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Nach dem "Ehrenmord"-Prozess: Schwester will Sohn der Ermordeten
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#453770) Verfasst am: 17.04.2006, 15:44    Titel: Nach dem "Ehrenmord"-Prozess: Schwester will Sohn der Ermordeten Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Schwester der ermordeten Deutschtürkin Hatun Sürücü will das Sorgerecht für deren Sohn beantragen. Während des Prozesses war der Familie der Umgang mit dem Jungen verboten worden.
Nach dem Urteil im so genannten Ehrenmord-Prozess will eine Schwester der ermordeten Hatun Sürücü das Sorgerecht für deren sechsjährigen Sohn beantragen. «Das wollten wir von Anfang an. Wir haben nur das Urteil abgewartet», sagte sie. Nach Angaben der türkischen Zeitung «Hürriyet» will der in Istanbul lebende Vater des Kindes das Sorgerecht beantragen, falls Sürücüs Antrag abgelehnt wird. Für die Dauer des Prozesses hatten die Sürücüs Kontaktverbot zu dem Kind, das bei einer Pflegefamilie untergebracht ist.
..
In dem Berliner Prozess war am vergangenen Donnerstag der jüngste Bruder von Hatun Sürücü zu neun Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt worden. Zwei weitere Brüder wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Nach Einschätzung der Richter musste die junge Frau wegen ihres westlichen Lebensstils sterben. Die 23-Jährige war aus einer Zwangsehe geflohen, um ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu führen.

http://www.netzeitung.de/deutschland/392716.html
Ich bin dagegen, soll der Sohn später auch eine Frau der "Ehre" wegen umbringen, damit die Familie keine Strafe fürchten muss? Soll der Sohn später erfahren, das er bei Leuten aufwächst, die vermutlich seine Mutter umbrachten? Der Familie konnte keine Schuld nachgewiesen werden, aber würde der Sohn reagieren, wenn er älter wird?

Ich würde dem CDU-Landesgeneralsekretär Frank Henkel zustimmen, der die Familie dazu riet Deutschland zu verlassen. Am besten noch heute, sollen sie doch in der Türkei leben, aber das wollen die wohl nicht. In Deutschland scheint es sich besser zu leben, als in der Türkei. Dort müssten sie miz einer ungewissen Zukunft. Aber wem die "Ehre" der Familie wichtiger ist, als ein Menschenleben, sollte Deutschland dringend verlassen.

Diese ganze Gerede um Familieehre ist krank, genauso gut, könnte man in Deutschland religiösen Gruppen erlauben, Menschenopfer zu praktizieren.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#453772) Verfasst am: 17.04.2006, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Was ändert es am Unrecht der Tat, wenn sie Deutschland verlassen? Ist ein Ehrenmord in der Türkei weniger schlimm als in Deutschland?
Was für eine beschissene Heuchelei!
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#453789) Verfasst am: 17.04.2006, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Was ändert es am Unrecht der Tat, wenn sie Deutschland verlassen? Ist ein Ehrenmord in der Türkei weniger schlimm als in Deutschland?
Was für eine beschissene Heuchelei!


Am Unrecht der Tat ändert das nichts, aber das hat auch niemand behauptet.
Menschen mit einer solchen Einstellung passen einfach nicht in dieses Land. Schon ihrer "Ehre" wegen sollte diese Familie besser in die Türkei ziehen, -wie können die es denn verantworten, dass ihre Kinder hier, unter uns ehrlosen Deutschen mit unserem verachtenswerten westlichen Lebenswandel aufwachsen? Am Ende werden die noch zu freien selbstständig denkenden Personen und wollen selbst über ihre Lebensweise bestimmen ... Bitte nicht!
In der Türkei sind sie noch nicht diesen schlimmen Einflüssen, wie z.B. Freiheit und Individualismus ausgesetzt. Deshalb muß man sie wahrscheinlich dort auch nicht umbringen.
_________________


Zuletzt bearbeitet von Kommissar Plattfuß am 17.04.2006, 16:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#453791) Verfasst am: 17.04.2006, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Euch interessieren die Opfer offenbar gar nicht. Ihr sucht nur Vorwände.

Diese Heuchelei widert an.

"Am Ende werden die noch zu freien selbstständig denkenden Personen und wollen selbst über ihre Lebensweise bestimmen ..."

Das muss natürlich verhindert werden, alles klar!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453800) Verfasst am: 17.04.2006, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ja... Kaum sagt mal wieder jemand die simple Wahrheit, dass eine bestimmte Art von Leuten in Deutschland nichts verloren habt, schon wird die Maschinerie "Was seid Ihr doch für widerliche Rassisten, die nur heuchlerisch Vorwände suchen, anständige Muslime, die hierher gehören und das Recht Recht Recht auf Aufenthalt in Deutschland haben und keine Pflicht, sich hier an die gesellschaftlichen und rechtlichen Regeln zu halten, aus dem Land zu jagen".
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#453806) Verfasst am: 17.04.2006, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Familie gehört kollektiv in den Knast, wegen Mordes und Anstiftung zum Mord .
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#453808) Verfasst am: 17.04.2006, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Die ganze Familie gehört kollektiv in den Knast.

Auf jeden Fall sollte das Kind der Ermordeten nicht der Familie zugesprochen werden.
(Weiss man eigentlich, wer der Vater ist?)

Was deine Aussage angeht: Vorwürfe müssen natürlich, selbst wenn sie naheliegen, immer auch nachgewiesen werden, bevor sie zu einem rechtskräftigen Urteil führen können. (Rechtsstaatliches Prinzip)

Einer der Söhne wurde ja auch verurteilt. Vermutlich haben bei den anderen Beiden die Beweise nicht ausgereicht.
Leider bin ich (und ich denke, den Meisten hier geht das genauso) über die Beweislage nicht vollständig informiert.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#453815) Verfasst am: 17.04.2006, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Die ganze Familie gehört kollektiv in den Knast.

Auf jeden Fall sollte das Kind der Ermordeten nicht der Familie zugesprochen werden.
(Weiss man eigentlich, wer der Vater ist?)

Was Vorwürfe angeht, so müssen diese natürlich, selbst wenn sie naheliegen, immer auch nachgewiesen werden.
(Rechtsstaatliches Prinzip)

Tja in dem fall ist das wohl so , wie gehen wir damit um , die Familie sucht sich einen Mörder aus der die geringste strafe zu erwarten hat, der Rest geht leer aus , das läuft so bei Ehrenmorden, und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht.

Was kann man also tun , man sollte diese verbrecherische Kultivierung weiblicher Unterdrückung
überall anprangern wo es geht , und im grunde sind es die türkischen frauen die hier aufschreien müßten , aber ich höre keine Schreie ?!
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#453819) Verfasst am: 17.04.2006, 17:19    Titel: Re: Nach dem "Ehrenmord"-Prozess: Schwester will Sohn der Ermordeten Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Schwester der ermordeten Deutschtürkin Hatun Sürücü will das Sorgerecht für deren Sohn beantragen. Während des Prozesses war der Familie der Umgang mit dem Jungen verboten worden.
Nach dem Urteil im so genannten Ehrenmord-Prozess will eine Schwester der ermordeten Hatun Sürücü das Sorgerecht für deren sechsjährigen Sohn beantragen. «Das wollten wir von Anfang an. Wir haben nur das Urteil abgewartet», sagte sie. Nach Angaben der türkischen Zeitung «Hürriyet» will der in Istanbul lebende Vater des Kindes das Sorgerecht beantragen, falls Sürücüs Antrag abgelehnt wird. Für die Dauer des Prozesses hatten die Sürücüs Kontaktverbot zu dem Kind, das bei einer Pflegefamilie untergebracht ist.
..
In dem Berliner Prozess war am vergangenen Donnerstag der jüngste Bruder von Hatun Sürücü zu neun Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt worden. Zwei weitere Brüder wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Nach Einschätzung der Richter musste die junge Frau wegen ihres westlichen Lebensstils sterben. Die 23-Jährige war aus einer Zwangsehe geflohen, um ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu führen.

http://www.netzeitung.de/deutschland/392716.html
Ich bin dagegen, soll der Sohn später auch eine Frau der "Ehre" wegen umbringen, damit die Familie keine Strafe fürchten muss? Soll der Sohn später erfahren, das er bei Leuten aufwächst, die vermutlich seine Mutter umbrachten? Der Familie konnte keine Schuld nachgewiesen werden, aber würde der Sohn reagieren, wenn er älter wird?


Gegen den Freispruch seiner beiden Onkel ist die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen.
Gegen die Schwester der Ermordeten besteht soweit ich weiß kein Verdacht. Warum sollte sie den Neffen nicht adoptieren dürfen?

Zitat:
Ich würde dem CDU-Landesgeneralsekretär Frank Henkel zustimmen, der die Familie dazu riet Deutschland zu verlassen. Am besten noch heute...


So, er "riet" der Familie also. Was, wenn die Schwester gar nichts von dem Mord wußte? Warum sollte sie dann ausgewiesen werden? Und warum das Kind? Landläufig nennt man sowas "Sippenhaft". Praktizieren die Israelis anscheinend manchmal bei den Familien von Selbstmordattentätern, ist im deutschen Rechtssystem aber bisher unbekannt.

Zitat:
sollen sie doch in der Türkei leben, aber das wollen die wohl nicht. In Deutschland scheint es sich besser zu leben, als in der Türkei. Dort müssten sie miz einer ungewissen Zukunft. Aber wem die "Ehre" der Familie wichtiger ist, als ein Menschenleben, sollte Deutschland dringend verlassen.


Wer jemanden ermordet oder dabei mithilft, sollte dafür bestraft werden.


Zitat:
Diese ganze Gerede um Familieehre ist krank, genauso gut, könnte man in Deutschland religiösen Gruppen erlauben, Menschenopfer zu praktizieren.


Das stimmt. Diese Familienehre-Tradition ist ganz offensichtlich völlig krank. Nur frage ich mich, wie man diesem archaischen Treiben vernünftig begegnen kann. Oder wie man diesen Mord hätte verhindern können. Da wird es nämlich wirklich schwierig, aber da fällt diesem CDU-Menschen anscheinend nur die nachträgliche Ausweisung ein. Und von "Populismus" hat er natürlich noch nie gehört.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#453823) Verfasst am: 17.04.2006, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Die ganze Familie gehört kollektiv in den Knast.

Auf jeden Fall sollte das Kind der Ermordeten nicht der Familie zugesprochen werden.
(Weiss man eigentlich, wer der Vater ist?)

Was Vorwürfe angeht, so müssen diese natürlich, selbst wenn sie naheliegen, immer auch nachgewiesen werden.
(Rechtsstaatliches Prinzip)

Tja in dem fall ist das wohl so , wie gehen wir damit um , die Familie sucht sich einen Mörder aus der die geringste strafe zu erwarten hat, der Rest geht leer aus , das läuft so bei Ehrenmorden, und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht.

Was kann man also tun , man sollte diese verbrecherische Kultivierung weiblicher Unterdrückung
überall anprangern wo es geht , und im grunde sind es die türkischen frauen die hier aufschreien müßten , aber ich höre keine Schreie ?!


http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/16.04.2006/2475434.asp

http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/04/16/berlin/823517.html
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#453829) Verfasst am: 17.04.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
... und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht....


Wieso "geringe Jugendstrafe"? 10 Jahre sind soviel ich weiß das Höchstmaß für Mord im Jugendstrafrecht, neuneinhalb hat er bekommen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453830) Verfasst am: 17.04.2006, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Die ganze Familie gehört kollektiv in den Knast.

Auf jeden Fall sollte das Kind der Ermordeten nicht der Familie zugesprochen werden.
(Weiss man eigentlich, wer der Vater ist?)

Was Vorwürfe angeht, so müssen diese natürlich, selbst wenn sie naheliegen, immer auch nachgewiesen werden.
(Rechtsstaatliches Prinzip)

Tja in dem fall ist das wohl so , wie gehen wir damit um , die Familie sucht sich einen Mörder aus der die geringste strafe zu erwarten hat, der Rest geht leer aus , das läuft so bei Ehrenmorden, und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht.

Was kann man also tun , man sollte diese verbrecherische Kultivierung weiblicher Unterdrückung
überall anprangern wo es geht , und im grunde sind es die türkischen frauen die hier aufschreien müßten , aber ich höre keine Schreie ?!



In der Presse waren einige Meldungen zu lesen, dass es in der Türkei empörte Reaktionen -insbesondere von Frauen- auf die Freisprüche gibt. Es ist leider bei uns Sitte, über Proteste und Empörung gegen inakzeptable, islamisch motivierte Vorgänge in islamischen Ländern selbst nicht oder nur unzureichend zu berichten, so dass der Eindruck entsteht, es gebe überhaupt keine nennenswerte innerislamische Opposition. Paradebeispiel war die Verurteilung jedweder mit dem Koran begründeten Gewalt gegen Nichtmuslime durch den führenden Geistlichen Saudi-Arabiens vor einigen Monaten (gegen die Stimmen seiner Kollegen), wovon ich nur durch eine kurze Randbemerkung in einem größeren Artikel zu einem anderen Thema erfahren habe.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453835) Verfasst am: 17.04.2006, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
... und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht....


Wieso "geringe Jugendstrafe"? 10 Jahre sind soviel ich weiß das Höchstmaß für Mord im Jugendstrafrecht, neuneinhalb hat er bekommen.



Gerade das ist doch der Witz. Die ganze Familie beschließt den Mord und bereitet ihn vor. Ausgeführt wird er von demjenigen, der -wenn überhaupt- die geringste Strafe zu erwarten hat. Geradezu ein Schulbeispiel dafür, wie vollkommen hilflos die deutsche Justiz solch einem Verbrechen und denen, die es gemeinsam begehen, gegenübersteht. Rein juristisch besteht da gar kein problem. Die Mörder von Hans-Martin Schleyer wurden alle als Täter verurteilt, obwohl nur einer die Tat letztendlich ausgeführt hatte. Dass man in gleich gelagerten Fällen nicht gleich urteilt, liegt an der ausgeprägten Islamophilie der deutschen Justiz und erregt mit Recht in der Türkei bis ins dortige Parlament hinein Unverständnis und Empörung.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#453836) Verfasst am: 17.04.2006, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Gerade das ist doch der Witz. [...]

Würdest du bitte die genaue Beweislage in dem genannten Fall darstellen?
Es scheint mir, dass du sehr genaue Kenntnisse von der Beweislage hast. Du äußerst dich so.
Es wäre doch für das Thema äußerst hilfreich, wenn du diese Beweislage auch darlegen könntest.

Ach ja: Für deine Anschuldigung gegenüber den Richtern, sie hätten parteiisch geurteilt, könntest du ja auch 'mal Beweise vorlegen.
Immerhin handelt es sich um eine schwere Anschuldigung gegen ehrbare Staatsbürger und -diener.

Ich stimme aber mit dir darin überein, dass über innerislamische Opposition zu wenig berichtet wird.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.04.2006, 17:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453837) Verfasst am: 17.04.2006, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Gerade das ist doch der Witz. [...]

Würdest du bitte die genaue Beweislage in dem genannten Fall darstellen?



Ah, einer unserer treuesten Islamapologeten hat die Bühne betreten... Die Erregung in der Türkei speist sich hauptsächlich aus dem Wissen, dass Verbrechen wie dieses stets gleich ablaufen: Beschluss des Familienrats - Ausführung durch eines seiner Mitglieder. In der Türkei ist das eine für alle Beteiligten strafbare Tat, in Deutschland gilt es als kulturelle Bereicherung.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#453839) Verfasst am: 17.04.2006, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ah, einer unserer treuesten Islamapologeten hat die Bühne betreten...

Ich war noch nie ein Islamapologet. Im Gegenteil halte ich den Islam für eine reale Bedrohung für die Demokratie.
Wohl aber bin ich ein Apologet der Rechtsstaatlichkeit, von der du offenbar noch nie etwas gehört hast.

Man verteidigt aber nicht die Demokratie, indem man demokratische Prinzipien aufgibt. Das funktioniert schlichtweg nicht.
Ich bin sicher, dass du das nicht verstehen wirst. Aber es ist so.

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Erregung in der Türkei speist sich hauptsächlich aus dem Wissen, dass Verbrechen wie dieses stets gleich ablaufen: Beschluss des Familienrats - Ausführung durch eines seiner Mitglieder.

Ich habe dich nicht nach den Reaktionen der Türkei, sondern nach dem vorliegenden Beweismaterial gefragt.
Wenn du meine Postings in der Vergangenheit verfolgt hast, dürftest du ja inzwischen wissen, dass ich immer für adäquat harte Strafen plädiert habe, wenn das Beweismaterial ausreichte. Jemanden jedoch zu verurteilen, obwohl das Beweismaterial nicht ausreicht, ist ein Unsinn.

Es wundert mich aber nicht, dass jemand wie du, wenn man ihn nach seiner Kenntnis des Beweismaterials zu einem konkreten Fall fragt, nicht sachgemäß antwortet, sondern die Diskussion auf eine erstens persönliche und zweitens unkonkret-verallgemeinernde Ebene zieht und somit vollkommen am Thema vorbeiredet. Das ist bei deinem geistigen Entwicklungsstand ganz einfach die natürliche Reaktion auf meine Frage. Nun ja: Ich bin dir nicht böse, aber verlang' bitte nicht von mir, dass ich dich als Diskussionspartner ernst nehme. zwinkern

No Dog We Trust.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.04.2006, 18:10, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#453841) Verfasst am: 17.04.2006, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Richter haben es bedauert, dass diese Beweise eben nicht vorlagen. Man kann nicht einerseits das Vorgehen in islamischen Ländern verurteilen und gleichzeitig ähnliches Vorgehen für unser Rechtssystem fordern.

Zuletzt bearbeitet von Heike J am 17.04.2006, 17:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#453842) Verfasst am: 17.04.2006, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Richter haben es bedauert, dass diese Beweise eben nicht vorlagen.

Das ist nun natürlich nicht besonders präzise. Aber um einmal ganz klar Stellung zu beziehen:
Ich bedauere es auch, dass die Beweise nicht vorlagen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453846) Verfasst am: 17.04.2006, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Tarvoc]Das ist bei deinem geistigen Entwicklungsstand ganz einfach die natürliche Reaktion auf meine Frage. Nun ja: Ich bin dir nicht böse, aber verlang' bitte nicht von mir, dass ich dich als Diskussionspartner ernst nehme. zwinkern [/quote]


Dass die Beiträge unserer Islamophieliefraktion sich inzwischen fast nur noch in persönlichen Beleidigungen und in schlichten Lügen (z.B. Sermon) erschöpfen, zeigt, wie sehr diese Hobbyallahuakbars sich argumentativ auf verlorenem Posten sehen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#453849) Verfasst am: 17.04.2006, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Richter haben es bedauert, dass diese Beweise eben nicht vorlagen. Man kann nicht einerseits das Vorgehen in islamischen Ländern verurteilen und gleichzeitig ähnliches Vorgehen für unser Rechtssystem fordern.



Wenn Richter bedauern, dass Beweise nicht vorgelegen haben, machen sie damit deutlich, dass sie sich im Laufe des Prozesses von der Schuld der Angeklagten überzeugt haben. Wie kann es dann aber keine Beweise geben? Gibt es nämlich keine, dann ist diese Aussage des Gerichts schlicht ein Eingeständnis, voreingenommen und befangen zu sein. Wie man es auch dreht und wendet, die deutsche Justiz versagt beim Umgang mit dem Islam.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#453853) Verfasst am: 17.04.2006, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Was ändert es am Unrecht der Tat, wenn sie Deutschland verlassen? Ist ein Ehrenmord in der Türkei weniger schlimm als in Deutschland?
Was für eine beschissene Heuchelei!


In der Türkei fangen die Behörden an, "Ehrenmorde" wie ganz normale Morde zu bestarfen. Wenn man diese Familie abschiebt, dann zeigt man, das Deutschland solche Morde nicht duldet.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#453855) Verfasst am: 17.04.2006, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Was ändert es am Unrecht der Tat, wenn sie Deutschland verlassen? Ist ein Ehrenmord in der Türkei weniger schlimm als in Deutschland?
Was für eine beschissene Heuchelei!


In der Türkei fangen die Behörden an, "Ehrenmorde" wie ganz normale Morde zu bestarfen. Wenn man diese Familie abschiebt, dann zeigt man, das Deutschland solche Morde nicht duldet.


Das stimmt , Abschiebung der gesamten familie wäre eine gute Sanktion , vor allem wären dann alle Familienmitgleider im eigenen interesse daran interessert sowas zu vermeiden und die Starfe des Mörders sollte dann auch in der Türkei abgesessen werden.
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Claus
die Axt im Walde



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen

Beitrag(#453859) Verfasst am: 17.04.2006, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Das weiß doch jeder:
Für "Ehrenmord" ist nie der Täter allein verantwortlich. Da gibt es immer Anstifter. So etwas wird im "Familienrat" beschlossen. Als "Vollstrecker" wird dann der jüngste vorgeschickt, weil man darauf spekuliert, dass der mit einer milden Strafe davonkommt - oft so mild, dass bei uns Leute "Ehrenmord" begehen, die sich das in ihren Herkunftsländern dreimal überlegen würden. Leider ist genau diese Rechnung im aktuellen Fall mal wieder aufgegangen.
Man darf Gleichgültigkeit nicht mit Toleranz verwechseln. Das Problem mit der multikulturellen Gesellschaft ist doch, dass die Migranten aus ihren Herkunftsländern nicht nur ihre Sitten mitbringen, sondern auch ihre Unsitten (Zwangsheirat, Blutrache etc.). Ich habe ja viel Verständnis für fremde Sitten und Gebräuche, aber da hört's auf.
Für mich ist nicht verständlich, warum in einem solchen Fall nicht auch ein 18-jähriger zu lebenslang verknackt werden sollte. Ein 18-jähriger weiß sehr wohl was Mord ist, sofern er nicht gerade geistig behindert ist.
Und dann werden in den Medien auch noch die Fotos der Beteiligten verfremdet, unkenntlich gemacht. Warum eigentlich? Um zu verhindern, dass dieses Gesocks von anständigen Türken unterschieden werden kann?! Damit sie ja nicht die Verachtung zu spüren bekommen, die sie verdienen?!
In solchen Fällen gehören nicht nur Täter und Anstifter lebenslang eingesperrt, sondern der Rest dieser Bagg- äh, Familie gehört hochkant rausgeschmissen! Noch deutlicher konnten die nicht zeigen, dass sie nicht bereit sind sich zu integrieren.
_________________
Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!


Zuletzt bearbeitet von Claus am 17.04.2006, 19:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#453862) Verfasst am: 17.04.2006, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Dass die Beiträge unserer Islamophieliefraktion sich inzwischen fast nur noch in persönlichen Beleidigungen und in schlichten Lügen (z.B. Sermon) erschöpfen, zeigt, wie sehr diese Hobbyallahuakbars sich argumentativ auf verlorenem Posten sehen.

Lachen Du bist vielleicht ein Schwätzer.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#453863) Verfasst am: 17.04.2006, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

@ Claus:

Du befürwortest Selbstjustiz? Möchtest du deshalb, dass die Öffentlichkeit die Bilder sehen kann?
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#453873) Verfasst am: 17.04.2006, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Wenn man diese Familie abschiebt, dann zeigt man, das Deutschland solche Morde nicht duldet.

Ich bin zwar kein Jurist, aber ich meine, irgendwo schon mal gehört zu haben, dass Mord, -egal aus welchem Motiv- in Deutschland generell verboten ist ... Lachen

@Claus

"Das weiß doch jeder" ist als Beweis vor Gericht wohl kaum zu gebrauchen. Auch wenn es wahrscheinlich wirklich so gewesen ist, dass der Familienrat diesen Mord beschlossen hat: Kein Beweis, - keine Verurteilung! So läuft das halt in einem Rechtsstaat. Und noch leben wir in einem solchen, auch wenn er womöglich demnächst durch die Scharia ersetzt wird ... Mit den Augen rollen
Von daher finde ich es also in Ordnung, dass der Rest der Familie nicht bestraft wird.

In die Türkei sollten sie trotzdem, -freiwillig am Besten. Einfach deshalb, weil sie durch ihr Verhalten (auch das nach dem Urteil) gezeigt haben, dass sie sich weder integriert haben, noch sich integrieren wollen.
_________________
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#453879) Verfasst am: 17.04.2006, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
joyborg hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
... und ein deutsches Gericht spricht auch noch eine geringe jugendstrafe aus , weil für etwas anderes scheinbar keine Rechtsgrundlage besteht....


Wieso "geringe Jugendstrafe"? 10 Jahre sind soviel ich weiß das Höchstmaß für Mord im Jugendstrafrecht, neuneinhalb hat er bekommen.



Gerade das ist doch der Witz. Die ganze Familie beschließt den Mord und bereitet ihn vor. Ausgeführt wird er von demjenigen, der -wenn überhaupt- die geringste Strafe zu erwarten hat.


Es könnte so sein. Es könnte aber auch nicht so sein. Dafür gibt es einen Staatsanwalt und ein Gericht, dafür gibt es Beweise - oder eben nicht. Wie George schon sehr richtig geschrieben hat sind Beihilfe oder Anstiftung zum Mord natürlich ebenso strafbar wie der Mord selbst. Und wie schon gesagt, das Urteil in diesem konkreten Fall geht in Revision, mal sehen was dabei rauskommt. Aber ohne Beweis kannst du nunmal niemanden verurteilen. Die "Stimme des Volkes" hilft in einem Mordprozeß niemandem.

Zitat:
Geradezu ein Schulbeispiel dafür, wie vollkommen hilflos die deutsche Justiz solch einem Verbrechen und denen, die es gemeinsam begehen, gegenübersteht. Rein juristisch besteht da gar kein problem. Die Mörder von Hans-Martin Schleyer wurden alle als Täter verurteilt, obwohl nur einer die Tat letztendlich ausgeführt hatte.


Sowas heißt "gemeinschaftlicher Mord", dabei ist es egal, wer konkret das Opfer erschießt. Nur: Auch hier mußt du Beweise haben. Deine Einlassung, wie es deiner Meinung nach in türkischstämmigen Familien so läuft, wird dafür nicht ausreichen.


Zitat:
Dass man in gleich gelagerten Fällen nicht gleich urteilt, liegt an der ausgeprägten Islamophilie der deutschen Justiz und erregt mit Recht in der Türkei bis ins dortige Parlament hinein Unverständnis und Empörung.


Mit der "Islamophilie der deutschen Justiz" könntest du auch meinen, daß tatsächlich alle Rechtssubjekte gleich behandelt werden. Das glaube ich zwar auch nicht immer, aber eine Islamophilie diesem Richter oder gar der ganzen Justiz zu unterstellen, halte ich für absurd.
Ich glaube, du willst einfach ein Exempel schaffen, die Familie soll verknackt werden, die Brüder, der Vater, die Schwester und alle Verwandten inklusive Kind sollen rausgeschmissen werden.

Das ist aber nur dein Bauchgefühl. Den Rechtsstaat sollten wir, finde ich, auch dann verteidigen, wenns weh tut.
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Claus
die Axt im Walde



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
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Wohnort: Waiblingen

Beitrag(#453891) Verfasst am: 17.04.2006, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
@ Claus:

Du befürwortest Selbstjustiz? Möchtest du deshalb, dass die Öffentlichkeit die Bilder sehen kann?


Ich empfinde das noch lange nicht als Befürwortung von Selbstjustiz.

Aber es ist doch so: So lange die Beteiligten für die Öffentlichkeit kein Gesicht haben, neigen viele dazu, zu verallgemeinern. Dann trifft die Verachtung auch viele, die es gar nicht verdient haben.

Klar, dass die mit ihrer Tat ihren hier lebenden, integrierten Landsleuten (sowie den fortschrittlichen in ihrer Heimat) einen Bärendienst erwiesen haben.

Dass es zu gewalttätigen Übergriffen gegen diese Familie kommt will ich nicht. Aber sie sollten schon zu spüren bekommen was wir von dieser Art von "Familienehre" halten. Sonst wird's noch ziemlich lange dauern, bis da ein Umdenken stattfindet.
_________________
Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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Raphael
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Beitrag(#453892) Verfasst am: 17.04.2006, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:

Sowas heißt "gemeinschaftlicher Mord", dabei ist es egal, wer konkret das Opfer erschießt. Nur: Auch hier mußt du Beweise haben. Deine Einlassung, wie es deiner Meinung nach in türkischstämmigen Familien so läuft, wird dafür nicht ausreichen.


Das ist ja gar nicht meine Einlassung. Das ist die übereinstimmende Aussage eines jeden Türken und einer jeden Türkin, deren Meinung ich dazu bisher gelesen und gehört habe.


Zitat:
Zitat:
Dass man in gleich gelagerten Fällen nicht gleich urteilt, liegt an der ausgeprägten Islamophilie der deutschen Justiz und erregt mit Recht in der Türkei bis ins dortige Parlament hinein Unverständnis und Empörung.


Mit der "Islamophilie der deutschen Justiz" könntest du auch meinen, daß tatsächlich alle Rechtssubjekte gleich behandelt werden. Das glaube ich zwar auch nicht immer, aber eine Islamophilie diesem Richter oder gar der ganzen Justiz zu unterstellen, halte ich für absurd.
Ich glaube, du willst einfach ein Exempel schaffen, die Familie soll verknackt werden, die Brüder, der Vater, die Schwester und alle Verwandten inklusive Kind sollen rausgeschmissen werden.

Das ist aber nur dein Bauchgefühl. Den Rechtsstaat sollten wir, finde ich, auch dann verteidigen, wenns weh tut.


Ich sehe, dass hier offenkundig das Recht gebrochen wurde. Ein Gericht darf allenfalls feststellen, dass Beweise nicht vorhanden sind. Bedauert es diesen Umstand, ist klar, dass es das Gesetz verletzt hat. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Richter waren von Anfang an befangen und wollten die Angeklagten verurteilen - ganz egal ob schuldig oder nicht. Dann ist verständlich, dass sie bedauern, keine Beweise zu haben. Oder aber die Richter sind von der Schuld der Angeklagten überzeugt - dann müssen sie sie jedoch verurteilen. Tun sie es nicht und behaupten statt dessen (bedauernd!), keine Beweise zu haben, lassen sie aus welchem Grunde auch immer Schuldige laufen. Egal welche Alternative zutrifft: So darf sich ein Gericht in einem Rechtsstaat nicht verhalten.
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Heike J
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Beiträge: 26284

Beitrag(#453905) Verfasst am: 17.04.2006, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Claus hat folgendes geschrieben:

Dass es zu gewalttätigen Übergriffen gegen diese Familie kommt will ich nicht.


Dann solltest du den letzten Satz deines Postings ändern. Es ist geradezu die Befürwortung eines solchen Übergriffes.
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