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Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#391378) Verfasst am: 28.12.2005, 15:26    Titel: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Ist es aus eurer Sicht wircklich so dass sich der Staat weniger um die rechten als um die linken Extremisten kümmert?
Greift die Polizei bei linken Demos härter durch als bei Rechten?
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#391433) Verfasst am: 28.12.2005, 17:13    Titel: Re: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es aus eurer Sicht wircklich so dass sich der Staat weniger um die rechten als um die linken Extremisten kümmert?
Greift die Polizei bei linken Demos härter durch als bei Rechten?


Grundsätzlich ja, was einem aber in Bayern nicht verwundern darf, da gilt sowieso rechts = gut, alles andere = böse
Es wäre ja auch widersinnig, wenn die CSU fleißig rechte Parolen verbreitet (wie sie es ja gerne macht) und gleichzeitig gegen rechte Demos vorgehen würde.

Außerdem sollte mittlerweile auch der Letzte mitbekommen haben, daß die "rechte Szene" zum Großteil aus Staatsdienern besteht. zynisches Grinsen
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#391620) Verfasst am: 28.12.2005, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

"Der Feind steht rechts" - das erkannte man schon in Weimar und versäumte danach zu handeln, den Deutschen fällt es unendlich schwerer sich gegen Faschismus, Nationalismus und Antisemitismus zu wehren, als gegen den totalitären Kommunismus. Sollte es jemals soweit kommen, dass hier ernsthaft die Gefahr eines kommunistischen oder anarchistischen Umsturzes besteht, so wird dies ein Tag großer Freude sein: Endlich hat der Staat einen würden Gegner – bis es soweit ist sollte sich der Staat damit Kurzweil schaffen alle Arten von Faschisten, Nazis und faschistoiden Gottgläubigen zur Strecke zu bringen und dabei darf man ruhig mal die Samthandschuhe ausziehen…
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#391628) Verfasst am: 28.12.2005, 22:55    Titel: Re: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Greift die Polizei bei linken Demos härter durch als bei Rechten?


Schwer zu sagen. Bisher hatte ich den Eindruck, die Polizei bemühe sich hauptsächlich um Deeskalation. Also nur die Verhinderung von Sach- und Personenschäden, ohne Rücksicht auf subjektive Belange. Sicher bin ich mir aber nicht.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#391653) Verfasst am: 28.12.2005, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube kaum dass die Polizisten große Unterschiede machen wenn schwere Straftaten auf sie zukommen - egal wie ihre Gesinnung ausschaut - genauso wie ich hoffe, dass konservative Feuerwehrmänner auch Feuer in linken Haushalten löschen.

Habe auch denn Eindruck, dass bei rechtsradikalen Demos "weniger los ist" (Straßenschlachten mit der Polizei, etc.) - liegt vermutlich an der höheren Disziplin bzw. "besseren" Organisation durch NPD, Burschenschaften, etc. (ist ja auch kein schlechtes PR-Konzept)
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Storm by Tim Minchin
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#391658) Verfasst am: 28.12.2005, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich glaube kaum dass die Polizisten große Unterschiede machen wenn schwere Straftaten auf sie zukommen - egal wie ihre Gesinnung ausschaut - genauso wie ich hoffe, dass konservative Feuerwehrmänner auch Feuer in linken Haushalten löschen.
...


Selbstverteidigung?
Geht wohl eher um Vorbereitungsmaßnahmen, Dienstanweisungen, persönliche Einstellungen...
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#391670) Verfasst am: 28.12.2005, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich glaube kaum dass die Polizisten große Unterschiede machen wenn schwere Straftaten auf sie zukommen - egal wie ihre Gesinnung ausschaut - genauso wie ich hoffe, dass konservative Feuerwehrmänner auch Feuer in linken Haushalten löschen.
...


Selbstverteidigung?


Ich meinte "auf sie zukommen" im allgemeinen, "dienstlichen" Sinn, nicht nur persönlich.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#391675) Verfasst am: 28.12.2005, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich glaube kaum dass die Polizisten große Unterschiede machen wenn schwere Straftaten auf sie zukommen - egal wie ihre Gesinnung ausschaut - genauso wie ich hoffe, dass konservative Feuerwehrmänner auch Feuer in linken Haushalten löschen.
...


Selbstverteidigung?


Ich meinte "auf sie zukommen" im allgemeinen, "dienstlichen" Sinn, nicht nur persönlich.


Dann bin ich mir nicht mehr so sicher. Es gibt bestimmt auch individuelle Ansichten der Polizisten, die den Gummiknüppel mehr oder wenige hart niedersausen lassen.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#391679) Verfasst am: 28.12.2005, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

gut möglich. Sind ja auch nur Menschen - und müssen deshalb strikt kontrolliert werden.
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gavagai
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Beitrag(#391693) Verfasst am: 29.12.2005, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

servus,
ich kann es nur für bayern sagen und da ist es so: bei Demos von "Rechten" werden plötzlich alle Grundrechte hochgehalten, bei "Linken" peinlichst kontrolliert.
Nur ein Beispiel.
Ich war mal vor Jahren auf einer Demo gegen Ausländerfeindlichkeit in Wolfratshausen. Sie wurde gerichtlich verboten (was ich erst vor Ort erfuhr), da Wolfratshausen der Wohnort von Stoiber ist und man kann ja wohl nicht Stoiber, CSU mit Ausländerfeindlichkeit in Verbindung bringen. Geschockt
Jugendliche mit Plakaten wurden von der Polizei gefilzt.
Seitdem hat man lange darüber diskutiert, ob man und will man und soll man Demos (der Nazis) am brandenburger Tor oder an anderen kritischen orten verbieten.
Das ist lächerlich, wenn schon der Wohnort von Stoiber genügt um eine demo zu verbieten.
Demos von Nazis werden polizeilich begleitet. Vielleicht ist es eh dieselbe Gruppe zwinkern nur die einen tragen staatliche Uniform, die anderen ihre selbst auferlegte kluft.
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Servus, tschau, bye
Herbert
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Jolesch
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Beitrag(#391750) Verfasst am: 29.12.2005, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
sbei Demos von "Rechten" werden plötzlich alle Grundrechte hochgehalten, bei "Linken" peinlichst kontrolliert.


Eigentlich kein Gegensatz, oder? zwinkern

gavagai hat folgendes geschrieben:
ISie wurde gerichtlich verboten (was ich erst vor Ort erfuhr), da Wolfratshausen der Wohnort von Stoiber ist und man kann ja wohl nicht Stoiber, CSU mit Ausländerfeindlichkeit in Verbindung bringen. Geschockt


Aus Bayern hört man immer wieder kurioses: ist anscheinend der Preis für Laptop & Lederhose Cool

gavagai hat folgendes geschrieben:

Demos von Nazis werden polizeilich begleitet.


So wie jede goße und/oder gefährliche Veranstaltung Schulterzucken
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gavagai
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Beiträge: 413
Wohnort: Wasserburg

Beitrag(#391830) Verfasst am: 29.12.2005, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
gavagai hat folgendes geschrieben:
sbei Demos von "Rechten" werden plötzlich alle Grundrechte hochgehalten, bei "Linken" peinlichst kontrolliert.


Eigentlich kein Gegensatz, oder? zwinkern
So zwinkern habe ich es noch nie gesehen.
Die "Linken" werden wohl nur zu ihrem eigenen Schutz gefilzt !?
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Servus, tschau, bye
Herbert
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#391832) Verfasst am: 29.12.2005, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
gavagai hat folgendes geschrieben:
sbei Demos von "Rechten" werden plötzlich alle Grundrechte hochgehalten, bei "Linken" peinlichst kontrolliert.


Eigentlich kein Gegensatz, oder? zwinkern
So zwinkern habe ich es noch nie gesehen.
Die "Linken" werden wohl nur zu ihrem eigenen Schutz gefilzt !?


Wollte nur ausdrücken, dass solange Grundrechte hochgehalten und peinlichst kontrolliert werden ja noch alles in Butter ist zwinkern

gavagai hat folgendes geschrieben:
Die "Linken" werden wohl nur zu ihrem eigenen Schutz gefilzt !?


Einkesselung ist auch Geborgenheit Mr. Green
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#391863) Verfasst am: 29.12.2005, 11:48    Titel: Re: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es aus eurer Sicht wircklich so dass sich der Staat weniger um die rechten als um die linken Extremisten kümmert?
Greift die Polizei bei linken Demos härter durch als bei Rechten?

Meiner Beobachtung nach: ja.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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funftklassler
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Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 72

Beitrag(#391914) Verfasst am: 29.12.2005, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte es bis jetzt immer versäumt, mich auf die Polizisten bei den Demos zu konzentrieren. Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die meisten der demonstrierenden selbsternannten Linken um einiges Gewalttätiger und Destruktiver vorgehen als die selbsternannten Rechten. Ich benutze das Wörtchen "Selbsternannt" da diese Demos sowieso nichts mit Politik zu tun haben und diese Jungs sie doch nur nutzen da sie aus Prinzip gerne demonstrieren (Pubertät eben). Da sich diese beiden Ufer fast gar nicht politisch Unterscheiden, bezweifle ich stark, dass die Polizei bei ihnen unterschiedlich vorgeht.
Jeder echte Nationalkonservative und Kommunist ekelt sich bestimmt beim Anblick an die, bei diesen Demos, verwendeten Parolen und Motive.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#391920) Verfasst am: 29.12.2005, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade als angeblicher Passauer solltest du wissen, WIE blind die Polizei auf dem rechten Auge ist ...
Die Stadt Passau ist ja geradezu ein Musterbeispiel für einseitige Aktionen der Polizei.

Wenn sogar friedliche Demonstrationen, die nicht nur von Bürgermeister und Stadtrat angeregt wurden, sondern an denen diese sich auch persönlich beteiligt haben, enorme Gegenwehr bei der Polizei verursachen, wärend NPD & Co vollkommen unbehelligt von den "Ordnungshütern" und mit Höchstrichterlicher Erlaubnis ihre dumpfen Hassparolen abspulen dürfen, dann ist was faul .. und nicht nur im Staate Dänemark ...

Von den Schülern, die in den 80ern von Polizei und LKA/BKA verfolgt und terrorisiert wurden, weil sie (völlig legale, offiziell genehmigte und absolut friedliche) Demos gegen rechte Parteitage in Passau organisiert haben, erst garnicht zu sprechen ... (die Schüler wurden, u.a. mitten in der Nacht vom LKA aus ihren Betten geholt, ihre Wohnungen durchsucht, PCs & Co beschlagnahmt und sie zum "Verhör", ohne Anwalt natürlich, verschleppt, ihnen wurde die "Gründung einer kriminellen Vereinigung" vorgeworfen ... bewiesen werden konnte nat. nichts, Anklage wurde nie erhoben, aber schickaniert wurden die Leute noch Jahre lang weiter ... )
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Poldi
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funftklassler
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Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 72

Beitrag(#391925) Verfasst am: 29.12.2005, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wohne erst seit kurzem in Passau, voher wars Nürnberg und ein kleines Kaff nahe München.
Hier in Passau werden aber an der Staatlichen Realschule und der Staatlichen FOS regelmäßig Aktionen "gegen rechts" organisiert. Die Lehrkräfte reden tagtädlich die NPD sowie die deutsche "rechte szene" in Grund und Boden und beleidigen sie. Ich habe hier noch keine Demo gesehn (da ich nicht wirklich lange hier residiere), aber von Freunden höre ich einiges (der Großteil der "Linken" und "Rechten" hier soll wie in anderen Orten hauptsächlich protestieren um Agressionen abzulassen).
Ich höre hier des öfteren (wöchentlich sozusagen) Kinder prahlen wie sie ein paar "Nazis" zusammengeschlagen haben. Frage ich nach dem Grund, fragen sie mich, ob sie etwa einen Grund bräuchten um einen "Rechten" zu schlagen.
Friedlich sind die selbsternannten Linken hier genausowenig wie anderswo!
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Hans-Peter
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Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#397935) Verfasst am: 08.01.2006, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann ja einfach mal die Probe auf's Exempel machen.

Ich schlage vor, der Proband nehme sich eine Flagge mit hinlänglich bekannten rechtsextrem eingestuften Symbolen und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Danach - fall's es dem Probanden noch möglich sein wird zynisches Grinsen - nehme er sich eine rote Fahne, wahlweise mit Hammer und Sichel oder Mao-Bild, Che-Bild oder was es sonst noch so für linksextreme Ikonen gibt und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Der Unterschied der Reaktionen wird verblüffend sein und die hier zur Diskussion gestellte Frage via Eigenerfahrung hinlänglich und für den Rest des Lebens beantworten.
_________________
"Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Hans-Peter
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#397945) Verfasst am: 08.01.2006, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Habe auch denn Eindruck, dass bei rechtsradikalen Demos "weniger los ist" (Straßenschlachten mit der Polizei, etc.) - liegt vermutlich an der höheren Disziplin bzw. "besseren" Organisation durch NPD, Burschenschaften, etc. (ist ja auch kein schlechtes PR-Konzept)


Diese "höhere Disziplin" rührt daher, weil eben die Staatsmacht gerne der Veranstaltung schnell ein Ende macht, wenn Gesetzesverstöße auftreten und diese Verstöße auch zukünftig zur Verbotsbegründung bzw. gegen die Beteiligten verwendet.

Die "Disziplinlosigkeit" auf linker bzw. linksextremer Seite rührt daher, weil man letztendlich weiß, daß es keine dauerhaften wirklichen Konsquenzen haben wird.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#397949) Verfasst am: 08.01.2006, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Man kann ja einfach mal die Probe auf's Exempel machen.

Ich schlage vor, der Proband nehme sich eine Flagge mit hinlänglich bekannten rechtsextrem eingestuften Symbolen und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Danach - fall's es dem Probanden noch möglich sein wird zynisches Grinsen - nehme er sich eine rote Fahne, wahlweise mit Hammer und Sichel oder Mao-Bild, Che-Bild oder was es sonst noch so für linksextreme Ikonen gibt und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Der Unterschied der Reaktionen wird verblüffend sein und die hier zur Diskussion gestellte Frage via Eigenerfahrung hinlänglich und für den Rest des Lebens beantworten.



Gut, gut. Ich gebe einfach mal ein Beispiel. (wahrscheinlich nicht übermäßig dramatisch)


Ich hatte ein Konzert in einer mittelgroßen Stadt in Ostdeutschland zu leiten. Ich war damals - (zumindest "nebenberuflich", neben Musikstudium)auch hier und da Dirigent. Ein bunt durchmischtes Ensemble - Japaner, Chinesen, auch div. vom Aussehen "südländische" Musiker. Konzert in einer Kirche. Auf dem Platz davor: die tägliche Zusammenrottung der lokalen Skinhead-Szene. Als wir dann ca. eine Stunde vorm Konzert ankamen: eine regelrechte "Mauerbildung" dieser kahlgeschorenen Lokalpatrioten. Einzelne Mitglieder des Ensembles wurden angepöbelt. Ein Mitglied des Ensembles geriet in höchst unangenehmes "Wortgefecht" mit einem der Skinheads, das gewaltmäßig grenzwertig war (schubsen, verhöhnen, etc.). 19 Uhr auf einem vielfrequentierten Marktplatz in Brandenburg. Hat keine Sau interessiert.
Ich hatte Streß genug, die sensiblen Künstlerseelen zu beruhigen. Polizei: Fehlanzeige.

Ich könnte auch weitere Beispiele (persönlich erlebt) bringen. Ich sage: wenn diese rechten Arschlöcher erstmal die "Platzhirschen" sind, nutzt einem die Polizei auch nur noch eingeschränkt was. Mein Sohn läuft auf seiner jüdischen Schule täglich durch zwei Sicherheitsschleusen. Wegen Rechten, aber vor allem wg. fanatischen Moslems.

Von Linken habe ich sowas persönlich nicht erlebt.
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Hans-Peter
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Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#397965) Verfasst am: 08.01.2006, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:

Ich hatte ein Konzert in einer mittelgroßen Stadt in Ostdeutschland zu leiten. Ich war ....
....
...Polizei: Fehlanzeige.


Wann war das? Es war sicherlich vor dem Jahr 2000, in welchem der damalige Bundeskanzler Schröder den kalten Bürgerkrieg, euphemistisch auch "Aufstand der Anständigen" genannt, ausgerufen hat. Ich bin der Ansicht, daß so etwas heute nicht mehr möglich ist bzw. wenn es passieren sollte, mit empfindlichen Strafen für die Täter endet.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ich könnte auch weitere Beispiele (persönlich erlebt) bringen. Ich sage: wenn diese rechten Arschlöcher erstmal die "Platzhirschen" sind, nutzt einem die Polizei auch nur noch eingeschränkt was.

Das galt in einigen Gegenden sicherlich früher. Ab spätestens 2000 siehe oben.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Mein Sohn läuft auf seiner jüdischen Schule täglich durch zwei Sicherheitsschleusen. Wegen Rechten, aber vor allem wg. fanatischen Moslems.

Wohl eher wegen der "fanatischen Moslems". Die Rechten werden nur vorgeschoben, wo es darum geht, bestimmte Veränderungen in der Gesellschaft durchzudrücken. Und ein Rechter einem jüdischen (unterstelle ich jetzt mal, von wegen jüdischer Schule) Kind etwas zu Leide tun? Da kennt kein Richter in der BRD Gnade.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Von Linken habe ich sowas persönlich nicht erlebt.

In einer Stadt fand vor einigen Jahren mal die sog. "Wehrmachtsausstellung" statt. An einem Wochenende gab es eine von der NPD organisierte Gegendemonstration. In einem Lokal, welches eher alternativ "angehaucht" ist und viel von Studenten und Linksextremen besucht wird (wobei sich beide Personenkreise oft überschneiden) saßen 3 Bekannte von mir. Zwei hatten sehr kurze Haare, insbesondere im Vergleich zum sonst in diesem Etablisment anwesenden Klientel. Sie waren auch dort nicht bekannt, weil nur eher zufällig vorbeigekommen und auf ein Bier eingekehrt. Man kam an einem Nachbartisch auf die Demo zu sprechen und die 3 bekamen es mit und begannen über diesen ganzen Problemkreis "Wehrmacht, Anti-Wehrmacht, Helden, Mörder, NPD, Antifa usw sich zu amüsieren und Zoten zu reißen. Wohlgemerkt für sich an ihrem Tisch. Man hörte sie jedoch und Tage später wachten 2 aus dem Koma mit schweren Schädelverletzungen auf. Der andere spürte den Knüppel sausen und konnte leicht ausweichen. Er wurde deswegen nur leicht verletzt. Beide hatten schwere Kopf-OP's und verbrachten ein paar Wochen im Krankenhaus. Die Polizei hat die Täter natürlich heute noch nicht gefunden.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#397969) Verfasst am: 08.01.2006, 02:22    Titel: Re: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es aus eurer Sicht wircklich so dass sich der Staat weniger um die rechten als um die linken Extremisten kümmert?
Greift die Polizei bei linken Demos härter durch als bei Rechten?

Nein. Obwohl es mir an Erfahrung mit linken/rechten Demos mangelt.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#397980) Verfasst am: 08.01.2006, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:

Wann war das? Es war sicherlich vor dem Jahr 2000,


Ich gebs zu: es war 1999. In Rheinsberg. Eine weitere Geschichte könnte ich aber z.B. von 2002 in Meck-Vorpommern berichten. Zum Glück bin ich ja überwiegend in Berlin unterwegs.

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:

Wohl eher wegen der "fanatischen Moslems". Die Rechten werden nur vorgeschoben, wo es darum geht, bestimmte Veränderungen in der Gesellschaft durchzudrücken. Und ein Rechter einem jüdischen (unterstelle ich jetzt mal, von wegen jüdischer Schule) Kind etwas zu Leide tun? Da kennt kein Richter in der BRD Gnade.


Na gut, so etwas verwirrt-rechte Seelen sprühen erstmal ein paar Hakenkreuze auf, bzw. überfallen um 22.30 Asylantenheime (wenn sie ihren minderwertigkeits-beladenen Psychen denn genug Alkohol eingeflößt haben) Die Moslems trinken ja nun leider nicht! Und machen ihre Attentate potentiell auch zu Zeiten, wo Schule ist. Finde allerdings, daß besoffene Skinheads und radikale Moslems gut zusammenpassen.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Von Linken habe ich sowas persönlich nicht erlebt.

In einer Stadt fand vor einigen Jahren mal die sog. "Wehrmachtsausstellung" statt. An einem Wochenende gab es eine von der NPD organisierte Gegendemonstration. In einem Lokal, welches eher alternativ "angehaucht" ist und viel von Studenten und Linksextremen besucht wird (wobei sich beide Personenkreise oft überschneiden) saßen 3 Bekannte von mir. Zwei hatten sehr kurze Haare, insbesondere im Vergleich zum sonst in diesem Etablisment anwesenden Klientel. Sie waren auch dort nicht bekannt, weil nur eher zufällig vorbeigekommen und auf ein Bier eingekehrt. Man kam an einem Nachbartisch auf die Demo zu sprechen und die 3 bekamen es mit und begannen über diesen ganzen Problemkreis "Wehrmacht, Anti-Wehrmacht, Helden, Mörder, NPD, Antifa usw sich zu amüsieren und Zoten zu reißen. Wohlgemerkt für sich an ihrem Tisch. Man hörte sie jedoch und Tage später wachten 2 aus dem Koma mit schweren Schädelverletzungen auf. Der andere spürte den Knüppel sausen und konnte leicht ausweichen. Er wurde deswegen nur leicht verletzt. Beide hatten schwere Kopf-OP's und verbrachten ein paar Wochen im Krankenhaus. Die Polizei hat die Täter natürlich heute noch nicht gefunden.[/quote]


Es gibt überall verdammte Idioten.
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Hans-Peter
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Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#397989) Verfasst am: 08.01.2006, 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

In der Tat, die gibt es leider überall.zornig

Traurig, aber nicht überraschend war weiterhin, daß in der Presse sich kein Artikel dazu fand.

Erwartungsgemäß kam niemand auf die Idee , eine Lichterkette zu veranstalten. Es wurden auch keine Politiker am Krankenbett gesichtet.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#398057) Verfasst am: 08.01.2006, 04:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Man kann ja einfach mal die Probe auf's Exempel machen.

Ich schlage vor, der Proband nehme sich eine Flagge mit hinlänglich bekannten rechtsextrem eingestuften Symbolen und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Danach - fall's es dem Probanden noch möglich sein wird zynisches Grinsen - nehme er sich eine rote Fahne, wahlweise mit Hammer und Sichel oder Mao-Bild, Che-Bild oder was es sonst noch so für linksextreme Ikonen gibt und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Der Unterschied der Reaktionen wird verblüffend sein und die hier zur Diskussion gestellte Frage via Eigenerfahrung hinlänglich und für den Rest des Lebens beantworten.


Ich finde den Unterschied der Reaktionen nicht besonders bemerkenswert. Die meisten Menschen wissen inzwischen, dass z.B. ein Che-Guevara-T-Shirt eher für juvenilen Idealismus als für Gewaltbereitschaft und die Unterstützung totalitäter Systeme steht. Letztes Jahr erhielt ja sogar ein Film über die Jugendjahre von Che mindestens einen Oskar im ach so kommunistischen Hollywood. Und in einem Ebay-Werbespot habe ich vor kurzem auch ein Che-Poster gesehen.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#398100) Verfasst am: 08.01.2006, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:

Von Linken habe ich sowas persönlich nicht erlebt.


Idioten und/oder Kriminelle gibts mit jedem Edikett. Schulterzucken
Ein Bekannter (nebenbei Jungsozialist) hatte aufgrund einer Chemotherapie (sic!) eine Glatze und wurde deshalb von 4 freundlichen "AntiFas" über die Gefahren des Faschismus handgreiflich aufgeklärt. Nein
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Storm by Tim Minchin
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Hans-Peter
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Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#398354) Verfasst am: 08.01.2006, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Man kann ja einfach mal die Probe auf's Exempel machen.

Ich schlage vor, der Proband nehme sich eine Flagge mit hinlänglich bekannten rechtsextrem eingestuften Symbolen und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Danach - fall's es dem Probanden noch möglich sein wird zynisches Grinsen - nehme er sich eine rote Fahne, wahlweise mit Hammer und Sichel oder Mao-Bild, Che-Bild oder was es sonst noch so für linksextreme Ikonen gibt und marschiere durch die Straßen einer x-beliebigen Stadt.

Der Unterschied der Reaktionen wird verblüffend sein und die hier zur Diskussion gestellte Frage via Eigenerfahrung hinlänglich und für den Rest des Lebens beantworten.


Ich finde den Unterschied der Reaktionen nicht besonders bemerkenswert. Die meisten Menschen wissen inzwischen, dass z.B. ein Che-Guevara-T-Shirt eher für juvenilen Idealismus als für Gewaltbereitschaft und die Unterstützung totalitäter Systeme steht. Letztes Jahr erhielt ja sogar ein Film über die Jugendjahre von Che mindestens einen Oskar im ach so kommunistischen Hollywood. Und in einem Ebay-Werbespot habe ich vor kurzem auch ein Che-Poster gesehen.


Dein Posting sagt aber genau das Gegenteil von Deinem Einleitungssatz aus. Denn es ist doch absolut bemerkenswert, daß eine linksextreme Ikone zum Pop-Symbol mutiert ist, also in die "Mitte der Gesellschaft" aufrücken konnte und ein allseits anerkannter Bestandteil der Gegenwarts-Kultur wurde. Jedoch wehe, jemand käme auf die Idee, sich ein T-Shirt mit Rudolf Hess anzuziehen...

Die wahrscheinlichen Reaktionen auf die beiden von mir beschriebenen Reaktionen wären doch nach aller Alltagserfahrung folgende:

Im ersten Fall würde der Träger der Fahne sich einer Flut von Beschimpfungen ausgesetzt sehen. Die Leute würden schief gucken. Und da die meisten, welche sich darüber besonders meinen erregen zu müssen, eh' feige sind, den Fahnenträger hinterrücks beleidigen. Sollte er auf einen Trupp junger Menschen stoßen, welche glauben, auf der richtigen Seite zu stehen und die sich auch noch vergewissert haben, daß sie absolut in der Überzahl sind, kann es auch handgreiflich werden. Spätestens dann wird irgendwann die Polizei aufmerksam werden. Sollten die Personalien aufgenommen werden, werden diese durch die entsprechenden Abteilungen auf bereits vorgekommene Auffälligkeiten in politischer Richtung geprüft. Des weiteren wurde ja bereits öffentlich über die Einrichtung einer zentralen Kartei für Rechtsextremisten (wobei die Definition, wer zu diesem Personenkreis zu zählen ist, andere treffen) diskutiert. So werden die Daten des Probanden in einer Kartei schlummern, um bei Bedarf zur Hand zu sein. Vielleicht, wenn es um eine Bewerbung geht? Oder wenn der VS einen V-Mann sucht? Man würde die Strafbarkeit prüfen. Sollte irgendein Staatsanwalt eine solche vermuten, wird es garantiert zu einer Anklage kommen.

Im zweiten Fall würde sich kein Mensch dafür interessieren.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#398390) Verfasst am: 08.01.2006, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:

Dein Posting sagt aber genau das Gegenteil von Deinem Einleitungssatz aus. Denn es ist doch absolut bemerkenswert, daß eine linksextreme Ikone zum Pop-Symbol mutiert ist, also in die "Mitte der Gesellschaft" aufrücken konnte und ein allseits anerkannter Bestandteil der Gegenwarts-Kultur wurde. Jedoch wehe, jemand käme auf die Idee, sich ein T-Shirt mit Rudolf Hess anzuziehen...


Das hat wohl seine Gründe.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#398415) Verfasst am: 09.01.2006, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es wäre ja auch widersinnig, wenn die CSU fleißig rechte Parolen verbreitet (wie sie es ja gerne macht) und gleichzeitig gegen rechte Demos vorgehen würde.

Die CDU ist RECHTS, aber eben nicht Rechtsextrem oder Rechtsradikal.
Ich denke man muss da ganz klar differenzieren. Die CDU ist nun mal christlich-konservativ. Ab und an schlagen die mal über die Stränge zum rechtsextremen, aber ähnliches gibts auch bei den linken zu beobachten...

Ich finde dieses einteilen nach "Links/Rechts" hirnlosen Schwachsinn. Als wären das die einzigen politischen Möglichkeiten...Entweder ist man Rechts oder Links, dazwischen gibts nix...Das soll sich natürlich nicht aufs FGH beziehen - Das ist eine so ziemlich eingebürgerte Metapher...
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#398424) Verfasst am: 09.01.2006, 00:36    Titel: Re: Die Linken und die Rechten Vs die Gerechten? Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:

Außerdem sollte mittlerweile auch der Letzte mitbekommen haben, daß die "rechte Szene" zum Großteil aus Staatsdienern besteht. zynisches Grinsen



Desto schärfer muss man gegen sie vorgehen. Ich hab mal einen Jugendpfleger gefeuert, der sich geweigert hatte, sich im Jugendzentrum mit Rechtsradikalismus zu befassen. Während meiner Ausbildung, die ich bei einer staatlichen Behörde absolvierte, musste ich mit Schrecken feststellen, wie viele Behördenmitarbeiter ihr Auto mit einem Republikaner-Aufkleber verziert hatten.
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