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Fleisch
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#444261) Verfasst am: 03.04.2006, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Wenn sich in zukunft alle Menschen vegetarisch ernähren, dürften Erkrankungen aufgrund übermäßigem Fleischkonsums wegfallen, und man hätte wohl viel mehr Lebensmittelerzeugungskapazitäten, weil man viel weniger Nutztiere halten und ernähren müsste.

Was aber nich dazu führen würde, das die Qualität der Nahrungsmittel besser würde, nur, weil sie leichter zu erzeugen wären.
Irgendwie verstehe ich nicht wie deine Aussage mit meiner zusammen hängt. Verwundert

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Letztlich würde die Nahrung einseitiger werden, was zu Mangelernährungen und Schadstoffüberbelastungen führen kann und deshalb wird.
Das glaube ich nicht, warum sollte es dazu kommen? Glaubst du Menschen sind zu doof um Eier statt Fleisch und Bio oder genetisch manipulierte Pflanzen, die Pestizide sinnlos machen, zu kaufen?
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#444291) Verfasst am: 03.04.2006, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Naughty_Lola hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Es ist gar nicht lange her, daß ein solcher Fall, wo Eltern ihre Kinder verhungern ließen, öffentlich wurde.

Falsch, falsch und nochmal falsch. Wusstest Du, dass die Tageszeitung "Welt" für den Beitrag "Veganer ließen ihr Kind verhungern" wegen Hetze vom Deutschen Presserat gerügt wurde?
Das Kind ist an einer Krankheit gestorben. Die Ernährungsform tat hier nichts zur Sache. Wäre dieses Kind in einer Familie gestorben, in der Fleisch auf dem Tagesmenue steht, wäre keine Zeitung der Welt auf die Idee gekommen, den ARtikel "Carnivore ließen ihr Kind verhungern" gekommen.
Aber was wäre eine Leben ohne Hetze....
Aber gerade bei einer Zeitung, die ständig Gratiswerbung für die Pelzindustrie und die Jagdfuntkionäre macht, muss man sich über solcherlei Berichterstattung wirklich nicht wundern!

OK, ich gebe zu, daß ich nur die schwache Erinnerung, "daß da mal was war", hatte und mich nicht mit Einzelheiten beschäftigte. Ich lese weder die Welt noch die einschlägigen Veganer- und Vegetarier-Seiten, die Google so ausspuckt daraufhin, aus denen sich Dein Beitrag zusammensetzt. Das war nicht recherchiert und falsch, wenn der Presserat das gerügt hat, das ist wahr. Einzig, daß das Kind keine Nahrung aufnahm, ist seltsam, aber ich will darüber weder spekulieren noch daraus etwas folgern.

Aber von dem speziellen Beispiel auf das Allgemeine: Wenn es möglich ist, mit veganer Ernährung (wäre es dabei eigentlich in Ordnung, Insekten zu essen?) einigermaßen gesund zu leben, ist da angesichts der sehr speziellen Pflanzen, die dafür in großen Mengen angebaut werden müssen (es handelt sich ja nicht allein um die wenigen traditionellen Kulturpflanzen), wirklich noch ein Vorteil gegenüber Tierhaltung in der Investitions-/Ergebnisbilanz? Wo noch dazu sehr viele Veganer der sogenannten Bio-Landwirtschaft sehr nahe stehen, die nicht unbedingt mit hoher Ausbeute und Produktivität glänzt.
Wie stehen Veganer eigentlich der grünen Gentechnik gegenüber? Ich vermute, in Verbindung mit dem verbreiteten "Bio"-Lebensgefühl, tendentiell ablehnend. Wenn aber gerade die Gentechnik dafür sorgen könnte, pflanzliche Lebensmittel so zu gestalten, daß man auch ohne sehr großen Aufwand eine vollständige und vollwertige Ernährung hat, die noch dazu in viel größeren Mengen als bisher mit geringer Anfälligkeit für Ernteschäden durch Krankheit produzierbar ist, was dann?

Und was ist mit der Beziehung von "Menschenrechten" und "Tierrechten" bzw. dem mE unangemessenen Vergleich mit Kinderarbeit und Kinderpornographie?
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#444293) Verfasst am: 03.04.2006, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Letztlich würde die Nahrung einseitiger werden, was zu Mangelernährungen und Schadstoffüberbelastungen führen kann und deshalb wird.
Das glaube ich nicht, warum sollte es dazu kommen? Glaubst du Menschen sind zu doof um Eier statt Fleisch und Bio oder genetisch manipulierte Pflanzen, die Pestizide sinnlos machen, zu kaufen?

Sind die Veganer/Vegetarier nicht auch gern und tendentiell im Bunde mit den Ökofritzen und Forschungsfeinden? Da dürfte es schon bei vielen schwierig werden mit den genetisch manipulierten Pflanzen, wenn ich das auch für eine sehr gute und effiziente Lösung halte; während die vormodernen Methoden des "Bio"-Anbaus wohl nicht geeignet sein dürften, auch nur unsere Population zu ernähren, mal davon abgesehen, daß das auch eine Verschiebung der Arbeit von Dienstleistungen/Industrie zu Landwirtschaft bedeuten würde, womit auch nicht jeder zufrieden sein dürfte.
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#444298) Verfasst am: 04.04.2006, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

warum muss der vegetarier dauernd mit so "moralischen" sachen kommen, wie tötung der tiere, miese haltung, etc. warum können diese leute nicht einfach sagen: ok, ich esse kein fleisch - punkt.
das ist ja fast wie mit religionen. das ist immer noch privatsache, das kann jeder halten, wie er will. aber gleich so einen bohei daraus machen?


Hallo Fritzi

Es missionieren immer die, die sich ihrer Sache nicht ganz sicher sind, und Angst davor haben sich selbst Untreu zu werden. Deshalb bekämpfen sie in dem Anderen ihre Eigenen Angst.
Sehr glücklich

Der gestande Leberkäsesser muss ja nicht befürchten seinen Geboten untreu zu werden weil er gar keine hat.

Gruss gb
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#444325) Verfasst am: 04.04.2006, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

warum muss der vegetarier dauernd mit so "moralischen" sachen kommen, wie tötung der tiere, miese haltung, etc. warum können diese leute nicht einfach sagen: ok, ich esse kein fleisch - punkt.
das ist ja fast wie mit religionen. das ist immer noch privatsache, das kann jeder halten, wie er will. aber gleich so einen bohei daraus machen?


Hallo Fritzi

Es missionieren immer die, die sich ihrer Sache nicht ganz sicher sind, und Angst davor haben sich selbst Untreu zu werden. Deshalb bekämpfen sie in dem Anderen ihre Eigenen Angst.
Sehr glücklich

Der gestande Leberkäsesser muss ja nicht befürchten seinen Geboten untreu zu werden weil er gar keine hat.

Gruss gb

hi GB,
mit der unsicherheit magst du recht haben, zumindest für einen teil der leute. aber, es gibt soviele leute, die ihre sicht der dinge als das beste unter die leute bringen. siehe (und ich nehme extra extrem unterschiedliche beispiele) dertorsten mit seinem kommunismus oder den thread über langzeitstillen *augenverdreh*. das hat irgendwie religiösen anstrich...
_________________
I'm tapping in the dusternis
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#444332) Verfasst am: 04.04.2006, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

hi GB,
mit der unsicherheit magst du recht haben, zumindest für einen teil der leute. aber, es gibt soviele leute, die ihre sicht der dinge als das beste unter die leute bringen. siehe (und ich nehme extra extrem unterschiedliche beispiele) dertorsten mit seinem kommunismus oder den thread über langzeitstillen *augenverdreh*. das hat irgendwie religiösen anstrich...


Ich hab gerade eine ähnlich Diskussion mit den Hardliner Pattrioten in den US Foren.
Ich steh dazu. Der wahre Grund ihres Missionarentum ist Angst. Das sie das Ganze mit einem selbstverständlichen Selbstbewustsein vortragen, ist verständlich. Aber wenn du genau diesen Menschen die Grundlage ihrer Überzeugung wegnimmst, sei es zb. durch unwiderlegbaren Argumente, werden sie zuerst aggressiv, dann, wenn sie die Argumente annehmen brechen sie regelrecht zusammen. Weil die Stütze die ihre Person aufrecht hält nicht mehr da ist. D.h. ganz tief in ihnen drinnen ist ihnen die Angst bewust und darum bauen sie ihre Ideologie, die wunderbar schimmert. Ich sehe das wie die Perle in ein einer Muschel die in Wahrheit die Umhüllung eines Sandkorns ist.

Gruss gb
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Critic
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Beiträge: 16365
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#444345) Verfasst am: 04.04.2006, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

sucker hat folgendes geschrieben:
@Evilbert

So nem saftigen lecker Rindersteak wirst dich doch nich verweigern wollen.
essen essen essen


Das erinnert mich an das Statement meiner Mutter, die mal sagte, sie habe zu Silvester in einem Aquarium einen ganz kleinen Karpfen schwimmen sehen, dem die Angst - immerhin wurden ja immer wieder Artgenossen rausgeholt und vor Ort erst erschlagen und dann zubereitungsfertig ausgenommen und zerteilt - praktisch ins Gesicht geschrieben gewesen sei. (Sie meinte jedenfalls, er habe sie "mit großen Augen angesehen". Und dieses Gefühl hatte sie auch schon einmal bei einem kleinen schiefen Tannenbäumchen vor Weihnachten gehabt. Das ist bei ihr also eher eine emotionale Wahrnehmung gewesen, weil man weder Fischen noch Pflanzen ihre Emotionen ansehen kann.) Jedenfalls meinte sie dann aber: "Aber Karpfen schmeckt doch soo lecker." Mit den Augen rollen

Offenbar mögen Menschen also Tiere ganz gerne, ein Kalb oder ein Kaninchen sind ja ziemlich süße Viecher. Gleichzeitig aber mögen sie sie "zum Fressen gern", akzeptieren also auch, daß zum Behufe ihres Genusses eben jene Tiere einen Kopf kürzer gemacht werden. Nicht, daß ich nicht auch schonmal Schmackes auf Fleisch gehabt hätte, etwa: die berüchtigte "Teufelsfrikadelle" etwa (Buletten in freier Wildbahn sind übrigens gar nicht so ungefährlich) oder das Würstchengulasch mit Nudeln als erstes festes Gericht nach mehreren Tagen Tee und Zwieback. Aber es ist irgendwo immer die Essenz eines Leides, und kurz vor dem Aufessen fing es auch an, mir entsprechend wirklich "tot" zu schmecken. Sprich, man schmeckt nicht mehr das ganze Gewürze darüber, sondern den schieren Fleischgeschmack: Der ist im günstigen Falle dermaßen dürftig, daß es sich dafür auch nicht lohnt, ein Tier zu erschlagen. Und im schlimmen Falle möglicherweise gar unangenehm.

Wahrscheinlich verstehe ich aber nicht genug von Ernährung, um mir nicht immer wieder Fleisch reinzustülpen. Eben weil fleischlose Ernährung ja doch ggf. relativ klischeehaft betrachtet wird, man im "allgemeinen" Restaurant zum Beispiel sein Essen oft aus Beilagen zusammenstellen muß, und ich darüber hinaus den ebenso klischeehaften "grünen Salat" auch nicht besonders gut vertrage.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#444348) Verfasst am: 04.04.2006, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Der ist im günstigen Falle dermaßen dürftig, daß es sich dafür auch nicht lohnt, ein Tier zu erschlagen. Und im schlimmen Falle möglicherweise gar unangenehm.


Vielleicht sind die Geschmäcker auch ganz einfach verschieden zwinkern

Ich merke auch, wenn ich zuviel Fleisch esse, dass es mir nicht mehr schmeckt. Aber in Maßen hab ich damit kein Problem und esse es auch gerne.

Aber Haustiere essen wie mein ehemaliger Nachbar könnte ich nicht. Böse (der hatte Stallhasen)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16365
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#444354) Verfasst am: 04.04.2006, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ich merke auch, wenn ich zuviel Fleisch esse, dass es mir nicht mehr schmeckt. Aber in Maßen hab ich damit kein Problem und esse es auch gerne.


Das kenne ich auch noch aus der Kindheit. Da habe ich einmal innerhalb einer Woche dreimal Ravioli aufgetischt gekriegt, oder auch mal innerhalb von vierzehn Tagen dreimal Grünkohl. Während ich ganz verwegen vor ein paar Wochen mal ein bißchen Grünkohl mitgegessen habe, kann ich bis heute keine Ravioli, Maultaschen u.ä. essen und habe auch ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu Nudeln im allgemeinen.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#444376) Verfasst am: 04.04.2006, 03:23    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Letztlich würde die Nahrung einseitiger werden, was zu Mangelernährungen und Schadstoffüberbelastungen führen kann und deshalb wird.
Das glaube ich nicht, warum sollte es dazu kommen? Glaubst du Menschen sind zu doof um Eier statt Fleisch und Bio oder genetisch manipulierte Pflanzen, die Pestizide sinnlos machen, zu kaufen?

Sind die Veganer/Vegetarier nicht auch gern und tendentiell im Bunde mit den Ökofritzen und Forschungsfeinden? Da dürfte es schon bei vielen schwierig werden mit den genetisch manipulierten Pflanzen, wenn ich das auch für eine sehr gute und effiziente Lösung halte;
Nunja, Ökofritzen und Forschungsfeinde sind wahrscheinlich oft Veganer, oder zumindest vegetarier. Ein Vegetarier muss aber kein Ökofritze sein. Ein Veganer hingegen muss häufig schon relativ extrem sein um Veganer zu sein, von daher lege ich sie in die Ökofritzen-Schublade ab.

Abgesehen davon ist es gerade ja ziemlich in, gegen Gentechnik bei Lebensmitteln zu sein. Dabei ist Genipulation tausende Jahre alt, Zucht ist kaum anders, nur indirekt.
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Naughty_Lola
Alles andere als Menschenfreundin



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 116

Beitrag(#444397) Verfasst am: 04.04.2006, 06:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Naughty_Lola hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Es ist gar nicht lange her, daß ein solcher Fall, wo Eltern ihre Kinder verhungern ließen, öffentlich wurde.

Falsch, falsch und nochmal falsch. Wusstest Du, dass die Tageszeitung "Welt" für den Beitrag "Veganer ließen ihr Kind verhungern" wegen Hetze vom Deutschen Presserat gerügt wurde?
Das Kind ist an einer Krankheit gestorben. Die Ernährungsform tat hier nichts zur Sache. Wäre dieses Kind in einer Familie gestorben, in der Fleisch auf dem Tagesmenue steht, wäre keine Zeitung der Welt auf die Idee gekommen, den ARtikel "Carnivore ließen ihr Kind verhungern" gekommen.
Aber was wäre eine Leben ohne Hetze....
Aber gerade bei einer Zeitung, die ständig Gratiswerbung für die Pelzindustrie und die Jagdfuntkionäre macht, muss man sich über solcherlei Berichterstattung wirklich nicht wundern!

OK, ich gebe zu, daß ich nur die schwache Erinnerung, "daß da mal was war", hatte und mich nicht mit Einzelheiten beschäftigte. Ich lese weder die Welt noch die einschlägigen Veganer- und Vegetarier-Seiten, die Google so ausspuckt daraufhin, aus denen sich Dein Beitrag zusammensetzt. Das war nicht recherchiert und falsch, wenn der Presserat das gerügt hat, das ist wahr. Einzig, daß das Kind keine Nahrung aufnahm, ist seltsam, aber ich will darüber weder spekulieren noch daraus etwas folgern.


Hier zur Sicherheit auch nochmals die Quellenangabe des Presserats, da uns Veganern ja auch gerne vorgeworfen wird, die Wahrheit zu unseren Gunsten zu verdrehen.

Die Info, dass das Kind NICHT an den Folgen der veganen Lebensweise gestorben ist, stammt nicht allein von unseren "militanten, verblendeten und menschenverachtenden" Veganerseiten:

Auszug Presserat.de:

Ziffer 12:
Niemand darf wegen seines Geschlechts oder seiner Zugehörigkeit zu einer rassischen, ethnischen, religiösen, sozialen oder nationalen Gruppe diskriminiert werden.

Die WELT und die BERLINER MORGENPOST erhielten je eine öffentliche Rüge wegen eines Verstoßes gegen Ziffer 12. In einem identischen Kommentar hatten die Zeitungen den Tod eines Kleinkindes aufgegriffen, dessen Eltern Veganer sind. Der Kommentar konnte aus Sicht des Presserats bei Lesern den Eindruck hervorrufen, die Eltern hätten die Grundsätze veganer Ernährung höher gestellt als das Leben ihres Kindes und sie hätten damit den Tod des Kindes verursacht. Zugleich stellt der Kommentar einen Bezug zu den Mördern des niederländischen Politikers Pim Fortuyn her. Einer von ihnen sei ebenfalls Veganer. Durch die Gesamtdarstellung kann nach Überzeugung des Gremiums der diskriminierende und vorverurteilende Eindruck erweckt werden, die Anhänger veganer Ernährung seien bereit, Menschenleben zugunsten ihrer Lebensregeln auszulöschen oder zu opfern.

http://www.presserat.de/Pressemitteilung_anzei.pm+M561866dd67a.0.html
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Nutze die Zeit, sei ein Ärgernis!!!
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#444421) Verfasst am: 04.04.2006, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Naughty_Lola hat folgendes geschrieben:
Ob auch der Vorwurf der "Radikalen Sichtweise" und des "Missionierens" kommen würde, wenn sich Machel für Menschenrechte, gegen Kinderarbeit, Kinderpornogafie oder Folter lautstark engagieren würde???


Bei Machl? Ganz sicher - Gott sei Dank "engagiert" er sich bei Themen die nicht weit oben stehen auf meiner Prioritätenliste. Machel ist für zivilisierte Vegetarier das was DerTorsten für Kommunisten ist zynisches Grinsen
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Storm by Tim Minchin
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#444424) Verfasst am: 04.04.2006, 09:55    Titel: Re: Fleisch Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Also, denkt ihr der Mensch wäre heute da wo er ist (intellekt, Körperbau,...) wenn er sich rein Vegetarisch ernährt hätte?


Wir kennen doch alle die Kampfvegetarier, die hier des öfteren posten.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die besonders intelligent wären.

Ist die Frage damit beantwortet?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#444553) Verfasst am: 04.04.2006, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

sucker hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
sucker hat folgendes geschrieben:
@Evilbert

So nem saftigen lecker Rindersteak wirst dich doch nich verweigern wollen.
essen essen essen


"Lecker" und "Rindersteak" in einem Atemzug zu nennen.. Erbrechen

Wenn Dir das schmeckt, nur zu. Ich würde Dir ja auch nicht meine Gemüsereispfanne zumuten wollen. Schulterzucken


Ne Einladung würd ich wohl nich ablehnen halt <snip>


Oh, oohhh... MERKE: Fleischfresser fressen Pflanzenfresser. Verlegen

Ok, war manipulativ und verfälschend gequotet...
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#444573) Verfasst am: 04.04.2006, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Natürlich hat der Mensch kein Recht Tiere zu essen. Er tut es einfach. Recht ist ein viel zu bedingungsgebundenes Wort - zumindest wenn es um moralisches Recht geht - als das man damit wircklich sinnvoll umgehen könnte. Das hält Moralisten allerdings nicht davon ab immer die gleichen Platten aufzulegen.


Was hat es mit Moral zu tun, wenn ein Tier ein anderes frisst? Warum sollte das bei menschen anders sein?

Komodo hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Wenn sich in zukunft alle Menschen vegetarisch ernähren, dürften Erkrankungen aufgrund übermäßigem Fleischkonsums wegfallen, und man hätte wohl viel mehr Lebensmittelerzeugungskapazitäten, weil man viel weniger Nutztiere halten und ernähren müsste.

Was aber nich dazu führen würde, das die Qualität der Nahrungsmittel besser würde, nur, weil sie leichter zu erzeugen wären.
Irgendwie verstehe ich nicht wie deine Aussage mit meiner zusammen hängt. Verwundert

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Letztlich würde die Nahrung einseitiger werden, was zu Mangelernährungen und Schadstoffüberbelastungen führen kann und deshalb wird.
Das glaube ich nicht, warum sollte es dazu kommen? Glaubst du Menschen sind zu doof um Eier statt Fleisch und Bio oder genetisch manipulierte Pflanzen, die Pestizide sinnlos machen, zu kaufen?


Ich will damit sagen, dass die Nahrungsmittelindustrie versucht auf biegen und brechen ihre Gewinne zu maximieren. Ich glaube einfach nicht, dass, würden wir alle Veganer werden würden, sich die Menge oder die Qualität der Ernährung verbessern würde.

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Sind die Veganer/Vegetarier nicht auch gern und tendentiell im Bunde mit den Ökofritzen und Forschungsfeinden? Da dürfte es schon bei vielen schwierig werden mit den genetisch manipulierten Pflanzen, wenn ich das auch für eine sehr gute und effiziente Lösung halte; während die vormodernen Methoden des "Bio"-Anbaus wohl nicht geeignet sein dürften, auch nur unsere Population zu ernähren, mal davon abgesehen, daß das auch eine Verschiebung der Arbeit von Dienstleistungen/Industrie zu Landwirtschaft bedeuten würde, womit auch nicht jeder zufrieden sein dürfte.

Also erstmal ist es höchst manipulativ 'Ökofritzen' in einem Atemzug mit Forschungsfeinden zu nennen.

Forschungfeinde sind wohl eher die, welche wegen kurzläufigen Gewinnerwartungen unausgereifte Technologien ins Feld werfen und dann sich aus der Verantwortung ziehen, wenn darum geht die Folgen zu tragen.

Die modernen Methoden des Bioanbaus sind geprägt von einem tieferen Verständnis der erforschten Zusammenhänge.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Der unbekannte Gott
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#444606) Verfasst am: 04.04.2006, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Sind die Veganer/Vegetarier nicht auch gern und tendentiell im Bunde mit den Ökofritzen und Forschungsfeinden? Da dürfte es schon bei vielen schwierig werden mit den genetisch manipulierten Pflanzen, wenn ich das auch für eine sehr gute und effiziente Lösung halte;
Nunja, Ökofritzen und Forschungsfeinde sind wahrscheinlich oft Veganer, oder zumindest vegetarier. Ein Vegetarier muss aber kein Ökofritze sein. Ein Veganer hingegen muss häufig schon relativ extrem sein um Veganer zu sein, von daher lege ich sie in die Ökofritzen-Schublade ab.
Abgesehen davon ist es gerade ja ziemlich in, gegen Gentechnik bei Lebensmitteln zu sein. Dabei ist Genipulation tausende Jahre alt, Zucht ist kaum anders, nur indirekt.

Darum habe ich ja gesagt, daß sie gern und tendentiell mit ihnen im Bunde sind, Veganer natürlich mehr, Vegetarier oft (ich kenne da auch so ein paar).
Ja, diese Angstmacherei vor Gentechnik ist ziemlich nervig, gerade weil es nur darauf hinausläuft, ein schnelleres Verfahren für einen sonst sehr langsamen Prozeß zu finden.
Aber richtige Extrem-Ökos essen auch höchstens Einkorn, was den ursprünglichen Pflanzen noch näher steht als der "herkömmliche" Weizen.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Beitrag(#444612) Verfasst am: 04.04.2006, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Ich steh dazu. Der wahre Grund ihres Missionarentum ist Angst.


Ja, aber nicht um eigene Zweifel zu bekämpfen, sondern mE nach meisst weil sonst die eigene Existenz der Leute bedeutunglos wäre - und davor bedeutungslos zu sein, haben sie wirklich eine Höllenangst.
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 04.04.2006, 14:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
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Beitrag(#444613) Verfasst am: 04.04.2006, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Sind die Veganer/Vegetarier nicht auch gern und tendentiell im Bunde mit den Ökofritzen und Forschungsfeinden? Da dürfte es schon bei vielen schwierig werden mit den genetisch manipulierten Pflanzen, wenn ich das auch für eine sehr gute und effiziente Lösung halte; während die vormodernen Methoden des "Bio"-Anbaus wohl nicht geeignet sein dürften, auch nur unsere Population zu ernähren, mal davon abgesehen, daß das auch eine Verschiebung der Arbeit von Dienstleistungen/Industrie zu Landwirtschaft bedeuten würde, womit auch nicht jeder zufrieden sein dürfte.

Also erstmal ist es höchst manipulativ 'Ökofritzen' in einem Atemzug mit Forschungsfeinden zu nennen.
Forschungfeinde sind wohl eher die, welche wegen kurzläufigen Gewinnerwartungen unausgereifte Technologien ins Feld werfen und dann sich aus der Verantwortung ziehen, wenn darum geht die Folgen zu tragen.
Die modernen Methoden des Bioanbaus sind geprägt von einem tieferen Verständnis der erforschten Zusammenhänge.

Ach so, diejenigen, die da Felder besetzen, herumschreien: "Gentechnik ist böse" und keine Gelegenheit auslassen, jede Forschung in dieser Richtung als gefährlich zu bezeichnen, sind also insgeheim die größten Freunde der Forschung. Und die Grünen, die gegen jedes Gesetz zur Erlaubnis von Forschung alles tun, was sie können, erst recht. Ich hätte es wissen müssen.
Ja, und natürlich gibt es ja Leute, die Geld verdienen mit der Gentechnik, das genügt ja schon, dagegen vorzugehen, weil es so böse ist. Daß sie vielleicht durch restriktive Gesetzgebung und weitverbreiteter Panikmache der Ökos unter sehr großem Druck stehen und darum schnell arbeiten müssen, daß sie auch ersteinmal Versuche durchführen müssen, was die Ökos mit aller Gewalt verhindern wollen, ist dabei nebensächlich.

Das tiefere Verständnis der Zusammenhänge (oder die esoterische Einheit mit der Natur) ändert auch nichts daran, daß Pilze, Viren und Insekten den Ökoanbau leicht zunichte machen können, wenn man nicht mehr die Chemie und noch nicht die Gentechnik will.
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Beitrag(#444791) Verfasst am: 04.04.2006, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Wenn sich in zukunft alle Menschen vegetarisch ernähren, dürften Erkrankungen aufgrund übermäßigem Fleischkonsums wegfallen, und man hätte wohl viel mehr Lebensmittelerzeugungskapazitäten, weil man viel weniger Nutztiere halten und ernähren müsste.

Was aber nich dazu führen würde, das die Qualität der Nahrungsmittel besser würde, nur, weil sie leichter zu erzeugen wären.
Irgendwie verstehe ich nicht wie deine Aussage mit meiner zusammen hängt. Verwundert

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Letztlich würde die Nahrung einseitiger werden, was zu Mangelernährungen und Schadstoffüberbelastungen führen kann und deshalb wird.
Das glaube ich nicht, warum sollte es dazu kommen? Glaubst du Menschen sind zu doof um Eier statt Fleisch und Bio oder genetisch manipulierte Pflanzen, die Pestizide sinnlos machen, zu kaufen?


Die in ihrer Mehrheit vegetarisch lebenden Inder essen nicht umsonst so viele Hülsenfrüchte. Denn nur durch die massive Zufuhr von Eiweiß aus Hülsenfrüchten kann der Eiweißmangel durch fleischlose Kost ausgeglichen werden. Hinzu kommt noch, daß viele Asiaten Milch nicht vertragen und nur mit Eiern kann man dem Körper nicht genug Eiweiß zuführen.

Zenzi
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Valen MacLeod
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Beitrag(#444813) Verfasst am: 04.04.2006, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Ja, und natürlich gibt es ja Leute, die Geld verdienen mit der Gentechnik, das genügt ja schon, dagegen vorzugehen, weil es so böse ist. Daß sie vielleicht durch restriktive Gesetzgebung und weitverbreiteter Panikmache der Ökos unter sehr großem Druck stehen und darum schnell arbeiten müssen, daß sie auch ersteinmal Versuche durchführen müssen, was die Ökos mit aller Gewalt verhindern wollen, ist dabei nebensächlich.


Ach, die armen Gentechnikkonzerne, denen es trotz Milliardenaufwand nicht gelingen will ihre "Feldversuche" mit der Menscheit als harmlos hinzustellen.

Vielleicht haben die Menschen ja aus der Kernenergiegeschichte doch etwas gelernt?!

Vielleicht will man erst mal die Gefahren und Chancen vernünftig und in Ruhe abschätzen können, bevor man rein profitgelenkte Konzerne mit der eigenen Gesundheit rumspielen lässt?

Wer die Forscher (und ich bin definitiv für Forschung - aber erst nach Prüfung für Einsatz) unter Druck setzt sind Ihre Arbeitgeber - und das ist eine Vorraussetzung die sehr gefährllich ist, weil Shareholdervalue nunmal keine Verantwortung kennt, nur Gewinn und Verlust.

Und ehrlich gesagt sterbe ich lieber Hungers als an gentachnisch verursachtem Krebs - wenn man mir die Wahl lässt. In meinem nheren Bekanntenkreis sind inzwischen drei Frauen an Krebs erkrankt - und keine des Hungers gestorben.

Achja... nochmal wegen des lächerlichen Arguments mit den vernichteten Ernten. Unsere Produktionskapazität in der Landwirtschaft weltweit liegt 125% über dem Bedarf. Warum verhungern dann immer noch Menschen? Sag' mir bitte nicht, die Gentechnik würde daran etwas ändern!!
_________________
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Der unbekannte Gott
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Beitrag(#444925) Verfasst am: 04.04.2006, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ach, die armen Gentechnikkonzerne, denen es trotz Milliardenaufwand nicht gelingen will ihre "Feldversuche" mit der Menscheit als harmlos hinzustellen.

Die Forschungsfeinde sind schon gegen jede Grundlagenforschung, alles weitere ergibt sich daraus.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Vielleicht haben die Menschen ja aus der Kernenergiegeschichte doch etwas gelernt?! Vielleicht will man erst mal die Gefahren und Chancen vernünftig und in Ruhe abschätzen können, bevor man rein profitgelenkte Konzerne mit der eigenen Gesundheit rumspielen lässt?

Und deshalb ist es richtig, wenn die Menschen glauben, daß sie stinknormalen Zucker aus GVO-Pflanzen nicht essen sollen, "weil da Gene drin sind"?
Im Übrigen richten sich die Grünen und die Ökovereine gegen jede Gentechnik, nicht nur gegen diejenige, bei der überhaupt Gefahren bestehen könnten. Und Gentechnologie ist etwas ganz anderes als Kernenergie.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wer die Forscher (und ich bin definitiv für Forschung - aber erst nach Prüfung für Einsatz) unter Druck setzt sind Ihre Arbeitgeber - und das ist eine Vorraussetzung die sehr gefährllich ist, weil Shareholdervalue nunmal keine Verantwortung kennt, nur Gewinn und Verlust.

Da hast Du allerdings recht! Aber sie richten sich gegen jede Forschung, und nicht nur gegen Großkonzerne, sondern auch gegen kleine Firmen und Universitäten.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Und ehrlich gesagt sterbe ich lieber Hungers als an gentachnisch verursachtem Krebs - wenn man mir die Wahl lässt. In meinem nheren Bekanntenkreis sind inzwischen drei Frauen an Krebs erkrankt - und keine des Hungers gestorben.

Dann erkläre mit bitte, auf welche Weise grüne Gentechnik Krebs erzeugen soll, wenn Du Dir so sicher bist, daß sie es tut.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Achja... nochmal wegen des lächerlichen Arguments mit den vernichteten Ernten. Unsere Produktionskapazität in der Landwirtschaft weltweit liegt 125% über dem Bedarf. Warum verhungern dann immer noch Menschen? Sag' mir bitte nicht, die Gentechnik würde daran etwas ändern!!

Das mit der Überproduktion ist mir bekannt. Aber das hat seinen Grund in der Chemie. Wie wir wissen, ist die nicht gerade ungefährlich und hat weit größere Nebenwirkungen auf die Ökologie, als es eine Kulturpflanze, die in freier Wildbahn nicht überleben könnte, hat, wenn man ein Gen in ihr verändert. Der sogenannte "Bio"-Anbau schafft gegen die Chemie keine Abhilfe in so großem Stil, daß dieselbe Produktion erreicht würde, und genau das habe ich gesagt. Daß der "Welthunger" o.Ä. bekämpft würde, behaupte ich nicht, solchen Träumereien hänge ich nicht nach.
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Beitrag(#444927) Verfasst am: 04.04.2006, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ach, die armen Gentechnikkonzerne, denen es trotz Milliardenaufwand nicht gelingen will ihre "Feldversuche" mit der Menscheit als harmlos hinzustellen.

Die Forschungsfeinde sind schon gegen jede Grundlagenforschung, alles weitere ergibt sich daraus.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Vielleicht haben die Menschen ja aus der Kernenergiegeschichte doch etwas gelernt?! Vielleicht will man erst mal die Gefahren und Chancen vernünftig und in Ruhe abschätzen können, bevor man rein profitgelenkte Konzerne mit der eigenen Gesundheit rumspielen lässt?

Und deshalb ist es richtig, wenn die Menschen glauben, daß sie stinknormalen Zucker aus GVO-Pflanzen nicht essen sollen, "weil da Geniüssee drin sind"?
Im Übrigen richten sich die Grünen und die Ökovereine gegen jede Gentechnik, nicht nur gegen diejenige, bei der überhaupt Gefahren bestehen könnten. Und Gentechnologie ist etwas ganz anderes als Kernenergie.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wer die Forscher (und ich bin definitiv für Forschung - aber erst nach Prüfung für Einsatz) unter Druck setzt sind Ihre Arbeitgeber - und das ist eine Vorraussetzung die sehr gefährllich ist, weil Shareholdervalue nunmal keine Verantwortung kennt, nur Gewinn und Verlust.

Da hast Du allerdings recht! Aber sie richten sich gegen jede Forschung, und nicht nur gegen Großkonzerne, sondern auch gegen kleine Firmen und Universitäten.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Und ehrlich gesagt sterbe ich lieber Hungers als an gentachnisch verursachtem Krebs - wenn man mir die Wahl lässt. In meinem nheren Bekanntenkreis sind inzwischen drei Frauen an Krebs erkrankt - und keine des Hungers gestorben.

Dann erkläre mit bitte, auf welche Weise grüne Gentechnik Krebs erzeugen soll, wenn Du Dir so sicher bist, daß sie es tut.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Achja... nochmal wegen des lächerlichen Arguments mit den vernichteten Ernten. Unsere Produktionskapazität in der Landwirtschaft weltweit liegt 125% über dem Bedarf. Warum verhungern dann immer noch Menschen? Sag' mir bitte nicht, die Gentechnik würde daran etwas ändern!!

Das mit der Überproduktion ist mir bekannt. Aber das hat seinen Grund in der Chemie. Wie wir wissen, ist die nicht gerade ungefährlich und hat weit größere Nebenwirkungen auf die Ökologie, als es eine Kulturpflanze, die in freier Wildbahn nicht überleben könnte, hat, wenn man ein Gen in ihr verändert. Der sogenannte "Bio"-Anbau schafft gegen die Chemie keine Abhilfe in so großem Stil, daß dieselbe Produktion erreicht würde, und genau das habe ich gesagt. Daß der "Welthunger" o.Ä. bekämpft würde, behaupte ich nicht, solchen Träumereien hänge ich nicht nach.



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Beitrag(#444977) Verfasst am: 05.04.2006, 01:22    Titel: Re: Fleisch Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:

Also, denkt ihr der Mensch wäre heute da wo er ist (intellekt, Körperbau,...) wenn er sich rein Vegetarisch ernährt hätte?


Wir kennen doch alle die Kampfvegetarier, die hier des öfteren posten.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die besonders intelligent wären.

Ist die Frage damit beantwortet?


Im Nachhinein erinnere ich mich aber auch an Klassenfahrten in diverse "Schullandheime" - so Hütten, wo man zum Beispiel nicht mal eine Flasche Wasser auf dem Zimmer haben durfte -, wo ganz einfach stillschweigend angenommen wurde, daß alle Mitgefahrenen (Schüler, Lehrer, ggf. Eltern) Fleisch äßen. Da wurde dann ganz natürlich Gulaschsuppe aufgetischt, ohne daß es eine Alternative gegeben hätte. Natürlich nicht, daß die Zehn- oder Elfjährigen, die wir damals waren, sich ernsthaft dagegen gewehrt hätten, Fleisch zu essen - viel zu sehr waren wir damals von dem Glauben beseelt, daß gut für uns sei, was man uns vorsetzte (oder so). Das nur mal anzumerken. Wäre das heute zulässig, bzw. wäre es doch sehr unschön gewesen, jemanden, der vielleicht schon damals die Charakterstärke gehabt hätte, eine abweichende Meinung zu haben, dermaßen einzustampfen.

(Wobei ich mich allerdings nicht ehrlicherweise als einen Vegatarier bezeichnen darf, solange ich dann doch dann und wann die genannte Zigeunerfrikadelle oder den obligaten McRib in mich hineintue, obschon ich weiß, daß die letzten Bissen jeglichen Stückes Fleisch, das ich esse, mir nicht mehr schmecken, so daß ich das doch recht teuer erkaufte Stück Nahrung dann auch nicht aufessen werde. Die Auflösung des Dilemmas wäre natürlich: Gar nicht mehr...)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Valen MacLeod
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Beitrag(#445103) Verfasst am: 05.04.2006, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ach, die armen Gentechnikkonzerne, denen es trotz Milliardenaufwand nicht gelingen will ihre "Feldversuche" mit der Menscheit als harmlos hinzustellen.

Die Forschungsfeinde sind schon gegen jede Grundlagenforschung, alles weitere ergibt sich daraus.

Hmmm... vielleicht wäre es nütlich, zu wissen, wer ein Forschungsfeind sein soll. Ich habe in meinem Umfeld viele unterschiedliche Menschen. Viele davon kaufen im Bioladen. Einige davon sind Anthroposophen. Einige wählen vermutlich grün - die meissten wohl eher schwarz. Aber Forschungsfeinde konnte ich unter all denen nicht ausmachen. Weil sie alle froh sind, wen sie mal krank werden sollten, wenn ihnen die Medizin dann helfen kann - und weil sie durchschnittlich einen höheren Bildungsstand haben als ich.

So. Wie erkenne ich also einen Forschungsfeind?

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Vielleicht haben die Menschen ja aus der Kernenergiegeschichte doch etwas gelernt?! Vielleicht will man erst mal die Gefahren und Chancen vernünftig und in Ruhe abschätzen können, bevor man rein profitgelenkte Konzerne mit der eigenen Gesundheit rumspielen lässt?

Und deshalb ist es richtig, wenn die Menschen glauben, daß sie stinknormalen Zucker aus GVO-Pflanzen nicht essen sollen, "weil da Gene drin sind"?/quote]
So'n Quatsch. Meinst Du, Du kannst mich mit so plumper Polemik drankriegen?
"Weil da Gene drin sind" wer lässt sich denn auf so schwache Aussagen ein? Das ist Bildzeitungsargumentationsniveau und die vertreten bekanntlich eher die Gegenseite.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen richten sich die Grünen und die Ökovereine gegen jede Gentechnik, nicht nur gegen diejenige, bei der überhaupt Gefahren bestehen könnten.

Diese Aussage ist so einfach falsch. Die Grünen sind nicht gegen Gentechnologie per sé. Wie kommst Du denn darauf?

Aber Du wirfst noch eine Frage auf: Du bist also der Ansicht, das es Gentechnik mit und Gentechnik ohne Risiko gibt? Wo ist die Grenze? Wo ist der Unterschied?

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Und Gentechnologie ist etwas ganz anderes als Kernenergie.

Leider wieder falsch. Gentechnik ist Hochrisikotechnologie, die vielleicht sogar noch ein höhres Risikopotential hat als die Kernenergie. Wenigstens wirkt ein Reaktorunfall mit etwas Glück nur kontinental und nicht weltweit. Man stelle sich mal ein resistentes Milzbrandbakterium vor...

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Da hast Du allerdings recht! Aber sie richten sich gegen jede Forschung, und nicht nur gegen Großkonzerne, sondern auch gegen kleine Firmen und Universitäten.

Das tun sie nicht. Nur gegen die massenhafte, industrielle Anwendung, ohne auch nur annähernd abwägbare Risikoeinschätzung.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Dann erkläre mit bitte, auf welche Weise grüne Gentechnik Krebs erzeugen soll, wenn Du Dir so sicher bist, daß sie es tut.

Genauso, wie sie Krebs bekämpfen kann, oder ein geschwächtes Immunsystem stärken oder schwächen kann.
Indem sie eine weitere Belastung für den Organismus ist, die eigentlich vermeidbar und überflüssig ist.
Und nicht zuletzt: Mutation.

Ich frage Dich, warum soll ich ein Risiko eingehen, wenn es nicht notwendig ist?

Welche Probleme, ausser medizinischen, kann die Gentechnik lösen, die ohne sie nicht lösbar wären?

Oder einfach: welchen Nutzen habe ich als Verbraucher davon, der die Risiken auch nur im Ansatz rechtfertigen würde?

Zitat:
Das mit der Überproduktion ist mir bekannt. Aber das hat seinen Grund in der Chemie.

Also ist jetzt die Gentechnik der Heilsbringer, wie es von der Chemie in den 60er bis 80er Jahren behauptet wurde? (Man beachte die riesen Werbekampagne, mit der sich die chemische Industrie derzeit reinwaschen will!!)

Zitat:
Wie wir wissen, ist die nicht gerade ungefährlich und hat weit größere Nebenwirkungen auf die Ökologie, als es eine Kulturpflanze, die in freier Wildbahn nicht überleben könnte, hat, wenn man ein Gen in ihr verändert.

Und deshalb muss diese hatte da nicht erst jemand behauptet, die Pflanze wäre genauso wie ihr natürliches Pendat, nur schädlingsresistenter Pflanze in unseer Nachbarschaft angebaut werden und die benachbarten Felder gleich mitbestäuben???

Zitat:
Der sogenannte "Bio"-Anbau schafft gegen die Chemie keine Abhilfe in so großem Stil, daß dieselbe Produktion erreicht würde, und genau das habe ich gesagt.

Er kann aber den Boden langfrstig sicherer bewirtschaften, gerade weil er nicht so extensiv ist. Ausserdem haben wir ja pro Kopf immer mehr Landwirtschaftliche Fläche übrig. Nur ist er halt für die Landwirtschaftsindustrie nicht so profitabel, sondern - da personalintensiver - eher etwas für kleine und mittelständische Betriebe.

Die Frage ist halt wieder mal, was man will: gut und preiswert oder schlecht und billig essen.

Zitat:
Daß der "Welthunger" o.Ä. bekämpft würde, behaupte ich nicht, solchen Träumereien hänge ich nicht nach.

Mit Gentechnik nicht, nein.
Mit klugem, weitsichtigem ökologischem Landbau, sicher schon. Das ist aber keine Frage der wissenschaftlichen Werkzeuge, sondern des politischen Wollens.
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Beitrag(#445114) Verfasst am: 05.04.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ich will damit sagen, dass die Nahrungsmittelindustrie versucht auf biegen und brechen ihre Gewinne zu maximieren. Ich glaube einfach nicht, dass, würden wir alle Veganer werden würden, sich die Menge oder die Qualität der Ernährung verbessern würde.
Gesünder wird es nur insofern, als dass eine Menge tierischer Eiweiße wegfällt, von denen zuviel ungesund ist. Die Qualität der Lebensmittel würde sich natürlich nur ändern, wenn die Industrie dafür einen Anreiz hätte. Da sich Vegetarier bewusster ernähren als der Durchschnitt es tun sollte, würde hohe qualität sehr gefragt werden. Das wäre imo genug Anreiz, sofern die Industrie den Wegfall von milliarden Nutztieren überlebt.

zenzi hat folgendes geschrieben:
Die in ihrer Mehrheit vegetarisch lebenden Inder essen nicht umsonst so viele Hülsenfrüchte. Denn nur durch die massive Zufuhr von Eiweiß aus Hülsenfrüchten kann der Eiweißmangel durch fleischlose Kost ausgeglichen werden. Hinzu kommt noch, daß viele Asiaten Milch nicht vertragen und nur mit Eiern kann man dem Körper nicht genug Eiweiß zuführen.
Eier bestehen doch zu einem sehr großen Anteil aus Eiweiß, wie können die denn nicht ausrechend sein? skeptisch

Dass in Hülsenfrüchte so viel Eiweiß ist, wusste ich garnicht. Aber es zeigt, dass die Alternativen recht groß sind.
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Beiträge: 1725

Beitrag(#445117) Verfasst am: 05.04.2006, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ach, die armen Gentechnikkonzerne, denen es trotz Milliardenaufwand nicht gelingen will ihre "Feldversuche" mit der Menscheit als harmlos hinzustellen.

Die Forschungsfeinde sind schon gegen jede Grundlagenforschung, alles weitere ergibt sich daraus.

Hmmm... vielleicht wäre es nütlich, zu wissen, wer ein Forschungsfeind sein soll. Ich habe in meinem Umfeld viele unterschiedliche Menschen. Viele davon kaufen im Bioladen. Einige davon sind Anthroposophen. Einige wählen vermutlich grün - die meissten wohl eher schwarz. Aber Forschungsfeinde konnte ich unter all denen nicht ausmachen. Weil sie alle froh sind, wen sie mal krank werden sollten, wenn ihnen die Medizin dann helfen kann - und weil sie durchschnittlich einen höheren Bildungsstand haben als ich.

So. Wie erkenne ich also einen Forschungsfeind?

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Vielleicht haben die Menschen ja aus der Kernenergiegeschichte doch etwas gelernt?! Vielleicht will man erst mal die Gefahren und Chancen vernünftig und in Ruhe abschätzen können, bevor man rein profitgelenkte Konzerne mit der eigenen Gesundheit rumspielen lässt?

Und deshalb ist es richtig, wenn die Menschen glauben, daß sie stinknormalen Zucker aus GVO-Pflanzen nicht essen sollen, "weil da Gene drin sind"?/quote]
So'n Quatsch. Meinst Du, Du kannst mich mit so plumper Polemik drankriegen?
"Weil da Gene drin sind" wer lässt sich denn auf so schwache Aussagen ein? Das ist Bildzeitungsargumentationsniveau und die vertreten bekanntlich eher die Gegenseite.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen richten sich die Grünen und die Ökovereine gegen jede Gentechnik, nicht nur gegen diejenige, bei der überhaupt Gefahren bestehen könnten.

Diese Aussage ist so einfach falsch. Die Grünen sind nicht gegen Gentechnologie per sé. Wie kommst Du denn darauf?

Aber Du wirfst noch eine Frage auf: Du bist also der Ansicht, das es Gentechnik mit und Gentechnik ohne Risiko gibt? Wo ist die Grenze? Wo ist der Unterschied?

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Und Gentechnologie ist etwas ganz anderes als Kernenergie.

Leider wieder falsch. Gentechnik ist Hochrisikotechnologie, die vielleicht sogar noch ein höhres Risikopotential hat als die Kernenergie. Wenigstens wirkt ein Reaktorunfall mit etwas Glück nur kontinental und nicht weltweit. Man stelle sich mal ein resistentes Milzbrandbakterium vor...

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Da hast Du allerdings recht! Aber sie richten sich gegen jede Forschung, und nicht nur gegen Großkonzerne, sondern auch gegen kleine Firmen und Universitäten.

Das tun sie nicht. Nur gegen die massenhafte, industrielle Anwendung, ohne auch nur annähernd abwägbare Risikoeinschätzung.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Dann erkläre mit bitte, auf welche Weise grüne Gentechnik Krebs erzeugen soll, wenn Du Dir so sicher bist, daß sie es tut.

Genauso, wie sie Krebs bekämpfen kann, oder ein geschwächtes Immunsystem stärken oder schwächen kann.
Indem sie eine weitere Belastung für den Organismus ist, die eigentlich vermeidbar und überflüssig ist.
Und nicht zuletzt: Mutation.

Ich frage Dich, warum soll ich ein Risiko eingehen, wenn es nicht notwendig ist?

Welche Probleme, ausser medizinischen, kann die Gentechnik lösen, die ohne sie nicht lösbar wären?

Oder einfach: welchen Nutzen habe ich als Verbraucher davon, der die Risiken auch nur im Ansatz rechtfertigen würde?

Zitat:
Das mit der Überproduktion ist mir bekannt. Aber das hat seinen Grund in der Chemie.

Also ist jetzt die Gentechnik der Heilsbringer, wie es von der Chemie in den 60er bis 80er Jahren behauptet wurde? (Man beachte die riesen Werbekampagne, mit der sich die chemische Industrie derzeit reinwaschen will!!)

Zitat:
Wie wir wissen, ist die nicht gerade ungefährlich und hat weit größere Nebenwirkungen auf die Ökologie, als es eine Kulturpflanze, die in freier Wildbahn nicht überleben könnte, hat, wenn man ein Gen in ihr verändert.

Und deshalb muss diese hatte da nicht erst jemand behauptet, die Pflanze wäre genauso wie ihr natürliches Pendat, nur schädlingsresistenter Pflanze in unseer Nachbarschaft angebaut werden und die benachbarten Felder gleich mitbestäuben???

Zitat:
Der sogenannte "Bio"-Anbau schafft gegen die Chemie keine Abhilfe in so großem Stil, daß dieselbe Produktion erreicht würde, und genau das habe ich gesagt.

Er kann aber den Boden langfrstig sicherer bewirtschaften, gerade weil er nicht so extensiv ist. Ausserdem haben wir ja pro Kopf immer mehr Landwirtschaftliche Fläche übrig. Nur ist er halt für die Landwirtschaftsindustrie nicht so profitabel, sondern - da personalintensiver - eher etwas für kleine und mittelständische Betriebe.

Die Frage ist halt wieder mal, was man will: gut und preiswert oder schlecht und billig essen.

Zitat:
Daß der "Welthunger" o.Ä. bekämpft würde, behaupte ich nicht, solchen Träumereien hänge ich nicht nach.

Mit Gentechnik nicht, nein.
Mit klugem, weitsichtigem ökologischem Landbau, sicher schon. Das ist aber keine Frage der wissenschaftlichen Werkzeuge, sondern des politischen Wollens.



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Beitrag(#445122) Verfasst am: 05.04.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Weißt jemand zufällig, wie dieses walisische Dorf mit diesem unglaublich langen Naanem heißt?

Es liegt irgendwo im Norden von Wales, glaube ich. An so einem Wort können sich vermutlich Generationen von Linguisten die Zähne ausbeißen - (nur so eine Vermutung)

Und: wie spricht man dieses Wort aus? Daran scheitern sicher selbst die Gelehreten.

Man könnte als "safe-word" (um evt. übertriebene Spuk ein Ende zu bereitete - nur falls nötig)
die Namen sämtlicher originär walisischer Dörfer und Städte posten (egal, wie lang sie sind)
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Beitrag(#445123) Verfasst am: 05.04.2006, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Weißt jemand zufällig, wie dieses walisische Dorf mit diesem unglaublich langen Naanem heißt?


llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch
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Beitrag(#445124) Verfasst am: 05.04.2006, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Worth, daß sich außerhalb von Walles nur bedingt als slogan (für was auch immer) eignet.
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Beitrag(#445126) Verfasst am: 05.04.2006, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Weißt jemand zufällig, wie dieses walisische Dorf mit diesem unglaublich langen Naanem heißt?

Es liegt irgendwo im Norden von Wales, glaube ich. An so einem Wort können sich vermutlich Generationen von Linguisten die Zähne ausbeißen - (nur so eine Vermutung)

Und: wie spricht man dieses Wort aus? Daran scheitern sicher selbst die Gelehreten.

Man könnte als "safe-word" (um evt. übertriebene Spuk ein Ende zu bereitete - nur falls nötig)
die Namen sämtlicher originär walisischer Dörfer und Städte posten (egal, wie lang sie sind)

Walisisch wird noch gesprochen, man braucht also nur einen Waliser fragen. zwinkern
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