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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338842) Verfasst am: 03.09.2005, 11:02 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Das ist nicht ganz falsch. |
Was sagst du zu meinem Vorschlag?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338843) Verfasst am: 03.09.2005, 11:08 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Das ist nicht ganz falsch. |
Was sagst du zu meinem Vorschlag? |
Das ist nicht realistisch. Der Aufwand, unter allen Bundesbürgern eine solche Erhebung durchzuführen, wäre unbezahlbar.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338845) Verfasst am: 03.09.2005, 11:10 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Der Aufwand, unter allen Bundesbürgern eine solche Erhebung durchzuführen, wäre unbezahlbar. |
Unter allen Bundesbürgern? Kapierst du meinen Vorschlag nicht?
Wer Anrufe haben will, der meldet sich von sich aus bei euch an. Und wer sich nicht anmeldet, bekommt eben keine Anrufe.
Eine "Erhebung unter allen Bundesbürgern" ist dazu überhaupt nicht nötig und ich weiss auch nicht, wie du auf eine derartig hirnrissige Idee kommst.
(Korrektur: ich weiss es doch.)
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#338849) Verfasst am: 03.09.2005, 11:13 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Das ist nicht ganz falsch. Ich weiss natürlich, dass nicht alle Menschen die Produkte aus meinem Portfolio kaufen wollen. Aber alle Menschen kaufen und wollen kaufen, von ein paar Öko-Bauern abgesehen, die nur selbstangebaute Kartoffeln essen. |
Sicherlich kommt man um das Kaufen hierzulande nur schwer herum. Allerdings vertrete ich die Ansicht, dass man kauft um zu leben und nicht lebt, um zu kaufen. Wenn ich etwas brauche (oder glaube, etwas zu brauchen), dann sehe ich nach, wo ich es herbekomme. Die meiste Zeit habe ich alles, was ich brauche (und vieles, was ich nicht brauche), bereits und bin somit nicht mit dem Gedanken des Kaufen-Wollens beschäftigt. Vielleicht wird jemand, der unbedingt kaufen will, aber nicht weiß, was er eigentlich möchte, erfreut sein, wenn ein freundlicher Anrufer ihm einen kleinen Ruck gibt. Diejenigen, die nicht sehnsüchtig auf den Mann oder die Dame mit den Waren warten, fühlen sich hingegen unter Umständen belästigt. Wenn man nun einrichten könnte, dass alle, die keine unaufgeforderten Werbeanrufe bekommen wollen, diese von Beginn an auch nicht bekommen, hätte ich rein gar nichts gegen diese Art der Werbung einzuwenden. Da dies aber momentan noch nicht möglich ist, sollte man sich m.E. an denen orientieren, die nicht belästigt werden wollen und nicht an denen, die sich über Werbung am Telefon womöglich freuen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338850) Verfasst am: 03.09.2005, 11:15 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Wenn man nun einrichten könnte, dass alle, die keine unaufgeforderten Werbeanrufe bekommen wollen, diese von Beginn an auch nicht bekommen, hätte ich rein gar nichts gegen diese Art der Werbung einzuwenden. Da dies aber momentan noch nicht möglich ist [...] |
Ich habe doch diesbezüglich schon einen Realisierungsvorschlag gemacht...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338851) Verfasst am: 03.09.2005, 11:19 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Der Aufwand, unter allen Bundesbürgern eine solche Erhebung durchzuführen, wäre unbezahlbar. |
Unter allen Bundesbürgern? Kapierst du meinen Vorschlag nicht?
Wer Anrufe haben will, der meldet sich von sich aus bei euch an. Und wer sich nicht anmeldet, bekommt eben keine Anrufe.
Eine "Erhebung unter allen Bundesbürgern" ist dazu überhaupt nicht nötig und ich weiss auch nicht, wie du auf eine derartig hirnrissige Idee kommst.
(Korrektur: ich weiss es doch.) |
Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen.
Das würde eine flächendeckende intensive PR-Aktion auf höchstem Niveau erfordern. Ist dir klar, welcher Aufwand an Werbung gemacht werden muss, um eine Marke auch nur bei 50% der Bevölkerung bekannt zu machen? Die Kosten sind astronomisch, das ist überhaupt nur für wenige Unternehmen finanzierbar, die in der Grössenordnung von Coca Cola, Nokia oder Ikea operieren. Dies erfordert ein Budget in mindestens dreistelliger Millionenhöhe.
Vom Geschäftsmodell her wendet sich Direktmarketing aber gerade an Unternehmen, die sich ein Werbe-Budget dieser Grössenordnung nicht leisten können.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#338853) Verfasst am: 03.09.2005, 11:21 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich habe doch diesbezüglich schon einen Realisierungsvorschlag gemacht... |
Meintest du, dass man sich bei einer Art Zentralstelle für unaufgeforderte Werbeanrufe anmelden sollte?
Zuletzt bearbeitet von Tegularius am 03.09.2005, 11:27, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338855) Verfasst am: 03.09.2005, 11:22 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Dass sich kleine Firmen nur wenig Werbung leisten können, ist wohl klar im Kapitalismus.
Wenn sich euer Geschäft tatsächlich so rentiert, wie du noch kurz vorher behauptet hast, dürfte das ja nach einiger Zeit wohl kein Problem mehr sein...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338856) Verfasst am: 03.09.2005, 11:23 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wenn man nun einrichten könnte, dass alle, die keine unaufgeforderten Werbeanrufe bekommen wollen, diese von Beginn an auch nicht bekommen, hätte ich rein gar nichts gegen diese Art der Werbung einzuwenden. Da dies aber momentan noch nicht möglich ist [...] |
Meintest du, dass man sich bei einer Art Zentralstelle für unaufgeforderte Werbeanrufe anmelden sollte? |
Ja, genau das meinte ich. Wobei es ja noch nicht einmal eine 'Zentralstelle' sein muss - es könnte auch jede Firma eine eigene Stelle einrichten.
(Ist ja z.B. bei der Bestellung von Katalogen auch so.)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#338859) Verfasst am: 03.09.2005, 11:24 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Nanu? Dein Angebot wird doch sicherlich so relevant für die Menschheit sein, dass sie ein unstillbares Bedürfnis danach verspürt und selber auf die Suche gehen wird, oder?
Nein? Na so was. Also ist es doch nötig, es den Leuten aufzuschwatzen, hm?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338860) Verfasst am: 03.09.2005, 11:25 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Nanu? Dein Angebot wird doch sicherlich so relevant für die Menschheit sein, dass sie ein unstillbares Bedürfnis danach verspürt und selber auf die Suche gehen wird, oder?
Nein? Na so was. Also ist es doch nötig, es den Leuten aufzuschwatzen, hm?
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.09.2005, 11:26, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338861) Verfasst am: 03.09.2005, 11:25 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Das ist nicht ganz falsch. Ich weiss natürlich, dass nicht alle Menschen die Produkte aus meinem Portfolio kaufen wollen. Aber alle Menschen kaufen und wollen kaufen, von ein paar Öko-Bauern abgesehen, die nur selbstangebaute Kartoffeln essen. |
Sicherlich kommt man um das Kaufen hierzulande nur schwer herum. Allerdings vertrete ich die Ansicht, dass man kauft um zu leben und nicht lebt, um zu kaufen. Wenn ich etwas brauche (oder glaube, etwas zu brauchen), dann sehe ich nach, wo ich es herbekomme. Die meiste Zeit habe ich alles, was ich brauche (und vieles, was ich nicht brauche), bereits und bin somit nicht mit dem Gedanken des Kaufen-Wollens beschäftigt. Vielleicht wird jemand, der unbedingt kaufen will, aber nicht weiß, was er eigentlich möchte, erfreut sein, wenn ein freundlicher Anrufer ihm einen kleinen Ruck gibt. Diejenigen, die nicht sehnsüchtig auf den Mann oder die Dame mit den Waren warten, fühlen sich hingegen unter Umständen belästigt. Wenn man nun einrichten könnte, dass alle, die keine unaufgeforderten Werbeanrufe bekommen wollen, diese von Beginn an auch nicht bekommen, hätte ich rein gar nichts gegen diese Art der Werbung einzuwenden. Da dies aber momentan noch nicht möglich ist, sollte man sich m.E. an denen orientieren, die nicht belästigt werden wollen und nicht an denen, die sich über Werbung am Telefon womöglich freuen. |
Ich habe mit einigen anderen Unternehmern der Direktmarketing-Branche bereits über dieses Frage nachgedacht. Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. Diese würde zustandekommen über den regelmässigen Austausch der Konatkdaten aller bereffenden Personen.
Warum haben wir nicht angefangen, diese Idee zu realisieren? Weil die selbsternannten "Datenschützer" in unserem Land uns dann das Leben sehr schwer machen würden! Auch dies wieder ein Beispiel, wie Selbstregulierung des Marktes in Deutschland ausgebremst wird.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338863) Verfasst am: 03.09.2005, 11:27 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. |
Warum nicht eine zentrale Addressdatei aller Personen, die sie wünschen?
Ach so, ja klar: die Konkurrenzfrage im Kapitalismus...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338867) Verfasst am: 03.09.2005, 11:36 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Nanu? Dein Angebot wird doch sicherlich so relevant für die Menschheit sein, dass sie ein unstillbares Bedürfnis danach verspürt und selber auf die Suche gehen wird, oder?
Nein? Na so was. Also ist es doch nötig, es den Leuten aufzuschwatzen, hm?
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Im übrigen widerspricht dies absolut dem Grundgedanken des Direktmarketing: Direktmarketing kommt zum Kunden, nicht umgekehrt!
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#338874) Verfasst am: 03.09.2005, 11:42 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Nanu? Dein Angebot wird doch sicherlich so relevant für die Menschheit sein, dass sie ein unstillbares Bedürfnis danach verspürt und selber auf die Suche gehen wird, oder?
Nein? Na so was. Also ist es doch nötig, es den Leuten aufzuschwatzen, hm?
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Im übrigen widerspricht dies absolut dem Grundgedanken des Direktmarketing: Direktmarketing kommt zum Kunden, nicht umgekehrt! |
Ich habe lange genug im Marketing gearbeitet, um zu wissen, was der Begriff bedeutet.
Und in welchem Zusammenhang steht nun deine Entgegnung zu meinem Posting?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#338882) Verfasst am: 03.09.2005, 11:58 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Ich habe mit einigen anderen Unternehmern der Direktmarketing-Branche bereits über dieses Frage nachgedacht. Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. Diese würde zustandekommen über den regelmässigen Austausch der Konatkdaten aller bereffenden Personen.
Warum haben wir nicht angefangen, diese Idee zu realisieren? Weil die selbsternannten "Datenschützer" in unserem Land uns dann das Leben sehr schwer machen würden! Auch dies wieder ein Beispiel, wie Selbstregulierung des Marktes in Deutschland ausgebremst wird. |
Die Personendaten würden ausgetauscht, aber es gäbe ja gesetzliche Verpflichtung, diese Personen nicht mehr anzurufen. Eine Firma könnte innerhalb Deutschlands die Selbstverpflichtung einhalten, aber die Daten einer Firma im Ausland übermitteln, die diese potentiellen Kunden bewirbt. Die Einschränkung des Datenschutzes ist sicher, während der Schutz der Privatsphäre der Konsumenten fraglich bleibt. Mir scheint, dass Selbstverpflichtungen in diesem Fall nichts nützen.
Damit will ich freilich nichts gegen Selbstverpflichtungen im allgemeinen gesagt haben. Bei der Alterskennzeichnung für Computer- und Videospiele hat die Industrie mit der USK eine Selbstkontrolle eingeführt, die nach Meinung aller Beteiligten gut funktioniert hat; Jugendschützer und Unternehmen zogen an einem Strang. Nach dem Amoklauf in Erfurt wurde diese Selbstkontrolle durch einen staatlichen Zwang ersetzt, und zwar nicht nur zum Missfallen der Unternehmen sondern auch der Jugendschützer und der USK selbst.
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338887) Verfasst am: 03.09.2005, 12:12 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Ich habe mit einigen anderen Unternehmern der Direktmarketing-Branche bereits über dieses Frage nachgedacht. Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. Diese würde zustandekommen über den regelmässigen Austausch der Konatkdaten aller bereffenden Personen.
Warum haben wir nicht angefangen, diese Idee zu realisieren? Weil die selbsternannten "Datenschützer" in unserem Land uns dann das Leben sehr schwer machen würden! Auch dies wieder ein Beispiel, wie Selbstregulierung des Marktes in Deutschland ausgebremst wird. |
Die Personendaten würden ausgetauscht, aber es gäbe ja gesetzliche Verpflichtung, diese Personen nicht mehr anzurufen. Eine Firma könnte innerhalb Deutschlands die Selbstverpflichtung einhalten, aber die Daten einer Firma im Ausland übermitteln, die diese potentiellen Kunden bewirbt. Die Einschränkung des Datenschutzes ist sicher, während der Schutz der Privatsphäre der Konsumenten fraglich bleibt. Mir scheint, dass Selbstverpflichtungen in diesem Fall nichts nützen.
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Andererseits wäre es wirklich dumm, dies zu tun. Warum sollte eine Agentur eine Datei mit Personen, die erklärtermassen nicht interessiert sind, abarbeiten, um gerade diese Personen zu kontakten? Der totale Misserfolg wäre garantiert.
Es ist mir aber auch bekannt, dass Spammer und unseriöse Adressvermittler so etwas tun. Damit belästigen sie nicht nur die Angerufenen, sondern sie betrügen auch ihre Auftraggeber. Denn sie verkaufen ihnen zu Marketingzwecken Kontaktdaten, die für dieses Marketing erwiesenermassen zu 100% ungeeignet sind. Solches Vorgehen ist nicht nur unprofessionell, es ist nicht nur illegal nach den überzogenen "Verbraucherschutzgesetzen" Deutschlands. Sondern dies erfüllt eindeutig den Straftatbestand des Betruges, und kann deshalb in jedem Rechtsstaat gerichtlich verfolgt werden.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#338888) Verfasst am: 03.09.2005, 12:15 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Im übrigen widerspricht dies absolut dem Grundgedanken des Direktmarketing: Direktmarketing kommt zum Kunden, nicht umgekehrt! |
Das ist in meinen Augen auch genau das Problem. Ich will nicht, dass ein Verkäufer zu mir kommt. Wenn ich etwas kaufen will, dann suche ich mir einen Verkäufer. Und man kann doch nun nicht sagen, dass, wenn es Leute gibt, die sich über Verkäuferbesuche oder Anrufe freuen, alle Menschen unaufgefordert von Verkäufern besucht bzw. angerufen werden sollten. Die Idee von Tarvoc finde ich so gesehen gut. Man müsste dann natürlich erst einmal an anderer Stelle werben, um überhaupt auf das Angebot der Telefonwerbung aufmerksam zu machen. Aber auf diese Weise bekämen fürderhin wirklich nur die Leute unaufgefordert (mehr oder weniger, denn ansich haben sie sie ja angefordert) Werbeanrufe, die auch damit einverstanden sind. "Kollateralbelästigungen" müsste man somit nicht in Kauf nehmen.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#338890) Verfasst am: 03.09.2005, 12:27 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Wie ich oben schon erläutert habe, arbeite ich nicht gesetzwidrig. Das entsprechende Telefonmarketing lasse ich von einem Nachbarland aus durchführen, in dem dies 100% legal ist. |
Die Argumentation kenne ich auch von einem Drogendealer, den ich mal getroffen habe
_________________ Storm by Tim Minchin
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#338891) Verfasst am: 03.09.2005, 12:29 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Wie ich oben schon erläutert habe, arbeite ich nicht gesetzwidrig. Das entsprechende Telefonmarketing lasse ich von einem Nachbarland aus durchführen, in dem dies 100% legal ist. |
Die Argumentation kenne ich auch von einem Drogendealer, den ich mal getroffen habe.  |
Ach? Betreiben die jetzt auch schon Direktmarketing?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#338893) Verfasst am: 03.09.2005, 12:32 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Wie ich oben schon erläutert habe, arbeite ich nicht gesetzwidrig. Das entsprechende Telefonmarketing lasse ich von einem Nachbarland aus durchführen, in dem dies 100% legal ist. |
Die Argumentation kenne ich auch von einem Drogendealer, den ich mal getroffen habe.  |
Ach? Betreiben die jetzt auch schon Direktmarketing?  |
Wie war doch noch mal das Motto der guten, alten Lauda Air: service is our sucsess
_________________ Storm by Tim Minchin
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#338895) Verfasst am: 03.09.2005, 12:39 Titel: |
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Ich finde, ein entscheidender Punkt ist, wo der Eingriff in die Privatsphäre eines Bürgers beginnt. Bei einem nicht zu dummen oder unverschämten Werbeplakat, das mir die Möglichkeit des Wegschauens läßt, ohne mir den Kopf verrenken zu müssen oder gleich ein anderes Plakat zu sehen, kann ich das noch akzeptieren, obwohl es mich auch stört.
Das (private) Telefon dagegen ist typischerweise ein privates Kommunikationsmittel und als solches für Marketingaktionen tabu. Ich könnte es allerhöchstens akzeptieren, wenn der Direktmarketinganrufer ein digitales tag setzen muß, daß es dem Telefon erlaubt, einen entsprechenden Spamfilter zu aktivieren.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#338898) Verfasst am: 03.09.2005, 12:43 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Andererseits wäre es wirklich dumm, dies zu tun. Warum sollte eine Agentur eine Datei mit Personen, die erklärtermassen nicht interessiert sind, abarbeiten, um gerade diese Personen zu kontakten? Der totale Misserfolg wäre garantiert. |
Nicht unbedingt. Einerseits müsste man mit größeren Widerständen der Kunden rechnen. Andererseits könnte man davon ausgehen, dass man weniger Konkurrenz durch Mitbewerber hätte. Meine bisherigen Erfahrungen mit Direktmarketing-Firmen legen nicht den Schluss nahe, dass deutlich artikulierte Ablehnung auf Kundenseite automatisch zur Einstellung der Werbeversuche führt.
Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Es ist mir aber auch bekannt, dass Spammer und unseriöse Adressvermittler so etwas tun. Damit belästigen sie nicht nur die Angerufenen, sondern sie betrügen auch ihre Auftraggeber. Denn sie verkaufen ihnen zu Marketingzwecken Kontaktdaten, die für dieses Marketing erwiesenermassen zu 100% ungeeignet sind. Solches Vorgehen ist nicht nur unprofessionell, es ist nicht nur illegal nach den überzogenen "Verbraucherschutzgesetzen" Deutschlands. Sondern dies erfüllt eindeutig den Straftatbestand des Betruges, und kann deshalb in jedem Rechtsstaat gerichtlich verfolgt werden. |
Ich kenn mich bei Spam nicht so aus, aber ist es nicht so, dass Spam aus diesem Gründen möglichst aus solchen Staaten versendet wird, die eben keine entsprechende Rechtssprechung haben?
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#338901) Verfasst am: 03.09.2005, 12:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Ich könnte es allerhöchstens akzeptieren, wenn der Direktmarketinganrufer ein digitales tag setzen muß, daß es dem Telefon erlaubt, einen entsprechenden Spamfilter zu aktivieren. |
An etwas in der Art dachte ich, da ich weiter oben schrieb: "Wenn man nun einrichten könnte, dass alle, die keine unaufgeforderten Werbeanrufe bekommen wollen, diese von Beginn an auch nicht bekommen, hätte ich rein gar nichts gegen diese Art der Werbung einzuwenden."
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#338912) Verfasst am: 03.09.2005, 13:04 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. |
Warum nicht eine zentrale Addressdatei aller Personen, die sie wünschen?  |
Das gibts doch schon, z.B. durch www.gewinnspiele.de. Da kann jeder sein Profil kostenlos und willentlich in den Pool werfen.
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#338921) Verfasst am: 03.09.2005, 13:19 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Damit sich die Leute überhaupt melden, müssten sie erst einmal von unserem Angebot wissen. |
Nanu? Dein Angebot wird doch sicherlich so relevant für die Menschheit sein, dass sie ein unstillbares Bedürfnis danach verspürt und selber auf die Suche gehen wird, oder?
Nein? Na so was. Also ist es doch nötig, es den Leuten aufzuschwatzen, hm?
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Im übrigen widerspricht dies absolut dem Grundgedanken des Direktmarketing: Direktmarketing kommt zum Kunden, nicht umgekehrt! |
Ich habe lange genug im Marketing gearbeitet, um zu wissen, was der Begriff bedeutet.
Und in welchem Zusammenhang steht nun deine Entgegnung zu meinem Posting?  |
Direktmarketing wendet sich insbesondere auch an Kunden mit einem eher passiven Kauf- und Informations-Verhalten. Diese Leute werden in der Regel nicht so "auf die Suche gehen", wie du es dir vorstellst, weil sie oft damit überfordert sind.
Indem Direktmarketing zu ihnen kommt, erhalten sie Informationen, die sie sonst nicht bekommen, und können so kompetenter wählen.
Leute wie du, das unterstelle ich jetzt einmal, brauchen das natürlich nicht, weil sie sich aktiv von sich aus über die Vielzahl an Produkten und Bezugsquellen informieren, und sich so selbständig kompetent machen. Wie aufwendig dies ist, das weisst du selbst. Nicht alle können dies.
Wir erleben immer wieder auch, wie wir durch unser aktives Zugehen auf den Kunden diesen neue Möglichkeuten aufzeigen, von denen sie vorher noch gar nichts wussten, weil sie nicht informiert waren! Verschreibungsfreie Pharmaka z.B. kauft man heutzutage nicht mehr in der Apotheke, es sein denn, man kann sich das leisten. Dass es aber preisgünstigere Bezugsquellen dafür gibt, das wissen die wenigsten, und viele sind dankbar, wenn wir sie darauf hinweisen. (Dies ist übrigens auch ein Beitrag zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Unternehmen in diesem Bereich sind auf Direktmarketing angewiesen, da das Apothekenkartell mit allen Mitteln versucht, sein Monopol auf den Markt zu verteidigen).
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DemonDeLuxe Frisch gestählt
Anmeldungsdatum: 17.08.2005 Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden
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(#338930) Verfasst am: 03.09.2005, 13:34 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Ich habe mit einigen anderen Unternehmern der Direktmarketing-Branche bereits über dieses Frage nachgedacht. Unsere Idee war insbesondere, eine zentrale Adressdatei aller Personen, die keine telefonische Kontaktaufnahme wünschen. Diese würde zustandekommen über den regelmässigen Austausch der Konatkdaten aller bereffenden Personen.
Warum haben wir nicht angefangen, diese Idee zu realisieren? Weil die selbsternannten "Datenschützer" in unserem Land uns dann das Leben sehr schwer machen würden! Auch dies wieder ein Beispiel, wie Selbstregulierung des Marktes in Deutschland ausgebremst wird. |
Es gibt dumme Ausreden, die so peinlich sind, dass man sie tunlichst vermeiden sollte, will man sich nicht der völligen Lächerlichkeit preisgeben. Es gibt solche Listen, und die, die hier so süffisant "selbsternannte Datenschützer" genannt werden, sind in realitas die ernannten Datenschützer, namentlich der Bundesbeauftrage für den Datenschutz, der explizit auf die sog. "Robinson-Liste" hinweist.
Dass in dieser Liste nicht ausdrücklich auf Telefonwerbung hingewiesen wird, liegt ganz schlicht daran, dass telefonische Kaltakquise gegenüber Privatleuten in Deutschland ohnehin illegal ist und daher nicht individuell verbeten werden muss.
Und so zerplatzt eine argumentative Seifenblase.
_________________ HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#338940) Verfasst am: 03.09.2005, 13:49 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Wie ich oben schon erläutert habe, arbeite ich nicht gesetzwidrig. Das entsprechende Telefonmarketing lasse ich von einem Nachbarland aus durchführen, in dem dies 100% legal ist. |
Die Argumentation kenne ich auch von einem Drogendealer, den ich mal getroffen habe.  |
Ach? Betreiben die jetzt auch schon Direktmarketing?  |
Was heißt da "jetzt auch" ?
Das Drogengeschäfft war doch immer schon DIE Direktmarketing-Domäne ...
Ich sag nur : "He, Du ... brauchst du ?" ... gehts denn direkter ?
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#338943) Verfasst am: 03.09.2005, 13:52 Titel: |
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Ich habe ganz einfach etwas im haus, was den angebotenen Artikel odre die Dienstleistung überflüssig macht.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#338946) Verfasst am: 03.09.2005, 13:59 Titel: Direktmarketing schafft auch Kosten |
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Vorweg: Ich finde Direktmarketing einfach nur Scheiße
In meiner beruflichen Laufbahn hatte ich schon des Öfteren mit diesem Thema zu tun. Direktmarketing ist aus meiner Sicht nur ein schöneres Wort für Telefonverkauf u.ä. nervige Drücker-Methoden. Ich habe über zwei Jahre eine solche Tätigkeit ausgeübt. Während meiner Tätigkeit als Personaldisponent und Abteilungsleiter (welch Hohn diese Bezeichnung!) bei einer Zeitarbeitfirma musste ich täglich auf diese Weise Akquise betreiben. Vorteilseinführende Argumentation, Einwandbehandlung usw. Eine Arbeit die keinen Spaß macht. Weder dem Akquisiteur noch dem potentiellen Kunden. Da die Margen durch die geringe Rücklauf- und Erfolgsquote sehr gering sind, wird ein enormer Druck auf die Telefonverkäufer ausgeübt. Wenige machen diesen Job länger aus unbedingt nötig. Die Arbeitsweise und das Arbeitsklima für die Direktvermarkter sind schlecht - teilweise unmenschlich.
Vielen "Kunden" (vor allem denen, die von den täglichen Anrufen der zig Zeitarbeitsunternehmen betroffen sind) bereitet dieses sog. Direktmarketing z.T. erhebliche Kosten. Wenn z.B. bei einem Produktionsbetrieb mit ca.50 Mitarbeitern am Tage etwa 100 Zeitarbeitfirmane (und das ist leider kein Witz, sondern Tatsache) anfragen, ob Bedarf besteht oder ihren Text abspulen, kann man sich den Zeit- und Arbeitsaufwand ja mal selbst ausrechnen. Ich habe viele Firmen kennengelernt die extra Abwimmler einstellen mussten, um sich vor dieser Art Belästigung zu schützen. Hier schädigt also Direktmarketing mehr als es nutzt. Denn die Personalkosten für Abwimmler sind höher als die Nutzeffekte für den Direktvermarkter. Volkswirtschaftlich halte ich das demnach für absolut blödsinnig.
Datenschutz ist trotz gegensätzlicher Meinungen m.E. immernoch eine Riesenproblem. Ich glaube kaum, das sich diese Pseudo-Marketingexperten damit wirklich auseinandersetzen. Denen ist es egal, woher sie die Adressen bekommen. Von Robinson-Listen haben die wenigsten schon mal was gehört. Im Privatbereich ist dies ohnehin kaum nachzuprüfen. Und wenn CallCenter die Rufnummern unterdrücken hat der Betroffene auch kaum eine Chance sich zu wehren.
Direktmarketing kann aber durchaus Teil einer seriösen Marketing-Ausbildung sein. Man kann ja z.B. bestehende Kunden auf diesem Wege ansprechen und Folgeaufträge holen. Auch in der Marktforschung geht es ohne nicht. Die Baggerer von der Straße kennt wahrscheinlich fast jeder. Nur: wenn man an der Marktforschung teilnimmt bekommt man Geld dafür ansttat welches auszugeben. Hier halte ich diese Methoden durchaus für OK. Nicht aber, wenn es darum geht Leuten etwas aufzuschwatzen oder sie auf irgendeine Art und Weise abzuzocken. Hier muß also unterschieden werden!
Auf den Punkt gebracht: Telefonverkauf sollte endlich gesetzlich klar verboten werden.
Übrigens: Mittlerweile habe ich eine eigene Firma...( natürlich keine Zeitarbeit) und diese ständigen Werber gehen mir sowas von auf den Sack, das ich bald meine guten Manieren vergessen werde
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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