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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#494653) Verfasst am: 11.06.2006, 19:33 Titel: Christliche Ahnen von Nichtchristen |
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Es gibt manche Exchristen, die schon fast einen Hass gegen ihre Eltern pflegen, weil diese sie im christlichen Aberglauben erziehen wollten. Wie seht Ihr das? Ich denke, dass man seinen Ahnen vergeben sollte, auch wenn sich unter ihnen Christen befanden. Es ist mir nicht vorstellbar, dass ich sie deshalb mein Leben lang hassen könnte.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#494694) Verfasst am: 11.06.2006, 20:33 Titel: |
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Ich bin meinen Eltern nicht böse. Sie konnten nicht anders. (Wie alle Menschen.)
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#494707) Verfasst am: 11.06.2006, 20:45 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Ich bin meinen Eltern nicht böse. Sie konnten nicht anders. (Wie alle Menschen.) |
Meine konnten anders. Als bloße Kirchenmitglieder mit schwammigen bis gar keinen religiösen Vorstellungen haben sie mich in die Richtung nie beeinflusst. Im Gegenteil war ich, als ich noch Christ war, viel mehr Christ, als sie je sein wollten oder konnten bzw. als sie heute noch sein wollen oder können.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#494714) Verfasst am: 11.06.2006, 20:49 Titel: |
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Sie waren eben wie sie waren, dennoch ist man einige zeit doch etwas empört, dass sie so einen Aberglauben nicht immer offen und entschieden abgelehnt haben.
Zuletzt bearbeitet von Machel am 11.06.2006, 21:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Mondschaf Schosshundi
Anmeldungsdatum: 28.05.2006 Beiträge: 428
Wohnort: Mond, wo sonst?
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(#494718) Verfasst am: 11.06.2006, 20:52 Titel: |
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Huhu
Hätten sie mich nicht gezwungen mich mit Gott auseinander zu setzen, hätte ich mich nie von ihm abgewandt... ich bin ihnen dankbar
Biba Mondschaf
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#494754) Verfasst am: 11.06.2006, 21:30 Titel: |
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Meine Eltern sind die Musterbeispiele für passive Kirchenmitglieder, die keine Vorstellung vom Glbuen ahben, aber denken, dass das ganze "schon irgendwie gut" sein muss.
Und der Pfarrer von nebenan ist ja ein so netter Mensch.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#494864) Verfasst am: 11.06.2006, 22:42 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Ich bin meinen Eltern nicht böse. Sie konnten nicht anders. (Wie alle Menschen.) |
Raphael hat folgendes geschrieben: | Meine konnten anders. [...] |
Sie konnten anders als meine, Ja. Aber auch Deine Eltern konnten nur so, wie sie es gemacht haben, und nicht anders - das meinte ich.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Rene Hartmann Säkular? Na klar!
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main
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(#494867) Verfasst am: 11.06.2006, 22:46 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Meine Eltern sind die Musterbeispiele für passive Kirchenmitglieder, die keine Vorstellung vom Glbuen ahben, aber denken, dass das ganze "schon irgendwie gut" sein muss.
Und der Pfarrer von nebenan ist ja ein so netter Mensch. |
Man kann oft beobachten, dass Eltern selbst mit Religion nicht viel anfangen können, das Thema aber quasi an ihre Kinder "delegieren". Man selber geht nicht zur Kirche, aber die Kinder sollen zur Kirche gehen, den Religionsunterricht besuchen usw.
_________________ "Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#494900) Verfasst am: 11.06.2006, 23:14 Titel: |
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Mein Vater achtete nur 4 Kirchentage. Taufe, Konfirmation, Zrauung und Beerdigung. War irgend wie etwas wenig um sich Christ zu nennen. Nur warum zahlte er dann Kirchensteuer? Meine Mutter besuchte Weihnachten mal die Kirche. Ist auch nicht sehr viel. Nur unter den Grisseltern gab es welche, die Kirchengänger waren. Was ollte man da werden? Ivm Grunde genommen verüble ich Pastoren mehr als meinen Ahnen., da letztere sich nur angepasst verhalten haben, was allerdings auch nicht immer so kritiklos gesehen werden kann.
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VanHanegem Weltmeister
Anmeldungsdatum: 24.04.2006 Beiträge: 3180
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(#497460) Verfasst am: 14.06.2006, 18:56 Titel: |
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Deine Ahnen haben 1-2 Kriege mitgemacht
_________________ Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#497485) Verfasst am: 14.06.2006, 19:27 Titel: |
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Nein eigentlich nicht, doch weniger Bereit den Leuten zu verzeihen die die Menschen verblöden schlimmer ist es wenn sich Leute durch den Glauben zu Gewalt, Mord, Krieg hinreisen lassen.
Naja auch gibt es unter unseren Vorfahren nicht so viele tief gläubige Spinner die Ihre Kinder verstümmeln, vermumen und töten.
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VanHanegem Weltmeister
Anmeldungsdatum: 24.04.2006 Beiträge: 3180
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(#497494) Verfasst am: 14.06.2006, 19:36 Titel: |
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Das meinte ich genau umgekehrt. Es ist doch normalerweise so, daß sich die Menschen durch Hunger, Todesangst, Gewalt, Mord und Krieg zum Glauben hinreißen lassen
_________________ Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497519) Verfasst am: 14.06.2006, 20:13 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Das meinte ich genau umgekehrt. Es ist doch normalerweise so, daß sich die Menschen durch Hunger, Todesangst, Gewalt, Mord und Krieg zum Glauben hinreißen lassen |
Als katholischer Christ stelle ich fest, dass das nicht immer so war. Darin zeigt sich übrigens auch eine praktische Bedeutung theologischer Modelle, die auf den ersten Blick nicht unbedingt praktisch erscheinen. Das zeigt sich in milder Form etwa bei Differenzen um das Dreifaltigkeitsdogma. Diese prägen die Beziehungen zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche bis heute, auch wenn der gemeinsame Dialog gesucht wird.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#497540) Verfasst am: 14.06.2006, 20:23 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Das meinte ich genau umgekehrt. Es ist doch normalerweise so, daß sich die Menschen durch Hunger, Todesangst, Gewalt, Mord und Krieg zum Glauben hinreißen lassen |
Glauben und Kirchenmitgliedschaft sind zwei verschiedene Dinge.
Kirchenmitgliedschaft wird angetauft. Kirchenmitgliedschaft und die damit zusammenhaengenden Rituale der Taufe und kirchlichen Hochzeit sind gesellschaftliche Konventionen. Viele Eltern sind da sehr konformistisch: man glaubt selbst nur noch wenig, zwaengt aber den Nachwuchs wie selbstverstaendlich ins Kirchensystem. Etliche Kirchenmitglieder sind nichtglaeubig bzw. ihr Glauben weicht von dem der kirchlichen Lehre ab. Weit verbreitet ist auch der Irrtum, ohne Kirchensteuer breche der Sozialstaat zusammen. Durch die staatlichen Kirchenprivilegien koennen viele Menschen, die im sozialen Sektor arbeiten, nur unter Verlust des Arbeitsplatzes aus der Kirche austreten.
Die Motive, warum jemand auf die Moeglichkeit des Kirchenaustrittes verzichtet, koennen also hoechst unterschiedlich sein.
Glauben ist zunaechst etwas Anerzogenes. Im Kindesalter werden fruehe Praegungen durch religioese Sozialisationsinstanzen gesetzt: Eltern, kirchlicher Kindergarten, Religionsunterricht. Der Machtzusammenhang zu den Kirchenprivilegien ist evident.
Sehr viel seltener ist es, dasz nichtreligioes Aufgewachsene, sich als Muendige der Religion zuwenden.
Bei einigen Glaubensrichtungen haben "Schluesselerlebnisse" eine zentrale Funktion. Diese Konversionsgeschichten sind nach einem Pool von Grundmustern gestrickt, welche seit dem 17./18. Jahrhundert bestehen und nur in ihrer modischen Ausstaffierung aktualisiert werden. Hierbei geht es dann um indiviuduelle "Errettung" durch vorgebliche Begegnung mit dem Uebernatuerlichen (Erweckung durch Gott). Dieser Glauben tritt weit missionarischer und marktorientierter auf, als der der Staatskirchen.
Wie Menschen auf Krisen reagieren, hat etwas mit ihrer Praegung zu tun. Immer dann, wenn vernuenftige Loesungen nicht leicht zu erlangen sind und ueberhaupt fraglich ist, ob eine Situation geloest werden kann, haben Pseudoloesungen Konjuktur. Fuer die Falschdenkschulenbetreiber ist es ein grandioes Geschaeft und fuer die Eliten eine Stabilisierung ihrer Herrschaft.
Umgekehrt koennen aber Krisen im realen Leben auch Glaubenssysteme erschuettern. Nach dem Erdbeben von Lissabon lag der steinerne Palast des Erzbischofs in Truemmern und die Holzhuetten des Prostituiertenviertels standen noch intakt. Damit war die Deutung des Naturphaenomens als "Strafe Gottes fuer die Suenden" den damaligen Katholiken so plump wie zuvor nicht mehr moeglich. Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. Trotzdem kamen nach dem Tsunami von einigen Religionsvertretern erneut Deutungen dessen als 'Strafe fuer den Sextourismus'. Die inhumane Archaik steckt in den Religionen bis heute in ihrem Kern.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497611) Verfasst am: 14.06.2006, 21:28 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. |
Ok, bei der französischen Revolution steckte die Aufklärung noch in den Kinderschuhen. Dass die Inhumanität im Namen der Vernunft daherkam, belastete verständlicherweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft, das im Paris des Mittelalters bedeutend besser war. Auch die gewaltsame Industrialisierung der Sowjetunion sowie die Genozidindustrie im 3. Reich brachten den Glauben an die Vernunft in eine Fortschrittskrise. Adorno und Horkheimer waren immerhin zu einer Art mea culpa der Aufklärung fähig. Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nichtreligiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#497613) Verfasst am: 14.06.2006, 21:30 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. |
Ok, bei der französischen Revolution steckte die Aufklärung noch in den Kinderschuhen. Dass die Inhumanität im Namen der Vernunft daherkam, belastete verständlicherweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft, das im Paris des Mittelalters bedeutend besser war. Auch die gewaltsame Industrialisierung der Sowjetunion sowie die Genozidindustrie im 3. Reich brachten den Glauben an die Vernunft in eine Fortschrittskrise. Adorno und Horkheimer waren immerhin zu einer Art mea culpa der Aufklärung fähig. Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nicht religiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist. |
Wie du aus der unmöglichkeit einer perfekten Gesellschaft und einer völligen Aufklärung dund der letzlichen Illusiond er Welterlösung nciht nru das Wünschen sondern das Vorhandensein einer übernatürlichen Erlösung folgst, vverstehe ich nciht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#497614) Verfasst am: 14.06.2006, 21:30 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: | Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nicht religiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist. |
Stimmt. Anstelle der Gulags für politische Dissidenten auf Erden gibt's dann eben das große Höllengulag für Dissidenten nach deren Ableben.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497618) Verfasst am: 14.06.2006, 21:45 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | niki hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. |
Ok, bei der französischen Revolution steckte die Aufklärung noch in den Kinderschuhen. Dass die Inhumanität im Namen der Vernunft daherkam, belastete verständlicherweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft, das im Paris des Mittelalters bedeutend besser war. Auch die gewaltsame Industrialisierung der Sowjetunion sowie die Genozidindustrie im 3. Reich brachten den Glauben an die Vernunft in eine Fortschrittskrise. Adorno und Horkheimer waren immerhin zu einer Art mea culpa der Aufklärung fähig. Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nicht religiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist. |
Wie du aus der unmöglichkeit einer perfekten Gesellschaft und einer völligen Aufklärung dund der letzlichen Illusiond er Welterlösung nciht nru das Wünschen sondern das Vorhandensein einer übernatürlichen Erlösung folgst, vverstehe ich nciht. |
Es ist ja schon einmal viel Wert, wenn wir glauben, dass es eine perfekte Gesellschaft und eine völlige Aufklärung nicht in dieser Welt geben wird und dass der Glaube an Jesus Christus über diese Welt hinaus verweist.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#497633) Verfasst am: 14.06.2006, 21:59 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | niki hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. |
Ok, bei der französischen Revolution steckte die Aufklärung noch in den Kinderschuhen. Dass die Inhumanität im Namen der Vernunft daherkam, belastete verständlicherweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft, das im Paris des Mittelalters bedeutend besser war. Auch die gewaltsame Industrialisierung der Sowjetunion sowie die Genozidindustrie im 3. Reich brachten den Glauben an die Vernunft in eine Fortschrittskrise. Adorno und Horkheimer waren immerhin zu einer Art mea culpa der Aufklärung fähig. Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nicht religiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist. |
Wie du aus der unmöglichkeit einer perfekten Gesellschaft und einer völligen Aufklärung dund der letzlichen Illusiond er Welterlösung nciht nru das Wünschen sondern das Vorhandensein einer übernatürlichen Erlösung folgst, vverstehe ich nciht. |
Es ist ja schon einmal viel Wert, wenn wir glauben, dass es eine perfekte Gesellschaft und eine völlige Aufklärung nicht in dieser Welt geben wird und dass der Glaube an Jesus Christus über diese Welt hinaus verweist. |
hmmm, ja und im Paris des Mittelalters (und in den folgenden 5-6 Jahrhunderten) war die Inquisition sehr hilfreich im "über diese Welt hinaus verweisen"......
so frei nach dem Motto "und bist du nicht gläubig, so wirst du verbrannt"
(heute dürfen sie ja nicht mehr zündeln, sondern nur noch Maulkörbe verpassen)
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#497662) Verfasst am: 14.06.2006, 22:29 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: |
Es ist ja schon einmal viel Wert, wenn wir glauben, dass es eine perfekte Gesellschaft und eine völlige Aufklärung nicht in dieser Welt geben wird und dass der Glaube an Jesus Christus über diese Welt hinaus verweist. |
Ich sehe keinerlei Anhaltspunkte, dass es hinter dieser Welt irgendetwas gebe.
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497669) Verfasst am: 14.06.2006, 22:36 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | niki hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | niki hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollten wir heute alle 200 Jahre nach der Aufklaerung weiter sein. |
Ok, bei der französischen Revolution steckte die Aufklärung noch in den Kinderschuhen. Dass die Inhumanität im Namen der Vernunft daherkam, belastete verständlicherweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft, das im Paris des Mittelalters bedeutend besser war. Auch die gewaltsame Industrialisierung der Sowjetunion sowie die Genozidindustrie im 3. Reich brachten den Glauben an die Vernunft in eine Fortschrittskrise. Adorno und Horkheimer waren immerhin zu einer Art mea culpa der Aufklärung fähig. Der Zweifel an der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen öffnet auch nicht religiös sozialisierte Menschen für den Sinn der Auferstehungsbotschaft Jesu Christi, insbesondere wenn ihnen der Umgang mit einer Bildsprache vertraut ist. |
Wie du aus der unmöglichkeit einer perfekten Gesellschaft und einer völligen Aufklärung dund der letzlichen Illusiond er Welterlösung nciht nru das Wünschen sondern das Vorhandensein einer übernatürlichen Erlösung folgst, vverstehe ich nciht. |
Es ist ja schon einmal viel Wert, wenn wir glauben, dass es eine perfekte Gesellschaft und eine völlige Aufklärung nicht in dieser Welt geben wird und dass der Glaube an Jesus Christus über diese Welt hinaus verweist. |
hmmm, ja und im Paris des Mittelalters (und in den folgenden 5-6 Jahrhunderten) war die Inquisition sehr hilfreich im "über diese Welt hinaus verweisen"......  |
Ja, da gab es nicht nur Franziskaner, die aufgrund der weitgespannten Flügel des Ordens selbst Probleme hatten nicht der Inquisition zum Opfer zu fallen. Um so bedeutender ist die Leistung des Bonaventura von Bagnoregio den Orden in den 17 Jahren unter seiner Leitung zusammenzuhalten.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#497682) Verfasst am: 14.06.2006, 22:49 Titel: |
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Was christliche Eltern ihren Kindern antun, ist unsäglich. Es ist entsetzlich. Ich weiß, dass ich pauschaliere. Es mag tausendfach anders sein. Aber lasst es einfach so stehen.
Ich wollte jetzt eigentlich schreiben, wie ich es erlebt habe. Aber ich kann es nicht. Es geht nicht. Nach so vielen Jahrzehnten... Es geht nicht. Mir kommt immer noch die Kotze hoch. Wenn die Liebe zu Gott größer ist als die Liebe zu den eigenen Kindern...
Nein, reden wir nicht von mir, reden wir allgemein. Machel hat am Anfang etwas geschrieben von Kindern, die "fast einen Hass" gegen ihre christlichen Eltern empfingen. Ich fürchte, es gibt viele Fälle, in denen man das "fast" streichen kann. Kinder werden hilflos geboren, hilflos und aufnahmebereit. Bereit, sich mit Liebe und Vertrauen vollzusaugen. Wenn sie nach vielen Jahren christlicher Erziehung ihre Eltern hassen, wird das wohl kaum an den Kindern liegen...
Alfons
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#497688) Verfasst am: 14.06.2006, 22:52 Titel: ... |
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Naja, Kinder werden auch in der bösen Demokratie erzogen und haben dann später kein Verständnis mehr für eine Gottesstaat-Monarchie mit Jesus als Alleinherrscher unter Abschaffung aller demokratischen Wahlen
Und das auch noch staatlich verordnet
Ich habe ja nix gegen die Demokratie aber sie verhindert irgendwie einen Gottesstaat, diesen Nachteil muss man sich klar machen
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#497771) Verfasst am: 15.06.2006, 00:22 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Meine Eltern sind die Musterbeispiele für passive Kirchenmitglieder, die keine Vorstellung vom Glbuen ahben, aber denken, dass das ganze "schon irgendwie gut" sein muss.
Und der Pfarrer von nebenan ist ja ein so netter Mensch. |
Ich denke mal das ist eine weit verbreitete Form - Eine weiter abgeschwächte Form sind die "Zugucker und Dulder" - Kirche = gute Moral und Seelenheil = Kann nicht schlecht sein, auch wenn ich nicht dran Glaube...
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Das meinte ich genau umgekehrt. Es ist doch normalerweise so, daß sich die Menschen durch Hunger, Todesangst, Gewalt, Mord und Krieg zum Glauben hinreißen lassen |
Ja um ihren Hang nichts daran ändern zu wollen zu berechtigen! Christen lassen das Leid in Tiefer Demut vor Gott zu und sind mit dieser Scheisse so sehr zugedröhnt, dass sie nicht merken, dass sie selbst die Leidtragenden sind!
Christen unterstützen Hass, Gewalt und Kriege mehr, als der der Hass, Gewalt und Kriege befürwortet!
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#497786) Verfasst am: 15.06.2006, 00:46 Titel: Re: ... |
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magnusfe hat folgendes geschrieben: | Naja, Kinder werden auch in der bösen Demokratie erzogen und haben dann später kein Verständnis mehr für eine Gottesstaat-Monarchie mit Jesus als Alleinherrscher unter Abschaffung aller demokratischen Wahlen
Und das auch noch staatlich verordnet
Ich habe ja nix gegen die Demokratie aber sie verhindert irgendwie einen Gottesstaat, diesen Nachteil muss man sich klar machen |
Tja, wenn sich alle guten Christen das wirklich einmal klar machen würden, dann müßten sie schon sehen, wo ihre Präferenzen liegen...
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#498292) Verfasst am: 15.06.2006, 19:40 Titel: |
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VanHanegem hat folgendes geschrieben: | Deine Ahnen haben 1-2 Kriege mitgemacht |
Einige wird es wohl in den Krieg gezogen haben, andere haben sich mit Osteuropäern verheiratet.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#498295) Verfasst am: 15.06.2006, 19:50 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: | Quéribus hat folgendes geschrieben: |
hmmm, ja und im Paris des Mittelalters (und in den folgenden 5-6 Jahrhunderten) war die Inquisition sehr hilfreich im "über diese Welt hinaus verweisen"......  |
Ja, da gab es nicht nur Franziskaner, die aufgrund der weitgespannten Flügel des Ordens selbst Probleme hatten nicht der Inquisition zum Opfer zu fallen. Um so bedeutender ist die Leistung des Bonaventura von Bagnoregio den Orden in den 17 Jahren unter seiner Leitung zusammenzuhalten. |
nun, ich dachte dabei eher an die Dominikaner........
die hatten nämlich zuerst die Leitung der Tribunale, bis sie irgendwann um Ablösung ersuchten, da der Ruf des Ordens dadurch den Bach runter gegangen war
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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