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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#327033) Verfasst am: 14.08.2005, 11:06 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Außer hohlen Floskeln war wohl mal wieder nichts? |
Welche Aussagen waren denn deiner Meinung nach hohle Floskeln und warum?
Zitat: | Tatsächlich, wenn die Spezie Katze Mäuse fängt, um sie zu verspeisen oder sie an ihren Nachwuchs zu verfüttern, so hat die menschliche Gemeinschaft nichts dagegen. Tut einer von Euch das Gleiche, so sperrt man ihn in die Klappse und nimmt ihm die Kinder weg. Genau das nennt man artspeziefische Rechte. Wenn ein Vogel auf einem Baum sitzt und der Nachbarin beim duschen zu schaut ist es OK, tust Du das Gleiche...... Oh, wie ungerecht. Streichelt die Nachbarin mal eine Katze OK, streichelt sie Dich mal, bekommst Du ihren Ehemann auf den Hals. Dann sind dann wohl auch artspeziefische Ungerechtigkeiten? Da dürfen Tiere etwas, was Menmschen nicht dürfen. |
Wer erklärt denn, was ein artspezifisches Recht ist und wo es endet? Hat deiner Meinung nach ein Löwe das Recht, einen Menschen zu fressen, so wie die Katze das Recht hat, eine Maus zu fressen? Hat der Mensch das Recht einen Löwen zu fressen?
Was ist der Unterschied zwischen artspezifischen Rechten und Speziesismus?
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#327043) Verfasst am: 14.08.2005, 12:32 Titel: |
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TomFalkner hat folgendes geschrieben: | Was hat das mit der Fragestellung zu tun? Ich bin überdies gegen jede Form von Geboten und Verboten, |
na, dann dürfen wir ja munter drauflosmorden und -vergewaltigen.
TomFalkner hat folgendes geschrieben: | was im Umkehrschluss jedoch nicht bedeutet, Diskriminierung, Ausbeutung und Mord zu tolerieren. Die persönlichen Freiheiten enden m.E. dort, wo sie einem anderem Individuum Schaden zufügen. |
Aha. Es soll nicht toleriert werden, aber ein Verbot solld as nicht sein.
Interessant ...
TomFalkner hat folgendes geschrieben: | Und um zur Ausgangsfragestellung zurückzukehren: Die Moral eines Löwen soll also deiner Meinung nach für die menschliche Gesellschaft maßgeblich sein? |
Du kannst sicher die Stelle benennen, an der ich solchen oder irgendeinen anderen naturrechtlichen Unsinn von mir gegeben habe?
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#327056) Verfasst am: 14.08.2005, 13:06 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Ach ja, Sklaverei will ja keiner, nur abschaffenn will man die Tiersklaverei auch nicht. Nicht dass man Gewalt mögen würde, aber gegen Schlachthäuser zu sein, dass muss ja auch nicht gleich sein. Nicht dass man Christ wäre aber was sollte man denn gegen ihren speziesistischen Aberglauben haben? |
Interessant übrigens, dass eine große Anzahl von Tierarten ohne die "Tiersklaverei" und Fleischverzehr, ohne menschliche Hege also, aussterben würden.
Ganz davon abgesehen, dass die menschheit sich dann völlig aus der restlichen Natur herauslösen würde. Ohne Abhängigkeit von bestimmten Tierarten aber gibt es bald auch keine emotionale Bindung zu Tieren mehr - die Tiercshutzbewegung löst sich in Luft auf.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#327191) Verfasst am: 14.08.2005, 17:51 Titel: |
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@Alex Dorfner
Es ist doch wohl eher so, dass uns hier manche, angebliche Freigeistige, die sich in ihrer speziesistischen Lebensweise von Christen in keinster Weise unterscheiden, diesen Speziesismus als nichttheistisch ausgeben wollen, obwohl jeder wissen muss, wie sehr Speziesismus und Theismus zusammen hängen. Es entspricht auch nur einem rassistischen Vorurteil anzunehmen, dass ausgerechnet christliche Europäer, als Teufel der Tierwelt, besonders viel Sinn für Tiere entwickeln würden. Keine andere Gruppe mordet und sperrt so viel Tiere ein wie sie, was nach nach kirchlichen Gewaltlehren, an denen ein Alex Dorfner keinerlei Anstoss nimmt, ja auch ganz OK sein sollte. Um zu bemerken, in was für christlich, abergläubischen Abgründer er sich da befindfet, müsste er auch mal in seinen Lebensweisen von Christen oder Monotheisten unterscheiden.
Wenn man meint über das Thema etwas schreiben zu müssen, dann sollte man auch zwischen dem Tierschutz und dem Tierrecht unterscheiden können, wozu ein Alex augenfällig nicht in der Lage ist. Tierschutz ist auch nicht die Verwirklichung des östlichen Ahimsaprinzipes und ist auch dem Tierrecht entgegengesetzt. Und warum beschweren sich permanent christliche Tierschützer, dass sie von Tierrechtlern gemieden werden? Das könnte an den grundsätzlichen Unterschieden zwischen dem Tierrecht und dem Tierschutz legen.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#327326) Verfasst am: 14.08.2005, 20:59 Titel: |
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Was hat denn bitte die Frage "Tiere nutzten bzw. Tiere nicht nutzen" mit Gott und dem Teufel zu tun? Also ich sehe da keinen Zusammenhang – zumal der Mensch schon immer Tiere gejagt hat und sie nun eben auch domestiziert hat, daraus eine moralische Frage zu machen halte ich für so falsch, wie Tiere als gefühllose Maschinen zu begreifen…
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#327334) Verfasst am: 14.08.2005, 21:10 Titel: |
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Die Tierhaltung, Jagd usw. wird in dem Moment ein ethisches Thema, in dem wir wissen, daß Tierebewußte oder sogar intentionale Subjekte sind.
Naturrechtliche Argumentation (egal ob pro oder contra Tiertötung) lehne ich grundsätzlich als irrational ab. Dagegen vertrete ich eher eine neoutilitaristische Haltung:
Die Frage, was mir mit Tieren machen dürfen und was nicht, hängt davon ab, was unser gesellschaftlicher Konsens über unser Ziel ist. Wenn beispielsweise unser primäres Ziel ist, als menschliche Art zu überleben, dürfen wir dafür Tiere töten, falls es dabei hilft.
Falls dagegen unser primäres Ziel ist, das Leid existierender Wesen zu minimieren, dürfen wir z.B. keine Massentierhaltung betreiben und müssen für qualfreie Schlachtung sorgen.
Gibt noch viele andere Varianten.
Machel, welches gemeinsame Ziel schlägst Du vor?
Einige Dilemmata idZ treten zutage, wenn man den Umgang mit Tieren vergleicht mit den Regeln, die wir für den Umgang mit z.B. Embryonen oder Sterbewilligen haben. Da muß ich z.B. Peter Singer recht geben, es herrschen da einige irrationale Widersprüche.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#327444) Verfasst am: 14.08.2005, 23:25 Titel: |
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Weniger Leid und weniger Tod zu produzieren, dass ist doch gerade das was den Tierschutz ausmacht, der damit natürlich voll speziesistisch ist. Das Tierrecht hat aber antispeziesistische Ansprüche. Ihr wißt nicht was das sein soll? Was ist schon nicht speziesistisch?
Nun, dass AHIMSA-Prinzip ist z.B, nicht speziesistisch, da es nicht einem monotheistisch Wahn unterliegt, dass Menschen die Krone einer erdachten Schöpfung seien, die es nie gab. Wer von diesem Wahn befreit ist, der kann auch andere, nichtmenschlichen Wesen akzeptieren. Der Monetheist kann dies allerdings nie. Er wird deshalb bestenfalls Tierschützer werden, da er seine erdachte, göttliche Machtstellung über Tiere nie aufgibt. So etwas gilt bei ihm als Sünde.
Es gibt die einfache Möglichkeit sich gesund und vielfältig zu ernähren und auf tierische Produkte ganz zu verzichten. Wir brauchen Tierleichen und ihre Produkte nicht für unsere Ernährung, warum dann also Leid und Tod in Auftrag geben? In Fällen der reinen Überlebens ist natürlich etliches OK, was in Normalfällen nicht als OK angesehen werden kann. Individuell muß natürlich jeder dort beginnen, wo er gerade steht. Alles wird man nicht in einem Schritt schaffen. Also ist es das Beste sich erreichbare Ziele zu setzen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#327447) Verfasst am: 14.08.2005, 23:30 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | @Alex Dorfner
Es ist doch wohl eher so, dass uns hier manche, angebliche Freigeistige, die sich in ihrer speziesistischen Lebensweise von Christen in keinster Weise unterscheiden, diesen Speziesismus als nichttheistisch ausgeben wollen, obwohl jeder wissen muss, wie sehr Speziesismus und Theismus zusammen hängen. Es entspricht auch nur einem rassistischen Vorurteil anzunehmen, dass ausgerechnet christliche Europäer, als Teufel der Tierwelt, besonders viel Sinn für Tiere entwickeln würden. Keine andere Gruppe mordet und sperrt so viel Tiere ein wie sie, was nach nach kirchlichen Gewaltlehren, an denen ein Alex Dorfner keinerlei Anstoss nimmt, ja auch ganz OK sein sollte. Um zu bemerken, in was für christlich, abergläubischen Abgründer er sich da befindfet, müsste er auch mal in seinen Lebensweisen von Christen oder Monotheisten unterscheiden. |
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=326433#326433
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#327455) Verfasst am: 14.08.2005, 23:40 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | nicht speziesistisch, da es nicht einem monotheistisch Wahn unterliegt, dass Menschen die Krone einer erdachten Schöpfung seien, |
Nett, dass du mich vom Speziezismus frei sprichst. (Da ich keinem monotheistischen Wahn erliege, demzufolge der Mensch die Krone einer Schöpfung sei, kann ich ja gemäß dieser Argumentation gar kein Speziezist sein)
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#327459) Verfasst am: 14.08.2005, 23:46 Titel: |
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Für Nichtchristen bietet sich als Ersatz für die "!Krone der Schöpfung", ja noch die Formulierung an, dass man an der Spitze der Nahrungskette stehen würden, an der man sich ebenfalls wie diese selbst gekrönten Christen vorkommt.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#327514) Verfasst am: 15.08.2005, 00:34 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Für Nichtchristen bietet sich als Ersatz für die "!Krone der Schöpfung", ja noch die Formulierung an, dass man an der Spitze der Nahrungskette stehen würden, an der man sich ebenfalls wie diese selbst gekrönten Christen vorkommt. |
Autsch
Tut mir traurig, wenn ich deinen Kinderglauben enttäuschen muss, aber "Spitze der Nahrungskette" hatt keinerle metaphisische Bedeutung, sondern beschreibt eine Realität, die gegegeben ist, oder ebne nicht. Und mir ist nicht bekannt, dass Veganer beabsichtigen, diesen Spitzenplatz zu räumen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#327525) Verfasst am: 15.08.2005, 00:47 Titel: |
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Ich stehe an keiner Spitze der Nahrungskette, noch bin ich dazu bestimmt, dass alle Wesen vor mir Furcht und Schrecken haben müssten, da ein Herr mir erlaubte sie alle zu töten und zu verspeisen.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#327529) Verfasst am: 15.08.2005, 00:52 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Ich stehe an keiner Spitze der Nahrungskette, |
Entschuldige, das konnte ich ja nicht wissen.
Tut mir leid für dich, dass du in ständiger Furcht vor deinen natürlichen Fressfeinden leben musst ....
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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vanitas Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.01.2005 Beiträge: 517
Wohnort: Freiberg
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(#327575) Verfasst am: 15.08.2005, 06:03 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Tut mir leid für dich, dass du in ständiger Furcht vor deinen natürlichen Fressfeinden leben musst ....
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Das mit den Schweinen war doch nur ein erdachter Vergleich, oder? Anonsten ist der Begriff Nahrungspyramide oder Trophieebenen besser geeignet. Ich selbst bevorzuge aber einen netzartigen Ansatz, der alle Aspekte mit einbezieht (also auch Destruenten, Mineralisierer usw.).
_________________ Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#327589) Verfasst am: 15.08.2005, 08:45 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Es gibt die einfache Möglichkeit sich gesund und vielfältig zu ernähren und auf tierische Produkte ganz zu verzichten. Wir brauchen Tierleichen und ihre Produkte nicht für unsere Ernährung, warum dann also Leid und Tod in Auftrag geben? In Fällen der reinen Überlebens ist natürlich etliches OK, was in Normalfällen nicht als OK angesehen werden kann. Individuell muß natürlich jeder dort beginnen, wo er gerade steht. |
Ich muß? ich muß überhaupt nicht. Nach wie vor krankt die ganze Diskussion daran, daß du das, was eigentlich zu hinterfragen wäre, als bereits feststehend voraussetzt: daß die Nutzung von Tieren moralisch verwerflich wäre.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#327614) Verfasst am: 15.08.2005, 10:01 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Es entspricht auch nur einem rassistischen Vorurteil anzunehmen, dass ausgerechnet christliche Europäer, als Teufel der Tierwelt, besonders viel Sinn für Tiere entwickeln würden. |
Anscheinend erlaubt die chinesische Tierschutzgesetzgebung (falls es dort sowas überhaupt gibt) lebenden Schlangen die Haut abzuziehen und die japanische (ebenfalls mit der Einschränkung: falls vorhanden) lebenden Fisch auf den Tisch zu bringen und zu verspeisen.
Umgekehrt: die Kritik westlich orientierter Menschen an Tierquälerei trägt alle Merkmale der typischen kulturellen Arroganz der christlichen Kolonialisten gegenüber nichtchristlichen Kulturen, betrachten wir hier nur die Diskussion über das Schächten.
Ganz nebenbei, Herr Machel: ich muß zugeben, mit Einzelheiten chinesicher und japanischer Tierschutzgesetzgebung kenne ich mich nicht so gut aus, ich lasse mich aber immer gerne von Ihnen darüber belehren.
Machel hat folgendes geschrieben: | Und warum beschweren sich permanent christliche Tierschützer, dass sie von Tierrechtlern gemieden werden? Das könnte an den grundsätzlichen Unterschieden zwischen dem Tierrecht und dem Tierschutz legen. |
Daß sich christlich-fundamentalistische Sekten streiten ist doch nichts so ganz Neues, oder Herr Machel???
wir lesen unter
http://www.tierschutzbund.de/00207.html :
"Jedes Mitgeschöpf hat ein Recht auf ein tiergerechtes Leben"
Also basiert auch die Argumentation der Tierschützer auf dem theistischen Konzept der Naturrechte. Wo ist da nun der prinzipielle Unterschied zwischen Tierschützern und Tierrechtlern? Daß die eine dem anderen nicht fromm genug ist, das ist doch geradezu die typische Situation unter frommen Christen.
Machel hat folgendes geschrieben: | .. christliche Europäer, als Teufel der Tierwelt |
Bravo, Herr Machel, Sie wissen genau wo der Teufel wohnt. Das christlich programmierte Gehirn kann eben nur das typisch christliche Schwarz-Weiß denken reproduzieren. Das bleibt auch so, wenn es sich mit einem "atheistischen" Laber versieht. Wenn man auf eine Flasche Liebfrauenmilch ein Label "Beaujolais sec" draufklebt, wird der Inhalt dadurch auch kein anderer.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich muß? ich muß überhaupt nicht. Nach wie vor krankt die ganze Diskussion daran, daß du das, was eigentlich zu hinterfragen wäre, als bereits feststehend voraussetzt: daß die Nutzung von Tieren moralisch verwerflich wäre. |
Das Problem ist halt, daß ein Naturrecht ohne einen Gott (immer gerne auch einen unpersönlichen in Form einer Natur, die Moralgesetze vorgibt) so ziemlich in der Luft hängt.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#327645) Verfasst am: 15.08.2005, 11:12 Titel: |
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vanitas hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Tut mir leid für dich, dass du in ständiger Furcht vor deinen natürlichen Fressfeinden leben musst ....
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Das mit den Schweinen war doch nur ein erdachter Vergleich, oder? Anonsten ist der Begriff Nahrungspyramide oder Trophieebenen besser geeignet. Ich selbst bevorzuge aber einen netzartigen Ansatz, der alle Aspekte mit einbezieht (also auch Destruenten, Mineralisierer usw.). |
Sei es wie es sei. Ich habe das nicht eingebracht und mich lediglich an die eingebrachte Terminologie gehalten. Daran, dass Arten ohne Fressfeinde an der Spitze stehen, ändert auch dieser Ansatz nichts, und einzig um dieses zwanghafte "Ich bin aber nicht an der Spitze" bzw. den krampfhaften Versuch, solchen ökologischen Modellen metaphysische Hintergedanken unterzujubeln, ging es.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#327878) Verfasst am: 15.08.2005, 20:04 Titel: |
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Alex Dorfner wird sich mit Christen auskennen, da er sich von ihnen kaum unterscheidet. Nur eben ist er nicht in der Lage die einfachsten Begriffe ausdeinander zu halten, weshalb er permanent die Begriffe: Tierschutz, Tierrecht, Christentum u.s.w. in absurder Weise verwendet. Unwissenheit ist aber keine gute Diskussionsbasis. An der speziesistisch, kulturellen Arroganz des Theismus stört er sich ja auch nicht. Warum auch? Ist dieses Gift bei ihm vielleicht schon zur Droge geworden? Mindestens ist er es aber gewöhnt, er hat diesem Gift nur einen anderen nichttheistischen Namen verpasst. Was stört ihn eigentlich an theistischen Gewaltsystemen? Bislang konnte man da nichts erkennen. Will er diese Gewaltsysteme nur mal wieder nichttheistisch umbenennen, um sie weiter betreiben zu können? Scharfsinnig wie Alex nun mal ist, vermutet er nun hinter jedem Hasen, der einen Jäger beißt, schon einen christlichen Tierschützer. Hasen würden sich aber auch keinen Tierschutz erwählen, wenn sie es könnten und da sie keine Kirchensteuer bezahlen, scheren sich Christen auch kaum mal um sie. Was für ein mörderisches Verhältnis Christen zu Tieren haben, kann man auch gut bei Karl-Heinz Deschner nachlesen. Man muss schon ein Depp oder Christ sein um zu glauben, dass der Sinn für nichtmenschliche Wesen eine christliche Erfindung sei. Von Noah über den Balkenclown bis hin zu Papa Razzi zieht sich die blutige Spur eines speziesistischen, theistischen Wahns, der Millionen Menschen und Trillarden Tiere mordete. Wer das ignoriert will nur weiter morden.
@Ralf Rudolfy
Wenn nutzen töten, einsperren und quälen von Lebewesen bedeutet, die wie ich leben wollen und wie ich Schmerz, Freude und Leid erleben, ist es für mich sicherlich klar, ob ich solche Gewalttaten ablehne oder nicht. Haben Rassisten nicht ganz ähnlich andere Völker "genutzt"?
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Kunigunde Seltsam
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause
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(#327887) Verfasst am: 15.08.2005, 20:18 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Machel hat folgendes geschrieben: | Ach ja, Sklaverei will ja keiner, nur abschaffenn will man die Tiersklaverei auch nicht. Nicht dass man Gewalt mögen würde, aber gegen Schlachthäuser zu sein, dass muss ja auch nicht gleich sein. Nicht dass man Christ wäre aber was sollte man denn gegen ihren speziesistischen Aberglauben haben? |
Interessant übrigens, dass eine große Anzahl von Tierarten ohne die "Tiersklaverei" und Fleischverzehr, ohne menschliche Hege also, aussterben würden.
Ganz davon abgesehen, dass die menschheit sich dann völlig aus der restlichen Natur herauslösen würde. Ohne Abhängigkeit von bestimmten Tierarten aber gibt es bald auch keine emotionale Bindung zu Tieren mehr - die Tiercshutzbewegung löst sich in Luft auf. |
Könnte man nicht Fleisch auch aus genmanipulierten Bakterien künstlich herstellen?
Und unsere Knuddelviecher lassen sich doch ganz gut mit Robotern simulieren.
[Zynismus]Dann brauchen wir überhaupt keine Tiere mehr und können getrost alle ausrotten, was wir ja zur Zeit schon ganz gut begonnen haben [/Zynismus]
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#328164) Verfasst am: 16.08.2005, 09:21 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | weshalb er permanent die Begriffe: Tierschutz, Tierrecht, Christentum u.s.w. in absurder Weise verwendet |
ich habe durch ein Zitat gezeigt, daß der Tierschutzbund die Existenz von apriorischen Tierrechten unterstellt. An diesem Beispiel hätten Sie Gelegenheit gehabt den angeblichen Unterschied zwischen Tierschützern und Tierrechtlern zu beleuchten, insbesondere hätten Sie sich positionieren können wo hier der Tierschutzbund einzuordnen ist. Dazu sind Sie offenbar nicht in der Lage.
Machel hat folgendes geschrieben: | Man muss schon ein Depp oder Christ sein um zu glauben, dass der Sinn für nichtmenschliche Wesen eine christliche Erfindung sei. |
Das habe ich nie behauptet. Daß es auch atheistische Tierschutzgedanken (z.B. Buddhismus) gibt, habe ich sogar in diesem Thread bereits erwähnt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Aber:
Der atheistische Tierschutzgedanke unterscheidet sich in seiner Argumentation signifikant von dem was von Ihnen im speziellen und von unseren deutsch-frommen Tierschützern im allgemeinen dargeboten wird.
Der spezifisch christliche Tierschuzgedanke zeichnet sich aus durch
(1) Argumentation aufgrund eines dogmatischen Gleichheitsgedankens (hierfür liefern Sie mit ihrem gebetsmühlenartigen Vorwurf des Speziesismus ein klares Indiz.)
(2) Argumentation mit naturgegebenen Rechten
(3) Forderung nach gesetzlicher Regelung (also militant-missionarischer Eifer)
(4) kulturelle Arroganz
Machel hat folgendes geschrieben: | An der speziesistisch, kulturellen Arroganz des Theismus stört er [Der Dorfner] sich ja auch nicht. |
Also: Sie und Deschner sind typische Vertreter eines Tierschutzgedankens, der entscheidende Kennzeichen eines christlichen Denkmusters trägt. Daß Sie alles besser können, als andere Christen brauchen Sie hier nicht zu betonen, das setze ich als selbstverständlich voraus. Christliche Sekten haben sich schon immer gegenseitig in ihrer Frömmigkeit zu übertreffen versucht. Daß Sie dieses (Stichwort "Speziesismus") nun gerade durch eine grotteske Übertreibung des Gleichheitsgedankens versuchen ist originell aber nichts wirklich neues.
p.s.: was einen Dorfner stört interessiert hier keinen
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#328390) Verfasst am: 16.08.2005, 16:25 Titel: |
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ich ergänze meinen vorhergehenden Beitrag (Verfasst am: 16.08.2005, 09:21) noch um folgende Anmerkung:
Machel hat folgendes geschrieben: | Was für ein mörderisches Verhältnis Christen zu Tieren haben, kann man auch gut bei Karl-Heinz Deschner nachlesen .... |
Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß eine vergleichende Betrachtung etwa der Gastronomie zwischen christlichen (EU/USA/Commonwealth) und atheistischen (China, Japan) Ländern auf einen höheren Standard der Tierschutzgesetzgebung bei ersteren hinweist. Für den Fall, daß dieser Eindruck nicht stimmen sollte waren Sie aufgefordert mich über die Tierschutzgesetzgebung in den genannten atheistischen Ländern aufzuklären.
Das haben Sie nicht getan. Möglicherweise fehlt Ihnen einfach die Kompetenz zu dieser Diskussion konkrete Fakten beizutragen. Könnte es sein, daß Ihnen die Kultur nichtchristlicher Länder gänzlich unbekannt und unverständlich ist?
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#328411) Verfasst am: 16.08.2005, 16:43 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß eine vergleichende Betrachtung etwa der Gastronomie zwischen christlichen (EU/USA/Commonwealth) und atheistischen (China, Japan) Ländern auf einen höheren Standard der Tierschutzgesetzgebung bei ersteren hinweist. Für den Fall, daß dieser Eindruck nicht stimmen sollte waren Sie aufgefordert mich über die Tierschutzgesetzgebung in den genannten atheistischen Ländern aufzuklären.
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China und Japan sind IHMO keinesfalls atheistisch.
Der Umgang mit Tieren ist in der VR China (meiner Erfahrung nach und aus westlicher Sicht) sehr "schlimm". Liegt einfach an der Kultur, in der Tiere einfach als Objekte betrachtet werden. Tierschutz (genauso wie Naturschutz) ist sowohl in der "Praxis" wie auch als politisches Thema kaum vorhanden.
_________________ Storm by Tim Minchin
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#328424) Verfasst am: 16.08.2005, 17:01 Titel: |
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Ich werde nicht 1000 mal alles widerholen, was Du schon längst gelesen haben könntest.
Tierschutz ist speziesistisch, da es den Mord an Tieren gar nicht ablehnt, wie dass im Tierrecht oder beim AHIMSA der Fall ist. Tiere sollen laut Tierschützern nur mit einem besseren, menschlichen Gewissen gemordet und eingesperrt werden, was mit dem Tierrecht unvereinbar ist. Kein Mensch oder anderes Tier braucht einen solchen Tierschutz, ob er sich nun atheistisch, christlich oder wer weiß wie nennt.
Alex Dorfner will einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass Tierschutz, Monotheismus und seine Vorstellungen vom Tierschutz speziesistisch sind und somit zwangsläufig dem Tierrecht und dem AHIMSA-Prinzip widersprechen. Seine Vermutung, das sich das Tierrecht aus dem Tierschutz entwickelt hat ist absurd. Dazu gab es aber auch diesen Thread zu Nelson. Antispeziesismus kann auch gar keine Ungleichheiten leugnen, da TR lediglich Gleiches und Ungleiches bei Menschen und Tiere feststellen aber weder das eine noch das andere leugnen wollen. Nur eben wird dabei betont, dass Unterschiede bei verschiedenen Wesen nicht dazu berechtigen andere Wesen zu töten oder einzusperren. Gleiche Rechte für alle Wesen wird es allerdings nie geben, weil so etwas Unsinn wäre.
Was sagen "Tierschutzgesetze" aus, die in Europa doch mehr Tiernutzungsgesetze sind?
Verboten wäre es demnach einen Alex Dorfner ohne vernünftigen Grund zu töten? Dies zu tun, um ihn zu essen, oder weil man Lust verspürt ihn zu bejagen, wäre allerdings tierschutzgerecht? Auch für die Wissenschaft oder zur Kleidungsherstellung dürfte er verwendet werden. Wildformen von ihm dürften im Zoo begafft werden Tierschutz ist also OK, oder was?
Ob ein Volk tierfreundlich ist oder nicht belegen nicht solche "TS-Gesetze", sondern sie Anzahl der Tiere, die von ihm getötet, eingesperrt und gequält wird.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#328439) Verfasst am: 16.08.2005, 17:19 Titel: |
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Zitat: | Gleiche Rechte für alle Wesen wird es allerdings nie geben, weil so etwas Unsinn wäre. |
Wo ist denn da nun der Unterschied zum Speziesismus? Wer sagt denn, dass Unterschiede nicht dazu berechtigen, andere Wesen zu töten oder einzusperren? Hat dir das ein Tier erzählt? Oder die Natur?
Rechte gibt es nur in der menschlichen Gesellschaft. Wenn ich allein im Wald lebe, dann habe ich keine Rechte. Wenn mich ein Tier frisst, dann ist das so und wenn ich das Tier fresse, dann ist das so.
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#328497) Verfasst am: 16.08.2005, 18:11 Titel: |
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Bakterien,Viren, so Magendarmwürmer, sonstige Schmarotzer, die Leben bedrohen, oder auch so Massen an Heuschrecken u.ä.; Wie sollte man sich da verhalten, wenn man - angenommen - keinem Tier was zu Leide tun möchte? (Aber - solang da weltweit es ja noch ganz anders zu geht, ist diese Fragestellung sehr theorethisch....)
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#328594) Verfasst am: 16.08.2005, 20:44 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Für Nichtchristen bietet sich als Ersatz für die "!Krone der Schöpfung", ja noch die Formulierung an, dass man an der Spitze der Nahrungskette stehen würden, an der man sich ebenfalls wie diese selbst gekrönten Christen vorkommt. |
Irgendwie wirkt das ganze auf mich, wie schwarzer Peter:
"Du bist der Christ!
Nein, du bist der Christ!
Stimmt doch gar nicht… "
(Hilfe – das ist doch keine Diskussion)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#328595) Verfasst am: 16.08.2005, 20:45 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Für Nichtchristen bietet sich als Ersatz für die "Krone der Schöpfung", ja noch die Formulierung an, dass man an der Spitze der Nahrungskette stehen würden. |
Dieser australische Priester, der umkam, als er versuchte, einen Löwen zu bekehren, stand garantiert nicht "an der Spitze der Nahrungskette".
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#328706) Verfasst am: 16.08.2005, 23:58 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Machel hat folgendes geschrieben: | Für Nichtchristen bietet sich als Ersatz für die "Krone der Schöpfung", ja noch die Formulierung an, dass man an der Spitze der Nahrungskette stehen würden. |
Dieser australische Priester, der umkam, als er versuchte, einen Löwen zu bekehren, stand garantiert nicht "an der Spitze der Nahrungskette".  |
Er hat damit aber ein gutes Werk getan, dass Priester durchaus öfters tun könnten. Menschenmission endet oftmals tragischer.
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#328810) Verfasst am: 17.08.2005, 10:02 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Nur eben wird dabei betont, dass Unterschiede bei verschiedenen Wesen nicht dazu berechtigen andere Wesen zu töten oder einzusperren. Gleiche Rechte für alle Wesen wird es allerdings nie geben, weil so etwas Unsinn wäre. |
Hier untertreiben Sie gewaltig. In Neuseeland gibts m.W. sogar schon einen Spinner der Menschenrechte für höhere Primaten fordert.
Was soll dann die Worthülse "Speziesismus" überhaupt? Der Anklang an das Wort "Rassismus" ist doch klar gewollt.
Und mit "Rassismus" ist nun mal jede Ungleichbehandlung gemeint. Und auch wenn Sie dabei Abstriche machen bleibt es dabei: die Existenz von Tierrechten wird aus nichts weiterem als der Existenz von Menschenrechten gefolgert also zumindest in diesem Punkt Gleichheit ohne Begründung unterstellt.
Machel hat folgendes geschrieben: | Alex Dorfner will einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass Tierschutz, Monotheismus und seine Vorstellungen vom Tierschutz speziesistisch sind und somit zwangsläufig dem Tierrecht und dem AHIMSA-Prinzip widersprechen. |
Damit, daß meine Vorstellungen speziesistisch sind kann ich sehr gut leben. AHIMSA ist übrigens auch speziesistisch:
http://www.dlshq.org/teachings/ahimsa.htm
"In the regeneration and divinisation of man, the first step is to eliminate his beastly nature. The predominant trait in beasts is cruelty. Therefore, wise sages prescribe Ahimsa (non-injury). This is the most effective master-method to counteract and eradicate completely the brutal, cruel Pasu-Svabhava (bestial nature) in man. "
Das Prinzip von AHIMSA ist SICH SELBST weiterzuentwickeln indem man Mitgefühlt übt. Dazu braucht es keine Tierrechte. Im Gegenteil: Mitgefühl ist nur dann echt, wenn es ohne äußeren Anstoß durch formale Rechte und Gesetze ausgeübt wird.
Ihr Stichwort AHIMSA war gut: hier kann man den Unterschied zwischen dem nichtchristlichen Tierschutz und der christlichen Version, die Sie vertreten, schön demonstrieren.
Machel hat folgendes geschrieben: | Seine [Dorfners] Vermutung, das sich das Tierrecht aus dem Tierschutz entwickelt hat ist absurd. |
Das Tierrecht ist eine Kopie des Menschenrechtsgedankens. Dieses Konzept wiederum wurde erstmals in dem theistisch orientierten Dokument von 1776 in der heute bekannten Form niedergelegt.
Da Sie die Instanz, die Ihre Tierrechte eingesetz hat, auch auf mehrmaliges Nachfragen verschiedener Diskutanten nicht benennen konnten liegt die Vermutung nahe, daß hier einfach der Gott der Autoren von 1776 zwar nicht explizit genannt aber weiter implizit unterstellt wird.
Ihr Herr Nelson stand als Sozialist dem christlich-fundamentalistischen ML nahe und hat offenbar nach Albert Schweitzer und Franz von Assisi gelebt. Sie werden also gewisse Schwierigkeiten haben zu begründen, daß letztere nun gerade von ihm abgekupfert hätten.
Machel hat folgendes geschrieben: | Ob ein Volk tierfreundlich ist oder nicht belegen nicht solche "TS-Gesetze", sondern sie Anzahl der Tiere, die von ihm getötet, eingesperrt und gequält wird. |
Inwieweit die Möglichkeit besteht Tiere zu quälen hängt nun mal zumindest teilweise von den Tierschutzgesetzen ab. Ein Fisch wird bei uns natürlich auch eingesperrt aber immerhin umgebracht bevor er auf den Tisch kommt.
Und da Sie so genau wissen wieviel Hühner und Schweine in China und in der EU zu welchen Bedingungen eingesperrt werden, nix wie raus mit der Information!
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | China und Japan sind IHMO keinesfalls atheistisch |
Ok, der Shintoist betet Götter und Geister an. Der Shintoismus umfaßt aber nur ca. 50% der japanischen Bevölkerung, nämlich die Stammesgenossen der Kaiserfamilie koreanischer Herkunft. Der Rest gehört größtenteils zu den buddhistischen STammesgenossen der Samurai und ist damit atheistisch. Weiterhin wäre noch zu erwähnen, daß in China und auch Japan die Gesellschaftsordnungen stark konfuzianistisch, also ebenfalls atheistisch, geprägt sind.
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Der Umgang mit Tieren ist in der VR China (meiner Erfahrung nach und aus westlicher Sicht) sehr "schlimm". Liegt einfach an der Kultur, in der Tiere einfach als Objekte betrachtet werden. Tierschutz (genauso wie Naturschutz) ist sowohl in der "Praxis" wie auch als politisches Thema kaum vorhanden. |
Genau das ist auch meine Erfahrung. Damit wäre das Machel-Deschner-Märchen vom christlichen Antropozentrismus als einzige Ursache jeden Übels wohl gegessen. Diese beiden Herrschaften haben ihre Nase halt noch nie über den christlichen Tellerrand rausgestreckt.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#329191) Verfasst am: 17.08.2005, 17:37 Titel: |
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Antirassismus wäre demnach auch christlich?
Ich persönlich bin mit dem Begriff Tierrecht auch nicht sehr zufrieden. Er wurde gewählt, um nicht mit irgend welchen Tierschützern verwechselt zu werden, ist aber für viele eher irreführend, da Tierrechtler, anders als Tierschützer, gar nicht auf dieser Gesetzesebene arbeiten. Da etliche sich auch als Anarchisten verstehen, lehnen sie die Verwirklichung der Tierbefreiung durch Gesetze eh ab. Aber selbst Personen, die dies nicht generell ablehnen würden, verstehen ihre TR-Arbeit gar nicht als Arbeit an irgend welchen Gesetzen, wie dies Tierschützer tun.
Begriffe sind tatsächlich immer nur Hülsen. Wichtig ist, was in ihnen steckt. Beim Tierschutz ein Monstum von Gesetzeswerken, die das morden von Tieren allerdings nicht weniger werden lassen. Dass Tierrecht setzt aber gar nicht so auf Gesetze, sondern eher auf die individuelle Einsicht der Bürger bei ihrer Wahl, ob sie nun für sich selber Tiere töten und quälen lassen oder nicht. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Man verschiebt somit nicht die eigene Verantwortung auf irgend welche Politiker.
Der aus Neuseeland war ein Tierrechtler?` Nee, wohl eher ein Tierschützer.
AHIMSA, wie es z.B. von Mahavira manifestiert wurde, ist nicht speziesistisch, da es zu einer Gewaltlosigkeit gegenüber allen Wesen auffordert. Wo gibt es bei Mahavira speziesistisch, ethische Grenzen? Na ja, so antispeziesistisch wie er, sind selbst etliche Veganer noch nicht. Mahavira ist für das AHIMSA in Indien aber primärer als Buddha, der in Indien kaum Anhänger fand, weshalb sich die Gewaltlosigkeit bei Gandhi auch auf Mahavira und nicht auf Buddha gründete.
Nicht erst seit Schopenhauer wird die Gewaltlosigkeit gegenüber nichtmenschlichen Wesen oft mit Hilfe östlicher Kulturen versucht zu erklären. Es waren auch nicht selten östliche direkte oder indirekte Einflüße, die Europäer ihr Verhältnis zu Tieren überdenken ließen. Gegenüber einem Inder, der AHIMSA lebt, muss sich ein Europäer oder Monotheist natürlich als Babar fühlen, da so etwas sein ganzes Wertesystem verwirrt und demaskiert.
Ach ja, unzählige Tierschutzgesetze gibt es in Europa und nicht eines schützt ein Kalb davor eingesperrt, gequält und getötet zu werden. Watrum sollten Antispeziesisten dann an weiteren Gesetzen arbeiten? Es ist viel nötiger Menschen auf gewaltlose Wege hinzuweisen, die sie gehen können, anstatt ihre eigene Verantwortung auf Politiker abzuwälzen.
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