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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860582) Verfasst am: 14.11.2007, 22:43 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Wieso eigentlich "...kekommt...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."? |
Ersetze "bekommt" durch "erreicht". |
Okay, dann formuliere ich meine Frage neu: Wieso eigentlich "...erreicht...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860589) Verfasst am: 14.11.2007, 23:01 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Wieso eigentlich "...kekommt...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."? |
Ersetze "bekommt" durch "erreicht". |
Okay, dann formuliere ich meine Frage neu: Wieso eigentlich "...erreicht...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..." |
Umpf.
Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass man nicht ständig schneller wird, bis man in den Boden kracht, sondern, dass der Luftwiderstand bremst und zwar mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Nach einigen Sekunden Fall (du sagst 7) hat man dann die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Der Nervenkitzel besteht laut Dan Osmans Interview darin, im Gegensatz zum Bungee-Sprung erst kurz vor dem Boden abrupt abgebremst zu werden. Die Geschwindigkeit und der Fall selbst dürften ihn nicht so interessiert haben. Sonst hätte er Fallschirmspringen müssen.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860593) Verfasst am: 14.11.2007, 23:12 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Nachtrag: Wieso eigentlich "...kekommt...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..."? |
Ersetze "bekommt" durch "erreicht". |
Okay, dann formuliere ich meine Frage neu: Wieso eigentlich "...erreicht...aufgrund des Luftwiderstandes...recht schnell..." |
Umpf.
Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass man nicht ständig schneller wird, bis man in den Boden kracht, sondern, dass der Luftwiderstand bremst und zwar mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Nach einigen Sekunden Fall (du sagst 7) hat man dann die Höchstgeschwindigkeit erreicht. |
Ach so. Das hatte sich erst so angehört als würde man wegen des Luftwiderstands schneller schnell als ohne.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Der Nervenkitzel besteht laut Dan Osmans Interview darin, im Gegensatz zum Bungee-Sprung erst kurz vor dem Boden abrupt abgebremst zu werden. Die Geschwindigkeit und der Fall selbst dürften ihn nicht so interessiert haben. Sonst hätte er Fallschirmspringen müssen. |
Ohne das Interview gelesen zu haben. Er wird wohl gemeint haben, dass man erst bei Fallhöhen von um die 300m die Höchstgeschwindigkeit erreichen kann. Das dürfte wohl die Motivation für deisen Rekord gewesen sein. Praktisch macht es wohl kaum einen Unterschied.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#860600) Verfasst am: 14.11.2007, 23:22 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Der Nervenkitzel besteht laut Dan Osmans Interview darin, im Gegensatz zum Bungee-Sprung erst kurz vor dem Boden abrupt abgebremst zu werden. Die Geschwindigkeit und der Fall selbst dürften ihn nicht so interessiert haben. Sonst hätte er Fallschirmspringen müssen. |
Ohne das Interview gelesen zu haben. Er wird wohl gemeint haben, dass man erst bei Fallhöhen von um die 300m die Höchstgeschwindigkeit erreichen kann. Das dürfte wohl die Motivation für deisen Rekord gewesen sein. Praktisch macht es wohl kaum einen Unterschied. |
Nö, zum Rekordversuch habe ich kein Interview gesehen. Nur zum kontrollierten Freifall generell.
Der Rekordversuch dürfte auch eine kommerzielle Angelegenheit gewesen sein. Schließlich sollte ein Kamerateam dabei, das ursprünglich den Rekord filmen sollte. Die ersten Annäherungsstürze wurden ja auch gefilmt. Kann man bei Youtube sehen.
Diese Video-Filme dürften eine seiner wenigen Einnahmequellen gewesen sein. Er lebte praktisch von der Hand in den Mund. Solche Rekorde lassen sich halt gut verkaufen und sehen auf Film sicher auch spektakulärer aus, wenn die Flugzeit höher ist.
Sein Tod hatte aber sowieso nichts mit der Fallhöhe zu tun, obwohl ich noch immer nicht verstanden habe, welche Seile sich da wo überkreuzt haben und wie das mit dem quer gespannten Seil funktioniert.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#860601) Verfasst am: 14.11.2007, 23:25 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Da kann ich mir vorstellen, daß da die Toten auf Ignorieren von Sturmwarnungen oder sonstiger Verkettungen dummer Zufälle (Nichtschwimmer geht besoffen über Bord und niemand merkts rechtzeitig) zurückzuführen sind. |
Eigentlich sind es hauptsächlich Gründe, die auf ein Fehlverhalten einzelner zurückgehen, wodurch sie selbst oder andere in Gefahr geraten.
Aber es sind so gut wie immer Dinge, die sich durch umsichtiges Verhalten vermeiden lassen.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860607) Verfasst am: 14.11.2007, 23:32 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Diese Video-Filme dürften eine seiner wenigen Einnahmequellen gewesen sein. Er lebte praktisch von der Hand in den Mund. Solche Rekorde lassen sich halt gut verkaufen und sehen auf Film sicher auch spektakulärer aus, wenn die Flugzeit höher ist. |
Wie nennt sich dieses wunderbare Land, in dem sowas aufgrund offenbar fehlender sozialer Transfers provoziert wird? Kann mir nicht vorstellen, daß dies der westlichen Welt zuzuordnen wären. Na vielleicht sowas wie Äthiopien, Liberia, Kongo oder Burundi? Ausgeschlossen sind natürlich die USA dem besten aller Länder.
PS:. http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/archiv/05/daten/g9596-97reichearmeLaender.htm
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#860641) Verfasst am: 15.11.2007, 00:09 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Diese Video-Filme dürften eine seiner wenigen Einnahmequellen gewesen sein. Er lebte praktisch von der Hand in den Mund. Solche Rekorde lassen sich halt gut verkaufen und sehen auf Film sicher auch spektakulärer aus, wenn die Flugzeit höher ist. |
Äh... Quatsch. Bei 50m mehr, dauert derSturz eine halbe Sekunde länger oder so. Sprung- und Fallvideos werden generell länger "geschnitten".
Zitat: | Sein Tod hatte aber sowieso nichts mit der Fallhöhe zu tun, obwohl ich noch immer nicht verstanden habe, welche Seile sich da wo überkreuzt haben und wie das mit dem quer gespannten Seil funktioniert. |
Die Mechanik kann dir hainer besser erklären. Grob vereinfacht sage ich mal ins Blaue hinein: Sieht nach Kletterseil aus, die bekanntermaßen nicht sonderlich elastisch sind. Also 300m-Sturz senkrecht in ein einziges Seil unbeschadet überstehen geht mM gar nicht. Bei dem quergespannten zweiten Seil wird die Kraft in beide Richtungen "abgelenkt", die Elastizität drüfte also grob gesagt dadurch verdreifacht sein.
Achja: Nachtrag nuzr zur maximalen Fallgeschwindigkeit (~200km/h). Die gilt natürlich nur für X-Lage, die typische Sprunghaltung für Fallschrimspringer. Aus großen Höhen wurden mW schon Geschwindigkeiten über 450 km/h erreicht.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#860678) Verfasst am: 15.11.2007, 02:02 Titel: |
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Grob vereinfacht:
Es entseht eine Zugspannung im senkrechten Seil aufgrund der Impulseinleitung des Springers. Impuls ist Kraft pro Zeit. Man kann versuchen die Krafteinleitung in der Zeit hinauszuzögern, damit geringere Kräfte und somit geringere Spannungen wirken.
Die kinetische Energie des Springers lässt sich auch ausdrücken durch Kraft mal Weg.
Da die kinetische Energie durch die Fallhöhe bekannt ist, kann man die Kraft, die zu ihrer Aufnahme (eben durch die Federarbeit des Seils) durch geschickter Erhöhung des Federweges verringern, da ja das Produkt gleich bleiben muß.
Das kann man durch Verlängerung des Seils erwirken (Was man in diesm Fall nicht tat oder nicht konnte, wegen der begrenzten Fallhöhe).
Alternativ kann man die eingeleitete Kraft geometrisch umleiten und so den Federweg auf Umwegen verlängern (Was man hier tatsächlich auch tat).
Nehmen wir ein unteres senkrechtes Seil, an dem nach oben zwei Seile im Winkel von 70° zur Lotrechten abgehen, die ihrerseits an ihren anderen Enden fest verbunden sind. Zwischen den oberen Seilen ist also ein Winkel von 140°. Jedes Seil weicht also um 70° von der eigentlichen Richtung des unteren Seils ab.
Sagen wir am unteren Seil springt jemand mit einer Kraftwirkung von 100% hinein.
Diese Kraftwirkung teilt sich gleichermaßen auf beide obere Seile auf.
Nun könnte man sagen, ja gut, die oberen Seile tragen ja jeweils nur 50% der Gesamtkraft, also müssten sie das ja doppelt so gut aushalten!
Nun kommt aber die Trignometrie ins Spiel, oder auch Hebelwirkung, oder der Zusammenhang von Weg und Kraft, wie man immer auch es sehen mag.
Die Trigonometrie besagt, daß die Kraft als Vektor normiert im Einheitskreis auf einen Winkel von 70° umgelenkt wird. Der Cosinuswert im Einheitskeis, der diesen Kraftanteil im oberen Seil wiedergibt und gleichzeitig das Pedant des unteren Seils darstellt beträgt 0,86.
0.5 also zu 0,86. Das ist das 1,72-fache der eigentlichen Krafteinleitung.
Umgekehrt hat man dadurch auch wieder das 1,72-fache an Federweg für den unteren Strang gewonnen. Und damit die gespürte Kraftwirkung für den Springer verringert. Aber damit auch die Spannung in den oberen gegabelten Seilen um 72% erhöht.
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