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Meine These zur Demokratie...
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alexorizor
Freier Denker



Anmeldungsdatum: 08.01.2006
Beiträge: 3

Beitrag(#398077) Verfasst am: 08.01.2006, 10:12    Titel: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

Erstes Posting Sehr glücklich

---

MEINE THESE ZUR DEMOKRATIE

Im folgenden lege ich meine These dar, nach der Demokratie, wie wir sie z.B. in der BRD haben, zwangsläufig zu politischem Versagen führt.

Die Idee der Demokratie ist die, dass die Mehrheit der Leute in einem Volk stets die besten Entscheidungen treffen. Doch ist dies der Fall? Ich wage es zu bezweifeln.

Warum sollen Leute eigentlich wählen dürfen? Und noch dazu, wenn sie überhaupt keine Ahnung von Politik haben? Wissen sie überhaupt, was gut für sie ist? Ich wage es ebenfalls zu bezweifeln.

In diesem Zusammenhang bringe ich gerne den Vergleich mit dem Arzt. Er wird Arzt, weil er ein umfangreiches Studium hinter sich hat und weil er auf seinem Gebiet Experte ist. Und nicht, weil die Mehrheit der Leute ihn zum Arzt gewählt hat.

OK, um so langsam mal aufn Punkt zu kommen: Warum meint jeder Depp, er könnte in der Politik mitmischen? Wird das in anderen Bereichen des Lebens auch so gemacht? Nein - warum sollte es dann im wichtigsten Bereich überhaupt - der Politik - so gemacht werden?

Ich weiß - meine Ansichten sind radikal. Aber ich bin wirklich dieser Meinung. Deshalb werde ich auch bei den nächsten Bundestagswahlen NICHT wählen. Weil ich nämlich keine Ahnung habe, welche Partei Deutschland wieder vorwärts bringen. Ich habe Vermutungen - aber ich weiß es nicht. Und solange ich nicht 100% sicher bin, werde ich nicht wählen.

---

OK - steinigt mich Sehr glücklich
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#398080) Verfasst am: 08.01.2006, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich ist das keine so dumme Ansicht.

Bloss dass es mit den Experten in Sachen Politik so eine Sache ist. Menschen sind durch Macht leicht korrumpierbar: Dinge, die sie niemals getan hätten, als sie noch keine Macht hatten, werden plötzlich denkbar, und mit der Macht und der Verantwortung werden plötzlich ganz andere Dinge wichtig.

Wie also stoppt man jemanden, der es zwar gut meinte, aber heute völlig von der Rolle ist? Die Widerwahl nach vier (oder so) Jahren ist da eine Möglichkeit. Mit Sicherheit nicht die einzige, aber eine, die offenbar besser funktioniert als vieles anderes. Demokratie hat sich nun mal als einigermassen stabile Regierungsform erwiesen, auch wenn dabei nicht alles perfekt ist.

Zitat:
Democracy is the worst form of government except for all those others that have been tried. (Winston Churchill)


Aus dieser Haltung aber abzuleiten, dass du nicht wählen gehst, ist dumm (sorry). Denn selbst wenn du es nicht weisst, was das beste für Deutschland ist, alle anderen, die wählen gehen, wissen es auch nicht - es ist wichtig, dass du wenigstens deine "Vermutungen" einbringst (wie alle anderen). Sonst überlässt du das Feld den Radikalen, jenen, die ohnehin wissen, wen sie wählen wollen, weil sie damit ganz bestimmte Absichten verfolgen. Das beste ist also, beim System mitzumachen, auch wenn du andere Ansichten über das richtige System hast.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#398088) Verfasst am: 08.01.2006, 11:10    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
Die Idee der Demokratie ist die, dass die Mehrheit der Leute in einem Volk stets die besten Entscheidungen treffen.


Nein. Demokratie ist keine eine Regierungsform, sondern eine Tätigkeit.

alexorizor hat folgendes geschrieben:
Wissen sie überhaupt, was gut für sie ist?


Wenn sie es nicht wissen, dann weiss es überhaupt niemand.
Das habe ich hier bereits ausgeführt und erläutert.

Dass eine Demokratie nicht funktionieren kann, wenn die Leute nicht wissen, was sie wollen, ist schon richtig. Nur funktioniert dann eben nicht nur keine Demokratie mehr, sondern dann funktioniert diesbezüglich überhaupt nichts mehr.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.01.2006, 11:14, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#398089) Verfasst am: 08.01.2006, 11:13    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
Die Idee der Demokratie ist die, dass die Mehrheit der Leute in einem Volk stets die besten Entscheidungen treffen. Doch ist dies der Fall? Ich wage es zu bezweifeln.
Nein, das ist nicht die Idee hinter der Demokratie. Der Vorteil der Demokratie ist, das auch der der Recht hat überstimmt werden kann. Deutschland als Demokratie zu bezeichnen empfinde ich übrigens als etwas gewagt.
Eine der Ideeen hinter der Demokratie ist, dass das Volk selbst die Verantwortung für seine Entscheidungen zu tragen hat. (Die Suppe muss es ja immer ausbaden, in einer Diktatur nicht anders)
Der Nachteil der Demokratie ist das Populismus und Rethorik oft mehr zählen als Sachargumente. Das ist in unserer Oligarchie allerdings auch nicht anders.
Zitat:

Warum sollen Leute eigentlich wählen dürfen?
Die Frage ist doch viel mehr: Warum sollten sie nicht wählen dürfen, schließlich haben sie die Entscheidungen zu tragen.
Zitat:

Und noch dazu, wenn sie überhaupt keine Ahnung von Politik haben?

Wie unterscheidest du zwischen Ahnung und keine Ahnung? Angenommen nur Akademiker haben eine Ahnung, denkst du das sie die Interessen aller Bürger vertreten werden?
Zitat:

Wissen sie überhaupt, was gut für sie ist?
Nur weiß es auch kein anderer bzw. keiner weiß wer dies weiß.
Zitat:

Ich wage es ebenfalls zu bezweifeln.

In diesem Zusammenhang bringe ich gerne den Vergleich mit dem Arzt. Er wird Arzt, weil er ein umfangreiches Studium hinter sich hat und weil er auf seinem Gebiet Experte ist. Und nicht, weil die Mehrheit der Leute ihn zum Arzt gewählt hat.
Ganz schlechter Vergleich sofern du keinen utopischen Herrscher meinst. Im gegensatz zum Medizinstudium lernst du im Politikstudium nur Theorien welche nie angewandt wurden oder alle gescheitert sind. Auf einen Arzt mit solch einem Studium kann ich verzichten.
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alexorizor
Freier Denker



Anmeldungsdatum: 08.01.2006
Beiträge: 3

Beitrag(#398090) Verfasst am: 08.01.2006, 11:36    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist doch viel mehr: Warum sollten sie nicht wählen dürfen, schließlich haben sie die Entscheidungen zu tragen.


Natürlich haben sie die Entscheidungen zu tragen, aber viele (ein Großteil?) begreifen nicht, dass sie mit ihrem Wahlverhalten Verantwortung übernehmen. Sie wählen $PARTEI und regen sich später über dieselbe Partei auf. Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis zu genüge. Warum sind Deutschlands Wähler so verantwortungslos?

Zitat:
Wie unterscheidest du zwischen Ahnung und keine Ahnung?


Darauf will ich ja hinaus: ICH persönlich weiß es nicht. Deshalb versuche ich auch nicht, in der Politik mitzumischen. Aber viele andere versuchen es.

Zitat:
Angenommen nur Akademiker haben eine Ahnung, denkst du das sie die Interessen aller Bürger vertreten werden?


Das ist eine andere Frage. Ich hab kein Patentrezept für Politik, ich versuche nur zu zeigen, das Demokratie nicht das Allheilmittel ist, das uns ständig durch Medien/Schule/Politik/Was_Auch_Immer eingehämmert wird.
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Wolf
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Beitrag(#398091) Verfasst am: 08.01.2006, 11:42    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist doch viel mehr: Warum sollten sie nicht wählen dürfen, schließlich haben sie die Entscheidungen zu tragen.


Natürlich haben sie die Entscheidungen zu tragen, aber viele (ein Großteil?) begreifen nicht, dass sie mit ihrem Wahlverhalten Verantwortung übernehmen. Sie wählen $PARTEI und regen sich später über dieselbe Partei auf. Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis zu genüge. Warum sind Deutschlands Wähler so verantwortungslos?
Weswegen du Deutschland als Beispiel für Demokratie heranziehst ist mir schleierhaft.
Aber diesen Verhalten deiner Bekannten ist nicht zwingend verantwortungslos, schließlich gibt es bei allen Parteien etwas zum aufregen. Dieser traurige Mangel an Alternativen führte zur Philosophie des kleineren Übels.(Oder andersrum?)
Zitat:


Zitat:
Wie unterscheidest du zwischen Ahnung und keine Ahnung?


Darauf will ich ja hinaus: ICH persönlich weiß es nicht. Deshalb versuche ich auch nicht, in der Politik mitzumischen. Aber viele andere versuchen es.
Du ziehst den falschen Schluss. Richtiger Schluss: Ich informiere mich über Politik und wähle dann eine bzw die beste der falschen Möglichkeiten.
Zitat:

Zitat:
Angenommen nur Akademiker haben eine Ahnung, denkst du das sie die Interessen aller Bürger vertreten werden?


Das ist eine andere Frage. Ich hab kein Patentrezept für Politik, ich versuche nur zu zeigen, das Demokratie nicht das Allheilmittel ist, das uns ständig durch Medien/Schule/Politik/Was_Auch_Immer eingehämmert wird.
Es gibt kein Allheilmittel.
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alexorizor
Freier Denker



Anmeldungsdatum: 08.01.2006
Beiträge: 3

Beitrag(#398098) Verfasst am: 08.01.2006, 12:09    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Weswegen du Deutschland als Beispiel für Demokratie heranziehst ist mir schleierhaft. Aber diesen Verhalten deiner Bekannten ist nicht zwingend verantwortungslos, schließlich gibt es bei allen Parteien etwas zum aufregen. Dieser traurige Mangel an Alternativen führte zur Philosophie des kleineren Übels.(Oder andersrum?)


Wobei man sich natürlich überlegen müssen, was die "Philosophie des kleineren Übels" bringen soll, aber auch das ist eine andere Frage.

Zitat:
Du ziehst den falschen Schluss. Richtiger Schluss: Ich informiere mich über Politik und wähle dann eine bzw die beste der falschen Möglichkeiten.


Vorausgesetzt, die Informationen sind tatsächlich frei von jeglicher politischer Propaganda, es wird kein Populismus betrieben und ich bin geistig in der Lage, die richtige Entscheidung zu treffen. Drei Faktoren, die mich zweifeln lassen...

Zitat:
Es gibt kein Allheilmittel.


Aber Demokratie (oder das, was in Deutschland herrscht) wird als die ultimative Lösung aller Probleme dargestellt. Ist dir das nicht aufgefallen? Allein in der Schule - Deutsch-, Gemeinschaftskunde- und Geschichts-Unterricht ist dermaßen von politischer Propaganda durchsetzt, dass sich die "Informationen", auf die du dich beziehst, von vornherein diskrediert sind.

Ich glaube, ich werde hier falsch verstanden... ich fordere keine Diktatur o.Ä.... ich fordere nur, dass man alles hinterfragt, auch "Selbstverständliches" wie Demokratie.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#398101) Verfasst am: 08.01.2006, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage, welche Politik für die Menschen am besten ist, lässt sich objektiv nicht beantworten, weil es letztlich darum geht, wie wir leben und zusammenleben sollen.

Wichtiger ist die Frage, ob die Formen des Zusammenlebens für die Menschen akzeptabel sind. Wie ein Mensch leben will, kann er selbst besser beantworten als jeder Experte. In der Demokratie geht es darum, Kompromisse zwischen unterschiedlichem Wollen zu finden. Das geschieht einerseits dadurch, dass alle an Entscheidungen beteiligt werden, und andererseits dadurch, dass gewisse Grundrechte garantiert werden.

Wer Demokratie ablehnt, weil er kein "Experte" ist, müsste konsequenterweise auch seine Berufs- und Studienwahl, seine Partnerwahl, die Auswahl seiner Freunde, seine Essgewohnheiten und alle möglichen anderen Entscheidungen "Experten" überlassen.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



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Beitrag(#398109) Verfasst am: 08.01.2006, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
In diesem Zusammenhang bringe ich gerne den Vergleich mit dem Arzt. Er wird Arzt, weil er ein umfangreiches Studium hinter sich hat und weil er auf seinem Gebiet Experte ist. Und nicht, weil die Mehrheit der Leute ihn zum Arzt gewählt hat.


Die Medizinstudenten, die ich kenne, werden Ärzte weil auch ihre Väter Ärzte sind. Talent und Wissen scheinen eher Sekundärtugenden zu sein. zwinkern
_________________
Storm by Tim Minchin
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Wolf
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Beitrag(#398113) Verfasst am: 08.01.2006, 12:56    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Weswegen du Deutschland als Beispiel für Demokratie heranziehst ist mir schleierhaft. Aber diesen Verhalten deiner Bekannten ist nicht zwingend verantwortungslos, schließlich gibt es bei allen Parteien etwas zum aufregen. Dieser traurige Mangel an Alternativen führte zur Philosophie des kleineren Übels.(Oder andersrum?)


Wobei man sich natürlich überlegen müssen, was die "Philosophie des kleineren Übels" bringen soll, aber auch das ist eine andere Frage.
Was es bringen soll? Das kleinere Übel.
Zitat:

Zitat:
Du ziehst den falschen Schluss. Richtiger Schluss: Ich informiere mich über Politik und wähle dann eine bzw die beste der falschen Möglichkeiten.


Vorausgesetzt, die Informationen sind tatsächlich frei von jeglicher politischer Propaganda, es wird kein Populismus betrieben und ich bin geistig in der Lage, die richtige Entscheidung zu treffen. Drei Faktoren, die mich zweifeln lassen...
Propaganda und Poplismus sind kein Hindernis ein Falsches zu wählen.
Zitat:


Zitat:
Es gibt kein Allheilmittel.


Aber Demokratie (oder das, was in Deutschland herrscht) wird als die ultimative Lösung aller Probleme dargestellt. Ist dir das nicht aufgefallen? Allein in der Schule - Deutsch-, Gemeinschaftskunde- und Geschichts-Unterricht ist dermaßen von politischer Propaganda durchsetzt, dass sich die "Informationen", auf die du dich beziehst, von vornherein diskrediert sind.
Deutsche Paranoia historisch bedingt um die Demokratie zu verdeitigen, die keine ist.
Zitat:

Ich glaube, ich werde hier falsch verstanden... ich fordere keine Diktatur o.Ä.... ich fordere nur, dass man alles hinterfragt, auch "Selbstverständliches" wie Demokratie.

Ich halte die Demokratie immer noch für eine schlechte Form, aber ich wünschte wir hätten eine.
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Tarvoc
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Beitrag(#398135) Verfasst am: 08.01.2006, 14:29    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:
Vorausgesetzt, die Informationen sind tatsächlich frei von jeglicher politischer Propaganda.


Naja... es ist durchaus gar nicht schlecht, bezüglich Informationen eine Art 'Meta-Position' einzunehmen.
Du bist nicht die Information, die du kriegst. zwinkern

Wenn du politische Information von jeglicher tendentiöser Einflussnahme befreist, dann darfst du gar nicht mehr über Politik reden.
Operation gelungen - Patient tot. Mit den Augen rollen

alexorizor hat folgendes geschrieben:
Ich fordere nur, dass man alles hinterfragt.


Gute Idee. zwinkern

Kennst du die dekonstruktive Methode?
"Die Dekonstruktion nimmt das Gesagte hin und konzentriert sich als nächstes darauf, was alles nicht gesagt wird."
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Cato
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Beitrag(#400967) Verfasst am: 13.01.2006, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Steinigung wäre hier nicht ganz verkehrt, wer bestimmt bitte welche Politik die Menschen haben wollen und welche für sie die Beste ist? Das lassen wir schön die Menschen selbst entscheiden, ebenso wie wen sie in welche Ämter wählen. Alle anderen Staatsformen beinhalten nun mal den Keim der Tyrannei, denn Macht ist eine äußerst verführerische Droge und wenn man sie unbegrenzt verfügt, dann kostete man sie gerne voll aus…
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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hacketaler
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Beitrag(#400979) Verfasst am: 13.01.2006, 23:48    Titel: Re: Meine These zur Demokratie... Antworten mit Zitat

alexorizor hat folgendes geschrieben:

nach der Demokratie, wie wir sie z.B. in der BRD haben


was haben wir in deutschland?

was wir haben ist ein system, in dem der bürger in regelmässigen abständen den lobbygruppen neue kunden sendet.
mit politik hat das nichts zu tun.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#401024) Verfasst am: 14.01.2006, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Einer der großen Nachteile einer Demokratie ergibt sich aus ihrer wichtigsten Errungenschaft: sie funktioniert und geht ihren rechtlich stets einwandfreien Gang. Ein kritischer Diskurs über Demokratie findet in einem demokratischen System nicht statt.
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Wolf
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Beitrag(#401041) Verfasst am: 14.01.2006, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Einer der großen Nachteile einer Demokratie ergibt sich aus ihrer wichtigsten Errungenschaft: sie funktioniert und geht ihren rechtlich stets einwandfreien Gang. Ein kritischer Diskurs über Demokratie findet in einem demokratischen System nicht statt.
Woher nimmst du diese Kenntnis? Schon einmal in einer Demokratie gelebt?
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Cato
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Beitrag(#401045) Verfasst am: 14.01.2006, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als Selbigen zu führen. Und bedenke, die Demokratie ist 8mit Einschränkungen) die Einzige Staatsform, die dich einen Solchen führen lässt, ohne dass du Angst haben musst…
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Beitrag(#401047) Verfasst am: 14.01.2006, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als Selbigen zu führen. Und bedenke, die Demokratie ist 8mit Einschränkungen) die Einzige Staatsform, die dich einen Solchen führen lässt, ohne dass du Angst haben musst…


nicht unsere angst ist entscheidend, sondern die offenbare angst dieser sog. politiker und medienverantwortlichen.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#401048) Verfasst am: 14.01.2006, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Einer der großen Nachteile einer Demokratie ergibt sich aus ihrer wichtigsten Errungenschaft: sie funktioniert und geht ihren rechtlich stets einwandfreien Gang. Ein kritischer Diskurs über Demokratie findet in einem demokratischen System nicht statt.
Woher nimmst du diese Kenntnis? Schon einmal in einer Demokratie gelebt?


Also ich wohne in Deutschland, das gemeinhin als Demokratie gilt... Allerdings scheint mir diese Demokratie, wie soll ich mich ausdrücken? Träge. Unkreativ. Satt. In der Politik und in der Öffentlichkeit herrscht zuviel politischer Aktionismus vor... das "große Geschwätz" orientiert sich zu sehr an Lappalien, deshalb brauchen selbst minimale Veränderungen eine Ewigkeit... was nicht durch Aktualität unterfüttert wird, wird vernachlässigt...
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Tarvoc
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Beitrag(#401054) Verfasst am: 14.01.2006, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Also ich wohne in Deutschland, das gemeinhin als Demokratie gilt...


Auf diesen Satz lässt sich übrigens die Dekonstruktionsmethode sehr gut anwenden. Mr. Green
"Das als Demokratie gilt" - was behauptet diese Phrase nicht? zwinkern
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Wolf
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Beitrag(#401058) Verfasst am: 14.01.2006, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Einer der großen Nachteile einer Demokratie ergibt sich aus ihrer wichtigsten Errungenschaft: sie funktioniert und geht ihren rechtlich stets einwandfreien Gang. Ein kritischer Diskurs über Demokratie findet in einem demokratischen System nicht statt.
Woher nimmst du diese Kenntnis? Schon einmal in einer Demokratie gelebt?


Also ich wohne in Deutschland, das gemeinhin als Demokratie gilt...

Eine Oligarchie als Demokratie zu bezeichnen Peitsche
Das 'indirekte/palarmentarische' verrät bereits das es sich nur um eine Scheindemokratie handelt.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#401059) Verfasst am: 14.01.2006, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Also ich wohne in Deutschland, das gemeinhin als Demokratie gilt...


Auf diesen Satz lässt sich übrigens die Dekonstruktionsmethode sehr gut anwenden. Mr. Green
"Das als Demokratie gilt" - was behauptet diese Phrase nicht? zwinkern


Diese Phrase behauptet nicht, dass Deutschland keine Demokratie sei. Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.
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Wolf
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Beitrag(#401060) Verfasst am: 14.01.2006, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.

Wie wäre es mit der Herrschaft der Mehrheit.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#401061) Verfasst am: 14.01.2006, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.

Wie wäre es mit der Herrschaft der Mehrheit.


Und das soll Demokratie sein? Wie kann eine Mehrheit herrschen? Wird durch die Macht der Mehrheit nicht eine Minderheit aus funktionalen Gründen mit der Macht beauftragt?
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Beitrag(#401063) Verfasst am: 14.01.2006, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Diese Phrase behauptet nicht, dass Deutschland keine Demokratie sei.


Richtig. Das behauptet sie auch nicht. zwinkern

De Fakto ist die Bundesrepublik rein politisch eine Demokratie. Es findet in ihr nur kaum noch demokratisches Handeln mehr statt.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.


Tja... man muss sozusagen ein Bisschen Meta-Kritik betreiben, was den Demokratiebegriff angeht.
Demokratie bedeutet ja nicht einfach, einmal alle vier Jahre ein Kreuz auf seinen Wahlzettel zu machen und damit eine Regierung zu wählen, die dann vier Jahre lang macht, was die Lobbyisten wollen.
Demokratie ist eine gesellschaftliche Tätigkeit oder eine Reihe gesellschaftlicher Tätigkeiten, die im Wesentlichen die aktive Ausübung der demokratischen Rechte, insbesondere der Freiheit der Informationsbeschaffung und Meinungsäußerung, des friedlichen Protests, etc. (aber nicht nur diese), beinhaltet und umfasst. Demokratie ist fortschreitende aktive Kritik an den vorherrschenden Zuständen, und zwar strukturell und nicht nur symptomatisch.

Und da sieht's bei den Deutschen nunmal leider momentan schlecht aus. Gejammert wird zwar viel, Kritik geübt oder sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt hingegen wenig.
Und das, obwohl die Möglichkeiten dazu durchaus bestünden, auch wenn sie momentan aktiv abgebaut werden...

Der beste Ausdruck der 'Tätigkeit' Demokratie könnte wohl lauten: Wage es, zu verstehen!
(Und ergänzend dazu und darauf aufbauend vielleicht noch: Wage es, zu wollen!)
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.01.2006, 02:33, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#401064) Verfasst am: 14.01.2006, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.

Wie wäre es mit der Herrschaft der Mehrheit.


Und das soll Demokratie sein? Wie kann eine Mehrheit herrschen?

Indem sie direkt in der Politik mitbestimmen kann, indem sie über Punkte einzeln abstimmt und nicht durch ein Parteiprogramm eine Menge Extras angeheftet bekommt. Etc.
Zitat:

Wird durch die Macht der Mehrheit nicht eine Minderheit aus funktionalen Gründen mit der Macht beauftragt?
In Deutschland/Österreich ist es sehr schwierig diese Minderheit wieder los zu werden. Ihnen stehen die Medienaftritte und somit die nötige Propaganda und das Geld (Österreich hat neben Japan die höchste Parteiförderung) zu Verfügung. Für neue Parteien ist es relativ schwer überhaupt wahrgenommen zu werden. Was bleibt ist eine Minderheit von Übeln, welche gewählt werden können. In letzter Zeit gleichen sich die Übel immer mehr an, was sogar diese Wahl noch einschränkt. Soetwas wurde ich als Oligarchie bezeichnen, auch wenn es vielleicht einst eine Demokratie war.
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Tarvoc
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Beitrag(#401065) Verfasst am: 14.01.2006, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.

Wie wäre es mit der Herrschaft der Mehrheit.


Nun, es ist offensichtlich, dass eine Herrschaft einer launischen Mehrheit auf Kosten jeglicher Minderheiten auch nicht lange demokratisch bleibt. Zumal jeder Mensch mindestens einer Minderheit angehört, de Fakto vermutlich sogar noch mehr. (Den 'Durchschnittsbürger' gibt es nicht.)

Es ist also klar, dass zur politischen Entscheidungsfindung durch Mehrheitsbeschluss noch etwas dazu kommen muss, damit man von einer Demokratie sprechen kann.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.01.2006, 02:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#401066) Verfasst am: 14.01.2006, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Demokratie ist eine gesellschaftliche Tätigkeit oder eine Reihe gesellschaftlicher Tätigkeiten, die im Wesentlichen die aktive Ausübung der demokratischen Rechte, insbesondere der Freiheit der Informationsbeschaffung und Meinungsäußerung, des friedlichen Protests, etc. (aber nicht nur diese), beinhaltet und umfasst. Demokratie ist fortschreitende aktive Kritik an den vorherrschenden Zuständen, und zwar strukturell und nicht nur symptomatisch.

Und da sieht's bei den Deutschen nunmal leider momentan schlecht aus. Gejammert wird zwar viel, Kritik geübt oder sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt hingegen wenig.
Und das, obwohl die Möglichkeiten dazu durchaus bestünden, auch wenn sie momentan aktiv abgebaut werden...
Die Möglichkeiten bestehen mA nur für eine große Gruppe nicht aber für ein Individium. Für eine Gruppe gibt es diese Möglichkeit aber auch unter einer Diktatur(-Was wäre schon ein Diktator ohne Bevölkerung? Er kann nicht alle einsperren/ermorden lassen.-)
_________________
Trish:(
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Wolf
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Beitrag(#401067) Verfasst am: 14.01.2006, 02:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Es ist also klar, dass zur politischen Entscheidungsfindung durch Mehrheitsbeschluss noch etwas dazu kommen muss, damit man von einer Demokratie sprechen kann.
Ich spreche nicht von einer Mehrheit sondern von vielen.
_________________
Trish:(
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#401068) Verfasst am: 14.01.2006, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Diese Phrase behauptet nicht, dass Deutschland keine Demokratie sei.


Richtig. Das behauptet sie auch nicht. zwinkern
De Fakto ist die Bundesrepublik eine Demokratie. Es findet in ihr nur kaum noch demokratisches Handeln mehr statt.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich sehe mich allerdings nicht in der Lage eine Definition von Demokratie zu geben, die Deutschland nicht als Demokratie sieht.


Tja... man muss sozusagen ein Bisschen Meta-Kritik betreiben, was den Demokratiebegriff angeht.
Demokratie bedeutet ja nicht einfach, einmal alle vier Jahre ein Kreuz auf seinen Wahlzettel zu machen und damit eine Regierung zu wählen, die dann vier Jahre lang macht, was die Lobbyisten wollen.
Demokratie ist eine gesellschaftliche Tätigkeit oder eine Reihe gesellschaftlicher Tätigkeiten, die im Wesentlichen die aktive Ausübung der demokratischen Rechte, insbesondere der Freiheit der Informationsbeschaffung und Meinungsäußerung, des friedlichen Protests, etc. (aber nicht nur diese), beinhaltet und umfasst. Demokratie ist fortschreitende aktive Kritik an den vorherrschenden Zuständen, und zwar strukturell und nicht nur symptomatisch.

Und da sieht's bei den Deutschen nunmal leider momentan schlecht aus. Gejammert wird zwar viel, Kritik geübt oder sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt hingegen wenig.
Und das, obwohl die Möglichkeiten dazu durchaus bestünden, auch wenn sie momentan aktiv abgebaut werden...

Der beste Ausdruck der 'Tätigkeit' Demokratie könnte wohl lauten: Wage es, zu verstehen!


Das was du sagst, denke ich auch, nur halte ich mittlerweile den Begriff "Demokratie" für abgenutzt. Denn gerade die real existierende "Demokratie" in Deutschland verhindert dieses notwendige "demokratische" Handeln und legitimiert es (edit: diese Verhinderung). Deshalb sollte man sich von dem Begriff "Demokratie" abwenden, und einen unbelasteten Begriff einführen... Ratiokratie z.B...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.


Zuletzt bearbeitet von AdvocatusDiaboli am 14.01.2006, 02:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#401069) Verfasst am: 14.01.2006, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Die Möglichkeiten bestehen mA nur für eine große Gruppe nicht aber für ein Individium.


Das ist eine Verkennung von Tatsachen. zwinkern
Böse Zungen behaupten sogar, es sei eine weit verbreitete Ausrede... Mit den Augen rollen

Schon der Versuch der Definition von 'Demokratie' ist eine demokratische Tätigkeit.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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