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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1136423) Verfasst am: 24.11.2008, 15:35 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Würde es jetzt sehr vom Thema wegführen, wenn man den jetzt verstärkt ins Blickfeld gerückten Kampf gegen die Piraten vor Somalia auch mal mit dieser Operation und ihrer Verlängerung in Verbindung bringt? Oder hat das überhauuupt nichts miteinander zu tun ... |
Würde es sehr vom Thema wegführen ein verstärktes Engagement der Großmächte in Somalia mit nem
strategisch günstigsten Brückenkopf auf dem afrikanischen Kontinent in "Sichtweite" z.B. zu den sudanesischen
Ölfeldern in Verbindung zu bringen?
USA und Russland wollen Piraten auch an Land jagen
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1136424) Verfasst am: 24.11.2008, 15:36 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | .......
Zitat: | Was machen die denn mit den erbeuteten Millionen? Machen sie Suppenküchen für die Hungernden auf? Lassen sie Schulen bauen? Errichten sie eine Wasserversorgung? Nein, sie kaufen sich Sportautos und Nutten, machen also das, was gewöhnliche Gangester überall tun. |
naja - das machen kleine und große Wirtschaftsbosse aber auch alles und nennen das erpresste Geld
welches sie zu ihrem Vorteil ausgeben - ebenfalls Wirtschaftentwicklung. Wieso wird ausgerechnet von
Piraten verlangt das sie die Heiligen spielen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | .....Diese Piraten sind nur eine winzige Minderheit in Somalia - im Landesinnneren krepieren die Leute. Und sie krepieren, weil dieser Staat keine Organisation mehr schafft, und er wird dies nur mit Unterstützung von außen schaffen und gegen den Widerstand der Warlords, die an der Piraterie verdienen. Die geschichtliche Erfahrung mit derartigen Räuberbanden ist die, dass sie keinen Staat mögen, ob es die Kokain-Mafia in Südmerika ist, die Opium-Banden in Afghanistan, die Taliban oder die echte Mafia in Sizilien: Starke Räuberbanden sind immer ein Hindernis für jeden Staat und für ein Land wie Somalia sind sie die Garantie für großflächig weiteres Siechtum.
Um das mal etwas plakativ auszudrücken:
Wer sich da nicht gegen die Piraten entscheiden kann, der entscheidet sich damit gegen den Rest von Somalia.
fwo |
Ich zitier mich so gerne selbst.
fwo |
Du hast mir nicht zugehört
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1136469) Verfasst am: 24.11.2008, 16:30 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | .....
Du hast mir nicht zugehört |
Vielleicht hast Du es für einen dummen Menschen wie mich auch einfach zu kompliziert gesagt.
Ich bitte um Entschuldigung.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1136514) Verfasst am: 24.11.2008, 17:07 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | .....
Du hast mir nicht zugehört |
Vielleicht hast Du es für einen dummen Menschen wie mich auch einfach zu kompliziert gesagt.
Ich bitte um Entschuldigung.
fwo |
Vielleicht war ich ja dumm genug es zu einfach zu sagen
ICH bitte um Entschuldigung
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1136729) Verfasst am: 24.11.2008, 19:40 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: | ,,,,
Würde es jetzt sehr vom Thema wegführen, wenn man den jetzt verstärkt ins Blickfeld gerückten Kampf gegen die Piraten vor Somalia auch mal mit dieser Operation und ihrer Verlängerung in Verbindung bringt? Oder hat das überhauuupt nichts miteinander zu tun ... |
Die Piraten wonders machen genauso Probleme. Nur haben wir da nicht die absurde Situation, dass da Kriegsschife von uns mit UN-Auftrag rumschippern und bisher tatenlos zusehen, anstatt was zu tun, weil ja auf ihrem Bestellzettel nur Waffenlieferungen für Al Quaida draufstehen.....
fwo |
*hust* Suezkanal
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1136830) Verfasst am: 24.11.2008, 20:57 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: | ,,,,
Würde es jetzt sehr vom Thema wegführen, wenn man den jetzt verstärkt ins Blickfeld gerückten Kampf gegen die Piraten vor Somalia auch mal mit dieser Operation und ihrer Verlängerung in Verbindung bringt? Oder hat das überhauuupt nichts miteinander zu tun ... |
Die Piraten wonders machen genauso Probleme. Nur haben wir da nicht die absurde Situation, dass da Kriegsschife von uns mit UN-Auftrag rumschippern und bisher tatenlos zusehen, anstatt was zu tun, weil ja auf ihrem Bestellzettel nur Waffenlieferungen für Al Quaida draufstehen.....
fwo |
*hust* Suezkanal |
= wichtige und unwichtige Piraten?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1137334) Verfasst am: 25.11.2008, 12:08 Titel: |
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Ja. Das Konzept von strategisch mehr oder weniger wichtigen Orten ist aber nicht wirklich neu
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1137471) Verfasst am: 25.11.2008, 15:16 Titel: |
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logisch - man muß es ja nun aber nicht deswegen befürworten nur weil es üblich ist
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1138768) Verfasst am: 26.11.2008, 21:17 Titel: |
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http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE4AP0EA20081126
und wenn man schon Piraten jagt - sollte man auch Piraten jagen anstatt deren Beute zu versenken *rofl*
wenn sich - Einsatz "Atalanta" ab 8. Dezember genauso bescheuert anstellt, kann man mal wieder life und
in Farbe das pure Kasperletheater mitverfolgen.
500 Schiffe würden gebraucht - die größte Flotte der Welt hat 280 und die Volltrottel in Brüssel und Washington meinen
tatsächlich immer noch sie hätten MACHT
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r'zr dickes reh
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1140142) Verfasst am: 28.11.2008, 17:09 Titel: |
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r'zr hat folgendes geschrieben: | und dabei vermutlich 15 fischer mitversenkt. bzw. verbrannt...  |
blinder Aktionismus.
Wieviele Menschen sind eigentlich bisher durch die Piraten zu Tode gekommen?
hm - Da wäre mal zu erörtern ob es legitim ist sich die wirtschaftlichen Grundlagen für demokratische
gesellschaftliche Verhältnisse bei undemokratischeren Systemen zusammenzuklauen
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1177434) Verfasst am: 11.01.2009, 01:07 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
5 tote Menschen |
Weiter oben hattest Du ja schon einmal die Frage aufgeworfen, warum die Leute sich darauf verlegt haben, andere Schiffe zu überfallen. Zum Teil ist das sicher auch ein Geschäft, denn irgendwie erscheint es ja eine Nummer zu groß für zum Beispiel ehemalige Fischer, Supertanker oder mit Panzern beladene Frachtschiffe zu überfallen -- erscheint es nicht recht vorstellbar, daß das nicht generalstabsmäßig organisiert ist. Allerdings lassen sich die Leute ja auch aus irgendwelchen Gründen als Piraten dingen, nämlich weil selbst die kleinen Anteile am Lösegeld, die sie möglicherweise bekommen, auch ihr eigenes Leben gewaltig verbessern mögen... .
Andererseits wurde auch schon aufgerechnet, daß man nur so ungefähr 500 Kriegsschiffe bräuchte, um die ganze Region wirklich "piratensicher" zu machen. Da müßten so einige Länder alle ihre irgendwie schwimmfähigen Kriegsschiffe einsetzen. Medienberichte, in denen nahezu täglich von vereitelten Piratenangriffen gesprochen wird, führen da vielleicht ein bißchen in die Irre, weil nämlich auch nicht aufgezählt wird, wieviele Überfälle - die ja bei weitem nicht alle so spektakulär sein werden - trotzdem immer noch klappen. Wenn man aber bedenkt, was eine schon derart sporadische "Aktion gegen Piraten" kostet, sollte man vielleicht wirklich besser mal durchkalkulieren, ob es nicht billiger wäre, das Geld vor Ort als Entwicklungshilfe einzusetzen... .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1177461) Verfasst am: 11.01.2009, 01:32 Titel: |
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Recht interessant ist es auch sich die Urspruenge der Piraterie mal vor Augen zu fuehren, wie das vor ein paar Wochen in einem Hintergrundbericht auf BBC-world beleuchtet wurde. Das ging alles einmal als Selbsthilfe somalischer Fischer gegen illegal fischende auslaendische Boote los. Eine funktionsfaehige somalische Regierung, die diesen Resourcenraub verhindern konnte, gab es ja schliesslich schon lange nicht mehr. Die Fischer sahen ihre Lebensgrundlage schwinden und fingen an die fremden Raeuber zu ueberfallen um sich "ihre Fische zurueckzuholen". Dabei raubte man diese auch gleich aus und kam so auf den Geschmack, dass sich mit Praterie leichter verdienen laesst als mit Fischfang. Man wurde dabei immer dreister, beschraenkte sich irgendwann nicht mehr auf fremde Fischerboote, sondern enterte alles, was nach Kohle aussah und es entwickelte sich eine richtige organiserte, kriminelle Industrie aus der urspruenglichen Selbsthilfeaktion aus Verzweiflung ueber die geraubte Lebensgrundlage.
Das wirft natuerlich die Frage auf, ob die ganze Entwicklung vielleicht nicht recht einfach zu verhindern gewesen waere, indem man z.B. die illegale Fischerei in somalischen Gewaessern rechtzeitig bekaempfte?
Dies soll uebrigens keine Rechtfertigung fuer die aktuelle Piraterie sein, sondern lediglich eine Erklaerung wieso es ueberhaupt so weit kommen konnte und als kleiner Denkanstoss, dass diejenigen, die sich heute so lautstark darueber beklagen, dass ihre Handelsschiffe gekapert werden, ein geruettelt Mass an Mitschuld tragen, weil sie erstens die anarchischen Verhaeltnisse in Somalia mitverbockt haben, zweitens nicht willens oder in der Lage sind die legitimen Rechte der somalischen Fischer zu verteidigen und drittens einige der Raubfischer aus genau diesen Laendern kommen.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1177481) Verfasst am: 11.01.2009, 01:51 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
5 tote Menschen |
Weiter oben hattest Du ja schon einmal die Frage aufgeworfen, warum die Leute sich darauf verlegt haben, andere Schiffe zu überfallen. Zum Teil ist das sicher auch ein Geschäft, denn irgendwie erscheint es ja eine Nummer zu groß für zum Beispiel ehemalige Fischer, Supertanker oder mit Panzern beladene Frachtschiffe zu überfallen -- erscheint es nicht recht vorstellbar, daß das nicht generalstabsmäßig organisiert ist. Allerdings lassen sich die Leute ja auch aus irgendwelchen Gründen als Piraten dingen, nämlich weil selbst die kleinen Anteile am Lösegeld, die sie möglicherweise bekommen, auch ihr eigenes Leben gewaltig verbessern mögen... .
Andererseits wurde auch schon aufgerechnet, daß man nur so ungefähr 500 Kriegsschiffe bräuchte, um die ganze Region wirklich "piratensicher" zu machen. Da müßten so einige Länder alle ihre irgendwie schwimmfähigen Kriegsschiffe einsetzen. Medienberichte, in denen nahezu täglich von vereitelten Piratenangriffen gesprochen wird, führen da vielleicht ein bißchen in die Irre, weil nämlich auch nicht aufgezählt wird, wieviele Überfälle - die ja bei weitem nicht alle so spektakulär sein werden - trotzdem immer noch klappen. Wenn man aber bedenkt, was eine schon derart sporadische "Aktion gegen Piraten" kostet, sollte man vielleicht wirklich besser mal durchkalkulieren, ob es nicht billiger wäre, das Geld vor Ort als Entwicklungshilfe einzusetzen... . |
-Man braucht keine generalstabsmäßige Planung, um ein unbewaffnetes Schiff unter seine Kontrolle zu birngen. Das einzig Teure sind die Panzerfäuste und für die braucht es auch keinen Osama oder sowas, um sie zu finanzieren.
-Diese "Hochrechnungen" sind völlig nutzlos in militärischen Planungen, da zB nicht die Auswirkung internationaler Militärpräsens auf die Moral von Enterkommandos einbezogen wird und auch die direkte abschreckende Wirkung nicht einkalkuliert werden kann.
-Deine Andeutung zur Effizienz dieser Operation ist 0815-Spekulation.
-Entwicklungshilfe trägt nichts zur Sicherung des internationalen Schiffsverkehrs bei.
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1266119) Verfasst am: 11.04.2009, 11:27 Titel: |
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Verfolgt ihr das Geschehen auch?
Zitat: | Nairobi - Den Seeräubern gelang es nicht, ihren auf hoher See in einem Rettungsboot treibenden Komplizen mit dem gekaperten deutschen Containerschiff zur Hilfe zu kommen. "Wir sind wieder an der Küste. Wir haben das Rettungsboot nicht finden können", sagte einer der Piraten an Bord der "Hansa Stavanger". "Wir hätten uns fast verirrt."
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,618609,00.html
Schöne Piraten, die sich vor ihrer eigenen Haustür verirren. Klingt leicht dusselig.
Sind die vielleicht doch nicht so raffiniert, wie es scheint?
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1266961) Verfasst am: 12.04.2009, 18:55 Titel: |
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Zitat: | Nervenkrieg vor der Küste Somalias: Obwohl die US-Marine Hubschrauber und drei Kriegsschiffe einsetzt, konnte sie die vier Piraten bisher nicht bewegen, ihre Geisel freizugeben - den Kapitän Richard Phillips. Die Amerikaner fürchten, dass er bald an Land gebracht und verschleppt wird.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,618707,00.html
Schwer vorstellbar, dass es keinen Weg geben soll, die Verschleppung dieses Kapitäns unter den Augen der US-Marine zu verhindern ....
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1267000) Verfasst am: 12.04.2009, 19:58 Titel: |
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Eben lese ich diese Eilmeldung:
Zitat: | Das Geiseldrama vor der Küste Somalias ist beendet: Der von Piraten entführte US-Kapitän Richard Phillips ist wieder frei und in Sicherheit an Bord des Zerstörers "USS Bainbridge". Drei der vier Piraten, die ihn gefangen hielten, sollen ums Leben gekommen sein.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,618718,00.html
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1267318) Verfasst am: 13.04.2009, 11:04 Titel: |
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Zitat: | Es war ein gezielter Gewalteinsatz gegen Piraten: Scharfschützen der US-Marine töteten die Entführer des Kapitäns Richard Phillips und befreiten ihn aus unmittelbarer Lebensgefahr. Die Reaktion kam prompt - somalische Piraten haben Vergeltungsangriffe auf US-Schiffe angekündigt.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,618731,00.html
Frage:
Was wollen diese feigen Feierabend-Piraten gegen echte Kriegsschiffe ausrichten, wenn es hart auf hart geht?
Dieses Gesox war bisher nur "stark", wenn es gegen unbewaffnete Matrosen auf Handelsschiffen ging.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air
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(#1267659) Verfasst am: 14.04.2009, 00:50 Titel: |
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Argáiþ hat folgendes geschrieben: | -Man braucht keine generalstabsmäßige Planung, um ein unbewaffnetes Schiff unter seine Kontrolle zu birngen. Das einzig Teure sind die Panzerfäuste und für die braucht es auch keinen Osama oder sowas, um sie zu finanzieren.
-Diese "Hochrechnungen" sind völlig nutzlos in militärischen Planungen, da zB nicht die Auswirkung internationaler Militärpräsens auf die Moral von Enterkommandos einbezogen wird und auch die direkte abschreckende Wirkung nicht einkalkuliert werden kann.
-Deine Andeutung zur Effizienz dieser Operation ist 0815-Spekulation.
-Entwicklungshilfe trägt nichts zur Sicherung des internationalen Schiffsverkehrs bei. |
Ich denke, über solche Punkte wird tatsächlich angesichts von Befreiungsaktionen diskutiert, die dem Piratenproblem womöglich eine neue Qualität geben. So meinte ein Kommentator, es könnte zwar sein, daß Piraten jetzt einen größeren Bogen um Schiffe machen, deren Nationen militärisch vor Ort präsent sind. Es bestehe aber auch das Risiko, daß sie sich a. verstärkt Nationen zuwenden, die kein Druckmittel in Form von Militär vor Ort haben (wobei ich nicht davon ausgehe, daß irgendein vor Ort präsentes Schiff im Ernstfall einem anderen die Hilfe verweigern würde) oder b. leichter erpreßbar sind, und die Lösegeldforderungen der Piraten immer größer werden, um sich für das Risiko der Ergreifung oder sogar des Lebensverlustes zu kompensieren, oder c. die Piraten ebenfalls weniger "Rücksicht" nehmen würden, dann auch im großen Stil Seeleute zu Schaden kommen könnten.
Piraterie ist - wie oben gesehen - tatsächlich eine "Wohlstandsfrage" bzw. Frage der Entwicklungshilfe: Wenn es so ist, daß diese als "Selbsthilfe" der Fischer begonnen hatte, dann hatten die ja Angst um ihren Lebensunterhalt. Andererseits sollte man aber auch versuchen, in Somalia wieder einen funktionierenden Staat aufzubauen, der Piraterie aus eigener Kraft unterbinden kann (wenn auch nicht mit den rustikalen islamischen Methoden, die einige Unterstützer des aktuellen Regierungschefs anmahnen). Die Gefahr ist eben, daß man wieder Milliarden mit einem Militäreinsatz verbrennt und die Probleme, die zur Piraterie erst führten, außer Acht läßt.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
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"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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NiH xenomorph
Anmeldungsdatum: 02.04.2009 Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg
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(#1267680) Verfasst am: 14.04.2009, 07:44 Titel: |
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York hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es war ein gezielter Gewalteinsatz gegen Piraten: Scharfschützen der US-Marine töteten die Entführer des Kapitäns Richard Phillips und befreiten ihn aus unmittelbarer Lebensgefahr. Die Reaktion kam prompt - somalische Piraten haben Vergeltungsangriffe auf US-Schiffe angekündigt.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,618731,00.html
Frage:
Was wollen diese feigen Feierabend-Piraten gegen echte Kriegsschiffe ausrichten, wenn es hart auf hart geht?
Dieses Gesox war bisher nur "stark", wenn es gegen unbewaffnete Matrosen auf Handelsschiffen ging. |
Die haben doch auch ein Bundeswehrschifff mit Handfeuerwaffen beschossen.
Zitat: | Schöne Piraten, die sich vor ihrer eigenen Haustür verirren. Klingt leicht dusselig. |
Jup, das hat wohl nichts mit Seeräuber-"Romantik" aus Filmen oder vielleicht aus früherer Zeit zu tun. Weitreichende Kenntnisse in Navigation wird man dort wohl ebenso vermissen wie einigermaßen moderne Ausstattung (von den Waffen vielleicht abgesehen, keine Ahnung, was die so haben...).
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1267912) Verfasst am: 14.04.2009, 15:59 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Die Gefahr ist eben, daß man wieder Milliarden mit einem Militäreinsatz verbrennt und die Probleme, die zur Piraterie erst führten, außer Acht läßt. |
Normalzustand also...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1268183) Verfasst am: 14.04.2009, 22:23 Titel: |
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Zu den Hintergruenden der Piraterie vor Somalia fand ich mittlerweile auch einen Bericht der Zeit, der sich mit dem deckt, was ich auf BBC-world sah und bereits beschrieben habe.
http://www.zeit.de/2008/49/Piraten?page=1
Hier kann man das nochmal nachlesen...
_________________ Defund the gender police!!
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1268195) Verfasst am: 14.04.2009, 22:40 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Zu den Hintergruenden der Piraterie vor Somalia fand ich mittlerweile auch einen Bericht der Zeit, der sich mit dem deckt, was ich auf BBC-world sah und bereits beschrieben habe.
http://www.zeit.de/2008/49/Piraten?page=1
Hier kann man das nochmal nachlesen... |
Danke...
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Rasul ATD
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 297
Wohnort: Köln
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1268465) Verfasst am: 15.04.2009, 09:00 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Zu den Hintergruenden der Piraterie vor Somalia fand ich mittlerweile auch einen Bericht der Zeit, der sich mit dem deckt, was ich auf BBC-world sah und bereits beschrieben habe.
http://www.zeit.de/2008/49/Piraten?page=1
Hier kann man das nochmal nachlesen... |
Das haben sie gestern sogar im Unterschichtenfernsehen bei Galileo-100-Sekunden-Wissen zusammengefaßt. (von Industrieschiffen leergefischte Küsten -> keine Arbeit -> keine Existenzgrundlage -> Piraterie. )
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1268768) Verfasst am: 15.04.2009, 15:28 Titel: |
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Den Amis kommen die meisten Krisen "mehr als gelegen", niemand zündelt weltweit so viel und schafft Krisen.
"You never want a serious crisis to go to waste. And what I mean by that is an opportunity to do things you think you could not do before."
Rahm Emanuel, Stabschef des weissen Hauses
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NiH xenomorph
Anmeldungsdatum: 02.04.2009 Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg
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(#1269216) Verfasst am: 16.04.2009, 07:27 Titel: |
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Pirat verklagt Deutschland
Also langsam wirds echt peinlich. Ich hoffe inständig, dass die Klage keinerlei Erfolg findet.
Zitat: | Die Ministerien hätten also „wissentlich und willentlich den Kläger in die Gefahr des Todes beziehungsweise der erheblichen Gesundheitsgefährdung begeben“, wenngleich auf der Grundlage eines „vermeintlich“ dies rechtfertigenden Abkommens mit Kenia, heißt es in der Klageschrift. |
Das sollte man sich überlegen, bevor man ein Schiff angreift.
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1282733) Verfasst am: 05.05.2009, 17:46 Titel: |
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Zitat: |
Für die Rettungsaktion hatte der Krisenstab der Bundesregierung die US-Regierung um logistische Hilfe gebeten. Die GSG-9-Beamten sollen nun nach Deutschland zurückkehren. Als Begründung hieß es im Krisenstab, die Risiken für das Leben von Geiseln und Polizeibeamten seien zu hoch gewesen.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,621051,00.html
Im neuen SPIEGEL steht nun ein längerer Bericht dazu.
Es war eine lang-geplante Aktion.
Aber das Risiko war wirklich zu hoch.
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