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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343839) Verfasst am: 14.09.2005, 01:23 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Kleinere Kinder fragen ja nicht einmal, was beim Tod passiert, weil sie sich unter Tod noch gar nichts vorstellen können. Die fragen, ob die Mama wiederkommt. (Nein.) Warum die Mama nicht wiederkommt. (Die ist tot.) Was heißt denn tot? (Ähem, da liegt sie ganz steif da und bewegt sich nicht mehr, neh, das geht auch nicht.) Wo die Mama denn ist. (Ähem, ja wo eigentlich? Nirgendwo? Im Sarg?) Ehrlich sein find ich schon gut. Ist aber nicht so einfach, weil das Kind meine ehrliche Antwort möglicherweise noch gar nicht verstehen kann, sondern was ganz anderes aufnimmt. Mir sagte mal ein Kind beim Anblick eines offenen Grabes: "Das ist Gott drin." Es hatte gehört, dass die Toten zu Gott kommen. Die Toten kamen ins Loch, also musste in dem Loch Gott sein. Eigentlich ganz schön clever kombiniert. |
Stimmt, das ist allerdings ein Problem. Vielleicht wäre auch hier ein "Ich weiss nicht, wo Mama ist" gar nicht so schlecht.
(Wenn man unter "Mama" die Person und nicht den Körper versteht, ist das auch durchaus ehrlich.)
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343841) Verfasst am: 14.09.2005, 01:27 Titel: |
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Tarvoc, du glaubst nicht das die Persönlichkeit, jegliche Wahrnehmung und also auch das Selbst und somit "die Mama" selbst endet, sobald das Gehirn "kaputt" ist? Das sieht man doch schon an Hirnverletzten...
Die meisten wissen wohl schon, "wo" die Mama ist wenn sie stirbt wenn sie ehrlich sind! Ausgelöscht.
George, das mit deinem Bruder kann ich sehr verstehen. Ich hatte schon viele auch schlimme Situatuionen in meinem Leben, aber noch kein mir ganz naher Mensch den ich liebe ist gestorben, vielleicht würde ich genauso mit ihm reden und krampfhaft dran glauben das er vielleicht bei mir ist, selbst wenn ich wüsste das es eine Illusion ist...
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343843) Verfasst am: 14.09.2005, 01:30 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Tarvoc, du glaubst nicht das die Persönlichkeit, jegliche Wahrnehmung und also auch das Selbst und somit "die Mama" selbst endet, sobald das Gehirn "kaputt" ist? |
Ich glaube überhaupt nichts.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#343852) Verfasst am: 14.09.2005, 01:39 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich glaube überhaupt nichts. |
Das glaubst du doch wohl selbst nicht!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343854) Verfasst am: 14.09.2005, 01:40 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Das glaubst du doch wohl selbst nicht! |
Wenn Wittgenstein sagt: "Den Tod erlebt man nicht"...
Was man nicht erlebt, darüber kann man auch nichts aussagen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343858) Verfasst am: 14.09.2005, 01:43 Titel: |
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Aber Tarvoc, Wittgenstein irrt! Es ist erwiesen das Menschen den Tod erleben! Da gibt es Nahtoderfahrungen von Zurückgekehrten (die allerdings oft die These unterstützen, dass irgendetwas metaphysisches passiert: sh. seinen Körper von aussen sehen und weisses Licht, wohlig warmes Glücksgefühl usw.) sowie unzählige Berichte von Leuten die gestorben sind und es richtiggehend gespürt haben, was mit ihnen geschieht.
Recht hast du damit, das sobald der Prozess des Todes vollendet ist man nichts davon erlebt, weil dann eben nichts mehr zu erleben ist: das Bewusstsein ist ausgelöscht, damit haben wir ja schon eine Aussage getroffen!
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343862) Verfasst am: 14.09.2005, 01:47 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Aber Tarvoc, Wittgenstein irrt! Es ist erwiesen das Menschen den Tod erleben! |
Du verwechselst da 'was.
Zwei Begriffe, die allerdings recht häufig verwechselt werden...
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Da gibt es Nahtoderfahrungen |
Welchen Aspekt des Begriffs Nahtodeserfahrung verstehst du denn nicht?
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | das Bewusstsein ist ausgelöscht |
Keine Ahnung, was du mir sagen willst...
Vielleicht solltest du dir den Satz "Den Tod erlebt man nicht" nochmal auf der Zunge zergehen lassen...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#343868) Verfasst am: 14.09.2005, 01:53 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | dragonfly hat folgendes geschrieben: | Das glaubst du doch wohl selbst nicht! |
Wenn Wittgenstein sagt: "Den Tod erlebt man nicht"...
Was man nicht erlebt, darüber kann man auch nichts aussagen. |
Ich halte es für unmöglich, dass du nicht wenigstens eine Vermutung (einen Glauben) darüber hast, ob und wie es nach dem Tod weitergeht.
_________________
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343871) Verfasst am: 14.09.2005, 01:56 Titel: |
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Zitat: | Du verwechselst da 'was.
Zwei Begriffe, die allerdings recht häufig verwechselt werden... |
Nein tue ich nicht. Bzw. es kommt darauf an was man meint. Wenn man mit Tod einfach den Moment an dem man physisch aufhört zu leben meint, dann hast du recht. Wenn man aber Tod als einen Prozess ansieht, also er zumindest das absolute noch bewusst erlebte Ende des Sterbeprozesses umfasst, dann erlebt man ihn wohl noch zum Teil. Ist doch nur eine Frage inwieweit man den Begriff Tod abgrenzt.
Wenn du mal von der alltagssprachlichen Begrifflichkeit "er hatte einen sehr angenehmen Tod" ausgehst, bei der Leute also gesehen haben wie ein Mensch gestorben ist, so sehen sie den endgültigen Sterbeprozess, den Moment der sich manchmal über Minuten, auch über Stunden ziehen kann indem das Leben schliesslich völlig aus dem Körper weicht, auf jeden fall im Begriff Tod mit integriert. Folglich erlebt man den Tod, nur nicht in Vollendung sondern nur bis zur Vollendung hin, ab da nicht mehr.
Bei Nahtoderfahrungen befindet man sich am vom Bewusstsein der betroffenden Person ausgehenden Endpunkt in dem Prozess "Tod", an der Schwelle, das ist ja das besondere. Du meinst einfach Tod als Endzustand, siehst das ganze nicht als Prozess samt integriertem Endteil des Sterbevorgangs, so wie es eigentlich getan wird.
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Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343875) Verfasst am: 14.09.2005, 01:59 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Ich halte es für unmöglich, dass du nicht wenigstens eine Vermutung (einen Glauben) darüber hast, ob und wie es nach dem Tod weitergeht. |
Man ist niemals tot.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | [...] |
Du musst dir klar werden, wovon du reden willst. Dass man das Sterben erlebt, ist durchaus völlig richtig.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343882) Verfasst am: 14.09.2005, 02:08 Titel: |
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Zitat: | Man ist niemals tot. |
Meinst damit jetzt, weil man nur "ist" was man bewusst erleben kann und somit ist man niemals tod?
Zitat: | Du musst dir klar werden, wovon du reden willst. Dass man das Sterben erlebt, ist durchaus völlig richtig. |
Vom Tod. Der Tod beinhaltet einen Sterbeprozess bzw. so wie man sprachlich über Tod redet auf jeden Fall das Ende des Sterbens, das gehört zum Tod. Natürlich nur das absolute Ende, weil man ja sonst immer Tod wäre wenn man das ganze Leben als "den Sterbeprozess" sieht... (was es irgendwo auch ist)
Ich denke schon das es einen Zustand zwischen Leben und Tod gibt, also einen Prozess deshalb empfinden Menschen am Ende des Sterbeprozesses den Tod, ist der Tod schliesslich vollendet emfpinden sie gar nichts mehr.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343883) Verfasst am: 14.09.2005, 02:11 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Meinst damit jetzt, weil man nur "ist" was man bewusst erleben kann und somit ist man niemals tod? |
Sozusagen... Den Tod erlebt man nie. Man ist sozusagen nie tot.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Der Tod beinhaltet einen Sterbeprozess |
Das Ende des Sterbeprozesses ist der Tod und den Tod erlebt man nicht.
-> Man erlebt niemals ein Ende des Sterbeprozesses.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343889) Verfasst am: 14.09.2005, 02:18 Titel: |
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Zitat: | Sozusagen... Den Tod erlebt man nie. Man ist sozusagen nie tot. |
Is aber nur eine Wortverdrehung. Man erlebt nie, Tod zu sein. Für die noch lebenden ist man objektiv und eindeutig tod.
Zitat: | Das Ende des Sterbeprozesses ist der Tod und den Tod erlebt man nicht.
-> Man erlebt niemals ein Ende des Sterbeprozesses. |
Wir haben hier nur ein paar kleine Differenzen bezüglich der Begrifflichkeit.
Du siehst Tod als festen Zeipunkt an, der am Ende des Sterbeprozesses steht. (is ja richtig)
Ich habe in dem Fall vom Tod als einem Prozess gesprochen, den das Ende des Sterbeprozesses einleitet und welches so in ihm integriert ist. Dies wird auch oft gemeint. (eben: "er hatte einen angenehmen Tod, er hat dabei nicht viel gespürt" damit ist der Tod gemeint, der das Ende des Sterbeprozesses - der Sterbeprozess ist das ganze Leben und kann z.B. durch Krankheit beschleunigt werden - beinhaltet Am Ende des "Todesprozesses" steht der vollendete Tod, von diesem hast du gesprochen. Kleine begriffliche Unterschiede, wir wissen eh beide was der andere meint... (hoff ich mal )
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343891) Verfasst am: 14.09.2005, 02:21 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Is aber nur eine Wortverdrehung. Man erlebt nie, tot zu sein. |
Ich habe nur meinen Blickwinkel.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Für die noch Lebenden ist man objektiv und eindeutig tot. |
Es geht um die Frage, was mit dem Subjekt passiert.
Und in deiner Welt, also der Welt deiner Sinne, deines Denkens, Fühlens, etc. komme ich als Subjekt überhaupt nicht vor.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Wir haben hier nur ein paar kleine Differenzen bezüglich der Begrifflichkeit. |
Mit irgendeinem Begriff müssen wir das Ende des Sterbeprozesses bezeichnen...
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#343892) Verfasst am: 14.09.2005, 02:23 Titel: |
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"Das ein Subjekt tot ist." ist nur eine Bezeichnung dafür das es einst ein Subjekt war und nicht mehr ist bzw(für die nichtwissenwollenden) nichts über dessen verbleib bekannt ist.
_________________ Trish:(
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343894) Verfasst am: 14.09.2005, 02:25 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | "Das ein Subjekt tot ist." ist nur eine Bezeichnung dafür das es einst ein Subjekt war und nicht mehr ist bzw nichts über dessen verbleib bekannt ist. |
Das wäre überhaupt nur eine sinnvolle Aussage, wenn ich in deiner Welt als Subjekt vorkommen würde.
Tue ich aber nicht. Du nimmst "mich" als Subjekt nicht wahr.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#343896) Verfasst am: 14.09.2005, 02:26 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | "Das ein Subjekt tot ist." ist nur eine Bezeichnung dafür das es einst ein Subjekt war und nicht mehr ist bzw nichts über dessen verbleib bekannt ist. |
Das wäre überhaupt nur eine sinnvolle Aussage, wenn ich in deiner Welt als Subjekt vorkommen würde.
Tue ich aber nicht. Du nimmst "mich" als Subjekt nicht wahr. | Ich gehe aber davon aus das du eines bist. :bäh:
_________________ Trish:(
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343898) Verfasst am: 14.09.2005, 02:28 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Ich gehe aber davon aus, dass du eines bist. |
Das hoffe ich doch. Na und?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.09.2005, 02:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#343899) Verfasst am: 14.09.2005, 02:30 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Ich gehe aber davon aus, dass du eines bist. |
Das hoffe ich doch. Na und? |
Ergo nehme ich dich als Subjekt war. Nur kein ich mir niemals sicher sein ob du eins bist. Genau so wie ich bei einen Objekt nicht sicher sein kein das es kein Subjekt ist.
Edit: Ha! Erwischt, du hoffst!
_________________ Trish:(
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343901) Verfasst am: 14.09.2005, 02:31 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Ergo nehme ich dich als Subjekt wahr. |
Aha. Wenn du also davon ausgehst, dass es Gott gibt, nimmst du Gott dann deiner Logik nach auch wahr?
modorok hat folgendes geschrieben: | Genau so wie ich bei einen Objekt nicht sicher sein kein das es kein Subjekt ist. |
Damit ist natürlich eine weitere Frage verbunden...
modorok hat folgendes geschrieben: | Ha! Erwischt, du hoffst! |
Was du siehst, ist ein Posting. Mit Worten 'drin. Den Worten ordnest du Bedeutungen zu.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.09.2005, 02:34, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#343902) Verfasst am: 14.09.2005, 02:32 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | dragonfly hat folgendes geschrieben: | Ich halte es für unmöglich, dass du nicht wenigstens eine Vermutung (einen Glauben) darüber hast, ob und wie es nach dem Tod weitergeht. |
Man ist niemals tot. |
Also hast du sogar eine ganz konkrete Vorstellung, einen Glauben also über das, was nach dem Tod ist, nämlich, dass man dann eben nicht mehr ist.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343903) Verfasst am: 14.09.2005, 02:33 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Also hast du sogar eine ganz konkrete Vorstellung, einen Glauben also über das, was nach dem Tod ist, nämlich, dass man dann eben nicht mehr ist. |
Man ist niemals tot.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343908) Verfasst am: 14.09.2005, 02:42 Titel: |
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Zitat: | Es geht um die Frage, was mit dem Subjekt passiert. |
Eben, und das Subjekt ist objektiv Tod. (also in dem Zustand den der Mensch Tod genannt hat - nicht mehr am Leben) Nur das Subjekt erlebt nicht "tod-zu-sein", also hat es kein subjektives erleben und wird sich also auch nie (physisch, seelisch gibts das ja nur zu oft...) "Tod" widerfinden.
Zitat: | Und in deiner Welt, also der Welt deiner Sinne, deines Denkens, Fühlens, etc. komme ich als Subjekt überhaupt nicht vor. |
Das is nu Quatsch. Vielleicht du nicht sondern nur die Rolle die du hier im Forum spielst, damit aber auch wieder dich. Wenn du hier "du" bist dann kommst du in der Welt meiner Sinne sobald ich einen Post samt Bild von dir lese, in meinem Denken sobald ich dir antworte (eigentlich schon beim lesen) und in meinem fühlen sobald ich irgendeine Reaktion emotionaler Art auf irgendeinen Beitrag von dir empfinde vor. (was schon passiert ist )
Also: falsch.
Zitat: | Mit irgendeinem Begriff müssen wir das Ende des Sterbeprozesses bezeichnen... |
Da haste ja völlig recht. Es ist eben so das man mit "Tod" zweierlei Sachen bezeichnet, den endgültigen Zustand - das Ende des Sterbeprozesses und auch auch das noch erlebte Ende des Sterbeprozesses, was also zumeist nur wenige Sekunden dauert, zum Beispiel den kurzen Moment nachdem der Cowboy von der Kugel getroffen wurde und weiss das in gerade der Tod/das Sterben ausfüllt. Eben dieses "er hatte einen angenehmen Tod".
Eigentlich meint "Tod" als Begriff den völlig nichtlebendigen Endzustand, aber es hat sich eben anders eingebürgert, und eben auch bei Nahtoderfahrungen sagen Menschen ja oftmals: "ich war bereits tod/auf der anderen Seite"
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#343909) Verfasst am: 14.09.2005, 02:43 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Tarvoc, du glaubst nicht das die Persönlichkeit, jegliche Wahrnehmung und also auch das Selbst und somit "die Mama" selbst endet, sobald das Gehirn "kaputt" ist? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich glaube überhaupt nichts. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Man ist niemals tot. |
Mit diesem Satz (ich nehme an, du denkst dabei an diesen alten Griechen, der mir jetzt nicht einfällt und seine Argumentation, warum man sich nicht vor dem Tod fürchten sollte) Sagst du doch aber ganz eindeutig das aus, was Ivan Drago dich gefragt hat, nämlich, dass du nicht an ein Leben nach dem Tod glaubst, sondern an ein Ende der Persönlichkeit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343913) Verfasst am: 14.09.2005, 02:49 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Eben, und das Subjekt ist objektiv tot. |
Was für ein herrlich schwachsinniger Satz.
Ich komme als Subjekt in der Welt deiner Beobachtung nicht vor.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Nur das Subjekt erlebt nicht "tod-zu-sein", also hat es kein subjektives erleben und wird sich also auch nie (physisch, seelisch gibts das ja nur zu oft...) "Tod" widerfinden. |
Es geht hier um die Frage nach dem Weiterbestehen des Subjekts im Tod.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Das is nu Quatsch. |
Nö.
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Vielleicht du nicht sondern nur die Rolle die du hier im Forum spielst, damit aber auch wieder dich. Wenn du hier "du" bist dann kommst du in der Welt meiner Sinne sobald ich einen Post samt Bild von dir lese, in meinem Denken sobald ich dir antworte (eigentlich schon beim lesen) und in meinem fühlen sobald ich irgendeine Reaktion emotionaler Art auf irgendeinen Beitrag von dir empfinde vor. |
Mein Posting ist ein Objekt.
Mein Körper ist ein Objekt.
Meine Stimme ist eine objektbezogene Wahrnehmung.
etc.
Wo ist da ein Subjekt?
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Also: falsch. |
Dir scheint nicht ganz klar zu sein, was ein Subjekt ist.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343914) Verfasst am: 14.09.2005, 02:50 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Mit diesem Satz (ich nehme an, du denkst dabei an diesen alten Griechen, der mir jetzt nicht einfällt und seine Argumentation, warum man sich nicht vor dem Tod fürchten sollte) Sagst du doch aber ganz eindeutig das aus, was Ivan Drago dich gefragt hat, nämlich, dass du nicht an ein Leben nach dem Tod glaubst, sondern an ein Ende der Persönlichkeit. |
Man ist niemals tot.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#343921) Verfasst am: 14.09.2005, 03:07 Titel: |
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Zitat: | IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Eben, und das Subjekt ist objektiv tot.
Was für ein herrlich schwachsinniger Satz. |
Ach Tarvoc, du weisst doch eh oft was man meint und geniesst es lediglich in deutschem Spiessbürgertum erbsenzählerisch an irgendwelchen nicht ganz korrekt verwendeten Begrifflichkeiten aufzuhalten. Irgendeiner muss es ja tun...
Aber schauen wir doch mal inhaltlich (kann sein das du recht hast):
Zitat: | Ich komme als Subjekt in der Welt deiner Beobachtung nicht vor. |
Doch. Als denkendes, handelndes Wesen, als Person kommst du über das was ich hier im Forum von dir wahrnehmen kann unter der Maßgabe das du hier du bist (dein Bild und deine Ansichten) in der Welt meiner Beobachtung vor, und zwar auf einem hübschen 19-Zoll Flat Monitor...
Und - siehe Begrifflichkeit des Wörterbuchs Punkt3 unten - als suspekten Menschen kann ich dir hier auch beobachten...
Zitat: | Eben, und das Subjekt ist objektiv tot.
Was für ein herrlich schwachsinniger Satz. |
Vielleicht war der Satz wirklich herrlich schwachsinnig, in der Tarvocschen Begrifflichkeitswelt. Wenn ich ein deutsches etabliertes Wörterbuch zur Hand nehme, dann lese ich nur:
Eben, und das denkende, handelnde Wesen/die Person XY ist objektiv tod. (wenn sie tod ist)
du darauf:
Was für ein herrlich schwachsinniger Satz.
Wer irrt hier, mein Freund?
Wörterbuch hat folgendes geschrieben: | Subjekt ... 2. denkendes, handelndes Wesen, ↔ Objekt (2) 3. Person, suspekter Mensch |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
|
(#343923) Verfasst am: 14.09.2005, 03:10 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Doch. Als denkendes, handelndes Wesen, als Person kommst du über das was ich hier im Forum von dir wahrnehmen kann unter der Maßgabe das du hier du bist (dein Bild und deine Ansichten) in der Welt meiner Beobachtung vor, und zwar auf einem hübschen 19-Zoll Flat Monitor... |
Wenn man alle meine Gedanken restlos auf dich überträgt, bist du dann ich?
(Merke: Ich habe nicht gefragt: Bist du dann wie ich, sondern Bist du dann ich!)
IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Wer irrt hier, mein Freund?  |
Wenn du deine Gedanken gerne "Subjekt" nennen willst, kannst du das gerne tun. Ich nenne sie lieber weiterhin "Gedanken".
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44697
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(#343925) Verfasst am: 14.09.2005, 03:19 Titel: |
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Mir ist eingefallen: Ich bin auf dem Holzweg.
Was ich meine, ist ja:
Ich bin nicht mein Körper, nicht meine Gedanken, nicht meine Gefühle, nicht mein Wille, etc.
Ich bin das, was diese ganzen Erscheinungen jeweils beobachtet.
Dabei bin ich natürlich stillschweigend davon ausgegangen, dass dieses Beobachtende überhaupt "real" existiert. Dafür gibt es allerdings überhaupt kein Anzeichen.
Und wenn das beobachtende Subjekt schon zu Lebzeiten gar nicht existiert, erübrigt sich natürlich letztlich auch die Frage, ob es nach dem Tod weiterexistiert...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#343926) Verfasst am: 14.09.2005, 03:24 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Man ist niemals tot. |
Also gut, ich hab' kapiert was du meinst (besser spät als nie ), aber deine Antwort auf diese Frage:
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Tarvoc, du glaubst nicht das die Persönlichkeit, jegliche Wahrnehmung und also auch das Selbst und somit "die Mama" selbst endet, sobald das Gehirn "kaputt" ist? |
Ich glaube überhaupt nichts. |
glaube ich dir trotzdem nicht.
Du glaubst vielleicht nicht, dass man tot ist, aber du hast ganz sicher eine Vermutung, darüber, ob und was mit dir sein wird, nachdem du gestorben bist.
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