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Islamdebatte
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26525
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1538909) Verfasst am: 13.09.2010, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Leute, das Problem ist doch, daß ihr euch mit dieser Rhetorik aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten katapultiert. Einige scheinen das zu merken. Andere wohl eher nicht, mal vorsichtig gesagt. Das könnt ihr gerne als eine kostenlose Beratung für "eure" Sache betrachten. ; )

Es ist aber schwierig, sich als Atheist nicht "aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten" zu katapultieren: Wenn ich davon ausgehe, dass kein Gott existiert, kann ich in Gott nichts anderes als eine sozialisierungsgebundene Marotte sehen. Ich muss die Leute nicht gleich für bescheuert halten, aber ihren Gott außerhalb seiner Eigenschaft als psychisches Konstrukt Ernst zu nehmen, ist mir unmöglich. Und damit bewege ich mich zwar noch nicht unbedingt in der Psychopathologie, sondern eher in der Psychologie, aber für den normalen Gläubigen bin ich damit bereits eine Zumutung - und kann damit auch leben.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22289

Beitrag(#1538913) Verfasst am: 13.09.2010, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Leute, das Problem ist doch, daß ihr euch mit dieser Rhetorik aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten katapultiert. Einige scheinen das zu merken. Andere wohl eher nicht, mal vorsichtig gesagt. Das könnt ihr gerne als eine kostenlose Beratung für "eure" Sache betrachten. ; )

Es ist aber schwierig, sich als Atheist nicht "aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten" zu katapultieren: Wenn ich davon ausgehe, dass kein Gott existiert, kann ich in Gott nichts anderes als eine sozialisierungsgebundene Marotte sehen. Ich muss die Leute nicht gleich für bescheuert halten, aber ihren Gott außerhalb seiner Eigenschaft als psychisches Konstrukt Ernst zu nehmen, ist mir unmöglich. Und damit bewege ich mich zwar noch nicht unbedingt in der Psychopathologie, sondern eher in der Psychologie, aber für den normalen Gläubigen bin ich damit bereits eine Zumutung - und kann damit auch leben.

Das ist der Punkt, den zelig mE mit "dieser Rhetorik" Erachtens meinte - ob man die Leute für bescheuert hält oder nicht, ob man mit der Bewertung ins psychopathologische geht oder nicht.
Damit, dass Atheisten Gott für ein "Konstrukt" halten, kann wiederum ich gut leben; das liegt in der Logik der Sache.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1538916) Verfasst am: 13.09.2010, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Damit, dass Atheisten Gott für ein "Konstrukt" halten, kann wiederum ich gut leben...

Ja, du ... aber auch andere?
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1538920) Verfasst am: 13.09.2010, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Warum? Ich kenne durchaus Religiöse, deren Religion ich doof finde und die mich auch nervt. Aber wenn sie mich in Ruhe damit lassen?

Ich war auch Raucher und bin anderen Leuten aufm Wecker gefallen -und es gibt haufenweise andere Verhaltensweisen mit denen man andere Lute nerven kann. Aber wenn amn das so moderat macht, dass es andere eben nicht belästigt, ist das mE ok.

Nur daß viele Gläubige ihren Glauben nicht als harmlose Marotte betrachten, sondern als eine Sache, die nicht nur von ihnen ernst genommen werden sollte. Wenn du diese Marotte dann nicht nur nicht wichtig findest, sondern vielleicht sogar noch als Inselverarmung bezeichnest, ist die Diskussion ziemlich bald zu Ende.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1538994) Verfasst am: 13.09.2010, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Debatte erinnert zunehmend an den Versuch jemanden, der der Auffassung ist, dass Homosexuelle, entweder krank, kriminell oder von Satan besessen sind, davon zu ueberzeugen, dass er nicht bloss Hetze betreibt, sondern darueberhinaus auch noch Stuss redet. Wer sich einmal in ein bestimmtes Begriffssystem verrannt hat, der findet nur sehr schwer wieder dort heraus und in seinem Begriffssystem hat der Junge sogar recht. Dort werden andere Alternativen naemlich systematisch wegdefiniert.

Ich halte L.E.N.s These fuer eindeutig widerlegt, weil ich selbst schon gottglaeubige Menschen getroffen habe, die weder krank noch dumm noch heuchlerisch noch naiv waren. Und klar, wenn ich jetzt ein Beispiel anfuehren wuerde, dann wuerde L.E.N. natuerlich in einem Zirkelschluss beweisen, dass das nicht stimmen kann, weil die betreffende Person ja an irgendeine Gottheit glaubt, ganz aehnlich wie ich mir an einem evangelikalen Eiferer die Zaehne ausbeissen wuerde, wenn ich dem von einem gesunden, nichtkrimnellen und auch nicht von irgendwas besessenen Schwulen erzaehle.


Deshalb erachte ich die Diskussion fuer hinreichend fruchtlos um mich aus ihr zurueckzuziehen. Winke - Winke


du machst den gleichen fehler wie immer: zu homosexualität entscheidet man sich nicht, zum glauben oder nichtglauben hingegen schon.
alles in allem:
erbärmlich. sogar für deine verhältnisse.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1538998) Verfasst am: 13.09.2010, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber dass Religiöse, was ihre Religion angeht an der Waffel haben, würde ich jetzt schon mal so sagen und stehenlassen.

Muss ja nicht weiter schlimm sein.


Religiöse finden das schlimm. Und ich auch.


Warum? Ich kenne durchaus Religiöse, deren Religion ich doof finde und die mich auch nervt. Aber wenn sie mich in Ruhe damit lassen?

Ich war auch Raucher und bin anderen Leuten aufm Wecker gefallen -und es gibt haufenweise andere Verhaltensweisen mit denen man andere Lute nerven kann. Aber wenn amn das so moderat macht, dass es andere eben nicht belästigt, ist das mE ok.

Die Frage nach TSK ist natürlich noch was anderes; die muss schon hergestellt werden.


ich möchte darauf hinweisen, dass ich mit gläubigen, die mich mit ihren schauermärchen in ruhe lassen super auskomme, selbst wenn sie wissen, das ich sie für naiv und ihren glauben für völligen humbug halte. das thema religion wird einfach ausgeblendet und fertig.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1539000) Verfasst am: 13.09.2010, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Leute, das Problem ist doch, daß ihr euch mit dieser Rhetorik aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten katapultiert. Einige scheinen das zu merken. Andere wohl eher nicht, mal vorsichtig gesagt. Das könnt ihr gerne als eine kostenlose Beratung für "eure" Sache betrachten. ; )


wenn ich beratung benötige wende ich mich an leute, denen ich vertraue. du bist nicht darunter.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1539055) Verfasst am: 13.09.2010, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Leute, das Problem ist doch, daß ihr euch mit dieser Rhetorik aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten katapultiert. Einige scheinen das zu merken. Andere wohl eher nicht, mal vorsichtig gesagt. Das könnt ihr gerne als eine kostenlose Beratung für "eure" Sache betrachten. ; )

Es ist aber schwierig, sich als Atheist nicht "aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten" zu katapultieren: Wenn ich davon ausgehe, dass kein Gott existiert, kann ich in Gott nichts anderes als eine sozialisierungsgebundene Marotte sehen. Ich muss die Leute nicht gleich für bescheuert halten, aber ihren Gott außerhalb seiner Eigenschaft als psychisches Konstrukt Ernst zu nehmen, ist mir unmöglich. Und damit bewege ich mich zwar noch nicht unbedingt in der Psychopathologie, sondern eher in der Psychologie, aber für den normalen Gläubigen bin ich damit bereits eine Zumutung - und kann damit auch leben.

fwo


tillich (epigonal) hat schon Wesentliches dazu geschrieben. Aber eine Sache noch.
Inwieweit ich jemandes Standpunkt achte, hängt nicht alleine von der Nähe zu meinem eigenen ab, sondern auch davon, wie jemand dort hingelangt ist.
Ich empfinde durchaus Respekt vor den Antworten, die andere gefunden haben. Hier im Forum. Eingedenk der Möglichkeit meines Irrtums.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1539062) Verfasst am: 13.09.2010, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Debatte erinnert zunehmend an den Versuch jemanden, der der Auffassung ist, dass Homosexuelle, entweder krank, kriminell oder von Satan besessen sind, davon zu ueberzeugen, dass er nicht bloss Hetze betreibt, sondern darueberhinaus auch noch Stuss redet. Wer sich einmal in ein bestimmtes Begriffssystem verrannt hat, der findet nur sehr schwer wieder dort heraus und in seinem Begriffssystem hat der Junge sogar recht. Dort werden andere Alternativen naemlich systematisch wegdefiniert.

Ich halte L.E.N.s These fuer eindeutig widerlegt, weil ich selbst schon gottglaeubige Menschen getroffen habe, die weder krank noch dumm noch heuchlerisch noch naiv waren. Und klar, wenn ich jetzt ein Beispiel anfuehren wuerde, dann wuerde L.E.N. natuerlich in einem Zirkelschluss beweisen, dass das nicht stimmen kann, weil die betreffende Person ja an irgendeine Gottheit glaubt, ganz aehnlich wie ich mir an einem evangelikalen Eiferer die Zaehne ausbeissen wuerde, wenn ich dem von einem gesunden, nichtkrimnellen und auch nicht von irgendwas besessenen Schwulen erzaehle.


Deshalb erachte ich die Diskussion fuer hinreichend fruchtlos um mich aus ihr zurueckzuziehen. Winke - Winke


du machst den gleichen fehler wie immer: zu homosexualität entscheidet man sich nicht, zum glauben oder nichtglauben hingegen schon.
Ist das so?
Ich war lange gläubig, aber weder habe ich einfach entschieden, damit aufzuhören, noch könnte ich einfach entscheiden wieder damit anzufangen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1539067) Verfasst am: 13.09.2010, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Leute, das Problem ist doch, daß ihr euch mit dieser Rhetorik aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten katapultiert. Einige scheinen das zu merken. Andere wohl eher nicht, mal vorsichtig gesagt. Das könnt ihr gerne als eine kostenlose Beratung für "eure" Sache betrachten. ; )

Es ist aber schwierig, sich als Atheist nicht "aus dem Kreis der ernstzunehmenden Diskutanten" zu katapultieren: Wenn ich davon ausgehe, dass kein Gott existiert, kann ich in Gott nichts anderes als eine sozialisierungsgebundene Marotte sehen. Ich muss die Leute nicht gleich für bescheuert halten, aber ihren Gott außerhalb seiner Eigenschaft als psychisches Konstrukt Ernst zu nehmen, ist mir unmöglich. Und damit bewege ich mich zwar noch nicht unbedingt in der Psychopathologie, sondern eher in der Psychologie, aber für den normalen Gläubigen bin ich damit bereits eine Zumutung - und kann damit auch leben.

fwo


tillich (epigonal) hat schon Wesentliches dazu geschrieben. Aber eine Sache noch.
Inwieweit ich jemandes Standpunkt achte, hängt nicht alleine von der Nähe zu meinem eigenen ab, sondern auch davon, wie jemand dort hingelangt ist.

richtig. ich würde sogar sagen es hängt ausschliesslich davon ab. wer ohne argumente und nachdenken zum glauben gelangt, von dem kann man nicht erwarten, argumente oder plausible gedanken zu erfahren, die den glauben als gleichwertig mit begründeten thesen bzw theorien erkennbar werden lässt.


Zitat:
Ich empfinde durchaus Respekt vor den Antworten, die andere gefunden haben. Hier im Forum. Eingedenk der Möglichkeit meines Irrtums.


na, hauptsache du fühlst dich gut dabei, denn viel mehr als das bringt diese haltung nicht.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1539072) Verfasst am: 13.09.2010, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das ist der Punkt, den zelig mE mit "dieser Rhetorik" Erachtens meinte - ob man die Leute für bescheuert hält oder nicht, ob man mit der Bewertung ins psychopathologische geht oder nicht.


Dafür, dass man manche Leute bescheuert finbdet, kann man ja nichts. Das ist wie frieren oder sich ekeln. Es gibt bestimmt auch Menschen, die Du bescheuert findest. Sei ehrlich!

Das Problem hier ist ja nicht, ob ich (oder jemand anderes) etwas oder jemanden bescheuert finde, sondern ob man das ehrlich aussprechen darf. Da dies ein Diskussionsforum ist und unsere Zusammenkunft hier kein Selbstzweck ist, sondern der weltanschaulichen Auseinandersetzung dient, denke ich, dass man hier nicht diplomatisch um den heissen Brei herumdrucksen muss.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1539126) Verfasst am: 13.09.2010, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Ist das so?
Ich war lange gläubig, aber weder habe ich einfach entschieden, damit aufzuhören, noch könnte ich einfach entscheiden wieder damit anzufangen.

Ja, so ist das. Um zu glauben muss man sich aktiv weigern seinen Verstand mit bestimmten Problemen des Glaubens zu beschäftigen. Zum einen mit dem Unstimmigkeiten des Glaubens in sich und zum anderen mit denen zwischen dem Glauben und der Umwelt, Natur, Realität - wie auch immer man das nennen will, das uns umgibt und dessen Teil wir sind.

Früher, als wir noch nicht so viel darüber wussten, war es nützlich, die Lücken mit Glauben zu füllen,um den teil als nicht zu sehr gefährlich zu fürchten, den wir nicht kannten. Aber Glaube als solchen wird aus Unwissenheit und Furcht geboren.

Wer seine Angst verliert, verliert auch den Glauben. Egal welchen.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1539143) Verfasst am: 13.09.2010, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

ich hatte gestern ein interessantes gespräch mit einem moslem aus ägypten. interessant deswegen, weil er als (unradikaler) moslem ein völlig undiffernezierten blick auch auf terroristen im namen des islam hat. zum einen sagt er, soetwas hätte mit islam nichts zu tun, zum anderen käme er nie auf die idee, extreme muslime, die auch nicht vor mord gegen ungläubige zurückschrecken würden, aus der moslimischen gemeinde auszuschliessen.
dann fragte er, warum die new yorker etwas gegen den bau einer moschee am ground zero hätten. schliesslich wäre das ganze jetzt zehn jahre er, das müsste man vergessen und endlich zu freunden werden. dass die hinterbliebenden der opfer das vielleicht nicht so toll finden könnten, verstand er nicht.
andererseits konnte er absolut nicht kapieren, dass etwas wie die mohamed-karikaturen in dänemark überhaupt möglich gewesen wären und dass wir nicht verstehen könnten, dass das moslems verletze. der hinweis, dass das bei uns unter meinungsfreiheit fällt, ein recht, dass in demokratien nun mal üblich ist und nicht abwägbar wäre, dass auch jesus bei uns karikiert werden darf und wird, wurde mit unverständnis und der bemerkung, dass jesus auch im islam verehrt wird, abgetan. und wenn man darauf hinweist, dass jesus im islam nur prophet, aber im christentum gott ist, und das eigentlich eine schlimmere lästerung wäre, dann kommt: dann muss man das eben auch verbieten.
das gespräch ging noch länger weiter, unter anderem sagte er, wenn er mit seiner familie nach europa kommen würde, dass seine frau selbstverständlich ausserhalb des hauses verschleiert sein müsste. wenn man im erklärte, dass in europa man und frau völlig gleichberechtigt sind, dass frauen sich bei uns nicht verschleiern müssten, weil sie sonst von den europäern evtl. als huren und unsittlich angesehen würden, meinte er: das könnte ja für europäische frauen gelten, für muslimische nicht, das würde er als ehemann nicht erlauben.
und er ist nun kein radikaler, kein stockkonservativer, zurückgebliebener wüstenbewohner - um es mal überspitzt auszudrücken, sondern ein ganz normaler moslem, der europäer nicht hasst, mit mir geredet hat, mir die hand gegeben, etc.
dieses gespräch hat mich etwas ratlos zurückgelassen, denn das argument, dass in europa europäische gesetze und europäischen (zumeist christlich geprägte) werte gelten, konnte er nicht vverstehen, nicht für moslems akzeptieren.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1539151) Verfasst am: 13.09.2010, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1539160) Verfasst am: 13.09.2010, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1539162) Verfasst am: 13.09.2010, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1539164) Verfasst am: 13.09.2010, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.


Da reicht schon Bayern!
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1539166) Verfasst am: 13.09.2010, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.

was die amis machen oder was sie menschen, die in ihr land einwandern, an änderung ihrer lebensart abverlangen?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1539167) Verfasst am: 13.09.2010, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zu homosexualität entscheidet man sich nicht, zum glauben oder nichtglauben hingegen schon.
Ist das so?
Ich war lange gläubig, aber weder habe ich einfach entschieden, damit aufzuhören, noch könnte ich einfach entscheiden wieder damit anzufangen.


unter "gläubig sein" verstehe ich die bewusste entscheidung zentrale glaubenssätze einer religion unhinterfragt zu akzeptieren und dies auch anderen mehr oder weniger deutlich mitzuteilen.
wenn man unbewusst (z.b. nach der kindsmissionierung) glaubt befindet man sich vor dieser entscheidung.
wenn du sagst, du warst gläubig, hast dich aber nicht entschieden nicht mehr zu glauben dann widerspricht sich dies. für mich hört sich das nach einer agnostischen haltung an. dir ist die frage nach religiosität schlicht nicht wichtig genug um sie zu thematisieren.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1539170) Verfasst am: 13.09.2010, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.

Wofür? Ich sehe nicht was das mit der Reaktion des Ägypters zu zun hat.
Zitat:
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.

Dacht ich mir schon, dass ihm die hiesige Kultur eben noch ziemlich fremd war.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1539171) Verfasst am: 13.09.2010, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.

Ja, die sind offenbar etwas komisch drauf. Das ist eine Lebensweise, die unserer doch sehr fremd ist. Und ich habe es schon mal erwähnt, die Einstellung zur Rolle von Frauen ist nicht neu. Schon während der Kreuzzüge, die ja nicht nur aus sich-gegenseitig-totschlagen bestanden, sondern auch zivile Phasen hatten, ist der Bericht eines arabischen Geschichtsschreibers überliefert, der sich entsetzt darüber zeigt, daß die Frauen der Franken (wie die Moslems die Kreuzfahrer nannten) es wagten, auf der Straße mit fremden Männern zu sprechen. Die islamische Kultur war der lateinischen damals hoch überlegen, aber das Verhältnis der Geschlechter war auch damals schon neurotisch.
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Friedrich Nietzsche
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1539174) Verfasst am: 13.09.2010, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.
Eben, darauf wollte ich hinaus, die Reaktion ist nun nichts besonderes, sondern ein ganz gewöhnlicher Kulturclash.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1539175) Verfasst am: 13.09.2010, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...


okay nehmen wir mal japan.
ich würde zunächst mal die sprache lernen, und wenn man von mir erwartet die sitten und gebräuche zu kennen dann wäre das überhaupt nicht verwunderlich, sondern im gegenteil nachvollziehbar. Schulterzucken
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1539176) Verfasst am: 13.09.2010, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.

Ja, die sind offenbar etwas komisch drauf. Das ist eine Lebensweise, die unserer doch sehr fremd ist. Und ich habe es schon mal erwähnt, die Einstellung zur Rolle von Frauen ist nicht neu. Schon während der Kreuzzüge, die ja nicht nur aus sich-gegenseitig-totschlagen bestanden, sondern auch zivile Phasen hatten, ist der Bericht eines arabischen Geschichtsschreibers überliefert, der sich entsetzt darüber zeigt, daß die Frauen der Franken (wie die Moslems die Kreuzfahrer nannten) es wagten, auf der Straße mit fremden Männern zu sprechen. Die islamische Kultur war der lateinischen damals hoch überlegen, aber das Verhältnis der Geschlechter war auch damals schon neurotisch.


Erinnert mich an die BRD der 60er.
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Misterfritz
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Beitrag(#1539177) Verfasst am: 13.09.2010, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.

Wofür? Ich sehe nicht was das mit der Reaktion des Ägypters zu zun hat.
sorry,
aber das war schlciht eine antwort darauf, dass es durchaus so sein kann, dass, wenn man in ein anderes land zieht, ziemlich viel von seiner früheren art zu leben ändern muss.
Norm hat folgendes geschrieben:
Zitat:
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.

Dacht ich mir schon, dass ihm die hiesige Kultur eben noch ziemlich fremd war.
nein, die hiesige kultur ist ihm nicht so fremd, wie du denkst, erstens arbeitet er seit sehr langer zeit mit europäern zusammen und zweitens war es nicht sein erster besuch in europa.
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Beitrag(#1539178) Verfasst am: 13.09.2010, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.

was die amis machen oder was sie menschen, die in ihr land einwandern, an änderung ihrer lebensart abverlangen?


oder was sie menschen in ländern in die sie "einwandern" an änderung ihrer lebensart abverlangen? Lachen
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Beitrag(#1539180) Verfasst am: 13.09.2010, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...


okay nehmen wir mal japan.
ich würde zunächst mal die sprache lernen, und wenn man von mir erwartet die sitten und gebräuche zu kennen dann wäre das überhaupt nicht verwunderlich, sondern im gegenteil nachvollziehbar. Schulterzucken

Warum nimmst du Japan? Weil du glaubst, mit den dortigen Sitten und Gebräuchen kein Problem zu haben? Lachen
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Misterfritz
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Beitrag(#1539181) Verfasst am: 13.09.2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Stell dir mal vor, du kommst in ein fremdes Land, ganz andere Kultur und jemand erzählt dir, dass du nicht mehr so leben sollst wie du es gewohnt bist sondern hier ganz anderes üblich ist. Könnte mensch von dir erwarten, dass du sofort zu allem ja und Amen sagst? Stell dir z.B. mal vor du kämst in sein Herkunftsland und der Dialog fände umgekehrt statt...

stell dir mal vor, du ziehst von europa nach saudi-arabien, du wirst gar nicht gefragt, ob du deine art zu leben ändern möchtest, du musst. als frau darfst du dort z.b. nicht autofahren, obwohl das in deiner kultur völlig normal ist.
im übrigen war der ägypter nur für zwei wochen zu einem beruflichen auffenthalt in europa - er war etwas entsetzt, dass es in davos keine moschee gibt.

Ja, die sind offenbar etwas komisch drauf. Das ist eine Lebensweise, die unserer doch sehr fremd ist. Und ich habe es schon mal erwähnt, die Einstellung zur Rolle von Frauen ist nicht neu. Schon während der Kreuzzüge, die ja nicht nur aus sich-gegenseitig-totschlagen bestanden, sondern auch zivile Phasen hatten, ist der Bericht eines arabischen Geschichtsschreibers überliefert, der sich entsetzt darüber zeigt, daß die Frauen der Franken (wie die Moslems die Kreuzfahrer nannten) es wagten, auf der Straße mit fremden Männern zu sprechen. Die islamische Kultur war der lateinischen damals hoch überlegen, aber das Verhältnis der Geschlechter war auch damals schon neurotisch.


Erinnert mich an die BRD der 60er.

tatsächlich? wo hast du in dieser zeit gelebt? Geschockt
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Evilbert
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Beitrag(#1539182) Verfasst am: 13.09.2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.

was die amis machen oder was sie menschen, die in ihr land einwandern, an änderung ihrer lebensart abverlangen?


Beides; ich würds anders formulieren:

a) Wie die gesellschaftlichen Konventionen, aber b) auch einige Gesetze bei den Amis sind.

a) wäre, was die Amis machen. Und da kann man sich als Zugewanderter kaum rauswinden, denke ich.
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Misterfritz
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Beitrag(#1539183) Verfasst am: 13.09.2010, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und dazu muss man nicht mal in exotische, nichtwestliche Läner fahren. Ich finde zum Beispiel schon vieles was die Amis machen und wie die leben völlig abgedreht. Da werd ich auch wohl nicht der Einzige hier sein.

was die amis machen oder was sie menschen, die in ihr land einwandern, an änderung ihrer lebensart abverlangen?


oder was sie menschen in ländern in die sie "einwandern" an änderung ihrer lebensart abverlangen? Lachen

ist aber schön, dass du zwei dinge vergleichst, die nicht zu vergleichen sind - auch wenn du es evtl. witzig findest.
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