Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft?

[Hornochse]

[Dissonanz]

Ich persönlich find die alte Variante ja irgendwie sympathischer. Eindeutiger, ehrlicher, nicht so klugscheisserisch.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie

[fräulein rottenmeier]

[Ahriman]

Ja, aber was für welche. Damals war die Arzenei wie die Theologie heute noch ist: Erzeugt aus Unwissenheit, völlig nutzlos, eher gesundheitsschädlich, und den Gewinn davon hatte nur der, der sie verkaufte.
Fräulein, du solltest auch mal Goethe lesen, und in diesem Falle hier gleich weiter:
Der Geist der Medizin ist leich zu fassen,
ihr durchstudiert die groß' und kleine Welt,
um es am Ende gehn zu lassen,
wie's Gott gefällt.
...
Vor allem lernt die Weiber führen.
Es ist ihr tausendfaches Weh und Ach
aus einem Punkte zu kurieren...
(an dieser Stelle griff Gustaf Gründgens dem Schüler ans Gemächte)

Der ganze Dialog zwischen Mephisto und dem Schüler ist auch meine Lieblingsstelle. Und immer muß ich grinsen, wenn die Hexe ihr Hexeneinmaleins deklamiert:
"Aus eins mach drei,
und drei mach gleich,
so bist du reich."
Und wie reich die Kirche damit geworden ist, wissen wir ja.
Mephisto kommentiert das:
"Es war die Art zu allein Zeiten
durch drei und eins und eins und drei
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten."
Theologen verbreiten im allgemeinen völlig unsinnige, um nicht zu sagen sogar blödsinnige Texte ("Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.") und die gläubigen Menschen, bestens darauf dressiert, ihr Gehirn abzuschalten, wenn von Gott die Rede ist, halten das für Tiefsinn.
Auch dazu weiß Goethe durch Mephisto etwas treffendes zu sagen:
"Wer will sich mit den Narr'n befassen?
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."

[fwo]

[fräulein rottenmeier]

stimmt schon, Theologie an der Uni ist etwas Geschichte und etwas Literaturwissenschaft und etwas Logik (mit dem Axiom dass es Gott gibt als Voraussetzung)

Um die religiöse Praxis zu lernen, wendet man sich besser an ein Kloster - die bieten heute ja häufig Gästezimmer an, für Leute, die sich eine Weile zurückziehen wollen.

Spirituelle Inhalte sind oft verwirrend, aber garantiert nicht verwirrender als moderne theoretische Physik. Und sie können das Denken sehr anregen.

grüsse, das fräulein