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Papst soll draußen bleiben
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#913134) Verfasst am: 19.01.2008, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auf Hetze zu verzichten und zugleich gegen jemand anderen zu hetzen..hmm..klingt logisch, oder?


Hetze bezeichnet das Aufstacheln zu Hass, oder das Dämonisieren, zum Zwecke der Entmenschlichung: Der Gegner soll nicht mehr als Mensch wahrgenommen werden, sondern wahlweise als Hassobjekt oder angsteinflössendes Monstrum. Auf diese Art wird Gewalt gerechtfertigt. Eine natürliche Hemmnis, Gewalt gegen andere auszuüben, bezieht sich nur auf Menschen. Wenn der Feind nicht mehr als Mensch gesehen wird, fällt diese Hemmnis weg. Wenn er als Monstrum und lebensbedrohliche Gefahr wahrgenommen wird, dann ist Gewalt als Verteidigung gerechtfertigt. Daher ist Hetze der erste und meist notwendige Schritt zur tatsächlichen Gewalt, und dient der Enthemmung.

Historisch gesehen ist besonders die Hetze gegen die Juden bedeutsam, die man als Ratten und "Parasiten im Volkskörper" bezeichnete - erst auf diese Art entmenschlicht, konnte man sie dann eben auch wie Parasiten beseitigen. Wenn Valen MacLeod einen hochgebildeten Intellektuellen mit einem Virus gleichsetzt, tritt er genau in diese Fusstapfen. Nicht verwunderlich, dass er demokratischen Mitteln eine Absage erteilt, und durch die Blume zu Gewalt aufruft.


@Valen MacLeod

Noch eine Frage: Welches (um in Deiner Terminologie zu bleiben) "Werkzeug" wäre denn geeignet, diesen "Virus" zu bekämpfen? Was hälst Du von Zyklon B? Oder braucht es bei so etwas Zähem wie der Kirche, dem schon geistig und militärisch Bemitteltere als Du den Vernichtungskampf angesagt haben, nicht eines stärkeren Desinfektionsmittels? Dass er nun von linksradikalem Abschaum mit militanten Mitteln von einer Rede an einer Uni abgehalten wurde, kann Dich jedenfalls nicht zufriedenstellen.


Zuletzt bearbeitet von hehehe am 19.01.2008, 01:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#913135) Verfasst am: 19.01.2008, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Man kann einen totalitären Diktator, der sich für gottgesandt hält nicht mit demokratischen Mitteln bekämpfen.


Betonköpfen wie Dir, deren restlos mit Vorurteilen vernageltes Hirn längst nichts anderes mehr hervorzubringen in der Lage ist als hohle Phrasen und Scheisshausparolen, kann man mit demokratischen Mitteln leider auch nicht beikommen. Ich verzichte trotzdem auf Deine militante und Gewalt rechtfertigende Hetze. Gewalt ist nicht gerechtfertigt, auch wenn intellektuelle Krüppel eben leider nur dieses Mittel zur Hand haben um ihren Schwachsinn durchzusetzen.


Ok... ich überlasse es den Moderatoren auf Deine persönlichen Beleidigungen zu reagieren und vetraue darauf, dass sie es tun werden.

Zu meinen Parolen und Phrasen: Was willst Du als Nächstes tun? Uns den Vatikan und die katholische Kirche als durch und durch basisdemokratisches Konstrukt verkaufen?? Lachen Mit den Augen rollen
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.


Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 19.01.2008, 01:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#913137) Verfasst am: 19.01.2008, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
@Valen MacLeod

Noch eine Frage: Welches (um in Deiner Terminologie zu bleiben) "Werkzeug" wäre denn geeignet, diesen "Virus" zu bekämpfen? Was hälst Du von Zyklon B? Oder braucht es bei so etwas Zähem wie der Kirche, dem schon geistig und militärisch Bemitteltere als Du den Vernichtungskampf angesagt haben, nicht eines stärkeren Desinfektionsmittels?

Neee... ich denke, man muss den religiösen Abschaum da treffen, wo es wehtut. Ich würde bevorzugen sämtliche Zuwendungen des Staates an die Kirchen zu streichen.
Anfangen würde ich, indem ich die Fersehgeräte der Pfaffen GEZ-pflichtig machen würde. und dann würde ich für 30 Jahre die Gebühren nachfordern.
Jede Hütte, die ein Kreuz auf dem Dach trägt wär' von GEZ-Spitzeln belagert... Lachen

hehehe hat folgendes geschrieben:
Dass er nun von linksradikalem Abschaum mit militanten Mitteln von einer Rede an einer Uni abgehalten wurde, kann Dich jedenfalls nicht zufriedenstellen.

Darf ich Sonntag zur Messe in Bremen auch eine Rede halten? Dann darf Hr. Ratzingen auch seine polemische Propaganda auch wieder in Unis verbreiten.
_________________
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#913139) Verfasst am: 19.01.2008, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Darf ich Sonntag zur Messe in Bremen auch eine Rede halten?


Falls Du eingeladen wirst: Gerne.

Zitat:
Dann darf Hr. Ratzingen auch seine polemische Propaganda auch wieder in Unis verbreiten.


Was daran ist Propaganda? Was hast Du eigentlich den Argumenten in meinem ellenlangen Beitrag entgegenzusetzen? Nichts. Vielleicht liegt der Papst nämlich -ganz nüchtern betrachtet- gar nicht so falsch? Wär ja ein Skandal, nicht wahr? zwinkern
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#913140) Verfasst am: 19.01.2008, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
[...]Die Äusserungen des Papstes sind aber völlig vernünftig. Selbst wenn man sie nicht mag: Sie sind zumindest diskussionswürdig [...]


Wer dies verteidigt, ist für mich weder vernünftig, noch steht dabei etwas zur Diskussion.

Zitat:
Nachdem er seinen Fehlern abgeschworen, sie verflucht und verabscheut hatte, wurde er zu lebenslänglicher Kerkerhaft verurteilt und war somit der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen entkommen.


hehehe hat folgendes geschrieben:
[...]Gallileo verlangte eine Revision der heiligen Schrift aufgrund seiner Behauptung, die er nicht beweisen konnte [...]


Und da man den Inhalt der heiligen Schrift beweisen konnte, war der Scheiterhaufen natürlich die einzig wissenschaftliche und vernünftige Strafe. Ein Glück, dass Gallileo widerrief und die Kirche vernünftige Gnade walten lassen konnte.

hehehe hat folgendes geschrieben:
Hier liegt das eigentliche Problem, was zugegebenermaßen etwas komplexer ist als die "Kirche böse,Galilei gut"-Version dieses 400 Jahre alten Häresie-Prozesses, der bis heute dazu herhalten muss, eine angebliche Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche zu belegen.


Dass die Kirche generell wissenschaftsfeindlich ist, würde ich nicht einmal unterschreiben. Wenn allerdings jemand einen Vortrag an einem Ort der Wissenschaft halten will, sich beinahe schon als einer ihrer Vertreter darstellt und gleichzeitig behauptet, der Heilige Geist habe ihn auserwählt (in mehreren Wahlrunden!) und er sei unfehlbar, kann ich durchaus nachvollziehen, dass einige Profs und Studenten davon nicht begeistert sind.
Ob es nun richtig und demokratisch war - Schulterzucken
Es ist mir persönlich auch völlig gleich.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Valen MacLeod
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Beitrag(#913141) Verfasst am: 19.01.2008, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Historisch gesehen ist besonders die Hetze gegen die Juden bedeutsam, die man als Ratten und "Parasiten im Volkskörper" bezeichnete

Genutzt von den Nazis, die, wenn ich mich recht erinnere, in regem Austausch und Kooperation mit der katholischen Kirche tätig waren... siehe auch Konkordate, etc...

Ts, ts, ts... der ging aber nach hinten los...
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#913142) Verfasst am: 19.01.2008, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dann darf Hr. Ratzingen auch seine polemische Propaganda auch wieder in Unis verbreiten.
Was daran ist Propaganda? Was hast Du eigentlich den Argumenten in meinem ellenlangen Beitrag entgegenzusetzen? Nichts. Vielleicht liegt der Papst nämlich -ganz nüchtern betrachtet- gar nicht so falsch? Wär ja ein Skandal, nicht wahr? zwinkern
Propaganda geht damit los, das eine These nicht bewiesen wird, sondern nur behauptet.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#913144) Verfasst am: 19.01.2008, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
[...]Eine natürliche Hemmnis, Gewalt gegen andere auszuüben, bezieht sich nur auf Menschen.[...]


Ein natürliches Hemmnis? Das wage ich stark zu bezweifeln.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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rotwang
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Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
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Beitrag(#913145) Verfasst am: 19.01.2008, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:

Betonköpfen wie Dir, deren restlos mit Vorurteilen vernageltes Hirn längst nichts anderes mehr hervorzubringen in der Lage ist als hohle Phrasen und Scheisshausparolen, kann man mit demokratischen Mitteln leider auch nicht beikommen. Ich verzichte trotzdem auf Deine militante und Gewalt rechtfertigende Hetze. Gewalt ist nicht gerechtfertigt, auch wenn intellektuelle Krüppel eben leider nur dieses Mittel zur Hand haben um ihren Schwachsinn durchzusetzen.


hmm..

hehehe hat folgendes geschrieben:


Hetze bezeichnet das Aufstacheln zu Hass, oder das Dämonisieren, zum Zwecke der Entmenschlichung: Der Gegner soll nicht mehr als Mensch wahrgenommen werden, sondern wahlweise als Hassobjekt oder angsteinflössendes Monstrum. Auf diese Art wird Gewalt gerechtfertigt. Eine natürliche Hemmnis, Gewalt gegen andere auszuüben, bezieht sich nur auf Menschen. Wenn der Feind nicht mehr als Mensch gesehen wird, fällt diese Hemmnis weg. Wenn er als Monstrum und lebensbedrohliche Gefahr wahrgenommen wird, dann ist Gewalt als Verteidigung gerechtfertigt. Daher ist Hetze der erste und meist notwendige Schritt zur tatsächlichen Gewalt, und dient der Enthemmung.

Historisch gesehen ist besonders die Hetze gegen die Juden bedeutsam, die man als Ratten und "Parasiten im Volkskörper" bezeichnete - erst auf diese Art entmenschlicht, konnte man sie dann eben auch wie Parasiten beseitigen. Wenn Valen MacLeod einen hochgebildeten Intellektuellen mit einem Virus gleichsetzt, tritt er genau in diese Fusstapfen. Nicht verwunderlich, dass er demokratischen Mitteln eine Absage erteilt, und durch die Blume zu Gewalt aufruft.


hmm..

Entmenschlichung...Betonkopf....Entmenschlichung...Betonkopf...
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Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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Valen MacLeod
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Beitrag(#913146) Verfasst am: 19.01.2008, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Dass die Kirche generell wissenschaftsfeindlich ist, würde ich nicht einmal unterschreiben.

Ich schon. Glaube muss Wissen verweigern, sonst ist er kein echter Glaube, keine bedingungslose Hingabe ohne Zweifel.

Wissenschaft ohne Zweifel ist aber keine Wissenschaft.

Wissenschaft und Religion sind nun einmal nicht miteinander vereinbar.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#913147) Verfasst am: 19.01.2008, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

"Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag' ich Dir den Schädel ein!"

Was bin ich mal froh, dass er mich für einen Betonschädel hält... das ehrt mich ja schon fast...
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
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Beitrag(#913148) Verfasst am: 19.01.2008, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und da man den Inhalt der heiligen Schrift beweisen konnte, war der Scheiterhaufen natürlich die einzig wissenschaftliche und vernünftige Strafe


Solange man keine Beweise hatte, blieb man - vor allem aus Rücksicht auf die Protestanten - beim geozentrischen Modell. Galilei hatte eben einfach keine Beweise um seine dreisten Forderungen zu begründen - und diese Forderungen waren für die Kirche aufgrund der Reformation extrem problematisch. Galilei war das Aushängeschild päpstlicher Lehrmeinung was Astronomie angeht.

Und niemand will hier den - der Inquisition zuzurechnenden - Prozess verteidigen. Es geht um die Behauptung, aus diesem Prozess liesse sich eine Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche ableiten. Und wenn Studenten einer Universität, die von einem Papst gegründet wurde, soetwas glauben, dann zweiflet man doch schon an deren Denkfähigkeit.

Zitat:
Wenn allerdings jemand einen Vortrag an einem Ort der Wissenschaft halten will, sich beinahe schon als einer ihrer Vertreter darstellt und gleichzeitig behauptet, der Heilige Geist habe ihn auserwählt (in mehreren Wahlrunden!) und er sei unfehlbar, kann ich durchaus nachvollziehen, dass einige Profs und Studenten davon nicht begeistert sind.


Kann ich auch. Ich hab an meiner Uni aber nicht Vorträge von Leuten gestört und sie mit militanten Mitteln an der Meinungsäusserung gehindert, auch wenn ich nicht begeistert vom Inhalt war. Und in einer Demokratie verlange ich auch von anderen diese Toleranz. Auch gegenüber einem Papst.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Beitrag(#913149) Verfasst am: 19.01.2008, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Solange man keine Beweise hatte, blieb man - vor allem aus Rücksicht auf die Protestanten - beim geozentrischen Modell. Galilei hatte eben einfach keine Beweise um seine dreisten Forderungen zu begründen - und diese Forderungen waren für die Kirche aufgrund der Reformation extrem problematisch. Galilei war das Aushängeschild päpstlicher Lehrmeinung was Astronomie angeht.

Arme Protestanten... arme Kirche.... bemitleidenswertester Pabst.... er verurteilt Galilei zum Scheiterhaufen aus reiner Nächstenliebe!! Was muss der gelitten haben! Der arme Pabst...

Was für ein... ********* !!!
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#913151) Verfasst am: 19.01.2008, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich schon. Glaube muss Wissen verweigern, sonst ist er kein echter Glaube, keine bedingungslose Hingabe ohne Zweifel.

Wissenschaft ohne Zweifel ist aber keine Wissenschaft.


Von allen kath. Heiligen die ich kenne und über die ich Bücher habe (und das sind einige!) fällt mir keiner ein, von dem nicht Glaubenszweifel oder sogar Glaubenskrisen überliefert sind. Ich kenne auch keinen Gläubigen, der nicht auch Zweifel hätte.

Dass Glaube und Zweifel Gegensätze wären, ist ein Vorurteil.

Selbst religiöser Fanatismus und Zweifel sind keine Gegensätze. Es gibt Psychologen, die in den Gewaltausbrüchen religiöser Fanatiker die Kompensation extremer Zweifel sehen, die sie dadurch auszulöschen versuchen, dass sie mit Gewalt eine Welt herbeiführen wollen, in der sie nicht mehr zweifeln müssen. Eine Welt nämlich, in der der "Unglaube" gewaltsam ausgelöscht ist. Das muss nämlich für diese Fanatiker die größte Provokation sein: Dass in dieser Welt Millionen Menschen völlig glücklich herumlaufen, die mit ihrer absoluten Wahrheit und ihrem "Übergott" nichts am Hut haben.

Insofern liegst Du doppelt falsch - sowohl in Bezug auf friedliche Gläubige wie auf religiös motivierte Gewalttäter.
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györgy
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 345

Beitrag(#913152) Verfasst am: 19.01.2008, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Vatikanbotschafter

Welche Beweise hatte den die katholische Kirche für die dreiste Behauptung, die Sonne drehe sich um die Erde?

PS: Noch mal zur Erinnerung - einige Wissenschaftler, die dieser dreisten Behauptung der Kirche widersprachen landeten auf dem Scheiterhaufen.
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#913153) Verfasst am: 19.01.2008, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
er verurteilt Galilei zum Scheiterhaufen aus reiner Nächstenliebe!!


Das war mir bislang neu, dass Galilei zum Scheiterhaufen verurteilt wurde. Aber in Zeiten von PISA werden ja die dollsten Entdeckungen gemacht Lachen Lachen Lachen Lachen
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#913154) Verfasst am: 19.01.2008, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich schon. Glaube muss Wissen verweigern, sonst ist er kein echter Glaube, keine bedingungslose Hingabe ohne Zweifel.

Wissenschaft ohne Zweifel ist aber keine Wissenschaft.


Von allen kath. Heiligen die ich kenne und über die ich Bücher habe (und das sind einige!) fällt mir keiner ein, von dem nicht Glaubenszweifel oder sogar Glaubenskrisen überliefert sind. Ich kenne auch keinen Gläubigen, der nicht auch Zweifel hätte.

Dass Glaube und Zweifel Gegensätze wären, ist ein Vorurteil.

Selbst religiöser Fanatismus und Zweifel sind keine Gegensätze. Es gibt Psychologen, die in den Gewaltausbrüchen religiöser Fanatiker die Kompensation extremer Zweifel sehen, die sie dadurch auszulöschen versuchen, dass sie mit Gewalt eine Welt herbeiführen wollen, in der sie nicht mehr zweifeln müssen. Eine Welt nämlich, in der der "Unglaube" gewaltsam ausgelöscht ist. Das muss nämlich für diese Fanatiker die größte Provokation sein: Dass in dieser Welt Millionen Menschen völlig glücklich herumlaufen, die mit ihrer absoluten Wahrheit und ihrem "Übergott" nichts am Hut haben.

Insofern liegst Du doppelt falsch - sowohl in Bezug auf friedliche Gläubige wie auf religiös motivierte Gewalttäter.

Nonsense. Der Gläubige benutzt den Zweifel nur, um sich in seinem Glauben zu bestätigen und in seiner eigenen Unfähigkeit, über sich selbst zu bestimmen und Verantwortung für sich zu übernehmen.

Die Aufklärung ging auch spurlos an Dir vorrüber, oder?
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Hornochse
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Beitrag(#913157) Verfasst am: 19.01.2008, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
[...]Und niemand will hier den - der Inquisition zuzurechnenden - Prozess verteidigen. Es geht um die Behauptung, aus diesem Prozess liesse sich eine Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche ableiten. Und wenn Studenten einer Universität, die von einem Papst gegründet wurde, soetwas glauben, dann zweiflet man doch schon an deren Denkfähigkeit.[...]


Dass die Wissenschaftsfeindlichkeit der RKK aus diesem Prozess abgeleitet wird, ist falsch. Er dient lediglich als populäres - und in diesem Falle äußerst situationsbezogenes und zweckdienliches - Beispiel.

Und wenn ich sage, dass ich nicht glaube, die Kirche sei generell wissenschaftsfeindlich, liegt die Betonung auf generell. Sie ist es solange nicht, wie sie nicht Gefahr läuft, durch die Wissenschaft in arge Bedrängnis gebracht zu werden - der Umgang mit der Evolutionstheorie bis in Zeiten hinein, in denen sie durch unzählige Fakten gestützt war, zeigt diese Grenze deutlich auf.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#913178) Verfasst am: 19.01.2008, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
er verurteilt Galilei zum Scheiterhaufen aus reiner Nächstenliebe!!
Das war mir bislang neu, dass Galilei zum Scheiterhaufen verurteilt wurde. Aber in Zeiten von PISA werden ja die dollsten Entdeckungen gemacht Lachen Lachen Lachen Lachen
Wenn Du Dir Deine Götter herbeilügen darfst, darf ich auch ein wenig übertreiben. Auf den Arm nehmen
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#913239) Verfasst am: 19.01.2008, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wo steht, daß sich die anderen Studenten FÜR den Papst ausgesprochen haben ?


Es ist äusserst unüblich, dass an einer Uni alle Studenten über Einladungen von Externen abstimmen. Ehrlich gesagt hab ich das noch nie erlebt oder gehört.
Vollkommen irrelevant ... es gab die Einladung, es gab Dozenten und Studenten, die sich dagegen ausgesprochen haben ... die anderen Dozenten und Studies haben sich nicht für den Papst stark gemacht, denen war das ganze einfach nur egal ...
Und letztendlich hat der Papst feige den Schwanz eingekniffen, niemand hat ihm verboten zu kommen ...
Zitat:

Aber sowas kannst Du wahrscheinlich nicht wissen; ich vermute eher Du kennst das Wort "Universität" wahrscheinlich nur aus Comic-Büchern. Jedenfalls legen Deine Vorstellungen über Demokratie das nahe Lachen
Du hast in der Hinsicht recht, als daß ich selbst "nur" an einer Fachhochschule studiert habe, allerdings haben Proteste von Dozenten und Studies gegen Entscheidungen der Leitung durchaus Tradition ... Stichwort : Passau Lachen
Zitat:

Zitat:
und das ist Teil der Demokratie, wichtig sind nur die, die sich beteiligen ... wer sich nicht beteiligt, hat auch nichts zu melden ...


Genau, was zählt ist nur der randalierende Mob. Das nennt man dann aber Fausrecht, und nicht Demokratie.
Und wieder bricht der kleine Lügner in dir durch ... es wurde nur gegen den Besuch des Papstes demonstriert, nichts weiter ... von "Faustrecht" keine Spur ..
Zitat:

Ich bin übrigens total gegen dieses veraltete Eigentumsrecht und komm nachher mal mit ein paar Freunden bei Dir vorbei und nehme mir was mir so gefällt (auch wenn ich da kaum was finden dürfte LOL). Die anderen, die sich nicht dran beteiligen (also u.a. Du), haben ja nix zu melden. Das ist Demokratie, nicht wahr Poldi? Lachen Lachen

Du kannst es gerne versuchen, aber ich fürchte es gibt da eine recht energische demokratische Mehrheit, die dir dabei auf die Glocken hauen würde ... und damit meine ich keinesfalls mich und meine Freunde, nein, das überlassen wir denen, die dafür bezahlt werden ... den Herren in Uniform ...
Ich kann nur wiederholen, was du unten schon von mir zitiert hast :
Zitat:


Zitat:
Du hast offensichtlich keinerlei Peil, was man unter Demokratie versteht ...


Jo, ich merke schon, Du hast da offensichtlich voll den "Peil" Lachen Lachen Lachen Lachen
Vielleicht kannst Du mir ja mal Nachhilfestunden geben Lachen Lachen Lachen
Das dürfte wohl aussichtslos sein, wie man mittlerweile im Verlauf der Diskussion gesehen hat ...
Zitat:


Zitat:
Ein Wissenschaftsfeind und Dummschwätzer hat nunmal an einer Uni nichts verloren


Die meisten Unis sind voll von Dummschwätzern - gerade bei den Geisteswissenschaften - und die nennt man Professoren, und die haben dort furchtbar viel zu melden - viel viel mehr als Du Poldi.
Und eben diese haben sich, im vorliegenden Fall, GEGEN den Papstbesuch ausgesprochen, mein Süßer, und DAMIT habe nun wirklich absolut kein Problem Lachen
Zitat:

Und dass der Papst ein "Wissenschaftsfeind" sei ist einfach lächerlich - natürlich versuchst Du nichtmal diesen absurden Vorwurf zu begründen, denn er ist völlig haltlos.

Lies dir seine "Rede" durch ... die Grundaussage des Papstes ist : Wissenschaft, die sich nicht dem Glauben unterordnet ist böse ... nur die Kirche kennt die Wahrheit .. ect.pp.
und genau DAS ist Wissenschaftsfeindlich ... Wissenschaft muß Ergebnisoffen sein, sonst ist sie keine Wissenschaft ... religiöse Vorgaben und Einschränkungen haben in der Forschung absolut nichts verloren ...
Zitat:


Zitat:
nur weil er und seine Kriecher ihn für etwas besonderes halten, muß ihm noch lange keiner irgendwelche Vorrechte einräumen ...


Du kannst das wahrscheinlich nicht wissen, aber an Unis halten ständig irgendwelche Externe Vorträge (Wissenschaftler, Leute aus der Industrie, Autoren, Politiker usw.), ohne dass sie dazu "irgendwelche Vorrechte" bräuchten. Man braucht nur eine Einladung, mehr nicht. Und die hatte der Papst.

Und gegen jeden Gastdozenten darf protestiert werden, Einladungen dürfen zurückgezogen werden ect.pp. da hat der B16 keinen Sonderstatus ... und eben genau das ist hier passiert ...
Also kein Grund, sich irgendwie darüber aufzuregen ... Papa Bene hat halt einfach nur verloren.
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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hehehe
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Beitrag(#913288) Verfasst am: 19.01.2008, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und wieder bricht der kleine Lügner in dir durch ... es wurde nur gegen den Besuch des Papstes demonstriert, nichts weiter ... von "Faustrecht" keine Spur ..


Es wurde ihm angekündigt, mit Randale und lauter Rockmusik seine Rede zu übertönen und zu verhindern. Egal was Du auf Deiner FH gelernt hast: Es gibt in einer Demokratie kein Recht darauf, die Meinungsäusserung anderer auf diese Art MIT GEWALT zu unterdrücken. Da kannst Du Dich noch so rethorisch winden - die gibt es nicht. Das hat auch nichts mit Demonstration oder Protest zu tun - das wäre etwa in Form von Gegenveranstaltungen, kritischen Vorträgen etc. pp. völlig ok gewesen - sondern das ist Gewalt, pures Faustrecht.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#913293) Verfasst am: 19.01.2008, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
]Lies dir seine "Rede" durch ... die Grundaussage des Papstes ist : Wissenschaft, die sich nicht dem Glauben unterordnet ist böse ... nur die Kirche kennt die Wahrheit .. ect.pp.
und genau DAS ist Wissenschaftsfeindlich ... Wissenschaft muß Ergebnisoffen sein, sonst ist sie keine Wissenschaft ... religiöse Vorgaben und Einschränkungen haben in der Forschung absolut nichts verloren ...

Solch eine Rede in einer Universität ist nicht viel anders als wenn einer im Parlament gegen die Demokratie wettert.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#913296) Verfasst am: 19.01.2008, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wieder bricht der kleine Lügner in dir durch ... es wurde nur gegen den Besuch des Papstes demonstriert, nichts weiter ... von "Faustrecht" keine Spur ..


Es wurde ihm angekündigt, mit Randale und lauter Rockmusik seine Rede zu übertönen und zu verhindern. Egal was Du auf Deiner FH gelernt hast: Es gibt in einer Demokratie kein Recht darauf, die Meinungsäusserung anderer auf diese Art MIT GEWALT zu unterdrücken. Da kannst Du Dich noch so rethorisch winden - die gibt es nicht. Das hat auch nichts mit Demonstration oder Protest zu tun - das wäre etwa in Form von Gegenveranstaltungen, kritischen Vorträgen etc. pp. völlig ok gewesen - sondern das ist Gewalt, pures Faustrecht.

Könnstest du dir eventuell vorstellen, auf diese Weise einen gotteslästerlichen Vortrag in einer Kirche verhindern zu wollen, wenn du keine andere Möglichkeit dazu hast?
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Poldi
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Beitrag(#913316) Verfasst am: 19.01.2008, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wieder bricht der kleine Lügner in dir durch ... es wurde nur gegen den Besuch des Papstes demonstriert, nichts weiter ... von "Faustrecht" keine Spur ..


Es wurde ihm angekündigt, mit Randale und lauter Rockmusik seine Rede zu übertönen und zu verhindern. Egal was Du auf Deiner FH gelernt hast: Es gibt in einer Demokratie kein Recht darauf, die Meinungsäusserung anderer auf diese Art MIT GEWALT zu unterdrücken. Da kannst Du Dich noch so rethorisch winden - die gibt es nicht. Das hat auch nichts mit Demonstration oder Protest zu tun - das wäre etwa in Form von Gegenveranstaltungen, kritischen Vorträgen etc. pp. völlig ok gewesen - sondern das ist Gewalt, pures Faustrecht.


Protest ist ein vollkommen legitimes Mittel in unserer Demokratie, falls du das noch nicht mitbekommen haben solltest ... deine Kumpanen machen das ja auch ganz gerne, aber da ist es ja ok, oder ?

Nebenbei gab es keinerlei GEWALT-Androhung, das ist mal wieder eine deiner Lügen ...
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hehehe
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Beitrag(#913322) Verfasst am: 19.01.2008, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Lies dir seine "Rede" durch ... die Grundaussage des Papstes ist : Wissenschaft, die sich nicht dem Glauben unterordnet ist böse ...


Könntest Du die Stelle zitieren, an der er das schreibt? Die scheint es nämlich gar nicht zu geben...
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hehehe
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Beitrag(#913327) Verfasst am: 19.01.2008, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.europolitan.de/Politik/Europa/EKLAT-IN-ROM/278,12620,0,0.html

Zitat:
Außer einer „antiklerikalen Woche" war geplant, die Rede des Papstes mit lauter Rockmusik und einem Pfeifkonzert zu übertönen. Das sei das mindeste, was den Heiligen Vater erwarte, war zu hören.


Das ist Gewalt, nichts weiter. Wenn christliche Aktivisten mit Rockmusik und Pfeifkonzerten eine Rede etwa von Karlheinz Deschner unterdrücken würden, dann würde auch jemand wie Poldi das kapieren.
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Poldi
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Beitrag(#913330) Verfasst am: 19.01.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Lies dir seine "Rede" durch ... die Grundaussage des Papstes ist : Wissenschaft, die sich nicht dem Glauben unterordnet ist böse ...


Könntest Du die Stelle zitieren, an der er das schreibt? Die scheint es nämlich gar nicht zu geben...


Zitat:
Aber wenn die Vernunft aus Sorge um ihre vermeintliche Reinheit taub wird für die große Botschaft, die ihr aus dem christlichen Glauben und seiner Weisheit zukommt, dann verdorrt sie wie ein Baum, dessen Wurzeln nicht mehr zu den Wassern hinunterreichen, die ihm Leben geben.

Sie verliert den Mut zur Wahrheit und wird so nicht größer, sondern kleiner. Auf unsere europäische Kultur angewandt heißt dies: Wenn sie sich nur selbst aus ihrem Argumentationszirkel und dem ihr jetzt Einleuchtenden konstruieren will und sich aus Furcht um ihre Säkularität von den Wurzeln abschneidet, von denen sie lebt, dann wird sie nicht vernünftiger und reiner, sondern zerfällt.


Vorher schwafelt er ja noch ausgiebig darüber, daß die Theologie ach so wichtig ist, um Wahrheit zu finden ...
Zitat:
Neben der Rechtswissenschaft standen da die Fakultäten für Philosophie und Theologie, denen die Suche nach dem Ganzen des Menschseins und so das Wachhalten der Sensibilität für die Wahrheit aufgetragen war. Man könnte geradezu sagen, dass dies der bleibende, wahre Sinn beider Fakultäten ist: Hüter der Sensibilität für die Wahrheit zu sein, den Menschen nicht von der Suche nach der Wahrheit abbringen zu lassen.


Und natürlich kann nur der Glaube an Gott wahr sein, gut sein und glücklich machen :
Zitat:
Aber Wahrheit meint mehr als Wissen: Die Erkenntnis der Wahrheit zielt auf die Erkenntnis des Guten. Das ist auch der Sinn des sokratischen Fragens: Was ist das Gute, das uns wahr macht? Die Wahrheit macht uns gut, und das Gute ist wahr: Dies ist der Optimismus, der im christlichen Glauben lebt, weil er des Logos, der schöpferischen Vernunft ansichtig geworden ist, die sich in der Menschwerdung Gottes zugleich als das Gute, als die Güte selbst gezeigt hat.

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Beitrag(#913332) Verfasst am: 19.01.2008, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
http://www.europolitan.de/Politik/Europa/EKLAT-IN-ROM/278,12620,0,0.html

Zitat:
Außer einer „antiklerikalen Woche" war geplant, die Rede des Papstes mit lauter Rockmusik und einem Pfeifkonzert zu übertönen. Das sei das mindeste, was den Heiligen Vater erwarte, war zu hören.


Das ist Gewalt, nichts weiter. Wenn christliche Aktivisten mit Rockmusik und Pfeifkonzerten eine Rede etwa von Karlheinz Deschner unterdrücken würden, dann würde auch jemand wie Poldi das kapieren.

Was oft genug der Fall ist ... meist aber werden entsprechende Aktionen von Christen aber durch illegale Polizeiaktionen o.ä. ersetzt, da die RKK in D. noch recht viel Einfluß hat ...

Erst durch langwierige Gerichtsverfahren werden solche Aktionen dann aufgedeckt, wie beim Papstbesuch in München und Regensburg geschehen (illegale Verhaftungen von Demonstranten, illegale Beschlagnahmung von Kunstwerken ect. pp. )

Trotzdem gab es keinerlei Gewalt oder Gewaltandrohung gegen den Papst, auch wenn du das hundert mal wiederholst ...
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Beitrag(#913333) Verfasst am: 19.01.2008, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
http://www.europolitan.de/Politik/Europa/EKLAT-IN-ROM/278,12620,0,0.html

Zitat:
Außer einer „antiklerikalen Woche" war geplant, die Rede des Papstes mit lauter Rockmusik und einem Pfeifkonzert zu übertönen. Das sei das mindeste, was den Heiligen Vater erwarte, war zu hören.


Das ist Gewalt, nichts weiter. Wenn christliche Aktivisten mit Rockmusik und Pfeifkonzerten eine Rede etwa von Karlheinz Deschner unterdrücken würden, dann würde auch jemand wie Poldi das kapieren.

Mich würde immer noch interessieren, ob du dieses Mittel in Erwägung ziehen oder zumindest billigen würdest, wenn besagter Vortrag von Karlheinz Deschner in einer Kirche stattfände.
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Beitrag(#913337) Verfasst am: 19.01.2008, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
http://www.europolitan.de/Politik/Europa/EKLAT-IN-ROM/278,12620,0,0.html

Zitat:
Außer einer „antiklerikalen Woche" war geplant, die Rede des Papstes mit lauter Rockmusik und einem Pfeifkonzert zu übertönen. Das sei das mindeste, was den Heiligen Vater erwarte, war zu hören.


Das ist Gewalt, nichts weiter. Wenn christliche Aktivisten mit Rockmusik und Pfeifkonzerten eine Rede etwa von Karlheinz Deschner unterdrücken würden, dann würde auch jemand wie Poldi das kapieren.

Was oft genug der Fall ist ... meist aber werden entsprechende Aktionen von Christen aber durch illegale Polizeiaktionen o.ä. ersetzt, da die RKK in D. noch recht viel Einfluß hat ...

Eben, das haben die Christen ja nicht nötig. Die können Ordnungsamt und Polizei losschicken, wenn es beispielsweise gilt, am Karlfreitag eine Party zu verhindern, die sie eigentlich nichts angeht.
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