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GBS-Petition zur Verteidigung der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#415970) Verfasst am: 08.02.2006, 14:50    Titel: Re: GBS-Petition zur Verteidigung der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit Antworten mit Zitat

na dann will mal antworten!

Mojud hat folgendes geschrieben:

Da jetzt in kurzer Zeit immerhin schon über 130 Menschen die Petition unterzeichnet haben, möchte ich hier ein paar Aspekte darlegen, warum ich auf keinen Fall unterschreiben werde.

Ich gebe dem Resolutionsentwurf der Arabischen Liga keine Chance. Ich sehe keine subtile Opferung "fundamentaler Freiheitsrechte auf dem Altar der Diplomatie" - im Gegenteil sehe ich in solchen Formulierungen eine falsche Diskreditierung notwendiger diplomatischer Schritte.
Ich sehe nicht, dass "gravierende Einschränkungen der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit" drohen.
In diesem Zusammenhang den sicher kritikwürdigen 166 StGB ins Spiel zu bringen, setzt die Petition dem Verdacht aus, das eigene "Süppchen" auf dem Feuer dieses Problems zu kochen.

Die Petition geht völlig am eigentlichen Problem vorbei.

das sehe ich nicht so. ich höre schon die ersten stimmen aus christlichem lager (bsp. Vatikan) man möge die meinungsfreiheit zugunsten der religiösen gefühle der menschen einschränken.
insofern kommt die petition zu genau dem richtigen zeitpunkt und kocht beiweitem nicht ihr "eigenes süppchen"!!
Mojud hat folgendes geschrieben:

In der Petition selbst steht folgendes : "Wir müssen es daher allen Gläubigen – nicht nur den Muslimen! – abverlangen, dass sie sich mit der Kritik an ihrem Glauben auseinandersetzen."

Dieser an sich richtige Satz wird in diesem Zusammenhang ( Karikaturstreit ) beinahe ins Gegenteil verkehrt. Dies im jetzigen Moment zu fordern, zeigt eine völlige Verkennung der Dynamiken, sowohl in grossen Teilen der Bevölkerung in islamischen Ländern wie auch in den Regierungen dort. Auch die Haltung mit der diese Forderung ausgesprochen wird, befremdet : für Moslems scheint teilweise sehr viel auf dem Spiel zu stehen. Auch wenn man das nicht nachvollziehen kann, wirkt es lächerlich, wenn man jemand, der zu einem Selbstmordattentat bereit ist, obiges "abverlangt".
Lächerlich und auch weltfremd.

für muslime wohl noch schwerer zu verdauen als für christen, aber ich glaube der unterschied ist nicht sooo groß!! weltfremd? nie im leben! radikal? vielleicht. notwendig? absolut!
Mojud hat folgendes geschrieben:

Bevor man dergleichen anderen abverlangt, sollte man sich selbst etwas abverlangen. Nämlich mindestens den Versuch, zu verstehen wieso diese unverständlichen Reaktionen bei Menschen islamischen Glaubens stattfinden. In diesem Zusammenhang möchte ich nur darauf verweisen, dass seit Jahrzehnten in der Region islamischer Länder Krieg herrscht und Menschen dieser Länder sterben, ohne dass "der Westen" von sich behaupten könnte, er sei daran gänzlich unschuldig. Eher muss man wohl von der Annahme ausgehen, dass jetzt die Saat der langjährigen Hegemonialpoltik in der grössten Ölregion der Welt aufgeht.

warum in aller welt sollte ich fanatismus verstehen? die ursache warum menschen zu fanatikern werden sollte man verstehen, und diese ausräumen, aber fanatismus muss bekämpft werden sobald er zur gefahr wird!
Mojud hat folgendes geschrieben:

Verglichen mit den Selbstmordattentaten ist der Karikaturstreit unbedeutend. Und diese sind für mich Ausdruck einer Haltung von "wir sterben ja sowieso - dann tragen wir wenigstens den Tod auch dahin wo *sie* leben."

das sehe ich auch so

Mojud hat folgendes geschrieben:

Ich behaupte nicht, dass ich auch nur ansatzweise das Problem verstehe, das dem Karikaturstreit zugrunde liegt. Auf jeden Fall geht es dabei nicht um die Durchsetzung islamischer Vorstellungen über Meinungsfreiheit weltweit. Ich fühle mich diesbezüglich auch keineswegs bedroht.

Was die Konflikte, die aussehen wie Konflikte zwischen "dem Islam" und "dem Westen", brauchen sind keine Forderungen, schütten von Öl ins Feuer und entwickeln von Hass - sie brauchen Dialog mit Vernunft. Daraus könnte gegenseitiges Verständnis erwachsen. In einem Klima des Friedenswillens wird den Bin Ladens und den Bushs der Nährboden entzogen.

Dazu trägt die Petition keineswegs bei.

die Petition richtet sich nicht ausschliesslich an die islamisten, sondern auch, ich würde sogar sagen besonders an unsere gesellschaft, mit ihrem religiösen verständnis für die wut der muslime und dem wunsch nach mehr kontrolle der medien im hinblick auf (christliche) Gotteslästerung!
Also hat die Petition durchaus ihre Berechtigung!
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 08.03.2006, 22:15, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#415974) Verfasst am: 08.02.2006, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:
Auch hier wird über die Resolution diskutiert : http://www.mykath.de/index.php?showtopic=13227

Eigentlich beschämend für IBKA und GBS, dass die Diskussion dort nicht nur mehr Interesse und Teilnehmer hat, sondern auch mehr Niveau.


ach? hilf mir auf die sprünge, habs nicht entdecken können, das höhere niveau. oder meinst du ein gedicht kästners langt dazu? also bitte...!! Lachen
_________________
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#415979) Verfasst am: 08.02.2006, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Mojud hat folgendes geschrieben:
Auch hier wird über die Resolution diskutiert : http://www.mykath.de/index.php?showtopic=13227

Eigentlich beschämend für IBKA und GBS, dass die Diskussion dort nicht nur mehr Interesse und Teilnehmer hat, sondern auch mehr Niveau.


ach? hilf mir auf die sprünge, habs nicht entdecken können, das höhere niveau. oder meinst du ein gedicht kästners langt dazu? also bitte...!! Lachen



lol, jetzt war ich seit langem mal wieder auf mykath und muss doch wirklich das hier lesen:

Typ in mykath hat folgendes geschrieben:

Ein guter Gegenberweis ist dieses Forum, wo den A&A praktische jede Kritik gestattet ist.


und der meint damit wirklich mykath - die freie bühne für atheisten und nichtkatholen! Gröhl... Gröhl...
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#415980) Verfasst am: 08.02.2006, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

auch schön:

Beutelschneider aus mykath hat folgendes geschrieben:
Wer ist eigentlich diese G - Bruno -Stiftung? Für mich klingt das nach einem Haufen intellektuell motzender Erstsemester...


wirklich niveauvoll.
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Queen of Las Vegas
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Beitrag(#415991) Verfasst am: 08.02.2006, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe sowas wie ein Verständnisproblem bei der Forderung nach einer 'offenen Gesellschaft' die ich selber auch unterstütze einerseits, und der kritische Haltung dem Islam gegenüber andererseits. Die Karrikaturdiskussion hat für mich gezeigt das der Islam die Rahmenbedingungen für eine offene Gesellschaft nicht im Stande ist zu akzeptieren. Erklärungen für den aktuellen Stand in der islamischen Welt gibt es viele, verurteilen müssen wir die Gewalt die offen gegen uns gerichtet ist trotzdem. Dabei sehe ich mich nicht in der Verpflichtung gleichzeitig Richter und Anwalt zu stellen. Unsere Werte wurden z.T. hart erkämpft und stehen nicht für Verhandlungen zur Verfügung. Wer das sagt stimmt fast automatisch für eine Eskallation, aber rein aufgrund der Gegenseite! Es scheint ein Humanistisches Gebot zu geben, welches ich nicht kenne, was dann automatisch zu einer Beschwichtigung ermahnt. Ich bitte um Aufklärung.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#415996) Verfasst am: 08.02.2006, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
wobei man explizit auf §166 abhob. Dass indes bereits die Existenz des genannten Paragraphen KEIN Ausdruck einer freien, zivilisierten und aufgeklärten Gesellschaft sein kann, wurde gar nicht erst thematisiert. Böse


Zitat:
§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.


"Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!"

Genau das ist es, was der aufgeklärte und freie Mensch von heute will. Nun ist aber nicht jede Karikatur und jeder Text geeignet, Kranke zu heilen und Tote aufzuwecken. Manches verschlimmert nur die Krankkheit und das einzige was erwacht sind noch mehr Dämonen.

Man muss sich erst einmal von der eigenen Aussatz reinigen, sprich in sich gehen und dort auskehren. Nach § 166.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#416000) Verfasst am: 08.02.2006, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
lol, jetzt war ich seit langem mal wieder auf mykath und muss doch wirklich das hier lesen:

Typ in mykath hat folgendes geschrieben:

Ein guter Gegenberweis ist dieses Forum, wo den A&A praktische jede Kritik gestattet ist.

und der meint damit wirklich mykath - die freie bühne für atheisten und nichtkatholen! Gröhl... Gröhl...

Warum lachst Du? Willst Du damit sagen, dass es nicht so sei? Meiner Meinung nach ist es tatsächlich so, dass mykath auch eine Bühne für Nichtkatholiken bietet. Bist Du anderer Meinung?
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hacketaler
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Beitrag(#416002) Verfasst am: 08.02.2006, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
lol, jetzt war ich seit langem mal wieder auf mykath und muss doch wirklich das hier lesen:

Typ in mykath hat folgendes geschrieben:

Ein guter Gegenberweis ist dieses Forum, wo den A&A praktische jede Kritik gestattet ist.

und der meint damit wirklich mykath - die freie bühne für atheisten und nichtkatholen! Gröhl... Gröhl...

Warum lachst Du? Willst Du damit sagen, dass es nicht so sei? Meiner Meinung nach ist es tatsächlich so, dass mykath auch eine Bühne für Nichtkatholiken bietet. Bist Du anderer Meinung?


das können - grob geschätzt - sicher 10 leute von hier bestätigen, die dort schon wegen kleinigkeiten gelöscht wurden zwinkern
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AgentProvocateur
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Beitrag(#416004) Verfasst am: 08.02.2006, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Ich habe sowas wie ein Verständnisproblem bei der Forderung nach einer 'offenen Gesellschaft' die ich selber auch unterstütze einerseits, und der kritische Haltung dem Islam gegenüber andererseits. Die Karrikaturdiskussion hat für mich gezeigt das der Islam die Rahmenbedingungen für eine offene Gesellschaft nicht im Stande ist zu akzeptieren. Erklärungen für den aktuellen Stand in der islamischen Welt gibt es viele, verurteilen müssen wir die Gewalt die offen gegen uns gerichtet ist trotzdem. Dabei sehe ich mich nicht in der Verpflichtung gleichzeitig Richter und Anwalt zu stellen. Unsere Werte wurden z.T. hart erkämpft und stehen nicht für Verhandlungen zur Verfügung. Wer das sagt stimmt fast automatisch für eine Eskallation, aber rein aufgrund der Gegenseite! Es scheint ein Humanistisches Gebot zu geben, welches ich nicht kenne, was dann automatisch zu einer Beschwichtigung ermahnt. Ich bitte um Aufklärung.

Nehmen wir einmal an, ganz theoretisch natürlich, da so etwas in unserer zivilisierten Gesellschaft selbstverständlich niemals vorkommen könnte, dass ein deutscher Mob ein Ausländerwohnheim anzündet oder meinetwegen auch zwei. Ein paar unschöne Bilder gehen vielleicht um die Welt.

Wäre es in diesem Fall gerechtfertigt, zu differenzieren? Oder müsste man nun automatisch allen Deutschen ihre Eignung zur Zivilisation absprechen? Weil ja die Deutschen die Ausländerheime angezündet haben?
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hacketaler
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Beitrag(#416009) Verfasst am: 08.02.2006, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Ich habe sowas wie ein Verständnisproblem bei der Forderung nach einer 'offenen Gesellschaft' die ich selber auch unterstütze einerseits, und der kritische Haltung dem Islam gegenüber andererseits. Die Karrikaturdiskussion hat für mich gezeigt das der Islam die Rahmenbedingungen für eine offene Gesellschaft nicht im Stande ist zu akzeptieren. Erklärungen für den aktuellen Stand in der islamischen Welt gibt es viele, verurteilen müssen wir die Gewalt die offen gegen uns gerichtet ist trotzdem. Dabei sehe ich mich nicht in der Verpflichtung gleichzeitig Richter und Anwalt zu stellen. Unsere Werte wurden z.T. hart erkämpft und stehen nicht für Verhandlungen zur Verfügung. Wer das sagt stimmt fast automatisch für eine Eskallation, aber rein aufgrund der Gegenseite! Es scheint ein Humanistisches Gebot zu geben, welches ich nicht kenne, was dann automatisch zu einer Beschwichtigung ermahnt. Ich bitte um Aufklärung.

Nehmen wir einmal an, ganz theoretisch natürlich, da so etwas in unserer zivilisierten Gesellschaft selbstverständlich niemals vorkommen könnte, dass ein deutscher Mob ein Ausländerwohnheim anzündet oder meinetwegen auch zwei. Ein paar unschöne Bilder gehen vielleicht um die Welt.

Wäre es in diesem Fall gerechtfertigt, zu differenzieren? Oder müsste man nun automatisch allen Deutschen ihre Eignung zur Zivilisation absprechen? Weil ja die Deutschen die Ausländerheime angezündet haben?


ist doch das perfekte beispiel. von der deutschen gesellschaft und der politik wird erwartet, dass diese minderheit der neonazis gebändigt wird und das hart gegen solche sachen vorgegangen wird.
nichts anderes kann man nun unsererseits erwarten: botschaften gehören geschützt, flaggenverbrenner und holocaust-aufrufe gehören bestraft. würde unser nazimob eine botschaft anzünden, dann gäbe es ganz sicher eine entschuldigung unserer politiker und nicht ein geschwafel, das ja aber der andere staat unsere armen nazis provoziert hätte.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#416019) Verfasst am: 08.02.2006, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir einmal an, ganz theoretisch natürlich, da so etwas in unserer zivilisierten Gesellschaft selbstverständlich niemals vorkommen könnte, dass ein deutscher Mob ein Ausländerwohnheim anzündet oder meinetwegen auch zwei. Ein paar unschöne Bilder gehen vielleicht um die Welt.

Wäre es in diesem Fall gerechtfertigt, zu differenzieren? Oder müsste man nun automatisch allen Deutschen ihre Eignung zur Zivilisation absprechen? Weil ja die Deutschen die Ausländerheime angezündet haben?

ist doch das perfekte beispiel. von der deutschen gesellschaft und der politik wird erwartet, dass diese minderheit der neonazis gebändigt wird und das hart gegen solche sachen vorgegangen wird.
nichts anderes kann man nun unsererseits erwarten: botschaften gehören geschützt, flaggenverbrenner und holocaust-aufrufe gehören bestraft. würde unser nazimob eine botschaft anzünden, dann gäbe es ganz sicher eine entschuldigung unserer politiker und nicht ein geschwafel, das ja aber der andere staat unsere armen nazis provoziert hätte.

Nein, natürlich nicht. Der Unterschied ist aber der, dass wir eine Demokratie haben und z.B. Syrien und Iran Diktaturen sind, die ein eigenes Interesse an diesem Konflikt haben und ihn auch schüren.

Es geht mir um etwas anderes: im Iran und auch Syrien wird dieser Mob von islamistischen Extremisten und auch der Regierung gesteuert. Das muss man schon unterscheiden und kann deswegen nicht die Vorfälle dem Islam an sich in die Schuhe schieben, ebensowenig wie man die Anschläge auf Ausländerwohnheime nicht den Deutschen in die Schuhe schieben konnte.
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hacketaler
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Beiträge: 6031

Beitrag(#416028) Verfasst am: 08.02.2006, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir einmal an, ganz theoretisch natürlich, da so etwas in unserer zivilisierten Gesellschaft selbstverständlich niemals vorkommen könnte, dass ein deutscher Mob ein Ausländerwohnheim anzündet oder meinetwegen auch zwei. Ein paar unschöne Bilder gehen vielleicht um die Welt.

Wäre es in diesem Fall gerechtfertigt, zu differenzieren? Oder müsste man nun automatisch allen Deutschen ihre Eignung zur Zivilisation absprechen? Weil ja die Deutschen die Ausländerheime angezündet haben?

ist doch das perfekte beispiel. von der deutschen gesellschaft und der politik wird erwartet, dass diese minderheit der neonazis gebändigt wird und das hart gegen solche sachen vorgegangen wird.
nichts anderes kann man nun unsererseits erwarten: botschaften gehören geschützt, flaggenverbrenner und holocaust-aufrufe gehören bestraft. würde unser nazimob eine botschaft anzünden, dann gäbe es ganz sicher eine entschuldigung unserer politiker und nicht ein geschwafel, das ja aber der andere staat unsere armen nazis provoziert hätte.

Nein, natürlich nicht. Der Unterschied ist aber der, dass wir eine Demokratie haben und z.B. Syrien und Iran Diktaturen sind, die ein eigenes Interesse an diesem Konflikt haben und ihn auch schüren.

Es geht mir um etwas anderes: im Iran und auch Syrien wird dieser Mob von islamistischen Extremisten und auch der Regierung gesteuert. Das muss man schon unterscheiden und kann deswegen nicht die Vorfälle dem Islam an sich in die Schuhe schieben, ebensowenig wie man die Anschläge auf Ausländerwohnheime nicht den Deutschen in die Schuhe schieben konnte.


das hast du dir jetzt schön zurechtgelegt sprachlich.
es ist aber schlicht ein trick. du vergleichst islam und deutsche volkszugehörigkeit.
korrekt ist, anschläge auf ausländerwohnheime in deutschland einer naziideologie in die schuhe zu schieben, die von einer minderheit noch immer vertreten wird. und die entsprechende ideologie in syrien ist der islamismus, dem mind. die imame angehören, die ihre anhänger aufhetzen. das diese anhänger aber selbst offenbar nicht gerade vorbildhumanisten sein könne, sollte selbst dir klar sein.

was wäre wohl die weltweite reaktion, wenn die npd bei einer wahl 30% oder mehr erhielte und anschliessend die wohnheime brennen würden?
in gaza haben wir vor kurzem gesehen, dass ein islamistische terrororganisation sogar über 50% erhält und anschliessend botschaften brennen.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#416035) Verfasst am: 08.02.2006, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Es geht mir um etwas anderes: im Iran und auch Syrien wird dieser Mob von islamistischen Extremisten und auch der Regierung gesteuert. Das muss man schon unterscheiden und kann deswegen nicht die Vorfälle dem Islam an sich in die Schuhe schieben, ebensowenig wie man die Anschläge auf Ausländerwohnheime nicht den Deutschen in die Schuhe schieben konnte.

das hast du dir jetzt schön zurechtgelegt sprachlich.
es ist aber schlicht ein trick. du vergleichst islam und deutsche volkszugehörigkeit.
korrekt ist, anschläge auf ausländerwohnheime in deutschland einer naziideologie in die schuhe zu schieben, die von einer minderheit noch immer vertreten wird. und die entsprechende ideologie in syrien ist der islamismus, dem mind. die imame angehören, die ihre anhänger aufhetzen. das diese anhänger aber selbst offenbar nicht gerade vorbildhumanisten sein könne, sollte selbst dir klar sein.

Nein, das ist kein sprachlicher Trick. Die Fragen sind: Sind alle Deutschen Nazis? Sind alle Moslems Islamisten?

Der unterschiedliche Blickwinkel zwischen uns besteht darin, inwiefern Islam mit Islamismus gleichzusetzen ist. Für Dich (und andere hier) scheint das dasselbe zu sein, man sollte Eurer Meinung nach keinen Unterschied machen. Jeder Moslem ist Eurer Ansicht nach per se für Demokratie und Zivilisation nicht geeignet. Dabei macht es keinen Unterschied, ob dieser Moslem in einer Diktatur am persischen Golf wohnt oder ob er in einer Demokratie in Mitteleuropa lebt. Der Moslem an sich ist die Gefahr.

Meiner Meinung nach ist das aber nicht so. Die extremistischen Islamisten sind meiner Einschätzung nach eine kleine Minderheit, selbst in Ländern wie Syrien und Iran. Jedoch wird in diesen Ländern keine Opposition geduldet, deswegen kann es von dort keine Stimme von dort gegen die Angriffe auf Botschaften geben.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#416038) Verfasst am: 08.02.2006, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Der unterschiedliche Blickwinkel zwischen uns besteht darin, inwiefern Islam mit Islamismus gleichzusetzen ist. Für Dich (und andere hier) scheint das dasselbe zu sein, man sollte Eurer Meinung nach keinen Unterschied machen. Jeder Moslem ist Eurer Ansicht nach per se für Demokratie und Zivilisation nicht geeignet. Dabei macht es keinen Unterschied, ob dieser Moslem in einer Diktatur am persischen Golf wohnt oder ob er in einer Demokratie in Mitteleuropa lebt. Der Moslem an sich ist die Gefahr.



das ist eine unterstellung.
ich habe ein jahr lang bassam tibi in vorlesungen genossen. der nennt sich (für mich zwar unverständlich) auch muslim. ich habe schon 2 muslime zu atheisten gemacht, weil ich offen mit ihnen diskutiert habe etc.
auch halte ich türken aufgrund ihrer heimischen tradition für eher ungefährlich bzw. zumindest für integrierbar.
ich halte den islamismus aber nicht nur für eine bewegung aus 500 leutchen. das sind sehr viel mehr. es sind auf jeden fall tausendfach mehr als tibi. und der islamismus ist keineswegs eine abgehobene oder wirre geistesscheisse. der basiert sehr genau auf urislamischen lehren. mit koran oder anderen islamischen quellen sind islamisten kaum zu widerlegen. wer sich mit ihnen anlegen will, müsste sich westliche philosophische grundlagen zu eigen machen.

darf ich fragen wie weit deine beschäftigung mit islamistischen theorien und forderungen geht oder ging?
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#416045) Verfasst am: 08.02.2006, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Der unterschiedliche Blickwinkel zwischen uns besteht darin, inwiefern Islam mit Islamismus gleichzusetzen ist. Für Dich (und andere hier) scheint das dasselbe zu sein, man sollte Eurer Meinung nach keinen Unterschied machen. Jeder Moslem ist Eurer Ansicht nach per se für Demokratie und Zivilisation nicht geeignet. Dabei macht es keinen Unterschied, ob dieser Moslem in einer Diktatur am persischen Golf wohnt oder ob er in einer Demokratie in Mitteleuropa lebt. Der Moslem an sich ist die Gefahr.

das ist eine unterstellung.

Tatsächlich? Wenn ich mir diesen Thread so durchlese, dann denke ich das nicht.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
ich halte den islamismus aber nicht nur für eine bewegung aus 500 leutchen. das sind sehr viel mehr. es sind auf jeden fall tausendfach mehr als tibi.

Natürlich sind es viel mehr. Ich habe auch nie von 500 Leutchen gesprochen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
und der islamismus ist keineswegs eine abgehobene oder wirre geistesscheisse. der basiert sehr genau auf urislamischen lehren. mit koran oder anderen islamischen quellen sind islamisten kaum zu widerlegen. wer sich mit ihnen anlegen will, müsste sich westliche philosophische grundlagen zu eigen machen.

Auch das scheint mir ein Strohmann zu sein.
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Wolfram Donner
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Beiträge: 31
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Beitrag(#416048) Verfasst am: 08.02.2006, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

An Mojud
Es bleibt bei dem, was ich geschrieben habe! Ich stehe voll unf ganz hinter dem IBKA und der GBS. Desahlb habe ich kein Interesse daran, mich mit Ihnen - der bei allen anderen, insbesondere beim politischen Gegner, Niveau sieht, nur nicht beim IBKA und der GBS - weiter auseinander zu setzen.
Showdance
WD


Zuletzt bearbeitet von Wolfram Donner am 08.02.2006, 17:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#416049) Verfasst am: 08.02.2006, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

aus einem Kommentar von Tariq Ramadan : "Die von der Karikaturen-Affäre ausgelöste Krise zeigt uns, wie aus «scheinbar nichts» das Schlimmste erwachsen kann, sobald die beiden in Frage stehenden Universen taub für einander werden und sich in gegenseitiger Abgrenzung selbst definieren. Eine Katastrophe, die die Extremisten beider Seiten auszunutzen wissen werden. Wer die Freiheit liebt, wer weiss, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist und die Notwendigkeit einer so konstruktiven wie kritischen Diskussion begreift, muss jetzt Stellung beziehen, sich engagieren und sichtbar in Erscheinung treten. Wenn nicht, dann steht uns ein trauriges und schmerzhaftes Morgen bevor. Wir haben die Wahl."
Quelle : http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=65373
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#416060) Verfasst am: 08.02.2006, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Im Übrigen sehe ich inzwischen auch mit einer gewissen Befriedigung, wie sich auch die GBS ihr neues Forum von Leuten kaputtschreiben lässt, ohne von Seiten der Moderation oder des Beirats Flagge zu zeigen.

Das ist das Verhalten einer bedeutungslosen Randgruppe, die bedeutungslose Randgruppe bleiben will, wie ich es schon vor Wochen argwöhnte.

Eine seriöse Diskussion wird man hier so nicht befördern. Auch nicht von ernstzunehmenden Bürgern ernstgenommen zu werden.
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Lissie
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Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#416061) Verfasst am: 08.02.2006, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:
Auch hier wird über die Resolution diskutiert : http://www.mykath.de/index.php?showtopic=13227

Eigentlich beschämend für IBKA und GBS, dass die Diskussion dort nicht nur mehr Interesse und Teilnehmer hat, sondern auch mehr Niveau.


Komisch, als Du noch auf mykath warst, hast Du immer nur über das schlechte Niveau geklagt. zwinkern


Die Diskussion dort läuft natürlich besser, weil dort auch mehr Leute sind, die sich von der Petition bedroht fühlen, als hier. Das ist nicht beschämend, sondern einfach nur logisch.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#416089) Verfasst am: 08.02.2006, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

hacketaler hat folgendes geschrieben:
und der islamismus ist keineswegs eine abgehobene oder wirre geistesscheisse. der basiert sehr genau auf urislamischen lehren. mit koran oder anderen islamischen quellen sind islamisten kaum zu widerlegen. wer sich mit ihnen anlegen will, müsste sich westliche philosophische grundlagen zu eigen machen.

Auch das scheint mir ein Strohmann zu sein.


nein, das soll nur zeigen, dass die pauschale trennung zwischen muslimen und islamismus, die auch du m.E. vornimmst, nicht gilt.
der islamismus ist ein sehr ernst genommener und theoretisch fundierter islam.
intellektuell ist ein islamist viel redlicher als ein kuschelmuslim wie tibi. der muss ja 98% aller koran und sonstigen islamlehren ablehnen oder schöndeuten. ein islamist tut das eben genau nicht, sondern fordert explizit die rückbesinnung und anwendung dieser, da nur dadurch der im koran versprochene herrschaftsanspruch der muslime erreichbar sei.
das wir mehr muslime wie tibi brauchen ist aber klar. denk nur nicht, dass du das erreichst indem du muslimen erzählst ihre religion würde frieden und toleranz lehren - das tut sie nicht.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#416104) Verfasst am: 08.02.2006, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
und der islamismus ist keineswegs eine abgehobene oder wirre geistesscheisse. der basiert sehr genau auf urislamischen lehren. mit koran oder anderen islamischen quellen sind islamisten kaum zu widerlegen. wer sich mit ihnen anlegen will, müsste sich westliche philosophische grundlagen zu eigen machen.

Auch das scheint mir ein Strohmann zu sein.

nein, das soll nur zeigen, dass die pauschale trennung zwischen muslimen und islamismus, die auch du m.E. vornimmst, nicht gilt.
der islamismus ist ein sehr ernst genommener und theoretisch fundierter islam.

Was meinst Du mit "pauschal"? Islamismus ist religiöser Fundamentalismus und natürlich beruht er auf dem Koran. Worauf sonst? Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Christlicher Fundamentalismus beruht auf der Bibel und man kann auch nicht diese Fundamentalisten "pauschal" von anderen Christen trennen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
intellektuell ist ein islamist viel redlicher als ein kuschelmuslim wie tibi. der muss ja 98% aller koran und sonstigen islamlehren ablehnen oder schöndeuten. ein islamist tut das eben genau nicht, sondern fordert explizit die rückbesinnung und anwendung dieser, da nur dadurch der im koran versprochene herrschaftsanspruch der muslime erreichbar sei.

Naja, was die "intellektuelle Redlichkeit" betrifft, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich persönlich finde es intellektuell nicht besonders redlich, eine 1400 Jahre alte Lehre heute 1:1 umsetzen zu wollen. Das geht mMn überhaupt nicht, d.h. es muss eine Interpretation dieser Lehre geben. Anders geht es mMn nicht.

Nun gut, abgesehen davon gibt es eben religiöse Extremisten. Leider. Diese sind soweit wie möglich zu bekämpfen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
das wir mehr muslime wie tibi brauchen ist aber klar. denk nur nicht, dass du das erreichst indem du muslimen erzählst ihre religion würde frieden und toleranz lehren - das tut sie nicht.

Ich habe nie irgend etwas in dieser Richtung gesagt.
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hacketaler
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Beitrag(#416113) Verfasst am: 08.02.2006, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
und der islamismus ist keineswegs eine abgehobene oder wirre geistesscheisse. der basiert sehr genau auf urislamischen lehren. mit koran oder anderen islamischen quellen sind islamisten kaum zu widerlegen. wer sich mit ihnen anlegen will, müsste sich westliche philosophische grundlagen zu eigen machen.

Auch das scheint mir ein Strohmann zu sein.

nein, das soll nur zeigen, dass die pauschale trennung zwischen muslimen und islamismus, die auch du m.E. vornimmst, nicht gilt.
der islamismus ist ein sehr ernst genommener und theoretisch fundierter islam.

Was meinst Du mit "pauschal"? Islamismus ist religiöser Fundamentalismus und natürlich beruht er auf dem Koran. Worauf sonst? Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Christlicher Fundamentalismus beruht auf der Bibel und man kann auch nicht diese Fundamentalisten "pauschal" von anderen Christen trennen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
intellektuell ist ein islamist viel redlicher als ein kuschelmuslim wie tibi. der muss ja 98% aller koran und sonstigen islamlehren ablehnen oder schöndeuten. ein islamist tut das eben genau nicht, sondern fordert explizit die rückbesinnung und anwendung dieser, da nur dadurch der im koran versprochene herrschaftsanspruch der muslime erreichbar sei.

Naja, was die "intellektuelle Redlichkeit" betrifft, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich persönlich finde es intellektuell nicht besonders redlich, eine 1400 Jahre alte Lehre heute 1:1 umsetzen zu wollen. Das geht mMn überhaupt nicht, d.h. es muss eine Interpretation dieser Lehre geben. Anders geht es mMn nicht.

Nun gut, abgesehen davon gibt es eben religiöse Extremisten. Leider. Diese sind soweit wie möglich zu bekämpfen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
das wir mehr muslime wie tibi brauchen ist aber klar. denk nur nicht, dass du das erreichst indem du muslimen erzählst ihre religion würde frieden und toleranz lehren - das tut sie nicht.

Ich habe nie irgend etwas in dieser Richtung gesagt.


ok, du willst mich nicht verstehen. ist auch einfach, wenn man mir einfach ne gewisse haltung unterstellt und dann den rest umdeuten kann.
ist schön wenn du meinst das es eine interpretation des korans geben MUSS. das ist auch das mind. was ich glaube. nur wie du dieses MUSS einem muslim klar machst, davon schreibst natürlich kein wort. der koran verbietet solche interpretationen ohnehin. im gegensatz zur bibel liegt vom koran eine urschrift im himmel bei allah. der gilt so, wie er daherkommt - basta. und das wird immer der vorteil der fundis sein, in jeder theoretischen diskussion. wer das ablegt ist kein muslim mehr. und damit sind die fundis immer näher am normalen muslim dran, als wir, wenn wir ihn von demokratischen oder anderen werten überzeugen wollen.
aber gut. lassen wir das. die geschichte wird dann einem recht geben und gut ist.
aber vielleicht beschäftigst dich mal intensiv mit den theoretischen grundlagen dieses mists, statt einfach blind ans gute im mensch zu glauben.
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#416120) Verfasst am: 08.02.2006, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:
Mojud hat folgendes geschrieben:
Auch hier wird über die Resolution diskutiert : http://www.mykath.de/index.php?showtopic=13227

Eigentlich beschämend für IBKA und GBS, dass die Diskussion dort nicht nur mehr Interesse und Teilnehmer hat, sondern auch mehr Niveau.


Komisch, als Du noch auf mykath warst, hast Du immer nur über das schlechte Niveau geklagt. zwinkern


Die Diskussion dort läuft natürlich besser, weil dort auch mehr Leute sind, die sich von der Petition bedroht fühlen, als hier. Das ist nicht beschämend, sondern einfach nur logisch.


Nein, Lissie, so reimt sich das nicht. Dies Forum ist eher so etwas wie eine Totgeburt. Es ist eine Fehlkonzeption, wird praktisch nicht moderiert und die Kaputtmacher haben hier einen neuen Spielplatz. - Für wen soll so etwas attraktiv sein ? Und wo ist der von Dir so demonstrativ ins Spiel gebrachte Beirat ? Wahrscheinlich ist den Beiratsmitgliedern das Schauspiel hier so peinlich, dass sie es vorziehen, sich nicht an der Diskussion zu beteiligen.

Übrigens, ich war geschockt, als Du dort daran dachtest, Christen könnten die Petition evtl. unterschreiben. Das ist nun wirklich abwegig, wie Du ja inzwischen selbst geschrieben hast.

Und genau dieser Umstand kennzeichnet einen grossen Mangel der Petition, der auch sehr klar von Sylle benannt wurde.

Es ist ganz selbstverständlich, dass fast alle Christen in Deutschland und in der Schweiz, die Meinungsfreiheit, die Freiheit für Satire verteidigen würden ( wenn sie denn überhaupt gefährdet wären ), wenn man ihnen nicht quasi den Stuhl vor die Tür stellen würde. Dieser Teil der Petition ist dermassen lächerlich, dass man sich wundert dass Schmidt-Salomon das geschrieben hat. Aber wahrscheinlich denkt er tatsächlich, in dieser Frage wären die Christen ein Gegner.
Soviel Missgriff hätte ich ihm ursprünglich nicht zugetraut. Inzwischen wundert mich nur noch wenig.

In Bezug auf diese einfachen Zusammenhänge steht fast alles über diesem Forum, dessen Niveau sich schon im Sturzflug befindet.
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"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds
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Peach
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Anmeldungsdatum: 19.09.2005
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Beitrag(#416125) Verfasst am: 08.02.2006, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ein echter Schmidt-Salomon eben!

Will eine Moral, ein Idealismus, aber sich in der Wirklichkeit bewähren, so muß er sich auf die Sachgesetzlichkeiten der Lebensbereiche einlassen, in denen er wirken will. (Helmut Schelsky)
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#416138) Verfasst am: 08.02.2006, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:
Aber wahrscheinlich denkt er tatsächlich, in dieser Frage wären die Christen ein Gegner.
Nun, vermutlich schlicht deshalb, weil sie es - weitestenteils - tatsächlich sind. (Vielleicht ist diese Einschätzung ein wenig zu hart, auf jeden Falls kann man das aber zu christlichen Funktionäre sagen).
In den Medien, und auch bei mykath.de - ich habe nur kurz den Anfang der dortigen Debatte überflogen - scheint eine Meinung vorzuherrschen, dass die Meinungsfreiheit auch mißbraucht werden könne; was also soviel heißt wie: "Meinungsfreiheit ja, aber bitte nur, wenn eine Meinung, die nicht die meine ist, nicht darunterfällt."

Worum geht es hier?
Geht es hier um Hetzem, die dazu auffordert, Christen zu erschlagen und ihre Kirchen niederzubrennen? - Offensichtlich nein.
Geht es darum, Gläubige zu zwingen, sich bestimmte Meinungen anzuhören oder bestimmte Karikaturen anzusehen? - Auch das nicht.
Geht es darum, Gläubige zu zwingen, konträre Meinungen wahrzunehmen? - Noch nichteinmal das.

Da frage ich mich allerdings schon, warum sie sich so über Meinungsfreiheit aufregen. Persönliche Befindlichkeiten betroffen zu sehen ist eine Sache, eine andere, mit aller gesetzlichen Gewalt Meinungen vorzugehen, die geignet sein könnten, diese Befindlichkeiten zu berühren.
Denn genau darum geht es, wenn Meinungsäußerungen grundsätzlich verboten werden sollen.

Etwas völlig anderes wäre es, wenn Gläubige gezwungen werden sollten, Meinungen wahrzunehmen.
Solange sie eben nicht gezwungen werden - was hier ja überhaupt nicht im Geringsten zur Debatte steht - weiß ich tatsächlich nicht, warum sie eigentlich solche Probleme mit der Meinungsfreiheit haben.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Lissie
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Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#416139) Verfasst am: 08.02.2006, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:


Übrigens, ich war geschockt, als Du dort daran dachtest, Christen könnten die Petition evtl. unterschreiben. Das ist nun wirklich abwegig, wie Du ja inzwischen selbst geschrieben hast.


Es ist nicht unmöglich, dürfte aber eher die Ausnahme sein. Allerdings sehe ich darin mittlerweile keine Manko mehr, wie ich hier auch näher ausgeführt habe.

Daß Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, wurde wohl selten so oft betont, wie in diesen Tagen. Nur leider wird automatisch und pflichtschuldigst immer sofort nachgeschoben, daß religiöse Verletztheit ein hervorragender Grund sei, auf dieses hohe Gut freiwillig zu verzichten. Und daß dem eben nicht so ist, darum scheint es mir in der Petition vorrangig zu gehen. Diese Sichtweise ist ja sogar bei Nichtreligiösen kein Konsens, bei Gläubigen dürfte sie also noch seltener sein.
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#416188) Verfasst am: 08.02.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:
Mojud hat folgendes geschrieben:


Übrigens, ich war geschockt, als Du dort daran dachtest, Christen könnten die Petition evtl. unterschreiben. Das ist nun wirklich abwegig, wie Du ja inzwischen selbst geschrieben hast.


Es ist nicht unmöglich, dürfte aber eher die Ausnahme sein. Allerdings sehe ich darin mittlerweile keine Manko mehr, wie ich hier auch näher ausgeführt habe.

Daß Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, wurde wohl selten so oft betont, wie in diesen Tagen. Nur leider wird automatisch und pflichtschuldigst immer sofort nachgeschoben, daß religiöse Verletztheit ein hervorragender Grund sei, auf dieses hohe Gut freiwillig zu verzichten. Und daß dem eben nicht so ist, darum scheint es mir in der Petition vorrangig zu gehen. Diese Sichtweise ist ja sogar bei Nichtreligiösen kein Konsens, bei Gläubigen dürfte sie also noch seltener sein.

Danke, dass Du Sylle hierher verlinkt hast. Der beste Teil von Sylles Argumentation steht jedoch weiter oben im Thread.
Deine Ansicht über was sich dieser Tage abspielt, teile ich nicht. Es gibt sehr viel Stimmen, die jetzt sagen, hätte man die Karikaturen doch lieber nicht veröffentlicht. Viele dieser Stimmen sind keineswegs christlich motiviert. Diese beiden Themen ( christliche und islamische Befindlichkeiten )zu vermischen, wie die "Petition" das macht, ist extrem unklug. Dies besonders, weil die sogenannten islamischen Reaktionen durchaus auch ganz anders benannt werden könnten.

Ich bin allerdings wie wohl auch die Petition der Ansicht, dass die Karikaturen gar keine Grundlage für Verletzheit bei Moslems bieten. Ich sehe es so, dass die Verletztheit gezielt geschürt wurde, dass gezielt und diffus manipuliert und Hass geschürt wurde. Die Petition macht einen ganz entscheidenden Fehler, indem sie dieses Spiel mitspielt und ein neues Problem "draufsetzt" : die westliche Meinungsfreiheit sei in Gefahr ! Sowas nennt man Eskalation. Es stimmt zwar auch nicht, dass die Meinungsfreiheit bedroht ist, aber es finden sich immer ein paar Leute, die auf einen solchen Zug aufspringen, weil es gut tut Dampf abzulassen.

In diesem Moment Christen anzugreifen, mutet an wie bedingter Reflex : der Mann kann einfach nicht anders ... Wenn etwas geschrieben wird, muss auch immer etwas gegen die "Erzfeinde" dabei sein.

Es gibt meiner Meinung nach eine Reihe von Gründen, jetzt Besonnenheit und Diplomatie ins Spiel zu bringen : unter anderem weil Menschen jetzt sterben.

Hier wird geredet - dort wird gestorben ...

Das ist faktisch, so wie gehabt und man täte gut daran, das in vollem Umfang zu realisieren und zu würdigen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#416205) Verfasst am: 08.02.2006, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen sehe ich inzwischen auch mit einer gewissen Befriedigung, wie sich auch die GBS ihr neues Forum von Leuten kaputtschreiben lässt, ohne von Seiten der Moderation oder des Beirats Flagge zu zeigen.

Das ist das Verhalten einer bedeutungslosen Randgruppe, die bedeutungslose Randgruppe bleiben will, wie ich es schon vor Wochen argwöhnte.

Eine seriöse Diskussion wird man hier so nicht befördern. Auch nicht von ernstzunehmenden Bürgern ernstgenommen zu werden.


bidde? Gröhl... dem hab ich nix hinzuzufügen.
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#416206) Verfasst am: 08.02.2006, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, da auch christliche Kirchen jetzt von Zensur sprechen und Verständnis für die Gefühle der Muslime zeigen, springen nicht wir auf den Zug auf, sondern die christlichen Kirchen.

Ich sehe sehr wohl eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und von daher sehe ich in dieser Petition nichts, was verkehrt wäre.
Im Gegenteil, sie zeigt, dass dieses Problem sich nicht auf eine Religion beschränkt.

Heute morgen wurde bei einer Diskussion in einem anderen Forum von einem Christen geschrieben, der Himmel möge ihn vor solchen Humanisten bewahren - worauf dieser die Antwort bekam, dass gerade diese Menschen, vor dem ihn der Himmel bewahren soll, mehr für seine Rechte als Homosexueller getan haben, als der Papst der Kirche, vor dem ihn der Himmel nicht bewahrt habe.

Viele vergessen immer wieder, dass man humanistische Werte nicht durchsetzen kann, indem man sich leise verhält, schweigt... sondern, dass man laut werden muß, "brüllen" muß.
Viele Christen vergessen immer wieder gerne, dass
die Aufklärung und die humanstische Bewegung gegen den Willen der Kirchen durchgesetzt wurden. Da wurde auch "gebrüllt". Und zwar hauptsächlich seitens der Kirche, die solche Ketzer verurteilte.
Die Durchsetzung von humanen und freiheitlichen Werten war und ist mit "Kampf" verbunden.
Jetzt wo eines dieser Werte wieder in Gefahr ist, nutzt kein salbungsvolles Säuseln, sondern es muß gebrüllt werden, damit man nicht untergeht. Damit die Rechte nicht untergehen, die zuvor schwer erkämpft wurden.
Das dies ein Kampf sein muß, ist nicht die "Schuld" des Humanismus sondern derer, die verhindern wollen, dass diese Welt eine Welt für Menschen wird und keine für irgendeinen Gott, dessen Anhänger meinen, sie müßten eben jenen verteidigen, weil dieser selber wohl nicht in der Lage dazu erscheint.
Ich meine mit Kampf natürlich keine Gewalt, sondern das Lautwerden, die verbale Provokation ohne die keine Reaktion zu erwarten ist.
Das diese Provokation bei vielen nicht das ist, was sie unter Humanismus verstehen, kann ich wohl nachvollziehen. Doch wie soll etwas erreicht werden, wenn geschwiegen wird? Wenn nicht das geäußert wird, was aus unserer Sicht falsch ist?
Das sich da mancher Gläubiger getroffen fühlt ist klar, denn wenn man genau das trifft, was die Schwachstelle ist, die man vor sich selber gerne verbirgt, dann schreit man auf.
Wer seinen "Gott" meint verteidigen zu müssen, zeigt doch gerade dadurch, dass dieser seinen Gott nicht für selber in der Lage hält zu verteidigen. Damit zeigt der Gläubige doch gerade, dass dieser Gott, der ja "erfahrbar" sein soll ( nach Ansicht der Gläubigen) nur ein Trugbild ist, dass man sich selber macht, weil es einem gefällt. Und alles was dieses Trugbild stören kann ist natürlich das Böse ansich. Und um des Erhalt dieses Trugbild willens, gibt es Menschen, die dann zu Gewalt greifen.
Im Grunde ein Ausdruck ihrer Verzweiflung, ihrer "Kleinheit". Doch dies können und wollen wir nicht aktzeptieren - besonders nicht wenn es darum geht, die Freiheiten anderer einzuschränken (zu versuchen).
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Beitrag(#416212) Verfasst am: 08.02.2006, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Ich finde, da auch christliche Kirchen jetzt von Zensur sprechen und Verständnis für die Gefühle der Muslime zeigen, springen nicht wir auf den Zug auf, sondern die christlichen Kirchen.

Ich sehe sehr wohl eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und von daher sehe ich in dieser Petition nichts, was verkehrt wäre.
Im Gegenteil, sie zeigt, dass dieses Problem sich nicht auf eine Religion beschränkt.

Heute morgen wurde bei einer Diskussion in einem anderen Forum von einem Christen geschrieben, der Himmel möge ihn vor solchen Humanisten bewahren - worauf dieser die Antwort bekam, dass gerade diese Menschen, vor dem ihn der Himmel bewahren soll, mehr für seine Rechte als Homosexueller getan haben, als der Papst der Kirche, vor dem ihn der Himmel nicht bewahrt habe.

Viele vergessen immer wieder, dass man humanistische Werte nicht durchsetzen kann, indem man sich leise verhält, schweigt... sondern, dass man laut werden muß, "brüllen" muß.
Viele Christen vergessen immer wieder gerne, dass
die Aufklärung und die humanstische Bewegung gegen den Willen der Kirchen durchgesetzt wurden. Da wurde auch "gebrüllt". Und zwar hauptsächlich seitens der Kirche, die solche Ketzer verurteilte.
Die Durchsetzung von humanen und freiheitlichen Werten war und ist mit "Kampf" verbunden.
Jetzt wo eines dieser Werte wieder in Gefahr ist, nutzt kein salbungsvolles Säuseln, sondern es muß gebrüllt werden, damit man nicht untergeht. Damit die Rechte nicht untergehen, die zuvor schwer erkämpft wurden.
Das dies ein Kampf sein muß, ist nicht die "Schuld" des Humanismus sondern derer, die verhindern wollen, dass diese Welt eine Welt für Menschen wird und keine für irgendeinen Gott, dessen Anhänger meinen, sie müßten eben jenen verteidigen, weil dieser selber wohl nicht in der Lage dazu erscheint.
Ich meine mit Kampf natürlich keine Gewalt, sondern das Lautwerden, die verbale Provokation ohne die keine Reaktion zu erwarten ist.
Das diese Provokation bei vielen nicht das ist, was sie unter Humanismus verstehen, kann ich wohl nachvollziehen. Doch wie soll etwas erreicht werden, wenn geschwiegen wird? Wenn nicht das geäußert wird, was aus unserer Sicht falsch ist?
Das sich da mancher Gläubiger getroffen fühlt ist klar, denn wenn man genau das trifft, was die Schwachstelle ist, die man vor sich selber gerne verbirgt, dann schreit man auf.
Wer seinen "Gott" meint verteidigen zu müssen, zeigt doch gerade dadurch, dass dieser seinen Gott nicht für selber in der Lage hält zu verteidigen. Damit zeigt der Gläubige doch gerade, dass dieser Gott, der ja "erfahrbar" sein soll ( nach Ansicht der Gläubigen) nur ein Trugbild ist, dass man sich selber macht, weil es einem gefällt. Und alles was dieses Trugbild stören kann ist natürlich das Böse ansich. Und um des Erhalt dieses Trugbild willens, gibt es Menschen, die dann zu Gewalt greifen.
Im Grunde ein Ausdruck ihrer Verzweiflung, ihrer "Kleinheit". Doch dies können und wollen wir nicht aktzeptieren - besonders nicht wenn es darum geht, die Freiheiten anderer einzuschränken (zu versuchen).


100%ige zustimmung bravo
(ich habs in meinem kommentar zu mojud ja bereits angedeutet, das sich die petition in meinen augen eher gegen die christen richtet, die jetzt verständnis für die "armen" muslime haben und nach weniger meinungsfreiheit rufen)
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