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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
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(#2131066) Verfasst am: 13.04.2018, 09:11 Titel: |
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Grey hat folgendes geschrieben: |
Wenn das stimmt, sind 650 bis 1000 gelesene Bücher aber ziemlich wenig für dein Alter. Dann müssten es doch viel mehr sein. Es sei denn, du hast viele Jahre gar kein Buch gelesen.
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Es dürfte auch mehr sein, das ist so schwer abzuschätzen. Tatsächlich hat die Lese-Aktivität stark nachgelassen, als ich meinen ersten (Gebraucht)Fernseher kaufte. Noch weniger wurde es, als der C64 seinen Platz im Wohnzimmer bekam. Das Ding war so faszinierend. Software tauschte man damals per Postversand auf Disketten aus, und mein Sohn brachte jede Menge Raubkopien aus der Schule mit. Ich lernte BASIC und hatte meinen Ärger über das ewige SYNTAX ERROR. Dann kam das Textomat von Data-Becker und ich entdeckte die Raffinessen einer Textverarbeitung - alles auf dem C64. Damals begann ich zu schreiben. Das ist ein eigenes Vergnügen, einen Text zu editieren, was einzufügen, was wegzulassen, Wortstellung ändern, Adjektive auswechseln...
Aber immer noch: Ich lese beim Essen, das durfte ich nicht als Kind und auch nicht als Ehemann und schon gar nicht als Vater, von wegen schlechtes Beispiel. Und seit die Prostata das Wasserlassen zu einer zeitaufwendigen Sache macht liegt auch immer ein Buch auf dem Klo bereit. Und so schön ist es, behaglich in der Badewanne zu liegen und was zu lesen. Weniger schön, wenn das Buch naß wird dabei, das hat häßliche Wirkungen.
Was mich nervt sind die heutigen Buchbinder, die sollte man auspeitschen. Alte Bücher von anno dunnemals kann man aufgeschlagen auf den Tisch legen. Heutige Bücher muß man mit beiden Händen festhalten. Läßt man los, blättert die Schwarte gleich fünfzehn oder fünfzig Seiten weiter - oder sie klappt sich auch ganz zu.
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3932
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(#2131096) Verfasst am: 13.04.2018, 19:25 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: | [...]
... Heute wird die Auferweckung von klinisch Toten meist von Ärzten im Rahmen von Herz-Operationen praktiziert. |
Blödsinn. Eine Herz-OP dient nicht der 'Auferweckung von klinisch Toten'.
Und solltest du das mit einer Reanimation verwechselt haben: Auch sie wird nicht durchgeführt bei Menschen, die schon Stunden oder gar Tage klinisch tot sind. |
Das habe ich auch gar nicht geschrieben.
Bei Herz-Operationen wird der Patient in einen Zustand des Kreislauf-Stillstandes versetzt, der auch als klinischer Tod bezeichnet werden kann.
Danach folgt die Reanimation, die man auch als Auferweckung oder Auferstehung von dem Zustand des Todes bezeichnen könnte.
Demnach wären die beteiligten Ärzte sozusagen "Götter in Weiß".
Wenn der Patient später in ein Flugzeug steigt, bekommt er die körperliche Himmelfahrt auch noch hin wie damals angeblich Maria.
Nur ein paar moderne Gleichnisse.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air
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(#2131101) Verfasst am: 13.04.2018, 21:12 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | ... Noch weniger wurde es, als der C64 seinen Platz im Wohnzimmer bekam. Das Ding war so faszinierend. Software tauschte man damals per Postversand auf Disketten aus, und mein Sohn brachte jede Menge Raubkopien aus der Schule mit. Ich lernte BASIC und hatte meinen Ärger über das ewige SYNTAX ERROR. Dann kam das Textomat von Data-Becker und ich entdeckte die Raffinessen einer Textverarbeitung - alles auf dem C64. |
Stimmt natürlich auch: Ich hocke jeden Tag so lange am Rechner, da lese ich nicht jeden Tag noch was Belletristisches, oder wenn, dann vielleicht noch zehn Seiten oder ein Kapitel aus einem Buch, das mir in dem Moment besonders gut gefällt, möchte ansonsten vielleicht auch mal nichts lesen müssen: Einen Tee trinken, eine Stunde vor mich hindösen, ... .
Zitat: | ... Und so schön ist es, behaglich in der Badewanne zu liegen und was zu lesen. Weniger schön, wenn das Buch naß wird dabei, das hat häßliche Wirkungen. |
Ich erinere mich an ein Radiogespräch mit einem Literaturkritiker, der erzählte, daß er jeden Monat so viel lese, auch privat noch, daß er viele Bücher am Ende wegwerfe. Da denke ich im Nachhinein: Kann der Mann Literatur dann so wertschätzen: Also ich habe das Gefühl eigentlich nicht, daß ich ein Buch nicht mehr haben will. Zumal, wenn mir das Buch etwas bedeutet. (Wie gesagt, vielleicht liegt das an der relativ geringen Zeit, daß ich schon versuchen möchte, sie wenigstens mit etwas zu füllen, das mir etwas gibt.)
Und ein Buch, zumindest ein etwas geistvolleres, hat doch gewissermaßen auch ein Leben, ein Innenleben wegen der innewohnenden Gedanken -- aber vielleicht auch durch den Gebrauch? Ich habe auch so eine Zwiespältigkeit: Eselsohren und Knicke, Vermerke etc. sind mir eigentlich ein Graus. Und andererseits habe ich auch ein paar Bücher, denen man auch ansehen kann, daß ich sie häufiger mal konsultiert habe. Die sind also dann auch so bedeutsam für mich, daß ich immer mal wieder dahin zurückkomme.
Aber erst recht Mist wäre es, wenn das Tablet in die Wanne fiele. Ich finde es aber eigentlich auch mal ganz schön, wenn man nicht immer die volle Intensität vor Augen hat: Insofern genieße ich es auch schon, wenn ich mal für die Stunde in der Wanne liegen kann, ohne daß irgendwas um mich herum blitzt, brummt, klingelt oder auch nur was anzeigt. Und ich schrieb ja auch schonmal zu einem Beitrag über eine "Toilettenlandschaft", ja, das sei auch so etwas wie eine kleine "Streß-Oase", wo man mal für ein paar Minuten abschalten - oder auch in Ruhe nachdenken kann.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Grey auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.03.2018 Beiträge: 2280
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(#2131301) Verfasst am: 16.04.2018, 16:19 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Was mich nervt sind die heutigen Buchbinder, die sollte man auspeitschen. Alte Bücher von anno dunnemals kann man aufgeschlagen auf den Tisch legen. Heutige Bücher muß man mit beiden Händen festhalten. Läßt man los, blättert die Schwarte gleich fünfzehn oder fünfzig Seiten weiter - oder sie klappt sich auch ganz zu. |
Für so was gibt es Lesezeichen. Außerdem ist es auch gut für das Gedächtnis, sich die aktuelle Seitenzahl zu merken.
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3932
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2154546) Verfasst am: 16.10.2018, 01:06 Titel: |
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Dann scheiss ich halt auf dieses Spanien, in dem man nicht auf Gott scheissen darf.
_________________ Defund the gender police!!
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