„Die Linke.PDS“ - Geschichtsfälscher und Verräter

[DerTorsten]

„Die Linke.PDS“ - Geschichtsfälscher und Verräter

Schon am 26.03.2004 hatte Lothar Bisky geballt Buhrufe und Pfiffe geerntet, als er auf der Gedenkveranstaltung zum 120. Geburtstag Ernst Thälmanns dessen Ansehen in den Dreck zog und ihm vorwarf, die Einigung der Arbeiterbewegung verhindert zu haben - also letztlich die bürgerliche Parole bediente, Nazis und Kommunisten hätten gemeinsam den Faschismus errichtet. Nun, daß er mit Kommunisten nichts zu tun haben möchte, machte er schon 2005 auf dem PDS-Parteitag in Dresden deutlich: „Wir wollen nicht jeden Linken in unseren Reihen haben - schon gar nicht Kommunisten.“

Entsprechend zeigte sich „Die Linke.PDS“ auf der Veranstaltung "Parteibildungsprozesse" am 08.04.2006 in Dresden mit Hans Modrow (Die Linke.PDS), Professor Walter Böhme (Die Linke.PDS), Dr. Monika Runge (Die Linke.PDS) und Thomas Händel (WASG).

Schon im Einführungsvortrag über den Vereinigungsprozeß von KPD und SPD zur SED offenbarte Professor Böhme den antikommunistischen Charakter der Veranstaltung. Als Mitglied der „historischen Kommission“ entblödete er sich nicht der einseitigen, tendenziellen und falschen Geschichtsdarstellung. Nur ein paar Beispiele:

Er behauptete die Unterdrückung eigener politischer Kräfte durch ALLE Besatzungsmächte. Dabei widersprach er sogar der offiziellen Geschichtsdarstellung seiner bürgerlichen Kollegen und den historischen Tatsachen, nach denen unmittelbar nach der Befreiung vom Faschismus Deutsche ihre Tätigkeit in Verwaltungsorganen und bei der Organisation des gesellschaftlichen Lebens wiederaufnahmen. Wahrscheinlich fühlt sich Herr Böhme auf den Schlips getreten, daß nicht alle politischen Kräfte sich wieder überall betätigen durften. Z.B. keine bekannten Arbeiterverräter.

Obwohl er explizit von der Zeit des Faschismus sprach, nannte er namentlich Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Ernst Thälmann dagegen nur in einer allgemeinen Erwähnung von „Antifaschisten“. Und das kurz vor Thälmanns 120. Geburtstag.

Für Herrn Böhme war erwähnenswert, daß einige Punkte des damaligen Vereinigungsprogramms denen der Adenauer-CDU entsprachen. Darauf, daß das nicht etwa auf reaktionäre Gedanken der Kommunisten zurückzuführen ist, sondern darauf, daß die Reaktionäre vorläufig Kreide fressen und sich fortschrittlich geben mußten, kommt der Herr „Historiker“ scheinbar nicht.

Zwei seiner übelsten Blüten waren aber, daß die Vereinigung zur SED „NICHT BLOSS Erpressung“ war (aha, also gabs wohl noch paar andere, aus seiner Sicht nebensächliche, Gründe?) und letztlich die Bemerkung, bei einer der Verhandlungen habe ein Rotarmist mit MPi vor der Tür gestanden. Nach letzterer Bemerkung stimmte der Herr Geschichtskorrigierer ein dümmliches Gelächter an. Bloß seltsam, daß er nicht gleich behauptete, die Verhandlungen seien mit vorgehaltener MPi geführt worden.

Selbst bis in seine Aussprache zeigte sich, wes Geistes Kind dieser feine Herr ist: Stalin sprach er „Schtalin“, „Marschall Shukov“ wie „marshal shukov“; mit der Unterscheidung von sowjetisch und russisch schien er auch so seine Probleme zu haben.

Insgesamt sang er das Loblied der Sozialdemokraten und ließ keine Gelegenheit aus, die Kommunisten mit Dreck zu bewerfen.

Nach ihm moderierte die nicht minder begabte Antikommunistin Runge die Podiumsdiskussion, in der es um die Bildung eines breiten linken Bündnisses gehen sollte. Die undefinierte Parole „Stalinismus“ hörte ich sicher fünfmal von ihr, wohl, um klarzustellen, daß Jeder nicht-mindestens-Sozialdemokrat oder gar Kommunist herzlich ausgeladen ist. Natürlich unter Beteuerung, man wolle möglichst breite „linke“ Bündnisse. Die anderen oben Erwähnten bliesen in das gleiche Horn, wenn auch zu Hans Modrow zu bemerken ist, daß er die einseitige Betrachtungsweise des Herrn Böhme kritisierte. Allerdings ohne die nötige Klarheit und Richtigstellung.

Von Herrn WASG-Händel hörte ich nur einen Beitrag, in dem er seine (natürlich NUR negativen) Erfahrungen mit der SED zum Besten gab, ohne allerdings anzudeuten, was denn nun an den Kapitalismusverbesserern Die Linke.PDS und der WASG besser sein soll. Die Liste der Kräfte, mit denen er zusammenzugehen beabsichtigt, zeigte, daß da möglichst keine Kraft drunter sein sollte, die mit klarem Konzept den Kapitalismus kritisiert, sondern sich möglichst verschwommen positionierte Kapitalismusverbesserungsspinner zusammenfinden sollen, ein paar Unzulänglichkeiten des Kapitalismus zu beseitigen.

An diesem Punkt gingen wir lieber auf die Prager Straße, um Öffentlichkeitsarbeit unter richtigen lebenden Proletariern zu machen. Einmal mehr zeigte uns diese Veranstaltung, daß jede Mühe und Hoffnung, aus den sozialdemokratischen Arbeiterverrätern wertvolle Mitstreiter in einer außerparlamentarischen Arbeiterbewegung zu machen, reine Illusion sind. Ich meine hier nicht die teilweise fortschrittliche Basis, sondern die korrupten reaktionären Spitzen, welche, heftig links blinkend, am Liebsten noch SPD und CDU rechts überholen würden.

[Tarvoc]

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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte

[germTrUtZ]

Ja, los! Zerfleischt euch selbst!
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164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

(letzte Strophe des Havamal)

[DerTorsten]

[germTrUtZ]

[Umunmutamnak]

[Poldi]

[germTrUtZ]

[DerTorsten]

[germTrUtZ]

eben
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164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

(letzte Strophe des Havamal)

[Hatuey]

[spaghettus]

@ DerTorsten

Bist du eigentlich tiefgläubiger Kommunist, orthodoxer, sowjetisch-stalinistischer, deutsch-nationaler oder welcher Glaubensrichtung des Kommunismus gehörst du an? Oder bist du mehr vom Orden "Schild und Schwert der Partei", im Volksmund "Horch und Guck". Dann gab´s, glaub ich, auch noch den Orden vom "Heiligen Erich", "Die Partei hat immer Recht" und die Maurerloge "13. 8. 1961".

Kann sein, ich hab den einen oder anderen vergessen. Nicht so schlimm, denn eins hatten sie alle, eine tiefe Gläubigkeit und absolute Intoleranz gegenüber Andersgläubigen und Denkende wurden gar zum Satan erklärt.

Mit Materialismus oder gar Wissenschaft hatte es jedenfalls nicht das Mindeste zu tun.

Gut, dass diese Art des Glaubens, bis auf ein paar verirrte Gläubige, so ziemlich ausgestorben ist.
Wenn wir bei den Götterglauben von Christ bis Wicca auch schon so weit wären! Aber kommt noch.

Was bleibt dir dann noch, DerTorsten?
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[DerTorsten]