerger fuer uns die opferanode spielen muessen.

edit: ups... ist ja uralt, der teil des threads...


Warum wurden die Moslems deiner Meinung nach überhaut wild?
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Partyzionist
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Anmeldungsdatum: 07.02.2011
Beiträge: 27

Beitrag(#1608088) Verfasst am: 08.02.2011, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau, Israel würde schließlich nie ein Land angreifen, welches Mitglied in Nato ist, oder dessen Schiffe.


Soll das eine Anspielung sein auf die Durchsetzung der rechtmäßigen Blockade des Gazastreifens?
Soll Israel lieber riskieren das noch mehr Waffen dort hinein kommen? Und Menschen sind nur zu Schaden gekommen weil ein Paar verrückte an Bord waren die Soldaten mit Eisenstangen und Messern angriffen...


So, Israel greift ein ziviles Schiff auf neutralem Gewässer (was allgemeinhin auch als Piraterie bezeichnet wird) an und dann ist die Schiffbesatzung an den Toten schuld, wenn sie sich gegen den illegalen Agriff zur Wehr setzt?
Du hast vergessen, dass da ein ziviles Schiff auf dem Weg in ein anderes Land angegriffen wurde.
Die Blockade fremder Grenzen ist nur im Krieg in irgendeiner Form "rechtmäßig". Deutschland blockiert ja auch nicht dne Hafen von Amsterdam. Und täte es dies, wäre das ganz sicher nicht rechtmäßig, selbst wenn die Holländer alle schwer bewaffnet wären.


Nach Internationalem Recht darf ein Schiff auch in internationalen Gewässern abgefangen werden wenn die Absicht besteht eine Blockade zu durchbrechen. Die Blockade ist legal weil Hamas (welche in Gaza regiert) und Israel sich im Kriegszustand befinden. Und ganz abgesehen davon kann man sich ausrechnen das wenn man versucht Leute zu erschlagen, die Schusswaffen bei sich tragen, diese auch benutzt werden.
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Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach. (Theodor W. Adorno)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1608090) Verfasst am: 08.02.2011, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
.....

....

zelig hat folgendes geschrieben:
@Partyzionist

Gib bitte noch eine Quelle für Dein Zitat an. Das geht einfach, indem Du den Zitat-Button oben rechts verwendest.

Der sieht übrigens so aus:
Oben rechts in jedem Beitrag, den du zitieren möchtest.
Ganz einfach, macht es übersichtlicher und einfacher dem Gesprächsverlauf zu folgen. Smilie
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1608154) Verfasst am: 08.02.2011, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:

PS: aber meine Signatur spricht ja zum Glück eine recht eindeutige Sprache

die meinige auch, schoenen streit noch.

Zitat repariert, astarte
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arcalexx
The Shah of Bla



Anmeldungsdatum: 26.06.2008
Beiträge: 231
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1608170) Verfasst am: 08.02.2011, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
So, Israel greift ein ziviles Schiff auf neutralem Gewässer (was allgemeinhin auch als Piraterie bezeichnet wird) an und dann ist die Schiffbesatzung an den Toten schuld, wenn sie sich gegen den illegalen Agriff zur Wehr setzt?


Das hatten wir doch schon: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=30030

Zitat:
Andererseits bin ich prozionistisch, befürworte eine 2-Staaten-Lösung, hasse Hamas, Fatah und Hisbollah, und sorge mich um die vernünftigen Palästinenser, bin gegen die rechte Likud-Regierung von Netanjahu, finde Teile der israelischen Friedensbewegung naiv und bin auch sonst ganz verwirrt, was den Konflikt angeht.


Das nenne ich doch eine vernünftige Einstellung... Prost
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1608220) Verfasst am: 08.02.2011, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


schon möglich, weil PI´ler Israel und die durchaus berechtigte Kritik am Antizionismus für ihre antimuslimische Hetze instrumentalisieren um nicht zu sagen missbrauchen. Ganz nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund". Wobei die Kommentarspalten bei PI vermutlich vor Antisemiten nur so wimmeln... Ist aber kein Argument gegen Israelsoli. Irgendwelche christlichen Fundis oder die CDU geben sich ja auch meistens voll Pro Israel. Naja, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder wie war das...

PS: aber meine Signatur spricht ja zum Glück eine recht eindeutige Sprache



Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern


Ich demgegenueber denke bei Juden handelt es sich genauso um Menschen wie bei Deutschen, Arabern, Kongolesen etc. auch. Juden sind nicht per se gut oder schlecht auch nicht besser oder schlechter als andere Menschen. Es gibt jedoch auch unter Juden genauso Rassisten, Antirassisten, extremistische Fanatiker und tolerante Demokraten etc. wie unter anderen Ethnien auch und deshalb muss es genauso wie bei anderen Ethnien auch erlaubt sein sachlich begruendete und nicht pauschalisierende Kritik (die durchaus auch sehr hart sein darf!) zu aeussern ohne deshalb automatisch in die Antisemitismusecke gestellt zu werden.

Viele user hier, darunter auch ich, aeussern sehr viel Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung und stellen auch die letztlich rassistische israelische Staatsideologie in Frage, das macht sie allerdings nicht zu Antisemiten, sondern bloss zu Kritikern der israelischen Regierung und Staatsideologie. Von Antisemitismus kann man erst dann sprechen, wenn diese Kritik mit einer angeblichen "Minderwertigkeit der juedischen Ethnie" verknuepft und sich pauschal gegen "die Juden" richten wuerde bzw. wenn sie zum Anlass genommen wuerde Repressionen gegen eine juedische Minderheit im eigenen Land zu fordern. Sowas sehe ich allerdings zur Zeit nicht hier, obwohl ich mich an einzelne, inzwischen gesperrte user erinnern kann, deren "Israelkritik" eindeutig einen antisemitischen Hintergrund hatte.


Die hier geaeusserte Kritik wird uebrigens auch von vielen Juden geteilt, ausdruecklich auch innerhalb Israels und schon deshalb geht der Antisemitismusvorwurf gegen sie ins Leere, wenn sich auch manche Leute zu dem Blodsinn versteigen, sogar manche Juden selber als angebliche Antisemiten zu diffamieren. So kommt es manchmal zu wirklich absurden Situationen in oeffentlichen Debatten, wenn z.B. ein Jude einen anderen Juden kritisiert und ein deutscher Nichtjude daraufhin laut "Antisemitismus" schreit! Sehr glücklich
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1608245) Verfasst am: 09.02.2011, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... :wink:[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1608249) Verfasst am: 09.02.2011, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen.

Kommt drauf an wie gross deine Freundschaft zu "einer Sache" ist.

Wenn du vorm Fernseher sitzt und heute mal zu Schalke hältst, dann belustigt dich die Feindschaft "richtiger" Schalke-Fans zum BVB.

Umso mehr du einer Sache Freund bist, desto mehr wirst du dem Gegenpart dazu Feind sein. Ist dir aber eine Sache nicht so wichtig, die Freundschaft dazu also gering ist, dann kannst du auch mit dem Gegenpart dazu locker umgehen.
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zelig
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Beitrag(#1608252) Verfasst am: 09.02.2011, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Umso mehr du einer Sache Freund bist, desto mehr wirst du dem Gegenpart dazu Feind sein.

Es tut mir leid, wenn Du so denkst. Ich denke nicht so. Die Freundschaft zu einer Sache macht mich nicht zum Feind der anderen. Das kannst Du bitte akzeptieren, weil ich das sehr ernst meine. Ich bin ein Freund der jüdischen Kultur. Deswegen bin ich kein Gegner der Muslime. Und als der Freund einer Sache, möchte ich nicht als die andere Seite der Feindschaft betrachtet werden.
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sehr gut
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Beitrag(#1608255) Verfasst am: 09.02.2011, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Freundschaft zu einer Sache macht mich nicht zum Feind der anderen. Das kannst Du bitte akzeptieren, weil ich das sehr ernst meine.

Wenn das was du liebst einen Gegenpart hat, dann wirst du diesen entsprechend deiner Liebe hassen.

Wie heisst es schon in der Bibel: »Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst«

Der eine stand für die Dinge die geliebt werden, der andere stand auf der Seite der Dinge die gehasst werden.

Zitat:
Ich bin ein Freund der jüdischen Kultur. Deswegen bin ich kein Gegner der Muslime. Und als der Freund einer Sache, möchte ich nicht als die andere Seite der Feindschaft betrachtet werden.

Ist Muslim ein Gegenpart der "jüdischen Kultur" ?
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beachbernie
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Beitrag(#1608270) Verfasst am: 09.02.2011, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.



Es gibt einen Unterschied zwischen "Freundschaft" und Kritikunfaehigkeit. Wessen "Freundschaft" zu Goyas Gemaelden soweit geht, dass er keinerlei Kritik an diesen ertragen kann ohne pampig zu werden, der hat ein Problem.
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goatmountain
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Beitrag(#1608275) Verfasst am: 09.02.2011, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:

PS: aber meine Signatur spricht ja zum Glück eine recht eindeutige Sprache

die meinige auch, schoenen streit noch.

Zitat repariert, astarte

danke, astarte.
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Partyzionist
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Beitrag(#1608286) Verfasst am: 09.02.2011, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
PI'ler?

Sonst gehts aber noch!?

Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


Man kann als Antideutscher auch israelkritisch sein. zwinkern Im linken Spektrum gibt es nichts, was es nicht gibt. Zumal ich aus atheistischen Gründen, der jüdischen Religion nichts abgewinnen kann. Andererseits bin ich auch party... äh prozionistisch, befürworte eine 2-Staaten-Lösung, hasse Hamas, Fatah und Hisbollah, und sorge mich um die vernünftigen Palästinenser, bin gegen die rechte Likud-Regierung von Netanjahu, finde Teile der israelischen Friedensbewegung naiv und bin auch sonst ganz verwirrt, was den Konflikt angeht.


All dem kann ich nur zustimmen. Im Prinzip ganz meine Meinung. Coole Sache, das...
Aber haste Beispiele für "israelkritische" "Antideutsche"? Beides steht in " weil "israelkritisch" schon ein komischer Begriff ist. Was ist das? Ab wann bin ich das? und gibts auch somaliakritische Menschen? Oder australienkritische?
Naja und "Antideutsch" ist heute eh meist nur noch ne Zuschreibung, mit der von "traditionellen Linken" jeder belegt wird, der eine von der gängigen "Israelkritik" abweichende Meinung zum Nahostkonflikt vertritt, zwecks Exkommunikation und Diskussionsverweigerung. Darum hefte ich mir dieses Etikett meist lieber schon im voraus an damit sowas nicht mehr zieht. (Ich sehe es auch eher als Auszeichnung denn als Beleidigung.)
Die Zeitschrift Bahamas z.B nennt sich jetzt "nur noch ideologiekritisch" und für die sind andere "Antideutsche" die nicht "radikal" genug sind auch bald schon halbe Antisemiten, so kommt es mir jedenfalls manchmal vor. Trotzdem lese ich deren Texte ganz gern weils inhaltlich oft doch nicht unbedingt falsch ist oder zumindest zum Nachdenken anregt. Und naja die Linke ist ja quasi auch nur eine Unterabteilung im großen Irrenhaus das sich "Gesellschaft" nennt...
Der Begriff "antideutsch" hat aber mmn den Nachteil, das Leute von "ausserhalb", die mit linken Grabenkämpfen nicht so vertraut sind, sich darunter meist sowas wie "Rassismus gegen Deutsche" vorstellen. Tatsächlich hingegen geht es gegen eine Ideologie, welche man mit einigem Recht als deutsch bezeichnen kann (vgl. auch Karl Marx "Deutsche Ideologie"). Was natürlich nicht heisst das diese Ideologie nur in Deutschland existieren würde. Bei der Charakterisierung als "deutsch" geht es v.a. auch um den Inhalt. Zum provozieren eignet sich der Begriff allerdings wunderbar und das muss manchmal ja auch mal sein Sehr glücklich
In diesem Sinne:
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zelig
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Beitrag(#1608289) Verfasst am: 09.02.2011, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Freundschaft zu einer Sache macht mich nicht zum Feind der anderen. Das kannst Du bitte akzeptieren, weil ich das sehr ernst meine.

Wenn das was du liebst einen Gegenpart hat, dann wirst du diesen entsprechend deiner Liebe hassen.


Du sprichst bitte nur für Dich.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#1608291) Verfasst am: 09.02.2011, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... :wink:[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.



Es gibt einen Unterschied zwischen "Freundschaft" und Kritikunfaehigkeit. Wessen "Freundschaft" zu Goyas Gemaelden soweit geht, dass er keinerlei Kritik an diesen ertragen kann ohne pampig zu werden, der hat ein Problem.


Wo ist der Bezug?
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Partyzionist
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Anmeldungsdatum: 07.02.2011
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Beitrag(#1608300) Verfasst am: 09.02.2011, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine verzeihliche Fehleinschätzung. Sobald es um Israel geht, ist kaum mehr ein inhaltlicher Unterschied feststellbar.


schon möglich, weil PI´ler Israel und die durchaus berechtigte Kritik am Antizionismus für ihre antimuslimische Hetze instrumentalisieren um nicht zu sagen missbrauchen. Ganz nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund". Wobei die Kommentarspalten bei PI vermutlich vor Antisemiten nur so wimmeln... Ist aber kein Argument gegen Israelsoli. Irgendwelche christlichen Fundis oder die CDU geben sich ja auch meistens voll Pro Israel. Naja, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder wie war das...

PS: aber meine Signatur spricht ja zum Glück eine recht eindeutige Sprache



Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern


Ich demgegenueber denke bei Juden handelt es sich genauso um Menschen wie bei Deutschen, Arabern, Kongolesen etc. auch. Juden sind nicht per se gut oder schlecht auch nicht besser oder schlechter als andere Menschen. Es gibt jedoch auch unter Juden genauso Rassisten, Antirassisten, extremistische Fanatiker und tolerante Demokraten etc. wie unter anderen Ethnien auch und deshalb muss es genauso wie bei anderen Ethnien auch erlaubt sein sachlich begruendete und nicht pauschalisierende Kritik (die durchaus auch sehr hart sein darf!) zu aeussern ohne deshalb automatisch in die Antisemitismusecke gestellt zu werden.

Viele user hier, darunter auch ich, aeussern sehr viel Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung und stellen auch die letztlich rassistische israelische Staatsideologie in Frage, das macht sie allerdings nicht zu Antisemiten, sondern bloss zu Kritikern der israelischen Regierung und Staatsideologie. Von Antisemitismus kann man erst dann sprechen, wenn diese Kritik mit einer angeblichen "Minderwertigkeit der juedischen Ethnie" verknuepft und sich pauschal gegen "die Juden" richten wuerde bzw. wenn sie zum Anlass genommen wuerde Repressionen gegen eine juedische Minderheit im eigenen Land zu fordern. Sowas sehe ich allerdings zur Zeit nicht hier, obwohl ich mich an einzelne, inzwischen gesperrte user erinnern kann, deren "Israelkritik" eindeutig einen antisemitischen Hintergrund hatte.


Die hier geaeusserte Kritik wird uebrigens auch von vielen Juden geteilt, ausdruecklich auch innerhalb Israels und schon deshalb geht der Antisemitismusvorwurf gegen sie ins Leere, wenn sich auch manche Leute zu dem Blodsinn versteigen, sogar manche Juden selber als angebliche Antisemiten zu diffamieren. So kommt es manchmal zu wirklich absurden Situationen in oeffentlichen Debatten, wenn z.B. ein Jude einen anderen Juden kritisiert und ein deutscher Nichtjude daraufhin laut "Antisemitismus" schreit! Sehr glücklich


Philosemitismus/Antisemitismus: zwei Seiten einer Medaille?

Da ist was dran, jedenfalls wenn Philosemitismus bedeutet, den Juden die gleichen Eigenschaften zuzuschreiben wie es Antisemiten tun, nur halt positiv bewertet (Juden sind intellektuell, mächtig (einfluss)reich etc). Nur das Philosemitismus lange nicht so gefährlich ist, jedenfalls solange er nicht in Antisemitismus umschlägt, etwa weil die Juden den eigenen Wunschvorstellungen nicht entsprechen...
Aber wie kommste darauf ich sei ein Philosemit? Hab ich irgendwas geschrieben was darauf hindeutet? Wenn ja bitte belegen. Oder vielleicht nur weil ich den Naostkonflikt anders einschätze als du? zwinkern
Wen das Thema näher interessiert warum "antideutsche" linke keine Philosemiten sind bzw sein sollten:

http://jungle-world.com/artikel/2008/32/22377.html


Du schreibst weiter:
[...] Juden sind nicht per se gut oder schlecht auch nicht besser oder schlechter als andere Menschen. Es gibt jedoch auch unter Juden genauso Rassisten, Antirassisten, extremistische Fanatiker und tolerante Demokraten etc. wie unter anderen Ethnien auch und deshalb muss es genauso wie bei anderen Ethnien auch erlaubt sein sachlich begruendete und nicht pauschalisierende Kritik (die durchaus auch sehr hart sein darf!) zu aeussern ohne deshalb automatisch in die Antisemitismusecke gestellt zu werden.



Habe ich etwas in der Art behauptet? Habe ich nicht an einer Stelle selbst die (zumindest angeblich) fehlende Kompromissbereitschaft israelischen Regierung kritisiert? Ich wundere mich nur mit welcher inbrunst und vehemenz dies hierzulande geschieht, denn in Israel selbst kann die Politik der eigenen Regierung kritisiert werden und wird es auch, z.T. extrem hart! In den Nachbarstaaten hingegen... Aber die werden von den "Israelkritikern" kaum kritisiert, höchstens für ihre Friedensverträge mit Israel!



weiter:
Viele user hier, darunter auch ich, aeussern sehr viel Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung und stellen auch die letztlich rassistische israelische Staatsideologie in Frage, das macht sie allerdings nicht zu Antisemiten, sondern bloss zu Kritikern der israelischen Regierung und Staatsideologie.[...]



Aber wer hat dich jetzt einen Antisemiten genannt? Keiner soweit ich das hier überblicke, trotzdem kommt dieser freundliche Hinweis reflexartig bei JEDER Diskussion zum Thema egal ob ein derartiger Vorwurf gemacht wurde oder nicht. Wenn man jemandem Antisemitismus vorwirft sollte man das natürlich schon begründen können, sonst ist es tatsächlich nichts als "rumgetrolle". Deine Definition von Antisemitismus scheint mir allerdings nicht ausreichend, da man Israel durchaus auf antisemitische Weise "kritisieren" kann wie du ja selber schreibst. (Das hat sogar schon die EU erkannt: http://www.hagalil.com/antisemitismus/2005/01/antisemitismus.htm) Dann ist es allerdings keine Kritik mehr sondern nur noch Ressentiment.

Kritisieren darf man ersteinmal alles und jeden, es kommt halt darauf an WIE man es tut.
Ob allerdings das staatliche oder auch "forumrechtliche" Verbot antisemitischer Äusserungen besonders sinnvoll ist kann man durchaus bezweifeln, da man so "Märtyrer" schafft und der Lüge von der "Unterdrückung der Wahrheit" und ähnlichem Müll noch Futter gibt.

Das Thema "rassistische" israelische Staatsideologie ist interessant. Was meinst du damit? Also ersteinmal ist es banal, das Jeder Staat bzw jede Nation ihren Gründungsmythos/Ideologie benötigt. Das ist bei Israel nicht anders da, jedes nationale Kollektiv letztendlich irrational ist. Bei Israel ist das nun aber nur eingeschränkt der Fall, denn Israel ist nicht nur ein Nationalstaat, sondern zugleich (potentielle) Zufluchtstätte für alle von Antisemitismus verfolgten Menschen der Welt. Eine solche zu schaffen ist nun aber alles andere als irrational, spätestens nach der Shoa. (Darum sollte es auch eigentlich selbstverständlich sein für seine staatliche Existenz einzutreten, solange Antisemitismus (potentiell) existiert).
Diese Tatsache bringt nun aber das Problem mit sich, das Israel nur eingeschränkt der "Staat aller seiner Bürger" sein kann, will er das "Rückkehrecht" nicht aufgeben. Dieses ist aber meines Erachtens eine seiner wichtigsten Funktionen. Das alles heisst aber nicht, dass in Israel keine Nichtjuden leben könnten, tun sie ja auch, allerdings wird so verständlich, warum Israel mit einer arabischen Mehrheitsbevölkerung ein Problem hätte. Denn in diesem Fall müsste es entweder seine Funktion als Zufluchtstätte oder aber seine Demokratie aufgeben. Beides kann und darf meiner Meinung nach nicht zur Debatte stehen.
Dies kann man nun als "rassistisch" interpretieren (war das gemeint?), wenn man denn will. Wenn, dann wäre es allerdings ein "Rassismus" der den (oder einigen) Juden von Hitler und den deutschen aufgezwungen wurde und der nicht (zwangsläufig) einhergeht mit Diskriminierung oder Vefolgung anderer "Völker" oder "Rassen".
Das es auch jüdische Rassisten in Israel gibt wie auch überall sonst ist nix neues, diese Position ist aber marginalisiert in der israelischen Gesellschaft. Mit den Religionsfanatikern (Ultraorthodoxe) sieht es etwas anders aus, die sind langsam eine echte Gefahr.


Du schreibst weiter:
[...]wenn sich auch manche Leute zu dem Blodsinn versteigen, sogar manche Juden selber als angebliche Antisemiten zu diffamieren[...]




Dieses Argument kommt immer wieder aber das macht es nicht richtiger. Warum nicht ein Jude auch Antisemit sein können soll, dass muss mir erstmal jemand erklären! Warum zur Hölle sollen Juden gegen antisemitische Denkmuster und Ideologien immun sein? Impliziert diese Behauptung nicht das Juden "von Natur aus" sie besser oder anders sind als andere Menschen? Ein ziemlich philosemitisches Argument wenn du micht fragst zwinkern
Natürlich muss auch hier spezifiziert werden worin jeweils genau der Antisemitismus besteht, es reicht nicht einfach zu sagen: "Du hast einen "falschen" Standpunkt zum Nahostkonflikt also bist du Antisemit!" Es gibt z.B. Juden die den Holocaust leugnen. Sind natürlich Ausnahmen, aber ist das etwa kein Antisemitismus? Es gibt doch z.B. auch Schwarze, die rassistische Zuschreibungen der weissen Rassisten (natürlich unbewusst) internalisieren und so übernehmen. Warum sollte das bei Juden nicht vorkommen können?
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Zuletzt bearbeitet von Partyzionist am 09.02.2011, 10:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Telliamed
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Beitrag(#1608305) Verfasst am: 09.02.2011, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.



Es gibt einen Unterschied zwischen "Freundschaft" und Kritikunfaehigkeit. Wessen "Freundschaft" zu Goyas Gemaelden soweit geht, dass er keinerlei Kritik an diesen ertragen kann ohne pampig zu werden, der hat ein Problem.


Wo ist der Bezug?


@beachbernie
Deine Aussage über "Antisemitismus" und "pauschalen Philosemitismus" als "zwei Seiten der gleichen Medaille" finde auch ich als pauschalisierend.
"Philosemitismus" bezeichnet erst einmal Menschen, die sich für jüdische Kultur und Bräuche, Literatur und Musik interessieren und Sympathien für alle dem entsprechenden Äußerungen haben. Diese Wortschöpfung würde ich im Zusammenhang mit dem um 1820 aufkommenden "Philhellenismus" sehen, die Liebe zu allem Griechischen in einer Zeit, als der Befreiungskampf vom Osmanischen Reich aufflammte und in die Gründung eines eigenen griechischen Staates mündete. Hölderlin bringt dann seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die bewaffneten Griechen seiner Zeit nicht mehr den antiken Heroen glichen.
"Philosemitismus" gab es schon seit dem 18. Jahrhundert in bestimmten bürgerlichen Kreisen und gibt es heute noch.

Deine Behauptung mit den zwei Seiten einer Medaille erinnert mich an die Goldhagen-Debatte um 1997. Goldhagen wollte den "eliminatorischen Antisemitismus" besonders und ausschließlich in Deutschland schon in der Zeit um 1800 angelegt sehen. Im Bürgertum habe man die Lossagung vom Judentum als Bedingung für ihre Assimilation betrachtet. Mit dem Wissen um den Mord an den europäischen Juden 1941-1945 wurde die Ausschließlichkeit des rassistischen tödlichen Antisemitismus in die Vergangenheit zurückprojeziert.
Ganz so einfach war das nicht. E. Rosenstrauch hat in ihrer Biographie des Ehepaares Humboldt herausgestellt, dass Wilhelm von Humboldt "Philosemit" im kulturellen Sinne, seine adlige Frau schon eine "Antisemitin" war, die an den christlichen Antijudaismus des Mittelalters anknüpfte, weil sie ihre Güter an jüdische Finanziers verloren hatte.
Zum anderen ging Goldhagen auch nicht auf den tief in osteuropäischen Agrargesellschaften verwurzelten Antisemitismus einerseits oder den ebenfalls tödliche Folgen habenden Rassismus der Nazis gegenüber den "Slaven" andererseits ein, dem zum Beispiel nach 1939 fast die gesamte Intelligenz Krakaus zum Opfer fiel.
Und heute, was hat dieses Interesse besonders für Jüdische Kultur, wie es auch eine Liebe zu allem Italienischen oder Französischen gibt, mit "Antisemitismus" zu tun. Mit den Augen rollen
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Partyzionist
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Beitrag(#1608316) Verfasst am: 09.02.2011, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.



Es gibt einen Unterschied zwischen "Freundschaft" und Kritikunfaehigkeit. Wessen "Freundschaft" zu Goyas Gemaelden soweit geht, dass er keinerlei Kritik an diesen ertragen kann ohne pampig zu werden, der hat ein Problem.


Wo ist der Bezug?


@beachbernie
Deine Aussage über "Antisemitismus" und "pauschalen Philosemitismus" als "zwei Seiten der gleichen Medaille" finde auch ich als pauschalisierend.
"Philosemitismus" bezeichnet erst einmal Menschen, die sich für jüdische Kultur und Bräuche, Literatur und Musik interessieren und Sympathien für alle dem entsprechenden Äußerungen haben. Diese Wortschöpfung würde ich im Zusammenhang mit dem um 1820 aufkommenden "Philhellenismus" sehen, die Liebe zu allem Griechischen in einer Zeit, als der Befreiungskampf vom Osmanischen Reich aufflammte und in die Gründung eines eigenen griechischen Staates mündete. Hölderlin bringt dann seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die bewaffneten Griechen seiner Zeit nicht mehr den antiken Heroen glichen.
"Philosemitismus" gab es schon seit dem 18. Jahrhundert in bestimmten bürgerlichen Kreisen und gibt es heute noch.

Deine Behauptung mit den zwei Seiten einer Medaille erinnert mich an die Goldhagen-Debatte um 1997. Goldhagen wollte den "eliminatorischen Antisemitismus" besonders und ausschließlich in Deutschland schon in der Zeit um 1800 angelegt sehen. Im Bürgertum habe man die Lossagung vom Judentum als Bedingung für ihre Assimilation betrachtet. Mit dem Wissen um den Mord an den europäischen Juden 1941-1945 wurde die Ausschließlichkeit des rassistischen tödlichen Antisemitismus in die Vergangenheit zurückprojeziert.
Ganz so einfach war das nicht. E. Rosenstrauch hat in ihrer Biographie des Ehepaares Humboldt herausgestellt, dass Wilhelm von Humboldt "Philosemit" im kulturellen Sinne, seine adlige Frau schon eine "Antisemitin" war, die an den christlichen Antijudaismus des Mittelalters anknüpfte, weil sie ihre Güter an jüdische Finanziers verloren hatte.
Zum anderen ging Goldhagen auch nicht auf den tief in osteuropäischen Agrargesellschaften verwurzelten Antisemitismus einerseits oder den ebenfalls tödliche Folgen habenden Rassismus der Nazis gegenüber den "Slaven" andererseits ein, dem zum Beispiel nach 1939 fast die gesamte Intelligenz Krakaus zum Opfer fiel.
Und heute, was hat dieses Interesse besonders für Jüdische Kultur, wie es auch eine Liebe zu allem Italienischen oder Französischen gibt, mit "Antisemitismus" zu tun. Mit den Augen rollen



Du wirfst hier die Begriffe "eliminatorischen Antisemitismus" und den >>tödliche Folgen habenden Rassismus der Nazis gegenüber den "Slaven"<< in eins. Der "eliminatorische Antisemitismus" bedeutet, das alle Juden überall getötet werden sollen. Daher ist der antislavische Rassismus der Nazis auch etwas anderes, da hier "nur" die Intelligenz vernichtet werden sollte, um alle anderen danach zu versklaven.
Worauf ich hinaus will, ist das Rassismus und Antisemitismus qualitativ verschieden sind (was keine Wertung darstellen sollte). Und das sich mir dein Kritikpunkt an Goldhagen nicht ganz erschließt, ausser das eleminatorischer Antisemitismus sich natürlich nicht ausschließlich in Deutschland entwickelt hat (wusste gar nicht das Goldhagen dies behauptet hat). Allerdings gewann er NUR in Deutschland die Oberhand, konstituierte die "Volksgemeinschaft" und wurde Staatszweck.
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Beitrag(#1608323) Verfasst am: 09.02.2011, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was haben der Antisemitismus und ein pauschale Philosemitismus gemeinsam? Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille.... zwinkern[...]


Wenn ich Goya liebe, dann ist das nicht die andere Seite eines Säureattentats. Wenn ich gerne Musik höre, dann habe ich nicht die Neigung, ein Konzerthaus abzubrennen. Wenn ich die Schönheit einer Moshee bewundere, dann steht das nicht auf dem gleichen Blatt, wie der Brandanschlag von Solingen. Es ist möglich der Freund einer Sache zu sein, ohne zugleich ein Gegner der anderen. Dagegen scheint mir die grundlose Feindschaft doch alle die zu einen, die dazu überhaupt in der Lage sind - ganz unabhängig davon, worauf sie ihren Hass richten. - Eine schreckliche Vereinfachung stellt obige Aussage dar.



Es gibt einen Unterschied zwischen "Freundschaft" und Kritikunfaehigkeit. Wessen "Freundschaft" zu Goyas Gemaelden soweit geht, dass er keinerlei Kritik an diesen ertragen kann ohne pampig zu werden, der hat ein Problem.


Wo ist der Bezug?


@beachbernie
Deine Aussage über "Antisemitismus" und "pauschalen Philosemitismus" als "zwei Seiten der gleichen Medaille" finde auch ich als pauschalisierend.
"Philosemitismus" bezeichnet erst einmal Menschen, die sich für jüdische Kultur und Bräuche, Literatur und Musik interessieren und Sympathien für alle dem entsprechenden Äußerungen haben. Diese Wortschöpfung würde ich im Zusammenhang mit dem um 1820 aufkommenden "Philhellenismus" sehen, die Liebe zu allem Griechischen in einer Zeit, als der Befreiungskampf vom Osmanischen Reich aufflammte und in die Gründung eines eigenen griechischen Staates mündete. Hölderlin bringt dann seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die bewaffneten Griechen seiner Zeit nicht mehr den antiken Heroen glichen.
"Philosemitismus" gab es schon seit dem 18. Jahrhundert in bestimmten bürgerlichen Kreisen und gibt es heute noch.

Deine Behauptung mit den zwei Seiten einer Medaille erinnert mich an die Goldhagen-Debatte um 1997. Goldhagen wollte den "eliminatorischen Antisemitismus" besonders und ausschließlich in Deutschland schon in der Zeit um 1800 angelegt sehen. Im Bürgertum habe man die Lossagung vom Judentum als Bedingung für ihre Assimilation betrachtet. Mit dem Wissen um den Mord an den europäischen Juden 1941-1945 wurde die Ausschließlichkeit des rassistischen tödlichen Antisemitismus in die Vergangenheit zurückprojeziert.
Ganz so einfach war das nicht. E. Rosenstrauch hat in ihrer Biographie des Ehepaares Humboldt herausgestellt, dass Wilhelm von Humboldt "Philosemit" im kulturellen Sinne, seine adlige Frau schon eine "Antisemitin" war, die an den christlichen Antijudaismus des Mittelalters anknüpfte, weil sie ihre Güter an jüdische Finanziers verloren hatte.
Zum anderen ging Goldhagen auch nicht auf den tief in osteuropäischen Agrargesellschaften verwurzelten Antisemitismus einerseits oder den ebenfalls tödliche Folgen habenden Rassismus der Nazis gegenüber den "Slaven" andererseits ein, dem zum Beispiel nach 1939 fast die gesamte Intelligenz Krakaus zum Opfer fiel.
Und heute, was hat dieses Interesse besonders für Jüdische Kultur, wie es auch eine Liebe zu allem Italienischen oder Französischen gibt, mit "Antisemitismus" zu tun. Mit den Augen rollen



Du wirfst hier die Begriffe "eliminatorischen Antisemitismus" und den >>tödliche Folgen habenden Rassismus der Nazis gegenüber den "Slaven"<< in eins. Der "eliminatorische Antisemitismus" bedeutet, das alle Juden überall getötet werden sollen. Daher ist der antislavische Rassismus der Nazis auch etwas anderes, da hier "nur" die Intelligenz vernichtet werden sollte, um alle anderen danach zu versklaven.
Worauf ich hinaus will, ist das Rassismus und Antisemitismus qualitativ verschieden sind (was keine Wertung darstellen sollte). Und das sich mir dein Kritikpunkt an Goldhagen nicht ganz erschließt, ausser das eleminatorischer Antisemitismus sich natürlich nicht ausschließlich in Deutschland entwickelt hat (wusste gar nicht das Goldhagen dies behauptet hat). Allerdings gewann er NUR in Deutschland die Oberhand, konstituierte die "Volksgemeinschaft" und wurde Staatszweck.
Diese Ausführungen überbewewrten mE die Bedeutung, die der Antisemitismus im Nationalsozialismus hatte.
Dieser ist ja nur eine Komponente in einem umfassenden Rassismus, der eine Art Hierarchie aller Rassen (von den "Ariern" als höchsten bis zu den "Negern" als niedrigsten) entwickelt. Die Juden nehmen eine Sonderrolle ein, weil sie in Deutschland voll integriert waren und somit als "Feind von innen", also besonders gefährlich, betrachtet wurden.
Was den nazis alleridngs den gesellschaftlichen Zuspruch eingebracht hat, waren andere Komponenten, allen voran Antikommunismus und Revanchismus.
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