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Todeszone
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111362) Verfasst am: 02.04.2004, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Mal zurück zum Thema: Ich würde mich vor Ort gerne umsehen und erforschen, welche Mutationen es an Pflanzen und Tieren gibt und ob sogar neue Arten entstehen könnten.
Könnte Radioaktivität einen evolutionären Schub auslösen?
Arten mit kurzem Generationzyklus und hoher Vermehrungsrate (r-Strategen) erkranken wahrscheinlich auch nicht an der Strahlenkrankheit, da sie eine zu kurze Lebensspanne haben, daher wären die besonders interessant.


Es ist bekannt, dass erhöhte Radioaktivität zu Missbildungen führt.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#111363) Verfasst am: 02.04.2004, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.tschernobyl-folgen.de/
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#111391) Verfasst am: 02.04.2004, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.tschernobyl-folgen.de/


Radioaktive Verseuchung der Umwelt und deren Folgen finde ich nicht gut, das will ich hier noch einmal betonen. Für den Menschen und höhere Wirbeltiere ist das auch 100%ig negativ.

Trotzdem gibt es Arten, denen das weniger ausmacht. Und in der Todeszone wuchert seltsamerweise das Grünzeug vor sich hin. Und genau das würde ich gerne näher betrachten wollen (samt Fauna, die darin vorkommt)
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Nav
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Beitrag(#111395) Verfasst am: 02.04.2004, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ich möchte nicht Angst haben, sondern lieber was neues erfahren, das paßt besser zu mir.

Mir ist schon klar, daß Radioaktivität was ganz gefährliches ist. Aber dennoch fasziniert mich der Gedanke einer neuen Artenexplosion in Tschernobyl.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111397) Verfasst am: 02.04.2004, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.tschernobyl-folgen.de/


Radioaktive Verseuchung der Umwelt und deren Folgen finde ich nicht gut, das will ich hier noch einmal betonen. Für den Menschen und höhere Wirbeltiere ist das auch 100%ig negativ.

Trotzdem gibt es Arten, denen das weniger ausmacht. Und in der Todeszone wuchert seltsamerweise das Grünzeug vor sich hin. Und genau das würde ich gerne näher betrachten wollen (samt Fauna, die darin vorkommt)
Das ist vielleicht nur n bisschen resistenter als anderes Pflanzenzeugs und wuchert nun ohne Konkurrenz durch andere Pflanzen vor sich hin.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111417) Verfasst am: 02.04.2004, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Weißt Du überhaupt, was die GUT ist?

Weißt Du überhaupt, wie ein Flugzeug fliegt? Pfeifen

Technik ist nicht die Überwindung von Naturgesetzen, sondern die Anwendung von Naturgesetzen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nav
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Beitrag(#111420) Verfasst am: 02.04.2004, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Weißt Du überhaupt, was die GUT ist?

Weißt Du überhaupt, wie ein Flugzeug fliegt? Pfeifen

Technik ist nicht die Überwindung von Naturgesetzen, sondern die Anwendung von Naturgesetzen.


Ja - durch dynamischen Auftrieb.

An der Unterseite der Flügel entsteht ein Überdruck durch die Vorwärtsbewegung, an der Oberseite ein Unterdruck. Dadurch wird das Flugzeug nach oben gesogen.

Zur "Anwendung" bzw. "Überwindung":

Hier wird vom menschlichen Intellekt ein Naturgesetz geschickt gegen das andere Naturgesetz ausgespielt. Das macht uns so mächtig. Cool
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111422) Verfasst am: 02.04.2004, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Dann wissen wir genug, um die Welt aus den Angeln zu heben.

Ja, genau das steht zu befürchten.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nav
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Beitrag(#111423) Verfasst am: 02.04.2004, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Dann wissen wir genug, um die Welt aus den Angeln zu heben.

Ja, genau das steht zu befürchten.


Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111424) Verfasst am: 02.04.2004, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:

Ja - durch dynamischen Auftrieb.

An der Unterseite der Flügel entsteht ein Überdruck durch die Vorwärtsbewegung, an der Oberseite ein Unterdruck. Dadurch wird das Flugzeug nach oben gesogen.

[schulmeistermodus] Auf der Unterseite entsteht kein Überdruck![/schulmeistermodus]
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Nav
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Beitrag(#111426) Verfasst am: 02.04.2004, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:

Ja - durch dynamischen Auftrieb.

An der Unterseite der Flügel entsteht ein Überdruck durch die Vorwärtsbewegung, an der Oberseite ein Unterdruck. Dadurch wird das Flugzeug nach oben gesogen.

[schulmeistermodus] Auf der Unterseite entsteht kein Überdruck![/schulmeistermodus]


Gegenüber der Oberseite sehr wohl - und DAS ist der Grund für den Auftrieb.

Wäre auf beiden Seiten der gleiche Unterdruck, dann würde kein Auftrieb entstehen können. zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111431) Verfasst am: 02.04.2004, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool

Was bei einem sorglosen Umgang mit Technik herauskommen kann, ist auf den Bildern von Tschernobyl zu besichtigen.
Jede Technikanwendung erfordert, da keine Technik vollkommen ist, Maßnahmen gegen den Versagensfall. Meistens kann man die Maßnahmen treffen, wenngleich dadurch nie perfekte Sicherheit hergestellt werden kann. Dies ist bei Technik allerdings nicht möglich, von denen wir heute nicht einmal abschätzen können, welchen Folgen der Versagensfall nach sich ziehen kann.

Übrigens: Die Katastrophe von Tschernobyl geschah nicht aufgrund von schrottiger Sowjettechnik. Vielmehr wurden im Rahmen eine Versuchs die durchaus vorhandenen Sicherungsmaßnahmen außer Kraft gesetzt, weil man glaubte, auch so alles im Griff zu haben.
_________________
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Nav
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Beitrag(#111433) Verfasst am: 02.04.2004, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool

Was bei einem sorglosen Umgang mit Technik herauskommen kann, ist auf den Bildern von Tschernobyl zu besichtigen.
Jede Technikanwendung erfordert, da keine Technik vollkommen ist, Maßnahmen gegen den Versagensfall. Meistens kann man die Maßnahmen treffen, wenngleich dadurch nie perfekte Sicherheit hergestellt werden kann. Dies ist bei Technik allerdings nicht möglich, von denen wir heute nicht einmal abschätzen können, welchen Folgen der Versagensfall nach sich ziehen kann.

Übrigens: Die Katastrophe von Tschernobyl geschah nicht aufgrund von schrottiger Sowjettechnik. Vielmehr wurden im Rahmen eine Versuchs die durchaus vorhandenen Sicherungsmaßnahmen außer Kraft gesetzt, weil man glaubte, auch so alles im Griff zu haben.


Ja, Ehrgeiz war da mit im Spiel. Die wollten, soviel ich weiß, testen, ob sie es schaffen, das Ding hochzufahren, obwohl einige Kühlwasserpumpen nicht laufen (kann aber sein, daß ich das falsch im Gedächtnis habe). Mit den Augen rollen

Sowas ist natürlich kein Spaß - aber es ist auch eine Bestätigung meiner These:

Gut angewendete Atomkraft ist sicher.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111439) Verfasst am: 02.04.2004, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ja, Ehrgeiz war da mit im Spiel. Die wollten, soviel ich weiß, testen, ob sie es schaffen, das Ding hochzufahren, obwohl einige Kühlwasserpumpen nicht laufen (kann aber sein, daß ich das falsch im Gedächtnis habe). Mit den Augen rollen

Und was macht Dich so sicher, daß man hierzulande nicht auf eine solche Idee kommen kann?


Nav hat folgendes geschrieben:
Gut angewendete Atomkraft ist sicher.

Gut angewandte Atomkraft wäre eine, bei der hinlängliche Maßnahmen gegen den Versagensfall getroffen sind. Die sind aber schon allein deswegen nicht gegeben, weil Du im Versagensfall nicht imstande bist, die Folgen einzugrenzen. Dies ist der Grund, warum keine Versicherung, die halbwegs bei Verstand ist, ein Atomkraftwerk versichert. Die Folgen sind schlicht unabsehbar (da auch generationenübergreifend). Gegen unabsehbare Folgen lassen sich keine hinreichenden Maßnahmen ergreifen.

Davon abgesehen ist das Problem der Endlagerung der Mülls nicht hinreichend geklärt. Das ist eigentlich Grund genug zu sagen, daß von einer gut angewendeten Atomkraft keine Rede sein kann.

Übrigens hatte ich das Thema hier

http://www.freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=3043

zur Diskussion gestellt. Ist aber bislang keiner drauf angesprungen.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 03.04.2004, 00:49, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Zyniker
singender tanzender Abschaum



Anmeldungsdatum: 30.11.2003
Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde

Beitrag(#111441) Verfasst am: 02.04.2004, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

soweit ich mich an einen jüngeren bericht darüber erinnere, entstand die katastrophe, weil einige mitarbeiter vergessen hatten, die kühlstäbe zu entfernen, bevor sie schmolzen. als sie das taten, entstand dann die erste explosion und weitete sich dann durch eine kettenreaktion aus.
zumindest bin ich mir recht sicher, dass es so in der zeitung stand...aber wir wissen ja, wie gerne die presse verfälscht zwinkern
_________________
Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111463) Verfasst am: 02.04.2004, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
soweit ich mich an einen jüngeren bericht darüber erinnere, entstand die katastrophe, weil einige mitarbeiter vergessen hatten, die kühlstäbe zu entfernen, bevor sie schmolzen. als sie das taten, entstand dann die erste explosion und weitete sich dann durch eine kettenreaktion aus.
zumindest bin ich mir recht sicher, dass es so in der zeitung stand...aber wir wissen ja, wie gerne die presse verfälscht zwinkern

Eine gute und verständliche Abhandlung darüber findet sich in dem übrigens äußert empfehlenswerten Buch "Die Logik des Mißlingens" von Dietrich Dörner.

Zitat:
Was ist in Tschernobyl geschehen? Ich möchte die Chronologie des Unglücks hier nicht im einzelnen aufzeichnen, sondern nur auf den Kern des Herganges eingehen, um einige der bei diesem Unfall bedeutsamen psychischen Faktoren sichtbar zu machen. Ich beziehe mich dabei auf einen Bericht von James T. Reason von der Universität Manchester.
...
Der Reaktor stand zum Zeitpunkt des Unglücks kurz vor seiner jährlichen Wartung. Vor der Wartung wollte man noch ein Experiment durchführen, welches der Verbesserung der Sicherheitseinrichtungen dienen sollte ... Die gesamte Eyperimentalserie sollte vor den Maifeiertagen beendet sein. Daher begann man an einem Freitag, dem 25. April 1986, um 13 Uhr den Reaktor herunterzufahren, um ihn auf 25% Leistung zu bringen. Unter diesen Bedingungen sollten dann die Versuche durchgeführt werden. Eine Stunde später, um 14 Uhr, koppelte man das Notkühlsystem vom Reaktor ab. Dies war Teil eines Testplans und wurde vermutlich deshalb durchgeführt, damit das Notkühlsystem nicht unbeabsichtigterweise während der Testphasen gestartet wurde.
Um 14 Uhr forderte die Kraftwerkskontrolle in Kiev, den Reaktor nicht vom Netz zu nehmen, da eine unvorhergesehene Steigerung der Energienachfrage eingetreten sei. Erst um 23.10 am selben Tag wurde der Reaktor schließlich vom Netz genommen, und man begann, nunmehr die Leistungsreduktion auf 25%, um das geplante Testprogramm durchzuführen.
Statt der angestrebten 25% Leistung erreichte man eine halbe Stunde nach Mitternacht 1% Leistung. Der Operateur hatte die automatische Steuerung ausgeschaltet und versucht, die Marke 25% durch Handsteuerung zu erreichen. Hierbei übersteuerte er offensichtlich. Er stellte das Eigenbremsverhalten des Reaktors nicht genügend in Rechnung, so kam es, daß der Reaktor schließlich statt der angestrebten 25% nur noch 1% Leistung aufwies....
Ein Zustand geringer Leistung ist bei einem Reaktor des Tschernobyl-Typs gefährlich. Ein Reaktor dieses Typs läuft im unteren Leistungsbereich "unrund", wie manche Dieselmotoren im Leerlauf. Er arbeitet instabil. Es ergeben sich Unregelmäßigkeiten bei der Kernspaltung; unter Umständen treten lokale Maxima auf, die gefährlich sind, weil sie zu einem plötzlichen "Durchstarten" der Kernsplatung führen können. Diese Gefahren waren den Betreibern durchaus bekannt. Eben aus diesem Grunde war es streng verboten, den Reaktor unter 20% zu fahren.
Man bemühte sich dann, den Reaktor aus der gefährlichen Zone in Instabilität wieder herauszubringen, und schaffte es, nach einer halben Stunde den Reaktor auf 7% Leistung zu stabilisieren. Man beschloß daraufhin, das Experiment fortzusetzen. Dies war wohl der schwerwiegendste Fehler. ...
Als nächstes schaltete man um 1.03 Uhr, also kurz nach der Stabilisierung des Reaktors auf dem 7%-Niveau, alle acht Pumpen des Primärkreilaufs ein. Auch dies war verboten. Erlaubt war nur, maximal sechs Pumpen auf einmal zu betreiben. Der Grund ... war wohl, daß man auf diese Weise die Stabilität des Reaktors absichern wollte. Man erreichte ja auf diese Weise eine zusätzliche Kühlung. Was man dabei nicht berücksichtigte, war, daß durch automatische Rückkopplung diese zusätzliche Kühlung dazu führte, daß ein großer Teil der Graphitbremsstäbe, die dazu dienen, die Geschwindigkeit der Kernspaltung im Reator zu steuern, aus dem Reaktor entfernt wurde. ... Diese Nebenwirkung wurde von den Operatueren offenkundig nicht gesehen. Sie strebten eine Hauptwirkung an, und diese okkupierte ihr Denken dermaßen, daß sie über Neben- und Fernwirkungen nicht mehr nachdachten. ...
Eine weitere Folge des Einschaltens aller acht Pumpen war, ... daß der Dampfdruck abfiel. ... Da man aber die Dampfturbine für das nachfolgende Experiment brauchte, versuchte man gegenzusteuern und erhöhte den Wasserdurchfluß um das Dreifache. Dies hatte nun keineswegs die angestrebte Konsequenz, sondern reduzierte den Dampfdruck noch mehr, hatte also genau den gegenteiligen Effekt. ... Unfallträchtig war, daß noch mehr Graphitstäbe automatisch aus dem Reaktor entfernt wurden. ...
Um 1.22 Uhr verlangte der Schichtführer einen Bericht über die Anzahl von Bremsstäben im Reaktor. Ergebnis: Im Reaktor befanden sich nur noch sechs bis acht Bremsstäbe. Diese Anzahl lag weit unter dem geforderten Sicherheitsniveau. Es war strengstens verboten, den Reaktor mit weniger als 12 Bremsstäben zu fahren.
Wer nun meint, die Anforderung des Berichts über die Anzahl der Bremsstäbe lasse auf ein gewisses Gefühl für die Gefahr schließen, in der man schwebte, irrt sich. Es war knapp zwei Minuten vor der Explosion, doch der Schichtführer entschloß sich, den Versuch fortzusetzen. ...
Um 1.23 Uhr schloß man eines der Dampfrohre, die zu einer der Turbinen führte. Dies war im Sinne des Testprogramms notwendig. Die Konsequenz aber war, daß man eine weitere automatische Sicherheitsrückkopplung abschaltete. Eine Minute später versuchte man eine Art von Notbremsung; man hatte anscheinend nun doch etwas gemerkt. Man versuchte, die Graphitbremsstäbe in den Reaktor zurückzuschieben. Dies war nicht mehr möglich, da die Rohre, in denen die Graphitstäbe gleiten, durch Hitzeentwicklung bereits verbogen waren. Im selben Moment ereigneten sich zwei Explosionen.

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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#111516) Verfasst am: 03.04.2004, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Und wieso sollte es nicht möglich sein, all das was nav vorhat in die Realität umsetzen zu können?


(Eintragen hat schon wieder nicht geklappt, weil ich wieder zu lange gebraucht habe. Also nochmal, aus dem Kopf.)

1. Zunächst würde eine Vollasphaltierung doch die diese Fläche umgebenden Gebiete zu Sümpfen machen, und insbesondere größere Pflanzen diese relativ schnell durchbrechen und so den Kontakt zum verstrahlten Untergrund wiederherstellen?

2. Das ganze ist ein Gleichnis darauf, daß ja auch die Sowjetmachthaber viel zu viel Angst hatten, auf den roten Knopf zu drücken und die Welt als Ganzes in eine solche Wüste zu verwandeln.

Wie sind als Ganzes nicht gefeit davor: Wäre das AKW von Three Mile Island hochgegangen, dann stünden heute Ami-Hubschrauber in der Wildnis und verrotteten. Wir sind mit unserer ganzen Technik nicht in der Lage, das Resultat ihrer Fehlfunktionen zu beseitigen.

Hiroshima war eine beabsichtigte Katastrophe, Tschernobyl ist aber das Resultat des Versuchs gewesen, eben solche Katastrophen zu verhindern: gerade der Test des Systems, das im Falle eines Ausfalls der Kühlung den Reaktor sichern sollte, hat dazu geführt, daß er in die Luft flog.

Und jetzt gibt es Leute, die sowas vermischen wollen. Radioaktives Material ist, wie man sieht, leicht zu beschaffen -- Terroristen ist ihr eigenes Leben egal --, denn ich denke nicht, daß, wenn schon die meisten Müllplätze in der ehemaligen SU, wo etwa alte Sterilisatoren für Saatgut rumliegen, nicht bewacht werden, schon gar nicht jeder Weg in die atomare Wüste hinein oder hinaus bewacht wird. (Wenn Leute schon "Symphonien der Vernichtung, geschrieben mit Blut und dekoriert mit Körperteilen" androhen...)

3.
Zitat:
It was quite boring to participate in an election with one candidate from one party, so the turnout was very low. That is until the local officials hit upon the idea of offering free drinks in return for a vote. This inspired the electorate to become very interested in politics.


(Das Sehr glücklich endet hier.) Die Lebenserwartung ist seit Ende der Sowjetdiktatur um zwanzig Jahre gesunken. Die Menschen trinken zwei Flaschen Fusel am Tag, um die Situation ein bißchen leichter ertragen zu können, und sind trotzdem fast nüchtern. Die Probleme müssen also gewaltig sein: Zusammenbruch der Wirtschaft, des Gesundheitssystems, ...

4. Was noch einen vierten und letzten Gedanken aufwirft: Wenn man jetzt kommen und sagen würde, daß man eine Technologie nur dann einsetzen dürfe, wenn man auch alle Konsequenzen ihrer Nutzung beherrschte, müßte man sich vor Augen führen, daß wir dann noch nicht einmal das Feuer nutzen würden, weil noch heute Gebäude abbrennen. Es geht also nicht ohne ein Restrisiko, ohne dieses ist kein Fortschritt zu erreichen, weil oft erst dann klar wird, daß eine bestimmte Eventualität auftreten kann, wenn sie auftritt, und erst dann dieser auch Rechnung getragen werden kann. Selbst die Forscher vom CERN rechnen bei ihren Versuchen damit, daß irgendwann ein Störfall eintreten könnte.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Shadaik
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Beitrag(#111598) Verfasst am: 03.04.2004, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Dann wissen wir genug, um die Welt aus den Angeln zu heben.


Ich will nicht, daß Nav die welt aus den Angeln hebt.


Wieso?

Weil es mir grundsätzlich unheimlich ist, wenn Fundamentalisten soviel Macht haben. Traurig

Und weil "die Angeln" der Welt ein sensibles ökologisches Gleichgewicht sind, welches unsere (meine) unverzichtbaren Lebensbedingungen darstellt.
Wo soll "die Welt" denn dann hin???"


Ich meinte damit, daß wir uns z.B. durch Wurmlöcher teleportieren könnten, ohne Verkehrsmittel zu benützen.

Das geht nicht, sonst könnten wir es schon., Ein Transportmittel brauchen wir definitiv.

Zitat:
Oder fremde Planeten besiedeln.

Ja gut, mach doch.

Zitat:
Und Krankheiten nicht nur bekämpfen sondern ausrotten (z.B. alle Viren auf einen Schlag vernichten - dazu müßte man die Gentechnik ordentlich füttern).

Dieser Vorschlag ist nicht nur nicht umsetzbar, sondern auch noch kontraproduktiv. Schon mal gelesen (oder gesehen), was mit den marsianern in Krieg der Welten passiert ist?

Zitat:
Mit Technologie wird letzendlich ALLES gelingen

Ja, in ca. 1 Ma. Cool
_________________
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#111599) Verfasst am: 03.04.2004, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Mal zurück zum Thema: Ich würde mich vor Ort gerne umsehen und erforschen, welche Mutationen es an Pflanzen und Tieren gibt und ob sogar neue Arten entstehen könnten.
Könnte Radioaktivität einen evolutionären Schub auslösen?
Arten mit kurzem Generationzyklus und hoher Vermehrungsrate (r-Strategen) erkranken wahrscheinlich auch nicht an der Strahlenkrankheit, da sie eine zu kurze Lebensspanne haben, daher wären die besonders interessant.


Es ist bekannt, dass erhöhte Radioaktivität zu Missbildungen führt.

Definiere Missbildung.
Unter welchen Umständen könnten sich gewisse Missbildungen positiv auswirken? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sien, damit eine strahlenbedingte Mutation vererbt wird?
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 03.04.2004, 13:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111637) Verfasst am: 03.04.2004, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
4. Was noch einen vierten und letzten Gedanken aufwirft: Wenn man jetzt kommen und sagen würde, daß man eine Technologie nur dann einsetzen dürfe, wenn man auch alle Konsequenzen ihrer Nutzung beherrschte, müßte man sich vor Augen führen, daß wir dann noch nicht einmal das Feuer nutzen würden, weil noch heute Gebäude abbrennen. Es geht also nicht ohne ein Restrisiko, ohne dieses ist kein Fortschritt zu erreichen, weil oft erst dann klar wird, daß eine bestimmte Eventualität auftreten kann, wenn sie auftritt, und erst dann dieser auch Rechnung getragen werden kann.

Grundsätzlich ist das richtig, Keine Technik ist ohne Risiko; ein Risiko einzugehen heißt aber, den erwarteten Nutzen und die möglichen Folgen gegeneinander abzuwägen und zu entscheiden, ob man das Eintreten der unerwünschten Folgen für erträglich hält.
Der Vergleich hinkt dennoch. Der Gebrauch des Feuers wie irgendeiner Technik mußte auch vom Menschen erst erlernt werden. Dabei wurde klar, welche Folgen auftreten können und was man tun kann, das Auftreten des Versagensfalls zu vermeiden und, wenn er doch eintritt, die Folgen zu begrenzen. Jede neue Technik hat Opfer gefordert, doch die Opfer waren immer lokal und temporär begrenzt und stellten nicht den Bestand des Geminwesens in Frage. Schlimmstenfalls (in bezug zum Gebrauch des Feuers) konnte eine Stadt abbrennen, doch bleiben in der Regel so viele Bewohner übrig, um sie nach den Abkühlen der Trümmer wieder aufzubauen. Die Versagensfolgen haben bei der Kerntechnik eine andere Qualität, da sie langfristig, sogar über Generationen hinweg wirken und nicht lokal begrenzbar sind. Eine Katastrohe wie in Tschernobyl hat nicht nur die komplette Stillegung eines ganzes Landesteils (oder gar eines ganzen Landes) zur Folge, sondern verhindert auch die langfristige Wiedernutzbarmachung. Auf die langfristigen gesundheitlichen Folgen will ich gar nicht mal eingehen. Das ist etwas wesentlich anderes als ein abgebranntes Haus, eine eingestürzte Brücke oder ein verunglückter Zug.
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Bynaus
Stellar veranlagt



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Beiträge: 1888
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Beitrag(#111721) Verfasst am: 03.04.2004, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Technik an sich ist nicht schlecht - im Gegenteil. Schlecht ist, wenn wir heute auf Kosten von Morgen leben: das heisst, wenn wir mit unserem Verhalten mehr Schaden zurücklassen, als wir Nutzen aus dem System ziehen. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, kommt man drauf, dass Technik nur dann GUT (hehe, Wortspiel) ist, wenn sie nachhaltig ist. Was wir also brauchen, ist eine Energieerzeugung, die morgen auch noch funktionieren kann und keine langfristigen Altlasten hinterlässt. Wenn wir die Atomenergie (v.a. die Kernspaltung) unter diesem Blickpunkt betrachten, ist sie völlig ungeeignet: 1. braucht es dafür Brennmaterial, das nur in begrenztem Umfang zur Verfügung steht (Uran, bzw. Brennstäbe für Brüter), 2. sind die Zerstörungen im Fall eines Unfalls riesig, und die Hypothek, die wir mit dem verstrahlten Gebiet künftigen Generationen aufbürden, kaum abzugelten. Ähnliches gilt für die Kernfusion, dort gibt es vielleicht kein Brennstoffproblem (zumindest bei der Deuteriumfusion, sobald wir Helium3 vom Mond holen, beginnt das Problem von vorn), aber die Gefahr eines atomaren GAUs besteht trotzdem.
Letztendlich ist nur Sonnenenergie in allen Spielarten (Sonnenkollektoren, Photovoltaik, Windenergie im weitesten Sinne) wirklich nachhaltig, weil von deren Anzapfung niemand langfristig geschädigt bleibt (z.B. Nutzung von Hausdächern und anderen ohnehin genutzten Flächen). Von mir aus könnten wir für Navs Zukunftsvisionen auch den ganzen Merkur mit Photovoltaikzellen zupflastern, um genügend Energie zu bekommen.

Natürlich haben auch all jene Recht, die sagen, dass Naturgesetze nicht gebrochen werden können - sie können geschickt ausgenutzt werden, aber der Mensch ist und bleibt ein "physisches" Wesen - wir bestehen, ob wir nun wollen oder nicht, aus Atomen, die bestimmten Gesetzen gehorchen. Wir können diese Gesetze mit Hilfe von Technik geschickt kombinieren - "brechen" können wir sie nicht.
Ich denke aber auch, dass GUT (die Theroie, dies mal) irgendwann kommen und vieles verändern wird - aber alles deutet darauf hin, dass es sehr viel Energie braucht, um Gravitation zu manipulieren: Man sehe sich nur mal an, wieviel Masse es braucht, um den Raum nennenswert zu krümmen, und wie viel Energie wiederum in kleinsten Mengen von Materie steckt... Nicht ohne Grund ist der Energieverbrauch von Warpreisen und Wurmlöchern, selbst beim Einsatz "negativer Materie" wahrlich astronomisch hoch. Deshalb glaube ich kaum, dass da irgend jemand ausziehen und die Welt aus den Angeln heben wird - so gross sind wir nun doch wieder nicht, und werden es auch nie sein. Wir finden uns besser mit dieser Rolle ab, jetzt, da wir endlich akzeptiert und verstanden haben, dass wir nicht das Zentrum des Universums sind.

Ein bisschen Bescheidenheit wäre also angebracht.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#111725) Verfasst am: 03.04.2004, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

@ bynaus:
Kannste hier mal reingucken?

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=3320&start=0
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
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Beitrag(#111780) Verfasst am: 03.04.2004, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool

Was bei einem sorglosen Umgang mit Technik herauskommen kann, ist auf den Bildern von Tschernobyl zu besichtigen.
Jede Technikanwendung erfordert, da keine Technik vollkommen ist, Maßnahmen gegen den Versagensfall. Meistens kann man die Maßnahmen treffen, wenngleich dadurch nie perfekte Sicherheit hergestellt werden kann. Dies ist bei Technik allerdings nicht möglich, von denen wir heute nicht einmal abschätzen können, welchen Folgen der Versagensfall nach sich ziehen kann.

Übrigens: Die Katastrophe von Tschernobyl geschah nicht aufgrund von schrottiger Sowjettechnik. Vielmehr wurden im Rahmen eine Versuchs die durchaus vorhandenen Sicherungsmaßnahmen außer Kraft gesetzt, weil man glaubte, auch so alles im Griff zu haben.


Ich muß bei solchen Dingen immer an den "Zauberlehrling" von Goethe denken.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111786) Verfasst am: 03.04.2004, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool

Was bei einem sorglosen Umgang mit Technik herauskommen kann, ist auf den Bildern von Tschernobyl zu besichtigen.
Jede Technikanwendung erfordert, da keine Technik vollkommen ist, Maßnahmen gegen den Versagensfall. Meistens kann man die Maßnahmen treffen, wenngleich dadurch nie perfekte Sicherheit hergestellt werden kann. Dies ist bei Technik allerdings nicht möglich, von denen wir heute nicht einmal abschätzen können, welchen Folgen der Versagensfall nach sich ziehen kann.

Übrigens: Die Katastrophe von Tschernobyl geschah nicht aufgrund von schrottiger Sowjettechnik. Vielmehr wurden im Rahmen eine Versuchs die durchaus vorhandenen Sicherungsmaßnahmen außer Kraft gesetzt, weil man glaubte, auch so alles im Griff zu haben.


Ich muß bei solchen Dingen immer an den "Zauberlehrling" von Goethe denken.


Goethe ist tot.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111787) Verfasst am: 03.04.2004, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich muß bei solchen Dingen immer an den "Zauberlehrling" von Goethe denken.

Ja, das bringts auf den Punkt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#111788) Verfasst am: 03.04.2004, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:

Goethe ist tot.

Soll das jetzt sowas wie ein Argument sein, oder was?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111790) Verfasst am: 03.04.2004, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Goethe ist tot.

Soll das jetzt sowas wie ein Argument sein, oder was?


Gott ist tot - Nietzsche
Nietzsche ist tot - Gott
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#111793) Verfasst am: 03.04.2004, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Was ist daran schlecht, wenn wir als Menschheit die totale Kontrolle über die Naturgesetze haben?

Ich meine, wir könnten dann Sachen tun, von denen wir heute noch nichteinmal träumen können, so abgefahren sind die! Cool

Was bei einem sorglosen Umgang mit Technik herauskommen kann, ist auf den Bildern von Tschernobyl zu besichtigen.
Jede Technikanwendung erfordert, da keine Technik vollkommen ist, Maßnahmen gegen den Versagensfall. Meistens kann man die Maßnahmen treffen, wenngleich dadurch nie perfekte Sicherheit hergestellt werden kann. Dies ist bei Technik allerdings nicht möglich, von denen wir heute nicht einmal abschätzen können, welchen Folgen der Versagensfall nach sich ziehen kann.

Übrigens: Die Katastrophe von Tschernobyl geschah nicht aufgrund von schrottiger Sowjettechnik. Vielmehr wurden im Rahmen eine Versuchs die durchaus vorhandenen Sicherungsmaßnahmen außer Kraft gesetzt, weil man glaubte, auch so alles im Griff zu haben.


Ich muß bei solchen Dingen immer an den "Zauberlehrling" von Goethe denken.


Goethe ist tot.


Pythagoras ist tot, Einstein ist tot, Freddy Mercury ist tot, eigentlich sind die meisten tot ....
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111794) Verfasst am: 03.04.2004, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:


Pythagoras ist tot, Einstein ist tot, Freddy Mercury ist tot, eigentlich sind die meisten tot ....





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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111800) Verfasst am: 03.04.2004, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

goethe hat folgendes geschrieben:
Alle Personen, Unternehmen und Besenstiele, die auf der Internet-Site oder in den Beispielen von Goethe erwähnt werden, sind erfunden. Jede Ähnlichkeit mit existierenden Personen, Unternehmen oder Besenstielen ist rein zufällig und unbeabsichtigt.


Dieses Zitat aus Goethes Memoiren beweist, dass er beim Verfassen des Zauberlehrlings keinesfalls die Intention hatte nachfolgende Generationen vor den Gefahren der Technik zu bewahren. Vielmehr ging es ihm darum die Grundlage für eine leichtverständliche Fotolovestory zu schreiben, mit der er die ihm nachfolgende Spageneration unterhalten wollte. Der phallische Aspekt sollte humorvoll verarbeitet werden um den sexuell neugieren BRAVO Lesern die Angst vor der MAterie zu nehmen.
In den Besenstiel allerdings heutige Kühlstäbe hineininterpretieren zu wollen ist sehr gewagt. Dass Wasser sowohl in AKW als auch im Heim des Zaubermeisters vorkommt ist wie schon gesagt ein nicht beabsichtigter Zufall. Oeer hatte Goethe eta die Gabe der Hellsicht? Von daher sollten solche Beschuldigungen auch im Interesse des ganzen Forum unterbleiben. Noch dazu ist goehte tot und kann sich gegen diese haltlosen Unterstellungen nicht verteidigen.
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