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theresa
irgendjemand halt
Anmeldungsdatum: 10.04.2004
Beiträge: 34
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 (#384007) Verfasst am: 09.12.2005, 20:25 Titel: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regimen? |
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Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regimen?
beispiele: Frankreich, Russland, China, Iran,...
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Etwas Duft bleibt immer an den Händen derer, die Blumen schenken.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939
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| (#384010) Verfasst am: 09.12.2005, 20:30 Titel: |
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| Immerhin: In Kuba sah es unter Castro n bisschen besser aus als vorher.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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| (#384011) Verfasst am: 09.12.2005, 20:31 Titel: Re: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regim |
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| theresa hat folgendes geschrieben: | Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regimen?
beispiele: Frankreich, Russland, China, Iran,... |
Weil hinter den meisten Revolutionen "Ideologie" steckt.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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max
registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055
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| (#384024) Verfasst am: 09.12.2005, 20:57 Titel: Re: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regim |
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| theresa hat folgendes geschrieben: | Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regimen?
beispiele: Frankreich, Russland, China, Iran,... |
Die Frage ist schon falsch gestellt: die meisten Revolutionen scheiterten am Terror der alten Herrschenden.
Welche Revolution ist direkt, d.h. ohne Konterrevolution, zu einem autoriäteren Regime geworden?
In Frankreich spiegelte das Regime der Jakobiner die Situation des damaligen Bürgertums wieder: sie versuchten sich einerheits gegen die alten adeligen Tyrannen, den alten Herrrschenden im Feudalismus zu behaupten und richteten sich andererseits gegen die unteren Klassen. Es war eine Minderheit, die die kapitalistische Gesellschaft letztendlich nur mit Terror durchsetzen konnte.
In Russland wurde die Revolution im Endeffekt durch die Invasion aller damaligen Grossmächte, die die rechtsradikalen Antisemiten gegen die Revolutionäre unterstützten, so stark geschwächt, dass es keinen Widerstand mehr gegen die Konterrevolution Stalins gab. Stalin baute eine staatskapitalistische Gesellschaft auf, die auf der Ausbeutung und Unterdrückung von Arbeitern und Bauern beruhte.
In China gab Ende der 40er Jahre keine Revolution. Die Maoisten gingen aus dem Bürgerkrieg als Sieger hervor und ihre Führung wurde die neue herrschende Klasse, die von der Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiter und Bauern lebte.
Im Iran stellte die Machtübernahme der Islamisten im Endeffekt die Konterrevolution gegen die Revolution da. Die Machtübernahme der Islamisten bedeutete, dass die Kapitalisten und die alten Manager wieder die Kontrolle über die Konzerne übernehmen konnte und die Arbeiterräte entmachtet wurden.
Der Sieg von nationalen Unabhängigkeitsbewegungen wie in Vietnam und die Aktionen von kleinen Minderheiten wie in Kuba stellen keine Revolutionen da.
Also: meiner Meinung nach ist die Frage schon falsch gestellt.
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Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
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Hatuey
registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821
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| (#384038) Verfasst am: 09.12.2005, 21:47 Titel: |
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| narziss hat folgendes geschrieben: | | Immerhin: In Kuba sah es unter Castro n bisschen besser aus als vorher. |
Da hat ein autoritäres Regime ein anderes ersetzt.
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Cato
Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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| (#384120) Verfasst am: 10.12.2005, 05:19 Titel: Re: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regim |
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| theresa hat folgendes geschrieben: | Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regimen?
beispiele: Frankreich, Russland, China, Iran,... |
Frankreich ist hier mit großer Hochachtung auszunehmen - Robespierres Methoden mögen teilweise fragwürdig gewesen sein, jedoch hat er die Reihen der Reaktionären so sehr gelichtet, dass sich diese niemals erholt haben. An die Macht konnten sie fortan nur noch mit Hilfe einer faschistischen Besatzungsmacht kommen - selbst das Königtum der Bourbonen mussten sämtliche Großmächte Europas in einem blutigen Krieg zurücktragen - heimisch indes wurde es nie mehr.
Napoleons Herrschaft kann man keineswegs als Verschlechterung sehen, der Code Napoléon trug wesentliche Errungenschaften der Revolution in ganz Europa - Napoleon dürfte man irgendwo bei den Tyrannen (im ursprünglichen Sinn) einordnen, die mit Zustimmung des Volks herrschten... der typische Volksfürst eben - von einem Büttelstaat, wie es Preußen und Österreich damals waren, ist das napoleonische Frankreich meilenweit entfernt...
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Jolesch
Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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| (#384143) Verfasst am: 10.12.2005, 12:34 Titel: Re: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regim |
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| Cato hat folgendes geschrieben: | | Robespierres Methoden mögen teilweise fragwürdig gewesen sein, |
 und der "Most Unverschämte Untertreibung" Award 2005 goes to....
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Storm by Tim Minchin
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narziss
auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939
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| (#384174) Verfasst am: 10.12.2005, 13:46 Titel: |
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| milhous hat folgendes geschrieben: | | narziss hat folgendes geschrieben: | | Immerhin: In Kuba sah es unter Castro n bisschen besser aus als vorher. |
Da hat ein autoritäres Regime ein anderes ersetzt. |
Hab ich ja nie bestritten.
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Cato
Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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| (#384419) Verfasst am: 10.12.2005, 21:05 Titel: Re: Warum führen die meisten Revolutionen zu Terror und noch autoritäreren Regim |
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| Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | | Cato hat folgendes geschrieben: | | Robespierres Methoden mögen teilweise fragwürdig gewesen sein, |
und der "Most Unverschämte Untertreibung" Award 2005 goes to.... |
Also bitte - man hat an Deutschland gesehen, was passiert, wenn man reaktionäre Eliten verschont. Ob man diese nun gleich umbringen muss, ohne es genügt hätte ihnen Macht und Besitz zu nehmen, ist wieder eine andere Frage. Wie schon gesagt, das was Robespierre dadurch erreicht hat rechtfertigt den Blutzoll: In Frankreich wurden die Überzeugungen der Revolution zu heilsamen Konsenswerten.
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