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gottgleicher Papst?
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Ölbendölp
junger, adretter Kreazzicrank



Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#331101) Verfasst am: 20.08.2005, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht unbedingt Metaphysik, da man diese Ordnung innerhalb der Welt erkennen wollte.


Ach, dann ist die Kabbala, die überall und in allem die göttliche Ordnung des Sephirothbaums erkennt, also nicht metaphysisch? Am Kopf kratzen

Jein.
Der sephirotbaum selbst ist ein metaphysisches Konzept um die "erkannte" göttliche Ordnung zu erklären.
Die Ordnung selbst ist aber, da in der erforschbaren Welt positioniert der normalen Physik zugänglich und grundsätzliche wissenschaftlich be - bzw. wiederlegbar.

Wobei auch zu bedenken ist, dass der Wissenschaftsbegriff im Mittelalter ein anderer war.


Genau! Warum mach ich mir dir Mühe und schreib alles doppelt skeptisch
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Udrobe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331109) Verfasst am: 20.08.2005, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Derzeitiger Pope (damals noch Card.) schreibt:

http://www.domus-ecclesiae.de/magisterium/veliternum-signia.josephus-ratzinger.02.html

Zitat:
...Dieser Disput muß daher von beiden Seiten sachlich und hörbereit in Angriff genommen werden, was bisher nur in geringem Maß geschehen ist. Niemand wird die wissenschaftlichen Beweise für die mikroevolutiven Prozesse ernstlich in Zweifel ziehen können. Reinhard Junker und Siegfried Scherer sagen dazu in ihrem kritischen Lehrbuch über die Evolution: »Solche Vorgänge (mikroevolutive Prozesse) sind vielfach aus natürlichen Variations- und Ausbildungsprozessen bekannt. Ihre Erforschung durch die Evolutionsbiologie ergab bedeutende Einsichten in die genial erscheinende Anpassungsfähigkeit lebender Systeme.« Sie sagen dementsprechend, man könne Ursprungsforschung mit Fug und Recht als die Königsdisziplin der Biologie bezeichnen. ...


Da geht er m.E. ein wenig in Richtung ID. Scheint sich alle Wege offenhalten zu wolllen.


Natürlich muß man sich in dieser Beziehung Wege offenhalten ( nicht alle , aber dennoch einige ) aber das gilt für die meisten Wissenschaften.
Die Entstehung des Lebens erscheint so unwahrscheinlich, weil sie bis jetzt nicht mal in Ansätzen begreifbar erscheint. ( man kann nunmal in Laboren oder mit Simulationen etc. den Kosmos und seine Entwicklung nicht nachempfinden, so wie man es gerne hätte ).

Realitäten außerhalb unseres Bewußtseins ( hier und jetzt meine ich, als Teil eines unfassbaren Universums ) bleiben auf ziemlich lange Sicht Spekulationen - das macht den Glauben an einen Gott verständlicher dann, eben weil für viele Wissenschaftler (das Leben, bis jetzt) so unwahrscheinlich erscheint ...

Aber ich für mich glaube trotzdem nicht an einen Gott ....
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"Urchristentum ist doch nichts anderes wie eine Urform des Kommunismus, oder ?" - "Ja so kann man es auch sehen" (aus einem Gespräch mit einer bekennenden Christin im Dom zu Magdeburg)
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#331120) Verfasst am: 20.08.2005, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Einige hier kennen das Buch sicher, den anderen möchte ich es wärmestens an's Herz legen: "Im Anfang war der Wasserstoff" von dem vor ein paar Jahren verstorbenen Wissenschaftlet Hoimar von Ditfurth. Darin schildert er - neben einer packenden und auch dem Laien verständlichen Darstellung der Entstehungsgeschichte der Erde, dass es ein unnötiges Hilfskonstrukt sei, angesichts der scheinbar so reichlich vorhandenen Intelligenz hinter dieser Entwicklung eine steuernde Wesen- oder Gottheit zu vermuten. Zwar dementiert er nicht ausdrücklich die Existenz Gottes (so weit möchte er sich wohl in die Anschauung des Lesers nicht einmischen), aber er erläutert sehr anschaulich, dass es ein Irrglaube sei, den Begriff "Intelligenz" zwangsläufig an ein Individuum zu knüpfen. Diese Annahme, so Ditfurth, sei lediglich in der menschlichen Hybris begründet, dass nur etwas wie wir selbst "intelligent" sein könne. An vielen Beispielen der Evolution zeigt und belegt er, dass "Intelligenz" ganz wunderbar auch von Populationen und Prozessen bzw. der "Natur" ausgehen kann.

Zitat:
"Denn angesichts des Standes unserer heutigen Naturerkenntnis, ist es an der Zeit, daß wir aufhören uns gegen die Einsicht zu sperren, daß die kreativen Potenzen, die Phantasie und die Lernfähigkeit der Natur unsere eigenen Fähigkeiten (die nur ein schwacher Abglanz sind) in unvorstellbarem Maße übersteigen"


Ditfurth war alles andere als ein verrückter Vertreter einer Mindermeinung; jahrelang editierte und moderierte er die populärwissenschaftliche ZDF-Reihe "Querschnitt", die auf anschauliche Weise auch komplexe wissenschaftliche Vorgänge beleuchtete. Nach der Lektüre dieses Buches kann man, wenn man denn will, sicher noch an Gott "glauben" - nur auf die Begründung "da muss ein steuernder Geist dahinter stecken, das kann nicht 'einfach so' entstanden sein" wird man dabei verzichten müssen. "So much for ID" ;O)
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HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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Udrobe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331133) Verfasst am: 20.08.2005, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schöner konstruktiver Beitrag, Danke! Ein hervorragender Denker, Wissenschaftler und Visionär für mich zugleich! Auch wenn ich Werbung zu Amazon... u.ä. nicht mag!
In dieser Beziehung möchte ich auch noch an seine Tochter Jutta von Ditfurth erinnern. Schon sie warnte damals vor "Gleichgesinnten" ala Joschka Fischer ( "ohne Kompromisse bist Du Joschka,... nein so wird das nichts auf Dauer ...", " Joschka Du kannst nicht gleichschalten, das verletzt unsere grünen Prinzipien der Meinungsfreiheit ...") , kein Wunder, das sie bei den Grünen nichts mehr zu sagen hat ...Aber Jutta lebte und diskutierte damals noch im Sinne dieser Bewegung !

Nein ich bin kein Grüner, nur hab ich Protokolle gesehen und find es immer gut, wenn Leute zu ihren Grundprinzipien stehen!
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"Urchristentum ist doch nichts anderes wie eine Urform des Kommunismus, oder ?" - "Ja so kann man es auch sehen" (aus einem Gespräch mit einer bekennenden Christin im Dom zu Magdeburg)


Zuletzt bearbeitet von Udrobe am 20.08.2005, 17:35, insgesamt einmal bearbeitet
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demian
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 239

Beitrag(#331186) Verfasst am: 20.08.2005, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Von einem Außenseitertum der Atheisten kann wohl kaum objektiv die Rede sein.



Atheismus [Athe'is·mus]
der; -, kMz.

1 bewusste Ablehnung des Glaubens an die Existenz Gottes od. e-s Gottes

2 Ablehnung jeder Art von religiösen Vorstellungen

3 Verneinung der Lösbarkeit od. Erkennbarkeit der Existenz Gottes

Glaubst Du das all die, welche Du nicht in der Statistik findest Atheisten sind, oder ob sich nicht eine Mehrheit finden wird, denen das eine und das andere so ziemlich egal ist und das währe doch für beide Seiten nicht so gut, oder?
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Die Toleranz, eine Geisteshaltung zwischen zwei Pogromen.
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#331523) Verfasst am: 20.08.2005, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe,

merci - aber die "Werbung" war nicht als solche gedacht; ich fand nur auch die dort zu sehenden Kritiken durchaus hilfreich. Mein Link war übrigens keiner mit integrierter Sponsor-ID oder so ;O)
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331774) Verfasst am: 21.08.2005, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

bin manchmal ein bischen zu verbissen, sorry obwohl ich Hunde mag zwinkern

Nein, es ist schon wahr, uns kommen die Visionäre für eine bessere, menschenfreundlichere Gesellschaft immer mehr abhanden. Zumindestens scheint es aber so, das solche Leute immer weniger Einfluß haben.
Geradlinigkeit und Glaubwürdigkeit sind Charaktere nach denen verlangt wird, da siehts zur Zeit leider ziemlich mau aus und wer ein bischen anders denkt, den versucht man gleich in die radikale Ecke zu drängen.
Worte schneiden tiefer wie Messer wird allzuernst genommen und man vergisst dabei allzuoft die eigenen Schwächen und das halt nicht jedes Messer rasierklingenscharf ist. Sehr glücklich
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SolCom
Religionsfrei



Anmeldungsdatum: 05.03.2005
Beiträge: 58
Wohnort: Dresden

Beitrag(#335828) Verfasst am: 28.08.2005, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
SolCom hat folgendes geschrieben:
Ölbendölp hat folgendes geschrieben:
... Im Mittelalter war es doch sogar so, dass Wissenschaft betrieben wurde um der göttlichen Schöpfungsordnung auf die Schliche zu kommen ....


was hat metaphysik mit wissenschaft zu tun ?

Das ist nicht unbedingt Metaphysik, da man diese Ordnung innerhalb der Welt erkennen wollte.


Wenn ich Wissenschaft betreibe ist das Ergebnis offen,
Durch die Untersuchung der Entwicklung von Pflanzen/Tieren/Menschen können sie zwar auch auf die Theorie "Evolution" kommen.
Aber sie können damit nicht zufrieden sein, weil in diesem Ergebnis Gott nicht erklärt wird.
Das Wissenschaftliche Ergebnis wird um einen Schöpfer erweitert = Intelligentes Design
Das Ergebnis wird, wenn es gegen Gott spricht, kompatibel gemacht. Das ist für mich keine Wissenschaft.
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Schopenhauer : »Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.«
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#335964) Verfasst am: 28.08.2005, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mal die Wissenschaft die da betrieben wurde war sehr dogmatisch - Da wurde halt die Theorie, dass die Welt auch eine Kugel sein könnte, die sich um die Sonne dreht gar nicht weiter untersucht, weil es das relegiöse Dogma vom Geozentrischen Universum nicht erlaubte!

Diese Annahme wird dann auch dadurch untermauert, dass es gerade die "Querschläger" (wie Albert Einstein) waren, die die Wissenschaft revolutioniert haben!

Einstein war übrigens Jude, aber eher fast schon agnostisch! Er glaubte nichts von der Doktrin irgendwelcher heiligen Schriften - Galt natürlich dann gerade im Bereich der Relegion als ungläubiger Querschläger...

Grüße
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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SolCom
Religionsfrei



Anmeldungsdatum: 05.03.2005
Beiträge: 58
Wohnort: Dresden

Beitrag(#335995) Verfasst am: 28.08.2005, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe aber durch meine Auffassung was Wissenschaft ist (Evolution) oder Nicht (ID) ein Problem.
Ich verstehe nicht wie Wissenschaftler gläubig sein können. Wie kann man einfach zwischen Wissenschaft und Glauben wechseln ?
_________________
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Schopenhauer : »Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.«
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#336049) Verfasst am: 28.08.2005, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

SolCom hat folgendes geschrieben:
Ich habe aber durch meine Auffassung was Wissenschaft ist (Evolution) oder Nicht (ID) ein Problem.
Ich verstehe nicht wie Wissenschaftler gläubig sein können. Wie kann man einfach zwischen Wissenschaft und Glauben wechseln ?

Wissenschaft beantwortet keine metaphysischen Fragen von daher ist der Glaube neben bei kein Problem. Der Glaube steht hin und wieder aber in Konflikt mit der Wissenschaft. Allerdings kann er angepasst werden-> theistische Evolution.
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Trish:(
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