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17 Jahre Deutsche Einheit - ist schon zusammen, was zusammengehört?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#832221) Verfasst am: 04.10.2007, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,


Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Und was macht dich so sicher, daß ein "Buschneger" mit geringerer Wahrscheinlichkeit ein Ausbeuter ist? Vielleicht beutet er ja seine Frauen und Kinder aus?

Vorurteile sind nicht besser, weil es typische linke Vorurteile sind.




Diese romantisierende Verklaerung von aussereuropaeischen "Ureinwohnern" findet man nicht nur bei Linken, sondern bei Romantikern allgemein.

Ein recht gutes Heilmittel fuer Sozialromantiker aller Art fand ich in meiner neuen Heimat in einem Buch ueber "precontact" Haida-Doerfer (“Haida Monumental Art, Villages of the Queen Charlotte Islands”; George F. MacDonald, UBC Press, 1983). Dort waren viele Beispiele fuer Namen von Haeusern aufgefuehrt, die vor Poesie und Wortmalerei nur so triefen, z.B.

Zitat:
House in which it is always summer.....


Da kann man so richtig in Sozialromantik schwelgen. Wer seinem Haus einen so poetischen Namen gibt, der kann eigentlich kein schlechter Mensch sein und ueberhaupt war ja, bevor die poehsen Europaeer die Ureineinwohner versauten, deren Welt in Ordnung, frei von Ausbeutung und solchen Geschichten. Bloss wenn man dann weiter liest, wie der schoene Name zustande kam, kommt man doch etwas ins Gruebeln:

Zitat:
....is a name which refers to the fact that the owner used to have many slaves who in summer collected large quantities of berries, grease and dried fish, so that in winter there was always plenty of food, just as in summer.


Gruss, Bernie
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Malone
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#832271) Verfasst am: 04.10.2007, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Ossis sind schuld!
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#832277) Verfasst am: 04.10.2007, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Bayern und Norddeutschland sind auch nie zusammengewachsen. Also, was soll's? zwinkern


Bayern und Norddeutschland waren aber auch nie durch Mauer und Stacheldraht voneinander getrennt.


Und? Mir ist die bayrische Rustikalität fremder als damals meine Familie in der DDR, die ich bestenfalls einmal im Jahr gesehen habe. Schulterzucken
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#832282) Verfasst am: 04.10.2007, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Vielleicht entpuppt sich dein Fischer ja als religiöser Fanatiker? Vielleicht würde er ja auch gerne jemanden ausbeuten, hatte nur bislang keine Gelegenheit dazu?


Mann, du hast ja gar keine Ahnung. Lies doch mal was über den edlen Wilden bei Karl May (er muss natürlich in seinem Herzen schon Christ sein, aber hey! Irgendwas ist immer). Zustimmung
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managementboy
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 67
Wohnort: Münster

Beitrag(#832356) Verfasst am: 04.10.2007, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, ich möchte gerne ein cooles Tool zur Darstellung von Statistiken vorstellen, dass einfach zum Vergleich 1975 zu 2002 dienen soll (vor und nach Wende).

Link 1

ich habe dort die Länder China, Indien, USA und England als Referenz zu Deutschland eingetragen. Einfach mal auf Play drücken um die Entwicklung "Einkommen pro Kopf" zu Bevölkerung zu sehen. Noch sieht es nicht so traurig für Deutschland aus wie man aus einigen Beiträgen lesen könnte. Ich bin sicherlich eher der Optimist.

Interessant auch die Entwicklung von CO pro Kopf verglichen mit Einkommen pro Kopf:

Link 2
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#832479) Verfasst am: 04.10.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Was ist mit Menschen, die "über" Dir stehen?
Erlaubst Du Dir, auf diese herabzusehen?


jederzeit - sofern solche mir "beweisen" wollen das sie ein recht haben
über mir zu stehen,


Aha. Und was ist, wenn Leute, die "unter" Dir stehen, Dir signalisieren,
daß sie Dich dafür verachten, daß Du "über" ihnen stehst?
Ich finde Deine Einteilung arg vorurteilsbehaftet. Arroganz gibt
es auch von unten nach oben. Mit Deinen Vorurteilen läufts Du
übrigens Gefahr, einer selektiven Wahrnehmung zu erliegen.
Das ist dann nicht besser als bei sonstigen Vorurteilen (gegen
Ausländer, Frauen, Schwule, ...).
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#832494) Verfasst am: 04.10.2007, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

die sogenannte Arroganz von Unten, wie du so schön sagst, hat nix mit einer solchen zu tun, sondern ist Ausdruck des Eigenstolzes und des Selbstschutzes.
Zudem ist es die Folge von der Missachtung der Herrschenden gegenüber ihren Untertanen.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#832636) Verfasst am: 04.10.2007, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

managementboy hat folgendes geschrieben:
Hallo, ich möchte gerne ein cooles Tool zur Darstellung von Statistiken vorstellen, dass einfach zum Vergleich 1975 zu 2002 dienen soll (vor und nach Wende).

Link 1

ich habe dort die Länder China, Indien, USA und England als Referenz zu Deutschland eingetragen. Einfach mal auf Play drücken um die Entwicklung "Einkommen pro Kopf" zu Bevölkerung zu sehen. Noch sieht es nicht so traurig für Deutschland aus wie man aus einigen Beiträgen lesen könnte. Ich bin sicherlich eher der Optimist.

Interessant auch die Entwicklung von CO pro Kopf verglichen mit Einkommen pro Kopf:

Link 2


hm - und was genau sagt eine Einkommensentwickung ohne Bezugnahme auf die Kostenentwicklung aus?
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#832811) Verfasst am: 05.10.2007, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Klar gibt es viele Probleme, aber die Enttäuschung bzw. Frustration speist sich imo vor allem aus den unrealistischen Erwartungen beider Seiten. Ein 2.Welt-Land ist zu einem 1.Welt-Land dazugekommen - 2,3 Jahrzehnte muss man da schon für die Anpassungsphase einplanen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#832818) Verfasst am: 05.10.2007, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Als Belgier kann ich mich mitunter nicht so gut an eueren föderalismus gewöhnen, (bis ein Gesetz spruchreif wird, hat wirklich jeder sein Senf dazuzugeben) anscheinend viele Deutsche auch nicht, sonst würden sie sich nicht so über manche Unterschiede aufregen. Es ist nicht unbedingt negativ wenn Unterschiede vorhanden sind.

Wird nicht Belgien demnächst geteilt?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#832830) Verfasst am: 05.10.2007, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Als Belgier kann ich mich mitunter nicht so gut an eueren föderalismus gewöhnen, (bis ein Gesetz spruchreif wird, hat wirklich jeder sein Senf dazuzugeben) anscheinend viele Deutsche auch nicht, sonst würden sie sich nicht so über manche Unterschiede aufregen. Es ist nicht unbedingt negativ wenn Unterschiede vorhanden sind.

Wird nicht Belgien demnächst geteilt?

Soviel ich weiß (bin nicht mehr so auf der Höhe, was belgischer Politik betrifft), ist Belgien jetzt auch schon seit längerem auch ein föderalistischer Staat.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#832832) Verfasst am: 05.10.2007, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Als Belgier kann ich mich mitunter nicht so gut an eueren föderalismus gewöhnen, (bis ein Gesetz spruchreif wird, hat wirklich jeder sein Senf dazuzugeben) anscheinend viele Deutsche auch nicht, sonst würden sie sich nicht so über manche Unterschiede aufregen. Es ist nicht unbedingt negativ wenn Unterschiede vorhanden sind.

Wird nicht Belgien demnächst geteilt?

Soviel ich weiß (bin nicht mehr so auf der Höhe, was belgischer Politik betrifft), ist Belgien jetzt auch schon seit längerem auch ein föderalistischer Staat.

Aber am Verhältnis zwischen Wallonen und Flamen hat das, wie ich kürzlich erst wieder gelesen habe, wohl nicht viel geändert.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#832927) Verfasst am: 05.10.2007, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Als Belgier kann ich mich mitunter nicht so gut an eueren föderalismus gewöhnen, (bis ein Gesetz spruchreif wird, hat wirklich jeder sein Senf dazuzugeben) anscheinend viele Deutsche auch nicht, sonst würden sie sich nicht so über manche Unterschiede aufregen. Es ist nicht unbedingt negativ wenn Unterschiede vorhanden sind.

Wird nicht Belgien demnächst geteilt?

Soviel ich weiß (bin nicht mehr so auf der Höhe, was belgischer Politik betrifft), ist Belgien jetzt auch schon seit längerem auch ein föderalistischer Staat.

Aber am Verhältnis zwischen Wallonen und Flamen hat das, wie ich kürzlich erst wieder gelesen habe, wohl nicht viel geändert.


Das war für mich noch nie ein Thema. Obwohl ich kaum französisch kann, habe ich Walonen gegenüber noch nie resentiments gehabt. Das kam vor 40 Jahr bei meinen Kumpels nicht immer gut an. (Man hatte was gegen Walonen zu haben).
Meiner Meinung nach ist der Föderalismus schon eine gute Sache, vorausgesetzt man ist auf Fortschritt und nicht aufs Blockieren fixiert. Jeder seine individuelle Freiheit, und gemeinsam für das Gute.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#832954) Verfasst am: 05.10.2007, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Den besten Förderalismus, der auch gut funktioniert, hat ja wohl die Schweiz.
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astarte
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Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#832957) Verfasst am: 05.10.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Klar gibt es viele Probleme, aber die Enttäuschung bzw. Frustration speist sich imo vor allem aus den unrealistischen Erwartungen beider Seiten. Ein 2.Welt-Land ist zu einem 1.Welt-Land dazugekommen - 2,3 Jahrzehnte muss man da schon für die Anpassungsphase einplanen.


Sacht mein Mann immer: "was haben die denn alle gedacht? Wenn ich den armen Nachbarn aufnehme, hab ich erst mal eine Weile weniger, ist doch klar"
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#832968) Verfasst am: 05.10.2007, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Den besten Förderalismus, der auch gut funktioniert, hat ja wohl die Schweiz.


Aber bitte mit der dazugehörigen Konkordanzdemokratie
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#833157) Verfasst am: 05.10.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mir ist die bayrische Rustikalität fremder als damals meine Familie in der DDR, die ich bestenfalls einmal im Jahr gesehen habe. Schulterzucken


Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, was mit dem Begriff "Deutschland" assoziiert wird.
Dieses Wort wurde während der Zeit der Teilung unterschiedlich gehandhabt. Im Osten
wurde es (abgesehen von historischen Kontexten) "dank" entsprechender SED-Propaganda
praktisch nicht mehr benutzt. Es gab kein Deutschland, sondern DDR und BRD. Es gab
keine Deutschen, sondern DDR- und BRD-Bürger. Im Westen wurde "Deutschland" als
Synonym (und Abkürzung) für "Bundesrepublik Deutschland" benutzt (die Abkürzung
BRD wurde der SED-Ideologie zugerechnet und war verpönt; die Abkürzung DDR hingegen
- ebenfalls SED-Ideologie - wurde (zunächst mit dem Vorsatz "sogenannt") übernommen).
Es wurde unterschieden in Deutschland und DDR, Deutsche und DDR-Bürger (also irgendwie
nicht Deutsche).
Dieses Verständnis des Wortes "Deutschland" wirkt m.E. deutlich nach, und zwar nicht nur,
wenn es um die Zeit vor der Wiedervereinigung geht, sondern auch heute noch.
Heute heißt es nicht mehr DDR, sondern Ex-DDR, neue Bundesländer, Ostdeutschland,
der Osten. Aber der Unterton, das das (wie immer man das auch nennt) irgendwie nicht
so richtig zu Deutschland dazugehört, schwingt mit.
Es sollte mich nicht wundern, wenn es inzwischen PISA-geschädigte Kinder gibt, die der
Ansicht sind, Sachsen, Thüringen etc. gehörten erst seit 1990 zu Deutschland.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#833170) Verfasst am: 05.10.2007, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mir ist die bayrische Rustikalität fremder als damals meine Familie in der DDR, die ich bestenfalls einmal im Jahr gesehen habe. Schulterzucken


Das ist nicht der Punkt.


Meiner schon.

Zitat:
Es geht darum, was mit dem Begriff "Deutschland" assoziiert wird.
Dieses Wort wurde während der Zeit der Teilung unterschiedlich gehandhabt. Im Osten
wurde es (abgesehen von historischen Kontexten) "dank" entsprechender SED-Propaganda
praktisch nicht mehr benutzt. Es gab kein Deutschland, sondern DDR und BRD. Es gab
keine Deutschen, sondern DDR- und BRD-Bürger. Im Westen wurde "Deutschland" als
Synonym (und Abkürzung) für "Bundesrepublik Deutschland" benutzt (die Abkürzung
BRD wurde der SED-Ideologie zugerechnet und war verpönt; die Abkürzung DDR hingegen
- ebenfalls SED-Ideologie - wurde (zunächst mit dem Vorsatz "sogenannt") übernommen).
Es wurde unterschieden in Deutschland und DDR, Deutsche und DDR-Bürger (also irgendwie
nicht Deutsche).
Dieses Verständnis des Wortes "Deutschland" wirkt m.E. deutlich nach, und zwar nicht nur,
wenn es um die Zeit vor der Wiedervereinigung geht, sondern auch heute noch.
Heute heißt es nicht mehr DDR, sondern Ex-DDR, neue Bundesländer, Ostdeutschland,
der Osten. Aber der Unterton, das das (wie immer man das auch nennt) irgendwie nicht
so richtig zu Deutschland dazugehört, schwingt mit.
Es sollte mich nicht wundern, wenn es inzwischen PISA-geschädigte Kinder gibt, die der
Ansicht sind, Sachsen, Thüringen etc. gehörten erst seit 1990 zu Deutschland.


Patriotismus ist mir fremd und unangenehm. Deshalb auch (siehe oben) meine Anmerkung.

Ich assoziiere mit "Deutschland" eine Staatsgrenze innerhalb der ich mit meiner Staatsbürgerschaft nicht als Ausländerin gelte. Nicht mehr und nicht weniger (wobei ich kein Problem damit hätte, Ausländerin zu sein, nur nicht unbedingt in diesem Land, wie man bei manchen Spezis hier vielleicht nachvollziehen könnte).
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