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Vorstellung: Forum für psychisch Erkrankte
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#239463) Verfasst am: 07.01.2005, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das wurde ja vorher schon mal angesprochen: wer unter seiner Situation leidet, ist krank. Wer das nicht tut - und sei sein Knall für Außenstehende auch noch so offensichtlich - der ist auch behandlungsrelevant.
Ist zwar schon etwas länger her, aber als ich verliebt war leidete ich. War ich jetzt krank? Oder ist es nicht krank, weil ich es ohne Hilfe überwunden habe? Oder ist es nur eine Art, damit umzugehen?


Ich würde sagen, dass dein Leidensdruck nicht so groß war, dass du das Gefühl hattest, nicht alleine damit klarzukommen, dass es ein Dauerzustand wird.

Eine depressive Verstimmung ist etwas anderes als eine Depression. Ersteres kennen wir alle mal: der Job ist weg, der Partner hat sich getrennt, die Oma ist gestorben. Damit kommt man üblicherweise ohne professionelle Hilfe hinweg.

Es gibt aber Menschen, die nicht in der Lage sind, mit Sitationen wie Liebeskummer so umzugehen, dass sie es alleine schaffen, so wie du. In solch einem Fall kann ich mir schon vorstellen, dass eine Beratung hilfreich sein kann.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#239465) Verfasst am: 07.01.2005, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
@Modorok

WIE würdest DU "Krankheit" definieren?


z.B. ist Typ I Diabetes eine Krankheit?
Mit Diabetes kenne ich mich nicht aus, wenn ich nicht irre aber genetisch bedingt.
Krankheit wird mA durch Fremdkörper(Bakterien/Vieren) verursacht, unabhängig davon gibt es aber auch Leiden, die nach mir keine Krankheit darstellen, wohl aber behandelt gehören, da meine Auffassung von Krankheit aber nicht üblich ist, muss ich mich wohl daran gewöhnen das Diabetes als Krankheit bezeichnet wird.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#239466) Verfasst am: 07.01.2005, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das wurde ja vorher schon mal angesprochen: wer unter seiner Situation leidet, ist krank. Wer das nicht tut - und sei sein Knall für Außenstehende auch noch so offensichtlich - der ist auch behandlungsrelevant.
Ist zwar schon etwas länger her, aber als ich verliebt war leidete ich. War ich jetzt krank? Oder ist es nicht krank, weil ich es ohne Hilfe überwunden habe? Oder ist es nur eine Art, damit umzugehen?


Ich würde sagen, dass dein Leidensdruck nicht so groß war, dass du das Gefühl hattest, nicht alleine damit klarzukommen, dass es ein Dauerzustand wird.

Eine depressive Verstimmung ist etwas anderes als eine Depression. Ersteres kennen wir alle mal: der Job ist weg, der Partner hat sich getrennt, die Oma ist gestorben. Damit kommt man üblicherweise ohne professionelle Hilfe hinweg.

Es gibt aber Menschen, die nicht in der Lage sind, mit Sitationen wie Liebeskummer so umzugehen, dass sie es alleine schaffen, so wie du. In solch einem Fall kann ich mir schon vorstellen, dass eine Beratung hilfreich sein kann.
Also ist die Dauer wichtig? Mir kam meine Verstimmung lang genug vor. Wie lange muss ich verstimmt sein, um als krank zu gelten?
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#239471) Verfasst am: 07.01.2005, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Also ist die Dauer wichtig? Mir kam meine Verstimmung lang genug vor. Wie lange muss ich verstimmt sein, um als krank zu gelten?


Du scheinst nicht alles gelesen zu haben. Am Kopf kratzen

Sicherlich mag auch die Dauer wichtig sein. Je länger es einem schlecht geht, um so mehr ist doch das Leben beeinträchtigt, oder? Wann es jemandem so schlecht geht, dass er nicht mehr ein noch aus weiß, ist wohl auch abhängig von der jeweiligen Person. Wie man mit Krisensituationen umgeht, sicherlich auch. Und dann gibt es halt unterschiedliche Intensitätsgrade.

Beispiel: wenn du eine dicke Erkältung hast, versuchst du zunächst doch alles, damit du alleine damit klar kommst. Wird sie schlimmer, kommt Fieber hinzu, helfen die üblichen Hausmittelchen nicht mehr, gehst du zum Doc. Je länger du den Arztbesuch hinauszögerst, um so schlapper fühlst du dich, kannst dich auf der Arbeit nicht mehr konzentrieren.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#239474) Verfasst am: 07.01.2005, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
]Mit Diabetes kenne ich mich nicht aus, wenn ich nicht irre aber genetisch bedingt.
Krankheit wird mA durch Fremdkörper(Bakterien/Vieren) verursacht, unabhängig davon gibt es aber auch Leiden, die nach mir keine Krankheit darstellen, wohl aber behandelt gehören, da meine Auffassung von Krankheit aber nicht üblich ist, muss ich mich wohl daran gewöhnen das Diabetes als Krankheit bezeichnet wird.
Ich wollte eigentlich von der "krankhfaten Stoffwechselveränderung" Diabetes auf die "krankhafte Stoffwechselveränderung" Depression hinaus.
Aber wenn "Krankheiten" für dich eh nur "Infektionskrankheiten" sind ... Am Kopf kratzen

Wie sieht es mit Infektionskrankheiten aus, die sich typischerweise auch auf die Psyche auswirken?
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#239476) Verfasst am: 07.01.2005, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit Infektionskrankheiten aus, die sich typischerweise auch auf die Psyche auswirken?
Machen das nicht in einen gewissen Sinn alle? Aber ich denke du meinst die extremen. Weshalb sollten sie keine Krankheiten sein?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#239477) Verfasst am: 07.01.2005, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Also ist die Dauer wichtig? Mir kam meine Verstimmung lang genug vor. Wie lange muss ich verstimmt sein, um als krank zu gelten?


Du scheinst nicht alles gelesen zu haben. Am Kopf kratzen

Sicherlich mag auch die Dauer wichtig sein. Je länger es einem schlecht geht, um so mehr ist doch das Leben beeinträchtigt, oder? Wann es jemandem so schlecht geht, dass er nicht mehr ein noch aus weiß, ist wohl auch abhängig von der jeweiligen Person. Wie man mit Krisensituationen umgeht, sicherlich auch. Und dann gibt es halt unterschiedliche Intensitätsgrade.

Beispiel: wenn du eine dicke Erkältung hast, versuchst du zunächst doch alles, damit du alleine damit klar kommst. Wird sie schlimmer, kommt Fieber hinzu, helfen die üblichen Hausmittelchen nicht mehr, gehst du zum Doc. Je länger du den Arztbesuch hinauszögerst, um so schlapper fühlst du dich, kannst dich auf der Arbeit nicht mehr konzentrieren.

Wenn ich zu einem Arzt gehe, weiß ich aber nicht ob die Krankheit ohne ihn vergangen wäre.
Wäre ich also während meiner Verstimmung zu einen Seelenklempner gegangen, wäre ich dann krank?
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#239480) Verfasst am: 07.01.2005, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Machen das nicht in einen gewissen Sinn alle? Aber ich denke du meinst die extremen. Weshalb sollten sie keine Krankheiten sein?
Ja natürlich ist die Einsicht "Oh, ich habe eine Erkältung" in gewissen Sinne auch eine Veränderung der Psyche ... Mit den Augen rollen

Ich versuche nur die ganze zeit die Basis begreifen, auf der du "Krankkeit" mit "Infektionskrankeit" gleichsetzt.

Falls du diesen Wunsch nicht nachvollziehen kannst: Stell dir einfach Jemanden vor, der dir erzählt, dass eigentlich nur "blaue Autos" "Autos" seien, alles andere wären irgenwas anderes, aber sicher keine Autos. zwinkern
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#239481) Verfasst am: 07.01.2005, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Machen das nicht in einen gewissen Sinn alle? Aber ich denke du meinst die extremen. Weshalb sollten sie keine Krankheiten sein?
Ja natürlich ist die Einsicht "Oh, ich habe eine Erkältung" in gewissen Sinne auch eine Veränderung der Psyche ... Mit den Augen rollen

Ich versuche nur die ganze zeit die Basis begreifen, auf der du "Krankkeit" mit "Infektionskrankeit" gleichsetzt.

Falls du diesen Wunsch nicht nachvollziehen kannst: Stell dir einfach Jemanden vor, der dir erzählt, dass eigentlich nur "blaue Autos" "Autos" seien, alles andere wären irgenwas anderes, aber sicher keine Autos. zwinkern
Dann ist das eine Ansicht und er hat eine unterschiedliche Vorstellung von Auto als ich. Nur schwarze Autos sind Autos.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#239482) Verfasst am: 07.01.2005, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Also ist die Dauer wichtig? Mir kam meine Verstimmung lang genug vor. Wie lange muss ich verstimmt sein, um als krank zu gelten?


Du scheinst nicht alles gelesen zu haben. Am Kopf kratzen

Sicherlich mag auch die Dauer wichtig sein. Je länger es einem schlecht geht, um so mehr ist doch das Leben beeinträchtigt, oder? Wann es jemandem so schlecht geht, dass er nicht mehr ein noch aus weiß, ist wohl auch abhängig von der jeweiligen Person. Wie man mit Krisensituationen umgeht, sicherlich auch. Und dann gibt es halt unterschiedliche Intensitätsgrade.

Beispiel: wenn du eine dicke Erkältung hast, versuchst du zunächst doch alles, damit du alleine damit klar kommst. Wird sie schlimmer, kommt Fieber hinzu, helfen die üblichen Hausmittelchen nicht mehr, gehst du zum Doc. Je länger du den Arztbesuch hinauszögerst, um so schlapper fühlst du dich, kannst dich auf der Arbeit nicht mehr konzentrieren.

Wenn ich zu einem Arzt gehe, weiß ich aber nicht ob die Krankheit ohne ihn vergangen wäre.


Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du den Löffel abgibst, nachdem sich dein grippaler Infekt zu einer unbehandelten Lungenentzündung ausweitet? Aber sicher. Ausprobieren kann man es.

Zitat:
Wäre ich also während meiner Verstimmung zu einen Seelenklempner gegangen, wäre ich dann krank?


Merkst du, dass wir uns im Kreis drehen? Darauf ist dir doch jetzt mehrfach geantwortet worden: wenn du dich krank fühlst, gehst du zum Doc. Du wirst nicht krank, weil du zum Doc gehst.

Ansonsten schließe ich mich NOCQUAE hinsichtlich deiner Definition für Krankheit an. Die erschließt sich mir nicht.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#239483) Verfasst am: 07.01.2005, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ist zwar schon etwas länger her, aber als ich verliebt war leidete ich. War ich jetzt krank? Oder ist es nicht krank, weil ich es ohne Hilfe überwunden habe? Oder ist es nur eine Art, damit umzugehen?


Ich glaube nicht, dass sich der Begriff Krankheit scharf definieren lässt.

Wenn ich mir mein Knie stoße, tut es weh. Der Schmerz ist eine zu erwartende Auswirkung des Stoßes. Wenn mein Knie nach einer Weile aufhört, weh zu tun, gehe ich damit nicht zum Arzt. Wenn mir mein Knie dauerhafte Beschwerden macht, werde ich vielleicht zum Arzt gehen, und hoffen, dass er eine Diagnose stellen und mich behandeln kann. Die Behandlung besteht vielleicht einfach darin, dass der Arzt ein paar Ideen hat, welcher Sport meinem Knie nicht gut tut.

Wenn ich zuviel saufe, wird mir schlecht und ich muss kotzen. Das ist eine zu erwartende Auswirkung exzessiver Sauferei. Wenn ich nach einer Weile nicht mehr kotzen muss, gehe ich damit nicht zum Arzt. Wenn ich dauerhaft oder auch ohne Sauferei immer wieder kotzen muss, werde ich vielleicht zum Arzt gehen, und hoffen, dass er eine Diagnose stellen und mich behandeln kann. Die Behandlung besteht vielleicht einfach darin, dass der Arzt ein paar Ideen hat, welche Nahrungsmittel ich nicht gut vertrage.

Wenn ich Liebeskummer habe, bin ich unglücklich, antriebslos, mutlos. Das ist eine zu erwartende Auswirkung der Abweisung. Wenn es mir nach einer Weile wieder besser geht, gehe ich damit nicht zum Arzt. Wenn ich dauerhaft oder ohne offensichtliche Anlässe unglücklich, antriebslos, mutlos bin, werde ich vielleicht zum Therapeuten gehen, und hoffen, dass er mir helfen kann. Die Behandlung besteht vielleicht einfach darin, dass der Therapeut ein paar Ideen hat, was mich unglücklich macht.
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Wolf
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Beitrag(#239486) Verfasst am: 07.01.2005, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Merkst du, dass wir uns im Kreis drehen? Darauf ist dir doch jetzt mehrfach geantwortet worden: wenn du dich krank fühlst, gehst du zum Doc. Du wirst nicht krank, weil du zum Doc gehst.
Ansonsten schließe ich mich NOCQUAE hinsichtlich deiner Definition für Krankheit an. Die erschließt sich mir nicht.
Tut mir Leid aber ich habe es noch nicht ganz verstanden, also ich habe ein depressive Verstimmung die schon länger andauert.
A)Ich geh nicht zum Arzt und es geht vorbei. Ich war wohl nicht krank.
B)Ich geh nicht zum Arzt und es endet im Freitod. Ich war wohl krank.
C)Ich fühle mich krank und gehe zum Arzt, wäre aber auch ohne ihn wieder gesund geworde.
Ich hab wohl keine Ahnung ob krank war.
D)Ich geh zum Arzt und wäre ohne ihn nicht wieder gesund geworden. Ich war wohl krank.
Die Fälle C und D kann ich nicht unterscheiden. In D war ich krank in C weiß ich es nicht.
Wenn C krank ist und krank sein nicht vom Arzt abhängt wäre A auch krank, aber ist aber nicht krank. Ist C also nicht krank? Wenn C nicht krank ist, ist krank(D) und nicht krank(C) nicht zu unterscheiden.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#239490) Verfasst am: 07.01.2005, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
A)Ich geh nicht zum Arzt und es geht vorbei. Ich war wohl nicht krank.

Nicht unbedingt. Du könntest auch krank gewesen sein, und von alleine wieder gesund geworden sein. Vergleich es mit einer Infektionskrankheit. Die Masern sind eine Krankheit, aber du kannst sie auch ohne ärztliche Behandlung überstehen.

modorok hat folgendes geschrieben:
C)Ich fühle mich krank und gehe zum Arzt, wäre aber auch ohne ihn wieder gesund geworden. Ich hab wohl keine Ahnung ob krank war.
D)Ich geh zum Arzt und wäre ohne ihn nicht wieder gesund geworden. Ich war wohl krank.

In den meisten Fällen kannst du gar nicht wissen, ob du ohne Arzt gesund geworden wärest.

Nochmal: Ich glaube nicht, dass sich der Begriff Krankheit klar definieren lässt. Darum ist es gut, dass bis auf wenige Ausnahmen dir überlassen bleibt, ob du einen Arzt aufsuchen möchtest.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#239491) Verfasst am: 07.01.2005, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
A)Ich geh nicht zum Arzt und es geht vorbei. Ich war wohl nicht krank.

Nicht unbedingt. Du könntest auch krank gewesen sein, und von alleine wieder gesund geworden sein. Vergleich es mit einer Infektionskrankheit. Die Masern sind eine Krankheit, aber du kannst sie auch ohne ärztliche Behandlung überstehen.

modorok hat folgendes geschrieben:
C)Ich fühle mich krank und gehe zum Arzt, wäre aber auch ohne ihn wieder gesund geworden. Ich hab wohl keine Ahnung ob krank war.
D)Ich geh zum Arzt und wäre ohne ihn nicht wieder gesund geworden. Ich war wohl krank.

In den meisten Fällen kannst du gar nicht wissen, ob du ohne Arzt gesund geworden wärest.

Nochmal: Ich glaube nicht, dass sich der Begriff Krankheit klar definieren lässt. Darum ist es gut, dass bis auf wenige Ausnahmen dir überlassen bleibt, ob du einen Arzt aufsuchen möchtest.

Mit deiner Definition kann ich mich auch noch am ehesten anfreunden.
Heike hat mir erklärt das A nicht krank ist, sondern nur eine depressive Verstimmung, aber wahrscheinlich versteh ich das falsch.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#239493) Verfasst am: 07.01.2005, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte in Phasen des Liebeskummers auch schon Selbstmordgedanken. Ich hatte auch schon mal 6 Monate lang Liebeskummer. Wenn in so einer Situation jemand zum Psychiater geht, und sich z.B. Antidepressiva verschreiben lässt, dann habe ich dafür Verständnis. Andere lassen sich vielleicht regelmäßig volllaufen.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#239494) Verfasst am: 07.01.2005, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid aber ich habe es noch nicht ganz verstanden, also ich habe ein depressive Verstimmung die schon länger andauert.
A)Ich geh nicht zum Arzt und es geht vorbei. Ich war wohl nicht krank.



Blödsinn. Krankheiten können auch von selber ausheilen, schließlich hat man ein Immunsystem. Auch für seelische Krankheiten zwinkern

Zitat:

B)Ich geh nicht zum Arzt und es endet im Freitod. Ich war wohl krank.



Nö. Freitod ist kein zwingendes Indiz für Krankheit. Keine Ahnung, ob du gesund oder krank warst.

Zitat:



C)Ich fühle mich krank und gehe zum Arzt, wäre aber auch ohne ihn wieder gesund geworde.
Ich hab wohl keine Ahnung ob krank war.
D)Ich geh zum Arzt und wäre ohne ihn nicht wieder gesund geworden. Ich war wohl krank.
Die Fälle C und D kann ich nicht unterscheiden. In D war ich krank in C weiß ich es nicht.
Wenn C krank ist und krank sein nicht vom Arzt abhängt wäre A auch krank, aber ist aber nicht krank. Ist C also nicht krank? Wenn C nicht krank ist, ist krank(D) und nicht krank(C) nicht zu unterscheiden.


Es ist noch komplizierter: Doktor X diagnostiziert mir eine Krankheit, und Doktor Y sagt, ich bin gesund. Zwei Ärzte drei Meinungen.

Da ich Hypochonder bin, diagnostiziere ich mir meine Krankheiten grundsätzlich selbst zwinkern
Die Hypochondrie hab ich mir natürlich auch selbst diagnostiziert. Pfeifen
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Zuletzt bearbeitet von Sanne am 07.01.2005, 16:35, insgesamt einmal bearbeitet
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#239501) Verfasst am: 07.01.2005, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid aber ich habe es noch nicht ganz verstanden, also ich habe ein depressive Verstimmung die schon länger andauert.
A)Ich geh nicht zum Arzt und es geht vorbei. Ich war wohl nicht krank.
B)Ich geh nicht zum Arzt und es endet im Freitod. Ich war wohl krank.
C)Ich fühle mich krank und gehe zum Arzt, wäre aber auch ohne ihn wieder gesund geworde.
Ich hab wohl keine Ahnung ob krank war.
D)Ich geh zum Arzt und wäre ohne ihn nicht wieder gesund geworden. Ich war wohl krank.
Die Fälle C und D kann ich nicht unterscheiden. In D war ich krank in C weiß ich es nicht.
Wenn C krank ist und krank sein nicht vom Arzt abhängt wäre A auch krank, aber ist aber nicht krank. Ist C also nicht krank? Wenn C nicht krank ist, ist krank(D) und nicht krank(C) nicht zu unterscheiden.
Jetzt verzettelst du dich aber extrem in Wissen und Nichtwissen ...
Es geht erstmal farum, ob du dich "krank" FÜHLST (krank hier in Anführungszeichen, weil gerade bei psychischen Erkrankungen bei weitem nicht jeder sich als krank wahrnimmt - gerade auch dankensnwerter Weise aufgrund der leider immer noch verbreiteten Meinung, dass es "psychische Krankheiten gibt es nicht - sondern sich zunächt einmal nur schlecht fühlt)

DANN kommt der Arzt oder Therapeut zu dem Schluß, dass du keank seist oder nicht. Wobei er dir vermutlich in letztetem Fall trotzdem irgendwelche Hilfestellungen geben kann, wie du dich schneller wieder selbst aus deiner Situation befreien kannst. ODER er kommt zu der Diagnose das du krank bist.
Wenn du den Verdacht hast, dich mit Hepatitis angestevkt zu haben, hat deine beliebige Vermutung, krank zu sein oder nicht ja auch keinen Einfluß daruf, ob due krank BIST.
Du wirst auf jeden Fall schonmal aus Vorsicht zum Arzt gehen.

Du bist eingangs auf den evolutionären Vorteil von "krankheiten" eingegangen. Einen Vorteil, den ich mal bestreiten möchte und zwar aus folgendem Grund: einen solchen Vorteil kann man nur dann sehen, wenn man in der Evolution einen (transzendental begründeten) Selbstzweck sieht.
Mal abgesehn davon, dass cih mir nicht erschließt, warum dieses Argument dann wiederum für Infektionskrankheiten nicht gilt, denn natürlich werden auch diese die Evolution "voranbringen".
DAS meinte ich anfangs mit "für dich gibt es gar keine Krankheiten".

Natürlich ist die Definition einer Krankheit zu einem gewissen Grade kulturell bedingt.
Aber es sich einfach machen und jede psychische Krankeit einfach als "abweichende Wahrnehmung von der Realität" zu definieren ist IMO sehr schlecht durchdacht, auch WENN man sich natürlich auf Diskursspeilchen einlaßen kann und fragen, was denn eigentlich Realität sein soll ...

Natürlich kannst du bei Jemandem der bei einer Größe von 1,75 noch 40 Kg wiegt und sich subjektiv immer noch für wesentlich zu dick hält, während 99,998% seiner Mitmesnchen darauf bestehen dass es völlig ausgezeht sei sagen: "tja, der hat halt eine abweichende Wahrnehmung der Realität."
Und darin würden Psychaiter und Psychotherapeuten sogar mit dir übereinstimmen.
Nur dass DIE in diesyem Fall das Wörtchen "krankhaft" hinzufügen würden,
während Jemand der sich daaruf beschränkt nur schwarze Autos als Autos zu bezeichnen allenfalls als schrullig wahrgenommen wird.
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-- Kurt Tucholsky
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#239502) Verfasst am: 07.01.2005, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Krankheiten können auch von selber ausheilen, schließlich hat mein Immunsystem. Auch für seelische Krankheiten zwinkern

Die "Für Sie"-Weisheiten mögen hochleben. Let's Rock
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#239504) Verfasst am: 07.01.2005, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
während Jemand der sich daaruf beschränkt nur schwarze Autos als Autos zu bezeichnen allenfalls als schrullig wahrgenommen wird.

Oder er ist Henry Ford. Der sagte über sein Modell T:
Henry Ford hat folgendes geschrieben:
Sie können jede Farbe haben, solange es schwarz ist.
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Sanne
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Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#239507) Verfasst am: 07.01.2005, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Krankheiten können auch von selber ausheilen, schließlich hat man ein Immunsystem. Auch für seelische Krankheiten zwinkern

Die "Für Sie"-Weisheiten mögen hochleben. Let's Rock


Nee, ich glaub das war aus "Bild der Frau" Lachen
Mit diesen Weisheiten kann man sich ne Weile über Wasser halten Cool

(hab den doofen Tippfehler berichtigt)
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#239516) Verfasst am: 07.01.2005, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Krankheiten können auch evolutionären Vorteil haben(zum Beispiel das eine harmlose Krankheit als Nebeneffekt gegen eine tödliche immunisiert)
Die meisten Propheten mit Gottesvision würde man heute wohl als psychisch krank bezeichnen, möglich aber nicht zwingend das dies einst evolutionäre Vorteil war.
Vielleicht ist auch meine Vorstellung krankhaft und ich seh den Mann dünner als er ist(obwohl ich dies wenn ich nicht der einzige bin der ihn dünn sieht als eher unwahrscheinlih einstufen würde)
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Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#239519) Verfasst am: 07.01.2005, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Blödsinn. Krankheiten können auch von selber ausheilen, schließlich hat man ein Immunsystem. Auch für seelische Krankheiten zwinkern

Die "Für Sie"-Weisheiten mögen hochleben. Let's Rock


Nee, ich glaub das war aus "Bild der Frau" Lachen
Mit diesen Weisheiten kann man sich ne Weile über Wasser halten Cool


Sag das mal meinem ehemaligen Mitstudenten, der mehrere Selbstmordversuche hinter sich hatte und das regelmäßige Bedürfnis hatte, sich selbst mit Messern, Gabeln und Scheren zu malträtieren, um sich selbst zu bestrafen.
Der wartete vergeblich darauf, daß sein "Immunsystem für seelische Krankheiten" eingreift...
_________________
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#239521) Verfasst am: 07.01.2005, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Sag das mal meinem ehemaligen Mitstudenten, der mehrere Selbstmordversuche hinter sich hatte und das regelmäßige Bedürfnis hatte, sich selbst mit Messern, Gabeln und Scheren zu malträtieren, um sich selbst zu bestrafen.
Der wartete vergeblich darauf, daß sein "Immunsystem für seelische Krankheiten" eingreift...

*tzz* Argumente mochte ich noch nie. Ich halte mcih weiter an die schönen Aphorismen, die man bevorzugt in Fotokalendern findet.


"Und wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her."
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#239525) Verfasst am: 07.01.2005, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Sag das mal meinem ehemaligen Mitstudenten, der mehrere Selbstmordversuche hinter sich hatte und das regelmäßige Bedürfnis hatte, sich selbst mit Messern, Gabeln und Scheren zu malträtieren, um sich selbst zu bestrafen.
Der wartete vergeblich darauf, daß sein "Immunsystem für seelische Krankheiten" eingreift...

*tzz* Argumente mochte ich noch nie. Ich halte mcih weiter an die schönen Aphorismen, die man bevorzugt in Fotokalendern findet.


[size=]"Und wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her."[/size]


Ach auf der Spur seit ihr jetzt Ohnmacht

Wenn ihr die Frauenzeitschriften mal gründlich lesen würdet zwinkern , würdet ihr feststellen, daß die außer Hausmitteln auch den Besuch beim Arzt empfehlen. Das Kleingedruckte

Ich hab übrigens nirgends behauptet, daß alle Krankheiten von alleine heilen. Niemand hat das jemals irgendwo behauptet Cool


(Ich les Frauenzeitschriften übigens beim Arzt im Wartezimmer. Meistens beim Kieferorthopäden, wenn meine Kids ihre Zahnspangenkontrolltermine haben. Da liegt das ganze Sortiment der Lesemappen, und man muß immer so schön lange warten Ich liebe es... )
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#239532) Verfasst am: 07.01.2005, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ja Krankheiten können auch evolutionären Vorteil haben(zum Beispiel das eine harmlose Krankheit als Nebeneffekt gegen eine tödliche immunisiert)

Oder wenn man nicht zum Wehrdienst herangezogen wird.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#239555) Verfasst am: 07.01.2005, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
NOCUAE hat folgendes geschrieben:

Ergo: ein bissl mehr sachkundigkeit hilft fast immer weiter, bevor man Rundumschläge verteilt.


Ja, du hast recht. Verlegen
Ich werde in Zukunft auf Rundumschläge verzichten. Zu mehr Sachkundigkeit wird es aber in diesem Fall wohl nicht kommen, -dazu fehlt mir der emotionale Abstand zu diesem Thema. Wenn ich mich mit diesem Psycho- Zeugs befasse, reg´ ich mich reflexartig auf. Das wird wohl an meinen "guten" Erfahrungen mit den klugen Psychos liegen, die auch an mir als Kind mal herum therapiert haben, -natürlich ohne Erfolg. Ich bin Therapieresistent, -meinen gesunden kleinen Grössenwahn lass´ ich mir nicht nehmen, und auch nicht meine Gesellschafts- Abstinenz, von der Andere behaupten, es wäre Autismus. Teufel


modorok hat folgendes geschrieben:
Was ist die Grundlage etwas als psychisch krank zu bezeichnen?
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Ich würde dies so definieren, daß eine Störung/ ein Verhalten eigendynamisch wird, dem entsprechenden Menschen also keine Steuerung seines Verhaltens möglich (oder dies eingeschränkt) ist.


Diese Definition trifft vielleicht auf "richtige" Krankheiten wie z.B. Alkoholismus zu. Der Alkoholiker muß trinken. Für "Krankheiten", also, von der Norm abweichende Verhaltensweisen, die den Betroffenen nicht grundsätzlich schaden, ist diese Definition aber ungeeignet. Emotional unabhängige Menschen (von Psycho-Onkels auch Autisten genannt)zum Beispiel haben keine Probleme damit, über einen langen Zeitraum allein zu sein. Das suchtartige Bedürfnis der Menschen, die unter einer Einsamkeits - Phobie leiden (also die nicht - Autisten) ist genauso ein eingeschränktes bzw. eigendynamisches Verhalten.


@dragonfly

Gerade das Beispiel des Autismus und artverwandter Persönlichkeitsstörungen spricht für das, was ich schreibe: Ein Autist ist in seiner emotionalen Entwicklung eingegrenzt. Er kann sicher einiges nachholen, sich anlesen, sich erdenken, aber er kann es eben nicht aus sich selbst heraus entwickeln und gestalten.
Diese (extreme) Freiheitseinschränkung ist das entscheidende, sie greift, wenn andere eine Wahl haben, deroderdie Betroffen/e aber nicht.

@zur Definition.
Warum eigentlich so kompliziert? Eine Störung/Krankheit liegt dann vor, wenn wer in seiner Entscheidungs- oder Lebensfähigkeit gravierend eingeschränkt ist, so, daß sein eigenes, oder das Wohl anderer in Mittleidenschaft gezogen werden.
Bei körperlichen Störungen ists relativ einfach, wer eine Blinddarmentzündung nicht entsprechend angeht, lebt nicht mehr lange, wer eine schwere Grippe nicht behandelt und sich unter Leuten tummelt, gefährdet sich und durch Ansteckung anderer.
Bei psychischen Lasten sind die Grenzen fließend. Den einen störts schon, wenn er täglich 204 Menschen sieht und mit einem von denen nicht klarkommt, der andere sieht in der Woche fünf Menschen und kommt damit klar.

Alle weiteren Aspekte zu Krankheit/Störung, sind eher soziologisch, beispielsweise erklären "Gesunde" gerne andere zu Kranken, um ihre eigene Gesundheit darzustellen und zu feiern-Smilie)))

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#239570) Verfasst am: 07.01.2005, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gerade das Beispiel des Autismus und artverwandter Persönlichkeitsstörungen spricht für das, was ich schreibe: Ein Autist ist in seiner emotionalen Entwicklung eingegrenzt. Er kann sicher einiges nachholen, sich anlesen, sich erdenken, aber er kann es eben nicht aus sich selbst heraus entwickeln und gestalten.
Diese (extreme) Freiheitseinschränkung ist das entscheidende, sie greift, wenn andere eine Wahl haben, deroderdie Betroffen/e aber nicht.

Ist es Freiheit emotionell gebunden zu sein oder ist es freier frei von Gefühlen zu sein oder ist Freiheit unabhängig davon(falls es eine geben sollte)?
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Trish:(
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#239855) Verfasst am: 08.01.2005, 04:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es Freiheit emotionell gebunden zu sein oder ist es freier frei von Gefühlen zu sein oder ist Freiheit unabhängig davon(falls es eine geben sollte)?

.........

Freiheit entsteht dann, wenn wer etwas kennt und sich entscheiden kann, wie erodersie damit umgeht.
Wenn aber jemand etwas gar nicht kennt, was fast jeder andere kennt, kann erodersie damit nicht umgehen, und das ist äußerst unfrei.
Wenn dem Freien ein ihm nahestehender Mensch stirbt, ist er traurig und kann diese Trauer auf seine ganz persönliche Art leben und ausleben.
Der Unfreie steht inmitten der trauernden Menschen und weiß nicht, was er da überhaupt soll, er orientiert sich dann an den anderen Menschen und ihren Verhalten, die aber eben nicht aus ihm kommen und mit denen er dementsprechend überhaupt nicht umgehen kann.
Und dies ist nicht erfunden, sondern sehr realer Alltag. Es gibt mehr Menschen, als Du denkst, die heimlich, still und leise fragen "was ist es überhaupt, ein Gefühl????".

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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#240102) Verfasst am: 08.01.2005, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Du kennst es nicht wie es ist ohne Gefühl.
_________________
Trish:(
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nocquae
diskriminiert nazis



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Beiträge: 18183

Beitrag(#240109) Verfasst am: 08.01.2005, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Du kennst es nicht wie es ist ohne Gefühl.
Woher willst du wissen, dass er (oder andere hier) das nicht wissen? Am Kopf kratzen
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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