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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#623017) Verfasst am: 19.12.2006, 18:02 Titel: |
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Dieser Bericht stützt Deine Behauptung nicht wirklich, eher im Gegenteil. Die Häufigkeit von Mord, Vergewaltigung und Raub z.B. stagniert oder ist rückläufig. Hast Du ihn überhaupt vorher gelesen?
Marie Huana hat folgendes geschrieben: | Das belege Du mir mal, dass wir "gesamtgesellschaftlich gesehen" die Mittel haben, aber nicht einsetzen wollen. |
Das ist doch einfach. Solange wir genügend Mittel für Bundeswehr, Autobahnen und solchen Kram haben, sind uns diese Dinge offenbar (gesamtgesellschaftlich gesehen) wichtiger als die menschenwürdige/sichere Unterbringung von Straftätern.
Marie Huana hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe was anderes darunter, ob ich die Todesstrafe wirklich fordere, oder sie in absoluten Härtefällen eventuell befürworten würde. Für das erstere müsste ich aktiv werden (und daran ist nicht zu denken). |
Wortklauberei. Du wirst bereits aktiv, indem Du Deine Meinung öffentlich aussprichst, Rachefantasien schürst ...
Marie Huana hat folgendes geschrieben: | Und auf die Unterstellung, ich sei habgierig [...] kann ich pfeifen. |
Ich finde die Logik ziemlich naheliegend und zwingend. Wer Kostengründe als Argument für die Todesstrafe anführt, der hält offensichtlich die erzielbare Einsparung für wertvoller als das Leben eines Menschen. Natürlich ist Deine Argumentation etwas geschickter. Du beklagst zunächst nur mangelnde Sicherheit, aber Du forderst nicht, dass mehr Mittel aufgewendet werden, um die Sicherheit zu erhöhen, sondern willst lieber die Todesstrafe für besonders gefährliche Täter einführen. Du verwendest das Kostenargument also indirekt.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#623026) Verfasst am: 19.12.2006, 18:34 Titel: |
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Marie, wann is wieder Stammtisch?
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Marie Huana registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.12.2006 Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen
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(#623028) Verfasst am: 19.12.2006, 18:35 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: |
Dieser Bericht stützt Deine Behauptung nicht wirklich, eher im Gegenteil. Die Häufigkeit von Mord, Vergewaltigung und Raub z.B. stagniert oder ist rückläufig. Hast Du ihn überhaupt vorher gelesen? |
Nochmal: Gewalttaten um 110.000 Fälle gestiegen, Missbrauch von Kindern um 4.000.
Wohlgemerkt: Seit 1987
kolja hat folgendes geschrieben: |
Das ist doch einfach. Solange wir genügend Mittel für Bundeswehr, Autobahnen und solchen Kram haben, sind uns diese Dinge offenbar (gesamtgesellschaftlich gesehen) wichtiger als die menschenwürdige/sichere Unterbringung von Straftätern. |
Ach so, die Bundeswehr, die wir eh kaum noch für die innere Sicherheit, vielmehr für Friedenseinsätze/Hilfsdienste einsetzen, soll bitte bei den Hilfe- und Schutzbedürftigen abgezogen werden, damit es Mario X. und Konsorten hier möglichst schön (sorry, menschenwürdig) haben? Warum nicht gleich die Unterstützung für die Länder der Dritten Welt streichen, zugunsten der lieben Mörder? Denn was sind Hunger und Durst schon für Argumente wenn es gelten würde, Prioritäten setzen zu müssen? Wenn Du allerdings auf (wie heißt nochmal der fast-neue Prestige-Kampfflieger der Bundeswehr), so würde ich natürlich gegen eine solche Anschaffung zugunsten besserer Verhältnisse in bspw. Forensiken plädieren.
Autobahnen brauchen wir nunmal, und wenn sie nicht unterhalten werden, sehen sie innerhalb kurzer Zeit aus wie in der ehemaligen DDR. Und ich möchte mal den (Deutschen) sehen, der nicht protestieren würde, wenn man aus anderen Ländern nur noch mitleidig auf uns herabblickt, da sie bei uns über schlaglöchrige Autobahnen fahren müssen. Komm mir jetzt nicht mit Prestigedenken, denn die Nichterhaltung unserer Infrastruktur würde sich "gesamtgesellschaftlich gesehen" auch nicht gut auswirken. Sprich, Arbeitslosigkeit in die Höhe treiben, Unzufriedenheit hervorrufen und somit wieder die Kriminalitätsraten füttern.
Was meinst Du weiter mit Kram? Schulen, oder so?
Zuletzt bearbeitet von Marie Huana am 19.12.2006, 18:53, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#623034) Verfasst am: 19.12.2006, 18:45 Titel: |
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Marie Huana hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: |
Dieser Bericht stützt Deine Behauptung nicht wirklich, eher im Gegenteil. Die Häufigkeit von Mord, Vergewaltigung und Raub z.B. stagniert oder ist rückläufig. Hast Du ihn überhaupt vorher gelesen? |
Nochmal: Gewalttaten um 110.000 Fälle gestiegen, Missbrauch von Kindern um 4.000.
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Sexueller Mißbrauch von Kindern 2004: 15.255
2005: 13.962
Mißhandlung von Kindern 2004: 2916
2005: 2905
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#623052) Verfasst am: 19.12.2006, 18:58 Titel: |
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Marie Huana hat folgendes geschrieben: | Nochmal: Gewalttaten um 110.000 Fälle gestiegen, Missbrauch von Kindern um 4.000. Wohlgemerkt: Seit 1987 |
Au mann, was für ein Quatsch. Der Vergleich ist völlig untauglich, weil sogar die Wiedervereinigung mit drin ist. Die Frage ist doch, ob es derzeit einen solchen Trend gibt, und genau das ist eben nicht der Fall, wie diese Daten zeigen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#623062) Verfasst am: 19.12.2006, 19:04 Titel: |
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Ist das herrlich Schwester. Seit 1987. Ist das dämlich. Du bist bestimmt nur eine Halbschwester!
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#623067) Verfasst am: 19.12.2006, 19:08 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Marie Huana hat folgendes geschrieben: | Nochmal: Gewalttaten um 110.000 Fälle gestiegen, Missbrauch von Kindern um 4.000. Wohlgemerkt: Seit 1987 |
Au mann, was für ein Quatsch. Der Vergleich ist völlig untauglich, weil sogar die Wiedervereinigung mit drin ist. Die Frage ist doch, ob es derzeit einen solchen Trend gibt, und genau das ist eben nicht der Fall, wie diese Daten zeigen. |
Homer Simpsons: Ach, es gibt immer Querulanten, die mit Statistiken etwas beweisen wollen. 14 Prozent aller Leute wissen das.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#623073) Verfasst am: 19.12.2006, 19:12 Titel: |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Marie Huana hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: |
Dieser Bericht stützt Deine Behauptung nicht wirklich, eher im Gegenteil. Die Häufigkeit von Mord, Vergewaltigung und Raub z.B. stagniert oder ist rückläufig. Hast Du ihn überhaupt vorher gelesen? |
Nochmal: Gewalttaten um 110.000 Fälle gestiegen, Missbrauch von Kindern um 4.000.
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Sexueller Mißbrauch von Kindern 2004: 15.255
2005: 13.962
Mißhandlung von Kindern 2004: 2916
2005: 2905 | Ich stelle grad fest, dass eine Diskussion zweier Leute mit ähnlichen Namen äußerst schwierig ist.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#623077) Verfasst am: 19.12.2006, 19:18 Titel: |
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Kuckuckskind!
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#623134) Verfasst am: 19.12.2006, 20:31 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Marie Huana hat folgendes geschrieben: | kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
Du bist im Zweifelsfall also gegen den Angeklagten, das heißt für seinen Tod? |
Ersteres: Lediglich das Gutachten ist nie alleinige Grundlage für ein Urteil.
Letzers: Niemals im Zweifelfall. |
Der Zweifelsfall liegt bei Deiner Argumentation immer vor. Es kann nicht zweifelsfrei vorhergesagt werden, dass ein verurteilter Mörder wieder töten wird, wenn man ihn nicht exekutiert. |
Erstens tötet statistisch gesehen jemand, der einmal im Affekt getötet hat, nie wieder, weil der Affekt an eine spezielle Situation gebunden war, die nicht noch einmal vorkommt. In diesem Fall besteht technisch gesehen also keine Rechtfertigung dafür, diesen hinzurichten oder unbegrenzt lange im Gefängnis zu halten.
Zweitens wird es niemals eine absolute Sicherheit vor Rückfällen geben. Selbst bei einem Straftäter, dem mehrere Psychologen bescheinigen, es bestünde keine Gefahr mehr für seine Umwelt, verbleibt ein Restrisiko. Das Argument ist m.E. eine Verdrehung der Maxime "Im Zweifel für den Angeklagten".
Drittens empfinde ich es auch einerseits als schwach und andererseits als gefährlich: Denn es würde rechtfertigen, alle Gefangenen unbegrenzt lange im Gefängnis zu behalten oder hinzurichten, weil es eben keine absolute Sicherheit geben kann, daß der einzelne Gefangene niemals wieder eine Straftat begeht. |
War das eine Ergänzung oder ein Widerspruch? Falls letzteres, lies bitte nochmal genau was ich geschrieben habe.
_________________ posted by Babyface
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