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Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1361314) Verfasst am: 16.09.2009, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Warum ich hier bin? Hier im Forum, weil mir das Spass macht und ich was lerne. Warum ich hier auf der Welt bin? Weil mich meine Eltern gezeugt haben. Wozu ich hier auf der Welt bin? Tja, jetzt wird es interessant. Gläubige scheinen immer eine Antwort auf diese Frage zu suchen. Und am besten eine die irgendwie Gravitas besitzt, was Mystisches hat oder auf etwas Transzendentes, Höheres, Größeres, Perfektes verweist.
Ich denke mir eine Antwort einfach aus. Dabei bediene ich mich ganz schamlos wo immer ich kann und weiss genau, dass meine Antwort durch Erziehung, andere Menschen, völlig subjektive Vorlieben und mehr oder weniger zufällige Ereignisse in meinem Leben beeinflusst wird und sich mit der Zeit ändern kann ohne das ich das groß bereuen würde und ohne sie dadurch irgendwie minderwertig zu finden. Und ich bin mit so profanem Kram wie: einen interessanten Job machen, Liebe finden, ein anständiger Mensch sein, mehr Gemüse essen etc. völlig zufrieden.
Gläubige sind oft der Meinung, dass man entweder in ihrem Sinn einen Sinn des Lebens suchen muss oder Nihilist/Egoist sein muss. Ich wähle keins von beidem. Ich habe Ideale, Ziele und Werte. Manche von diesen halte ich für universell gültig. Aber allesamt sind sie völlig immanent, irdisch und menschlich.

bravo

Da schließe ich mich an . Daumen hoch!
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theologie-der-vernunft
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1361401) Verfasst am: 16.09.2009, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab zwar auf dem Dürkeimer Wurstmarkt jetzt (unvernünftigerweise oder weil hier selbst das das als als Vernunft, Teil der Gemeinschaftskutur zählt) einige Schoppen, bin für normale Bürger echt besoffen. Doch wenn ich kreativ=schöpferisch sinnlos wäre, mein Selbstzweck im sinnlosen Selbst läge, würde ich mich ersaufen.

Viele Grüße aus der Pfalz
bzw. einem neuen Paradigma

wo alles eine ganz natürlichen Sinn/Logos hat, den uns letztlich jede evolutionsbiologische Beschreibung erklärt. Und: wo dies als kreativer (neues Leben hervorbringender) Sinn allen natürlichen Seins als historisch wirksames Wesen des NT verstanden wird.
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1361410) Verfasst am: 16.09.2009, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:

Hallo TheoDV,

Wenn Du Dein neues Paradigma ausgeschlafen hast, magst Du dann noch meine Frage beantworten? Und vielleicht Kramers (einen Beitrag drüber) auch?

Gruß
Neinguar
_________________
Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -

Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1361718) Verfasst am: 16.09.2009, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche mal, eine Regel aufzustellen:

Atheisten sollten sich Kindern von Christen gegenüber mit Religionskritik möglichst zurückhalten.
Man kann, wenn das Thema drauf kommt, sagen, dass man nicht glaubt. Die Eltern können dann dem Kind sagen, man wäre im Irrtum. Bei intensiv vorgetragener Kritik besteht die Gefahr, einen Keil zwischen Kind und Eltern zu treiben. Das würde Kind und Eltern nicht gut bekommen. Bei Jugendlichen kann man schon deutlicher werden.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1361725) Verfasst am: 16.09.2009, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ich versuche mal, eine Regel aufzustellen:

Atheisten sollten sich Kindern von Christen gegenüber mit Religionskritik möglichst zurückhalten.
Man kann, wenn das Thema drauf kommt, sagen, dass man nicht glaubt. Die Eltern können dann dem Kind sagen, man wäre im Irrtum. Bei intensiv vorgetragener Kritik besteht die Gefahr, einen Keil zwischen Kind und Eltern zu treiben. Das würde Kind und Eltern nicht gut bekommen. Bei Jugendlichen kann man schon deutlicher werden.


Die Regeln ist mE höchst brauchbar für den "zivilen" Alltagsgebrauch. Wenn meine minderjährige Tochter Besuch von ner Zeugin Jehovas kriegt, brauch und sollte ich diese natürlich nicht "gegenmissionieren".

Wenn ich die aber unterrichten sollte und das Thema drauf kommt? Z.B. im Fach Geschichte könnte sowas ja gelegentlich mal passieren.


Das ist dann vermutlich ein schmaler Grat, auf dem man wandert.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1361736) Verfasst am: 16.09.2009, 22:33    Titel: Re: Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel Antworten mit Zitat

orendel hat folgendes geschrieben:
Hallo, bin neu hier und freue mich auf anregende Diskussionen.
Eine meiner wichtigen Verständnisschwierigkeiten betrifft die Frage möglicher Werteorientierung ohne einen Verweis auf irrationale Größen wie z.B. Gott.

Hierzu ein praktisches Fallbeispiel:
Als ich die erste Klasse einer Polytechnischen Oberschule in der DDR besuchte, musste ich erleben, dass eine Mitschülerin aus christlichem Elternhaus von unserer Klassenlehrerin heftig in der Stunde angegriffen wurde. Die Lehrerin baute sich groß vor dem Kind auf und verkündete vor der ganzen Klasse: "Es ist falsch, was Deine Eltern Dir immer erzählen. Gott gibt es nicht." Erwartungsgemäß musste die Siebenjährige den Rest des Tages weinen.

Wie ist das Verhalten der Lehrerin hier zu bewerten? Was sie gesagt hat, entsprach vollkommen der wissenschaftlich erwiesenen UND öffentlich anerkannten Wahrheit. Damit ist sie ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag einwandfrei nachgekommen. Trotzdem berührt die Sache natürlich sehr unangenehm in emotionaler Weise. Ist diese Emotion nun ein Rudiment christlicher Werte und aus atheistischer Sicht abzulehnen? Welche anderen Bewertungsmöglichkeiten könnte es geben?



So wie das hier beschrieben ist, geht es in diesem Beipiel weniger um Aufklaerung als vielmehr um Diskriminierung und deshalb verurteile ich das Verhalten der Lehrerin. Die vordergruendige Aussage betreffs der Nichtexistenz Gottes ist erkennbar vorgeschoben und wird zu einem persoenlichen Angriff gegen eine offensichtlich religioese Familie instrumentalisiert. Gerade als aufgeklaerter Atheist distanziere ich mich von sowas. Das hat mit Atheismus wirklich nicht viel zu tun. (Aus atheistischer Sicht kontraproduktiv ist es wohl ausserdem)

Wer das bezweifelt, dem empfehle ich ein Gedankenexperiment: Ein Kind aus atheistischem Haus geht auf eine ueberwiegend katholische Schule. Es kommt nach Hause und erzaehlt seinen Eltern: "Die Lehrerin hat heute gesagt, ich soll Euch nicht alles glauben. Jeder vernuenftige Mensch weiss, dass es Gott gibt!" Wer sich hier als Elter (voellig zurecht) aufregen wuerde, der muss das Verhalten der Lehrerin im Beispiel konsequenterweise auch ablehnen. Hier geht es naemlich nicht um Wahrheit oder Illusion, sondern um jeweils was ganz anderes.

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1361747) Verfasst am: 16.09.2009, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ich versuche mal, eine Regel aufzustellen:

Atheisten sollten sich Kindern von Christen gegenüber mit Religionskritik möglichst zurückhalten.
Man kann, wenn das Thema drauf kommt, sagen, dass man nicht glaubt. Die Eltern können dann dem Kind sagen, man wäre im Irrtum. Bei intensiv vorgetragener Kritik besteht die Gefahr, einen Keil zwischen Kind und Eltern zu treiben. Das würde Kind und Eltern nicht gut bekommen. Bei Jugendlichen kann man schon deutlicher werden.



Nein, das nicht. Man soll allerdings auch nicht vorsaetzlich "Religionskritik" benutzen um einen Keil in eine Familie zu treiben.

Man kann auch gegenueber Kindern dem Alter angemessene Religionskritik aeussern ohne direkt deren Eltern anzugreifen und so vorsaetzlich deren Authoritaet zu untergraben. Das hat naemlich mit Aufklaerung nicht das Geringste zu tun. Da geht es dann um was anderes. Wer jemanden aufzuklaeren vorgibt, der darf demjenigen nicht vorsaetzlich schaden, sonst wirkt er unglaubwuerdig. Ein direkter Versuch die Familie eines Kindes vorsaetzlich zu spalten, waere sowas.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1361816) Verfasst am: 17.09.2009, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch wenn ich kreativ=schöpferisch sinnlos wäre, mein Selbstzweck im sinnlosen Selbst läge, würde ich mich ersaufen.

Ich auch. Na ja, besaufen wahrscheinlich eher. Aber das dann dauerhaft.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:

Viele Grüße aus der Pfalz
bzw. einem neuen Paradigma

wo alles eine ganz natürlichen Sinn/Logos hat, den uns letztlich jede evolutionsbiologische Beschreibung erklärt. Und: wo dies als kreativer (neues Leben hervorbringender) Sinn allen natürlichen Seins als historisch wirksames Wesen des NT verstanden wird.

Es würde mich wundern, wenn Du in der Evolution oder überhaupt in naturalistischen Philosophien das findest was Du glaube ich suchst. Was einen externen tieferen/höheren Sinn oder Transzendenz angeht haben Religionen wirklich mehr zu bieten.
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1361830) Verfasst am: 17.09.2009, 01:06    Titel: Re: Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:


Die Geschichte hat Zuege einer urban legend. Die Oppositionsbildung - hie die erwachsene staatliche Schulfunktionaerin in einer Diktatur und dort das kleine weinende Maedchen - laesst ja gar keinen Spielraum der Entscheidung dafuer, wo denn bei einem auch nur ansatzweise empathischen Betrachter die Sympathien liegen koennten. Klischeeerfuellend handelt es sich um ein Maedchen, da richtige Jungs bekanntlich nicht weinen.

Die Geschichte ist unvollstaendig, da voellig unerzaehlt bleibt, wie es denn ueberhaupt zu der geschilderten Situation gekommen sein soll. Ob nun so ein plumper autoritativer Versuch der Exklusion eines anderen Standpunktes selbst unter den Rahmenbedingungen der DDR als adaequate Erfuellung des damaligen staatlichen Erziehungsauftrages angesehen werden muesste, scheint mir auch noch fraglich. Zielfuehrend waere er zudem nicht.



Und da muß man erst auf die 3. Seite des Threads scrollen, bis mal einer das Offensichtliche ausspricht.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1363061) Verfasst am: 19.09.2009, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Als rationaler Denker halte ich es z.B. für sinnvoller, wenn Menschen sich für das natürlich-Wunderbare, den evolutionären Lebensfluss begeistern. Sich gleichzeitig im bekannten Kult weiterentwickeln und hinter einer schöpfungsgerechten/-weltvernünftigen Verhaltensweise das Wesen sehen, das sie in ihrer Kindheit als Jesus anbeteten, statt eine gemeinsame Ausstellung moderner Kunst zu besuchen.

Wieso gehört der "bekannte Kult" zum "natürlich-wunderbaren" und zum "evolutionären Lebensfluss", eine Ausstellung moderner Kunst aber nicht?


Entschuldigung meine späte Antwort. Auch wenn der Wurstmarkt noch in vollem Gange, trotzdem mein Kopf wieder klar ist. Das "neue Paradigma" hab ich jedoch noch nicht ganz ausgeschlafen.

Gegen den Besuch einer Kunstausstellung habe ich nichts einzuwenden. Doch die Frage des Evolutionsbiologen war, wie aus Einzelwesen ein "Superorganismus" wird: Ein funktionierendes, auf kreative Weise Zukunft gestaltendes, statt in egoistischer Gier (Unvernunft) vernichtendes Gemeinwesen? Und so wie heute moderne Kunstwerke betrachtet wird, hab ich meine Zweifel, ob dies zu dem beitragen kann, was der Evolutionsbiologe als notwendig für die menschliche Kultur auswertet.

Zurück zum neuen Paradigma über das ich denke. Denn hier wird auch die Kunstausstellung zur Kirche (Menschliche Vergebenwärtigung schöpferischer Wirklichkeit):

In Glaubensaufklärung wird nicht weiter der alte Kult verneint, sondern erneuert. Nicht nur der Jesus genannte Gründer/monistische Grund (Logos:schöpferische Vernunft) der antiken Zeitenwende wird als der kreative logische Lebensflusses heutiger Evolutionslehre wahrgenommen.

Auch die bildende Kunst ist dann als bildlicher Ausdruck einer universalen Kreativität=schöpferischen Wirklichkeit zu verstehen. Das offenbare Wunder aller Kreativität=Schöpfung wird daher auf menschliche Weise in Bildern der mondernen Kunst abgebildet...
en
Wie beim Blick in die natürliche Pracht und Funktionsweise der Biologie oder des monistisch Selbstorganismus ganzheitlicher Erklärungen eines fast unvorstellbaren kreativen Kosmos, so begeistern sich die Besucher der Kunstausstellung in den Bildern für die kreative=schöpferische Logik allen Lebens. (Ob dabei die Schönheit der Natur zu sehen ist oder nur Kreativiät zum Ausdruck gebracht wird, scheint nebensächlich.)

Der Kirchendiener tauscht das Kreuz jedoch nicht gegen ein Kunstwerk aus. Denn er sieht jetzt darin das Logo für den logischen kreativen Lebensfluss, den ihm die Naturwissenschaftler erklären. Und er zeigt daher in seinen heiligen Hallen moderne Kunstwerke, die die Kreativität auf menschliche Weise leben lassen. Er will damit auf zeitgemäß menschliche Weise das natürliche Wunder der "Schöpfung" vergegenwärtigen.

Und wenn Kramer und seine kirchenfremde Freunde trotzdem die Kunsthalle der Kirchenkunst vorziehen, dann spricht in einem neuen Paradigma sicher auch nichts dagegen. Denn auch in den dort zu bewunderten Werken sieht die aufgeklärte Welt den menschlichen Ausdruck einer sinnvollen Kreativität, die nicht nur den Kosmos bestimmt, sondern dem gemeinsame menschliche Leben Sinn gibt.

Doch solange weder die Kirchendiener über die Kreativität des Kosmos nachdenken, noch frei denkende Naturalisten über einen daraus abzuleitenden gemeinsamen natürlich-kreativen Lebenssinn, sehe ich schwarz für die Kultur, die einen "Superorganismus" hervorbringen soll.
(Wahrscheinlich denkt man dann auch, ich bin doch noch besoffen.)

Daher lad ich meine Mannschaft lieber wieder auf den Wurstmarkt, zum Nachtrunk.

Denn wenn ich den Mitarbeitern (ähnlich wie einst im Osten) sonst keinen gemeinsamen Sinn geben kann. Wenn hierzu weder Kirche oder Kunsthalle etwas bewirken. Wenn auch Hochglanzbroschüren, Plakate über den Sinn unserer gemeinsamen Arbeit und unsere Unternehmensphilosophie versagen. Und wenn das gesamte "planmäßige" Zahlenmonstrum unseres Zielsystems und Controlling eher das Gegenteil von "Superorganismus" bewirkt, sondern nur Egoisten hervorbringt, die in ihrem Sinn arbeiten, dann versuche ich es doch wieder mit dem gemeinsamen Schoppen.
Der schweißt zumindest kurzfristig zusammen.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1363074) Verfasst am: 19.09.2009, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Es würde mich wundern, wenn Du in der Evolution oder überhaupt in naturalistischen Philosophien das findest was Du glaube ich suchst. Was einen externen tieferen/höheren Sinn oder Transzendenz angeht haben Religionen wirklich mehr zu bieten.


Mit Blick auf das neue Buch von Dan Browns neuer Schnitzeljagd hab ich Gestern in der FAZ einen Bericht über die Freimauer gelesen. Dort schreibt man von alten Freidenkern, die den Kult bzw. dessen Lehre nicht einfach verneinten, sonder im rationalen Weltbau eine höhere Wahrheit suchten, auf der bereits der Tempel des Salomo gründete. Bei der Weisheit der alten Hebräer bin ich mir ziemlich sicher, dass es kein Blindenkult war. Vielmehr es beim anfänglichen Tempel um eine in Geschichte und Kosmos begründete (heute würden wir sagen philosophsich begründete) universelle Wahrheit ging. ("Kellerkinder ohne König" bleibt eine Schriftlehre, die die Weisheit nur im Buch sucht.)

Doch warum soll diese universelle Wahrheit eine Geheinlehre bleiben, die selbst Freigeister nur vergeistert? Warum kann kann sie mit dem Verstand nicht dort wahrgenommen werden, wo uns die Naturwissenschaftler den kreativen Kosmos bzw. einen kreativen, damit sinnvollen Lebensfluss erklären?
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1363086) Verfasst am: 19.09.2009, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch warum soll diese universelle Wahrheit eine Geheinlehre bleiben, die selbst Freigeister nur vergeistert?

Weil es letztlich der gleiche Eso-Kram ist wie ihn Religionen anbieten. Nur noch ein bißchen peinlicher und mit dümmeren Hüten.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Warum kann kann sie mit dem Verstand nicht dort wahrgenommen werden, wo uns die Naturwissenschaftler den kreativen Kosmos bzw. einen kreativen, damit sinnvollen Lebensfluss erklären?

Zum Glück erklärt die Naturwissenschaft keinen sinnvollen Lebensfluss und keine höhere Bestimmung. Die Naturwissenschaft nimmt kein Bewußtsein an, das einen Sinn setzten könnte, Ziele hätte oder uns eine noble Aufgabe erteilen könnte. Sie sagt uns auch nicht definitiv, dass es das nicht geben könnte. Wenn Du das suchst, finde ich es gut, dass Du Dir zum Ziel gesetzt hast dabei nichts anzunehmen, was den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht.

Aber es bleibt Deine metaphysische Deutung und Deine Synthese beruht imho wie all diese Versuche (und überhaupt Theologie) zum größten Teil einfach auf der gezielten Verwendung von Äquivokationen zusammen mit der Illusion damit irgendwie eine tiefere Wahrheit zu treffen, wie zum Beispiel Deine Verwendung von 'kreativ'. Künstler sind kreativ und man sagt das auch von der Evolution. Aber der Schluss auf Sinn, Ziel, höhere Bestimmung funktioniert nur bei Künstlern.
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1363124) Verfasst am: 19.09.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
neinguar hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Als rationaler Denker halte ich es z.B. für sinnvoller, wenn Menschen sich für das natürlich-Wunderbare, den evolutionären Lebensfluss begeistern. Sich gleichzeitig im bekannten Kult weiterentwickeln und hinter einer schöpfungsgerechten/-weltvernünftigen Verhaltensweise das Wesen sehen, das sie in ihrer Kindheit als Jesus anbeteten, statt eine gemeinsame Ausstellung moderner Kunst zu besuchen.

Wieso gehört der "bekannte Kult" zum "natürlich-wunderbaren" und zum "evolutionären Lebensfluss", eine Ausstellung moderner Kunst aber nicht?


(...)

Gegen den Besuch einer Kunstausstellung habe ich nichts einzuwenden. Doch die Frage des Evolutionsbiologen war, wie aus Einzelwesen ein "Superorganismus" wird: Ein funktionierendes, auf kreative Weise Zukunft gestaltendes, statt in egoistischer Gier (Unvernunft) vernichtendes Gemeinwesen? Und so wie heute moderne Kunstwerke betrachtet wird, hab ich meine Zweifel, ob dies zu dem beitragen kann, was der Evolutionsbiologe als notwendig für die menschliche Kultur auswertet.

Das ist nur eine Umformulierung von "natürlich-wunderbar" und "evolutionärer Lebensluss" (so wie Du ihn verstehst), keine Antwort auf meine Frage. Abgesehen davon, dass es nur unwesentlich weniger schwammig ist: Wieso sollte der "bekannte Kult" mehr dazu beitragen können als das Betrachten moderner Kunstwerke?
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1363128) Verfasst am: 19.09.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich es richtig verstehe, gehst du davon aus, dass Menschen einen Kult brauchen und meinst, dass der von dir favorisierte der bestmögliche sei, um Gegenwart und Zukunft möglichst positiv zu beeinflussen. Das wäre der erste Punkt, den man diskutieren könnte/müsste und dabei wäre vor allem zu berücksichtigen, dass deine Aussagen einfach unheimlich unpräzise bzw. abstrakt sind, weil sich in "kreativen, sinnvollen Lebensfluss" ohne exaktere Definitonen der einzelnen Begriffe (die du sowohl hier, als auch, soweit ich es sehe, auf deiner Webseite schuldig bleibst) alles und nichts integrieren lässt, bzw. nicht zu sehen ist, wie man diese Behauptungen überprüfen bzw. widerlegen könnte. Da ergeben sich dann eben auch sehr schnell Reibungspunkte mit einer "wissenschaftlichen" Sichtweise.

Direkt daraus ergibt sich dann auch das zweite Problem, dass du nämlich, ausgestattet mit einem all-erklärenden Ansatz auf die Heiligen Schriften losgehst und dort dann inhaltliche Übereinstimmungen findest, wobei du dabei "nur" die Richtigkeit deines Ansatzes voraussetzen und die wörtlichen Aussagen ignorieren musst. Dass du dabei auf wenig Gegenliebe stößt, liegt nicht am bösen Willen oder Unwissen der Gesprächspartner, sondern an der von dir angewandten Methodik und den fehlenden überzeugenden Belegen.

Es geht ja gar nicht darum, dass eine solche Auffassung nicht vielleicht "netter" und menschenfreundlicher wäre als die meisten gängigen Vorstellungen speziell der monotheistischen Religionen, aber ihre Herleitung und Begründung ist mehr als zweifelhaft und im Endeffekt zirkelschlüssig.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1363170) Verfasst am: 19.09.2009, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
[Zum Glück erklärt die Naturwissenschaft keinen sinnvollen Lebensfluss und keine höhere Bestimmung. Die Naturwissenschaft nimmt kein Bewußtsein an, das einen Sinn setzten könnte, Ziele hätte oder uns eine noble Aufgabe erteilen könnte...
Aber der Schluss auf Sinn, Ziel, höhere Bestimmung funktioniert nur bei Künstlern.


Wer spricht von einem Bewusstsein des Kosmos oder gar einem Zielsetzer und Sinngeber, der uns eine noble Aufgabe erteilt...?

Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.

Doch der evolutionäre Prozess läuft, so wie man es mir immer erklärt, nach einem ganz natürlichen Zweck und somit Sinn ab. Vom Brunftschrei oder dem weiblichen Orgasmus, den männlichen Gefühlregungen bei bestimmten Frauen-Formen bis zum scheinbar sinnlosen Blinddarm, wird alles auf einen ganz natürlichen Sinn bezogen. Auch wenn der bei uns beiden m.E. über das Samenstreuen oder eine rein biologische Brutpflege hinausgeht. Wir hierzu nicht nur den Trieben, Gefühlen bzw. dem Instinkt oder alten Glaubenslehren folgen können, sondern fragen müssen, was wirklich sinnvoll ist, wie wir zum Gelingen des Ganzen, somit auch zur Zukunft unserer Kinder beitragen können. (Also doch wieder die biologische Brutpflege.)

Denn dass der natürliche Lebensfluss, der Dich und mich im sog. Selbstorganisationsprozess aus Sternenstaub hervorgebracht hat, keinen Sinn machen soll, das kann ich nicht nachvollziehen. Zumindest was mich betrifft. Wenn Du keinen Sinn hast, Dich nicht dafür begeistern kannst, dass Du nicht nur Kraft in den Beinen hast, ein frei denkendes aufgeklärtes Wesen bist und was noch alles, dann kann ich nur für mich sprechen. Denn nur um den ganz natürlichen Sinn aus dem ich geworden bin, für den ich mich begeistere, geht es mir. Und den erklärt mir jeder Evolutionsbiologe in seiner naturwissenschaftlichen Beschreibung. Auch wenn er dabei nicht auf die Idee kommt, von einer "Bestimmung" zu sprechen, weil er hierin nicht das hören kann, was die Alten lebendiges Wort nannten. Doch genau dazu ist uns freies Denken in Glaubensaufklärung gegeben.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1363175) Verfasst am: 19.09.2009, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1363188) Verfasst am: 19.09.2009, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
[Wieso sollte der "bekannte Kult" mehr dazu beitragen können als das Betrachten moderner Kunstwerke?


Ich habe versucht klar zu machen, dass ein Kult, der im Sinne der Evolution aus Einzelkämpfern Gemeinschafswesen machen soll mehr sein muss, als wir heute in der Kirche beobachten. Selbst wenn heutige Kultformen Selbstmordattentäter hervorbringt, also Menschen, die für ihre Glaubensgescheinschaft ihr Leben lassen, dann kann das nicht das sein, was auf kreative Weise in Gemeinschaft Zukunft gestalten, evolutionäre weiterwachsen lässt. Das ist heute weder mit dem Kirchbuchenkult, noch allein mit dem Koran in der Hand zu machen.

Daher habe ich nach einem sinnstifenden natürlichen Grund gefragt, der m.E. nicht nur der antiken Kirche und dem davon in arabischer Aufkärung abzeigenden Koran zugrunde liegt, sondern auch der menschlichen Kunst. Mein Schluss war daher, dass die moderne Kunsthalle im Bewusstsein, dass hier eine auf kreative Weise etwas Neues hervorbringende Lebendigkeit zum Ausdruck kommt, die die Kreativität des Kosmos auf menschliche Weise spiegelt, so etwas wie eine Kirche ist.

Und doch halte ich es im Sinne der kreativen kollektiven Entwicklung für sinnvoll, dass wir die Kiche als Wurzel unserer westlichen Kultur nicht abreißen, sondern sie auf kreative Weise mit neuem Leben füllen. Allein schon, weil ich beobachte, welch fundamentalistischer Aberglaube an traditionelle Vorstellungen und Buchstaben im Kampf der Kulturen aus den Trümmern wächst.

Wenn Du mir erklärst, wie das mit der Betrachtung moderner Kunst zu machen ist, werf ich alles über Bord.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1363192) Verfasst am: 19.09.2009, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.

Und das sieht mir nach ziemlich dem gleichen Kram aus, den uns die Religionen auch verkaufen wollen. Zwar eine andere Metaphysik, aber die gleiche Psychologie.

Den Paradigmenwechsel würde ich wenn überhaupt für meine Position reklamieren: den Sinn nicht mehr im Kosmos zu suchen, sondern einfach mal selber zu setzen, bzw. dazu zu stehen, dass es ohnehin nicht anders geht. Existentialismus ohne die tragische-Helden Pose, sozusagen.
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht


Zuletzt bearbeitet von Yogosh am 19.09.2009, 19:46, insgesamt einmal bearbeitet
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1363195) Verfasst am: 19.09.2009, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?


Diese Vorstellung hat schon die Weisheit des AT verboten. Damals hat man sich auf das lebendige Wort (für die Hebräer Vernunft) verlassen. Auch wenn Menschen, die Bilder brauchen, von denen scheinbar selbst frei denkende naturalistische Aufklärungsatheisten nicht lassen können, sich immer wieder menschliche Götterbilder machen. Es ist scheinbar ein ewiges Problem.
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atheist666
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Beitrag(#1363199) Verfasst am: 19.09.2009, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?


Diese Vorstellung hat schon die Weisheit des AT verboten. Damals hat man sich auf das lebendige Wort (für die Hebräer Vernunft) verlassen. Auch wenn Menschen, die Bilder brauchen, von denen scheinbar selbst frei denkende naturalistische Aufklärungsatheisten nicht lassen können, sich immer wieder menschliche Götterbilder machen. Es ist scheinbar ein ewiges Problem.


hä?
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1363207) Verfasst am: 19.09.2009, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?


Diese Vorstellung hat schon die Weisheit des AT verboten. Damals hat man sich auf das lebendige Wort (für die Hebräer Vernunft) verlassen. Auch wenn Menschen, die Bilder brauchen, von denen scheinbar selbst frei denkende naturalistische Aufklärungsatheisten nicht lassen können, sich immer wieder menschliche Götterbilder machen. Es ist scheinbar ein ewiges Problem.


hä?


Gerade die Diksussion zeigt mir erneut, wie weise es für den sich ständig wandelnden, weiterentwickelnden Monotheismus (Moses) war, meist völlig vermenschlicht Götterbilder zu verbieten. M.E. gründet der anfängliche Glaube auf eine alles Leben bzw. Geschichte hervorbringende Vernüftigkeit, hebr. Wort, das heute als das zu verstehen ist, wonach Evolutionswissenschaftler die Welt erklären. Wenn dann selbst die im antiken Monismus verstandene Logik als junger Gott mit Namen Jesus gefeiert wird, Aufklärungsatheisten den Glaube ablehnen müssen, weil sie einen Strippenzieher für überholft halten, dann sind es die Götterbilder, die diesem Verständnis im Wege stehen.
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atheist666
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Beiträge: 8494

Beitrag(#1363212) Verfasst am: 19.09.2009, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?


Diese Vorstellung hat schon die Weisheit des AT verboten. Damals hat man sich auf das lebendige Wort (für die Hebräer Vernunft) verlassen. Auch wenn Menschen, die Bilder brauchen, von denen scheinbar selbst frei denkende naturalistische Aufklärungsatheisten nicht lassen können, sich immer wieder menschliche Götterbilder machen. Es ist scheinbar ein ewiges Problem.


hä?


Gerade die Diksussion zeigt mir erneut, wie weise es für den sich ständig wandelnden, weiterentwickelnden Monotheismus (Moses) war, meist völlig vermenschlicht Götterbilder zu verbieten. M.E. gründet der anfängliche Glaube auf eine alles Leben bzw. Geschichte hervorbringende Vernüftigkeit, hebr. Wort, das heute als das zu verstehen ist, wonach Evolutionswissenschaftler die Welt erklären. Wenn dann selbst die im antiken Monismus verstandene Logik als junger Gott mit Namen Jesus gefeiert wird, Aufklärungsatheisten den Glaube ablehnen müssen, weil sie einen Strippenzieher für überholft halten, dann sind es die Götterbilder, die diesem Verständnis im Wege stehen.


Ballancer Nr. 2 Lachen
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Evilbert
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Beitrag(#1363214) Verfasst am: 19.09.2009, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft schrieb:
Zitat:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.


und wie soll der "neue" Strippenzieher so aussehen?


Diese Vorstellung hat schon die Weisheit des AT verboten. Damals hat man sich auf das lebendige Wort (für die Hebräer Vernunft) verlassen. Auch wenn Menschen, die Bilder brauchen, von denen scheinbar selbst frei denkende naturalistische Aufklärungsatheisten nicht lassen können, sich immer wieder menschliche Götterbilder machen. Es ist scheinbar ein ewiges Problem.


hä?


Gerade die Diksussion zeigt mir erneut, wie weise es für den sich ständig wandelnden, weiterentwickelnden Monotheismus (Moses) war, meist völlig vermenschlicht Götterbilder zu verbieten. M.E. gründet der anfängliche Glaube auf eine alles Leben bzw. Geschichte hervorbringende Vernüftigkeit, hebr. Wort, das heute als das zu verstehen ist, wonach Evolutionswissenschaftler die Welt erklären. Wenn dann selbst die im antiken Monismus verstandene Logik als junger Gott mit Namen Jesus gefeiert wird, Aufklärungsatheisten den Glaube ablehnen müssen, weil sie einen Strippenzieher für überholft halten, dann sind es die Götterbilder, die diesem Verständnis im Wege stehen.


Ballancer Nr. 2 Lachen


Aber echt jetzt.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1363217) Verfasst am: 19.09.2009, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Ballancer verstehe ich ja wenigstens noch den Inhalt. Aber hier - gar nichts. Ich lese einen Satz und wenn ich den nächsten lese, habe ich den vorherigen schon wieder vergessen.

So wirst Du hier niemandem Dein Anliegen näherbringen, TDV.
_________________
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theologie-der-vernunft
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Beiträge: 124

Beitrag(#1363231) Verfasst am: 19.09.2009, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.

Und das sieht mir nach ziemlich dem gleichen Kram aus, den uns die Religionen auch verkaufen wollen. Zwar eine andere Metaphysik, aber die gleiche Psychologie.

Den Paradigmenwechsel würde ich wenn überhaupt für meine Position reklamieren: den Sinn nicht mehr im Kosmos zu suchen, sondern einfach mal selber zu setzen, bzw. dazu zu stehen, dass es ohnehin nicht anders geht. Existentialismus ohne die tragische-Helden Pose, sozusagen.


Glaubst Du wirklich, dass wir Menschen die einzigen Wesen sind, die ihren Sinn selbst setzen können, während wir bei allen anderen Lebewesen, selbst in der Geologie, Kosmologie... nachweisen, wie alles einen ganz "natürlichen" Sinn und Zweck hat, auf den sich heute Evolutionsbiologen beziehen? Sind wir also doch nicht ein Teil der Natur, aus der wunder-baren Selbstorganisation des evolutionären Lebensflusses hervorgegangen, sondern kleine Götter, die willkürlich walten und schalten können? (Ob es z.B. ökologischen Sinn macht oder nicht.) Den Sinn setzen wir uns selbst, ganz nach Lust und Laune. Mit Logik scheint mir das kaum was am Hut zu haben, sondern mit menschlichem Glaube.

(Auch mit einer tiefen Abneigung gegen den Lebenssinn, der durch entleerte Glaubenstraditionen vorgesetzt wurde.)
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1363232) Verfasst am: 19.09.2009, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Bei Ballancer verstehe ich ja wenigstens noch den Inhalt. Aber hier - gar nichts. Ich lese einen Satz und wenn ich den nächsten lese, habe ich den vorherigen schon wieder vergessen.

So wirst Du hier niemandem Dein Anliegen näherbringen, TDV.


Dito.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1363236) Verfasst am: 19.09.2009, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.

Und das sieht mir nach ziemlich dem gleichen Kram aus, den uns die Religionen auch verkaufen wollen. Zwar eine andere Metaphysik, aber die gleiche Psychologie.

Den Paradigmenwechsel würde ich wenn überhaupt für meine Position reklamieren: den Sinn nicht mehr im Kosmos zu suchen, sondern einfach mal selber zu setzen, bzw. dazu zu stehen, dass es ohnehin nicht anders geht. Existentialismus ohne die tragische-Helden Pose, sozusagen.


Glaubst Du wirklich, dass wir Menschen die einzigen Wesen sind, die ihren Sinn selbst setzen können, während wir bei allen anderen Lebewesen, selbst in der Geologie, Kosmologie... nachweisen, wie alles einen ganz "natürlichen" Sinn und Zweck hat, auf den sich heute Evolutionsbiologen beziehen?

Und der wäre?
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atheist666
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Beitrag(#1363242) Verfasst am: 19.09.2009, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

42
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1363261) Verfasst am: 19.09.2009, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Genau das erscheint mir der Paradigmenwechsel: Dass nicht mehr im Jenseits eine metaphysische Stimme bzw. göttliche Bestimmung gesucht wird, sondern das natürliche Werden selbst als kreatives (hervorbringendes) Wort/Vernünftigkeit zu verstehen ist. Und genau diese Kreativität, die Naturwissenschaftler im gesamten Kosmos beobachten und die auch im evolutionären Proezess von Zufall, Notwendigkeit, ständiger Anpassung/Veränderung und neuer Tauglichkeit deutlich wird, schließt einen Zielsetzter bzw. strippenziehenden Puppenspieler nach überkommener Vorstellung aus.

Und das sieht mir nach ziemlich dem gleichen Kram aus, den uns die Religionen auch verkaufen wollen. Zwar eine andere Metaphysik, aber die gleiche Psychologie.

Den Paradigmenwechsel würde ich wenn überhaupt für meine Position reklamieren: den Sinn nicht mehr im Kosmos zu suchen, sondern einfach mal selber zu setzen, bzw. dazu zu stehen, dass es ohnehin nicht anders geht. Existentialismus ohne die tragische-Helden Pose, sozusagen.


Glaubst Du wirklich, dass wir Menschen die einzigen Wesen sind, die ihren Sinn selbst setzen können, während wir bei allen anderen Lebewesen, selbst in der Geologie, Kosmologie... nachweisen, wie alles einen ganz "natürlichen" Sinn und Zweck hat, auf den sich heute Evolutionsbiologen beziehen?

Und der wäre?


Wenn ich ein Baum wäre, dann müsste ich sicherlich Blätter und Früchte bringen, mich an veränderte Lebensbedingungen anpassen, um mich fortzupflanzen. Wenn ich noch ein Affe wäre, dann würde ich meine Mitbewohner täuschen, ihnen Bananen klauen..., um damit u. a. dem gerecht zu werden, was Evolutionsbiologen Brutpflege nennen, für sie Genmaximierung bedeutet.

Doch wir sind evolutionär weitergewachsene, geistbegabte Wesen, zu deren Brutpflege mehr gehört als Bananenklau, die sich als freie Wesen auf aufgeklärte Weise Gedanken machen, wie wir uns im Miteinander menschlicher Kultur optimal kreativ weiterentwicklen, gemeinsam Zukunft gestalten können, statt vernichten. Das schein mir in freier Einsicht sinn-voll zu sein. Doch kann ich mir das selbst setzen?

Wenn heute Evolutionsbiologen deutlich machen, wie es ein großes Missversändnis sei, dass die Natur keinen Sinn macht, sondern einen externen Sinn vorgibt, dann setzen wir uns einfach darüber hinweg. Es macht ja alles keinen Sinn. Den setzen uns selbst.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



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Beitrag(#1363264) Verfasst am: 19.09.2009, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Glaubst Du wirklich, dass wir Menschen die einzigen Wesen sind, die ihren Sinn selbst setzen können, ...

Hab ich nicht behauptet. Ist auch ziemlich wurscht ob wir die einzigen sind. Jedenfalls tun wir es.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
...während wir bei allen anderen Lebewesen, selbst in der Geologie, Kosmologie... nachweisen, wie alles einen ganz "natürlichen" Sinn und Zweck hat, auf den sich heute Evolutionsbiologen beziehen?

Komm mal runter von dem Trip. Die Evolutionsbiologen beziehen sich auf keinen Sinn und Zweck. Den interpretierst Du da bloß rein.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Sind wir also doch nicht ein Teil der Natur, aus der wunder-baren Selbstorganisation des evolutionären Lebensflusses hervorgegangen, sondern kleine Götter, die willkürlich walten und schalten können? (Ob es z.B. ökologischen Sinn macht oder nicht.) Den Sinn setzen wir uns selbst, ganz nach Lust und Laune. Mit Logik scheint mir das kaum was am Hut zu haben, sondern mit menschlichem Glaube.

Wo nimmst Du eigentlich so Wörter wie 'Lebensfluss' her? Aber richtig: das hat mit Logik nicht viel zu tun. Sondern mit Verantwortung. Die müssen wir schon selber tragen. Da hilft Dir kein Gott, keine Evolution, kein Weltlogos (höchstens Deine eigene Vernunft) und keine höhere Bestimmung. Und wenn wir es verbocken oder im Dienste unseres Sinnes zum Unmenschen mutieren, dann sind wir selber schuld. Und zwar im Sinne von mit Schuld beladen, nicht im Sinne von Pech gehabt.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
(Auch mit einer tiefen Abneigung gegen den Lebenssinn, der durch entleerte Glaubenstraditionen vorgesetzt wurde.)

Ich habe eine Abneigung gegen Lebensinne, die mir irgendwer als höher/tiefer/transzendenter etc. verkaufen will. Ob der dann Gott, die Weltrevolution, Logos, Brahma, Nirvana oder weiss der Geier was heisst.
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"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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