Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Wer zählt sich hier zur Kapitalistenklasse ?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Sonstiges und Groteskes
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Wer zählt sich hier zur Kapitalistenklasse ?
Ja
23%
 23%  [ 10 ]
Nein
66%
 66%  [ 28 ]
Weiß nicht genau; siehe Posting
9%
 9%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 42

Autor Nachricht
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1167946) Verfasst am: 01.01.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, was stehst du nur auf der Leitung. Kapitalist wäre jemand, der eine Putzfrau einstellt und sie dann für andere Leute arbeiten läßt und dabei den Großteil der so anfallenden Dienstleistungskosten, die die Kunden zu zahlen haben, für sich einstreicht.
Da er bekanntlich von einer Putzfrau allein nicht ausschließlich leben kann, müßte es schon eine große Putzkolonne sein, die für ihn arbeitet. Das Leben ausschließlich von dieser Ausbeutung, nämlich vorenthaltener Lohn, sprich Profit, macht ihn dann zum Kapitalisten.


Nach Deine Lesart, sind alle Arbeitgeber Kapitalisten.


Nö er sagt ja nur diejenigen, die ausschließlich vom Arbeitgebersein leben. Erstaunlich, dass es hier im Freigeisterhaus soviele davon geben soll (8 Stimmen=24%). Geschockt

Darf der Kapitalist die Buchhaltung der Firma machen oder die Personalverwaltung? Was ist wenn er sowas 40 oder mehr Stunden die Woche macht? Was ist mit einem Handwerksbetriebsbesitzer, der nicht mitarbeiten müsste, aber wenn er gerade Langeweile hat und eine interessante Aufgabe auftaucht handwerklich mitarbeitet. Was ist mit jemandem der Aktien einer oder mehrerer Firmen hat, und davon leben kann? Was ist wenn die Aktien oder das Einkommen durch die Firma nicht ganz ausreicht und der Inhaber 5 Stunden die Woche irgendwo arbeitet oder auch nur 2 Stunden die Woche als Berater einer anderen Firma? Was ist wenn einer genug Geld besitzt um eine Putzkolonne zu haben von der derjenige leben könnte, aber das nicht macht, sondern lieber einfach von seinem Besitz lebt. Was sit wenn dieses Geld auf der Bank liegt und von dieser an Firmenbesitzer verliehen wird?
Ist eigentlich ein nicht Lohnarbeit verrichtender Lebenspartner eines Kapitalisten auch Kapitalist oder nicht? Und die Kinder?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46738
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1167970) Verfasst am: 01.01.2009, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, was stehst du nur auf der Leitung. Kapitalist wäre jemand, der eine Putzfrau einstellt und sie dann für andere Leute arbeiten läßt und dabei den Großteil der so anfallenden Dienstleistungskosten, die die Kunden zu zahlen haben, für sich einstreicht.
Da er bekanntlich von einer Putzfrau allein nicht ausschließlich leben kann, müßte es schon eine große Putzkolonne sein, die für ihn arbeitet. Das Leben ausschließlich von dieser Ausbeutung, nämlich vorenthaltener Lohn, sprich Profit, macht ihn dann zum Kapitalisten.


Nach Deine Lesart, sind alle Arbeitgeber Kapitalisten.


Nö er sagt ja nur diejenigen, die ausschließlich vom Arbeitgebersein leben. Erstaunlich, dass es hier im Freigeisterhaus soviele davon geben soll (8 Stimmen=24%). Geschockt

Darf der Kapitalist die Buchhaltung der Firma machen oder die Personalverwaltung? Was ist wenn er sowas 40 oder mehr Stunden die Woche macht? Was ist mit einem Handwerksbetriebsbesitzer, der nicht mitarbeiten müsste, aber wenn er gerade Langeweile hat und eine interessante Aufgabe auftaucht handwerklich mitarbeitet. Was ist mit jemandem der Aktien einer oder mehrerer Firmen hat, und davon leben kann? Was ist wenn die Aktien oder das Einkommen durch die Firma nicht ganz ausreicht und der Inhaber 5 Stunden die Woche irgendwo arbeitet oder auch nur 2 Stunden die Woche als Berater einer anderen Firma? Was ist wenn einer genug Geld besitzt um eine Putzkolonne zu haben von der derjenige leben könnte, aber das nicht macht, sondern lieber einfach von seinem Besitz lebt. Was sit wenn dieses Geld auf der Bank liegt und von dieser an Firmenbesitzer verliehen wird?
Ist eigentlich ein nicht Lohnarbeit verrichtender Lebenspartner eines Kapitalisten auch Kapitalist oder nicht? Und die Kinder?


Fragen über Fragen.

In der "Neid-Gesellschaft" ist grundsätzlich jede ein Kapitalistenschwein, der mehr als der Betrachter hat.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1167973) Verfasst am: 01.01.2009, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

In der "Neid-Gesellschaft" ist grundsätzlich jede ein Kapitalistenschwein, der mehr als der Betrachter hat.


Da fantasierst Du ja gleich zwei Sachen herbei.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46738
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1167987) Verfasst am: 01.01.2009, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

In der "Neid-Gesellschaft" ist grundsätzlich jede ein Kapitalistenschwein, der mehr als der Betrachter hat.


Da fantasierst Du ja gleich zwei Sachen herbei.


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben. Die, die "den Dicksten" haben, zeigen´s auch alle anderen: "schau mal, ich hab den Dicksten". Und anstatt den trottel zu ignorieren, versuchen sie ihn das streitig zu machen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1167993) Verfasst am: 01.01.2009, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben.


Nein. Es gibt Leute, die einfach nur überleben wollen und ihren KIndern, sofern sie sich überhaupttrauen wleche zu haben, etwas Bildung ermöglichen.

Es möchte nicht jeder "Den Dicksten" haben.

Die typsichen "Neider" sind wohl eher Viizechefs, Stellvertreter udn die mit nur dem zweitteuersten Auto; also eine begrenzte und Überschaubare Personenzahl.

Mitnichten aber die, die überhaupt gar kein Auto haben und auch keines wollen.

Eine "Neidgesellschaft" gibt es daher mE nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1168004) Verfasst am: 01.01.2009, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Fragen über Fragen.

In der "Neid-Gesellschaft" ist grundsätzlich jede ein Kapitalistenschwein, der mehr als der Betrachter hat.

Naja warum gleich Kapitalisten"schwein". Ich wüde mich und viele anderen eben auch ein Stück weit als Kapitalist bezeichnen wollen. (Und nein, ich beneide mich nicht selbst Auf den Arm nehmen) Schließlich haben viele in Westeuropa eine ziemlich gute Stellung in der Produktionskette und profitieren von der Billiglöhnen in anderen Ländern. Nach der hier gegebenen Definition gibt es aber leider keine Mischformen. Die Abgrenzung, Kapitalisten die nur auf der faulen Haut liegen und von der Arbeit anderer leben gegen den Rest der seine Arbeitskraft verkaufen muss, lässt, finde ich, viel eher Neid oder gar Hass zu. Weil dann trägt mensch keinen Anteil der bösen Wirtschaftsordung, ist im Gegensatz zu den abzuschaffenden Kapitalisten nicht mitverantwortlich - höchstens dafür sich am Umsturz der Ordnung zu beteiligen.
Ich persönlich studiere momentan und bin nicht darauf angewiesen nebenbei einer Lohnarbeit nachzugehen. Ich fände es unfair meine Situation mit der eines Niedriglohnarbeiters der für sein bloses Überleben schwer schuften muss, in einen Topf zu werfen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46738
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1168006) Verfasst am: 01.01.2009, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben.


Nein. Es gibt Leute, die einfach nur überleben wollen und ihren KIndern, sofern sie sich überhaupttrauen wleche zu haben, etwas Bildung ermöglichen.

Es möchte nicht jeder "Den Dicksten" haben.

Die typsichen "Neider" sind wohl eher Viizechefs, Stellvertreter udn die mit nur dem zweitteuersten Auto; also eine begrenzte und Überschaubare Personenzahl.

Mitnichten aber die, die überhaupt gar kein Auto haben und auch keines wollen.

Eine "Neidgesellschaft" gibt es daher mE nicht.


Meiner Meinung nach ist "Überleben und seine Kinder Bildung ermöglichen" für jeden möglich.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1168009) Verfasst am: 01.01.2009, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben.


Nein. Es gibt Leute, die einfach nur überleben wollen und ihren KIndern, sofern sie sich überhaupttrauen wleche zu haben, etwas Bildung ermöglichen.

Es möchte nicht jeder "Den Dicksten" haben.

Die typsichen "Neider" sind wohl eher Viizechefs, Stellvertreter udn die mit nur dem zweitteuersten Auto; also eine begrenzte und Überschaubare Personenzahl.

Mitnichten aber die, die überhaupt gar kein Auto haben und auch keines wollen.

Eine "Neidgesellschaft" gibt es daher mE nicht.


Meiner Meinung nach ist "Überleben und seine Kinder Bildung ermöglichen" für jeden möglich.


In Deutschland ist Überleben kein Problem.

Es gibt aber unzählige Studien, die belegen, dass Kinder von Geringverdienern, Hartzlern u.ä. quasi keine Chance haben, einen guten Schulabschluß zu erreichen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pewe
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1168020) Verfasst am: 01.01.2009, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben.


Nein. Es gibt Leute, die einfach nur überleben wollen und ihren KIndern, sofern sie sich überhaupttrauen wleche zu haben, etwas Bildung ermöglichen.

Es möchte nicht jeder "Den Dicksten" haben.

Die typsichen "Neider" sind wohl eher Viizechefs, Stellvertreter udn die mit nur dem zweitteuersten Auto; also eine begrenzte und Überschaubare Personenzahl.

Mitnichten aber die, die überhaupt gar kein Auto haben und auch keines wollen.

Eine "Neidgesellschaft" gibt es daher mE nicht.


Meiner Meinung nach ist "Überleben und seine Kinder Bildung ermöglichen" für jeden möglich.


In Deutschland ist Überleben kein Problem.

Es gibt aber unzählige Studien, die belegen, dass Kinder von Geringverdienern, Hartzlern u.ä. quasi keine Chance haben, einen guten Schulabschluß zu erreichen.

Was diese Studie belegt.
Als Hemmnis scheint aber nicht Geldnot, sondern einmal die falsche Einstufung der Lehrer und zum anderen die mangelnde Initiative der Eltern mit wirksam zu sein.
Zitat:
Gerade in der Oberschicht sei der Wunsch, sein Kind aufs Gymnasium zu schicken, mit 82 Prozent sehr groß, wohingegen nur 21 Prozent der Eltern aus der Unterschicht ihren Sprössling auf dieser Schulform sehen möchten
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1168024) Verfasst am: 01.01.2009, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


mag zwar etwas übertrieben sein, aber im Wesentlichen möchte jeden "den Dicksten" haben.


Nein. Es gibt Leute, die einfach nur überleben wollen und ihren KIndern, sofern sie sich überhaupttrauen wleche zu haben, etwas Bildung ermöglichen.

Es möchte nicht jeder "Den Dicksten" haben.

Die typsichen "Neider" sind wohl eher Viizechefs, Stellvertreter udn die mit nur dem zweitteuersten Auto; also eine begrenzte und Überschaubare Personenzahl.

Mitnichten aber die, die überhaupt gar kein Auto haben und auch keines wollen.

Eine "Neidgesellschaft" gibt es daher mE nicht.


Meiner Meinung nach ist "Überleben und seine Kinder Bildung ermöglichen" für jeden möglich.


In Deutschland ist Überleben kein Problem.

Es gibt aber unzählige Studien, die belegen, dass Kinder von Geringverdienern, Hartzlern u.ä. quasi keine Chance haben, einen guten Schulabschluß zu erreichen.

Die Verallgemeinerung, dass jeder den "Dicksten" haben möchte ist offensichtlich Quatsch. Ich würde die Tendenz zum Neid aber auch nicht nur den Zweitreichsten zuschieben wollen, in ärmeren Teilen der Bevölkerungen gibt es den auch. (Diejenigen die kein Auto haben WOLLEN natürlich zumindest bezogen auf Autos ausgeschlossen Auf den Arm nehmen)
Ob es eine Neidgesellschaft gibt, will ich nicht beurteilen, dazu fehlt mir Wissen darüber bei einem wie großen Teil der Bevölkerung Neid eine wichtige Rolle für das gesellschaftlichen Verhalten spielt und somit wie sehr gesellschaftliche Strukturen hier davon geprägt sind. Kommt wohl auch darauf an im Vergleich zu welchen Gesellschaften die hießige betrachtet wird ob diese Gesellschaft sinnvoll als Neidgesellschaft bezeichnet werden kann.

Was die Bildung angeht gebe ich Noseman recht. Und auch das Überleben ist (bis auf einige wenige Sonderfälle vielleicht) dank der sozialen Absicherungen - die Marx noch nicht mitbedenken konnte - hier kein Problem. Coole Sache, das...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1168036) Verfasst am: 01.01.2009, 17:51    Titel: Re: Wer zählt sich hier zur Kapitalistenklasse ? Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Wer zählt sich hier zur Kapitalistenklasse ?


Eine Frage, die mit 'Wer' beginnt, kann ich weder mit einem Ja noch mit einem Nein beantworten, daher habe ich "Weiß nicht" angeklickt.

Und ehe ich es vergesse: Hör gefälligst auf, mich mit Deinem Deppenleerzeichen zu nerven! zynisches Grinsen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1168069) Verfasst am: 01.01.2009, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1168098) Verfasst am: 01.01.2009, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.


OK, also wenn jemand privat eine Putzfrau einstellt ist er nur Konsument. Wenn ein Firmenbesitzer eine Putzfrau einstellt um sein Büro zu putzen in das keine Kunden reinkommen, dann ist es auch nur eine Dienstleistung. Ist es aber der Besprechungsraum weißt es auf eine kapitalistische Handlung hin. Untervermietet einer eine Wohnung und lässt diese oder auch nur den Flur putzen ist es kapitalistisch. Ein Kapitalist ist derjenige aber nur wenn er nicht zusätzlich arbeiten muss. Also ist z.B. ein arbeitsunfähiger älterer Mensch, der ein kleines Häuschen geerbt hat und davon 1 Zimmer bewohnt, die restlichen 90 Zimmer für insgesamt 900 Euro vermietet und davon seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Treppenhaus des Hauses von einer Putzfrau wöchentlich für ein paar Groschen reinigen lässt ein Kapitalist. Jetzt hab ichs kapiert oder? Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1168103) Verfasst am: 01.01.2009, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.


OK, also wenn jemand privat eine Putzfrau einstellt ist er nur Konsument. Wenn ein Firmenbesitzer eine Putzfrau einstellt um sein Büro zu putzen in das keine Kunden reinkommen, dann ist es auch nur eine Dienstleistung. Ist es aber der Besprechungsraum weißt es auf eine kapitalistische Handlung hin. Untervermietet einer eine Wohnung und lässt diese oder auch nur den Flur putzen ist es kapitalistisch. Ein Kapitalist ist derjenige aber nur wenn er nicht zusätzlich arbeiten muss. Also ist z.B. ein arbeitsunfähiger älterer Mensch, der ein kleines Häuschen geerbt hat und davon 1 Zimmer bewohnt, die restlichen 90 Zimmer für insgesamt 900 Euro vermietet und davon seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Treppenhaus des Hauses von einer Putzfrau wöchentlich für ein paar Groschen reinigen lässt ein Kapitalist. Jetzt hab ichs kapiert oder? Sehr glücklich


Ich bezweifle, dass du das überhaupt noch verstehen wirst. Von daher belassen wir es dabei.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1168191) Verfasst am: 01.01.2009, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Nach Deine Lesart, sind alle Arbeitgeber Kapitalisten.


Wie unüberlegt von dir. Wie kann z.B. ein Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst ein Kapitalist sein. Natürlich ist er es nicht. Ein solcher Chef ist entweder Angestellter oder aber Beamter und sonst nix anderes.

Sozialneid: die offizielle Lesart der Herrschenden, um so allen Krikern des Bestehenden, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hat man das einmal durchschaut, fällt man auf diese Masche ganz bestimmt nicht mehr rein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1168295) Verfasst am: 01.01.2009, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.


OK, also wenn jemand privat eine Putzfrau einstellt ist er nur Konsument. Wenn ein Firmenbesitzer eine Putzfrau einstellt um sein Büro zu putzen in das keine Kunden reinkommen, dann ist es auch nur eine Dienstleistung. Ist es aber der Besprechungsraum weißt es auf eine kapitalistische Handlung hin. Untervermietet einer eine Wohnung und lässt diese oder auch nur den Flur putzen ist es kapitalistisch. Ein Kapitalist ist derjenige aber nur wenn er nicht zusätzlich arbeiten muss. Also ist z.B. ein arbeitsunfähiger älterer Mensch, der ein kleines Häuschen geerbt hat und davon 1 Zimmer bewohnt, die restlichen 90 Zimmer für insgesamt 900 Euro vermietet und davon seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Treppenhaus des Hauses von einer Putzfrau wöchentlich für ein paar Groschen reinigen lässt ein Kapitalist. Jetzt hab ichs kapiert oder? Sehr glücklich


Ich bezweifle, dass du das überhaupt noch verstehen wirst. Von daher belassen wir es dabei.


OK Traurig Aber kannst du mir wenigstens noch sagen ob der Mensch aus dem Beispiel ein Kapitalist ist oder nicht? Die Zimmerzahl soll da natürlich eingentlich 9 sein und nicht 90 zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ChRISIS@theAREA
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 16.09.2005
Beiträge: 767

Beitrag(#1168312) Verfasst am: 01.01.2009, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.


OK, also wenn jemand privat eine Putzfrau einstellt ist er nur Konsument. Wenn ein Firmenbesitzer eine Putzfrau einstellt um sein Büro zu putzen in das keine Kunden reinkommen, dann ist es auch nur eine Dienstleistung. Ist es aber der Besprechungsraum weißt es auf eine kapitalistische Handlung hin. Untervermietet einer eine Wohnung und lässt diese oder auch nur den Flur putzen ist es kapitalistisch. Ein Kapitalist ist derjenige aber nur wenn er nicht zusätzlich arbeiten muss. Also ist z.B. ein arbeitsunfähiger älterer Mensch, der ein kleines Häuschen geerbt hat und davon 1 Zimmer bewohnt, die restlichen 90 Zimmer für insgesamt 900 Euro vermietet und davon seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Treppenhaus des Hauses von einer Putzfrau wöchentlich für ein paar Groschen reinigen lässt ein Kapitalist. Jetzt hab ichs kapiert oder? Sehr glücklich


Ich bezweifle, dass du das überhaupt noch verstehen wirst. Von daher belassen wir es dabei.


OK Traurig Aber kannst du mir wenigstens noch sagen ob der Mensch aus dem Beispiel ein Kapitalist ist oder nicht? Die Zimmerzahl soll da natürlich eingentlich 9 sein und nicht 90 zwinkern

Der Begriff Kapitalist bezieht sich ursprünglich auf den Besitz von Mitteln die zur Produktion geeignet sind, dass sind eben Maschinen und auch Kapital. Insofern ist die Selbstständige Putzfrau in Besitz eines Besens und damit auch Kapitalistin. Auch der Opa ist Kapitalist, weil er mit Bargeld Arbeit kaufen kann.

Karl Marx benutzte diesen Begriff zur Abgrenzung des besitzlosen Industrieproletariats, das in einer Lohnsklaverei lebte, weil es nur soviel Geld verdiente, wie es brauchte um die Nahrung für seine Arbeitskrafterhaltung zu sichern. Das ist eben eine Scheinfreiheit. Alles vom erworbenen Einkommen muss ja "unfrei" zurückgegeben werden, also zum Beispiel um Miete zu bezahlen.

Da der soziale Wohlstand in der BRD von Ländern der dritten Welt mitfinanziert wird, kann man hier kaum Verhältnisse finden, die nicht auf irgendeiner Weise mit Ausbeutung verbunden sind.

Es geht bei dem Begriff vorallem um die demokratische Teilhabemöglichkeit. Also, ob man etwas bestimmen kann.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1168450) Verfasst am: 02.01.2009, 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Insofern ist die Selbstständige Putzfrau in Besitz eines Besens und damit auch Kapitalistin.


Die selbstständige Putzfrau ist Selbstständige oder - um mal einen hier besonders beliebten Gebriff anzuwenden - Kleinbürgerin.

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Auch der Opa ist Kapitalist, weil er mit Bargeld Arbeit kaufen kann.


Was produziert Opa denn mit der gekauften Arbeit? Oder denkst du jetzt eher daran, dass sich Opa die selbstständige Putzfrau zum Putzen nach Hause holt, wobei offen ist, ob das Putzen nicht nur sekundär ist?

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Es geht bei dem Begriff vorallem um die demokratische Teilhabemöglichkeit. Also, ob man etwas bestimmen kann.


Nein.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Agnost
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1168519) Verfasst am: 02.01.2009, 05:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Insofern ist die Selbstständige Putzfrau in Besitz eines Besens und damit auch Kapitalistin.


Die selbstständige Putzfrau ist Selbstständige oder - um mal einen hier besonders beliebten Gebriff anzuwenden - Kleinbürgerin.


Nein.


Oder Lumpenproletariat.

Also freischaffende Stundenlöhnerin.

Aber für etliche (nicht alle) Marxisten ist das, daselbe: Minderwertig.

Agnost
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1168720) Verfasst am: 02.01.2009, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist eine irrige Annahme, dass alle Selbständigen per se Kapitalisten seien. Seit wann ist z.B. ein kleiner Ladenbesitzer, der den ganzen Tag hinter der Theke steht, ein Kapitalist? Natürlich nicht.
Der kleine Selbständige, er ist ein Kleinbürger.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Agnost
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1168785) Verfasst am: 02.01.2009, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es ist eine irrige Annahme, dass alle Selbständigen per se Kapitalisten seien. Seit wann ist z.B. ein kleiner Ladenbesitzer, der den ganzen Tag hinter der Theke steht, ein Kapitalist? Natürlich nicht.
Der kleine Selbständige, er ist ein Kleinbürger.


Nun er muss auch Kapital besitzen. Ein bisschen Liquide Mittel und eine Warenlager.

Agnost
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1168930) Verfasst am: 02.01.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vor allem kann der Kapitalist von seiner Ausbeutung leben, ohne dafür arbeiten zu müssen -er läßt arbeiten. Das scheint dir einfach wegzurutschen. Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46738
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1168937) Verfasst am: 02.01.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalist kauft Arbeitskraft, um damit eine Ware zu produzieren. Unter den Begriff "Ware" fallen auch Dienstleistungen.
Der Konsument kauft lediglich die Dienstleistung.

Wer eine Putzfrau anstellt, um sich seine Räume säubern zu lassen, konsumiert lediglich die Dienstleistung, produziert aber keine.


Die produzierte Ware ist dann die saubere Räumlichkeit?


Die produzierte Ware eines Kapitalisten im Dienstleistungsbereich ist die Dienstleistung selbst. Produktion und Konsumtion fallen hier quasi in eins zusammen.
Die Säuberung der Räumlichkeit dient der Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten.
Eigentlich müsste das doch zu verstehen sein.


OK, also wenn jemand privat eine Putzfrau einstellt ist er nur Konsument. Wenn ein Firmenbesitzer eine Putzfrau einstellt um sein Büro zu putzen in das keine Kunden reinkommen, dann ist es auch nur eine Dienstleistung. Ist es aber der Besprechungsraum weißt es auf eine kapitalistische Handlung hin. Untervermietet einer eine Wohnung und lässt diese oder auch nur den Flur putzen ist es kapitalistisch. Ein Kapitalist ist derjenige aber nur wenn er nicht zusätzlich arbeiten muss. Also ist z.B. ein arbeitsunfähiger älterer Mensch, der ein kleines Häuschen geerbt hat und davon 1 Zimmer bewohnt, die restlichen 90 Zimmer für insgesamt 900 Euro vermietet und davon seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Treppenhaus des Hauses von einer Putzfrau wöchentlich für ein paar Groschen reinigen lässt ein Kapitalist. Jetzt hab ichs kapiert oder? Sehr glücklich


Ich bezweifle, dass du das überhaupt noch verstehen wirst. Von daher belassen wir es dabei.


OK Traurig Aber kannst du mir wenigstens noch sagen ob der Mensch aus dem Beispiel ein Kapitalist ist oder nicht? Die Zimmerzahl soll da natürlich eingentlich 9 sein und nicht 90 zwinkern

Der Begriff Kapitalist bezieht sich ursprünglich auf den Besitz von Mitteln die zur Produktion geeignet sind, dass sind eben Maschinen und auch Kapital. Insofern ist die Selbstständige Putzfrau in Besitz eines Besens und damit auch Kapitalistin. Auch der Opa ist Kapitalist, weil er mit Bargeld Arbeit kaufen kann.

Karl Marx benutzte diesen Begriff zur Abgrenzung des besitzlosen Industrieproletariats, das in einer Lohnsklaverei lebte, weil es nur soviel Geld verdiente, wie es brauchte um die Nahrung für seine Arbeitskrafterhaltung zu sichern. Das ist eben eine Scheinfreiheit. Alles vom erworbenen Einkommen muss ja "unfrei" zurückgegeben werden, also zum Beispiel um Miete zu bezahlen.

Da der soziale Wohlstand in der BRD von Ländern der dritten Welt mitfinanziert wird, kann man hier kaum Verhältnisse finden, die nicht auf irgendeiner Weise mit Ausbeutung verbunden sind.

Es geht bei dem Begriff vorallem um die demokratische Teilhabemöglichkeit. Also, ob man etwas bestimmen kann.


Wenn ich es jetzt richtig verstehe, ist so ein Krupp-, Flick- oder sonst so ein Erben, der mit sein Geld nichts anderes macht als es auszugeben, kein Kapitalist. Er besitzt keine Produktionsmittel und er nimmt keinen gesellschaftlichen Einfluss.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pewe
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1168944) Verfasst am: 02.01.2009, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Vor allem kann der Kapitalist von seiner Ausbeutung leben, ohne dafür arbeiten zu müssen -er läßt arbeiten. Das scheint dir einfach wegzurutschen. Mit den Augen rollen

Mein ehemaliger Vermieter (10 Familienhaus) finanzierte die Hütte über irgendein Steuermodell. Gleichzeitig war er aber auch VW Arbeiter. Muss ich ihn zu den bösen Kapitalisten zählen oder ist er ein Halbproletarier mit Neigung zum Kleinbürger?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1168956) Verfasst am: 02.01.2009, 16:45    Titel: kleine Anmerkung Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Vor allem kann der Kapitalist von seiner Ausbeutung leben, ohne dafür arbeiten zu müssen -er läßt arbeiten. Das scheint dir einfach wegzurutschen. Mit den Augen rollen

Mein ehemaliger Vermieter (10 Familienhaus) finanzierte die Hütte über irgendein Steuermodell. Gleichzeitig war er aber auch VW Arbeiter. Muss ich ihn zu den bösen Kapitalisten zählen oder ist er ein Halbproletarier mit Neigung zum Kleinbürger?


Das private Einkommen des Kapitalisten ist nicht der Punkt.

Entscheidend ist, dass er mittels Kommandos über die Arbeit Profit aus der derselben zieht und in ein Kapital fließen lässt.

Nun ist es aber so, dass nicht die Kapitalisten den Kapitalismus erzeugen, sondern der Kapitalismus erzeugt den Kapitalisten - und den Proletarier und zwar jeweils als Klasse.

Dass es daneben noch allerlei Zwischenklassen und Zwischenschichten gibt und dass die Klassenspaltung oft durch das Indivuum selbst geht - geschenkt. Das sollte eigentlich klar sein.

Skeptiker
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1168980) Verfasst am: 02.01.2009, 17:40    Titel: Re: kleine Anmerkung Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nun ist es aber so, dass nicht die Kapitalisten den Kapitalismus erzeugen, sondern der Kapitalismus erzeugt den Kapitalisten - und den Proletarier und zwar jeweils als Klasse.

Dass es daneben noch allerlei Zwischenklassen und Zwischenschichten gibt und dass die Klassenspaltung oft durch das Indivuum selbst geht - geschenkt. Das sollte eigentlich klar sein.

Skeptiker


Da bin ich aber erleichtert, dass es doch Zwischenirgendwas gibt Sehr glücklich
Aber wer ist nun eine Schicht und wer ist eine Klasse?
Also du sagst Proletarier und Kapitalisten sind jeweils Klassen, damit sind die beiden nach unten und oben hin also ziemlich undurchlässig. Wer von den ganzen Zwischendings ist noch Klasse (stark undurchlässig) und wer Schicht (Auf- und Abstieg ist in diesem Modell kein Ausnahmefall, muss aber dennoch nicht einfach und für jeden beliebig möglich sein)?

Und kann mir biiiiiiiiitttte noch jemand sagen was nun mein faul in seinem einen Zimmer lebender arbeitsunfähiger Beispielsmensch der vom Vermieten seiner restlichen 9 Zimmerchen für insgesamt 900 Euro lebt und eine Putzfrau für die Reinigung des Treppenhauses bezahlt, vielleicht sogar noch wenn Hausmeisterjobs anfallen seine Nichte die Elektrikerin ist ruft und ihr dafür ein paar Euro zusteckt? Ungeduldiges Händetrommeln...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1169064) Verfasst am: 02.01.2009, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn ich es jetzt richtig verstehe, ist so ein Krupp-, Flick- oder sonst so ein Erben, der mit sein Geld nichts anderes macht als es auszugeben, kein Kapitalist. Er besitzt keine Produktionsmittel und er nimmt keinen gesellschaftlichen Einfluss.


Lebemänner, nennt man solche Figuren, sind keine Kapitalisten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1169066) Verfasst am: 02.01.2009, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:

Mein ehemaliger Vermieter (10 Familienhaus) finanzierte die Hütte über irgendein Steuermodell. Gleichzeitig war er aber auch VW Arbeiter. Muss ich ihn zu den bösen Kapitalisten zählen oder ist er ein Halbproletarier mit Neigung zum Kleinbürger?


Was er mal war, ist kein Kriterium für die (seine) Definition.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1175056) Verfasst am: 08.01.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Um mal klar zu sagen, was ein Kapitalist ist. Er ist jemand, der seine Arbeitskraft nicht verkaufen muss, sondern andere für sich arbeiten lassen kann.


Ich bin kein Kapitalist.
Ich luchse weitläufig Bekanntem Knete ab indem ich vorgebe, ihm einen Vorteil bieten zu können.
_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1175095) Verfasst am: 08.01.2009, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Arbeitskraft zu verkaufen heißt, daß man Herz, Hirn und Muskelkraft verbraucht. Auch Wissen gehört dazu.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Sonstiges und Groteskes Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
Seite 4 von 5

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group