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Evangelikale Argumentationen
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346798) Verfasst am: 21.09.2005, 04:28    Titel: Evangelikale Argumentationen Antworten mit Zitat

Ich hoffe das dies ein möglichst langer Thread wird (bei ausreichender Beteiligung), und werde hier vielleicht immer mal wieder Argumentationen der Bibelverteidiger reinposten. Mir geht es sozusagen darum die vermeintlich "überzeugensten" Standardargumente für die Wahrheit der Bibel einmal näher zu betrachten, aber sozusagen in einem Thread übersichtlich aufgelistet. Vielleicht wirds auch gar nix, ich starte einfach mal den Versuch. Es geht einfach darum, das immer wieder behauptet wird es wäre gar "intellektuell unredlich" anhand der erdrückenden "Beweislast", die Bibel nicht als Wahrheit zu erkennen. Dies möchte ich nur zu gerne annehmen und prüfen, wider die Gehirnwäschemaschinerie der bibeltreuen "Wissenschaft".

Beginnen wir einmal mit einen sehr häufigen Thema, was für den uninformierten Leser sicherlich sehr beeindruckend wirken kann: die angeblich unfassbar genau erfüllten Prophetien. Hierzu erstmal ein sehr langer Absatz, mir ist schon klar das man die meisten Argumente in der Luft zerreissen kann, aber der Text ist bewusst so gross und umfangreich, das sich doch hoffentlich für jeden Interessierten ein Absatz oder Thema findet, zu dem er etwas sagen könnte. Vor ein paar Monaten wurde schoneinmal angefangen über ein Unterthema der Prophetie kurz zu reden, hier können wir das mal über einen längeren Zeitraum und intensiver tun, es würde mich freuen.

Später stelle ich vielleicht noch andere Texte und Argumente zu den Prophetien rein, gibt durchaus noch überzeugendere als diesen.

Ich weiss es ist sehr lang und mühselig, danke für die Bemühungen schonmal!



Also, los gehts mit dem ersten Text des ersten Themas des "Evangelikalen Argumentationen-Threads":

Zitat:
Hunderte von erfüllten biblischen Prophezeiungen bestätigen unverkennbar den göttlichen Ursprung der Bibel, da sie sich bis aufs kleinste Detail erfüllt haben. Jeder ehrliche, suchende Mensch muss unvermeidlich beeindruckt sein von dem erstaunlichen Gewicht dieses Arguments. Gott selbst beruft sich auf erfüllte Prophezeiungen als Beweis für seine göttliche Autorschaft der Bibel:

Sie sollen … verkünden, was sich ereignen wird: das Frühere, was war es? Verkündet es, damit wir es uns zu Herzen nehmen! Oder lasst uns das Künftige hören, damit wir seinen Ausgang erkennen! Verkündet das später Kommende, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! … Wer hat es von Anfang an verkündet, dass wir es erkannt hätten, und von jeher, dass wir sagen könnten: Richtig! … (Jesaja 41,20-26).
Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern. Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich. Bevor es aufsprosst, lasse ich es euch hören (Jesaja 42,8-9).
Das Frühere habe ich längst schon verkündet. Aus meinem Mund ist es hervorgegangen, und ich habe es hören lassen; plötzlich tat ich es, und es traf ein (Jesaja 48,3; siehe auch 43,8-11).

Bei unserer Beschäftigung mit Prophetie ist es wichtig zu berücksichtigen, dass jedes weitere Detail einer Voraussage es weniger wahrscheinlich macht, dass sich diese Details allesamt und in richtiger Reihenfolge erfüllen. Beispielsweise kann man die 3 Buchstaben A, B und C in 6 verschiedenen Kombinationen anordnen. Nimmt man jedoch 6 Buchstaben, A, B, C, D, E und F, so kann man daraus schon 720 verschiedene Kombinationen zusammenstellen. Wendet man dieses mathematische Gesetz auf biblische Prophezeiungen an, die 10 oder mehr Details enthalten, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Prophezeiung »zufällig« in exakt der vorgegebenen Reihenfolge der Details erfüllt 1 zu 3.628.800!
Zu den zahlreichen Beispielen erfüllter Prophezeiungen gehören die biblischen Voraussagen über das Volk der Juden, über Jesus Christus, über bestimmte Städte wie Jerusalem und Tyrus und andere Städte in Galiläa, über die vier Weltreiche, die der Prophet Daniel beschrieb und die sogenannten siebzig Jahrwochen Daniels.

Das Volk der Juden
Friedrich der Große sagte einmal zu einem seiner Adjutanten: »Liefern Sie mir mit einem Wort einen Beweis, dass die Bibel wahr ist!« Der Adjutant antwortete prompt: »Die Juden, Majestät.«9 Der berühmte Philosoph Hegel sagte: »Meine Philosophie erklärt alles außer die Juden.« Das Phänomen des jüdischen Volkes ist deshalb so schwierig zu erklären, weil dieses Volk einen einzigartigen Platz in Gottes Plänen und Absichten einnimmt. Ihr jahrtausendelanges Schicksal ist mit göttlicher Genauigkeit in der Bibel vorausgesagt, und ihre Geschichte und Gegenwart bestätigen lauthals die Zuverlässigkeit dieser Prophezeiungen.
Dieses Volk wurzelt in der Berufung Abrahams, dem Gott verhieß: »Ich will dich zu einer großen Nation machen« (1. Mose 12,2). Aus menschlicher Sicht schien das sehr unwahrscheinlich, da Abraham im hohen Alter noch kinderlos war, doch ist es heute nur allzu offensichtlich, dass sich diese Prophezeiung erfüllt hat. Außerdem sagte Gott zu Abraham: »In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!« (Vers 3). Wie können alle Völker der Erde durch Abraham gesegnet werden? Durch den Herrn Jesus Christus, der ein direkter Nachkomme Abrahams ist (Matthäus 1,2.16; Lukas 3,34) und der ganzen Welt das Heil gebracht hat.
Gott hat an vielen Stellen der Bibel vorausgesagt, dass die Juden verfolgt und unter die Nationen zerstreut werden, wenn sie böse Wege einschlagen und nicht der Stimme des Herrn gehorchen:

Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein geringes Häuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird (5. Mose 4,27).
Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird (5. Mose 28,37).
Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde … Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele … (5. Mose 28,64-67, siehe auch 3. Mose 26,31-33; 5. Mose 29,18; Jeremia 9,15; Hesekiel 22,15; Sacharja 7,14).

Das Volk der Juden ist mehrfach zerstreut worden, die letzte und endgültige Zerstreuung geschah im Jahr 70 n.Chr., als Jerusalem von Titus zerstört wurde und die überlebenden Juden sich buchstäblich unter die Nationen verteilten, wo sie den größten Teil der seither vergangenen zwei Jahrtausende zugebracht haben.
Eine weitere biblische Voraussage über dieses Volk besagt jedoch, dass die Juden trotz ihrer Zerstreuung niemals ihre nationale Identität verlieren werden, sondern als besondere und geschlossene Nationen erhalten bleiben: »Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet« (4. Mose 23,9). Das scheint widersinnig zu sein, denn wenn ein Volk erobert und geschlagen wird und seine Überreste in Gefangenschaft geraten und weggeführt werden, dann löst es sich normalerweise mit der Zeit durch Mischehen und Aussterben auf und wird von den Völkern, unter denen es lebt, assimiliert. Mit den Juden geschah das jedoch nicht. Obwohl sie von den Nationen förmlich verschluckt wurden, hat sich dieses bemerkenswerte Volk niemals aufgelöst.
Der gegenwärtige Zustand der Juden ist in Hosea 3,4 vorausgesagt: »Denn die Söhne Israel bleiben viele Tage ohne König und ohne Oberste, ohne Schlachtopfer und ohne Gedenkstein und ohne Ephod und Teraphim.« Israel sollte lange Zeit ohne königliche Dynastie sein und keinen Tempel, keinen Hohenpriester und keinen Altar für seine Opfer haben (Das »Ephod« war ein Kleidungsstück des Hohenpriesters), aber auch frei sein vom Götzendienst (»Gedenksteine« und »Teraphim« waren Götzen). Der Zustand der Juden während der letzten 2000 Jahre könnte nicht treffender beschrieben werden.
Die Bibel sagt aber auch voraus, dass die Juden wieder in ihr Land zurückkehren und ihren eigenen Staat haben werden, auch wenn sie noch nicht Gott gehorchen und immer noch Jesus als Messias ablehnen: »Ich (Gott) werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen … Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut« (Hesekiel 36,24-27, siehe auch Kap. 34,13; 37,12; 38,8; 5. Mose 30,3.4; Psalm 107,3; Jesaja 43,6; Jeremia 32,37).
Diese Prophezeiungen sind zwar noch nicht erfüllt, doch spielen sich heute vor unseren Augen höchst interessante Vorbereitungen auf diese Erfüllung ab. Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel neu gegründet, was wenige Jahrzehnte zuvor kaum jemand für möglich gehalten hätte. Seitdem hat Israel wieder ein eigenes Territorium mit einer Regierung, einer Flagge, Briefmarken, einer Armee und einem Schulsystem. Aus mehr als 74 verschiedenen Ländern und aus allen Kontinenten kehren Juden nach Israel zurück.
Die wichtigste Exportware Israels sind Zitrusfrüchte, und die israelische Stadt Jaffa ist weltweit für ihre Orangen bekannt. Angesichts der Voraussage in Jesaja 27,6 ist das eine hochinteressante Tatsache: »In den kommenden Tagen wird Jakob (d.h. Israel) Wurzeln schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises.«
Jahrhunderte lang war Palästina eine öde Gegend, doch heute prangen die Berge Israels durch die Programme zur Wiederaufforstung von Millionen frischer Bäume, zumeist Koniferen. Jesaja hat einst prophezeit: »Statt der Dornsträucher werden Zypressen aufschießen, und statt der Brennnesseln werden Myrten aufschießen« (Jesaja 55,13).
Wenn man bedenkt, wie unbedeutend dieser semitische Volksstamm einst war, der von den Ägyptern verächtlich »Sandwanderer« genannt wurde, kann man nur staunen, welch große Bedeutung Israel heute in der Welt hat. Israel hat nicht nur eine bedeutende Stellung in Wissenschaft, Religion und Wirtschaft, sondern ist einer der wichtigsten Faktoren für die ganze Weltpolitik. Diese Bedeutung steht in keinem Verhältnis zur winzigen Größe dieses Staates, was Israel wiederum zu einem einzigartigen Volk unter den Nationen der Welt macht.
Die heutige ständige Bedrohung Israels durch seine arabischen Nachbarländer sowie die antiisraelischen Tendenzen der Weltpolitik deuten offenbar auf die Erfüllung einer weiteren biblischen Prophezeiung hin: Dem Staat Israel ist eine schlimme Zeit eines heftigen Konflikts angekündigt, wobei die Stadt Jerusalem der Zankapfel der Völker ist: »Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu einem Stemmstein für alle Völker: alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reißen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln« (Sacharja 12,2-3).
Da die Geschichte der Juden so detailliert und exakt in der Bibel vorausgesagt ist, kann man nur zugeben, dass die Bibel tatsächlich das Wort des lebendigen Gottes ist. Der englische Generalstaatsanwalt und Lordkanzler Erskine sagte einst: »Auch wenn alle anderen Zeugnisse für die Wahrheit der Bibel auf den Grund des Meeres versenkt würden, wären die weltweite Zerstreuung der Juden, ihre beispiellosen Leiden und ihre wunderbare Bewahrung ausreichend, um die Wahrheit der Bibel zu belegen.«10

Daniels Vorraussagen über vier Weltreiche
Im Buch Daniel, das 530 v.Chr. verfasst wurde, sagt der Prophet zweimal voraus, dass die jüdische Nation vier verschiedenen Weltreichen unterworfen sein wird. Im 2. Kapitel des Buches Daniel wird eine Vision beschrieben, die Gott dem babylonischen König Nebukadnezar gab. Er sah im Traum eine große Statue, die wie folgt aufgebaut war: 1.) Ihr Kopf war aus feinem Gold, 2.) ihre Brust und Arme waren aus Silber, 3.) ihr Bauch und ihre Hüften waren aus Bronze, und 4.) ihre Beine waren aus Eisen und die Füße teils aus Eisen und teils aus Ton. Mit der ihm von Gott verliehenen Weisheit deutete Daniel dieses Traumgesicht: Die Statue repräsentierte vier aufeinanderfolgende Weltreiche, die über die ganze Erde regieren sollten. Das erste Weltreich wird definitiv als das damals herrschende babylonische Reich angegeben: »… du (König Nebukadnezar) bist das Haupt aus Gold«.
In Daniel 7 hatte Daniel dann selber eine bestätigende Vision von 4 Tieren, die aus dem Meer aufstiegen: Die Tiere glichen 1.) einem Löwen, 2.) einem Bären, 3.) einem Leoparden und 4.) einem namenlosen Ungeheuer. Auch diese Tiere wurden – entsprechend den vier Teilen der Statue – als aufeinanderfolgende Weltreiche gedeutet. In Daniel 8 hatte der Prophet eine weitere Vision, und zwar von einem Widder und einem Ziegenbock, die ausdrücklich als Medo-Persien und Griechenland identifiziert werden (Daniel 8,20-21).
Die faszinierende Tatsache ist, dass Israel im Lauf der Geschichte wirklich vier Weltreichen unterworfen war, und zwar nur vier. Zur Zeit der Visionen Daniels befanden sich die Juden in Gefangenschaft in Babylon. Das damals vorherrschende babylonische Reich stürzte einige Jahre später durch die militärische Gewalt der Meder und Perser, die von da an die führende Macht in der Welt waren. Das medo-persische Reich wurde abgelöst durch Griechenland, das durch die Eroberungszüge Alexanders des Großen zur führenden Weltmacht aufstrebte. Das griechische Reich wiederum fiel den Römern zu. Seither waren die Juden zwar unter den verschiedenen anderen Nationen unterjocht, unter denen sie sich gerade aufhielten, aber niemals durch irgendein anderes Weltreich.
Die Prophezeiungen Daniels sind so detailliert und eindeutig beschrieben und haben sich derart exakt erfüllt, dass gebildete Ungläubige versucht haben, diesem Bibelbuch seine Echtheit abzusprechen. Sie behaupten, nicht Daniel habe es geschrieben, sondern jemand anderes, und zwar erst nachdem die vorausgesagten Ereignisse stattgefunden hatten. Dieser falsche Autor habe das Buch mit dem Namen Daniel versehen, um ihm Ansehen zu verleihen. Doch alle diese Widerlegungsversuche waren vergeblich. Zum Beispiel hat Sir Robert Anderson, seinerzeit führender Kopf von Scotland Yard, in einem einschlägigen Buch die Echtheit des Buches Daniel nachgewiesen. Die erfüllten Prophezeiungen sind im Buch Daniel so offensichtlich, dass der säkulare und ungläubige Historiker Gibbons anerkennen musste: »Die vier Weltreiche sind klar skizziert, und die unbesiegbare römische Armee ist in den Prophezeiungen Daniels mit solcher Klarheit beschrieben wie in den Geschichtswerken von Justin und Diodrus.«

Prophezeiungen über die Stadt Tyrus
Die Geschichte der antiken Stadt Tyrus liefert ein weiteres überzeugendes und unbestreitbares Beispiel für erfüllte Prophetie. Tyrus war ein großer Handelshafen am Mittelmeer und lag etwa 160 km nördlich von Jerusalem. Es war zum einen Teil auf dem Festland erbaut und zum anderen Teil auf einer Insel, die knapp 1 km vom Ufer entfernt lag. Die Zerstörung von Tyrus war in Hesekiel 26 vorausgesagt und wurde etwa 588 v.Chr. mit göttlicher Genauigkeit niedergeschrieben. Man beachte folgende Details dieser Voraussage:

Tyrus sollte vom babylonischen König belagert werden (Hesekiel 26,7)
Die Steine, das Bauholz und der Schutt der Stadt sollten ins Meer geschüttet werden (Vers 12)
Der Standort der Stadt sollte als kahler Felsblock zurückbleiben, sodass die Fischer dort ihre Netze ausbreiten (Vers 14)
Die Stadt sollte nie wieder aufgebaut werden (Vers 14)
Aus der Geschichtsschreibung wissen wir, was tatsächlich mit dieser großen Stadt geschah: Nebukadnezar belagerte sie etwa 13 Jahre lang. Vor dem endgültigen Sturz der Stadt brachten die Bewohner ihr Hab und Gut auf die nahegelegene Insel. Dank ihrer starken Flotte konnten sie sich dort noch lange verteidigen, nachdem der Stadtteil auf dem Festland bereits zerstört worden war.
Über zweihundert Jahre zogen ins Land. Im Jahr 332 v.Chr. stieß Alexander der Große auf seinem welterobernden Feldzug mit seinen Truppen an die Küste von Tyrus, doch war er nicht imstande, die Inselfestung einzunehmen. Alexander beschloss daher, einen Damm zur Insel zu bauen. Dazu bediente er sich der Ruinen der zerstörten Stadt vom Festland – der Steine, des Holzes und des Schutts –, und warf dieses Material ins Meer, sodass der einstige Standort von Tyrus als nackter Felsen zurückblieb. Dann nahm er auch die Insel ein. Auf dem Festland ist Tyrus nie wieder aufgebaut worden, und noch heute breiten die Fischer dort ihre Netze zum Trocknen aus. Genauso war es vorausgesagt: »Ich werde dich zum kahlen Felsen machen; ein Trockenplatz für Netze sollst du werden, du wirst nicht wieder aufgebaut werden« (Hesekiel 26,14).
Wie ist es zu erklären, dass diese Prophezeiungen Hunderte von Jahren im Voraus aufgeschrieben und mit solch minutiöser Genauigkeit in Erfüllung gingen? »Es gibt nur eine Erklärung … mit der sich der Verstand vollkommen zufrieden gibt: Hier spricht Gott, dessen Gedanken alle Zeiten umfassen und vor dem die Zukunft nicht verhüllt ist und der mit diesen Beweisen für seine Glaubwürdigkeit dem Herzen des Menschen die Gewissheit aufprägt: ›Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen‹ (Matthäus 24,35)«.

Prophezeiungen über Christus
Von allen Prophezeiungen in der Bibel sind keine anderen so zahlreich oder ausführlich wie die vielen Voraussagen über den Herrn Jesus Christus. Seine Abstammung war vorausgesagt: Er musste aus der Nachkommenschaft Abrahams sein (1. Mose 22,1Cool, aus dem Stamm Juda (1. Mose 49,10) und aus dem Haus Davids (Jesaja 9,7). Es war prophezeit, dass er von einer Jungfrau geboren wird (Jesaja 7,14), und zwar in Bethlehem (Micha 5,1). Interessanterweise kommen in der Bibel zwei Orte namens Bethlehem vor. Das eine Bethlehem lag im Gebiet von Sebulon im Norden Israels (Josua 19,15), und das andere lag in Judäa und war auch unter dem Namen Efrata bekannt. Die Prophezeiung über den Geburtsort des Messias ist derart exakt, dass sie zwischen diesen beiden Orten unterscheidet: »Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her« (Micha 5,1).
Jesaja sagte voraus, dass der Messias von einem Vorboten angekündigt (Jesaja 40,3), vom Heiligen Geist gesalbt (11,2; 62,1) und sein Wirken in Galiläa beginnen werde (9,1-2). Es war vorausgesagt, dass ein vertrauter Freund ihn verraten wird (Psalm 41,9), und zwar zum Preis von 30 Silberstücken (Sacharja 11,12).
Die Umstände seines Todes am Kreuz waren im Alten Testament klar geschildert: Seine Hände und Füße sollten durchbohrt werden (Psalm 22,17); er sollte zusammen mit Verbrechern sterben (Jesaja 53,12); seine Peiniger sollten um seine Kleider losen (Psalm 22,19; vgl. Matthäus 27,35); Essig und Galle sollten ihm zu trinken gegeben werden (Psalm 69,22; vgl. Matthäus 27,47-4Cool. Kein einziger Knochen sollte ihm gebrochen (Psalm 34,21; vgl. Johannes 19,36), aber seine Brust durchbohrt werden (Sacharja 12,10; vgl. Johannes 19,37). Sogar seine letzten Worte wurden genau vorausgesagt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« (Psalm 22,2; vgl. Matthäus 27,46). Er sollte stellvertretend für andere sterben (Jesaja 53,5.12). Seine Bestattung im Grab eines Reichen war vorausgesagt (Jesaja 53,9; vgl. Matthäus 27,57-60), ebenso wie seine Auferstehung (Psalm 16,10; vgl. Apostelgeschichte 2,31) und Himmelfahrt (Psalm 68,19; vgl. Epheser 4,Cool.

Einige dieser Prophezeiungen wurden nicht weniger als 1600 Jahre vor Christi Geburt getroffen, und die letzten von ihnen wurden über 400 Jahre vor dem Kommen des Messias aufgeschrieben. Dabei ist diese kurze Zusammenfassung keineswegs eine vollständige Liste aller messianischen Prophezeiungen, denn es gibt etwa 300 solcher Voraussagen, die sich in Jesus Christus exakt erfüllt haben.
Welche Schlussfolgerung können wir daraus ziehen? Ein Autor schrieb darüber: »Wenn die Glaubwürdigkeit und Genauigkeit der Bibel vor Gericht juristisch geprüft würde und man dazu die Indizien heranzöge, welche die erfüllten Voraussagen der Bibel liefern, dann könnte in dieser Frage kein Zweifel bestehen bleiben. Kein Gericht könnte zu Recht oder mit Vernunft abstreiten: Eine überwältigende Menge verfügbarer aussagekräftiger Indizienbeweise zeigt eindeutig, dass die Bibel übernatürlichen Ursprungs ist. In den Voraussagen der Bibel könnte kein einziger Fehler gefunden werden.«

Daniels Vision der siebzig Jahrwochen
Diese vielen Voraussagen über das Leben und Sterben Jesu Christi sind bereits faszinierend, doch der Prophet Daniel empfing in einer Vision eine noch erstaunlichere Prophezeiung: Hier wurde ihm der genaue Zeitpunkt mitgeteilt, wann der Messias ermordet würde, auf Jahr, Monat und Tag genau. Und diese Vision geschah 560 Jahre vor diesem Ereignis!
Diese erstaunliche Prophezeiung findet sich im 9. Kapitel des Buches Daniel. Die Berechnung ist an sich etwas kompliziert, doch der bereits erwähnte Leiter von Scotland Yard, Sir Robert Anderson, hat eine vorzügliche Interpretation dieser schwierigen Bibelstelle herausgearbeitet, die unter Bibelauslegern allgemein akzeptiert wird.15
Der betreffende Abschnitt aus Daniel (Kap. 9,25-27) lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Der Engel Gabriel sagte Daniel, dass vom Erlass, Jerusalem wieder aufzubauen bis zum gewaltsamen Tod des Messias 7+62 »Wochen« vergehen, wobei das Wort »Wochen« einfach »Siebener« heißt und sich auf eine Periode von sieben Tagen oder auch sieben Jahren beziehen kann. In diesem Fall kann es sich nur um Jahre handeln; die »Siebener« sind sozusagen »Jahrwochen«. Anders ausgedrückt, sollten vom Erlass, Jerusalem wieder aufzubauen, bis zum Tod des Messias 69×7 = 483 Jahre vergehen.
Der erwähnte Erlass zum Wiederaufbau der Stadt Jerusalem geschah vom persischen König Artaxerxes am 5. März 444 v.Chr., was wir aus der genauen Angabe in Nehemia 2,1-8 wissen. Würden wir von diesem Datum ausgehend den Zeitpunkt 483 Jahre später berechnen, kämen wir nach unserem Kalender auf das Jahr 39 n.Chr. Wir müssen die Berechnung jedoch etwas sorgfältiger gestalten. Nach jüdischer Zeitrechnung umfasste ein Jahr stets 360 Tage. 483 jüdische Jahre entsprechen also 173.880 Tage. Wenn wir dies nun auf unseren Kalender umberechnen und dabei noch die Schaltjahre berücksichtigen, erhalten wir für 173.880 Tage nach dem 5. März 444 v.Chr. als Ergebnis den 30. März 33 n.Chr. Jesus Christus wurde am Tag vor dem Passafest gekreuzigt, welches stets auf den 7. April fällt. Der 30. März 33. n.Chr. ist also ein vernünftiges Datum für den Beginn der Passionswoche des Messias. Die Prophezeiung ist also höchst exakt, da sie besagt, dass der Messias nach oder am Ende von den 7+62 Jahrwochen umgebracht wird.
Wer sich genauer mit diesen Berechnungen beschäftigen möchte, kann weitere Erklärungen nachlesen z.B. in den sehr ausführlichen Erläuterungen zu diesem Bibelabschnitt in »Das Alte Testament erklärt« von John Walvoord16 oder in dem Buch »Bibel und Zukunft« von D.L. Pentecost.
Diese Prophezeiungen Daniels sind, wie die vielen anderen bereits erfüllten Voraussagen dieses Propheten, unbestreitbare Indizien für die göttliche Inspiration der Bibel. Sie erklären darüber hinaus, warum das Buch Daniel so lange das Ziel der vernichtenden Kritik von Bibelgegnern war.

Prophezeiungen über die Stadt Jerusalem
In Lukas 21,24 sagt der Herr Jesus: »Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.« Seit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer (70 n.Chr.) war die Stadt von Heiden beherrscht; das ist »die Zeit der Nationen«. Im Jahr 363 n.Chr. wollte ein römischer Kaiser namens Julian der Abtrünnige das Christentum schädigen, indem er den Juden erlaubte, ihren Tempel wieder aufzubauen. Doch der nichtchristliche Historiker Gibbon berichtet, dass »ein Erdbeben, ein Orkan und eine Feuersbrunst … die neuen Grundmauern des Tempels umrissen und zerstörten«18 und das Vorhaben so vereitelt wurde.
Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Zionismus-Bewegung eine Rückkehr der Juden nach Palästina begonnen hatte, wurde dort am 14. Mai 1948 der neue Staat Israel ausgerufen. Doch als die Grenzen des neuen Israels festgelegt wurden, befand sich damit das alte Jerusalem im Königreich Jordanien. Später im Jahr 1948 geriet die neue jüdische Armee in einen Konflikt mit der Arabischen Liga. Israel stürmte entschlossen die Altstadt von Jerusalem, doch als sie bereits kurz vor dem Sieg standen, schritten die Vereinten Nationen ein und riefen einen Waffenstillstand aus. Zwischen den beiden Armeen wurde ein Niemandsland eingerichtet und die Altstadt Jerusalems befand sich weiterhin in arabischer Hand. 1967 schließlich gelang es Israel im Sechstagekrieg die Altstadt zu erobern, doch bis heute behalten sich die Muslime unter Obhut der Uno das Recht vor, den einstigen Tempelplatz mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee als ihr Heiligtum zu belegen. Welchen unaufhörlichen Konflikt das bedeutet, ist uns aus den täglichen Nachrichten nur zu gut bekannt. Der Status von Jerusalem ist eines der heikelsten Zankäpfel der Weltpolitik.
Die oben zitierte Prophezeiung Jesu ist also gültig; Gottes erwählter Ort der Anbetung wird weiterhin von Heiden zertreten, »bis die Zeit der Nationen erfüllt ist«. Die Bibel sagt, dass »Jerusalem zu einem Stemmstein der Völker« wird und sich »alle Nationen gegen Jerusalem versammeln werden« (Sacharja 12,3) und dass die Nationen »die heilige Stadt zertreten werden 42 Monate« lang (Offenbarung 11,2). Diese 42 Monate beziehen sich auf die letzte Hälfte der 70. Jahrwoche aus Daniels Prophetie. Nach diesen sieben Jahren wird Jesus Christus in Herrlichkeit wiederkommen und in Jerusalem triumphieren.

Jesu Weherufe über galiläische Städte
Während seines irdischen Wirkens besuchte der Herr Jesus die galiläischen Städte Kapernaum, Chorazin, Bethsaida und Tiberias. Obwohl der Herr in den ersten drei dieser Städte beeindruckende Wunder wirkte, taten ihre Bewohner keine Buße. Deshalb sprach der Herr ein Wehe über diese drei Städte aus, was in Matthäus 11,21-24 nachzulesen ist. Über Tiberias sprach er dieses Wehe jedoch nicht.
Was ist im Lauf der Jahrhunderte aus diesen Städten geworden? Am nordwestlichen Ufer des Sees Genezareth finden sich Ruinen, die man für Überreste des alten Kapernaum hält. Nachgewiesen ist die genaue Lage dieses antiken Ortes jedoch nicht. Gleiches gilt für Chorazin und Bethsaida. Niemand weiß genau, wo diese Städte lagen. Sie sind untergegangen, doch Tiberias ist bis heute eine florierende Hafenstadt am Ufer des Sees Genezareth und hat die Unruhen der Jahrhunderte überstanden. Ist es bloßer Zufall, dass die drei vom Herrn verfluchten Städte verschwunden sind, während die eine nicht verfluchte Stadt erhalten blieb?

Zusammenfassung
Wir könnten massenhaft Beispiele für weitere erfüllte Prophezeiungen anführen, doch diese sollten ausreichen, um zu zeigen, dass die Schreiber der Bibel von Gott inspiriert waren. Für den aufrichtigen Denker sind das überzeugende Anhaltspunkte. Ein bekannter Autor beschrieb treffend die hohe Bedeutung von erfüllten Prophezeiungen:

Erfüllte Prophetie ist ein Beweis für die Inspiration, weil die biblischen Voraussagen künftiger Ereignisse so lange vor dem Eintreten der Ereignissen getroffen wurden, dass kein rein menschlicher Scharfsinn oder Weitblick sie vorausahnen konnte. Diese Voraussagen sind so detailliert, genau und konkret, dass jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, dass es sich lediglich um glückliche Schätzungen handelte. Hunderte von Voraussagen über Israel, das Land Kanaan, Babylon, Assyrien, Ägypten und zahlreiche Personen – so alt, so einzigartig, so offensichtlich unwahrscheinlich und zugleich so detailliert und konkret, dass kein Sterblicher sie sich hätte ausdenken können – sind in Erfüllung gegangen unter Mitwirken der Naturgewalten oder von Menschen, die diese Voraussagen nicht kannten oder nicht glaubten oder sogar verzweifelt versichten, ihre Erfüllung zu verhindern. Daher gilt es als sicher, dass die Schriften, die diese Voraussagen enthalten, inspiriert sind.«19

Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschieht« (Johannes 14,29). Glauben Sie ihm?

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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#346820) Verfasst am: 21.09.2005, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der komplette Schwachsinn hat folgendes geschrieben:
Der Engel Gabriel sagte Daniel, dass vom Erlass, Jerusalem wieder aufzubauen bis zum gewaltsamen Tod des Messias 7+62 »Wochen« vergehen, wobei das Wort »Wochen« einfach »Siebener« heißt und sich auf eine Periode von sieben Tagen oder auch sieben Jahren beziehen kann. In diesem Fall kann es sich nur um Jahre handeln; die »Siebener« sind sozusagen »Jahrwochen«. Anders ausgedrückt, sollten vom Erlass, Jerusalem wieder aufzubauen, bis zum Tod des Messias 69×7 = 483 Jahre vergehen.
Der erwähnte Erlass zum Wiederaufbau der Stadt Jerusalem geschah vom persischen König Artaxerxes am 5. März 444 v.Chr., was wir aus der genauen Angabe in Nehemia 2,1-8 wissen. Würden wir von diesem Datum ausgehend den Zeitpunkt 483 Jahre später berechnen, kämen wir nach unserem Kalender auf das Jahr 39 n.Chr. Wir müssen die Berechnung jedoch etwas sorgfältiger gestalten. Nach jüdischer Zeitrechnung umfasste ein Jahr stets 360 Tage. 483 jüdische Jahre entsprechen also 173.880 Tage. Wenn wir dies nun auf unseren Kalender umberechnen und dabei noch die Schaltjahre berücksichtigen, erhalten wir für 173.880 Tage nach dem 5. März 444 v.Chr. als Ergebnis den 30. März 33 n.Chr. Jesus Christus wurde am Tag vor dem Passafest gekreuzigt, welches stets auf den 7. April fällt. Der 30. März 33. n.Chr. ist also ein vernünftiges Datum für den Beginn der Passionswoche des Messias. Die Prophezeiung ist also höchst exakt, da sie besagt, dass der Messias nach oder am Ende von den 7+62 Jahrwochen umgebracht wird.

Göttlich!
1. Dan 9:26 schreibt nicht 62+7 Wochen, sondern 62 Wochen. KJV "after threescores and two weeks", Vulgata "post hebdomades sexaginta duas". 69 entspringt der Phanatsie des Verfassers.
2. "Woche" heißt nicht "Woche"? Hm. Das Original sagt "shabuwa`", kann jemand hebräisch?
3. Das jüdische Jahr hat immer 360 Tage. Soso. Der jüdische Kalender kennt 6 verschiedene Jahreslängen: 353, 354, 355, 383, 384 und 385 Tage.
Argh
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
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Beitrag(#346833) Verfasst am: 21.09.2005, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat geschrieben:

Zitat:
Es geht einfach darum, das immer wieder behauptet wird es wäre gar "intellektuell unredlich" anhand der erdrückenden "Beweislast", die Bibel nicht als Wahrheit zu erkennen. Dies möchte ich nur zu gerne annehmen und prüfen, wider die Gehirnwäschemaschinerie der bibeltreuen "Wissenschaft".


Und nach welchen Kriterien willst du prüfen, ob biblische (oder auch andere) Aussagen "Wahrheit" oder nicht "Wahrheit" ist, wenn es weder in der Philosophie noch in der Wissenschaft eine explizite Definition dafür gibt?

Solange jeder seine eigene Auffassung der "Wahrheit" für die richtige hält, für sich beansprucht, ist es m. E. sinnlos mit diesem dubiosen Begriff "Wahrheit" zu argumentieren!
Damit befindet sich die "Wahrheit" in guter Gesellschaft mit dem "Beweis".

Jede Diskussion und Argumentation mit diesen beiden Begriffen wird - wie die Praxis ja unverkennbar zeigt - doch zu einem endlosen Palaver degradiert und ist von vorn herein zum scheitern verurteilt, solange sich nicht wenigstens eine Gesprächsgruppe über eine eindeutige Begriffsbestimmung dafür einigen kann !

Schau mal in einer Enzyklopädie oder bei Wikipedie nach, in welches semantische Dilemma du dich begibst, wenn du mit "Wahrheit" oder "Beweis" jemanden zu überzeugen versuchst !
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Ulrich Kern
Ex-Fundi



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Beitrag(#346879) Verfasst am: 21.09.2005, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die Prophezeiung über Tyrus ist ein Musterbeispiel, wie man durch geschickte Auslegung aus einer falschen Prophezeiung eine richtige macht. Der Trick besteht darin, dass man ein Verwirrspiel mit der Inselstadt und der Festlandsstadt betreibt.

Nach dem Brockhaus Bibellexikon - also einer durchaus bibeltreuen Quelle - bezeichnet der Name Tyros die Inselstadt. Hier befanden sich das kultische Zentrum sowie vor allem die Häfen, die der Stadt ihre wirtschaftliche Bedeutung gaben. Die Festlandsstadt hieß Palaiotyros - also "Alt-Tyros". Die Prophezeiung des Hesekiel nun bezieht sich auf die Inselstadt, wie auch aus Hes.26,5 klar hervorgeht.

Beachtet man nun diese Tatsachen, so ist die Prophezeiung des Hesekiel in allen wesentlichen Punkten falsch:
- Nebukadnezar hat Tyrus nicht erobert, sondern er hat die Belagerung nach 13 Jahren aufgeben müssen.
- Dass Alexander der Große später Tyrus erobert hat, ist irrelevant, da sich die Prophezeiung ausdrücklich auf Nebukadnezar bezieht.
- Niemals wurde die Stadt vollständig zerstört, und immer wurde sie wieder aufgebaut. Sie existiert bis zum heutigen Tag, nur dass sie heute Sur heißt, was eine Übersetzung des Namens ins Arabische ist.

Wenn ich es zeitlich schaffe, dann sehe ich mir auch die anderen Prophezeiungen nochmal an. Meistens kommt man der Sache auf die Schliche, wenn man die biblischen Texte im Zusammenhang nachliest, und dann nachforscht, was tatsächlich passiert ist.

Dann sollte man auch wissen, dass es biblische Prophezeiungen gibt, die eindeutig falsch sind, z.B. Jesaja 19,23-25. Knapp hundert Jahre nach dieser Aussage war Assyrien von der Landkarte verschwunden und die genannte Straße hat es nie gegeben.
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nocquae
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Beitrag(#346898) Verfasst am: 21.09.2005, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ulrich Kern hat folgendes geschrieben:
Dann sollte man auch wissen, dass es biblische Prophezeiungen gibt, die eindeutig falsch sind, z.B. Jesaja 19,23-25. Knapp hundert Jahre nach dieser Aussage war Assyrien von der Landkarte verschwunden und die genannte Straße hat es nie gegeben.
allen voran nicht zu vergessen Jesu' Prophzeiung über seine Wiederkehr ...

Heiliger Zarquon ...
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Beitrag(#346957) Verfasst am: 21.09.2005, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Heiliger Zarquon ...


Du hast mich gerufen? Lachen

SCNR, zurück zum Thema, das ich - so meine Zeit erlaubt - beobachten werde ...
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Ulrich Kern
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Beitrag(#347164) Verfasst am: 21.09.2005, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
1. Dan 9:26 schreibt nicht 62+7 Wochen, sondern 62 Wochen. KJV "after threescores and two weeks", Vulgata "post hebdomades sexaginta duas". 69 entspringt der Phanatsie des Verfassers.


KJV und Vulgata sind wahrlich nicht die besten Übersetzungen. Ich bevorzuge Elberfelder und Menge, die sind beide nah am Urtext dran. In der Elberfelder stehen die 62+7 Wochen. Interessant ist Menge, denn dort wird immer angemerkt, wenn es unterschiedliche Übersetzungsmöglichkeiten gibt, und das ist hier der Fall:

Zitat:
Vom Ausgang des Wortes .... bis zu einem Gesalbten, einem Fürsten, sind sieben Jahrwochen, und innerhalb von 62 Jahrwochen wird es (Jerusalem) widerhergestellt und neuerbaut sein ...


In der Fußnote wird dann noch angemerkt, dass noch weitere Varianten möglich sind.

Ich würde mit einer Kritik etwas anders ansetzen: Wenn man den ganzen Text liest, dann werden etliche Dinge genannt, die sich nicht interpretieren lassen, wie überhaupt der ganze Text ziemlich kryptisch ist. Was ist mit den 70 Jahrwochen, was ist mit der einen letzten Jahrwoche? Von einer genauen Erfüllung der Prophezeiung kann keine Rede sein.

Zitat:
2. "Woche" heißt nicht "Woche"? Hm. Das Original sagt "shabuwa`", kann jemand hebräisch?


Heißt wörtlich "Siebener".
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Beitrag(#347167) Verfasst am: 21.09.2005, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Damit euch etwas Arbeit erspart wird hier mal eine Link-Empfehlung:

http://www.bibelkritik.ch/

Reichlich Info für Bibelkritiker...
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



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Beitrag(#347181) Verfasst am: 21.09.2005, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Prophezeiung über Tyrus ist ein Musterbeispiel, wie man durch geschickte Auslegung aus einer falschen Prophezeiung eine richtige macht. Der Trick besteht darin, dass man ein Verwirrspiel mit der Inselstadt und der Festlandsstadt betreibt.

Nach dem Brockhaus Bibellexikon - also einer durchaus bibeltreuen Quelle - bezeichnet der Name Tyros die Inselstadt. Hier befanden sich das kultische Zentrum sowie vor allem die Häfen, die der Stadt ihre wirtschaftliche Bedeutung gaben. Die Festlandsstadt hieß Palaiotyros - also "Alt-Tyros". Die Prophezeiung des Hesekiel nun bezieht sich auf die Inselstadt, wie auch aus Hes.26,5 klar hervorgeht.

Beachtet man nun diese Tatsachen, so ist die Prophezeiung des Hesekiel in allen wesentlichen Punkten falsch:
- Nebukadnezar hat Tyrus nicht erobert, sondern er hat die Belagerung nach 13 Jahren aufgeben müssen.
- Dass Alexander der Große später Tyrus erobert hat, ist irrelevant, da sich die Prophezeiung ausdrücklich auf Nebukadnezar bezieht.
- Niemals wurde die Stadt vollständig zerstört, und immer wurde sie wieder aufgebaut. Sie existiert bis zum heutigen Tag, nur dass sie heute Sur heißt, was eine Übersetzung des Namens ins Arabische ist.

Wenn ich es zeitlich schaffe, dann sehe ich mir auch die anderen Prophezeiungen nochmal an. Meistens kommt man der Sache auf die Schliche, wenn man die biblischen Texte im Zusammenhang nachliest, und dann nachforscht, was tatsächlich passiert ist.

Dann sollte man auch wissen, dass es biblische Prophezeiungen gibt, die eindeutig falsch sind, z.B. Jesaja 19,23-25. Knapp hundert Jahre nach dieser Aussage war Assyrien von der Landkarte verschwunden und die genannte Straße hat es nie gegeben.
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Danke Ulrich! Du kennst dich eben sehr gut aus mit dem worum es in diesem Thread geht... zwinkern


Und genauso hatte ich mir das erhofft! Danke nochmals!
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GermanHeretic
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Beitrag(#347249) Verfasst am: 21.09.2005, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

CapsLock hat folgendes geschrieben:
Damit euch etwas Arbeit erspart wird hier mal eine Link-Empfehlung:

http://www.bibelkritik.ch/

Reichlich Info für Bibelkritiker...

Na, da pack' ich doch ein paar dazu:
http://www.skepticsannotatedbible.com/proph/long.html
http://www.infidels.org/library/modern/farrell_till/prophecy.html
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IvanDrago
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Beitrag(#347262) Verfasst am: 21.09.2005, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Links, aber die kenne ich schon. Hier geht es ja darum, das wir quasi live und in Farbe jedwedes Argument (der Übersichtlichkeit halber dachte ich mir themenbezogen) was einen interessiert was angeblich voll für die Bibel spricht einmal überprüfen.

Zur Prophetie gibt es übrigens auf Deutsch fast überhaupt nichts, echt erbärmlich, da wird den Behauptungen der Fundis nichts literarisch entgegengesetzt, ich musste mir extra ein Buch aus Amiland bestellen was sich nur mit den angeblich erfüllten Prophetien beschäftigt, aber es ist so lästig nur auf englisch...

@ Ulrich:

würde mich freuen wenn du noch auf andere eingehen könntest... Sehr glücklich (allerdings würde es mich bei jedem freuen)
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GermanHeretic
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Beitrag(#347500) Verfasst am: 22.09.2005, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Danke für die Links, aber die kenne ich schon. Hier geht es ja darum, das wir quasi live und in Farbe jedwedes Argument (der Übersichtlichkeit halber dachte ich mir themenbezogen) was einen interessiert was angeblich voll für die Bibel spricht einmal überprüfen.

ALso die einzige Prohezeiung, die mich beeindruckt, ist die Neugründung des Staates Israel. Nicht daß die Prohezeiungen diesbezüglich eindeutig wären und sich nicht genausogut auf WUnschträume im babylonischen Exil beziehen könnten, aber bemerkenswert ist das schon.
Ansonsten sind alle Prohezeiungen entweder in die Hose gegangen oder aufgeschrieben worden, nachdem sie passiert sind (Zerstörung des Tempels 70AD zB), oder einfach ausgedacht worden (die Flucht nach Ägypten zB).
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Johnnyboy
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Beitrag(#347504) Verfasst am: 22.09.2005, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Naja das mit den Prophezeiungen ist eh so eine Sache. z.b. kann man davon ausgehen das das gesamte Danielbuch in Makkabäerzeit enstanden ist, also in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vor Christus (siehe Brockhaus) und nicht, wie die meisten Fundis es behapten so gegen 550 v. Chr. Ähnliches gilt auch für Teiltexte Jesajas, von denen man annimmt das sie zum Teil erst in der Zeit des babylonischen Exils geschrieben wurden.

Andere Prohphezeiungen sind entweder extrem allgemein gehalten, oder haben sich einfach nicht erfüllt, oder man sagt ihnen eine Erfüllung nach, die sie gar nicht haben können, dass gilt zum Beispiel für die Prohhezeiung das der Messias in Bethlehem geboren wird, liest man den Text im Kontext wird einem recht schnell klar, dass diese Prophezeiung sich niemals "in christo" erfüllt haben kann, da der Kerl nunmal nie gegen die Kanaaniter gekämpft hat. Andere Prophezeingen hingegen sind so allgemein das sie sich sogar erfüllen müssen wie z.b.: "Es wird große Hungernöte geben" etc. und wieder andere sind so kryptisches, dass sie sich alle Jahre mal wieder an bestimmten Dingen erfüllen, weil man die Prophezeiung immer auf etwas anderes interpretiert.

So weit sind zumindest meie Beobachtungen.
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kolja
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Beitrag(#347506) Verfasst am: 22.09.2005, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
ALso die einzige Prohezeiung, die mich beeindruckt, ist die Neugründung des Staates Israel. Nicht daß die Prohezeiungen diesbezüglich eindeutig wären und sich nicht genausogut auf WUnschträume im babylonischen Exil beziehen könnten, aber bemerkenswert ist das schon.

Das ist wohl eher eine "selbsterfüllende Prophezeiung". Weil die Anhänger dieser Prophezeiung dieses Ziel aktiv angestrebt haben, wurde es irgendwann verwirklicht.
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magnusfe
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Beitrag(#347750) Verfasst am: 22.09.2005, 19:52    Titel: ... Antworten mit Zitat

Unrevidierter Eberfelder, deshalb kommt der Name Jehova drin vor, nix mit Zeugen zu tun ...

Zitat:
Spr 8, 22-23
Jehova besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.




Joh 17,5
Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war



Der Messias ist von Ewigkeit zu Ewigkeit




Ps 102, 25-27
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht




Offb 1,8
Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.



Der Messias ist von Ewigkeit

Jes 9,6d
und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.




Kol 1,17
Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.



Der Messias ist von Ewigkeit

Jes 48, 16a
Nahet euch zu mir, höret dieses! Ich habe vom Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es ward, bin ich da.




Joh 17, 24
Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, auf daß sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.



Der Messias ist von Ewigkeit




Mi 5,1
Und du, Bethlehem, Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.




Joh 8,58
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ward, bin ich.



Der Messias ist der Erste und der Letzte




Jes 44,6
So spricht Jehova, der König Israels und sein Erlöser, Jehova der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.




Offb 1,17-18
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.


Gott wurde Mensch im Messias



Der Messias ist der Schöpfer von allem




Ps 102, 25-27
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht.




Joh 1,3
Alles ward durch dasselbe, und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.



Der Messia ist der Herr




Ps 110, 1a
Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!




Mt 22, 41-45
Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus und sagte: Was dünkt euch von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geiste Herr, indem er sagt: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße"? Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?



Der Messias ist der Herr




Jer 23,6
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit.




Joh 13, 13
Ihr heißet mich Lehrer und Herr, und ihr saget recht, denn ich bin es.



Der Messias ist heilig

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magnusfe
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Beitrag(#347757) Verfasst am: 22.09.2005, 19:58    Titel: ... Antworten mit Zitat

Zitat:
a) Tyrus

Eine der ungewöhnlichsten Prophetien in der Bibel ist die über die Stadt Tyrus, in Verbindung mit der Stadt Sidon. Der Prophet Hesekiel verkündete in der Zeit zwischen 592-570 v. Chr. (Hes 26,1-21):
# "Darum, so spricht der Herr Jahwe: Siehe, ich will an dich, Tyrus! Und ich werde viele Nationen gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt. Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; und ich werde seine Erde von ihm wegfegen und es zum kahlen Felsen machen. ... Denn so spricht der Herr Jahwe: Siehe, ich lasse Nebukadnezar, den König von Babel, den König der Könige, von Norden her über Tyrus kommen, mit Pferden und Wagen und Reitern und einem Aufgebot und mit viel Volk. Deine Töchter wird er auf dem Feld mit dem Schwert erschlagen. Und er wird Belagerungstürme gegen dich aufstellen und einen Belagerungswall gegen dich aufschütten und Langschilde gegen dich aufrichten ... Und sie werden dein Vermögen rauben und deinen Handelsgewinn plündern und deine Mauern abbrechen und deine prächtigen Häuser niederreißen; und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie mitten ins Wasser schütten. ... Und ich werde dich zum kahlen Felsen machen; ein Trockenplatz für Netze sollst du werden, du wirst nicht wieder aufgebaut werden. Denn ich, Jahwe, habe geredet, spricht der Herr Jahwe. ... Tödlichen Schrecknissen gebe ich dich preis; und du wirst nicht mehr sein, und du wirst gesucht, aber nicht wiedergefunden werden für ewig, spricht der Herr Jahwe" (Hes 26, 3.4.7.8.12.14.21).

Das sind die Voraussagen:

1. Nebukadnezar wird die Festlandstadt Tyrus zerstören (Vers Cool,

2. viele Nationen werden gegen Tyrus sein (Vers 3),

3. Tyrus wird zu einem nackten Felsen werden und flach wie die Oberfläche eines Felsens sein (Vers 4),

4. Fischer werden ihre Netze dort aufspannen (Vers 14),

5. der Schutt wird ins Wasser geworfen werden (Vers 12),

6. die Stadt soll nie wieder aufgebaut werden (Vers 14),

7. die Stadt soll nie wieder gefunden werden (Vers 21).

Die Aussagen scheinen für sich selbst zu sprechen. Man braucht lediglich die Geschichte von Tyrus mit diesen Prophezeiungen zu vergleichen: Was war geschehen?

Nebukadnezar, der König von Babel, belagerte die Stadt Tyrus auf dem Festland drei Jahre nach der Prophezeiung. Als Nebukadnezar die Tore durchbrach, fand er die Stadt fast leer vor. Die Mehrzahl der Einwohner war mit Booten auf eine Insel entkommen, die knapp einen Kilometer weit vor der Küste lag. Dort befestigten sie eine neue Stadt. Die Festlandstadt wurde im Jahre 573 zerstört (Voraussage 1), aber die Stadt Tyrus auf der Insel blieb noch mehrere hundert Jahre eine mächtige Stadt.

Etwa 333 v. Chr. marschierte Alexander der Große südwärts nach Ägypten, nachdem er Darius III. besiegt hatte. Unterwegs forderte er die Phönizierstädte auf, ihre Tore zu öffnen, da es zu seinem Plan gehörte, sie der persischen Flotte zu entziehen. Die Bürger von Tyrus weigerten sich. Die Ingenieure und Arbeiter Alexanders bewegten den Schutt, der einmal die Stadt Tyrus gewesen war und bauten aus dem Schutt eine 60 Meter breite Mole über die Wasserenge, welche die alte Stadt von der neuen trennte (Voraussage 5).

Alexander erkannte, dass er zusätzlich Schiffe brauchte und begann von besiegten Untertanen Schiffe einzuziehen. Viele Städte und Nationen trugen dazu bei: Sidon, Byblos, Rhodos und viele mehr (Voraussage 2).

Im Jahre 332 v. Chr. wurde die Stadt im Meer zerstört. Der größte Teil des Gebietes der einstmals großen Stadt ist heute nackt wie die Oberfläche eines Felsens (Voraussage 3) - ein Ort, an dem die Fischer, die immer noch an diese Stelle kommen, ihre Netze zum Trocknen ausbreiten (Voraussage 4).

Doch die Menschen bauten Tyrus wieder auf. 314 v. Chr. wurde Tyrus, vom Nachfolger Alexander des Großen, Antigonos, erneut eingenommen. Im Jahre 638 n. Chr. wurde die Stadt von den Moslems erobert, und zur Zeit der Kreuzzüge wurde es eine wichtige Basis der Kreuzritter. Im Mittelalter wurde sie abermals von den Moslems zurückerobert (1291) und restlos zerstört (Voraussage 6).

Ein mittelalterlicher Chronist vermerkte: "Der gesamte Ruhm von Tyrus besteht nur noch in einem Schellfisch und einem Purpur-Farbstoff."

Es gibt auch heute eine Stadt Tyrus, die aber nicht die ursprüngliche Stadt ist. Sie wurde weiter entlegen, vom ursprünglichen Gebiet von Tyrus entfernt an der Küste erbaut,. Das Schicksal von Tyrus war laut dem Propheten ein Ort, an dem Fischer ihre Netze aufspannen. Die heutige Existenz eines kleinen Fischerdorfes auf dem Gebiet der alten Stadt Tyrus bedeutet nicht, dass die Prophetie sich nicht erfüllte, sondern ist vielmehr die endgültige Bestätigung dafür, dass die Prophetie in Erfüllung ging. Tyrus, die Herrin der Meere, das jahrhundertealte Handels- und Umschlagszentrum der Welt, verging, um nie wieder aufgebaut zu werden (Voraussage 7). Die Fischer, die ihre Netze auf den Felsen trocknen, die einst das Fundament jener Metropole des Altertums bildeten, sind das letzte Glied in der Kette der Prophetien, die Hesekiel vor über fünfundzwanzig Jahrhunderten aussprach.

Die Geschichte der Stadt ist ein Beispiel für eine Prophezeiung, die in der Zeit nach Christus in Erfüllung ging!



b) Sidon

Hesekiel verkündigte eine weitere Prophezeiung Gottes über Tyrus' Schwesterstadt Sidon:
# "So spricht der Herr Jahwe: ‚Siehe, ich will an dich, Sidon, und will mich in deiner Mitte verherrlichen; und sie werden erkennen, dass ich Jahwe bin, wenn ich Strafgerichte an ihr übe und mich an ihr als heilig erweise. Und ich werde die Pest hineinsenden und Blut auf ihre Straßen; und Erschlagene werden in ihrer Mitte fallen durch das Schwert, das von allen Seiten über sie kommt. Und sie werden erkennen, dass ich Jahwe bin‘" (Hes 28,22.23).

Drei Voraussagen wollen wir betrachten:

1. Keine Erwähnung der Zerstörung der Stadt,

2. Blut in ihren Gassen (Vers 23),

3. vom Schwert Erschlagene überall (Vers 23).

Im Jahre 351 v. Chr. rebellierten die Sidonier gegen den persischen König und konnten ihre Stadt erfolgreich gegen die Angriffe der Perser verteidigen. Schließlich verriet ihr eigener König - um sein Leben zu retten - die Stadt an den Feind. Um der Rache des persischen Königs zu entkommen, töteten sich 40.000 Bürger selbst. Sidon war jedoch schon bald wieder aufgebaut, nachdem es abgebrannt war. Und obwohl die Stadt immer wieder erobert wurde und ihre Bürger abgeschlachtet (Voraussage 2 und 3) und die Häuser abgerissen wurden, hat man die Stadt stets wieder aufgebaut.

In den Tagen der Kreuzzüge wurde Sidon immer wieder von feindlichen Mächten erobert und zurückerobert. Dreimal wurde es von den Kreuzrittern erobert, und dreimal fiel es vor den moslemischen Heeren. Selbst in der Neuzeit ging die Stadt immer wieder durch schwere Zeiten. Sie war Austragungsort von Kämpfen zwischen Drusen und Türken, sowie zwischen Türken und Franzosen. 1840 wurde Sidon von den Flotten Englands, Frankreichs und der Türkei bombardiert. Immer wieder wurde in den Straßen Blut vergossen, aber die Stadt existiert immer weiter und steht heute da, als ein Denkmal erfüllter Prophetie.

Kein menschlicher Geist hätte vor 2500 Jahren voraussagen können, dass Tyrus ausgelöscht sein wird, Sidon aber weiterbesteht, zumal eigentlich Tyrus "die Königin und Herrin des Mittelmeeres" genannt wurde.



c) Theben und Memphis

Es gab viele Zentren religiöser Verehrung in der Welt der Antike. Doch die heidnischen Götzen waren nie von Dauer; Gott verdammte die Städte, in denen dieser Götzendienst blühte. Ein Beispiel hierfür finden wir in Ägypten. Die beiden Städte Theben (früher: No), der Hauptstadt Oberägyptens und Memphis (früher: Noph oder Moph), der Hauptstadt Unterägyptens wurden vom Propheten Hesekiel mit unterschiedlichen Urteilssprüchen bedacht (Hes 30,13-16). Theben sollte zerrissen und sein Reichtum vernichtet werden, in Memphis sollten die Götzen ausgerottet werden, was praktisch der Ausrottung der ganzen Stadt gleichkam.

Wenn man nun Memphis mit Theben vergleicht, dann wird das Wunder erfüllter Prophetie nur noch erstaunlicher. Wie kam es, dass die Prophetien über die beiden Städte nicht verwechselt wurden? Tatsächlich wurde die Stadt Theben durch zwei Vernichtungsschläge (552 und 85 v. Chr.) dem Erdboden gleichgemacht, während Memphis noch einen kulturellen Höhepunkt erreichte.

Aber auch Memphis war Hochburg der Götzen und wurde auch mithilfe derselben geschlagen. Wie das? Der babylonische Heerführer Kambyses Pelusium nahm die Stadt ein, indem er Hunde und Katzen, die von den Ägyptern heilig gehalten wurden, vor sein Heer setzte, so dass es kein Ägypter wagen würde, Waffen gegen sie zu gebrauchen. Er erschlug den "heiligen Stier" Apis und verbrannte andere Götter Ägyptens. Erst mit der Erbauung Kairos im 7. Jahrhundert verließen die Menschen Memphis. Die Araber trugen den größten Teil der Bauten ab und transportierten die Steine für neue Bauvorhaben nach Kairo.



d) Samaria

Die Propheten Hosea [748-690 v. Chr.] und Micha [738-690 v. Chr.] prophezeiten gegen die Stadt Samaria:
# "Samaria wird büßen, denn es ist widerspenstig gewesen gegen seinen Gott. Sie werden durchs Schwert fallen, ihre Kinder werden zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt" (Hos 14,1).

"So werde ich Samaria zu einem Trümmerhaufen im Feld machen, zu Weinbergpflanzungen, und ich werde seine Steine ins Tal hinabstürzen und seine Grundfesten bloßlegen" (Micha 1, 6).

Vorausgesagt wird:

1. Samaria wird fallen (Hosea),

2. es wird zu einem Steinhaufen im Felde werden (Micha),

3. Weinberge sollen dort angelegt werfen (Micha),

4. seine Steine werden ins Tal gestürzt werden (Micha),

5. es soll bis auf den Grund bloßgelegt werden(Micha).

Die Geschichte Samarias ist relativ kurz und sehr stürmisch. Samaria war nach der Teilung des salomonischen Reiches die Hauptstadt des Nordreiches Israel und ein Symbol der Abkehr von Jahwe. Samaria wurde vom Assyrerkönig Sargon II. 722 v. Chr. erobert. Im Jahre 331 v. Chr. fiel die Stadt in die Hand Alexanders des Großen und 120 v. Chr. durch den Hasmonäerkönig Hyrkanos. Alle drei Eroberungen brachten der Stadt sehr viel Zerstörung und Tod (Voraussage 1).

Heute befindet sich auf dem Hügel, wo Samaria stand, ein bebautes Feld, auf dem die Fundamente der Säulen die Lage der einstigen Paläste und Herrschaftshäuser markieren. Am Fuße des Hügels, im Tal, liegen die Grundsteine der Stadt. Die Steine der großen Stadt wurden von den Bauern des Landes zusammengehäuft oder den Hügel hinabgeworfen, damit ihre Stätte in Felder und Weingärten verwandelt würden (Voraussagen 2-5).



e) Gaza und Askalon

Gaza und Askalon, so prophezeiten Amos 1,8 [775-750 v. Chr.], Jeremia 47,5 [626-586 v. Chr.] und Zephanja 2,4-7 [640-621 v. Chr.], sollten kahl und verwüstet werden, und der Überrest des Hauses Juda soll Askalon bewohnen. Die Prophezeiungen erfüllten sich. Das heutige Gaza liegt an einer ganz anderen Stelle und Askalon gehört nun zu Israel.



f) Moab und Ammon

Zwei kleine Königreiche, Moab, östlich des Toten Meeres, und Ammon, nördlich von Moab, waren ebenfalls Gegenstand des Gerichtes Gottes. Die Propheten Hesekiel 23,3.4 [592-570 v. Chr.] und Jeremia 48,47; 49,6 [626-583 v. Chr.] kündigten an, dass die im Osten gelegenen Völker Moab und Ammon einnehmen würden, doch dass diese Besetzung nur von vorübergehender Dauer sein sollte. Ein Blick in das Geschichtsbuch bestätigt ebenfalls die Erfüllung:

Moab und Ammon verschwanden! Um die Jahrhundertwende wurde diese Gegend noch Transjordanien genannt, regiert vom Emir Abdullah des Ostens. Das Land regenerierte wirtschaftlich innerhalb der letzten 80 Jahre, und heute beginnt die Region als Jordanien wieder zu erblühen, wohl auch durch die neuen Wirtschaftsabkommen mit Israel! Auch das ist wieder eine Prophetie, die sich erst in unseren Tagen erfüllt!



g) Edom und Petra

Immer wieder wurde die Verwüstung Edoms geweissagt durch Jesaja 34,6-15, Jeremia 49,17.18 und Hesekiel 25,13.14; 35,5-7. Zur Zeit dieser Propheten schien die Erfüllung solcher Prophezeiungen höchst unwahrscheinlich zu sein. Selbst nachdem die Edomiter vertrieben worden waren, entwickelten die Nabatäer eine blühende Zivilisation, die Jahrhunderte überdauerte.

Aber Gott hatte gesagt: "Ich will deine Städte wüst machen" (Hes 35,7). Heute ist das Land verödet, ein stummes Zeugnis des sicheren Wortes des HERRN.

Die Stadt Petra ist ein bemerkenswertes Beispiel der buchstäblichen Erfüllung dieser Prophetie. Diese bedeutungsvolle Hauptstadt der Antike, mit ihrem 4000 Menschen fassenden Theater, ihren Tempeln, ihren Altären und ihren Monumenten liegt heute schweigend und verlassen da, zerfallend mit dem Lauf der Zeit.



h) Ninive und Babylon

Die zwei Hauptstädte der antiken Welt waren Ninive und Babylon. Sie waren dicht bevölkert und militärisch sehr stark - Zentren von extrem starken Königreichen. Dennoch wurden gegen ihre scheinbar unbezwingbaren Mauern, um die Zeit ihres jeweiligen Höhepunktes an Macht und Einfluss, Untergangsprophetien ausgesprochen - woraufhin sie auch bald erobert wurden: Ninive nach einer sehr kurzen Belagerung und Babylon ohne Widerstand.

Ninives mächtige Stadtmauern wurden, nachdem der Fluss Tigris über die Ufer getreten war, unterspült und boten somit keinen Schutz gegen die Angreifer. Die Meder und Chaldäer hatten Ninive bereits seit drei Monaten belagert. Nach dem Angriff wurde Ninive dem Erdboden gleich gemacht. Genau dieses Geschehen wurde Ninive durch den Propheten Nahum 1,8 bis 3,9 [661-612 v. Chr.] im Voraus bekannt gemacht: "Doch mit einer überschwemmenden Flut wird er ihrem Ort ein Ende machen, und Finsternis wird seine Feinde verfolgen" (Nah 1,Cool.

Die Einnahme Babylons durch die Meder und Perser, im Jahre 539 v. Chr., wurde bereits fast 200 Jahre zuvor von Jesaja und ungefähr 50 Jahre vorher von Jeremia angekündigt.

Jeremia sagte, die babylonischen Soldaten würden sich kampflos ergeben. Sowohl nach der Vorhersage Jesajas als auch nach der Jeremias sollten die schützenden Wasser Babylons, der Euphrat, "ausgetrocknet werden". Jesaja gab selbst den Namen des Eroberers bekannt, der persische Feldherr Cyrus, und er sagte, "dass sogar die Tore Babylons nicht verschlossen sein" würden (Jer 50,38; 51,11.30; Jes 13,17-19; 44,27; 45,1).

Der griechische Chronist Herodot erklärte, dass Cyrus das Wasser des Euphrat ableitete und dadurch erreichte, "dass das alte Flussbett zu durchwaten war; der Wasserspiegel im Fluss sank" (Herodot Historien, 1963 von Josef Feix). Die feindlichen Soldaten marschierten in der Nacht durch das Flussbett und gelangten durch die sorglos offengelassenen Tore in die Stadt. Die Babylonier hielten gerade ein Trinkgelage ab, wie die Bibel erklärt und auch Herodot bestätigt (Dan 5,1-4.30).

Sowohl Jesaja als auch Jeremia sagten vorher, dass von Babylon schließlich nur unbewohnte Ruinen übrigbleiben sollten. Das trat ein. Heute ist Babylon ein verlassener Erdhügel (Jes 13,20-22; Jer 51,37.41-43).

Man betrachte einmal den Unterschied zwischen den Prophetien über Babylon und über Ägypten! Die babylonische Nation sollte verschwinden, Ägypten sollte als untergeordnete Nation weiterbestehen und besteht auch als solche. Wie geschah es, dass diese beiden unwahrscheinlichen Ereignisse sich genau nach dem Wortlaut der Prophetien zutrugen und dass die Namen nicht vertauscht wurden?



i) Chorazin, Bethsaida und Kapernaum

Nun haben wir noch etwas Besonderes: Eine neutestamentliche Prophezeiung in Bezug auf Ortschaften. Wir erinnern uns sicher an die Gerichtsworte, die Jesus über Chorazin, Bethsaida und Kapernaum sprach:
# "Dann fing er an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten: ‚Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir‘" (Matth 11,20-24).

Obwohl keine genaue Prophetie gegeben wird, wie diese Städte zerstört werden sollten, ist Gottes Zorn und Gericht doch unüberhörbar, und die Geschichte hat dies bestätigt. Wir lesen im Neuen Testament allerdings nicht nur von drei, sondern von vier Städten des Altertums, die sich in herrlicher Lage in der Nähe und am Ufer des Galiläischen Meeres befanden. Diese Städte waren Kapernaum, Chorazin, Bethsaida und Tiberias. Chorazin, Kapernaum und Bethsaida wurden durch ein Erdbeben zerstört; nur die zuletzt genannte, die Jesus nicht angesprochen hatte, Tiberias, steht noch heute. Nicht ein Wort des Gerichts wurde seitens unseres Herrn gegen diese Stadt verkündet. Sie wurde mehrmals teilweise zerstört, aber immer wieder aufgebaut.



Zuverlässigkeit der Bibel - Stärkung für den Glauben

Um das Ausmaß der biblischen Prophezeiung und ihre Echtheit vollständig begreifen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass die Jahrhunderte nach Jesu Geburt ebenfalls Teil der Erfüllung sind. Dies ist heute für jeden offensichtlich im Falle Israels! Israel existiert und ist wieder zu Hause. Doch alle die Völker und Orte, die nicht mehr existieren, haben noch immer eine wichtige Funktion zu erfüllen. Sie sind der Beweis für die Glaubwürdigkeit des Wortes Gottes in der Bibel!

Bis hierhin ist die Beweiskette aber noch nicht geschlossen. Denken wir an die Worte der Kritiker: "Können die biblischen Texte denn nicht im Nachhinein gefälscht worden sein? Eventuell im Mittelalter?"

Das ist unmöglich! Es existieren zu viele Übersetzungen und Abschriften des Alten Testaments, die in den unterschiedlichen Gegenden und Volksgruppen zu finden waren; zum Beispiel: griechische, koptische, äthiopische, arabische, armenische, georgische und viele andere Übersetzungen. Da die Zeitpunkte der Entdeckung vieler Manuskripte weit auseinander liegen, wäre eine so umfangreiche Fälschungsarbeit nicht möglich gewesen! Alte, zum Teil unsicher interpretierte Textstellen wurden durch noch ältere Funde korrigiert oder ergänzt.

Die Septuaginta, eine von siebzig ägyptischen Juden erarbeitete griechische Übersetzung des hebräischen Textes, wurde etwa 300 Jahre v. Chr. geschrieben. Sie ist somit die älteste griechische Übersetzung des Alten Testaments, die auch in der Urgemeinde der Christen verwendet wurde. So las zum Beispiel auch der äthiopische Kämmerer den Propheten Jesaja wahrscheinlich aus der Septuaginta (Apg 8,30-33). Zu dieser Zeit waren die Worte der Propheten bereits seit etwa 300 Jahren auch in der griechischen Version niedergeschrieben. Und ein Großteil der Erfüllung zog sich über Jahrhunderte hin, bis in unsere Zeit!

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Ulrich Kern
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Beitrag(#348578) Verfasst am: 24.09.2005, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

So, dann gehen wir die Punkte nochmal ganz durch.

Die Juden sind in der Tat das einzige gute Argument der Bibelgläubigen. Ich denke, man sollte das so stehen lassen und nicht krampfhaft dagegen andiskutieren. Wenn man sich die gesamte Bilanz der biblischen Prophezeiungen ansieht, dann tut dieses Thema nicht allzuviel zur Sache.

Auch sollte man sich noch folgendes vor Augen halten: Die Prophezeiungen besagen, dass alle Juden wieder in ihrem Land zusammenkommen und sich gemeinsam wieder zu ihrem Gott bekehren. Viele Juden (ich habe jetzt leider keine Zahlen vorliegen) leben noch in aller Welt und denken nicht daran, nach Israel zu ziehen. Die meisten Juden sind nicht religiös, und die religiösen sind aufgespalten in Orthodoxe und Liberale; daneben gibt es noch die verschwindend kleine Gruppe der messianischen Juden, die an Jesus als Messias glauben. Bis man die Vorhersagen wirklich als erfüllt abhaken kann, müsste also noch einiges geschehen. Und über die heutigen drängenden Probleme Israels sagen die Schriftstellen merkwürdiger Weise nichts. Ich verfolge jedenfalls die Nachrichten aus dem Nahen Osten mit großem Interesse.

Dann nochmal zu Daniel. Wenn man Daniel 2 liest, dann sind diese Voraussagen über die vier Weltreich alles andere als genau und spezifisch. Das es sich um Weltreiche handeln soll, welchen die Juden unterworfen waren, steht nirgendwo im Text. Und dem Kommentar in der Jubiläumsbibel entnehme ich, dass sich die Ausleger keineswegs einig sind, welche Weltreiche außer dem babylonischen gemeint sind. Die einen sagen Medien-Persien - Griechenland-Mazedonien - Rom, die anderen sagen Medien - Persien - Mazedonien. Man kann also wunderbar im Kaffeesatz lesen. Aber viel wichtiger: Wo ist das in Daniel 2,44 bezeichnete Königreich Gottes geblieben, was nach den vierten Weltreich hätte kommen sollen?

Zu Daniel 9 hatte ich schon was geschrieben. Ich habe mir nochmal die Mühe gemacht, den Vers 25, um den es ja geht, in allen mir vorliegenden Übersetzungen nachzulesen. Die meisten übersetzen wie Menge, d.h. der Vers hat demnach überhaupt nicht den unterstellten Sinn. Wieso ist ausgerechnet bei einer so wichtigen Stelle die Übersetzung so unsicher? Und was ist mit den Dingen, die in Vers 26b+27 für die letzte der siebzig Jahrwochen (das müssten dann die sieben Jahre nach Jesu Tod gewesen sein) vorausgesagt werden? Wenn jemand vier Dinge voraussagt, von denen nur eines eintrifft, dann ist von einem Zufallstreffer auszugehen, keinesfalls von einer göttlich inspirierten Prophetie.

Die Prophezeiungen über Jesus Christus kranken in zweierlei Hinsicht:

1. Liest man sie im Zusammenhang nach, dann haben sie überhaupt nicht die Bedeutung, die ihnen unterstellt wird. Nehmen wir Jesaja 7,14, wo angeblich die Jungfrauengeburt vorausgesagt wird. Zum ersten wird dort das Wort almah verwendet, welches sowohl "Jungfrau", wie auch nur "junge Frau" bedeuten kann. Zum andern geht es um ein Kind, welches als Zeichen für den König Ahas geboren wird. Überhaupt nichts im Text deutet darauf hin, das es eine Prophezeiung für den Messias sein soll. Der Evangelist Matthäus hat einfach ein Detail aus dem Zusammenhang gerissen und in seinem Sinn gedeutet. Ich spare mir weitere Beispiele; wer Interesse hat, lese das Matthäus-Evangelium und schlage die alttestamentlichen Referenzen nach, das Resultat spricht dann für sich.

2. Es gibt keine zeitgenössischen Zeugnisse von Jesus, es gibt nur die Jahrzehnte später entstandenen Evangelien, und die sind keine Geschichtsschreibung sondern religiöse Propaganda. Wir können also nicht nachprüfen, ob das überhaupt wahr ist, was da berichtet wird. Nehmen wir die Prophezeiung, dass Jesus in Bethlehem geboren werden soll. Die Evangelisten Matthäus und Lukas erzählen über die Geburt Jesu zwei völlig verschiedene Geschichten, die sich so widersprechen, dass sie nicht beide stimmen können. Wie kommt das? M.E. ist eine sehr plausible Erklärung die, dass Jesus dort geboren wurde, wo er auch aufgewachsen ist, nämlich in Nazareth. Um ihn zum Messias zu erklären, musste man - wegen der Prophezeiung - später seine Geburt nach Bethlehem verlegen. Dabei sind dann einfach verschiedene Legenden entstanden.

Dann zu Jerusalem. Das Lukasevangelium wurde erst nach der Zerstörung von Jerusalem geschrieben. Lukas 21,24 ist also zunächst einmal keine Voraussage sondern eine Zustandsbeschreibung. Was sagt der Vers eventuell darüber hinaus? OK, Jerusalem gehört heute nicht den Juden. Aber kann man deswegen sagen, das die Stadt "von den Nationen zertreten" wird? Und die Formulierung "bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden" ist eine Tautologie: Kommt Jerusalem wieder ganz unter jüdische Herrschaft, dann sind halt eben die Zeiten der Nationen erfüllt. Der wichtige Aspekt, dass Jerusalem das Heiligtum einer anderen Religion sein würde, fehlt in den Prophetien. Die wichtigsten Prophezeiungen über Jerusalem sind noch unerfüllt. Warten wirs also ab.

So, und dann wären da noch Jesu Weherufe über galiläische Städte. Auch hier lohnt es sich, zunächst noch einmal den Text richtig zu lesen. Jesus prophezeit nichts über die Städte an sich, er sagt nur, dass es den Bewohnern beim jüngsten Gericht übel ergehen wird. Nach dem "Lexikon zur Bibel" von Brockhaus weiß man tatsächlich nichts Genaues mehr über Chorazin; Kapernaum wurde aber erst im Mittelalter zerstört, und Bethsaida existiert bis heute in Form der Ortschaften Et Tell und El Aradsch.
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IvanDrago
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Beitrag(#348876) Verfasst am: 25.09.2005, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mann braucht aber wirklich Ahnung von der Materie, sonst lässt sich man sich von soetwas so leicht einschwurbeln...

Weiter so, ich mag den Thread immer mehr... Cool

magnusfe: Gegenargumente?? Falls vorhanden, bitte hinschreiben, danke mein Freund! Sehr glücklich
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IvanDrago
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Beitrag(#348889) Verfasst am: 25.09.2005, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

und weiter gehst, noch mehr zu Tyrus und Co:


Zitat:

Namen in der Bibel haben oftmals prophetische Bedeutung. Zu Beginn der Besiedelung der Erdkontinente steht Noah mit seiner Familie: den drei Söhnen Sem, Ham und Japhet und deren Frauen. Diese acht Menschen waren gerade der fast alles vernichtenden Flut entkommen. (Nebenbei bemerkt: Es gibt weltweit etwa 268 Sintflutberichte und 21 Regenbogensagen! Das ist ein Hinweis, dass diese Flut tatsächlich stattfand.) Die Nachkommen der Söhne Noahs begannen, die Erde zu bevölkern (1.Mose 9,19).

In diesem Bericht der Bibel wird der Zusammenhang zwischen den drei Söhnen Noahs und der Entstehung der drei menschlichen Hauptgruppierungen deutlich. Ham, dessen Name "heiß" oder "schwarz" bedeutet, und seine Nachfahren wanderten nach Süden und siedelten in Kanaan und nördlichen Teilen Afrikas, wie Äthiopien, Ägypten und Libyen (1.Mose 5,32; 6,10; 10,6-20). Japhet, dessen Name "Ausbreitung" oder "der Starke" bedeutet, expandierte als der umfangreichste Stamm mit vielen Volksgruppen nach Westen und Norden, Richtung Europa (1.Mose 5,32; 9,18 ff; 10,1 ff). Sems Familie verblieb im fruchtbaren Halbmond. Sem, dessen Name "Ruhm" bedeutet, wurde der Vater der semitischen Völker des Nahen Ostens und Asiens, zu denen die Israeliten gehören (1.Mose 6 bis 10).

Besondere Bedeutung für die Zukunft der Nachkommen Hams bekommt eine Prophezeiung, die Noah aussprach. Wegen der Respektlosigkeit Hams verfluchte er dessen Sohn Kanaan und seine Nachkommen mit den Worten:

"Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern! Und er sprach: Gepriesen sei Jahwe, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht! Weiten Raum schaffe Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht!" (1.Mose 9,25-27)

Diese Voraussage deutet an, dass die Nachkommen Hams eher eine untergeordnete Rolle einnehmen würden. Die Semiten hingegen, wie auch die Nachkommen Japhets durften auf eine optimistische und erfolgreiche Zukunft hoffen. Könnte es sein, dass die Worte Noahs die weltpolitische Entwicklung der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika und deren Bevölkerung beeinflusst haben?

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moritura
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Beitrag(#348947) Verfasst am: 25.09.2005, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
und weiter gehst, noch mehr zu Tyrus und Co:

Zitat:

...
Diese Voraussage deutet an, dass die Nachkommen Hams eher eine untergeordnete Rolle einnehmen würden. Die Semiten hingegen, wie auch die Nachkommen Japhets durften auf eine optimistische und erfolgreiche Zukunft hoffen. Könnte es sein, dass die Worte Noahs die weltpolitische Entwicklung der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika und deren Bevölkerung beeinflusst haben?


Muss man zu diesem rassistischen Unsinn noch was anderes sagen als Erbrechen

Ansonsten: Bei dieser Argumentation scheint Asien (Semiten sind auf den Nahen Osten begrenzt) unbesiedelt geblieben zu sein. (Amerika und Australien sowieso)
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Ulrich Kern
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Beitrag(#348957) Verfasst am: 25.09.2005, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
magnusfe: Gegenargumente?? Falls vorhanden, bitte hinschreiben, danke mein Freund! Sehr glücklich


Also eigentlich hatte ich nicht vor, diesen Troll zu füttern.

Aber ich würde mal sagen, wenn es Dich interessiert - ich habe Dir gezeigt, wie es geht, jetzt probiers doch selber mal. Sattelfest wirst Du nur, wenn Du Dir nicht mehr nur etwas vorkauen lässt, sondern es selber lernst. Leg Dir das entsprechende Handwerkszeug zu (was bei Deinem Interesse eine gute Investition sein dürfte):
- Mehrere Bibelübersetzungen (meine Favoriten habe ich genannt)
- Ein Computerbibel (gibt sehr gute Freeware z.B. e-Sword)
- Ein gutes Bibellexikon

Mach mal einen Versuch, ich kommentiere ihn dann.
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Beitrag(#348984) Verfasst am: 25.09.2005, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ulrich Kern hat folgendes geschrieben:

KJV und Vulgata sind wahrlich nicht die besten Übersetzungen. Ich bevorzuge Elberfelder und Menge, die sind beide nah am Urtext dran. In der Elberfelder stehen die 62+7 Wochen.

Na, das sag mal den KJV-Onlyists. Die finde ich übrigens extrem witzig mit a) ihrer Verschwörungstheorie, wie die satanische katholische Kirche (= Hure Babylon aus der Offenbarung) die Bibel verhunzte und warum die die KJV die einzig (!) wahre Übersetzung ist und b) die Begründung, daß Gott vorgesehen hat, daß Englisch heute die Weltsprache ist und deshalb sein Wort auch auf Englisch (und nix sonst) verbreitet. Göttlich komisch!
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Beitrag(#348986) Verfasst am: 25.09.2005, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ulrich Kern hat folgendes geschrieben:

- Mehrere Bibelübersetzungen (meine Favoriten habe ich genannt)
- Ein Computerbibel (gibt sehr gute Freeware z.B. e-Sword)
- Ein gutes Bibellexikon

http://www.blueletterbible.org
Vorsicht, ist arg evangelikal, dh hat auch nur gekürzte Fassungen der Bibel, aber dafür immer die griechischen bzw. hebräischen Originaltexte.
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Tarvoc
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Beitrag(#348987) Verfasst am: 25.09.2005, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ulrich Kern hat folgendes geschrieben:
Ich bevorzuge Elberfelder und Menge, die sind beide nah am Urtext dran.


Man hat die Urtexte der Bibel? Seit wann das denn? Am Kopf kratzen Mit den Augen rollen
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IvanDrago
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Beitrag(#349192) Verfasst am: 25.09.2005, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das nicht. Aber an der griechischen Übersetzung sind sie am nächsten dran, und nur anhand dieser kann man urteilen. Da verändern manche Sätze mit einem falsch übersetzten Wort gleich ein schwerwiegendes Detail einer ganzen religiösen Ideologie wenns dumm läuft... zwinkern
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magnusfe
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Beitrag(#349209) Verfasst am: 25.09.2005, 20:21    Titel: ... Antworten mit Zitat

Zitat:
Auch sollte man sich noch folgendes vor Augen halten: Die Prophezeiungen besagen, dass alle Juden wieder in ihrem Land zusammenkommen und sich gemeinsam wieder zu ihrem Gott bekehren.


Kein Problem, der künftige Antichrist wird alle Juden die nicht nach Israel zurückkehren eliminieren weltweit denn er bekommt nicht genug Bräute ab und ist deshalb neidisch auf den leadergottsohn und dessen jüdische gläubensbräute weil sie koschere Beziehungen haben

-> Und wenn er das nicht ganz schafft : Es müssen gar nicht alle Juden zurückkehren, auch damals gab es viele Juden die als Gäste in anderen Ländern lebten zur Zeit Jesus und dennoch waren die Juden in ihrem verheissenen Land obwohl viele Juden als Gäste in anderen Ländern lebten auch damals
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magnusfe
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Beitrag(#349224) Verfasst am: 25.09.2005, 20:43    Titel: Damit Antworten mit Zitat

Damit ich die Bibelkritiker besser kritisieren kann müssen sich alle Bibelkritiker zulegen

www.mybible.de -> Gutes Bibelprogramm

Am besten die Schlachter Bibelausgabe denn es geht in der Bibel ums Schlachten, zuerst Tiere, dann der Jesus, dafür werden dann nur die Nichtjesusgläubigen im Feuerofen verfeuert anstatt wie ohne diese Schlachtungen alle Menschen verfeuert worden wären

Ist auch logisch, obwohl sich Gott über alle Menschen aufregt, verfeuert er nur die NIchtjesusgläubigen weil er schon viel Unterhaltung und Beruhigung durch die Schlachtungen, speziell seines Sohnes, erlebt hat und nicht mehr soviel Aggressionspotential übrig hat für die Jesusgläubigen deshalb tut er diese nicht verfeuern sondern verheiratet sie mit seinem Sohn damit dieser mit dem heiligen Geist in sie regelmässig eindringen kann und mehr Unterhaltung hat ...

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Zuletzt bearbeitet von magnusfe am 25.09.2005, 20:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#349229) Verfasst am: 25.09.2005, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Die einzig korrekte Auslegung findet man selbstverständlich unter http://www.holybibble.net/. zwinkern
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"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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magnusfe
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Beitrag(#349305) Verfasst am: 25.09.2005, 22:02    Titel: 67 Antworten mit Zitat

Zitat:
Und was ist mit den Dingen, die in Vers 26b+27 für die letzte der siebzig Jahrwochen (das müssten dann die sieben Jahre nach Jesu Tod gewesen sein) vorausgesagt werden?


Seit Jesu Tod ruhen die Jahrwochen und die Geschichte mit Israel

Ab dem Zeitpunkt der Entrückung beginnt die letzte der siebzig Jahrwochen zu laufen, ab dem Zeitpunkt, wo die Geschichte der Heiden endet und der Blickpunkt wieder auf Israel fällt
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Wendor
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Beitrag(#349345) Verfasst am: 25.09.2005, 23:01    Titel: Re: 67 Antworten mit Zitat

Kriminalgeschichte des Christentums
Dr. Karlheinz Deschner - Bd. 3 - Die Alte Kirche

ts,
bei den heiligen Brüdern wurde gelogen,
daß sich die Balken bogen:

- Fälschung
- Verdummung
- Ausbeutung
- Vernichtung.


Übel, übel, übelst.
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