Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Wärst du bereit für die Demokratie und Freiheit zu sterben?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Was wärst du bereit für den Erhalt der Demokratie und vor allem Freiheit zu opfern? Was wäre die Grenze?
Mein eigenes Leben. (kleinstes Opfer)
35%
 35%  [ 14 ]
Das Leben einer meiner Kinder. (größeres Opfer)
2%
 2%  [ 1 ]
Das Leben meiner Familie. (größtes Opfer)
2%
 2%  [ 1 ]
Nichts. (kein Opfer)
60%
 60%  [ 24 ]
Stimmen insgesamt : 40

Autor Nachricht
tribald
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.06.2008
Beiträge: 114

Beitrag(#1064288) Verfasst am: 14.08.2008, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung. Jetzt neige ich dazu zusagen: aber ja doch. Die Demokratie ist mir äußerst wertvoll. Die muss ich verteidigen mit allen Mitteln. Aber wenn es wirklich Spitz auf Knopf gehen sollte, und mein Leben direkt bedroht ist.........ich war noch nie in einer solchen Lage. Ich würde mir wünschen, dann so tapfer sein zu können. Ob ich das aber dann wirklich bin??? Wie gesagt, keine Ahnung



mehr als ambivalent....................tribald
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1064298) Verfasst am: 14.08.2008, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 habe ich nicht wirklich verstanden, es geht wohl eher darum ob man bereit ist zu sterben ohne über den Ausgang der Sache bescheid zu wissen.

Sterben kann man ja eigentlich bei allem, beim Kampf für Demokratie jedenfalls auch, also ja.

Wichtiger aber bei dieser Sache, würdet ihr für Freiheit und Demokratie TÖTEN, und wenn ja wen alles?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064308) Verfasst am: 14.08.2008, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich dachte ich es richtig beschrieben zu haben, aber da habe ich wohl versagt. Ich schätze der Titel ist schuld. Die eigentlich Frage dagegen ist besser:

Zitat:
Was wärst du bereit für den Erhalt der Demokratie und vor allem Freiheit zu opfern? Was wäre die Grenze?


Wie ich schon sagte geht es nicht um die Demokratie und Freiheit in Deutschland. Du kannst dir ein Land deiner Wahl aussuchen und wenn es das nicht gibt, einfach in deinem Kopf vorstellen. Es geht also nicht um die Freiheit in Deutschland, wenn du sie nicht als Freiheit empfindest. Es geht einfach nur um Freiheit. Bei der Frage ging ich davon aus, daß du die Freiheit über alles liebst und sie erhalten möchtest. Und wenn dir ein Politiker sagt, daß Gefahr droht, du sagst, daß dir die Freiheit wichtiger ist. Die Frage ist aber wie wichtig? So wichtig, daß du sogar bereit wärst dein Leben zu riskieren? Also, du sollst nicht dafür kämpfen, sondern es bewahren.

Auch wenn viele hier viel gesagt haben, die Antwort "Nichts" bedeutet letztendlich, daß du lieber das Leben als die Freiheit hast, denn vor der Antwort kann man sich nicht drücken. Entweder du bist so kaltblütig und sagst, die Freiheit ist mir mehr wert wie das Leben, also keine Einschränkung der Freiheit auch auf die Gefahr von Anschlägen, oder dir ist das Leben wichtiger, somit willst du beschützt werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064315) Verfasst am: 14.08.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal den Begriff Freiheit definieren, dann sehen wir weiter.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064318) Verfasst am: 14.08.2008, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Entweder du bist so kaltblütig und sagst, die Freiheit ist mir mehr wert wie das Leben, also keine Einschränkung der Freiheit auch auf die Gefahr von Anschlägen, oder dir ist das Leben wichtiger, somit willst du beschützt werden.

Du bist im Irrtum. Freiheit und Sicherheit sind keine Opposition. Wo die Freiheit wegfällt, ist Sicherheit für den Einzelnen nicht zu verwirklichen. Einschränkungen der Freiheit, von denen du meinst, sie könnten Sicherheit gewähren, gewähen keine Sicherheit. Sie ersetzen für das Individuum lediglich eine Gefahrenquelle durch eine andere.

Die Frage, ob ich für die Freiheit sterben würde, stellt sich ebenfalls nicht. Leben und sterben sind der selbe Prozess. Solange man lebt, stirbt man. Und solange man stirbt, lebt man - denn man hört erst dann auf, zu sterben, wenn man tot ist. Die Frage, ob jemand, der für die Freiheit lebt, für sie sterben würde, stellt sich also schlichtweg nicht, denn jemand, der für die Freiheit lebt, stirbt fortwährend für sie. Deine Frage lautet eigentlich, ob ich bereit wäre, zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Freiheit tot zu sein - also gerade nicht mehr für sie zu sterben. Und so formuliert ist die Frage einfach nur semantischer Bullshit. Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064320) Verfasst am: 14.08.2008, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Peter H.

Also noch mehr Mühe werde ich mir nicht mehr machen. Entweder ist dir die Freiheit was wert oder nicht. Wenn du kein Risiko eingehen willst, dann willst du beschützt werden. So einfach ist das.

Letztendlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: du liebst die Freiheit so sehr, daß du sie nicht eingeschränkt haben willst. Unter keinen Umständen. Das Risiko ist, da deswegen nichts für den Schutz getan werden kann, du eventuell Opfer eines Anschlags werden kannst. Die zweite Wahlmöglichkeit ist, daß dir die Freiheit zwar wichtig ist, aber dein Leben wichtiger. Also müssen Attentate verhindert werden. Kostet etwas Freiheit. Ander Auswahlmöglichkeiten gibt es nicht. Ich hab zwar noch das Kind und Familie mit ins Spiel gebracht, aber das ist nur eine Steigerung.

Hier gibt es also keine Definition der Freiheit. Entweder das eine oder das andere. Wenn du nicht bereit bist dein Leben für die Freiheit zu riskieren, dann bist du für den Schutz, also weniger Freiheit. Oder du willst keinen Schutz, weil es die Freiheit kostet, also bist du bereit dein Leben zu riskieren.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1064321) Verfasst am: 14.08.2008, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die Frage, ob ich für die Freiheit sterben würde, stellt sich ebenfalls nicht. Leben und sterben sind der selbe Prozess. Solange man lebt, stirbt man. Und solange man stirbt, lebt man - denn man hört erst dann auf, zu sterben, wenn man tot ist. Die Frage, ob jemand, der für die Freiheit lebt, für sie sterben würde, stellt sich also schlichtweg nicht, denn jemand, der für die Freiheit lebt, stirbt fortwährend für sie. Deine Frage lautet eigentlich, ob ich bereit wäre, zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Freiheit tot zu sein - also gerade nicht mehr für sie zu sterben. Und so formuliert ist die Frage einfach nur semantischer Bullshit. Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Anbeten
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064322) Verfasst am: 14.08.2008, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Wenn du kein Risiko eingehen willst [...]

Leben heißt, Risiken eingehen. Du kannst ja mal versuchen, zu leben, ohne zu sterben. Okay, ich muss mich korrigieren: Du kannst es nicht versuchen.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Letztendlich gibt es nur zwei Möglichkeiten

Falsch. Es gibt nur eine Möglichkeit. Wer für die Freiheit lebt, für den gibt es weder einen Unterschied noch eine Opposition zwischen Freiheit und Leben. Deine ganze Gegenüberstellung verlangt implizit eine Opposition von Leben und Sterben. Ohne sie funktioniert deine gesamte Logik nicht. Aber diese implizit von dir behauptete Opposition zwischen Leben und Sterben ist in Wirklichkeit gerade keine Opposition. Und damit bricht die gesamte Logik deines Scheindilemmas in sich zusammen.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Hier gibt es also keine Definition der Freiheit.

Weisst du, damit kann ich leben. Weder habe ich irgendwo eine Definition von Freiheit leisten wollen noch wäre das nötig.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064327) Verfasst am: 14.08.2008, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Falsch.


Ist das nicht toll, obwohl es nur zwei Möglichkeiten gibt, wird die ganze Zeit drumherum geredet, nur um sich nicht entscheiden zu müssen. Entweder du springst ins Wasser oder nicht, eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

Vielleicht hast du nur nicht genau beachtet was ich geschrieben habe:

Zitat:
du liebst die Freiheit so sehr, daß du sie nicht eingeschränkt haben willst. Unter keinen Umständen. Das Risiko ist, da deswegen nichts für den Schutz getan werden kann, du eventuell Opfer eines Anschlags werden kannst.


Ich spreche die ganze Zeit vom Risiko, wobei wir auch mal annehmen müssen, daß das Risiko ernst wird.

Wie gesagt, es gibt nur zwei Möglichkeiten, aber ich hab auch keine Kraft mehr es immer wieder zu erklären.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064329) Verfasst am: 14.08.2008, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Ist das nicht toll, obwohl es nur zwei Möglichkeiten gibt

Falsch. Es gibt hier keine zwei Möglichkeiten, sondern nur eine.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.08.2008, 01:21, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064331) Verfasst am: 14.08.2008, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:
Ist das nicht toll, obwohl es nur zwei Möglichkeiten gibt

Falsch. Es gibt hier keine zwei Möglichkeiten, sondern nur eine.


Und du glaubst, nur weil du die zweite Variable aus dem Spiel nimmst, sich das Spiel ändern wird?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064332) Verfasst am: 14.08.2008, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Und du glaubst, nur weil du die zweite Variable aus dem Spiel nimmst, sich das Spiel ändern wird?

Du bist schon wieder im Irrtum. Ich nehme keine bestimmte Variante aus dem Spiel heraus, sondern ich nehme das Spiel aus sich selbst heraus.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064334) Verfasst am: 14.08.2008, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dann drückst du dich vor der Antwort.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064336) Verfasst am: 14.08.2008, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Auf eine Frage, die es nicht gibt, lässt sich nicht antworten.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tolo
Suchender



Anmeldungsdatum: 13.08.2008
Beiträge: 6
Wohnort: Am Harz

Beitrag(#1064337) Verfasst am: 14.08.2008, 01:45    Titel: Einwurf Antworten mit Zitat

Freiheit, ein anders Wort für Unabhängigkeit?
_________________
"Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muß durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab."
F. Engels
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064338) Verfasst am: 14.08.2008, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wer in diesem Kontext versucht, Freiheit zu definieren, der ist rk72 bereits auf den Leim gegangen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tolo
Suchender



Anmeldungsdatum: 13.08.2008
Beiträge: 6
Wohnort: Am Harz

Beitrag(#1064341) Verfasst am: 14.08.2008, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer in diesem Kontext versucht, Freiheit zu definieren, der ist rk72 bereits auf den Leim gegangen.

Ein Versuch wäre es wert, aber muss man deswegen gleich kleben bleiben? zwinkern
Freiheit ist nun sicher nicht mit Unabhängigkeit gleich zu setzen, oder über diese zu definieren.
_________________
"Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muß durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab."
F. Engels
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064342) Verfasst am: 14.08.2008, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Deine Frage lautet eigentlich, ob ich bereit wäre, zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Freiheit tot zu sein - also gerade nicht mehr für sie zu sterben.

Wow, mir fiel gerade beim wiederholten Lesen auf, dass dieser Satz sogar weit mehr zum Thema in sich birgt, als mir selbst klar war, als ich ihn schrieb...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064344) Verfasst am: 14.08.2008, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer in diesem Kontext versucht, Freiheit zu definieren, der ist rk72 bereits auf den Leim gegangen.


Ich denke du glaubst, daß dahinter ein Hintergedanke steckt. Eigentlich nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064345) Verfasst am: 14.08.2008, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer in diesem Kontext versucht, Freiheit zu definieren, der ist rk72 bereits auf den Leim gegangen.

Ich denke du glaubst, daß dahinter ein Hintergedanke steckt.

Ich meinte das nicht unbedingt in einem bewusst-strategischen Sinne.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)

Beitrag(#1064375) Verfasst am: 14.08.2008, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

ich komm ja aus einem land welches wohl eines der wenigen ist, bei dem der "bauernaufstand" was gebracht hat zwinkern

für meine freiheit und die meiner kinder würde ich kämpfen, nicht opfern.
_________________
Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064473) Verfasst am: 14.08.2008, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
@Peter H.

Also noch mehr Mühe werde ich mir nicht mehr machen. Entweder ist dir die Freiheit was wert oder nicht. Wenn du kein Risiko eingehen willst, dann willst du beschützt werden. So einfach ist das.



Stets die Frage gestellt: Freiheit für Wen, Freiheit für Was!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064488) Verfasst am: 14.08.2008, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:
@Peter H.

Also noch mehr Mühe werde ich mir nicht mehr machen. Entweder ist dir die Freiheit was wert oder nicht. Wenn du kein Risiko eingehen willst, dann willst du beschützt werden. So einfach ist das.



Stets die Frage gestellt: Freiheit für Wen, Freiheit für Was!


Das ist wie mit der Frage ob du bereit bis nass zu werden um einem Ertrinkenden das Leben zu retten. Entweder bist du es oder nicht. Du dagegen fragst (im übertragenem Sinne) was für ein Mensch der Ertrinkende ist und welcher Partei er angehört.

Wenn du keine Entscheidung treffen willst, dann bedeutet es eben Nein. Das bedeutet, daß dir dein Leben wichtiger ist und du beschützt werden möchtest. Das bedeutet aber auch, daß wenn es nötig ist, dafür auch die Freiheit weiter eingeschränkt werden kann. Alternativen gibt es nicht. Du kannst jetzt niocht kommen und sagen, nein, die Freiheit darf aber nicht eingeschränkt werden. Entweder du bist bereit das Risiko zu tragen oder nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)

Beitrag(#1064493) Verfasst am: 14.08.2008, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:

Das ist wie mit der Frage ob du bereit bis nass zu werden um einem Ertrinkenden das Leben zu retten. Entweder bist du es oder nicht. Du dagegen fragst (im übertragenem Sinne) was für ein Mensch der Ertrinkende ist und welcher Partei er angehört.


ich würde auch aus einem anderen grund einen ertrinkenden retten....nämlich aus dem, dass ich selber nicht damit leben könnte einfach zugeschaut zu haben.
_________________
Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1064494) Verfasst am: 14.08.2008, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Entweder du bist bereit das Risiko zu tragen oder nicht.

Das ist keine Entscheidung. Das Risiko, zu sterben, kann durch keine Maßnahme der Welt aufgehoben oder vermindert werden.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064703) Verfasst am: 14.08.2008, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff Freiheit hat nen nebulösen Beigeschmack, jeder deutet sie auf seine Weise. Der eine meint, die F. des Geldsacks wäre Freiheit schlechthin, ein anderer will sie mehr im Maslowschen Sinne verortet wissen usw.
Hier mal 2 grundsätzliche Kurzdefinitionen innerhalb der Philosophie:
1. "Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit" (marxistische Richtung)
2. Freiheit ist Willensfreiheit (mehr im Sinne Schopenhauers und Nietzsche)

Sollte Interesse an einer Definition des Begriffs Freiheit bestehen, bin ich gern bereit das Thema zu vertiefen, - aber nur dann.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1064715) Verfasst am: 14.08.2008, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lange Rede, kurzer Sinn, du beklagst dich doch wenn deine Freiheit hier und da eingeschränkt wird, oder? Nimm doch diese Freiheit.

Also wenn du von Freiheit sprichst und dich über den Staat beschwerst weil er deine Freiheit einschränkt, auf der anderen Seite aber nicht in der Lage bist etwas darunter zu verstehen, dann verstehe ich nicht wieso du dich beschwert.

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sollte Interesse an einer Definition des Begriffs Freiheit bestehen, bin ich gern bereit das Thema zu vertiefen, - aber nur dann.


Eigentlich nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064753) Verfasst am: 14.08.2008, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Du ich kämpfe stets, wenn es um mich und meine Selbstentfaltung geht, soweit dies eben möglich ist.
Lass mir weniger gefallen, als das gros der Leute hier im Lande. Was willste mehr.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1064781) Verfasst am: 14.08.2008, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Der Waffeneid der Nationalen Volksarmee (NVA) enthielt die Formulierung: "sein Leben hinzugeben für die Sache des Sozialismus ..."

Ich gehörte dieser Armee nicht an. Die Soldaten kamen nicht in die Verlegenheit, diesem Eid bis zur bitteren Konsequenz zu folgen.

Dieser Verein wie auch die bewaffneten Kampfgruppen der Arbeiterklasse lösten sich geräuschlos auf, die überwiegende Mehrzahl der Leute war 1990 froh, die Knarre an der Garderobe abzugeben, so daß ich mir die Situation eines ehemaligen Berufsoffiziers ziemlich prekär vorstelle, der sich zurückblickend fragt: "Wozu damals das Ganze?",

wenn er es nicht nur als Möglichkeit sah, die Fahrerlaubnis zu bekommen und allerlei wissenschaftlich-technische Fertigkeiten zu erwerben.

Da bin ich froh, daß es jetzt keine Zeit ist, die "Helden braucht", um Brechts "Flüchtlingsgespräche" abzuwandeln.
Bis zu einer "levee en masse" dürfte es noch weit hin sein, bis jetzt beschützen mich Zivilisten die Uniformierten, die von unseren Steuergeldern bezahlt werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4
Seite 4 von 4

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group