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Arm und Reich auch in der IG Metall
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#33724) Verfasst am: 27.09.2003, 23:32    Titel: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Gewerkschaften wie die IG Metall treten ja immer gerne dafür ein, daß den Armen mehr gegeben wird zugunsten der Reichen - was ich ja prinzipiell auch richtig finde.

Aber: So manchen Gewerkschaftsfunktionär - hier Jürgen Peters, IG Metall-Chef scheint diese Forderung privat nicht zu interessieren... Mit den Augen rollen zynisches Grinsen
_________________
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Nergal
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Beiträge: 11433

Beitrag(#33731) Verfasst am: 28.09.2003, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja was ist gegen Privatbesitz ein zuwenden?
Ok, bei Gewerkschaftern sicher viel allgemein nichts.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#33735) Verfasst am: 28.09.2003, 01:07    Titel: Re: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Gewerkschaften wie die IG Metall treten ja immer gerne dafür ein, daß den Armen mehr gegeben wird zugunsten der Reichen - was ich ja prinzipiell auch richtig finde.


Ich nehme mal an, du meinst "zuungunsten" zwinkern

Zitat:
Rote Bosse in gelben Villen: Ausgerechnet der Fundi-Flügel der IG Metall um ihren Vorsitzenden und vordersten Klassenkämpfer Peters schmückt sich privat mit Insignien des Kapitalismus.


Da zeigt sich wieder einmal, wer tatsächlich in überholten "klassenkämpferischen" Kategorien denkt oder zumindest so argumentiert, um so die Arbeiterschaft durch Neidemotionen zu entzweien: Der reaktionäre Kapitalismus.

Die Ideen von Marx, Engels und Lenin (keines deren Werke habe ich bisher gelesen, trotz gutem Vorsatz) müssen mE, ähnlich wie bei der ET von Darwin, nach den neuesten Erkenntnissen der Natur- u. Wirtschaftswissenschaften korrigiert werden. Leider, und das muß ich zugeben, hat das bis jetzt keine mir bekannte Partei realisiert u. umgesetzt, weder SPD noch PDS.

Ich habe zB kein Problem damit, wenn jemand durch Arbeit und Verantwortung ein vielfaches mehr verdient als ich und entsprechend sich auch mehr leisten kann, zB durch den Erwerb einer Luxusvilla. Probleme sehe ich nur, wenn...

i - die Ausübung von tatsächliger Macht einzig u. allein durch die Finanz- u. Wirtschaftsmacht bestimmt wird u. nicht durch die Produktivkraft der Bevölkerung.
ii - eine geringere Leistungsmöglichkeit (Arbeit u. Verantwortung), bedingt durch geistige, körperliche od. sonstige menschlichen Grenzen, durch die Politik (Marionette der Wirtschaft) bestraft wird (Kündigung der Solidargemeinschaft).
iii - Geld "verdient" werden kann ohne eine produktive Leistung (Arbeit u. Verantwortung) zu erbringen (siehe Börse).
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#33736) Verfasst am: 28.09.2003, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ok, bei Gewerkschaftern sicher viel allgemein nichts.


Wenn in diesem Satz ein Komma fehlen sollte, so trifft diese Aussage nicht zu.
_________________
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#33737) Verfasst am: 28.09.2003, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ja und?

Ich möchte nicht aus einer 60m² Wohnung rausgeworfen werden nur weil an meiner statt ne 5 Köpfige Familie besser darin wohnt, und ich besser auf 10m² auskomme.
Wozu dann überhaupt noch arbeiten wenn man den Erfolg nicht sieht, wenn ich alles mit allen teilen soll dann ist das nicht sehr motivierend.
Das alles widerspricht den grundlagen des menschlichen denkesn welches im wesentlichen auf sicherheit ausgelegt ist, welche sicherheit aber habe ich wenn mich irgendwelche bürokraten aus effizienzgründen rumkomandiern können wie sie wollen?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#33738) Verfasst am: 28.09.2003, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Oh! habe dein erstes posting nicht gelesen.
Du bist also nicht gegen so typen wie Gates, ausser wenn sich diese Typen dann in die Politik einmischen.

PS.: Die werke von Marx und Co sind nicht so weltbewegend wie man ihnen nachsagt, viele denkfehler finden sich darin, aber trotzdem lesenswert.
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Falameezar
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Beitrag(#33740) Verfasst am: 28.09.2003, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Oh! habe dein erstes posting nicht gelesen.
Du bist also nicht gegen so typen wie Gates, ausser wenn sich diese Typen dann in die Politik einmischen.


Tatsächlich bin ich nicht grundsätzlich gegen Typen wie B. Gates, sondern "nur" gegen ein System, welches ein solche Anhäufung von Finanzkraft fördert. Mit dem Wort "vielfaches" meinte ich nicht auch ein "megavielfaches". Die Arbeitnehmer von MS leisten mE mehr als sie cash bezahlt bekommen. Die Verhältnisse stimmen hier nicht mehr zw. "Arbeit u. Verantwortung" u. den daraus erzielten Entgelten.

Nergal hat folgendes geschrieben:
PS.: Die werke von Marx und Co sind nicht so weltbewegend wie man ihnen nachsagt, viele denkfehler finden sich darin, aber trotzdem lesenswert.


Werde sie mir trotzdem irgendwann vornehmen, auch wenn ich mit nicht viel in Bezug auf die heutige globale Situation verspreche.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
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Beitrag(#33756) Verfasst am: 28.09.2003, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Rote Bosse in gelben Villen: Ausgerechnet der Fundi-Flügel der IG Metall um ihren Vorsitzenden und vordersten Klassenkämpfer Peters schmückt sich privat mit Insignien des Kapitalismus.

Da zeigt sich wieder einmal, wer tatsächlich in überholten "klassenkämpferischen" Kategorien denkt oder zumindest so argumentiert, um so die Arbeiterschaft durch Neidemotionen zu entzweien: Der reaktionäre Kapitalismus.

Bei vielen dieser Artikel geht es tatsächlich darum Spaltungen innerhalb der Arbeiterklasse zu erzeugen. Allerdings hat der persönliche Reichtum der Gewerkschaftsfunktionäre und die dadurch bedingte Abkopplung von der sozialen Situation der ArbeiterInnen auch Auswirkungen auf ihr Handeln. Viele Gewerkschaftsfunktionäre vergessen, dass sie ihre Mitglieder vertreten sollen und handeln statt dessen als verlängerter Arm der Unternehmensführung. Der jetzige IGM-Vize Hirsch wäre dafür ein gutes Beispiel. Aber auch Peters ist kein Klassenkämpfer (im Gegensatz z.B. zu Hundt, Merz, Westerwelle auf der Gegenseite). Er ist für erhebliche Lohnkürzungen der VW-ArbeiterInnen verantwortlich.
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
PS.: Die werke von Marx und Co sind nicht so weltbewegend wie man ihnen nachsagt, viele denkfehler finden sich darin, aber trotzdem lesenswert.

Werde sie mir trotzdem irgendwann vornehmen, auch wenn ich mit nicht viel in Bezug auf die heutige globale Situation verspreche.

Die Einschätzungen wohin sich der Kapitalismus sich entwickelt sind bei Marx (und seinen Nachfolgern) deutlich präziser, als bei bürgerlicher Ökonomen. Letztere schaffen es mitten in einer schweren Wirtschaftskrise so den Blick für die Realität zu verlieren, dass sie von einem Triumph der Kapitalismus reden (Anfang der 90er), während Marx schon 1848 im Kommunistischen Manifest von einer Entwicklung ausgeht, die später als Globalisierung bezeichnet wird. Ausgehend von bürgerlichen Theorien sind die Krisen seit den 70ern auch nicht erklärbar, weshalb diese auch immer von externen Ursachen ausgehen und sogar irgendwelche Sonnenflecken als Begründung herhalten müssen. Die von Marx beschriebene Tendenz des Fall der Profitrate erklärt die Entwicklung (inkl. der Aggressivität der Kapitalisten bei der Zerschlagung des Sozialstaats) sehr gut.
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Falameezar
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Beitrag(#33912) Verfasst am: 28.09.2003, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Viele Gewerkschaftsfunktionäre vergessen, dass sie ihre Mitglieder vertreten sollen und handeln statt dessen als verlängerter Arm der Unternehmensführung. Der jetzige IGM-Vize Hirsch wäre dafür ein gutes Beispiel.


Tatsächlich wäre ich manchmal auch für mehr Konfrontationsbereitschaft bei den Gew.-Funktionären, aber das hängt nicht unwesentlich auch vom Organisationsgrad in den Betrieben ab. Ärgerlich finde ich es nur immer, wenn nach einem Tarifabschluß das oft dürftige Ergebnis schöngeredet wird.

max hat folgendes geschrieben:
Aber auch Peters ist kein Klassenkämpfer (im Gegensatz z.B. zu Hundt, Merz, Westerwelle auf der Gegenseite). Er ist für erhebliche Lohnkürzungen der VW-ArbeiterInnen verantwortlich.


Die Situation bei VW ist mir jetzt nicht bekannt, aber ich denke, daß Peters dort zwar Verhandlungsführer war, aber eine Tarifkommission bzw. die Belegschaft durch eine Urabstimmung einem möglichen Abschluß zustimmen mußte.

max hat folgendes geschrieben:
Die Einschätzungen wohin sich der Kapitalismus sich entwickelt sind bei Marx (und seinen Nachfolgern) deutlich präziser, als bei bürgerlicher Ökonomen. Letztere schaffen es mitten in einer schweren Wirtschaftskrise so den Blick für die Realität zu verlieren, dass sie von einem Triumph der Kapitalismus reden (Anfang der 90er), während Marx schon 1848 im Kommunistischen Manifest von einer Entwicklung ausgeht, die später als Globalisierung bezeichnet wird. Ausgehend von bürgerlichen Theorien sind die Krisen seit den 70ern auch nicht erklärbar, weshalb diese auch immer von externen Ursachen ausgehen und sogar irgendwelche Sonnenflecken als Begründung herhalten müssen. Die von Marx beschriebene Tendenz des Fall der Profitrate erklärt die Entwicklung (inkl. der Aggressivität der Kapitalisten bei der Zerschlagung des Sozialstaats) sehr gut.


Leider war die daraus gezogene Konsequenz wie sie im Osten verwirklicht wurde, nicht überzeugend.
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max
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Beitrag(#34014) Verfasst am: 28.09.2003, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Leider war die daraus gezogene Konsequenz wie sie im Osten verwirklicht wurde, nicht überzeugend.

Die Staaten des Ostblocks waren staatskapitalistisch. Die Revolution in Russland war zwar im Oktober 1917 erfolgreich, aber scheiterte an der internationalen Isolation, genauer gesagt an dem Scheitern der Revolution in Deutschland, Italien, Spanien, Ungarn etc. Diese Isolation und die Folgen des Bürgerkriegs erleichterten Stalin eine Konterrevolution durchzuführen und ein staatskapitalistisches System aufzubauen, was nach dem 2. Weltkrieg in die besetzten Staaten exportiert wurde (siehe auch hier).

Stalin behielt zwar eine pseudo-marxistische Rhetorik bei, die aber inhaltlich in ihr Gegenteil verkehrt wurde. Er ist damit nicht ein Vertreter des Marxismus, sondern der Totengräber des Sozialismus in der UdSSR.

Zurück zum Thema: Michael Moore hat in "Downsize this/Querschüsse" geschrieben, dass sich die US-Gewerkschaftsfunktionäre alle in Neville umbenennen sollten. Schliesslich haben sie den Angriffen von Reagan, Bush den Gewählten, Clinton, Bush den Auserwählten und den Bonzen ähnlich viel Widerstand entgegen gesetzt, wie Chamberlain Hitler 1938. Für die deutschen Gewerkschaftler gilt das gleiche. Zwar wird dauernd mit einem heissen Herbst gedroht, aber dann haben sie wieder so viel Angst vor einem Sturz der Regierung Schröder, dass sie wieder klein beigeben. Das ist das grosse Problem an SPD-Regierungen. Sie stellen zwar deutlich ein mindestens genauso grosses Übel wie die Union dar, aber es gibt noch weniger Gegenwehr, da die SPD als sozialer gilt. Und dies, obwohl sich Schröder & Co doch so bemühen, dass sie als genauso asoziale Arschlöcher wie Kohl & Co anerkannt werden. Dies zeigt mal wieder, wie notwendig eine von den Bossen unabhängige politische Partei ist um die Interessen der Mehrheit zu vertreten.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#34026) Verfasst am: 28.09.2003, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
...(siehe auch hier).


Werde ich mir gleich noch durchlesen.

max hat folgendes geschrieben:
Zurück zum Thema: Michael Moore hat in "Downsize this/Querschüsse" geschrieben, dass sich die US-Gewerkschaftsfunktionäre alle in Neville umbenennen sollten. Schliesslich haben sie den Angriffen von Reagan, Bush den Gewählten, Clinton, Bush den Auserwählten und den Bonzen ähnlich viel Widerstand entgegen gesetzt, wie Chamberlain Hitler 1938.


Die US-amerikanischen Gewerkschaften scheinen tatsächlich nicht mehr das zu sein, was sie vielleicht einmal waren, aber das kann ich nicht beurteilen. Jedoch wurde vergangenes Jahr der Hafenarbeiterstreik in Kalifornien gerichtlich untersagt, eine Zuwiderhandlung wird, so wie ich das in Erinnerung habe, kriminalisiert.

max hat folgendes geschrieben:
Für die deutschen Gewerkschaftler gilt das gleiche. Zwar wird dauernd mit einem heissen Herbst gedroht, aber dann haben sie wieder so viel Angst vor einem Sturz der Regierung Schröder, dass sie wieder klein beigeben. Das ist das grosse Problem an SPD-Regierungen.


Da sehe ich zwar nicht den Zusammenhang (Problem der SPD-Regierung), da eine Gew. keine politische Partei, sondern eine Interessensvertretung ist (aber durchaus Schnittmengen bilden kann, aber nicht zwangsweise). Daß die Gew. (Führung) zwar viel versprechen (heißer Herbst), jedoch nicht halten, ist mE mehr ein Problem der Gew.-Basis, die noch nicht ausreichend zu mobilisieren ist. Das liegt mE zum einen daran, daß Gew.-Arbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde und zum anderen, was wichtiger ist, an den fehlenden visionären Problemlösungen.

max hat folgendes geschrieben:
Sie stellen zwar deutlich ein mindestens genauso grosses Übel wie die Union dar, aber es gibt noch weniger Gegenwehr, da die SPD als sozialer gilt.


Da hoffe ich doch, daß nach der beschlossenen Gesundheitsreform einigen die Augen aufgegangen ist.

max hat folgendes geschrieben:
Dies zeigt mal wieder, wie notwendig eine von den Bossen unabhängige politische Partei ist um die Interessen der Mehrheit zu vertreten.


Da hast du aber mehr vertrauen in die Politik als ich, denn ich denke nicht mehr, daß dies möglich ist, da tatsächlich die wahre Macht das Kapital bildet.
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Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Woici
ist vollkommen humorlos



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Beitrag(#34040) Verfasst am: 28.09.2003, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bevor Euch hier noch vor lauter sozialstaatlichem Geheule noch die Tränen ausgehen, muss ich mich doch mal einmischen...

Falameezar hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Für die deutschen Gewerkschaftler gilt das gleiche. Zwar wird dauernd mit einem heissen Herbst gedroht, aber dann haben sie wieder so viel Angst vor einem Sturz der Regierung Schröder, dass sie wieder klein beigeben. Das ist das grosse Problem an SPD-Regierungen.


Da sehe ich zwar nicht den Zusammenhang (Problem der SPD-Regierung), da eine Gew. keine politische Partei, sondern eine Interessensvertretung ist (aber durchaus Schnittmengen bilden kann, aber nicht zwangsweise). Daß die Gew. (Führung) zwar viel versprechen (heißer Herbst), jedoch nicht halten, ist mE mehr ein Problem der Gew.-Basis, die noch nicht ausreichend zu mobilisieren ist. Das liegt mE zum einen daran, daß Gew.-Arbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde und zum anderen, was wichtiger ist, an den fehlenden visionären Problemlösungen.


Und woran liegt es, daß die Gewerkschaftsarbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde?
Kann es eventuell daran liegen, daß die Herren Gewerkschafter in einem Elfenbeinturm leben und nicht mehr auch nur den blassesten Schimmer davon haben, was für die Arbeitnehmer wichtig ist?
Wenn ich mir nur zum Beispiel den Streik in Ostdeutschland so anschaue, mit dem sie der ostdeutschen Industrie den einzigen Vorteil wegnehmen wollte, den es dort überhaupt gibt, dann wundere ich mich eigentlich nur darüber, daß überhaupt noch jemand in der Gewerkschaft ist.

Zitat:
max hat folgendes geschrieben:
Sie stellen zwar deutlich ein mindestens genauso grosses Übel wie die Union dar, aber es gibt noch weniger Gegenwehr, da die SPD als sozialer gilt.


Da hoffe ich doch, daß nach der beschlossenen Gesundheitsreform einigen die Augen aufgegangen ist.


Das hoffe ich doch auch... ich hoffe daß sie merken, daß das nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung der Staatsfinanzen sein kann...

Zitat:
max hat folgendes geschrieben:
Dies zeigt mal wieder, wie notwendig eine von den Bossen unabhängige politische Partei ist um die Interessen der Mehrheit zu vertreten.


Da hast du aber mehr vertrauen in die Politik als ich, denn ich denke nicht mehr, daß dies möglich ist, da tatsächlich die wahre Macht das Kapital bildet.


Oh ja, die bösen Bosse und die guten Arbeiter... Brüder zur Sonne zur Freiheit....
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#34260) Verfasst am: 29.09.2003, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Und woran liegt es, daß die Gewerkschaftsarbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde?
Kann es eventuell daran liegen, daß die Herren Gewerkschafter in einem Elfenbeinturm leben und nicht mehr auch nur den blassesten Schimmer davon haben, was für die Arbeitnehmer wichtig ist?
Wenn ich mir nur zum Beispiel den Streik in Ostdeutschland so anschaue, mit dem sie der ostdeutschen Industrie den einzigen Vorteil wegnehmen wollte, den es dort überhaupt gibt, dann wundere ich mich eigentlich nur darüber, daß überhaupt noch jemand in der Gewerkschaft ist.

Es gibt tatsächlich Gewerkschafter, die in ihrem Elfenbeinturm leben. Nur sind das nicht die, die wenigstens etwas für ihre Kollegen machen, sondern die, die sich ein fettes Gehalt bezahlen lassen, laufend bei den Tarifverhandlungen Minusrunden aushandeln und keinerlei Gegenwehr gegen die Angriffe der Bosse leisten. Das sind solche, die nur noch ihren Benz sehen und keine Ahnung mehr von den Problemen der Basis haben.

Es ist eine Sauerei, dass die ArbeiterInnen im Osten, wo die Werke produktiver als im Westen sind (da neuer), weniger Lohn erhalten. Und dies mehr als 10 Jahre nach der Einheit. Dieser Standortnachteil für die Beschäftigten ist nicht hinnehmbar. Und genauso wenig der Verrat von westdeutschen IGM-Funktionären wie Zwickel an dem Streik im Osten. Solche Leute sollten sofort ausgeschlossen werden, wenn sie statt den Streik zu unterstützen diesem in den Rücken fallen.
Woici hat folgendes geschrieben:
Das hoffe ich doch auch... ich hoffe daß sie merken, daß das nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung der Staatsfinanzen sein kann...

Ein kleiner Schritt zur Sanierung der Staatsfinanzen wäre es, die ganzen Steuersenkungen für die Reichen und Grosskonzerne zu unterlassen und deren Steuerlast prozentual wieder über eines durchschnittlichen Beschäftigten zu heben. Es kann nicht sein, dass Eichel an die 100 Milliarden Steuern bei einer Reform den Reichen erlässt und gleichzeitig ein Sparpaket von 20 Milliarden (wo nur bei den Ärmeren gekürzt wird) auflegt. Verarschen kann ich mich selber.
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Das liegt mE zum einen daran, daß Gew.-Arbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde und zum anderen, was wichtiger ist, an den fehlenden visionären Problemlösungen.

Deshalb ist auch eine politische Partei notwendig. Es braucht politische Argumente und Visionen gegen diese neoliberalen Fanatiker und Verzichtsideologen. Nur muss sich eine solche Partei auf andere Mittel stützen. Statt parlamentarische Präsentieren seines/ihres schlechten Gewissens, müssen Aktionen wie Streiks gefördert werden, da nur solche ein Gegengewicht zu der Macht der Bonzen darstellen.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#34393) Verfasst am: 29.09.2003, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Und woran liegt es, daß die Gewerkschaftsarbeit in den letzten Jahren immer mehr gesellschaftlich geächtet wurde?
Kann es eventuell daran liegen, daß die Herren Gewerkschafter in einem Elfenbeinturm leben und nicht mehr auch nur den blassesten Schimmer davon haben, was für die Arbeitnehmer wichtig ist?


Daß einige Gew.-Bosse in der Vergangenheit u. auch heute in einem "Elfenbeinturm" leb(t)en bestreite ich gar nicht, das halte ich sogar für einen zwangsweise natürlichen Vorgang. Jetzt nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht Zuwiderhandlungen gegen Gew.-Interessen, sondern deren "Abgehobenheit" durch komplexere Aufgabengebiete. Es liegt aber an der Basis, immer wieder an diesem Elfenbeinturm zu pochen. Es ist ja nicht so, daß die oberen Funktionäre die "Monarchen" der Organisation sind u. tun und lassen können was sie wollen.

Die gesellschaftliche Ächtung ist jedoch bedingt durch klassenkämpferische Tiraden im kapitalistischen Lager, welche populistische u. nicht belegbare Argumente unters Volk streuen u. das deren Unlogik nicht erkennen (wollen), wie an deinem Beispiel deutlich zu erkennen ist (siehe unten).

Woici hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir nur zum Beispiel den Streik in Ostdeutschland so anschaue, mit dem sie der ostdeutschen Industrie den einzigen Vorteil wegnehmen wollte, den es dort überhaupt gibt, dann wundere ich mich eigentlich nur darüber, daß überhaupt noch jemand in der Gewerkschaft ist.


Das ist genau ein solches Argument, dem du auf dem Leim gehst. Fakt ist, daß in den neuen Bundesländern pro Woche länger gearbeitet wird als im Westen. Ferner ist Fakt, daß die Ostarbeiter immer noch tariflich weniger verdienen als im Westen.

Frage: Warum ist dann dort, trotz dieser Vorteile, die Arbeitslosigkeit nicht niedriger, sondern wesentlich höher als im Westen?

Zudem, der Streik im Osten wurde durch die AN im Osten beschlossen u. sie hatten gute Chancen, ihre Forderungen durchzusetzen. Allerdiings, und das hat max schon angedeutet, haben hier im Westen einige Gew.-Egoisten ein perfides Spiel gespielt.

Woici hat folgendes geschrieben:
Das hoffe ich doch auch... ich hoffe daß sie merken, daß das nur ein kleiner Schritt [die Gesundheitsreform] auf dem Weg zur Konsolidierung der Staatsfinanzen sein kann...


Ich sehe zwar nicht, was die GR vorranging mit den Staatsfinanzen zu tun hat, denn das ist zuallererst unser Geld, das wir in die KV einzahlen u. aus der sich Pharmaindustrie u. Ärzteschaft immer unverschämter bedienen.

Woici hat folgendes geschrieben:
Oh ja, die bösen Bosse und die guten Arbeiter... Brüder zur Sonne zur Freiheit....


Wie heißt es so schön: Wo man singt, da laß dich ruhig nieder Lachen
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#34480) Verfasst am: 30.09.2003, 08:43    Titel: Re: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:


Die Ideen von Marx, Engels und Lenin (keines deren Werke habe ich bisher gelesen, trotz gutem Vorsatz) müssen mE, ähnlich wie bei der ET von Darwin, nach den neuesten Erkenntnissen der Natur- u. Wirtschaftswissenschaften korrigiert werden.



Falameezar, merkst Du wie wir dauernd aufeinanderprallen? Ehrlich gesagt kann ich nicht anders, aber ich muß gerade bei Deinen Beiträgen zur Tastatur greifen, obwohl ich eigentlich gar nicht die Zeit dazu habe. Ich hoffe Du nimmst es nicht persönlich, wenn ich kontra gebe!

Also ich halte es für den Gipfel der Ignoranz zu schreiben, daß Du keines der Werke von o.a. Klassikern des ML jemals gelesen hast und andererseits forderst, dass diese korrigiert werden sollten.

Nach den neuesten Erkenntnissen, willst Du Klassiker korrigieren, die da sie nun mal Klassiker sind ja eh nur Grundlagen sind auf die weiterführende Philosophie aufbauen kann?

Willst Du vielleicht kommunistische Klassiker gar kapitalistisch umschreiben, der heutigen neoliberalen Zeit anpassen, so unter dem Motto: Guido Westerwelle bringt Marx in revidierter Fassung neu heraus - also ich fasse es echt nicht, was das soll! Am Kopf kratzen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#34875) Verfasst am: 30.09.2003, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Willst Du vielleicht kommunistische Klassiker gar kapitalistisch umschreiben, der heutigen neoliberalen Zeit anpassen, so unter dem Motto: Guido Westerwelle bringt Marx in revidierter Fassung neu heraus - also ich fasse es echt nicht, was das soll!

Das hat irgend ein Idiot tatsächlich schon gemacht und sein Buch "Marx für Manager" oder so ähnlich genannt Mit den Augen rollen
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#34994) Verfasst am: 01.10.2003, 00:01    Titel: Re: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Also ich halte es für den Gipfel der Ignoranz zu schreiben, daß Du keines der Werke von o.a. Klassikern des ML jemals gelesen hast und andererseits forderst, dass diese korrigiert werden sollten.


Es ist richtig, daß ich hier eine kleine u. fatale Kleinigkeit vergaß bzw übersah, denn es sollte u. muß heißen:

Die Ideen von Marx, Engels und Lenin (keines deren Werke habe ich bisher gelesen, trotz gutem Vorsatz) müssen mE unter Umständen, ähnlich wie bei der ET von Darwin, nach den neuesten Erkenntnissen der Natur- u. Wirtschaftswissenschaften korrigiert werden.

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Willst Du vielleicht kommunistische Klassiker gar kapitalistisch umschreiben, der heutigen neoliberalen Zeit anpassen, so unter dem Motto: Guido Westerwelle bringt Marx in revidierter Fassung neu heraus - also ich fasse es echt nicht, was das soll! Am Kopf kratzen


Genau dieser unterstellende u. agitatorische Argumentationsstil hat mich schon Anfang der 70er abgestoßen u. vielleicht war das auch der Grund dafür, daß ich vor diesen "Klassikern" zurückgeschreckt bin.

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Falameezar, merkst Du wie wir dauernd aufeinanderprallen? Ehrlich gesagt kann ich nicht anders, aber ich muß gerade bei Deinen Beiträgen zur Tastatur greifen, obwohl ich eigentlich gar nicht die Zeit dazu habe. Ich hoffe Du nimmst es nicht persönlich, wenn ich kontra gebe!


Wenn du deinen Stil änderst, dann nehm ich es nicht persönlich. Jedoch mein Verständnis von einer Diskussion ist, mit Argumenten zu überzeugen u. nicht durch Unterstellungen u. Polemik Sieger einer Diskussionsrunde zu werden. Das erwarte ich auch von einem Diskussionspartner, ansonsten ist mir die Zeit zu Schade (wie in den 70ern).
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Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#35003) Verfasst am: 01.10.2003, 01:24    Titel: Re: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Genau dieser unterstellende u. agitatorische Argumentationsstil hat mich schon Anfang der 70er abgestoßen u. vielleicht war das auch der Grund dafür, daß ich vor diesen "Klassikern" zurückgeschreckt bin.


Naja, mich als "Wessi" haben eher Hunderte von Mäusen davon abgehalten, das Kapital Lachen zu lesen.
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#35037) Verfasst am: 01.10.2003, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Willst Du vielleicht kommunistische Klassiker gar kapitalistisch umschreiben, der heutigen neoliberalen Zeit anpassen, so unter dem Motto: Guido Westerwelle bringt Marx in revidierter Fassung neu heraus - also ich fasse es echt nicht, was das soll!

Das hat irgend ein Idiot tatsächlich schon gemacht und sein Buch "Marx für Manager" oder so ähnlich genannt Mit den Augen rollen


:southparkstyle on:
"Sie haben Marx getötet" "Die Schweine"
:southparkstyle off:

wie können es die "Idioten" nur wagen, sich der Bibel der unbelehrbaren Altlinken anzunehmen... tststs

Mr. Green
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Martin und Coco
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Beitrag(#35116) Verfasst am: 01.10.2003, 13:51    Titel: Re: Arm und Reich auch in der IG Metall Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:

Genau dieser unterstellende u. agitatorische Argumentationsstil hat mich schon Anfang der 70er abgestoßen u. vielleicht war das auch der Grund dafür, daß ich vor diesen "Klassikern" zurückgeschreckt bin.

Wenn du deinen Stil änderst, dann nehm ich es nicht persönlich.


Du, Falameezar! Es freut mich, daß wenigstens Du schon in den 70er Jahren meine Agitationen in verschiedenen kommunistischen und anarchistischen Blättern gelesen hast. Ich dachte damals immer traurig, kein Mensch liest, was ich schreibe. Da stört es mich jetzt weniger, daß Dich das damals abgestoßen hat. da überwiegt die Freude, dass es überhaupt jemand gelesen hat und außerdem sooooollte es auch das Establisment vor den Kopf hauen - das war beabsichtigt! Lachen

Daß ich meinen Stil ändern soll, das raten mir auch immer die Christen in Foren wie pray.de - aber ich tus halt nicht! Weißt Du warum? Frage Marx hat das Kapital geschrieben, mein Kapital ist aber nun mal mein Stil! Willst Du mir meine bescheidene bürgerliche Existenz auch noch nehmen, wo schon die Reaktionäre Partei hier im Forum mir die Lebensfreude nimmt?

Argh


Zuletzt bearbeitet von Martin und Coco am 01.10.2003, 17:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Woici
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Beitrag(#35119) Verfasst am: 01.10.2003, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

tststs... die bösen Reaktionäre hier im Forum... wie können sie es nur wagen eine andere Meinung zu haben... werft die Purchen zu Poden....

eine Frage hast Du aber noch immer nicht beantwortet... eventuell weil sie im anderen Thread am falschen Platz war... darum nochmal hier:

Haben Du oder Deine Gesinnungsgenossen schon jemals einen funktionierenden Kommunismus gesehen? Nicht nur die irreale Fiktion in Euren Köpfen, sondern mit echten Menschen? Du weist schon was ich meine, oder? Ich spreche von ganz normalen Menschen mit Fehlern... manche sind machtgeil, manche faul, manche gierig, manche neidisch...
Also nicht gerade der typische Menschenfreund und Gutmensch wie ihn der typische Altlinke so gerne postuliert...
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Martin und Coco
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Beitrag(#35186) Verfasst am: 01.10.2003, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Woici

Kommunismus ist das ideale Ziel was man sich auf die Fahnen schreibt. Die Vorstufe ist der Sozialismus. Dem Ziel am nächsten war mal die VR Albanien von 1965 -1985 mit dem Staatsmann und Klassiker des Marxismus-Leninismus Enver Hoxha an der Spitze.

Albanien war das Land welches als einzigstes den Sprung direkt vom Feudalismus zum Sozialismus schaffte, ohne die Entwicklungsstufe des Kapitalismus zu durchlaufen. Mal ein paar Highlights:

Idee ab 1967 erstes atheistisches Land der Welt! Alle Kirchen und Moscheen wurden geschlossen, öffentliche Religionsausübung untersagt

Idee : Einheitslohn, der Werkleiter verdiente soviel wie der Arbeiter

Idee : die Arbeiter bestimmten selber ob und wieviel sie arbeiteten, da es ja ihr Volkseigentum war

Idee : alle Gesundheitsleistungen (niedrigere Säuglingssterblichkeit als Deutschland), Kinderbetreuung, Mieten waren umsonst

Idee das Land war wirtschaftlich vollkommen autark, vom kapitalistischen Ausland und von den sozialimperialistischen "Brüdern" Sowjetunion und China ebenso

Idee : die Menschen flüchteten nicht wie in der DDR, weil sie in Albanien ihre Bedürfnisse nach Arbeit (bis 55 , dann Rente), soziale Sicherheit und eine normales Leben ohne die übersteigerten künstlich im Kapitalismus geweckten Bedürfnisse (Luxusartikel etc.) fanden.

Idee : Gleichmacherei gab es in Albanien nur in punkto Entlohnung, ansonsten wurden die individuellen Fähigkeiten jeden einzeln geweckt und gefördert, was im Kapitalismus nicht der Fall ist, weil die Erwerbsarbeit im Mittelpunkt steht, die individuelle Fähigkeiten verkümmern läßt. Welcher potentielle Maler würde nicht lieber gerne malen als an der Werkbank monotone Arbeit zu verrichten, die seine Persönlichkeit nicht fördert, sondern nur dem Profit von Aktionären und Mangern nutzt?

Reicht es erst mal Frage

Was hast Du zu bieten mit dem absterbenden Kapitalismus? Die beste aller Gesellschaftsformen? Mit Umweltvernichtung, Obdachlosigkeit, Krisen, Unfreiheit (siehe die USA und nun bei uns), Ellenbogenmoral, zwei Millionen Kinder die in Deutschland unter der Armutsgrenze leben, währenddessen ein Drittel vor Dummheit nicht mehr weiss was sie sich alles leisten sollen?

Das unschöne fratzenhafte Gesicht des Kapitalismus ist so facettenreich, dass 100 Seiten nicht ausreichen würden, dies alles aufzuzählen.

Weil es Dir gutgeht, meinst Du es ginge allen so wie Dir?
Setz mal Deine Scheuklappen ab und gehe statt in Ortsversammlungen der FDP lieber mal in die Arbeitsämter, die Suppenküchen, die Schulen, zu den Rentern, in die Pflegeheime wo alte Menschen für 3000 Euro im Monat ein Leben führen, wie man es nicht einem Hund wünscht.

So reicht erst mal, liebe Woici!
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ric
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Beitrag(#35189) Verfasst am: 01.10.2003, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Peter, Paul and Mary

Gröhl...
Das war jetzt die von Dir angekündigte Satire, oder?
Ich hatte das "Vergnügen" die Grenze, die zwischen dem damaligen Yugoslawien und Albanien bestand zu sehen. Die Gewehre der albanischen Soldaten waren nicht nach außen gerichtet. Albaniens Grenzsicherung funktionierte noch perfekter als die der DDR. Warum wohl.
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Woici
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Beitrag(#35229) Verfasst am: 01.10.2003, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
@Peter, Paul and Mary

Gröhl...
Das war jetzt die von Dir angekündigte Satire, oder?
Ich hatte das "Vergnügen" die Grenze, die zwischen dem damaligen Yugoslawien und Albanien bestand zu sehen. Die Gewehre der albanischen Soldaten waren nicht nach außen gerichtet. Albaniens Grenzsicherung funktionierte noch perfekter als die der DDR. Warum wohl.


Eigentlich wollte ich ja wirklich ernsthaft auf sein Posting antworten... wenn Du mich jetzt nicht darauf aufmerksam gemacht hättest daß das wohl die angekündigte Satire war, hätte ich mich ganz schön lächerlich gemacht... Mr. Green

@p,p&m
sollte das wirklich Dein ernst gewesen sein, dann bist Du noch wesentlich abgespacter als ich es mir in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können....
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Martin und Coco
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Beitrag(#35273) Verfasst am: 01.10.2003, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Also ric, was Du da vom Stapel lässt ist nun Deinerseits Satire! Nix mit Satire von mir! Ich kenne auch Albanien - aber nicht von der Seite des titoistischen Jugoslawien, sondern von der Seite der VR Albanien aus. alle meine angeführten Punkte waren Realität, dazu kam noch daß absolut keine Steuern gezahlt werden brauchten - gab es dass vielleicht in Jugoslawien? Dazu der solidarische Internationalismus des kleinen Albanien (damals nur zwei Millionen Einwohner), Radio Tirana war einer der größten Sender der Welt mit Auslandanteil. Das deutsche Programm von Radio Tirana war Spitze! Nirgendwo wurde man besser informiert über die Machenschaften der kapitalistischen Länder und der Sozialimperialisten Sowjetunion und China. Gerade die Sozialimperialisten der DDR waren über die Hintergrundinfos über ihr Verbrechersystem durch Radio Tirana so erbost, daß das Hören von Radio Tirana schärfer unterdrückt wurde, als das Hören westlicher Sender.

Kontakte nach Albanien waren lebensgefährlich. Anfang der 80er Jahre wurden viele Mitglieder der illegalen Sektion der KPD/ML (albanischer Kurs) in der DDR verhaftet und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt, ein Fakt der gern vergessen wird, das kommunistische Propaganda unter den revisionistischen SED-Genossen strenger verboten war als Nazi-Propaganda.

Was die Grenze angelangt, so wird jeder Historiker bestätigen, daß die Grenze des DDR-Regimes die undurchlässigste war, schon vom technischen her. Was war denn die albanische Grenze? Oft nicht mal ein Weidezaun. Es kam doch dauernd vor, daß albanische Hirten mit ihrem Vieh aus Versehen über die Grenze kamen. Oder denke mal an die vielen Reisebeschreibungen von Touristen die in Griechenland oder Jugoslawien Urlaub machten und bei Wanderungen aus Versehen auf einmal in einem albanischen Dorf landeten, die dann bestehenden Irritationen betreffs der Pässe etc. inbegriffen. Alles sowas gab es doch an der innerdeutschen Grenze gar nicht. Albanien kannte eben kein Ausreisverbot. Wer gehen wollte, der ging. Aber von dieser Möglichkeit machten eben nur relativ wenige Albaner Gebrauch.

Eines ist aber auch klar, gerade Jugoslawien war der Hauptfeind Albaniens. Nach 1945 wollte Tito das Land der jugoslawischen Föderation einverleiben. Nur der militärischen Aufrüstung des Landes unter Hoxha ist es zu verdanken, dass dies nicht gelang. Bis in die frühen 80er Jahre bedrohte Jugoslawien permanent Albanien. Den Albanern wäre es genauso ergangen wie den Kosovo-Albanern in der Föderation Jugoslawien. Deshalb die Armeepräsenz, aber niemals um die eigene Bevölkerung an der Ausreise zu hindern! Jugoslawien verübte allein von 1965 bis 1975 über tausend schwere Grenzzwischenfälle und Sabotageakte gegen landwirtschaftliche und industrielle Einrichtungen Albaniens.

Das ist meine Sicht der Dinge. In Jugoslawien war ich nie. In ein solches aggressiv revisionistisches Land wäre ich nie gereist - ein Hauptreiseziel des deutschen Bürgertums seinerzeit. Die deutsche Linke ist seinerzeit nach Albanien gereist, nicht um dort Urlaub zu machen, sondern um sich vom Fortschritt in diesem Land ein eigenes Bild zu machen.

Vergleiche ich dieses damals blühende Land mit heute, dann kann einem übel werden wie tief das Land nach der Wende gesunken ist. Schade drum!
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Woici
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Beitrag(#35283) Verfasst am: 01.10.2003, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nirgendwo wurde man besser informiert über die Machenschaften der kapitalistischen Länder und der Sozialimperialisten Sowjetunion und China.


Gröhl...

Hach was kommen da für Erinnerungen an die 70er hoch... schon damals konnte ich nur darüber schmunzeln... Mr. Green
Ob das der Ziegenhirte und Kleinbauer in Albanien mit dem blühenden Land genau so gesehen hat wie Du?
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Beitrag(#35298) Verfasst am: 01.10.2003, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Nicht nur die irreale Fiktion in Euren Köpfen, sondern mit echten Menschen? Du weist schon was ich meine, oder? Ich spreche von ganz normalen Menschen mit Fehlern... manche sind machtgeil, manche faul, manche gierig, manche neidisch...
Also nicht gerade der typische Menschenfreund und Gutmensch wie ihn der typische Altlinke so gerne postuliert...

Den gleichen Vorwurf kannst du den Kapitalisten machen. Der neue kapitalistische Mensch, der immer seinen Gewinn mittels rationalen Entscheidungen maximiert und alles bewertet existiert genausowenig. Hierzulande wird noch davon gesprochen, dass wir die verstarrten Strukturen aufbrechen müssen, damit Wettbewerb entsteht und die Leute selber entscheiden können, welche Krankenversorgung, Stromlieferanten, Pensionsversicherung usw. sie haben und sich darum kümmern wollen.
Sogar in den stark individualistischen USA wechselt kaum jemand seinen Stromanbieter. Und die meisten kümmern sich schlicht und einfach nicht um ihre Pension. Eine ganze Generation ist dort pensionsmäßig unterinvestiert.

Die Elfenbeinturmökonomen schließen da wohl von ihrem eigenen, miserablen Leben auf alle anderen und können sich wohl gar nicht vorstellen, dass der Durchschnittsbürger nicht wegem allem und jedem sich auf dem Markt informieren will, sich nicht elendslange Verträge durchlesen mag usw.

Doch auch wir bekommen von Politikern andauernd gesagt, dass wir uns mehr mit den Aktienmärkten beschäftigen und informieren sollen, damit wir wettbewebsfähig bleiben können usw. Wo soll man sich denn informieren? Bei den Kaffeesudlesern auf n-tv?

Vom realen Sozialismus unterscheidet sich in diesem Punkt die Marktwirtschaft immer weniger. Das System wird als perfekt angepriesen. Die Menschen aber sind schuld, wenn es in der Realität nicht funktioniert, weil sie sich nicht richtig angepaßt haben, nicht dem Ideal des neuen kapitalistischen Menschen entsprechen.
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Martin und Coco
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Beitrag(#35300) Verfasst am: 01.10.2003, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Oooooch Woici, Du bist bloß neidisch, dass Du damals Strümpfe stopfen mußtest und Dir Deine Eltern nicht mal gestatteten einen Minirock zu tragen und Du statt zum Konzert zu den Rolling Stones beim schwäbischen Trachtenverein Volkstänze tanzen mußtest - immer so rechts herum, rechts herum, schrumm, schrumm Auf den Arm nehmen !

Du wärest doch auch gern dabei gewesen in einer Kommune mit befreitem Sex und im Kampf für Bürgerrechte, von denen Du im Übrigen immer noch ein bischen profitierst. Denn trotz des gesellschaftlichen Rückschritts allenthalben sind doch noch ein paar Sedimente aus diesem Kampf von damals übriggeblieben, ansonsten hätte es eine Befreiung der Frau (Borneman: Das Patriarchat) auch nicht gegeben und vieles andere sowieso nicht. Also ein bischen dankbar könntest Du schon sein Geschockt !

Oder standest Du schon immer auf der anderen Seite und hast damals nicht nur geschmunzelt, sondern heimlich Pamphlete im "Blatt für das konservative schwäbische Mädel" geschrieben? Gib es doch zu, denn geahnt habe ich das sowieso schon Cool !

Naja, damit Du vollends vom Hocker fällst, poste ich Dir mal noch zwei Links. Der erste, damit Du überhaupt erst mal weißt wieso Hoxha zu den Klassikern des ML gerechnet werden muß (Vorsicht die Seite ist von der KPD/ML - Mundschutz aufsetzen!) und einen Reisebericht eines nicht gerade roten Touristen der schwuppdiwupp über die albanischen Grenze kam, obwohl er vorher auch was von Schauermärchen á la best bewachte Grenze neben der DDR in Europa gelesen hatte.

Die bestbewachte Grenze nach der DDR-Grenze ist meines Wissens die Grenze zwischen den USA und Mexiko Geschockt !

http://www.lueneburg.net/privatseiten/Eggers_Wolfgang/deutsch/EnvKlass.htm


http://www.fortunecity.de/kraftwerk/albarn/119/alb89.htm


Zuletzt bearbeitet von Martin und Coco am 01.10.2003, 21:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#35301) Verfasst am: 01.10.2003, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Den gleichen Vorwurf kannst du den Kapitalisten machen.


mache ich auch... für den Kapitalismus brauchst Du gesunde, flexible, intelligente und gebildete Menschen... solange nicht alle gesund, flexibel, intelligent und gebildet sind, wird es im reinen Kapitalismus immer sehr viele Verlierer geben...
Eine "gesunde" Mischung ist es, was das Leben für die meisten lebenswert macht...
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Beitrag(#35304) Verfasst am: 01.10.2003, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

jepp m,p&c strümpfe hab ich gestopft und neidisch nach Uschi Obermaier geschielt und mich immer gefragt, was sie an diesem ungewaschenen Langhans gefunden hat... aus mir spricht der reine Neid, denn ich bin sehr enttäuscht, dass meine Leistung anerkannt wird, bin sehr enttäuscht dass mehr Einsatz auch mehr Ertrag (für mich persönlich) erbringt... wie schön wäre es doch, wenn mein völlig unfähiger Kollege, dessen Arbeit ich stellenweise auch noch mit erledigen muss, genau das gleiche für seine Leistung bekommen würde wie ich... das würde mich natürlich unheimlich motivieren....

Sei versichert, dass ich die linken Gleichmacher niemals beneidet, sondern nur ob ihrer Weltfremdheit bemitleidet habe...
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