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Lohn- und Rentenerhöhungen

 
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#410045) Verfasst am: 29.01.2006, 15:45    Titel: Lohn- und Rentenerhöhungen Antworten mit Zitat

Zu Zeiten des Sozialabbaus und unsicherer Zukunft hört man gute Nachrichten gern. Entgegen allen Miesmachereien hat sich das Realeinkommen von über 26% der Bevölkerung im 2. Halbjahr 2005 erhöht. Etwa ¼ der Begünstigten sind Rentner und Sozialhilfeempfänger, ¾ sind Industriearbeiter, Bauern, Angestellte und Wissenschaftler. Betrachtet man das gesamte Jahr 2005, sind von der Einkommenserhöhung 45% der Bevölkerung betroffen.

Sie glauben das nicht? Sie kennen da andere Zahlen? Allerdings, wenn Sie die aus der BRD meinen. Ich habe auch nicht behauptet, diese Verbesserung der Lebensverhältnisse bezöge sich auf diesen Staat. Übrigens auch nicht auf das hochgelobte Wachstum in China. Diese Zahlen stammen aus der Republik Cuba (Granma INTERNACIONAL, November 2005).

In diesem sozialistischen Land findet ein wirtschaftlicher Aufschwung statt, dem die kapitalistischen Staaten nur hinterherlechzen können. Und nicht etwa, wie in China, zu Lasten von Umwelt und armen Bevölkerungsteilen, sondern zugunsten der gesamten Bevölkerung. Und das trotz zunehmender Unwetterkatastrophen, die ganz wesentlich Ergebnis der selbstmörderischen Energie- und Ressourcenvergeudung durch eine verschwindende Minderheit „hochentwickelter“ kapitalistischer Staaten im Profitinteresse einer noch kleineren Gruppe von Großkapitalisten sind. Und trotz einer menschen- und völkerrechtswidrigen Embargopolitik der USA, gegen die sich im November 2005 die UN-Vollversammlung – einschließlich der BRD - mit überwältigender Mehrheit aussprach. Für eine entsprechende cubanische Resolution stimmten 182, dagegen 4 Staaten bei einer Stimmenthaltung.

Doch zurück zu den Einkommenserhöhungen: Bei einer Bevölkerung von 11,2 Millionen Einwohnern wurden die Löhne von über 2,2 Millionen Beschäftigten und Einkommen von über 700000 Rentnern und Sozialhilfeempfängern erhöht. Natürlich finden all diese Erhöhungen auf niedrigem Niveau statt. So beträgt das Sozialhilfeniveau jetzt monatlich 164 Pesos bei einem Wechselkurs von 24 Pesos zu einem konvertiblen Peso (welcher 1 US$ entspricht). Aber die formale Rechnung, das wären weniger als 7 Euro im Monat, geht anhand der unentgeltlichen Gesundheitsversorgung und Bildung sowie starker Subventionen in allen Bereichen des Grundbedarfs nicht auf.

Das Entscheidende ist die Tendenz der Entwicklung der Wirtschaft UND des Lebensstandards aller Bevölkerungsschichten. Cuba hat die „Spezialperiode“, in welche das Land nach Zusammenbruch des sozialistischen Weltsystems und Wegfall der Wirtschaftsbeziehungen gestürzt wurde, überwunden. Zu großen Teilen aus eigener Kraft, aber auch durch den Aufbau von Beziehungen zu Staaten wie Venezuela, Kolumbien und Anderen, welche ebenfalls einen fortschrittlichen Kurs einschlagen und sich der Hegemonie der imperialistischen Großmächte zunehmend entziehen.

Wir dürfen gespannt und hoffnungsvoll auf die weitere Entwicklung Cubas und damit die praktische Umsetzung des Sozialismus blicken, dem die bürgerlichen Ideologen allzugern, aber voreilig, den Totenschein ausgestellt haben.
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#410057) Verfasst am: 29.01.2006, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das hört sich nach dem sozialistischen Parradies an.
Wollen sie etwa nach Kuba auswandern?
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DerTorsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#410093) Verfasst am: 29.01.2006, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Das hört sich nach dem sozialistischen Parradies an.
Wollen sie etwa nach Kuba auswandern?


Allzugern! Leider weiß ich, daß der Sozialismus in Cuba nur dann dauerhaft sein wird, wenn der Kapitalismus in den imperialistischen Hochburgen (USA, Eurostaat) beseitigt ist oder zumindest im Zaum gehalten wird. Auswandern wäre eines Kommunisten unwürdige Feigheit vor dem Feind.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#412295) Verfasst am: 02.02.2006, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:

Allzugern! Leider weiß ich, daß der Sozialismus in Cuba nur dann dauerhaft sein wird, wenn der Kapitalismus in den imperialistischen Hochburgen (USA, Eurostaat) beseitigt ist oder zumindest im Zaum gehalten wird. Auswandern wäre eines Kommunisten unwürdige Feigheit vor dem Feind.


Leben dafür nicht der alte Fidel samt seiner Herrschaftsclique im kapitalistischen Luxus? zynisches Grinsen

Wie steht es um die Tierrechte in diesem Land? Sind kommunistische Länder nicht berüchtigt für exzessive Umweltverschmutzung? Gibt es genug Frauenhäuser? Warum wird jungen kubanischen Menschen die Auswanderung so sehr erschwert? Warum werden Männer durch eine Wehrpflicht(=Zwangsarbeit) und trotz ihrer ohnehin schon geringeren Lebenserwartung auch noch durch eine höhere Altersschranke beim Mindestalter für die problemlose Auswanderung aus Kuba diskriminiert? Wie sind die Bedingungen in den kubanischen Gefängnissen? Warum gibt es auf Kuba immer noch die Todesstrafe, die sogar immer noch praktiziert wird? Warum werden politische Gegner willkürlich in Repressionswellen verhaftet?

Du darfst auch nicht vergessen, was Castro in Angola und einigen Staaten in Südamerika angerichtet hat. Daher ist das Misstrauen der USA gegenüber Kuba nicht unbegründet.

Und wenn du schon Kuba als Widerstandsland gegen die USA feierst, warum macht Casro nicht endlich ordentlichen Druck auf die Politik der USA bezüglich das direkt auf derselben Insel liegende Guatenamo, wo sie ungestört ihre Verbrechen begehen kann.

Auf Kuba geht es dem Christentum außerdem nicht ganz so toll, wie zb. in Polen, wo die Kirche gewaltige Vermögen vom Staat direkt aus den Steuern bekommt, wo zahlreiche neue Kirchen auf Staatskosten gebaut und alte Kirchen selbst in tiefsten Dörfern auf Hochglanz poliert werden und die Kirche sogar mit sehr vielen gesetzlichen Privilegien ausgestattet ist, während es gleichzeitig sogar Todesfälle durch Armut in Polen gibt, wo Obdachlose zum Beispiel im subkontinentalen Winter erfrieren... Bei der extrem hohen Arbeitslosigkeit in Polen (EU-weit die Höchste, wenn mich nicht alles täuscht) und der gleichzeitig bestehenden Tatsache, dass es nicht ausreichend Obdachlosenheime gibt, sind Todesopfer durch Armut vorprogrammiert.

Wenn ich nicht so kosmopolitisch eingestellt und mich zugehörig zu einem meiner Herkunftsländer gefühlt hätte, dann würde ich mich für meine mehr oder weniger polnische Abstammung zu Tode schähmen...
_________________
Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#412351) Verfasst am: 02.02.2006, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hannibal hat folgendes geschrieben:
Leben dafür nicht der alte Fidel samt seiner Herrschaftsclique im kapitalistischen Luxus? ... Wenn ich nicht so kosmopolitisch eingestellt ...


Wo hast'n Deine Sprüche her? Aus der "BILD"? Deinen wenigen Zeilen merkt man an, daß Du über Cuba nicht mehr weißt, als Deine Herren in Deinen BILDungsschwamm gepumpt haben, den Du als Gehirn bezeichnest.

Wenn man die einhellige MEINUNG der global überwiegenden Kapitalistenmedien kennt und wiederholt, ist man kein Kosmopolit, sondern ein Papagei. Noch nicht mal ein bunter, sondern einer aus der grauen Masse.
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